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ratgeber bauen 4/2013

Date post: 29-Mar-2016
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ratgeber bauen gibt fachlichen Rat rund ums Bauen und Wohnen. Im Fokus stehen wertvolle Tipps und nützliche Informationen für Bauherren, Renovierer und die, die ihr Zuhause noch schöner gestalten möchten. Der Titel informiert die Leser, die sich noch in der Entscheidungsphase befinden, über aktuelle Entwicklungen und Trends aus den Bereichen Neubauen- Sanieren- Renovieren und Wohnen.
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Herbstliche Tapetentrends Musterhaft renovieren ratgeber bauen 19. Jahrgang Deutschland 2,50 Österreich: 2,85 Benelux: 2,95 Schweiz: SFr 5,20 WWW.RATGEBERBAUEN24.DE neubau • umbau • RenovieRen AUSGABE 4/2013 Parkett und Fliesen richtig verlegen Nützliche Praxistipps Tipps, die das Leben leichter machen Komfortabel Wohnen vorausschauend und clever planen 10 BAUEN FÜR ALLE LEBENSPHASEN ratgeber bauen 10 72 36 S.27 + 45 Tolle PReise zu gewinnen! sPeCial: 10 seiten Fenstertechnik für den perfekten Durchblick 54
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19. JahrgangDeutschland 2,50 Österreich: 2,85Benelux: 2,95Schweiz: SFr 5,20

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Parkett und Fliesen richtig verlegennützliche Praxistipps

Tipps, die das Leben leichter machenKomfortabel wohnen

vorausschauend und clever planen 10

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S.27 + 45

Tolle PReise

zu gewinnen!

sPeCial: 10 seiten Fenstertechnik

für den perfekten Durchblick 54

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Dass der 1. Mai als „Tag der Arbeit“ gefeiert wird, dürfte den meisten bekannt sein, nicht aber, dass am 19. November der „Welttoilet-

tentag“ ist. Das hört sich zunächst skurril an, und auch die Redaktion von ratgeber bauen

kalauerte fleißig und stritt darüber, ob ein solcher Tag nun eine unausbleibliche Fol-ge der „Klobalisie-rung“ sei oder schlichtweg „ein Griff ins Klo“. Doch der 2001 ins Leben gerufene Jahrestag, der von den Verein-

ten Nationen unter-stützt wird, hat einen ernsten Hintergrund. Er verweist darauf, dass vier von zehn Men-schen weltweit keinen Zugang zu einer funk-tionierenden Sanitärversorgung haben. Das sind rund 2,5 Milliarden Menschen, vor allem in den afrikanischen und asiatischen Ländern.In deutschen Häusern sind WCs zwar heute Standard, aber keineswegs das tech-nische Nonplusultra, wenn man sie mit japanischen Modellen vergleicht. Die dort

weit verbreiteten Dusch-WCs bieten nicht nur die Reinigung mit unterschiedlich einstellbaren Wasserstrahlen, sondern auch Extras wie Föhn, beheizbare Klobrille oder das Zuschalten eines Wasserrausch-Tonbands, um Geräusche am „Stillen Örtchen“ zu übertönen.In unserer Titelgeschichte rund um Barrie-refreies Bauen gehen wir natürlich auch auf Toilette und Bad ein, ohne aber andere Aspekte wie Treppen, Beleuchtung und Fördermöglichkeiten (ab Seite 10) außer Acht zu lassen. Des Weiteren lesen Sie in unserem Special (ab Seite 54), was es in Sachen Fens-tertechnik zu berücksichtigen gilt.

Viel Erfolg beim Bauen und Renovieren und viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen

Dr. Wieland Mänken, Herausgeber

So erreichen Sie das ratgeber bauen Team:Maenken Kommunikation GmbH | Von-der-Wettern-Str. 25 | 51149 KölnTel.: 02203/3584-192 | Fax: 02203/3584-185E-Mail: [email protected] | Internet: www.ratgeberbauen24.de

An Tagen wie diesen

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Dr. Wieland Mänken

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Eine Penthouse-Wohnung hatte das Ehepaar zuerst gesucht, konn-te aber nichts finden, das ihren Vorstellungen entsprach – der

Entschluss zu einem individuellen Neubau lag also nahe. Der Architekt Stefan Konrad Fleisch hörte sich genau an, was den beiden vorschwebte, wie sie leben, wie sie wohnen: Oft sind Freunde im Haus und die erwach-senen Kinder, gern wird gekocht, gemein-sam drinnen und noch lieber im Freien gesessen. Zudem sollten alle Wohnbereiche barrierefrei zugänglich sein, schon im Hinblick auf ein möglichst langes Wohnen im eigenen Zuhause. So sind jetzt ebener-dig Küche, Ess- und Wohnbereich, Schlaf-zimmer, Bad und auch die Garage unterge-bracht, das Obergeschoss bietet zusätzliche Gästezimmer. Auf dem Grundstück ist das Haus so plat-ziert, dass auch die Abendsonne auf die Terrasse scheint, ideal für ein berufstätiges Paar. Das Dach ist komplett über die große

Terrasse weitergezogen, so dass man auch bei einem kurzen Regenschauer noch drau-ßen sitzen bleiben kann. Das Innere ist hell und großzügig, die Fassade zum Garten hin komplett verglast. Küche, Essbereich und Wohnzimmer gehen offen ineinander über. Für die begeisterten Hobbyköche mit viel Besuch eignet sich das Haus damit bestens. Beeindruckend großzügig und luftig wirken die Räume durch ihre Höhe von 4,35 Me-tern. Auffallend ist die gelungene Kombi-nation von modernen Möbeln mit ausge-wählten Antiquitäten. Original ist das Art-Deko-Fenster aus einem Abriss-Haus in Dresden – in der Fassade zur Terrasse schafft es eine zauberhafte Brücke zwischen Alt und Neu.Im Essbereich hat ein Schreiner passend zu einem rustikalen Erbstück eine Bar gezim-mert, im Kontrast dazu stehen die gerad-linige Sitzgruppe und raffinierte Leuchten. Letztere hat der Bauherr eigens anfertigen lassen. Die in ihrem Durchmesser riesigen

Zylinder sind außen Schwarz und innen Rot. Die Farbe zieht sich als „roter Faden“ dezent durchs ganze Haus, in der Küche mit einer roten Wand und im Wohnbereich mit den TV-Möbeln und einem Sessel.

Sinnvoll verneTzT

Die Verwendung regionaler Materialien lag den Bauherren besonders am Herzen. So entschieden sie sich beim Boden für Solnhofener Naturstein. Bis zu 600 kg schwere Platten verkleiden teilweise raum-hoch die Wände: Der verwendete Krusten-stein aus der Eichstätter Gegend ist natur-belassen und damit besonders rau. Zimmerlange Eichen-Dielen bringen Be-haglichkeit ins Wohnzimmer. Highlight im wahrsten Sinne des Wortes sind hier die mundgeblasenen Leuchten in Kugel-form, die in unterschiedlichen Höhen von der Decke hängen. Sie lassen sich dimmen und erscheinen durch das mehrschichtige Milch- und Klarglas wie Monde am Nacht-himmel. Speziellen Wert legte das Ehepaar auf in-telligentes Wohnen: Kompetent beraten hat sie hierbei der System-Integrator Oliver Gerum. Er hat sich die Wünsche genau angehört und gemeinsam mit den Bauherren überlegt, was wichtig und sinnvoll ist, was das Wohnen sicherer und bequemer macht und welche Lösungen helfen, Energie zu sparen. Die Basis bildet das KNX/EIB System, mit dem das gesamte Haus heute unsichtbar vernetzt ist. Das Gehirn hinter dem elektronischen Nervensystem ist der Gira HomeServer. Hier laufen alle Infor-mationen, Befehle und Funktionen zusam-men, werden ausgewertet und gesteuert. „Praktisch ist, dass sich das System jederzeit flexibel den Bedürfnissen der Bewohner anpassen lässt“, schwärmt Oliver Gerum.Mit elektronischen Schlüsseln kommen

Hell, offen und großzügig ist das Haus – perfekt auf die Bedürfnisse des Bauherren-

Ehepaars zugeschnitten: Ebenerdig und barrierefrei sind alle Wohnbereiche angeordnet,

intelligente Haustechnik sorgt für mehr Komfort, höchste Sicherheit, hilft Energie effi-

zient einzusetzen und bindet auch die Unterhaltungsmedien ein.

zukunftssicher und klugzimmerlange eichendielen bringen Wärme in den Wohnbereich, rottöne setzen immer wieder Akzente.

im Kontrast zum antiken Schrank stehen die geradlinige Sitzgruppe und eigens angefertigte leuchten.

Die intelligente Haustechnik lässt sich ganz einfach bedienen, zum Beispiel über ein Touchdisplay.

ebenerdig sind die Wohnbereiche angeordnet, intelligente Haustechnik sorgt für Komfort, Sicherheit und energieeffizienz.

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T i T e l B a r r i e r e F r e i W o h n e n

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die Bewohner heute ins Haus, der Gira HomeServer erkennt, wer kommt, und schaltet dann eine spezielle, vorprogrammierte Lichtsze-ne ein. Im Haus lassen sich sämtliche Funktionen zentral via PC oder auf den entsprechenden Touchdisplays an der Wand, dem großen Pro-face ServerClient 15 oder dem kleineren Info-Terminal Touch abrufen. Dank der Bedieno-berfläche ist die Steuerung kinderleicht: Selbsterklärend lässt sich beispielsweise die Temperatur in jedem Raum anzeigen und die Heizung entsprechend regeln, Lichtquellen können im gesamten Haus bedient werden, aber auch Wettervorhersagen aus dem Internet sind abrufbar. Zudem wird der aktuelle Ener-gieverbrauch angezeigt, auf Wunsch auch im Verhältnis zu einem vorher definierten Zeitraum. „Einige der Funktionen werden automatisch gesteuert über den Gira HomeServer“, erklärt Oliver Gerum, „die Jalousien gehen nach unten, sobald an heißen Sommertagen die Sonne in die Wohnräume scheint, sie gehen selbsttätig wieder nach oben bei zu starkem Wind. In der Dämmerung schaltet sich au-tomatisch die Gartenbeleuchtung ein.“ Auch im Keller und im Windfang schaltet das Licht dank Präsenzmeldern automatisch. Mit nur einem Fingerdruck auf einen Tastsensor lässt sich im Wohnbereich die Kinoszene aktivie-ren: Das Licht wird gedimmt, die Jalousien gehen herunter und zeitgleich springt der Fernseher an.

Die Alarmanlage ist ebenfalls in das KNX/EIB System eingebunden – der Sicherheits-Check vorm Verlassen des Hauses ist ganz einfach: An der Haustür oder der Garage zeigt das Terminal an, ob noch Fenster ge-öffnet sind, ohne dass man noch mal durchs Haus laufen müsste. Auf einen Knopfdruck lässt sich dann zentral im gesamten Gebäude das Licht löschen und die Alarmanlage ak-tivieren. Die Steuerung der Haustechnik ist natürlich auch mobil von unterwegs möglich, per Fern-zugriff unter anderem via iPhone, iPod touch oder iPad. Bei Urlaubsantritt kann nach der klassischen Schrecksekunde, ob das Bügeleisen noch an ist, schnell Entwarnung gegeben werden, denn alle Steckdosen lassen sich mobil deaktivieren. Während des Urlaubs läuft dann im Haus eine Anwesenheitssimu-lation ab, um Einbrecher abzuschrecken, und auf dem Heimweg kann die Heizung recht-zeitig wieder hochgefahren werden.

Das richTige sysTem

„Mit den richtigen Systemen lässt sich auch die Unterhaltungselektronik in das KNX/EIB System integrieren und ebenfalls zentral steuern“, erklärt Oliver Gerum. Das Revox Multiroom-System kann beispielsweise vollständig in eine moderne Elektroinstalla-tion integriert werden und Musik, bezie-

hungsweise Klang, wird auf bis zu 32 Räume verteilt. „In dem Wohnhaus lassen sich jetzt in 7 Zonen unabhängig voneinander Musik abspielen – von den zentralen Audioquellen aus.“ Während im Wohnzimmer der Ton von der Live-Fußball-Übertragung läuft, spielt im Schlafzimmer die Lieblings-Einschlafmusik vom Audio-Server und im Gästezimmer Internet Radio. Und damit ja kein Tor verpasst wird, lässt sich der Fußball-Ton vom Fern-seher auch im Bad einschalten. Ein Außen-lautsprecher auf der Terrasse wird ebenfalls über das Revox Multiroom-System gespeist. Bedient wird über Revox-Bedieneinheiten im Gira-Schalterdesign in den einzelnen Räumen, von den Touchdisplays aus oder mobil per iPhone. Durch die Einbindung des Revox Multiroom-Systems in die Gebäude-technik eröffnen sich verschiedenste Mög-lichkeiten: So lassen sich über den HomeSer-ver beispielsweise bestimmte Licht- mit entsprechenden Musikszenen koppeln – für noch mehr Lebensqualität.Auf die Zukunft bestens vorbereitet ist das Haus auch, was die Energiebilanz betrifft. Beheizt wird es über eine Sole-Wasser-Wär-mepumpe mit einem Fassungsvermögen von 800 Litern in Kombination mit einer Fußbo-denheizung. Die Aluminium-Holz Fenster erreichen vorzügliche Dämmwerte und sind zugleich besonders pflegeleicht. l

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XXXXXXXDer eingangsbereich ist in Weiß gehalten, von hier gelangt man in die obere etage.

Das infoTerminal Touch zeigt an, wo noch Fenster geöffnet sind, zudem lassen sich auf einen Fingerdruck alle lichter im haus aus-schalten.

Besonders stolz sind die Be-wohner auf die verschiedenen lichtszenen: Wie monde er-

scheinen die Kugeln über dem sofa, Wandstrahler in der

Küche sorgen für indi-rektes licht und

schattenfreies ar-beiten.

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B a r r i e r e f r e i W o h n e n T i T e l

Durch die Fenster-Fassade zum garten hin ist es im inneren hell und freundlich.

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B a u P r a x i s D i e l e n v e r l e g e n

Holzfußböden schnell verlegen

D i e l e n v e r l e g e n B a u P r a x i s

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Die Verlegung von Dielenböden mit Verschraubung auf der Unterkonstruktion

erfordert viel Aufmerksamkeit und Zeit. Mit der Wahl der richtigen Befestigungs-

mittel lässt sich der Montageaufwand deutlich reduzieren. Darüber hinaus können

unliebsame Mängel wie das Aufspalten und Lockerwerden der Belagbretter oder

spätere Knarrgeräusche verhindert werden.

Vor der Verarbeitung müssen die Dielenbretter etwa ein bis zwei Tage zur Anpassung an das Raumklima nässegeschützt an ihrem Einbauort gelagert werden. Die Raumtemperatur sollte

dabei über 10 °C liegen. Wichtig ist auch, dass die tragen-

de Unterkonstruktion tragfähig, eben und sauber ist. Normalerweise kommen bei der Verlegung von Dielenbö-den Teil- und Vollgewindeschrauben zum Einsatz. Teilge-windeschrauben, weil sie mit ihrem Kopf das Dielenbrett auf die Unterkonstruktion ziehen, Vollgewindeschrauben,

weil sie die Diele zusätzlich axial fixieren und späteres Knarren und Knarzen des Belags verhindern. Korrekterweise wird nach dem Einschrauben der Vollgewindeschraube die zuvor eingesetzte Teilgewindeschraube mit einem dritten Arbeitsschritt wieder entfernt. Dieser Aufwand lässt sich durch den Einsatz von Dielenvollgewindeschrauben, wie etwa der Heco-Unix-top Dielenschraube mit Lin-senkopf und Zusammenzieheffekt deutlich reduzieren. Sie verbindet die Eigenschaften von Teil- und Vollgewindeschrauben. Das heißt, dank ihrer veränderlichen Gewindestei-gung zieht sie die Bauteile zusammen und fixiert gleichzeitig das Dielenbrett spaltfrei axial über das Vollgewinde. Dadurch können Dielen nicht nur in einem Arbeitsschritt, sondern auch mit demselben positiven Effekt verlegt werden, der sich aus der Verwendung von Teil- und Vollgewindeschrauben ergibt: Das spaltfreie Verschrauben des Belagbretts und die Vermei-dung späterer Knarrgeräusche. Der kleine Linsenkopf der Dielenschraube eignet sich besonders für enge Montagever-hältnisse. Da er sich platzsparend einschrau-

ben lässt, gewährleistet er den passgenauen Sitz von Nut und Feder. Darüber hinaus wird das Spalten der Feder vermieden, was bei der Verwendung eines Flachsenkkopfes vorkom-men kann. Die Wahl der Schraubenlänge hängt von der Stärke der Belagbretter ab. Prinzipiell gilt: Um den Zusammenzieheffekt von Schrauben optimal zu gewährleisten, sollten etwa zwei Drittel des Gewindes für die Unterkonst-ruktion, ein Drittel für das Belagbrett ge-rechnet werden.

Verlegung

Vor der Verlegung sollte für die Vermeidung von Knarrgeräuschen der Platz für eine Dehnfuge von 10 bis 15 Millimetern zwischen Wand und Diele berücksichtigt werden – bei größeren Bodenflächen sind je nach Größe der Dielenbretter sogar dazwischenliegende Dehnfugen erforderlich. Die Verlegung der Dielen erfolgt im Verband mit um mindes-tens 15 Zentimeter versetzten Stößen. Dabei wird in der Feder entlang der Innenkante

das Brett plan auf den Unterboden geschraubt. Sobald das Dielenbrett in der Feder befestigt ist, wird das anschließende Brett mit der Nut darin eingeschoben und ebenfalls plan auf den Unterboden verschraubt.

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Nach der Verlegung und Verschraubung der Dielenbretter auf die Unterbodenkonstruktion liegt sofort ein optimaler Verbund vor. Im Gegensatz zur Verleimung von Nut und Feder wie bei der schwimmenden Verlegung müssen keine Aushärtungszeiten beachtet werden. Daher ist die Befestigung der Sockelleisten direkt im Anschluss möglich. Auch hier bewährt sich der Einsatz der Unix-top Dielenschraube. In wenigen Handgriffen lassen sich die Leisten spaltfrei auf den Holzuntergrund und dank des kleinen Linsenkopfes optisch ansprechend verschrauben. Hierfür reiben die unterseitig angebrachten Fräsrippen den Kopf sorgfältig ein, ohne das Holz am Schraubenrand aufzu-spleißen. Weitere Informationen unter www.heco-schrauben.de l

Die neue Dielenschraube fixiert Holz-Holz-Verbin-dungen, ohne dass diese vorgespannt werden müssen.

Dank der kleineren gewindesteigung werden Die-le und Balken schon jetzt zusammengezogen.

Keine Knarrgeräusche, keine risse: Das Dielenbrett wird spaltfrei auf der unterkonstruktion fixiert.

sobald das Dielenbrett in der Feder befestigt ist, wird das nächste Brett eingeschoben und ebenfalls plan auf dem unterboden verschraubt.

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F l i e s e n v e r l e g e n B a u p r a x i sB a u p r a x i s F l i e s e n v e r l e g e n

Zementfliesen verlegenMosaikfliesen liegen im Trend. Neben Bädern und Eingangsbereichen erobern sie inzwischen

auch Schlaf- und Kinderzimmer. Ob geometrische Ornamente, Hahnentritt oder britisches Paisley-

Muster, es ist erlaubt, was gefällt. Das Verlegen der Fliesen ist allerdings mit Tücken verbunden.

Die Pakete mit den Fliesen sollten trocken und sauber lagern. Als Fliesenkleber sind schnell erhär-tende, schnell trocknende Kleber

mit einer kristallinen Wasserbindung zu ver-wenden. Wichtig ist, dass der Feuchtigkeits-eintrag in die Platten auf ein Minimum redu-ziert wird. Eine Rückdurchfeuchtung der Platten kann möglicherweise „Verschüsselun-gen“ hervorrufen. Das bedeutet, dass sich die Fliesen absenken. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Klebeprodukte sollte generell eine Rücksprache und Prüfung mit dem jewei-ligen Kleberhersteller erfolgen.

Das Verlegen

Der Untergrund muss sauber, eben, tragfähig, formbeständig, trocken und frei von haftungs-mindernden Stoffen sein. Der Kleber wird mit einer 10er-Zahnkelle aufgetragen, denn so hat man eine ausreichende Kleberdicke, um beim Andrücken eine ebene Oberfläche ohne Überzahn zu erzielen. Zur nahezu hohlraumfreien Verlegung ist das Buttering-Floating-Verfahren anzuwenden. Das bedeu-

tet, dass die Zementmosaikplatten mit so geringer Fugenbreite wie möglich verlegt werden. So erreicht man, dass ein flächiger Belag entsteht und Muster ohne störendes Fugenraster zur Geltung kommen.Im Anschluss die Platten sorgfältig ausrich-ten, um Überzähne zu vermeiden. Schnitte lassen sich am besten mit einem Diamantblatt ausführen. Selbst Gehrungen können so exakt geschnitten werden, dass saubere Stöße an Außenkanten möglich sind.Achtung: Ungleichmäßiger Feuchtegehalt im Belag zum Beispiel durch zu schnelles Abtrocknen der Oberfläche kann zum Absenken der Fliesen führen. Um Span-nungsrisse zu vermeiden, muss dies aus-geschlossen werden.

Das Verfugen

Der Fugenmörtel wird aus zwei Teilen Trasszement und einem Teil Quarzsand unter Zugabe von Wasser in einer joghurt-artigen Konsistenz hergestellt und auf den besenreinen Plattenboden aufgebracht. Mit einem Fugbrett wird der Fugenmörtel in

die Fugen eingepresst.Der Fugmörtel muss so lange eingearbeitet werden, bis die Fuge nicht mehr fällt, das heißt, dass der Mörtel die Fuge komplett füllt. Nach Abschluss eines jeweils gut erreichbaren

Abschnitts, wird der Boden vollständig gereinigt. Aber Achtung: Fertige Fugmas-sen, die einen Kunststoffanteil enthalten, können einen Grauschleier bilden.

imprägnieren

Vor dem Imprägnieren muss der Boden komplett sauber sein. Die grundgereinig-ten Platten haben nun ein stumpfes Er-scheinungsbild. Generell gilt, sowohl für Imprägnierungsmittel als auch Schmutz: Was zuerst eindringt ist sichtbar.Vor dem kompletten Imprägnieren ist eine aussagefähige Probefläche anzulegen. Als Werkzeuge für die Imprägnierung von Zementmosaikplatten mit Öl empfehlen sich ein Farbroller (Schaumstoff ) und eine handelsübliche Poliermaschine.Wichtig: Der Plattenbelag muss vor dem Imprägnieren vollständig trocken und sauber sein. Auch die Kapillare dürfen nicht durch vorheriges Reinigen mit Feuchtigkeit gesät-tigt sein.Die Schaumstoffwalze mit Öl tränken. So erreichen Sie einen gleichmäßig sättigenden Auftrag des Öls. Wird das Öl von der Oberfläche absorbiert, solange nach-

ölen bis ein dünner Überstand bleibt. Über-schüssiges Öl muss sofort mit einer vibrie-renden Poliermaschine in die Oberfläche einpoliert werden. Arbeiten Sie in gut er-reichbaren Abschnitten von ca. drei Platten-reihen zum Ausgang hin. Der Boden kann nach einem Tag begangen werden. Die voll-ständige Aushärtung des Öls ist nach sieben Tagen erfolgt und der Boden ist gebrauchs-fertig. In dieser Zeit darf der Boden nicht gereinigt werden.Nach dem Imprägnieren darf der Boden keine Flüssigkeit mehr aufnehmen, was durch ein paar Wassertropfen geprüft werden kann. Nur so ist gesichert, daß sich in der Oberfläche keine Verschmutzungen festsetzen und der Boden leicht zu reinigen ist.

pflegen

Jeder Putzvorgang besteht aus Reinigung und Pflege. Wichtig ist, dass der Reinigungseffekt nicht durch saure Reinigungsmittel, sondern mit alkalischen, leicht rückfettenden Mitteln erzielt wird. Saure Reiniger rauen die Oberfläche auf und sollten auf keinen Fall benutzt werden. Um grobe Verunreinigung zu beseitigen, kann auch Scheuerpulver eingesetzt werden. Traditionell wurden Terrazzoböden mit einer rückfettenden Schmierseife gereinigt – Schmierseife trägt durch eine natürliche Rückfettung zur Bodenpflege bei. Gut Ding will Weile haben – eine Patina baut sich mit der Zeit auf und schützt die so gepflegten Böden. l

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auftragen des Klebers mit einer Zahnkelle. auftragen des fugenmör-

tels mit dem fugbrett.

... und mit einer polier-maschine.

imprägnierung mit einem farbroller ...

für die reinigung dürfen keine sauren reinigungsmittel verwen-det werden.

einarbeiten des fugenmörtels.

andrücken der fliesen im Keber.

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I n f r a r ot k a b I n e B a u p r a x i s

Moderates Schwitzen in der infrarotkabineWer Wellness in den eigenen vier Wänden erleben möchte, muss sich entscheiden: Sauna

oder Infrarotkabine?

Wer die hohen Temperaturen einer Sauna (bis zu 110 Grad Celsius) als eher unangenehm oder belastend empfindet, ist

mit einer Infrarot-Wärmekabine besser bera-ten. Die Infrarotkabine mit Flächenstrahlern, die im milden Infrarot-C-Strahlungsbereich strahlen, bietet sich als sinnvolle Lösung für Personen an, die es beim Erhitzen langsam angehen möchten. Die Wärmeentwicklung folgt von innen heraus und erzielt dabei den gleichen Effekt wie beim Saunieren.

schneller effekt

Saunieren ist eine Zeremonie, für die man Ruhe und Zeit benötigt. Wer sich hingegen auf die Schnelle aufwärmen und entspannen will, für den sind Infrarotkabinen besser geeignet. Die Anwendung inklusive Auf-wärmzeit der Kabine und Duschen beträgt im Schnitt 30 Minuten – Zeit, die leicht in die Alltagsroutine integriert werden kann. Da die Infrarotkabine kreislaufschonend ist, gibt es für die Häufigkeit der Anwendung kein Limit.

Im Gegenteil: Je öfter umso besser für die Gesundheit und das persönliche Wohlbefin-den – und das mit geringst möglichem Zeit-aufwand.

finanzieller aufwand

Der Kauf einer Infrarotkabine oder Sauna ist immer auch eine finanzielle Entscheidung. Dazu zählen zum einen die Anschaffungskos-ten und zum anderen die Energiekosten. Eine Sauna ist bedingt durch den Saunaofen immer

die wärmestrahlung des pure infra systems erreicht durch die übergroßen infrarot-flächen-

stahler jeden teil des körpers (helo).

infrarot-wärmekabinen wirken durch die Ganzglasfronten mit Glastüren freundlich und hell (helo).

hochsen-sible sensoren

messen berührungslos die hauttemperatur, um eine unerwünschte

Überhitzung der haut zu vermeiden und dennoch einen maximalen wärmeeintrag zu erzielen (klafs).

eine aufwendigere Investition als eine Infrarotkabine vergleichbarer Größe und Qualität. Natürlich variieren die Preise zwischen den Anbietern und abhängig von der Ausstattung der Sauna oder IR-Kabine. Ein wichtiger Aspekt beim Preisvergleich sind die Energie-

kosten, die die Wärmekabine verursacht. Der Saunaofen benötigt zwischen sechs und zehn Kilowattstunden Energie. Im Vergleich dazu liegt

der Stromverbrauch der Infrarotkabine bei anderthalb bis 2,2 Kilowattstunden. Umgerechnet bedeutet dies, dass ein 2-stündiger Saunagang ca. fünf Euro kostet, die Regeneration im Infrarot-Bereich sich jedoch im Cent-Bereich abspielt. Fazit: Die Sauna verbraucht mehr Energie, bedingt durch die längere Aufwärm-phase und Anwendungszeit und entsprechend höher sind auch die Energiekosten im Vergleich zur Infra-rot-Wärmekabine.

technische unterschiede Im Gegensatz zur Sauna benötigt die Infrarot-Wärmekabine keinen Starkstromanschluss, sondern wird über eine haushaltsübliche Steckdose (220 Volt) betrieben. Für den Standort der IR-Kabine eignet sich nahezu jeder trockene, normal beheizte Raum, wie zum Beispiel das Schlafzimmer oder Gästezim-mer, das Bad, der Fitnessraum etc. Die Sauna wird in einem explizit dafür vorbereiteten Nassraum in-stalliert. Entscheidend ist auch der Größenunterschied: Eine 1-2 Personen Infrarotkabine ist platzsparender als eine Sauna in Mindestgröße. Mehr Informationen unter www.infrarot-waermekabinen.de l

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F E N S T E R s p e c i a ls p e c i a l F E N S T E R

Für jeden der passende Rahmen

Ein Fensterrahmen besteht in der Regel aus zwei Komponenten: Dem Blendrahmen und dem Flü-gelrahmen. Der Blendrahmen ist

die äußere Umgrenzung des Fensters und an der Wand befestigt. Der Flügelrahmen enthält die Verglasung und ist meist mit beweglichen Scharnieren am Blendrahmen

angebracht. Die gängigsten Rahmenmate-rialien sind Kunststoff, Holz, Aluminium.Vielfach werden Fensterrahmen-Kombi-nationen aus diesen Werkstoffen angeboten. Gängig ist vor allem die Kombination aus Holz und Aluminium. Aber auch Kunst-stofffenster sind in Deutschland sehr beliebt und nehmen einen Verkaufsanteil von mehr

als 50 Prozent ein, was nicht zuletzt auf den günstigen Preis zurückzuführen ist. Hausbesitzer mit hohen Ansprüchen an Ästhetik und Design greifen vermehrt auf rahmenlose Fenster zurück. Diese sind jedoch nicht vollkommen ohne Rahmen, sondern sind in schmale, fast unsichtbare Aluprofile eingefasst.

Jedes Fenster braucht einen Rahmen. Die Rahmenmaterialien unterscheiden sich er-

heblich in ihren Eigenschaften, weshalb der Verwendungszweck ausschlaggebend für

die Wahl des Materials ist.

KunststoFFFensteR mit pu-anteil

Fenster- und Türprofile mit PU-Anteil sind eine relativ neue Entwicklung und stellen den Versuch dar, gegenüber dem herkömm-lichen Kunststoff PVC verbesserte Kunst-stoffeigenschaften zu erzielen. PU, auch PUR, eigentlich Polyurethan, gilt als vielversprechender High-Tech-Kunststoff, der insbesondere in der Medizintechnik sowie Luft- und Raumfahrt eingesetzt wird. In der Baubranche fand er bisher eher als Schaum zur Wärmedäm-mung oder als Lack und Klebstoff Verwendung. Je nach chemischem Aufbau können sie als thermopla-stische Kunststoffe, extrudierte Schäume, als Elastomere bis sogar zu High-Tech-Textilien wie Elastan-Fasern eingesetzt werden. In der Nutzung als thermoelastische Halbzeuge bzw. Profile verfügt PU im Vergleich zu PVC über verbesserte Eigenschaften in den Punkten Festigkeit bei gleichzeitiger Elastizität, Knickunempfindlichkeit, Abriebfestigkeit, Temperaturbeständigkeit, geringerem Gewicht sowie Chemikalienbeständigkeit. PU gilt physiologisch als unbedenklich bis sogar frei von allergieauslösenden Stoffen.

KunststoFFFensteR mit pVc-anteil

Ein hoher technischer und gestalterischer Standard ist heute auch bei Kunststofffenstern üblich. Der am häufigsten bei Kunststofffenstern verwendete Werkstoff ist PVC (Polyvi-nylchlorid). Als Beimischungen werden Stabilisatoren wie Schwermetalle, Pigmente, Gesteinsmehl und Glasfaserstoffe hinzugefügt. Die Fensterprofile entstehen üblicherweise im Spritzguss- oder im Strangpressverfahren. Durch seine ther-moplastischen Eigenschaften lassen sich die fertigen Profile auch in der weiteren Verarbeitung materialgleich und stabil verbinden. Im Gegensatz zu manchen Klebeverbindungen bleibt die Verbindungsstelle farbgleich und homogen. Die einfache Verformbarkeit des Grundmaterials ermöglicht au-ßerdem eine große Formenvielfalt der fertigen Fensterprofile, vom einfachen rechtwinkeligen Rahmen über Rundbögen bis zu geometrisch komplexen Formen. Schlanke und verfor-mungsarme Kunststoffprofile werden häufig mit einer geeig-neten Stahlarmierung erzielt. Kunststofffensterprofile werden gemäß des Wärmeschutzregelwerks mit mindestens drei Kammern ausgestattet, die nach außen zur Ableitung von anfallendem Wasser über Vorkammern geöffnet sind. Der Kunststoff selbst kann in mehreren Farben durchgehend eingefärbt werden, was eine große Farbenvielfalt ermöglicht.

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ratgeber bauen 04/1358

material Vorteile nachteile

- ausgezeichnete Wärmeisolation - zieht Staub leicht an, wenn es statisch geladen ist

Kunststoff - preiswert - keine vollständige Wiederverwertung

- pflegeleicht, nahezu wartungsfrei - dauerhafte Verformung unter Temperatureinwirkung

- pflegeleicht, nahezu wartungsfrei - schlechte Dämmeigenschaften

aluminium - witterungs- und farbbeständig , stabil - kostenintensiv

- ausgezeichneter Einbruch- und Schallschutz - hoher Energieaufwand in der Herstellung

- Wärmedämmung und Schallschutz sind ausgezeichnet - regelmäßige Oberflächenbehandlung

Holz - kaum Längendehnung bei Temperaturschwankungen - kaum witterungsbeständig

- natürlich nachwachsender Rohstoff

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Die hohe Eigenfestigkeit des Materials begünsti-gt den Einsatz von Alu-miniumfenstern dort, wo durch hohe Bean-spruchung Stabilität und lange Lebensdauer ge-fragt sind. Im Hinblick auf die hohen Anforde-rungen an den Wärme-schutz, stellen die gut wärmeleitenden Eigen-schaften des Materials ein Problem dar. Der dadurch höhere tech-nische Aufwand recht-

fertigt oft auch den vergleichbar höheren Preis. Das Grund-material lässt sich schweißen und auch sehr gut kleben. Wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit und zur Verbesserung der bauphysikalischen Eigenschaften des Fensterelementes werden die Fensterprofile heutzutage zweiteilig aufgebaut. Dabei wird die äußere Schale von der inneren durch Kunst-stoffstege thermisch getrennt, so dass Kältebrücken verhin-dert werden. Generell besitzen Aluminiumfenster mehrere interne Profilkammern zur Optimierung der Wärmeleitfä-higkeit. Aufgrund der Eigenschaften werden Aluminiumfenster überwiegend in Industrie- und Fabrikgebäuden eingesetzt, da die Gebäude hohen Beanspruchungen ausgesetzt sind.

HolzFensteR

Nach dem heutigen Stand der Technik gefertigt und konstruiert, sind Holzfenster sehr langlebige Bau-elemente mit sehr guten bauphysikalischen Ei-genschaften und Voraussetzungen für den Wärmeschutz. In Bezug auf Dichtigkeit, Schallschutz und mechanische Beanspruchung sind sie den Bauelementen aus anderen Rahmenmaterialien gleichzusetzen. Als Holzarten für den Rahmenbau eignen sich neben den einheimischen Hölzern wie Fichte und Kiefer auch die tropischen Edelhölzer wie Mahagoni, Teak und Zedernholz. Man unterscheidet Holzfenster mit einem vollen Holzquerschnitt oder Fenster mit so genannten lamellierten Profilen. Der Vollholzquerschnitt ist heute eher selten, häufiger arbeitet man hingegen mit lamel-lierten Profilen. So ein Profil liegt dann vor, wenn einzelne Brettlamellen (Kanteln) zu einem kompletten, mehrteiligen Flügel- oder Rahmenprofil verleimt werden. Erst durch die La-mellierung werden große Querschnitte mit durch den Werk-stoffverbund weit günstigeren Eigenschaften herstellbar. Dieses Verfahren zeigt besondere Vorteile in der Gestaltung der sicht-baren Oberflächen. Durch die Sortierung der einzelnen Brettla-mellen nach deren Erscheinungsbild (Astfreiheit) besteht die Möglichkeit, weniger geeignete Lamellen für die Mittelzone und optisch hochwertige Hölzer für die Außenzonen zu verwenden. Dabei ist beim Einschnitt der Brettlamellen eine weit wirtschaft-lichere Ausnutzung des Rundholzes möglich. l

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S c h l a f z i m m e r t r e n d

Schöner schlafent r e n d S c h l a f z i m m e r

W ar das Schlafzimmer früher ein isolierter Raum, dem nur wenig Beachtung geschenkt wurde, wird es nun immer vielfältiger genutzt. Vor allem aber als Raum der Entspannung und Erholung. Um dem Raum den

dazu nötigen Rahmen zu geben, gilt es allerdings Regeln zu beachten.

IndIvIdueller lIegekomfort

Die deutsche Möbelindustrie habe in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von unterschiedlichen Matratzentypen entwickelt, von denen man vor 20 Jahren nur träumen konnte, so Dirk-Uwe Klaas, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Je nach individuellem Komfortbefinden gibt es die unterschiedlichs-ten Matratzenaufbauten und -materialien: Latex- und Springfeder-matratzen, Federkern und Schaumstoff oder auch Nischenangebote wie das japanische Futon. Qualität ist wichtig, denn bei Matratzen ist das Beste gerade gut genug. Weil jeder anders schläft, sollte die Matratze auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst sein. In den meisten Fällen kann man deshalb die Härtegrade der einzelnen Ma-tratzenzonen – eingeteilt in die jeweiligen Körperzonen – auswählen. So unterscheiden sich beim Matratzenkauf etwa Frauen von Männern, Schwer- von Leichtgewichten oder Schnarcher von Schläfern mit Bandscheibenproblemen. Grundsätzlich gilt aber immer: Gründliches Probeliegen im Geschäft!

Betten zum träumen

Es gibt viele Betten, die zum Träumen einladen. Sehr beliebt sind immer noch klassische Vierpfosten-Betten aus Naturholz. Außerdem kann man mit einem hölzernen Gestell – ganz im Gegensatz zu Betten aus Metall – eventuelle elektrische Spannun-gen von vornherein vermeiden. Auch Modelle mit Rückwand - sei es als Zierde oder mit praktischen Funktionen wie eingebautem Licht - sind derzeit begehrt: Mit Polsterung bieten diese eine angeneh-me Rückenlehne beim Lesen. Das Boxspringbett gehört zu den Aufsteigern in der Bettenbranche. Dieses uramerikanische Bettsystem wird mehr und mehr zum Trend. Das Bettsystem besteht aus einer Kombination von zwei Federkernmatratzen, was die Höhe des Bettes beeinflusst und das Ein- und Aussteigen erleichtert. Außerdem bieten Boxspring-betten eine erhöhte Luftzirkulation im Gegensatz zu Federrahmen mit Matratze.Auch beim Bett sollte auf hohe Qualität geachtet werden: Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Bettes beträgt nach Angaben des VDM 12 Jahre. Aber wäre es nicht trotzdem schön, mit dem Kauf eines qualitativ hochwertigen Produktes die Lebensdauer seines Schlaflagers noch um ein paar Jahre zu verlängern?

der SchlafzImmerSchrank

Im Schlafzimmer dominiert zwar das Bett, aber auch die Kleidung möchte untergebracht werden.

Aus diesem Grund braucht ein Schlafzimmer Stauraum in Form eines Schranks. Obwohl sich immer mehr Menschen für eine begehbare Lösung in einem separaten Raum entscheiden, bleibt die altbewährte Variante für normale Schlafzimmergrößen sehr gefragt: Es gibt mitt-lerweile beleuchtete Kleiderschränke und -stangen, die es tatsächlich möglich machen schwarze Socken von dunkelblauen zu unterscheiden. Ein Problem, das sicher jeder kennt (mehr dazu auf Seite 62). Bei den Schubladen sollten Sie darauf achten, dass diese nicht zu tief sind. Flache, kürzere Schübe ermöglichen bei Kleinwäsche einen besseren Überblick. Hier kann man das lästige „Socken-Wühlen“ leicht ver-meiden. Ausziehbare Regalböden sind von Vorteil, wenn man gefal-tete Kleidung in zwei Reihen hintereinander unterbringen möchte.

traumhafte WandgeStaltung

Auch bei der Farbgestaltung im Schlafzimmer sollten Sie sich an einige Grundregeln halten: An erster Stelle haben grelle und starke Farben – beispielsweise Rot – am Ort der Ruhe nichts zu suchen! Dagegen erzeugen helle Töne wie weiß oder beige eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Auch warme Töne wie Gelb oder Orange wirken als Wandfarbe äußerst effektvoll. Sie lassen im Schlafzimmer die Sonne aufgehen, auch wenn der Himmel draußen grau ist. Für Romantiker sind dunkle Juwelenfarben das Richtige: Vor allem Vio-lett hat sich nun endgültig als Wohnfarbe etabliert – in Kombination mit Grau bringt es eine besonders warme und ruhige Atmosphäre in den Schlafraum. Weitere Akzente werden etwa durch farbige Kis-senauflagen, verträumte Accessoires oder indirekte Beleuchtung gesetzt. Auch ein Duftlämpchen im Schlafzimmer kann die Stimmung be-flügeln – genau das Richtige für angenehme Stunden in der eigenen Gesundheitsoase. l

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für das perfekte frühstück im Bett: das Skogn-komfort-kissen von Ikea macht es nicht einfach, an einem ver-schneiten Sonntag das Bett zu verlassen. Boxpringbetten sind höher als normale Betten.

Nicht nur hochwertige Matratzen laden zum Träumen

ein. Neben dem Liegekomfort sorgen auch die Raum-

gestaltung und natürlich das Bett für Entspannung

und erholsamen Schlaf.

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V o r s c h a u

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Das lesen sie im nächsten heft: 1 Günstige Hauskonzepte Bauen ist immer eine Frage des Budgets. Aber auch für Bauherren mit kleinem Geldbeutel gibt es interessante Möglichkeiten.

2 Mehr PlatzSchöner Wohnraum mit Aussicht: Um das Potenzial des Hauses effektiv auszu­schöpfen, empfiehlt sich der Ausbau des Dachs.

3 Innenausbau in EigenregieFlexible Bausysteme wie Leichtbauwände ermöglichen eine individuelle Raum­gestaltung nach Maß und können auch von Selbstbauern errichtet werden.

4 GartenplanungWer ein Haus baut, stellt das Anlegen des Gartens meist hintenan. Es kann aber sinnvoll sein, manche Arbeiten parallel zum Hausbau zu erledigen.

5 Klein, aber oho!Singlewohnungen bieten oft nur wenig Platz und kaum Stauraum. Clevere Ein­richtungsideen beheben dieses Manko.

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Änderungen bei der Themenauswahl vorbehalten

WEITErE ThEMENWandgestaltung: Neue kreative Ideen

DIY-Projekte: Selbst Hand anlegen

schimmel: Wie Sie ihn bekämpfen

sicherheit: Schutz fürs Heim

ratgeber bauen

Nicht versäumen – die nächste ausgaberatgeber bauen

erscheint am 26. Februar 2014


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