Date post: | 06-Apr-2015 |
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Rainer Kalter ptz Stuttgart 1
Pro-agieren statt re-agieren
Impulse für einen störungsarmen Religionsunterricht in der Haupt- und
Realschule Lohmann, G: Mit Schülern klarkommen, Berlin 2003
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Religionsunterricht als störanfälliges Feld
Wie nehmen wir als Lehrende Störungen wahr? systemische
Sichtweise Wie nehmen Schüler
Unterricht(sstörungen) wahr?
Störungen als Botschaften
Lehrerverhalten im Bezug auf Unterrichts-störungen
subjektive didaktische Theorien
Zum reflektierenden Praktiker werden
Rainer Kalter ptz Stuttgart 3
Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Religionsunterricht als störanfälliges Feld, da Umwelt – Gesellschaft Schule als System Schülerinnen und
Schüler Rahmenbedingungen
für RU Rolle des Lehrenden
Kinder, die allein gelassen sind
Kinder mit massiven Gewalterfahrungen
Fachunterricht in Misch-u.Kombiklassen
Kinder mit wenigen Primärerfahrungen
Als Pfarrer/-in im System Schule
Schüler mit dem Gefühl: „Man braucht mich nicht!“
Rainer Kalter ptz Stuttgart 4
Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
1.These:
Rainer Kalter ptz Stuttgart 5
Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
1.These:
Störungsfreier Unterricht ist eine didaktische Fiktion! Ausbalancieren der Widersprüche als
immerwährendes Ziel
Rainer Kalter ptz Stuttgart 6
mangelnder Lerneifer
2.These: Viele Störungen sind der Lehrenden Burnout!
Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Rainer Kalter ptz Stuttgart 7
Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
mögliche Lehrerperspektive:
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
mögliche Lehrerperspektive: Störungen = unangemessenes
Schülerverhalten Ursachen: i.d.R. weniger die Interaktionen im
Unterricht, eher: Persönlichkeitsstruktur der SchülerInnen störender Schüler wird zur alleinigen Ursache der
Störung, d.h. Entlastung, aber:
Rainer Kalter ptz Stuttgart 9
Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
mögliche Lehrerperspektive: Keine Chance zur Beeinflussung des Geschehens, da (prinzipiell) beeinflussbare Situationen oder
Ereignisse als schicksalhaft erduldet / ertragen werden, denn
wichtigster und am leichtesten zu verändernder Faktor wird ausgeblendet:
Verhalten der Lehrenden
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
3.These: Wer Verantwortung abgibt, mindert seine
Einflussmöglichkeiten!
4.These: Wer Verantwortung übernimmt und Veränderungen
herbeiführt, unterschreibt damit kein Schuldeingeständnis für die Probleme die er angeht!
Rainer Kalter ptz Stuttgart 11
Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
(hilfreichere) Lehrerperspektive:
system. Sichtweise Lehrer und Schüler Teil eines Systems L. und Sch. in weitere Systeme (Koll.; Familie, Clique,
…) eingebunden mehrere Erklärungsversuche zur Veränderung des
Systems „Klasse“ werden möglich
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Welt der Jugendlichen heute ist weniger übersichtlich reglementiert verlässlich
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Welt der Jugendlichen heute ist weniger übersichtlich reglementiert verlässlich
system. Sichtweise: Die außerhalb der Schule übernommenen Werte, die
in der peer-group bewährten Verhaltensmuster, die von zu Hause gewohnten Umgangsformen werden in die Schule getragen. Lehrer und Mitschüler werden damit konfrontiert.
Rainer Kalter ptz Stuttgart 14
Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Das bedeutet für Lehrende: heterogene Schülergruppen Diskutieren über Anordnungen bei Konflikten von Schülern Aufzeigen von Lösungsmöglichkeiten kein einheitlicher Basis-Normencode der Schüler schwach ausgebildete Impulskontrolle geringe Selbststeuerungsfähigkeiten mangelnde Reflexionskompetenz nicht allen Schülern ist Sinn schulischer Regeln klar und einsichtig
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Schülerperspektive: Schüler wollen i.d. Schule Freunde treffen, mit
Mitschülern reden, … (socializing) weniger hört man: „versetzt werden“, „Abschluss
machen“, „gute Noten bekommen“, „etwas lernen“.
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Schülerperspektive: Schüler wollen i.d. Schule Freunde treffen, mit Mitschülern reden, …
(socializing) weniger hört man: „versetzt werden“, „Abschluss machen“, „gute
Noten bekommen“, „etwas lernen“.
5.These: Schüler leben in einer anderen Welt und verfolgen andere Ziele!
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Störabsichten – Störungen als Botschaften Rache
Erlittenes Unrecht heimzahlen, Ausgleich herstellen Hilflosigkeit
Resignation zum Ausdruck bringen Kräfte messen
Eigentlich spielerisch die Kräfte messen wollen, ohne ernsthafte Absicht jemanden zu schädigen
Dazu beitragen, dass sich etwas ereignet Langweile, Leistungsdruck, Überforderung
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Macht und Vergeltung ausüben Speziell bei aggressiven Verhaltensweisen
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Macht und Vergeltung ausüben Speziell bei aggressiven Verhaltensweisen
Lehrende fühlen sich persönlich angegriffen Negative Emotionen entstehen (Ärger und Wut) möglich: eine übertrieben harte Sanktion (herabsetzende Äußerung – Rauswurf) Schüler rastet aus – verweigert sich Machtkampf: Autorität der Lehrenden steht auf Spiel Angst, Kontrolle über Klasse zu verlieren Schüler verliert – möglicherweise sucht dieser nach einer Gelegenheit, sich zu
rächen. Lehrer verliert?
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Sie fühlen sich durch die ständigen Neben-gespräche zweier Schüler gestört. Sie ermahnen, doch die Wirkung ist von kurzer Dauer. Sie unterbrechen erneut ihren Unterricht und warnen, dass bei der nächsten Störung eine Strafarbeit fällig sei. Nach wiederum kurzer Zeit erteilen Sie einem der Kandidaten eine Strafarbeit. „Mann Alter, ich wars nich - is mir scheißegal – mach ich eh` nicht!“ „Noch so eine Bemerkung und du schreibt zwei Seiten!“ „Voll der Aufstand…!“ „Jetzt reicht´s, zwei Seiten bis Montag!“ „Träumen Sie weiter!“
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Zusammenfassung: Disziplinkonflikte haben in nicht wenigen Fällen
triviale Ursachen, die aus der Interaktion im Klassenraum entstehen und häufig im Alltag eingeschliffen sind.
Störendes Schülerverhalten ist zumeist nicht bewusst intendiert, häufig fehlt es einfach an Rückmeldung, Reflexionsvermögen oder klaren Regeln.
Im Vordergrund stehen dabei drei Ziele: mit Mitschülern kommunizieren, Aufmerksamkeit (Zuwendung, Anerkennung) erlangen, der Langeweile entkommen.
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Zusammenfassung: Nicht jede Privatunterhaltung von Schülern ist eine
Rückmeldung über Ihren Unterricht. Schüler brauchen Verhaltenssicherheit: Schulische
Normen und Klassenregeln sollten ihnen transparent und einsichtig sein, das disziplinarische Lehrer-verhalten sollte möglichst konsistent und vorher-sagbar sein.
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Was können Lehrer verbessern? Untersuchungen im Unterricht mit hohem Störungs-
pegel, aggressivem Klima und chaotischem Verlauf konnte beobachtet werden (Dann u.a. 1987): häufiges, wirkungsloses Ermahnen und Androhen von
Bestrafung (z.T. folgenlose Endlosschleifen) hoher Zeitbedarf für disziplinarische Handlungen mehr strafende Maßnahmen als integrative mehrere Maßnahmen pro „Fall“ sprunghaftes Ausprobieren versch. Maßnahmen häufiges neutrales Abbrechen von Konflikten
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Warum fällt es schwer, offensichtlich erfolglose Strategien zu ändern?
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Warum fällt es schwer, offensichtlich erfolglose Strategien zu ändern? subjektive didaktische Theorien – Bilder von gutem
und schlechtem Unterricht Def.: Subjektive did.Theorien bilden sich aus
theoretischem Wissen und Erfahrungswissen. Sie verfestigen sich durch Routinebildung und verdichten sich in bestimmten Unterrichtsbildern und Inszenierungsmustern.
Je „einfacher“ eine subjektive didaktische Theorie ist, umso „eingeschränkter“ sind unsere Möglichkeiten der Situationsauffassung, umso weniger variabel unsere Handlungsmöglichkeiten.
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Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikte verstehen
Ziel:
Zum reflektierenden Praktiker / Zur reflektierenden Praktikerin werden!
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Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
Zum reflektierenden Praktiker werden
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Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
Zum reflektierenden Praktiker werden Über seinen Unterricht gezielt nachdenken! Wo mute ich mir (vielleicht) zu viel zu? Wo könnte ich
mehr (versuchen)? Sich seines pädagogischen Selbstkonzeptes bewusst
werden und eine eigene Management-Philosophie daraus entwickeln!
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Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
Techniken zur systematischen Selbstreflexion Klassiker: Tagebuch / Wochenbuch führen
Vorteil: Distanz zum eigenen Denken, Möglichkeit in Beobachterrolle zu schlüpfen
Perspektivenwechsel durch verschiedene Rück-meldeformen
Feedback Kultur (gegenseitige Hospitationen durch Kollegen, Referendare, Vikare, weitere Personen,…) mit konkreten Aufgabenstellungen
Schülerrückmeldungen nutzen (keine Klagemauer errichten, klären was veränderbar ist, wertneutrale und konstruktive Kritik üben, versch. Methoden nutzen (Schulart, -stufe, Alter der Schüler,…)
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Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
z.B.: Ein-Punkt-Abfrage z.B.: SMS schreiben lassen (nach längeren
Sequenzen) z.B.: Daumenabfrage (!) z.B.: Evaluationszielscheibe z.B. Fragebögen
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Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
limitierende subjektive Theorien und Erwartungen identifizieren und gezielt verändern
Selbsttäuschungen und Mythen des Lehrerinnen-Berufes um-schreiben
Formulieren Sie eine Art Bestandsaufnahme Ihres Religionsunterrichts. Bedenken Sie dabei neben Aussagen zum Unterricht auch Aussagen, die die Beziehungsebene zwischen Ihnen und ihren Schülern thematisieren.
Folgende Satzanfänge könnten Ihnen helfen: Wenn ich an meinen RU denke, dann… Ich habe das Gefühl, dass… Ich komme mir manchmal vor, wie… Mit dieser Lerngruppe kann ich… Die SchülerInnen sind… Ich denke, ich muss….
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Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
Resignative (zu niedrige) unrealistische Erwartungen: Mit dieser Klasse kann ich nur Frontalunterricht
machen. Die werden nur ruhig, wenn sie schreiben müssen. Singen kann ich mit dieser Lerngruppe vergessen. Die Schüler werden von Jahr zu Jahr
unkonzentrierter.
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Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
Burnout-Selbsttäuschungen, (zu hohe) unrealistische Erwartungen: Ein kompetenter Lehrer wird alleine mit der Klasse
fertig. Eine Religionslehrerin ist immer gerecht. Im Fach Religion steht die Notengebung unter
anderen Vorzeichen. Jede Stunde muss für alle interessant sein. Wenn ich diesen Tag hinter mich gebracht habe,
habe ich keine Probleme mehr mit Unterrichtsstörungen.
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Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
sich seines pädagogischen Selbstkonzeptes bewusst werden und eine eigene Management-Philosophie daraus entwickeln Sich selber Rechenschaft geben über
wichtige biografische Einflüsse eigenes (prof.) Selbstbild (Stärken, Schwächen,
Ansprüche, Bedürfnisse, Vorlieben,…) eigenes Schüler- und Lehrerbild eigene Vorstellungen von Erziehung, Unterricht,
Lernen, Kommunikation, Atmosphäre im Klassenzimmer,…
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Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
sich seines pädagogischen Selbstkonzeptes bewusst werden und eine eigene Management-Philosophie daraus entwickeln, z.B.: Ich übernehme die Verantwortung für das, was in
meinem Unterricht geschieht, bin aber nicht für jede Problemlösung zuständig. Ich arbeite zuerst be-ziehungs- und prozessorientiert, dann sachorientiert. Ich sorge dafür, dass Schüler in meinem Unterricht Erfolgserlebnisse haben können. Ich wertschätze und ermutige, aber ich melde auch sofort zurück und konfrontiere notfalls. Soviel Eigenverantwortung wie möglich, soviel Grenzen und Kontrolle wie nötig. In jeder Stunde möchte ich einmal mit den Kindern lachen.
Rainer Kalter ptz Stuttgart 36
Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
Proaktive Strategien (nach Lohmann)
Präventivstrategien / Unterstützungsstrategien
Beziehungsebene Disziplin-Managementebene
Unterrichtsebene
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Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
Proaktive Strategien (nach Lohmann)
Präventivstrategien / Unterstützungsstrategien
Beziehungsebene Disziplin-Managementebene
Unterrichtsebene
Auftreten Klassenrat Vorbedingungen
Förd.d.Beziehung Klassenregeln Flow – Fluss i.U.
Prof.Kommunik. Routinen Überlappen
Humor Raumanker Gruppenfocus
pos.Klassenklima Nonverb.Techn. Unterbrecher
Rainer Kalter ptz Stuttgart 38
Handlungsmöglichkeiten erkennen:Dimensionen und Strategien
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Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Sie fühlen sich durch die ständigen
Nebengespräche zweier Schüler gestört. Sie ermahnen, doch die Wirkung ist von kurzer Dauer. Sie unterbrechen erneut ihren Unterricht und warnen, dass bei der nächsten Störung eine Strafarbeit fällig sei. Nach wiederum kurzer Zeit erteilen Sie einem der Kandidaten eine Strafarbeit. „Mann Alter, ich wars nich - is mir scheißegal – mach ich eh` nicht!“ „Noch so eine Bemerkung und du schreibt zwei Seiten!“ „Voll der Aufstand…scheiße!“ „Jetzt reicht´s, zwei Seiten bis Montag!“ „Träumen Sie weiter!“
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Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Sie ermahnen,...
Eskalationsleiter beachten! Schüler ansehen – weitersprechen Schüler ansehen – aufhören zu reden Schüler ansehen – zum Schüler
hinbewegen – evtl. hinter im stehen bleiben ansehen - nonverbaler Hinweis auf
Klassenregeln Schüler reagiert (schön wär´s !!) SOFORT: Verstärken – freundlicher Blick,
Geste,… .
Rainer Kalter ptz Stuttgart 41
Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Sie fühlen sich durch die ständigen Nebengespräche zweier
Schüler gestört. Sie ermahnen, doch die Wirkung ist von kurzer
Dauer. Sie unterbrechen erneut ihren Unterricht und warnen, dass bei der nächsten Störung eine Strafarbeit fällig sei. Nach wiederum kurzer Zeit erteilen Sie einem der Kandidaten eine Strafarbeit. „Mann Alter, ich wars nich - is mir scheißegal – mach ich eh` nicht!“ „Noch so eine Bemerkung und du schreibt zwei Seiten!“ „Voll der Aufstand…scheiße!“ „Jetzt reicht´s, zwei Seiten bis Montag!“ „Träumen Sie weiter!“
Rainer Kalter ptz Stuttgart 42
Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene verb. Rückmeldung: „… beachte die
Regel!“ „…was tust du? Wie heißt unsere Regel?
Wofür entscheidest du dich?“ Schüler integriert sich (schön wärs!!) jetzt?
Sonst: Rote Karte -> Auszeitraum Überweisung par. Kollege / -in
(Reflektionsaufgabe) Reflektionsaufgabe (Was ist passiert?) sowie
Ankündigung – Anruf – E.-gespräch (17.00)
Rainer Kalter ptz Stuttgart 43
Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Sie fühlen sich durch die ständigen Nebengespräche zweier
Schüler gestört. Sie ermahnen, doch die Wirkung ist von kurzer Dauer. Sie unterbrechen erneut ihren Unterricht und warnen, dass bei der nächsten Störung eine Strafarbeit fällig sei. Nach wiederum kurzer Zeit erteilen Sie einem der
Kandidaten eine Strafarbeit. „Mann Alter, ich wars nich - is
mir scheißegal – mach ich eh` nicht!“ „Noch so eine Bemerkung und du schreibt zwei Seiten!“ „Voll der Aufstand…scheiße!“ „Jetzt reicht´s, zwei Seiten bis Montag!“ „Träumen Sie weiter!“
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Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Existiert ein einheitliches Vorgehen bei
„Störungen“ an das ich als Religionslehrer anklinken kann?
Kann ich die Eltern ins Boot holen? Kann ich den Schüler in „entlasteten“
Situationen erreichen? (Was weiß ich?) Ziele niedriger hängen – auf kleine Erfolge
schauen -…. – was tun Sie?
Rainer Kalter ptz Stuttgart 45
Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Trotz des liebevoll mit Blumen umrankten Plakats mit
den Klassenregeln machen Ihnen die verbalen Ausfälle einiger Ihrer Schüler und Schülerinnen zu schaffen.
Rainer Kalter ptz Stuttgart 46
Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Trotz des liebevoll mit Blumen umrankten Plakats mit
den Klassenregeln machen Ihnen die verbalen Ausfälle einiger Ihrer Schüler und Schülerinnen zu schaffen.
Gleich nach dem Beginn Ihrer Religionsstunde zischt D. leise, doch für alle gut hörbar zu seiner Nachbarin im Stuhlkreis: „Schleim hier nicht so rum, du Hackfresse!“
Rainer Kalter ptz Stuttgart 47
Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Trotz des liebevoll mit Blumen umrankten Plakats mit
den Klassenregeln machen Ihnen die verbalen Ausfälle einiger Ihrer Schüler und Schülerinnen zu schaffen.
Gleich nach dem Beginn Ihrer Religionsstunde zischt D. leise, doch für alle gut hörbar zu seiner Nachbarin im Stuhlkreis: „Schleim hier nicht so rum, du Hackfresse!“
Nun sind „Sie“ dran!
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Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Nicht so tun, als hätte man
nichts gehört!
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Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Zeit verschaffen – Ankerplatz einnehmen Wissen Sie, was passiert ist?
Klar, wieder der …! „Jetzt reicht´s! Du kennst unsere Klassenregeln – du
hast sie unterschrieben! Du entschuldigst dich jetzt sofort!... Ich höre noch nichts!... Das geht aber sicher noch überzeugender!“
Sinnvoll?
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Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Zeit verschaffen – Ankerplatz einnehmen Wissen Sie, was passiert ist?
Klar, wieder der …!
Rainer Kalter ptz Stuttgart 51
Persönlichkeitsstärkung im RU Disziplin-
Managementebene Zeit verschaffen – Ankerplatz einnehmen Wissen Sie, was passiert ist?
Klar, wieder der …! „…, du kennst unsere Klassenregeln – du hast sie
unterschrieben! Ich habe das Gefühl, du solltest dich sofort entschuldigen!... Ich glaube, das ist jetzt schwer für dich, du bist ziemlich im Stress, oder?... Schreibe auf was passiert ist… Du bitte auch… Wir klären das nach der Stunde, jetzt ist Ruhe und Frieden. Bitte haltet euch beide daran.“
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Persönlichkeitsstärkung im RU
…jetzt sind Sie dran!
Fragen – Rückmeldungen - …??? [email protected]
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Rainer Kalter ptz Stuttgart 54
Persönlichkeitsstärkung im RUBeziehungsebene
Professionelle Beziehung zwischen Lehrenden und
Schülern für mich gekennzeichnet durch Balance zwischen Nähe und Distanz gegenseitigem Respekt
Hier spielt wieder meine subjektive Theorie eine Rolle:
Mein Credo ist: Ohne tragfähige Beziehung kann ich in der HS nicht unterrichten. Ich arbeite zuerst beziehungs- und prozess-, dann sachorientiert. Dabei gehört das Bestehen auf Einhalten von Regeln sowie die direkte Konfrontation bei Verstößen ebenso zum Repertoire wie das stetige Bemühen um das Kind, den Jugendlichen.