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Quellen und Sprudel in Bad Breisig Bad Breisig ... · Initialzündung. Pannen, wie der Abriss des...

Date post: 24-Aug-2019
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Quellen und Sprudel in Bad Breisig Geyrsprudel 1914 erbohrt durch Max von Geyr und Peter Lang Temperatur: 34˚C Stündl. Schüttung: 70.000 l/h Bohrtiefe in m uG: 605 m Anerkennung als Heilquelle: 29.06.1927 Gertrudisquelle 1925 erbohrt durch Joh. Martin Schuh Temperatur: 15˚C Stündl. Schüttung:15.000-20.000 l/h Bohrtiefe in m uG: 98 m Anerkennung als Heilquelle: 24.06.1965 Mariensprudel 1927erbohrt durch Martin u. Willy Schuh Temperatur: 33˚C Stündl. Schüttung: 200.000 l/h später 56.000 l Bohrtiefe in m uG: 630 m Anerkennung als Heilquelle: 21.03.1960 „Thermal Natrium-Magnesium-Hydrocar- bonat-Chlorid-Säuerling“ 1927 mächtigster Sprudel Deutschlands Ludgerussprudel 1914 erbohrt durch Carl Gustav Rommenhöller Temperatur: 30˚C Stündl. Schüttung: 40.000 l/h Bohrtiefe in m uG: 620 m Anerkennung als Heilquelle: 21.03.1960 Rudolph-Halpaus-Quelle 1957 erbohrt durch Rudolph Halpaus Temperatur: 12˚C Stündl. Schüttung: 4.000 l/h Bohrtiefe in m uG: 33 m Michaelisquelle 1959 erbohrt durch Rudolph Halpaus Temperatur: 12˚C Stündl. Schüttung: 18.000 l/h Bohrtiefe in m uG: 25 m Anerkennung als Heilquelle: 27.06.1961 Liebe Besucher, wir bedanken uns für Ihr Interesse an der ge- schichtlichen Entwicklung der Quellen und Sprudel in Bad Breisig und wünschen Ihnen weiterhin einen angenehmen Aufenthalt in unserer Quellenstadt am Rhein. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Tourist-Information Bad Breisig. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Tourist-Information Koblenzer Straße 39 53498 Bad Breisig Tel.: 0 26 33 - 45 63 0 Fax: 0 26 33 - 45 63 50 Bad Breisig Quellenstadt am Rhein Bad Hönningen 1 2 3 4 5 6 7 Geyrsprudel Michaelisquelle Mariensprudel Rudolphusquelle Ludgerussprudel Gertrudisquelle Rheintalstr. Grabenstr. Rheinufer Eulengasse Schmittgasse Brunnenstr. Ernst- Schwickerath- Allee Koblenzer Straße Tempelgasse Boediker- , weg Malteser- str. Quellen- str. Grabenstr. Zehnerstr. Rheinstr. Brunnenstr. park Im Rhein- weg Albert- Mertés- Str. Brunnenstr. B9 Koblenzer Str. Birkenweg Mühlenstr. Rheinecker Str. R h e i n e c k e r S t r . Burgweg K a p e llenstr . Rheineck 207,8 Augustenhöhe Rhein f Fichtel Friedhof Jüd Friedhof Rh St. Borromäus- Kapelle Schießs Campin platz Autoschnellfähre Personenfähre Zentral- parkplatz St. Marien- kirche Post Köln-Düsseldorfer- Schiffsanleger Schiffsanleger Schultheißenhaus Zehnthof Puppen- museum Mausoleum Pergola Historischer Tempelhof Bahn- hof Tourist- Information Ev. Kirche Marien- säule Jugendzentrum FPZ-Eifeldorf Tennis- plätze Römer-Thermen Rathaus Kur- park V in x t ba c h Eifelhütte Rheinradweg R h einhöh e n w Rheinhöhenweg R Hugo- Dinget- Stele P+R M Bad Breisig am Rhein geht auf eine keltisch-römische Gründung zurück. Seit 2500 Jahren ist der Ort besiedelt. Mit der Erbohrung der ersten von insgesamt sechs Thermalquellen begann im Jahr 1914 der Aufstieg zur Kur- und Quellenstadt. Der Titel „Bad“ wurde am 6. Mai 1958 verliehen. 1 Römer-Thermen/Geyrsprudel 1936 vollendete Johann Martin Schuh, ein Pionier des Breisiger Badewesens, das „Heilbäderhaus Geyrsprudel“ (Albert-Mertés- Straße 11). Bereits in den Jahren 1912-14 hatten der Quellenforscher Peter Lang und Reichsfreiherr Maximilian von Geyr zu Schwep- penburg durch eine sensationelle Tiefenboh- rung in 605 m unter der Erdoberfläche die warme Mineralquelle erschlossen. Der Unternehmer Schuh wollte mit dem Bäderhaus die professionelle Nutzung des heilbringenden Was- sers ermöglichen. Sein Sohn Willy errichtete hier das erste Thermalhal- lenbad von Rheinland-Pfalz. 1969 entstand das erste Thermal-Hallen- Wellenbad Europas. Im Dezember 1991 wurde mit den „Römer- Thermen“ ein modernes Thermalbad mit großzügiger Saunalandschaft eröffnet. Nach einem Umbau im Jahre 2010 erstrahlen die Römer- Thermen in neuem Glanz. Am Trinkbrunnen im Innenbereich sprudelt das Heilwasser kristallklar hervor, im Trinkpavillon vor dem Gebäude im naturbelassenen Zustand: über 30°C warm. Römer-Thermen in Richtung Tennisanlage umrunden; zwischen Tennishalle und Tennisplatz Aufstieg in den Berghang. Hier am hinteren Teil des Außengeländes der Römer-Thermen: 2 Bohrstelle Geyrsprudel Die Idee der Erschließung von Heilquellen geht auf die römische Tradition im Pöntertal und ent- lang des Brohlbaches zurück. Der Quellenforscher Peter Lang („Wasser-Pitter“) war auf der gegenüberliegenden Rheinseite in Bad Hönningen am erbitterten Widerstand der Industrie gescheitert. Mit einem geduldigen Sponsor, dem Baron Max von Geyr, gelang ihm im April 1914 die Erbohrung einer 70.000 l stündlich schüttenden, 34°C warmen Thermalquelle. Die voraus- gegangene zweijährige Tiefenbohrung war eine damals technisch unerhörte Bad Breisig Quellenstadt am Rhein www.bad-breisig.de [email protected] Bad Breisig Quellenstadt am Rhein www.bad-breisig.de Thermenrundgang g B g Bad Breisig Thermenrundgang Quellen und Sprudel Bad Breisig Quellenstadt am Rhein Thermenrundgang_110819.indd 1 19.08.11 16:45
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Quellen und Sprudel in Bad Breisig

Geyrsprudel 1914 erbohrt durch Max von Geyr und Peter Lang

Temperatur: 34˚C Stündl. Schüttung: 70.000 l/h Bohrtiefe in m uG: 605 m Anerkennung als Heilquelle: 29.06.1927 Gertrudisquelle 1925 erbohrt durch Joh. Martin Schuh

Temperatur: 15˚C Stündl. Schüttung:15.000-20.000 l/h Bohrtiefe in m uG: 98 m Anerkennung als Heilquelle: 24.06.1965 Mariensprudel 1927erbohrt durch Martin u. Willy Schuh Temperatur: 33˚C Stündl. Schüttung: 200.000 l/h später 56.000 l Bohrtiefe in m uG: 630 m Anerkennung als Heilquelle: 21.03.1960 „Thermal Natrium-Magnesium-Hydrocar-

bonat-Chlorid-Säuerling“ 1927 mächtigster Sprudel Deutschlands Ludgerussprudel 1914 erbohrt durch Carl Gustav Rommenhöller

Temperatur: 30˚C Stündl. Schüttung: 40.000 l/h Bohrtiefe in m uG: 620 m Anerkennung als Heilquelle: 21.03.1960Rudolph-Halpaus-Quelle 1957 erbohrt durch Rudolph Halpaus Temperatur: 12˚C Stündl. Schüttung: 4.000 l/h Bohrtiefe in m uG: 33 m Michaelisquelle 1959 erbohrt durch Rudolph Halpaus Temperatur: 12˚C Stündl. Schüttung: 18.000 l/h Bohrtiefe in m uG: 25 m Anerkennung als Heilquelle: 27.06.1961

Liebe Besucher,wir bedanken uns für Ihr Interesse an der ge-schichtlichen Entwicklung der Quellen und Sprudel in Bad Breisig und wünschen Ihnen weiterhin einen angenehmen Aufenthalt in unserer Quellenstadt am Rhein. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Tourist-Information Bad Breisig. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Tourist-InformationKoblenzer Straße 3953498 Bad BreisigTel.: 0 26 33-45 63 0Fax: 0 26 33-45 63 50

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Köln-Düsseldorfer- Schiffsanleger

Schiffsanleger Schultheißenhaus

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Puppen- museum Mausoleum

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Historischer Tempelhof

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Tourist-Information

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Jugendzentrum FPZ-Eifeldorf

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Bad Breisig am Rhein geht auf eine keltisch-römische Gründung

zurück. Seit 2500 Jahren ist der Ort besiedelt. Mit der Erbohrung

der ersten von insgesamt sechs Thermalquellen begann im Jahr

1914 der Aufstieg zur Kur- und Quellenstadt. Der Titel „Bad“

wurde am 6. Mai 1958 verliehen.

1 Römer-Thermen/Geyrsprudel1936 vollendete Johann Martin Schuh, ein Pionier des Breisiger Badewesens, das „Heilbäderhaus Geyrsprudel“ (Albert-Mertés-Straße 11). Bereits in den Jahren 1912-14 hatten der Quellenforscher Peter Lang und Reichsfreiherr Maximilian von Geyr zu Schwep-penburg durch eine sensationelle Tiefenboh-rung in 605 m unter der Erdoberfl äche die warme Mineralquelle erschlossen. Der Unternehmer Schuh wollte mit dem Bäderhaus die professionelle Nutzung des heilbringenden Was-sers ermöglichen. Sein Sohn Willy errichtete hier das erste Thermalhal-lenbad von Rheinland-Pfalz. 1969 entstand das erste Thermal-Hallen-Wellenbad Europas. Im Dezember 1991 wurde mit den „Römer-Thermen“ ein modernes Thermalbad mit großzügiger Saunalandschaft eröffnet. Nach einem Umbau im Jahre 2010 erstrahlen die Römer-Thermen in neuem Glanz.Am Trinkbrunnen im Innenbereich sprudelt das Heilwasser kristallklar hervor, im Trinkpavillon vor dem Gebäude im naturbelassenen Zustand: über 30°C warm.

Römer-Thermen in Richtung Tennisanlage umrunden; zwischen Tennishalle und Tennisplatz Aufstieg in den Berghang. Hier am hinteren Teil des Außengeländes der Römer-Thermen:

2 Bohrstelle GeyrsprudelDie Idee der Erschließung von Heilquellen geht auf die römische Tradition im Pöntertal und ent-lang des Brohlbaches zurück. Der Quellenforscher Peter Lang („Wasser-Pitter“) war auf der gegenüberliegenden Rheinseite in Bad Hönningen am erbitterten

Widerstand der Industrie gescheitert. Mit einem geduldigen Sponsor, dem Baron Max von Geyr, gelang ihm im April 1914 die Erbohrung einer 70.000 l stündlich schüttenden, 34°C warmen Thermalquelle. Die voraus-gegangene zweijährige Tiefenbohrung war eine damals technisch unerhörte

warme Mineralquelle erschlossen. Der Unternehmer Schuh wollte mit

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Page 2: Quellen und Sprudel in Bad Breisig Bad Breisig ... · Initialzündung. Pannen, wie der Abriss des Bohrmeißels oder die Ver-schiebung des Bohrlochs aus der Senkrechten, konnten die

Initialzündung. Pannen, wie der Abriss des Bohrmeißels oder die Ver-schiebung des Bohrlochs aus der Senkrechten, konnten die Antriebskraft der Erbohrer nicht stoppen. Neben der Bohrstelle entstand zunächst ein kleines Fachwerk-Badehaus. Der größte Teil des Thermalwassers ver-siegte ungenutzt. Erst durch Familie Schuh begann ein professionelles Bäderwesen. Heute speist der Geyrsprudel die Römer-Thermen.

Mit dem Rheinhöhenweg R den Hang auf halbe Höhe hinaufstei-gen. Dann links ab in Richtung Freizeitpädagogisches Zentrum „Eifeldorf“, dem Rheinhöhenweg folgend.

3 Mariensäule/MariensprudelUnterhalb der Basaltfi gur lag der einst größte Breisiger Thermalsprudel: die 1927 erbohrte Marienquelle mit 200.000 l Schüttung stünd-lich. Sie versiegte während des 2. Weltkrieges durch mehrere Erderschütterungen. Frau Gertrud Schuh, Ehefrau des Badewesen-Pioniers Johann Martin Schuh, gelobte eineMarienstatue zu errichten, für den Fall der gelungenen Wiedererschließung der Quelle.1952 gelang dies tatsächlich. Für die inzwischen verstorbene Mutter erfüllte Sohn Willy Schuh-das Gelübde und ließ die erhabene Madonna aus schwarzem Eifelbasal erbauen. In ihrer Hand hält sie eine Kohlensäure-Schale.Am 1. August 1928 war mit dem Wasser der Marienquelle das erste Thermal-Frei-Schwimmbad Deutschlands (Gebäude in direkter Rhein-nähe, heute bebaut) eröffnet worden.

Mit dem Rheinhöhenweg R wei-ter bis zur Augustenhöhe, nach der Ehefrau des deutschen Kaisers Wilhelm I. benannt. In einem We-genetz hinter dem Freizeitpäda-gogischen Zentrum „Eifeldorf“ führt der Rheinhöhenweg R über einen Zick-Zack-Pfad nach Rhein- eck hinab.

4 Rheineckist ein Ortsteil der Stadt Bad Breisig, auf einer römischen Kastellanlage begründet. Durch den Ort schlängelt sich der Vinxtbach. In römischer Zeit war er die Grenze zwischen den Provinzen Obergermanien mitder Hauptstadt Mainz und Niedergermanien mit der Hauptstadt Köln. Über die Wagram-Brücke (Pont de Wagram) überqueren wir den Vinxtbach.

Im Juli 1813 war diese Brücke zur Erinnerung an die siegreiche Schlacht Napoleons über die Österreicher errich-

tet worden. Auch Rheineck stand noch bis 1816 unter französischer Verwaltung.

Dem Bachlauf folgend unter Bundesbahnlinie und Bundesstraße 9 zur Mündung am Rhein.

Das Mündungsdelta ist weitgehend naturbelassen. Der Mündung gegen-über auf der anderen Rheinseite beginnt der Limes, ein römischer Grenz-wall. 84 nach Christus wurde unter Kaiser Domitian der Bau dieser Wall-anlage begonnen, die bis zur Donau reichte.

Weiter am Rheinufer entlang.

Bei Niedrigwasser sind am aufsteigenden Wasserdampf und der rostbraunen Verfär-bung des Ufergesteins die Einläufe der Ther-malquellen zu erkennen.

In Höhe der Malteserstraße stoßen wir auf den Ludgerussprudel:27 °C warm, 40.000 l/Std., 608 m tief, 1929 erbohrt durch die Fa. Carl Gustav Rommen-höller GmbH, 1936 neu gefasst. Er speiste früher die Wannenbäder und die Anlagen im Städtischen Kurhaus. Am 21.3.1960 als gemeinnützige Quelle staatlich anerkannt. Der Lud-gerussprudel hat eine ähnliche Beschaffenheit wie Geyr- und Marien-sprudel, doch ist die Konzentration an gelösten Feststoffen höher.Unterhalb des Boedikerwegs fl ießt der Mariensprudel in den Rhein: 33°C warm, 630 m tief, vormals 200.000 l, seit 1952 56.000 l Schüt-tung stündlich. Seit 1960 ist das Bohrloch (unterhalb der Mariensäu-le liegend) bis 521 m Tiefe mit gummierten Stahlrohren ausgebaut. Von 1928 bis zur Schließung Ende der 70er Jahre speiste die Quelle die Schuh’schen Thermalfreibäder.

Fußweg vom Rheinufer in Richtung Bahnhof.

Mit dem Rheinhöhenweg R wei-ter bis zur Augustenhöhe, nach der Ehefrau des deutschen Kaisers Wilhelm I. benannt. In einem We-genetz hinter dem Freizeitpäda-gogischen Zentrum „Eifeldorf“ führt der Rheinhöhenweg R über einen Zick-Zack-Pfad nach Rhein- eck hinab.

unbeschadet. Von 1949 bis 1973 diente sie als „Haus für Kurgäste“. Nicht zuletzt ihres hohen kunsthistorischen Wertes wegen wurde die Villa Luzia mit dem umgebenden Garten 1981 als Denkmalzone unter Schutz gestellt. Es lässt sich wohl kaum ein Beispiel des Jugendstils glei-cher Qualität in ganz Rheinland-Pfalz fi nden.

An der Bushaltestelle rechts dem Fußweg folgend zum Rhein. Am Rheinufer entlang, links in die Tempelgasse einbiegen. Über den Parkplatz rechts in den Kurpark.

Als altes Gartenland der umliegenden Rheinvillen weist der Kurgar-ten noch heute einen alten, zum Teil exotischen Baumbestand auf.

7 Kurpark1876 legten die Mitglieder der in Breisig ent-standenen Freimauerloge den Grundstein zu ihrer „Loge Erholung“. Nach einigen Jahren wurde das Anwesen an den dänischen Gene-ralkonsul Oehme verkauft. Er baute das Haus um und aus. Nach Jahrzehnten der Unsicher-heit über die künftige Nutzung wurden 2009 im Rahmen des Projektes „Wasserpark“ die Grundlagen für eine Veränderung der Gebäu-desituation und eine tiefgreifende Moderni-sierung des Kurparkes gelegt. Generalkonsul Oehme legte ebenfalls den heutigen wunderschönen Kurpark an. Aus allen Herren Ländern kommen die angepfl anzten Bäume; bei einem Rundgang durch den Park kann man sich auf klei-nen Infotafeln über die Bäume und deren Herkunft auf kleinen Tafeln informieren.

Am Rhein entlang bis zur historischen Rheinpromenade. Links die Biergasse hoch, die B9 überqueren und weiter durch die Bach-straße. Durch die Unterführung, nach ca. 50 m links in die Quel-lenstraße einbiegen und zurück zu den Römer-Thermen, dem Ausgangspunkt unseres Rundgangs auf den Spuren der Breisiger Thermalquellen.

5 Villa Bachem/SchuhDie Villa wurde 1874 inmitten eines parkähn-lich angelegten Gartens durch den Steinhauer Franz Bachem aus Königswinter erbaut und steht heute unter Denkmalschutz. Johann Martin Schuh erwarb die Villa 1920. Im Park errichtete er 1927/28 die ersten Thermal-Freibäder Deutsch-lands. Hier gab es auch ein überdachtes Becken mit unterschiedlicher Wasserspeisung im Sommer (Mineralwasser) und im Winter (Thermal-wasser). Johann Martin Schuh führte auf seinem Villengelände 1923 seinen ersten Bohrversuch durch, der 1925 mit der Gertrudisquelle zum Erfolg führte.Gertrudisquelle: 15°C warm, ca. 98 m tief, 15.000 – 20.000 l/Std., Ende 1963 gefasst. Die Kohlensäure wurde in der Schuh’schen Koh-

lensäurefabrik (heutiger Bauhof der Stadt Bad Breisig) genutzt. Zeitweise speiste die Quelle ein kleines „kaltes“ Schwimmbecken im Bereich der Freibäder Schuh. Am 24.6.1965 als Heilquelle anerkannt.

Gegenüber des Villengeländes liegt der histo-rische Bahnhof von 1880. Hinter der Gleisan-lage befi ndet sich heute ein Parkplatz. Früher war hier die Mineralbrunnenfi rma „Bronni“. Zwischen 1957 und 59 wurde auf dem Betriebs-gelände in 25 m Tiefe die Michaelisquelle erbohrt. Zeitgleich stieß man an der Malteser-

straße in 33 m Tiefe auf die Rudolph-Halpaus- oder Rudolphusquelle. Beide dienten der Getränkeabfüllung. Ihr Chemismus unterscheidet sich von den übrigen Breisiger Heilquellen durch einen höheren Magnesi-umgehalt. Als „Magnesium-Natrium-Kalzium-Hydrogenkarbonat-Chlorid-Wasser“ wurde die Michaelisquelle am 27. Juni 1961 staatlich anerkannt. Sie lieferte 18.000 l pro Stunde, die Rudolphusquelle 4.000 l/Std. bei nur 12°C Temperatur.

Ein kurzes Stück entlang der Koblenzer Straße bis zur Villa Luzia.

6 Villa LuziaDer Tuchfabrikant Hugo Knops ließ 1908/09 die-ses prächtige Landhaus durch den bekannten Jugendstil-Architekten Franz Brantzky erbauen. Zum Glück überstand die Villa beide Weltkriege

Im Juli 1813 war diese Brücke zur Erinnerung an die siegreiche Schlacht Napoleons über die Österreicher errich-

tet worden. Auch Rheineck stand noch bis 1816 unter französischer Im Park errichtete er 1927/28 die ersten Thermal-Freibäder Deutsch-

Fußweg vom Rheinufer in Richtung Bahnhof.

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