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Quell 30

Date post: 26-Mar-2016
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Quell versteht sich als Zeitung für nachhaltigen Lebensstil. Mit ihrem innovativen Konzept trifft Quell auf eine Marktlücke. Die Zeitung ist damit - bei einem fast unüberschaubaren Angebot an Mediatiteln - einmalig und beispielhaft. Quell deckt das gesamte Spektrum nachhaltigen Lebens ab und reicht thematisch weit über herkömmliche Gesundheits- und Wellnesszeitschriften hinaus. Die klare Rubrizierung folgt den vier Elementen – Feuer, Wasser, Luft und Erde – und gibt den Lesern Orientierung für die wesentlichen Elemente des Lebens.
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Von der Schlaflosigkeit bis hin zum Burn-out reicht der Tribut, den der moderne Lebensstil von vielen Menschen fordert. Durch das Handy ständig von anderen Menschen erreichbar, mit dem Flieger kurz in einen ande- ren Kontinent gejettet oder aber die Arbeit, die uns zuneh- mend fordert. Unser Leben wird immer schneller und aus der daraus resultierenden Schlechtfühl-Spirale gibt es nur einen Notausgang: die kleinen Momente des Lebens voll auszukosten. Achtsamkeit lautet die Erfolgsformel zu einem glücklicheren Lebensgefühl. Das bestätigt auch Dr. med. Ralf Maria Hölker. Als Leiter des Kölner Instituts für Stressverminderung macht er immer wieder die Erfah- rung: „Entschleunigung hat viel mit Achtsamkeit zu tun.“ Achtsamkeit beginnt zunächst bei der Selbstwahrneh- mung. Viele Methoden der Stressreduktion setzen dabei an, den Körper für einige Minuten bewusst zu spüren: Dem ansonsten so selbstverständlichen Ein- und Ausatmen Be- achtung zu schenken, eine Gedanken-Reise durch den Kör- per zu machen, von den Fingerspitzen bis zu den kleinen Zehen. Es gibt zahlreiche Methoden mit unterschiedlichen Namen, die Menschen dabei unterstützen, eine neue Wahr- nehmung für den Körper zu entwickeln: Von der Atement- spannung, über die Muskelentspannung bis hin zur Visua- lisierung. Letztlich geht es dabei darum, für einige Zeit aus dem Gedanken-Karussell auszusteigen. „Unser Geist arbei- tet ständig, aber wir sind uns nur selten bewusst, was er gerade tut,“ sagt Chris Tamdjidi, ein ehemaliger Unterneh- mensberater, der heute Achtsamkeitskurse in Schloss Heimsheim leitet. >Fortsetzung auf Seite 2 Fotos: Feuer - Jelena Filipinski | Erde - Susanne Krauss | Wasser - Andreas Engel | Luft - Wolfgang Groeger-Meier | aleshin - Fotolia | Cover - Chepko Danil - Fotolia | Kleine Momente beachten Seine Gangart zu entschleunigen heißt, auch den kleinen Momenten im Leben Bedeutung beimessen. Viele Momente des Fortschritts entstehen aus der alltäglichen Aufmerksamkeit gegenüber den kleinen Dingen. Das beginnt beim Zähneputzen und führt übers Gemüseputzen bis hin zum Geplauder mit dem Partner. Suchen Sie bewusst nach verborgenen Momenten der Freude. Vorbild Kinder: Sich hingebungsvoll in Kleinigkeiten zu versenken fällt Kindern ganz leicht. Erde Wickel – eine altbewährte Heilmethode neu entdeckt Seite 7 Luft ADAC Postbus: Der Bus für Deutschland Seite 15 Wasser Das Schul- projekt – Wasser on... s‘cooltour Seite 11 Feuer Natürliche Energiekicks für Schönheit und Wohlbefinden Seite 4 Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben Winter 2013|14 www.quell-online.de 30 Der Weg zur Entschleunigung Achtsamkeit heißt die Erfolgsformel, die uns trotz Hektik und Stress zu einem glücklicheren Lebensgefühl führen kann. Das funktioniert besonders gut in kleinen Schritten.
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Page 1: Quell 30

Von der Schlaflosigkeit bis hin zum Burn-out reicht der Tribut, den der moderne Lebensstil von vielen Menschen fordert. Durch das Handy ständig von anderen Menschen erreichbar, mit dem Flieger kurz in einen ande-ren Kontinent gejettet oder aber die Arbeit, die uns zuneh-mend fordert. Unser Leben wird immer schneller und aus der daraus resultierenden Schlechtfühl-Spirale gibt es nur einen Notausgang: die kleinen Momente des Lebens voll auszukosten. Achtsamkeit lautet die Erfolgsformel zu einem glücklicheren Lebensgefühl. Das bestätigt auch Dr. med. Ralf Maria Hölker. Als Leiter des Kölner Instituts für Stressverminderung macht er immer wieder die Erfah-rung: „Entschleunigung hat viel mit Achtsamkeit zu tun.“ Achtsamkeit beginnt zunächst bei der Selbstwahrneh-mung. Viele Methoden der Stressreduktion setzen dabei

an, den Körper für einige Minuten bewusst zu spüren: Dem ansonsten so selbstverständlichen Ein- und Ausatmen Be-achtung zu schenken, eine Gedanken-Reise durch den Kör-per zu machen, von den Fingerspitzen bis zu den kleinen Zehen. Es gibt zahlreiche Methoden mit unterschiedlichen Namen, die Menschen dabei unterstützen, eine neue Wahr-nehmung für den Körper zu entwickeln: Von der Atement-spannung, über die Muskelentspannung bis hin zur Visua-lisierung. Letztlich geht es dabei darum, für einige Zeit aus dem Gedanken-Karussell auszusteigen. „Unser Geist arbei-tet ständig, aber wir sind uns nur selten bewusst, was er gerade tut,“ sagt Chris Tamdjidi, ein ehemaliger Unterneh-mensberater, der heute Achtsamkeitskurse in Schloss Heimsheim leitet.

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Kleine Momente beachtenSeine Gangart zu entschleunigen

heißt, auch den kleinen Momenten im

Leben Bedeutung beimessen. Viele

Momente des Fortschritts entstehen

aus der alltäglichen Aufmerksamkeit

gegenüber den kleinen Dingen.

Das beginnt beim Zähneputzen und

führt übers Gemüseputzen bis hin

zum Geplauder mit dem Partner.

Suchen Sie bewusst nach verborgenen

Momenten der Freude.

Vorbild Kinder: Sich hingebungsvoll in Kleinigkeiten zu versenken fällt Kindern ganz leicht.

ErdeWickel – eine altbewährte Heilmethode neu entdeckt

Seite 7

LuftADAC Postbus: Der Bus für Deutschland

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WasserDas Schul-projekt – Wasser on... s‘cooltour

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Natürliche Energiekicks für Schönheit und Wohlbefinden

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Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben

Winter 2013|14

www.quell-online.de

Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben

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Der Weg zur EntschleunigungAchtsamkeit heißt die Erfolgsformel, die uns trotz Hektik und Stress zu einem glücklicheren Lebensgefühl führen kann. Das funktioniert besonders gut in kleinen Schritten.

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FEUER ERDE WASSER LUFT02 Quell 30 | 2013|14

Liebe Leserinnen und Leser, „Wenn Du es eilig hast, gehe

langsam“, lautet ein Buchtitel

des Autors Lothar Seiwert.

Die Devise geht mir nicht

aus dem Kopf, während wir

diese Ausgabe vorbereiten.

Auch wir vom Quell-Team

laufen Gefahr, uns vom Ter-

mindruck aus dem Konzept

bringen zu lassen.

Wie wohltuend ist es doch,

den Augenblick des kühlen

Herbstabends zu nutzen, im

Ofen ein wärmendes Feuer

anzuzünden und einfach nur

in die Flammen zu schauen.

Oft sind es die Kleinigkeiten

des Alltags, die uns die

scheinbaren Notwendig-

keiten des Geschäftslebens

mit entspannteren Augen

betrachten lassen. (Siehe

Titelgeschichte.)

Ich nehme mir vor, das Haus-

mittel der „Wickel und Aufla-

gen“ (siehe Seite 7) auszu-

probieren. Bis in die 1970er

Jahre wurden Wickel in Kran-

kenhäusern als anerkannte

Therapie eingesetzt, später

aus Zeitgründen jedoch

abgeschafft. Ich will nicht,

dass alle guten Dinge dem

Zeitdruck zum Opfer fallen.

Herzlich

Andrea Tichy

i Informationen

im InternetAn vielen Stellen von Quell weist das Symbol i auf wei-terführende Informationen im Internet hin. Dahinter fin-den Sie den sogenannten Quell-Code. Geben Sie diesen 7stelligen Code auf den Sei-ten von www.quell-online.de einfach in das Quell-Code-Feld ein. Sie werden dann sofort zu der von Ihnen gewünsch-ten Hintergrundinformation weitergeleitet. Fo

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Bourn-out-Prophylaxe:Der Weg zur Entschleunigung

Dinge, die unsbegeistern: Besondere Geschenke

Natürliche Energiekicks für Schönheit und Wohlbefinden

Serie Haarsprechstunde: Haarpflege in Zeiten der Krebstherapie

Wickel und Auflagen: Gut gewickelt ist halb geheilt

Das Wollexperiment: Naturbelassene Schurwoll-Unterwäsche im Praxistest

Achtsamkeit beginnt schon beim ZähneputzenAchtsamkeit lässt sich gerade durch die scheinbar unscheinbaren Dinge des Alltags wunderbar schulen. Beispiel Zähneputzen: „Ich wundere mich immer wieder, wie ge-stresst die Menschen auf ihre Zähne einschrubben“, beobachtet Dr. Thilo Grauheding, Zahnarzt im rheinland-pfälzischen Morbach und Entwickler der sogenannten „Swak“ Zahnbürste aus dem traditionellen Zahnpflegemittel Miswak (siehe Kasten). Langsam und mit viel Gefühl wird diese Zahnbürste – ohne Zahnpasta – entlang des Zahn-fleischsaumes an der Innen- und Außenseite der Zähne geführt. Mit der Zunge lässt sich herausfinden, ob die Zähne sauber sind: Zahnbeläge fühlen sich rau und pelzig an, saubere Zähne hingegen glatt. Diese Art der Zahnreinigung erfordert mehr Gefühl als gewohntes Schrubben und ermöglicht ein Achtsamkeitstraining schon zu Beginn des Tages. „Mit der Swak Zahnbürste gehört gestresstes Zähne-Schrubben der Vergangen-heit an“, freut sich Dr. Grauheding.

Achtsamkeit schulen: die Hände benutzen Erfahrungsgemäß sind es gerade Tätigkeiten, die wir mit den Händen ausführen und unsere Aufmerksamkeit auf einen Punkt zentrieren, die uns auf unspektakuläre Weise entschleunigen. Beispiel Kochen: Während das In-die-Mikrowelle-Schieben von Fertig-gerichten im zeitknappen Alltag immer mehr um sich greift, wäre das Zubereiten von Speisen eine weitere Gelegenheit, unsere Achtsamkeit zu trainieren. Welch bunte Far-ben hat doch frisches Gemüse, wie unterschiedlich fühlt es sich an! Die gelbe Karotte beim Schälen, die tiefrote Bete, deren Saft kräftige Spuren auf Küchenbrett oder Hän-den zu hinterlassen vermag. Das Küchenmesser beim Schneiden richtig zu führen erfordert volle Konzentration und lässt für einen Augenblick alles andere in den Hinter-grund treten. Wer achtsam kocht, der wird nicht nur mit einem Gefühl der Entschleu-nigung belohnt – mit der Zeit entspannen sich auch seine Geschmacksnerven, die von Zusatzstoffen in Fertiggerichten häufig abgestumpft wurden.

Achtsamkeit: vom Putzen bis zum BriefeschreibenUnzählig sind die kleinen Momente des Lebens, die wir als Trainingsfeld in Sachen Achtsamkeit nutzen können. Für Linda Thomas zum Beispiel hat sich ihr Leben verän-dert, seit sie als Putzfrau damit begann, ihre Arbeit mit Hingabe auszuführen. In ihrem Buch „Putzen?! – Von der lästigen Notwendigkeit zu einer Liebeserklärung an die Gegenwart“ berichtet sie eindrucksvoll von ihrer Verwandlung.

Die amerikanische Schriftstellerin Harriet Beecher Stowe beschreibt die Herausfor-derung der kleinen Momente des Lebens so: „In kleinen Dingen wirkliche Größe und bei den öden Einzelheiten des Alltags wahrhaftigen Edelmut und Heldenhaftigkeit zu zeigen, ist eine solch seltene Tugend wie die, der Heiligsprechung würdig zu sein.“ Möglicherweise erfreut sich deshalb die englische Kultserie „Downton Abbey“ derzeit weltweit solch großer Beliebtheit: Sie beschreibt eine in Vergessenheit geratene Welt, in der etwa das Entfernen eines Fleckens auf dem Frack als Kunst galt (siehe Kasten).

Gerade in der Weihnachtszeit schaffen scheinbar altmodische Tätigkeiten Mehrfach-nutzen – sowohl für den Schenkenden als auch für den Beschenkten: Die Renaissance des Handarbeitens hat sicherlich mit der Sehnsucht zu tun, dem menscheneigenen Drang des Selbstausdrucks eine sichtbare Form zu geben – vom Sticken bis zum Hä-keln, vom Stricken bis zum Schneidern. Seit Neuerem steht Selbstgemachtes auch beim Beschenkten wieder hoch im Kurs. Seien es ein selbstgestrickter Schal, selbst gebackene Plätzchen, ein mit schönem Papier und edler Tinte geschriebener Brief. Denn ein mit Achtsamkeit erstelltes Geschenk ist heutzutage eine wahre Rarität.

Fotowettbewerb: Die besten Quellen-Bilder

Schulprojekt: Wasser on... s‘cooltour

Unternehmen: Nachhaltigkeit bei St. Leonhards

Rapunzel-Gründer Josef Wilhelm: Auszeit. Ein Perspektivenwechsel

ADAC Postbus: Der Bus für Deutschland

Trends, Kolumne: Was in der Luft liegt

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Achtsamkeit für den Alltag Ein buntes Potpourri an Ideen, die eigene Achtsamkeit zu schulen. Auch als Weihnachtsgeschenke zu empfehlen.

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Die CDs „Wege in die Entspannung“ und die Wassermusiken von Beatrix Becker sowie die Swak Zahnbürste gibt es im Quell-Shop zu kaufen. T 0221 - 21 29 14 oder www.quell-shop.de

Swak ZahnbürsteMit der Swak Zahnbürste gehört gestresstes Zähne-Schrubben der Vergangenheit an. Sie ist die Fusion aus dem traditionellen Zahn-pflegemittel Miswak und der modernen Einbüschelbürste. Der Bor-stenkopf („Köpfli“) der SWAK Zahnbürste wird aus den weichfase-rigen Ästen des „Zahnbürstenbaumes“(salvadora persica L.), der in den Busch-Steppen Afrikas, im Orient und in Ostindien weit verbrei-tet ist, hergestellt. Kommt ohne Zahnpasta aus und reinigt besser als konventionelle Zahnbürsten. Preis: 9,80 Euro, die Variante mit einem Griff aus Zwetschgenholz kostet 39 Euro. i QC30F05

DVD: Downton AbbeyZum Empfehlen für das Versenken in eine in Vergessenheit geratene Welt. Die Serie spielt in England Anfang des 20. Jahrhunderts im idyllischen Anwe-sen der adeligen Familie Crawley. Erst-klassige Darsteller wie Maggie Smith („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“) , eine detailgenaue Ausstat-tung und die packenden Drehbücher von Oscar-Preisträger Julian Fellowes machten Downton Abbey in Großbri-

tannien zum Straßenfeger und zu einer der erfolgreichsten Serien der letzten Jahre. Universal Pictures Germany GmbH. Bislang sind in Deutschland drei Staffeln auf den Markt gekommen. i QC30F04

CD: Wassermusiken Wie klingt Wasser? Welche musika-lische Botschaft hat Wasser? Die Berli-ner Pianistin und Klarinettistin Beatrix Becker ist diesen Fragen auf den Grund gegangen und hat die schönsten Seen, Wasserfälle und Flüsse der Schweiz bereist. Immer mit dabei, ihr Reisekla-

vier und ihre Klarinetten. Seither ist sie bei Wind und Wetter in jeden See des Landes gesprungen, hat die Seen erwandert, ertaucht, erschwommen – ja sogar ihr Wasser getrunken, nur um an ihre Melo-dien zu gelangen. Auf dieser Reise sind wunderschöne Kammermu-sikstücke entstanden, zu hören auf der neuen CD Wassermusiken. Hey!Classics (Broken Silence). Preis: 18,50 Euro. i QC30F03

CD: Entspannung + gesunder SchlafDass die Audio-CD „Wege in die Ent-spannung + gesunder Schlaf“ funktio-niert, belegt eine Praxisstudie, bei der 445 Ärzte teilnahmen. Nach zwölf Monaten konnten 74 Prozent der Befragten damit besser ein- und durch-

schlafen. 89 Prozent der Ärzte bewerteten die CD als hilfreich bei der Regeneration von Stress- und Erschöpfungszuständen. Die vom ZDF empfohlene CD ist mittlerweile ein Bestseller geworden. Ralf Maria Hölker, Wege in die Entspannung + gesunder Schlaf. Audio CD - Atementspannung, Muskelentspannung, Visualisierung. Kölner Institut für Stressverminderung. Preis: 14,95 Euro.

www.stressverminderung.de i QC30F02

Achtsamkeit heißt einfach: beobachten, was jetzt gerade geschieht, ohne es zu bewerten.

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FLAMME

Dinge, die uns begeistern

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Die KönigsketteSie gilt als „Königin der Ketten“ wegen ihrer edlen, harmonischen Gestalt und der hochwertigen, kompakten und materialintensiven Verarbeitung. Bei der verzwick-ten Anfertigung werden immer acht Ösen ineinander verarbeitet, bevor sich die Reihung wiederholt und wieder von vorn beginnt. Hierbei wird gebogen gedreht, gehalten und eingefädelt, bis aus den vielen runden Ösengliedern eine im Profil nahezu quadratische Kettenstruktur entsteht. Diese verzwickte Fertigung erfordert besonderes handwerkliches Geschick, Konzentration und vor allem viel Geduld und Zeit. Maschinell gefertigte Ketten sind oft entweder zu straff oder zu locker. Nur Handarbeit garantiert die optimale Geschmeidigkeit. Unsere Königskette wird von einem Goldschmiedemeister in Pforzheim handgefertigt. Die Fertigung in Pforz-heim bedeutet nicht nur höchste Verarbeitungsqualität sondern auch umwelt-freundliche Fertigung.Das Collier ist aus Sterling Silber 925 und 115 g schwer, Länge 45 cm. Es ist im Quell-Shop erhältlich. Preis: 560 Euro |T 0221 - 21 29 14 oder www.quell-shop.de i QC30F06

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WAS ICH TUE,IST EINZIGARTIG

Sibylle Strofus, WALA Gärtnerin

Genauso einzigartig wie die WALA Arzneimittel.

Kräftige, gesunde Heilpfl anzen stehen

am Anfang - natürliche, verträglicheArzneimittel am Ende.

Süße KnusperzeitChoc‘Croc: Choco Crossies in Bio Qualität. Wenn Genuss auf Leidenschaft trifft, dann stößtman unweigerlich auf „Choc‘ Croc Classic“ von Pural: Dahin-ter verbergen sich knusprige Cornflakes in Vollmilchschoko-lade mit Mandeln. Für Liebha-berinnen und Liebhaber von heller Schokolade gibt es das Pendant „Choc‘Croc Weiße Schokolade“ mit Kokosflocken. Noch Fragen: www.pural.de.

Geschenkset: Sieben Sachen zum Schöner machenDas Set bildet die Grundausstattung natürlicher Schönheitspflege: Mit der Haarbür-ste von Michael Rogall lassen sich Haar- und Kopfhautprobleme einfach wegbürsten. Die Naturmolke-Shampoos schenken dem Haar besonders viel Feuchtigkeit. Und der Vinaigre de Toilette lässt sich sowohl als Haarwasser, als auch als Gesichtwasser oder als Tonikum für die Körperpflege verwenden. Verpackt ist das alles in einem handgefertigten Kosmetikbeutel – das ideale Geschenk für qualitätsbewusste Puristen.

1. Kosmetikbeutel, jeder ein hand-gearbeitetes Unikat aus strapazier-fähigem festem Stoff in elegantem Blatt- und Streifen-Muster, wahlweise in den Farben Sand oder Türkis/Beige, Innenfutter uni Sand. 2. Naturhaarbürste von Michael Rogall und 3. Reinigungsbürste. 4. Shampoo (200 ml) wahlweise in

Naturmolke, Brennnessel-Molke, Joghurt-Molke oder Hanf-Molke. Vinaigre de Toilette-Set, bestehend aus: 5. Vinaigre de Toilette (50 ml), wahlweiser Duft Lavendel, Rose, Veilchen, Orangenblüte oder Melisse. 6. Glasflakon zum Befül-len mit verdünntem Vinaigre de Toilette. 7. Booklet: Vinaigre de Toilette – Quell natürlicher Schönheit. Das Set mit den „Sieben Sachen“ ist im Quell-Shop erhältlich. Preis: 99,90 Euro, T 0221 - 21 29 14 oder www.quell-shop.de

Zirben-Schmuck-KissenExquisites Geschenk für Weihnachten: Mit ihrem Zirbenkissen hat Anne-catrin Pantel in der letzten Quell-Ausgabe einen Nerv der Zeit getroffen. Ihr Kissen, gefüllt mit Spänen aus „heiligem Holz“, kam bei den Quell-Le-sern außerordentlich gut an. Nun legt die Berliner Architektin nach: Für ihr Label „Stadtalm“ hat sie ein flauschiges Kissen aus besticktem Bio Samt-nicky entwickelt, das sich als exquisites Weihnachtsgeschenk geradezu anbietet. Die duftenden Späne von vor drei Jahren bei Vollmond geschla-genen Zirbenbäumen entfalten einen unwiderstehlichen Duft und erin-nern den Beschenkten für sehr lange Zeit an den Geber der guten Gabe. Sollte der Duft einmal verflogen sein, lässt er sich mit Zirbenöl auffrischen.

Kissengröße: 30 x 21 cm, weicher Bio Samtnicky Gotts zertifiziert in rot. Der Preis: 99 Euro. Dazu passendes Zirbenöl: 11,90 Euro.

Das Zirben-Schmuck-Kissen und das Zirbenöl gibt es im Quell-Shop. T 0221 - 21 29 14 oder www.quell-shop.de

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LAMINARIA-ALGE

Hotel Forsthofalm mit hausgemachter KosmetikNatur bedeutet Freiheit – unter diesem Motto steht das ganze Konzept der Forsthofalm in Leogang. Naturverbunden war das Almho-tel im Salzburger Land schon immer. Die jetzige Generation des Familienbetriebes hat die Natur aber stärker denn je im Haus inte-griert: Das zeigt sich bereits im Design des Hauses, gebaut aus Holz der Region, mit großen Fenstern, die atemberaubende Blicke indie Natur möglich machen. In Küche und Spa spielen die Berg-, Wald- und Wiesenkräuter der Region eine zentrale Rolle. Das ist derTochter des Gründers, Claudia Widauer, zu verdanken: Ihr immenses Wissen über den Einsatz von Kräutern und die Entwicklung vonTinkturen und Cremes hat sich die „Kräuter-Fee“, wie sie von Gästen gerne genannt wird, nach und nach angeeignet. Inzwischen gibtes im Hotel vom Duschbad bis zur Seife nur noch ihre Eigenmarke und im Spa kann man traditionelle Anwendungen mit hausge-machten Peelings, Wickeln, Bädern und Packungen genießen. Welche Kräuter dabei zum Einsatz kommen, das wählt der Gast selbst.Claudia Widauer: „Der Duft, der uns intuitiv anzieht, enthält genau die Wirkstoffe, die Körper, Geist und Seele gerade gut tun und je-der Gast kommt ja mit irgendeinem Thema, das sich oft erst herauskristallisiert, wenn er hier loslassen und runterkommen kann. Sokann ich jedem Menschen individuelle Tipps und Empfehlungen aus meinem Heilkräuter-Reservoir mitgeben.“ www.forsthofalm.com QC30F13

Eis und Heiß –Saunieren im IgluNach der Sauna in den Schnee– das Prickeln auf der Haut,das den ganzen Körper durch-zieht, hebt die Laune undhärtet ab.Gut durchblutete Haut siehtauch gesünder und jüngeraus. In den Iglu-Dörfern inGstaad und Davos Klostersgibt es Schneegarantie nachder Sauna und eine kuscheligeÜbernachtungsmöglichkeit imAnschluss daran.Ab 25. Dezember 2013www.iglu-dorf.com

In der kalten, dunklen Jahreszeit tut etwas Körperkult besonders gut. Dabei können wirvon den Wirkstoffen der Natur aus extremen Lebensbedingungen besonders profitieren:Heimische Ostsee-Algen tragen die Kraft des Meeres in exponentieller Form in sich.Hochalpine Pflanzen überleben durch ihre Anpassungsfähigkeit in extremer Witterung.Wüstenpflanzen sind Meister in Sachen Feuchtigkeitsspeicherung. Und in der Vielfalt

Die AutorinMartina Guthmann istdie Reiseexpertin von Quellund überrascht immer wiederdurch ungewöhnlicheReisetipps in SachenNachhaltigkeit.

Natürliche Energiekicks für S

KRÄUTER

Hotel Hohe Wacht und OceanwellIm Resort und Hotel Hohe Wacht zwischen Kiel und Fehmarn hat man verstanden, welche regenerierende Wirkkraft aus der Ostseekommt und wie man Gäste das ganze Jahr intensiv mit dem natürlichen Schönmacher Meer verwöhnen kann. „An so einem be-schützten und schützenswerten Fleck der Erde wie der Hohwachter Bucht möchten wir als 4-Sterne-Superior Hotel alles dafür tun,dass unsere Gäste sich mit der Natur im Einklang erholen können“, erklärt der Hotel-Direktor Bernd Schmidt. Aus diesem großen Ver-antwortungsbewusstsein gegenüber Mensch und Umwelt wird nicht nur konsequent regionale und jahreszeitenbezogene Küche großgeschrieben. Auch in den Erhalt der natürlichen Dünen- und Strandlandschaft in der wunderschönen Ostsee-Bucht fließt viel Engage-ment. Mit der Entscheidung für die hochwertigen Spa-Produkte von Oceanbasis aus der Ostsee setzt die Hohe Wacht ein weiteres Zei-chen für Regionalität und Umweltbewusstsein. Selbst im Sommer ist das Hotel Hohe Wacht, das durch seine traumhafte Lage besticht,immer noch ein kleiner Geheimtipp. Wer das Meer und unkomplizierten Urlaub abseits des großen Trubels liebt, egal, ob als Familie,als Paar oder als Single, fühlt sich in dem Haus sofort wohl. Sich verwöhnen lassen im lichtdurchfluteten Restaurant oder bei einer pro-fessionellen und exklusiven Meeresspa-Behandlung mit Laminaria-Algen und ozeanischem Kollagen aus Quallen – in den kalten Mona-ten kann man dies nach einem ausgedehnten Spaziergang am Meer vielleicht sogar noch intensiver genießen. www.hohe-wacht.de

Aleppo-SeifeDie „Mutter aller Seifen“aus dem Orient – neuentdeckt

Die hautfreundlicheNaturseife ist nach ihrerHerkunft benannt, dersyrischen Stadt Aleppo.Dort wurde sie vor mehr als3000 Jahren erfunden. DieAleppo-Seifen von Jislainebestehen aus Bio-Olivenölund Bio-Lorbeeröl – beidessehr wertvolle und vonEcocert zertifizierte Öle, diedie Haut nachhaltig pflegenund sie nicht austrocknen.

Im Quell-Shop:Aleppo-Duftseife Amber &Oud (siehe Bild) sowieKonjac-Schwämmewww.jislaine.de

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OceanwellAlgen enthalten die geballteKraft des Meeres in sich.,Oceanbasis´, ein Team vonMeeresbiologen und Natur-stoffexperten in Kiel betreibteine eigene Meeresalgen-Farmfür Laminaria-Algen und hatdaraus – ressourcenschonendund nachhaltig – hochwertigePflegeprodukte entwickelt.www.oceanwell.com

Produkte im Quell-Shop:Algenkonzentrat, Meeresgelund Meeres-Tonicum vonOceanwell

Naturkosmetik derForsthofalm:Allein durch Bienenwachsgelingt es Claudia Widauer,ihre 100 Prozent natürlichenCremes haltbar zu machen.Beispiele für den Einsatz derWirkstoffsalben:

Murmeltiersalbe: beiRheuma, Arthrose, Gicht, aberauch bei Frostbeulen. DasMurmeltierfett ist reich anVitamin D und E (aus denHochgebirgspflanzen) und annatürlichem Cortison.

Johanniskrautsalbe: beiHautirritationen wie Schup-penflechte, Ekzemen, Warzen,Herpes, Verbrennungen,Hautrissen, Narben oderSonnenbrand.

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BERGPFLANZEN

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FEUER

Vier Gewinne für Quell-Leser

a | Hohwachter Bucht/ Schleswig Holstein: Hotel Hohe Wacht Zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Hohe Wacht, reichhaltiges Genießer-frühstücksbuffet, ein 3-Gang Schlemmer-Menü oder Buffet, pro Person ein „Oceanwell“-Bad mit Algenextrakten und Meerwasser, dazu Well-nesstee mit Algen.www.hohe-wacht.de

oder

b | Leogang/Österreich: Hotel ForsthofalmZwei Übernachtungen für zwei Personen inklusive Halbpensi-on und einer Kosmetikbehand-lung. (Termin nach Absprache, nicht im Zeitraum von 20.12.2013 bis 15.03.2014) www.forsthofalm.com

oder

c | Megève/französische Alpen: Fermes de MarieEine Übernachtung mit Frühstück für zwei Personen sowie eine Spa-Behandlung von 50 Minuten pro Person in den Fermes de Marie in Megève.www.maisons-hotels-sibuet.com www.fermesdemarie.com

oder

d | Oberstaufen/Allgäu: Hotel Bergkristall Zwei Übernachtungen für eine Person, eine Aloe vera-Behandlung mit Pharmos Natur Produkten. www.bergkristall.de

Preisfrage Welche Alge der Ostsee eignet sich für Naturkosmetik?

Füllen Sie das Gewinnspiel-Formular unter www.quell-online.de aus oder schreiben Sie uns: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Energiekick

Bitte geben Sie zugleich den Buchstaben der Reise an, die Sie gewinnen möchten.Einsendeschluss ist der 15. Januar 2014.

Maisons Sibuet und Pure AltitudePure Altitude – der Name der Körperpflegeserie aus Frankreich ist Programm. Die Widerstandskraft der Bergblüten, die mit wenig Erde, schroffen Winden und extremen Temperaturen klarkommen müssen, beeindruckte Madame Sibuet schon vor mehr als 30 Jah-ren. Damals hatte sie zusammen mit ihrem Ehemann ein Hotel in den französischen Alpen erbaut und wollte ihren Hotelgästen ne-ben der guten Küche auch höchste Qualität in Sachen Kosmetik bieten. Inzwischen ist die Körperpflegeserie zur Kultkosmetik avan-ciert und dem umtriebigen Hotelierspaar aus dem schönen Bergdorf Megève gehören insgesamt zehn sehr individuelle Häuser in Südostfrankreich. Das Stammhaus in Megève ´Les Fermes de Marie´, benannt nach der Tochter, ist fast ausschließlich aus dem ge-schichtsträchtigen Holz von nicht mehr bewohnbaren Berghütten und Bauernhöfen der Region konstruiert und liebevoll dekoriert. Auch im Spa fühlt man sich wie in einer gemütlichen Berghütte, gleichzeitig aber auch in einem puren reinen Ambiente. Die Kraft der Berg-Flora steckt in jedem der Pure-Altitude-Produkte und Spa-Anwendungen. Eine große Rolle spielt das Edelweiß mit seinen natür-lichen Antioxidantien. Aber auch Birkensaft und Antarcticine, Glycoproteine aus einem arktischen Bakterienstamm mit enorm kälte-schützenden Eigenschaften gehören zu den Bestandteilen. So geschützt gegen Wind und Wetter wird der Winterausflug zum dop-pelten Genuss. www.fermesdemarie.com | www.maisons-hotels-sibuet.com | www.pure-altitude.com

ALOE VERA AUS DEN TROPEN

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ks für Schönheit und Wohlbefinden heimischer Kräuter steckt eine ganzes Arsenal an Gesundheits- und Schönheits-Tricks. Quell-Reiseexpertin Martina Guthmann stellt Wellness-Hotels vor, deren Spas mit innovativen oder altbewährten Methoden für nachhaltige Regeneration ihrer Gäste sorgen. Wer sich einen Vorgeschmack auf seine Wellness-Reise zu Hause gönnen will, kann ausgewählte Produkte auch im Quell-Shop bestellen.

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Wunderpflanze Aloe vera Mit dem Gel der Aloe vera las-sen sich verblüffende Erfolgeerzielen – vorausgesetzt, es sind keine Wirkstoffe bei derVerarbeitung verloren gegan-gen. Mehr als zehn Jahre lang war Firmengründerin Margot Esser unterwegs, um den be-sten Pflanzen und schonend-sten Verarbeitungsmethodenauf die Spur zu kommen. Heute arbeitet Pharmos Natur vor allem mit Kleinbauernkoo-perativen in Ecuador zusam-men. Von dort kommen dasreine Aloe vera-Gel und die Pflanzenblätter nach Deutsch-land, wo alles schonend zu 100 Prozent natürlicher Wirk-stoffkosmetik verarbeitet wird.

Pure Altitude Bei Minus-Temperaturen braucht die Haut besonderen Schutz. Perfekt dafür: die Out-door-Linie von Pure Altitude.

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Hotel Bergkristall und Aloe vera-KosmetikWas tun gegen von Heizungsluft ausgetrocknete ´Stubenhocker´- Haut? Ganz einfach: Auf die Wirkstoffe der von Tropenfeuchtigkeit strotzenden Aloe vera vertrauen. Wichtig für eine nachhaltige Wirkung ist, dass die Pflanze in ihrer komplexen Natürlichkeit belassenwird. Dafür in die Tropen zu fahren, ist aber gar nicht erforderlich. Denn im Hotel Bergkristall in Oberstaufen kennt sich das Spa-Team perfekt mit der richtigen Anwendung und den Pflegeritualen von Aloe vera der Marke Pharmos Natur aus. Stephanie Schneider leitet die Spa-Abteilung des Hotel Bergkristall und schwört auf die von Margot Esser entwickelte ganzheitliche Heilpflanzenkosmetik: „Es ist eine 100prozentige Wirkstoffkosmetik, die das lebendige Netzwerk der Pflanzen, ihre Wesenskraft und ihre spirituelle Energie mit-einander verbindet. Die Wirkung ist sofort spür- und sichtbar.“ Viele Gäste kommen daher extra für einen Tag in den Day Spa und gönnen sich diese Auszeit. Es gibt viele Gründe, seinen Urlaub im Hotel Bergkristall im Allgäu zu verbringen: der Blick auf das Alpen-panorama – sogar von allen Zimmern aus –, das schöne Design, der fernöstlichen Minimalismus mit alpenländischer Gemütlichkeit kombiniert, die Gourmet Küche, die nahe gelegenen Bergbahnen und die großzügige Pool- und Saunalandschaft. Mit dem Bergkri-stall-Spa und einem Aloe vera-Verwöhnprogramm durch das Spa-Team kommt noch ein weiterer Grund hinzu. www.bergkristall.de

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Tipps für die Zeit nach der Chemotherapie

Nach der Chemotherapie ist Geduld ganz wichtig, denn die Haarwur-zeln produzieren vom Nullpunkt an neues Haar. Bis Haare zu sehen sind und eine entsprechende Länge haben, um sie frisieren zu kön-nen, dauert das etwas. Kopfhautdurchblutung ist dabei das Stichwort!

Auch wenn die Kopfhaut noch blank ist, starten Sie das Kopfhaut bür-sten mit einer weichen Naturbürste. Wenn die ersten Haare zu sehen sind, gehen Sie zu einer festeren Haarbürste über. Bürsten Sie jeden Tag morgens und abends die Kopfhaut. Damit unterstützen Sie den Körper, Gifte über die Kopfhaut und die Lymphgefäße auszuscheiden. Der sich bildende Säureschutzmantel wird durch das Bürsten über die Kopfhaut und in die Haare verteilt und erhöht deren Glanz. Auch regen Sie dadurch das Zellwachstum an und der Haarwuchs beschleu-nigt sich. Das gilt grundsätzlich für jeden Menschen. Im Falle einer Krebserkrankung sollte die Entgiftung naturheilkundlich beschleu-nigt und zusätzlich eine Darmsanierung begonnen werden.

Für das Bürsten der Kopfhaut empfiehlt Michael Rogall eine weiche Haarbürste aus Wildschweinborsten (siehe Randspalte). Die Wild-schweinborsten dieser Bürste nehmen Ausscheidungen auf und sollten deshalb regelmäßig mit einem milden Shampoo und dem dazu gelieferten Reinigungsbürstchen gewaschen werden.

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Ausfallende Haare bis hin zur „Chemoglatze" sind für viele Krebspatienten ein Schreckgespenst. Der „Haarpraktikter" Michael Rogall hat mit seinem Wissen schon vielen Betroffenen in dieser schweren Zeit zu neuem Selbstbewusstsein verholfen.

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Michael Rogall

HaarSprechStundeMehr als 100 Experten-Tipps zur effektiven Selbsthilfe bei Haarausfall, Kopfschuppen und geschädigtem Haar3. Auflage 2013, Quell Edition, 200 SeitenISBN 978-3-9812667-8-8 Preis: 22,90 Euro* T 0221 - 21 29 14 oder im www.quell-shop.de *versandkostenfrei

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Die richtige BürsteBürsten mit Wildschweinbor-sten sind Problemlöser in Sachen Haargesundheit: Doch Bürste ist nicht gleich Bürste. 1. Bei der festen Bürste zur Pflege von Haaren sind immer kurze und lange Borsten in den Holzkörper eingezogen. Die langen Wildschweinhaare dringen durch das Haar bis zur Kopfhaut vor, lösen dort Schuppen und Ablagerungen, während die kurzen Borsten diese aufnehmen und aus dem Haar abtransportieren.2. Die Bürste für die Durch-blutung der Kopfhaut hinge-gen besteht aus weicheren Borsten, die auf gleiche Länge geschnitten sind, damit sie die empfindliche Haut nicht irritieren. Die Bürsten gibt es im Quell-Shop für je 55 Euro.

Kopfhaut bürsten

Haarpflege in Zeiten der Krebstherapie

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Natürliche statt chemische HaarfarbenChemische Haarfarben dringen durch die aufquellenden Oxidationsmittel nicht nur in die Haare, sondern auch in die Kopfhaut. Über die Blutgefäße wird diese Farbe dann abtransportiert und kann sich in den Schleimhäuten, zum Beispiel in der Ge-bärmutter ablagern. Das birgt dann das nächste schlummernde Krebsrisiko. Seit ich vor mehr als 20 Jahren in der Zeitschrift Ökotest gelesen habe, dass Frauen, die sich über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren regelmäßig die Haare mit oxida-tiver Haarfarbe färbten, ein fünffach höheres Brustkrebsrisiko hatten als diejenigen Frauen, die keine oxidativen Haarfarben benutzten, habe ich als Haarpraktiker kon-sequent auf natürliche Haarfarben umgestellt. Auch wenn Experten mittlerweile davon ausgehen, dass aufgrund des Verbots einer ganzen Reihe problematischer Substanzen, bei chemischen Haarfärbemitteln kein Krebsrisiko mehr besteht, rate ich immer, chemische Haarfarben zu meiden oder zumindestens nie mit der Kopf-haut in Kontakt zu bringen. Entweder man macht nur helle oder dunkle chemische Strähnen oder man geht gleich in die natur- und gesundheitsschonende Pflanzen-haarfarbe über. Bei diesen reinen Naturfarben behalten Sie immer ein gutes Gewis-sen. Die Kräftigung sowie der Glanz der Haare sind einfach bestechend. Die Möglich-keiten und auch die richtige Anwendung dieser Naturhaarfarben sind in meinem Buch „Haarsprechstunde“ sehr genau beschrieben. Selbst viele Friseure wissen nichts von den Möglichkeiten, die gesunde Pflanzenfarben bieten. Es war mir des-halb ein besonderes Anliegen, diesen Ratgeber für Verbraucher und Friseure zu schreiben, denn die gängige Kosmetikbranche hält sich wohlweislich mit Informati-onen über krankmachende Inhaltsstoffe zurück.

Haare sind eine Verlängerung des Stoffwechsels. Was in den Körper hinein kommt, wird auch über die Haare wieder ausgeschieden. Stoffe, die den Körper auf-bauen (Vitamine, Mineralien), beziehungsweise schädigen (Umweltgifte, Medika-mente etc.), wirken sich unmittelbar auf die Haarstruktur aus. Die Chemotherapie bedeutet eine starke Zellschädigung, so dass Haare oft ausfallen. Ich rate jeder Be-troffenen, mutig durch diese besondere Zeit hindurch zu gehen. Verstehen Sie Haare als etwas Temporäres. Diese haben grundsätzlich ihren eigenen Zyklus, sie kommen und gehen. Haare und Frisuren sind ein sehr starkes Ausdrucksmedium. Sich einmal mit kurzen Haaren zu erleben, egal ob Mann oder Frau, ist immer span-nend für die Persönlichkeitsentwicklung. Warum also nicht auch mal mit einer Glat-ze? Verstehen Sie diesen Prozess genauso temporär. Die Haare kommen ganz sicher wieder und damit ein neues Ich.

Glatze: Reduktion aufs WesentlicheIn meiner Behandlung frage ich zu anfangs, wie sich die Kundin selber sieht. Gibt es eine Vorstellung oder gar Panik wegen der kommenden Glatze, oder betrachtet sie das eher „cool“? Wenn sie eine Glatze akzeptieren kann, rate ich schon sehr früh, die Haare sehr kurz abzuschneiden. Denn während der Chemotherapie sich ständig lan-ge Haare auszuziehen wird als viel traumatischer erlebt als eine Glatze zu zeigen. Eine Glatze zur Schau getragen wirkt dagegen sehr selbstbewusst. Auch erleben viele Frauen diese Phase der „Reduktion aufs Wesentliche“ als eine spannende Zeit, sich neu zu entdecken.

Perücke: Schutz vor „dummen" FragenWer hingegen Haare und Frisur behalten möchte, braucht dementsprechend eine gut gemachte Perücke. In diesem Fall schicke ich die Kundinnen vor Beginn der Therapie zu einem Perückenmacher. Hier können sie ihre bestehende Frisur zeigen und können auch noch ein paar Photos von sich mitbringen. Der Perückenmacher kann so eine exakte Kopie der bestehenden Frisur erstellen und die Umwelt (Freunde, Job, Familie) behalten so den Eindruck der ihnen bekannten Person. Wenn diese Perücke nahezu identisch ist mit der jetzigen Frisur, fällt das niemandem auf und es werden auch keine „dummen“ Fragen gestellt. Das gibt der Trägerin ein gutes, ru-higes Gefühl während dieser sehr zehrenden Phase. Denn schließlich gibt es genug anderes, worüber man ins Nachdenken kommt.

Bis nach der Chemotherapie Haare zu sehen sind, dauert es etwas. Es kann sein, dass die Haare sogar am Anfang grauer oder farbloser wirken, doch das ändert sich bald. Auch fühlt sich oft die erste nachwachsende Struktur von rund 3-5 cm etwas anders an, z.B. trockener, härter, stumpfer oder dünner. Doch auch das gibt sich mit der Zeit, wenn die „chemischen“ Reste aus dem Körper geschieden sind. Jedoch kenne ich auch sehr positive Haarergebnisse nach einer überstandenen Chemothera-pie. Zum Beispiel, dass Haare dicker und farbtiefer nachwachsen. Aus bisher glatten Haarstrukturen werden plötzlich sanfte Wellen. Das ganze Haar wirkt solider als vor der Krebserkrankung.

Lust auf StylingIch verstehe total, wenn die Haare denn dann endlich wieder nachwachsen, dass die Frau für ihre langsam rückzugewinnende Weiblichkeit wieder mit Frisuren und Sty-ling spielen möchte. Auch kann sie ihren Typ nun, bis die Haare wieder lang sind, über viele Frisuren neu entdecken. Dass man da gleich gerne in den Haarfärbetopf greifen möchte, verstehe ich auch total. Jedoch ist die Kopfhaut auch ein Entgif-tungsorgan und somit sehr aufnahmefähig für Stoffe von außen.

2. Weiche Naturbürste für die Kopfhautdurchblutung bei kurzem Haar und Glatze

1. Feste Haarbürste zur Pflege der Haare und Kopfhaut

In der nächsten Quell: Natürlich färben: Tipps vom Haarpraktiker, was bei der Anwendung von natürlichen Haarfarben zu beachten ist, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.Adressen:www.haarpraktiker.de www.naturfriseur-finder.quell-online.de

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Gut gewickelt ist halb geheiltVon Ohrenschmerzen bis zum Verdauungsproblem: Wickel und Auflagen werden seit Jahrtausenden bei Beschwerden aller Art eingesetzt. Nun feiern diese verlässlichen und wohltuenden Hausmittel aus Großmutters Zeiten ein Comeback.

Gefühle von Geborgenheit und Wohlempfinden kommen in der heutigen Hoch-leistungs-Gesellschaft häufig zu kurz. Das ist sicherlich einer der Gründe, warum Wickel und Auflagen, die bis in die 1970er Jahre zum therapeutischen Programm von Kliniken gehörten, nun als Hausmittel wieder entdeckt werden. „Ein Wickel ist umhüllend“, bestätigt Gerda Zölle, die bei der WALA Heilmittel GmbH für den Fach-bereich Pflegeberufe verantwortlich ist. „Er wirkt nicht nur über die jeweils verwen-dete Substanz, sondern auch über die körperliche Zuwendung beim Wickeln selbst.“ Nicht umsonst beschäftigen anthroposophische Kliniken zusätzliches Pflegepersonal für die Durchführung von Wickeln, Auflagen und Rhythmischen Einreibungen bei ih-ren Patienten. Diese Form von Berührung stellt auch eine menschliche Beziehung her, die für den Heilungsprozess des Patienten wichtig ist.

Je nach Anwendungsdauer und Technik wirken Wickel ganz unterschied lich: Sie können Wärme entziehen, zuführen oder die Durchblutung steigern. Sie können rein mit Wasser oder zusätzlich mit pflanzlichen Substanzen zubereitet werden, die eine weitreichendere Wirkung haben. Dabei wirken Wickel nicht nur äußerlich auf die Haut, sondern auch auf tiefer liegende Organe wie Leber oder Niere. Sie beein-flussen sowohl Stoffwechselprozesse als auch das Immunsystem oder die Psyche. Deshalb verordnen an throposophische Ärzte auch oft Wickelanwendungen: zum Beispiel eine Aurum-Lavendel-Brustauflage bei harmloseren Beschwerden wie Schlafstörungen. Aber ebenso bei schweren Indikationen wie Herzinfarkt kann die-se Brustauflage die klassisch schulmedizinische Be handlung unterstützen, indem sie beruhigt und das Herz stärkt.

Wickeln, aber wie? Für einen Wickel braucht man folgende Utensilien: als Innentuch Baumwollwindeln, Stoff taschentücher oder Geschirrtücher aus natürlichen Materialien, als Außentuch und Ab schluss ein Tuch aus reiner Schafwolle. Dazwischen dienen zur Befestigung Hemden, Tücher oder Schals aus Naturmaterialien. Für einen Wickel braucht man aber auch Ruhe: vor, wäh rend und nach der Anwendung.

Leberwickel entgiftet und tut gutEiner der bekanntesten Wickel ist der Schafgarbenwickel über der Leber. Nach der Hauptmahlzeit unterstützt er die Verdauung und hilft dem Orga nismus, sich zu reinigen. Die getrocknete Schafgarbe wird mit kochendem Wasser aufgegos sen und etwa sieben Minuten lang stehen gelassen. Mit dem Sud wird eine Baumwollkom-presse getränkt, gut ausgewrungen und dann in Höhe der Leber auf die Haut ge-legt. Mit Tüchern gut warm abgedeckt, bleibt sie für eine halbe Stunde liegen, wäh-rend Bettruhe eingehalten wird. Wenn die Auflage abgenommen ist, sollte man den Bereich noch mindes tens eine halbe Stunde warm halten und dabei liegend nachru-hen. Leberwickel bieten sich an bei Hautproblemen wie Neurodermitis und bei Ver-dauungsproblemen.

Zwiebelwickel gegen OhrenschmerzenEin weiterer bekannter Wickel ist der Zwiebelwickel, auch Zwiebelsäckchen genannt, der die Schmerzen einer Mittelohrentzündung lindert. Dazu einfach die einzelnen Schichten einer Zwiebel lösen und mit mit der Wölbung nach oben in ein Stoff- taschentuch wickeln. Das Päckchen auf das kranke Ohr legen und mit einem Stirn-band fixieren.

Nierenwickel regt die Ausscheidung anSchachtelhalm kräftigt die Nierenfunktion und stimuliert die Ausscheidung. Um einen Auf guss für den Wickel zuzubereiten, werden fünf Esslöffel Schachtelhalm-kraut mit einem Liter kaltem Wasser aufgesetzt und eine halbe Stunde lang ge-kocht. Mit dem Sud wird eine Kompresse getränkt, gut ausgewrungen und zusam-men mit einer flachen Wärmflasche auf die Haut über den Nieren gelegt, wo sie et-wa 20 Minuten verbleibt, mit anschließender Nachruhe von 30 bis 40 Minuten. Um die therapeutische Wirkung noch zu verstärken, kann die Kompresse zusätzlich mit frischem Schachtelhalm gefüllt werden. Wenn es einmal schnell gehen soll: Einige Tropfen Schachtelhalm-Öl, etwa „Equisetum ex herba W 5%, Oleum" von WALA, auf ein Tuch geben und zwischen zwei Wärmflaschen erwärmen. Dann wie oben weiter-verfahren.

Eukalyptusölwickel bei BlasenentzündungFünf Tropfen zehnprozentiges Eukalyptusöl, z.B. „WALA Eucalyptus, Oleum aethere-um 10%", auf ein Baumwolltuch geben, mit der Wärmflasche erwärmen und dann auf den Blasenbereich le gen. Zur besseren Wirkung ein Wolltuch um den ganzen Unterleib wickeln und fixieren, bei Bedarf noch zusätzlich die Wärmflasche auflegen. Nach 20 bis 30 Minuten oder bei Kälteempfinden den Wickel abnehmen und den Blasenbereich sofort warm zudecken. Weitere 20 bis 30 Minuten ruhig liegen, damit sich die Wirkung des Wickels entfalten kann. Bei begin nender Blasenentzündung können auch einige Tropfen Eukalyptusöl auf ein Mulltuch gege ben werden, das man auf die Blase legt, mit dem Schlüpfer fixiert und über Nacht wirken lässt.

Lavendelölwickel bei Krampfhusten Lavendelöl wirkt beruhigend und entspannend und kann überall dort eingesetzt werden, wo Ruhe dringend nötig ist. Viele Eltern haben damit schon gute Erfah-rungen bei husten den Kindern gemacht. Ein Wickel wirkt aber auch bei nervösen Erwachsenen, die nicht ein schlafen können.

Hustenwickel: zehnprozentiges Lavendelöl, z.B. „WALA Lavandula, Oleum aethe-reum 10%", auf ein längeres dünnes Innentuch träufeln (ca. 5–10 Tropfen). Das Tuch erwärmen, straff um den Brustkorb legen und mit einem Außentuch befesti-gen (z.B. mit einer abgeschnittenen Strumpfhose, einem Flanelltuch oder Woll-schal). Über Nacht einwirken lassen.

Wickel-Utensilien gibt es als komplette Sets. Es lassen sich aber auch alte Stoff-Taschentücher, Mull-Windeln, Woll- und Seidenschals einsetzen.

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Bauch- und Brustwickelsetsfür Kinder oder Erwachsene gibt es im Quell-Shop zu bestellen.T 0221 21 29 14oder www.quell-shop.de

Wenn kleine Patienten krank sind, brauchen sie eine sanfte und gleichzeitig wirksame Therapie. Mit Wickeln, Auflagen und Einreibungen lassen sich leichte Beschwerden bei Kindern gut behandeln.

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Buch-TippAnnegret Sonn

Wickel und Auflagen

Alternative Pflegemetho-den erfolgreich anwenden

Inkl. DVD mit 11 FilmenStuttgart: Thieme 2004Preis: 24,95 EuroISBN: 978-3-1311-1912-4

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Gerda ZölleDie Expertin für anthroposo-phische Pflege arbeitet seit Jahrzehnten mit Wickeln und Auflagen – in der Behandlung von Kindern bis hin zur Alten-pflege. Heute betreut sie die Fachberatung Pflegeberufe bei der WALA Heilmittel GmbH in Bad Boll. www.walaarzneimittel.de

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Die Geschenke der Natur beschäftigen uns seit Beginn unserer Arbeit – insbesondere Quellen haben es uns angetan. Deswegen berichten wir immer wieder über frei zugängliche Quellen. Um unsere Leser an der faszinierenden Recherche in Sachen Quellen zu beteiligen, haben wir einen Fotowettbewerb ausgelobt. Hier stellen wir die gelungensten Fotos mit Beschreibung der Quellen vor. Als Dankeschön bekamen alle Teilnehmer ein Buch; die Gewinner der ersten drei Preise erhielten darüber hinaus Einkaufsgutscheine für den Quell-Shop.

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Buch-TippMartina Guthmann

Reiselust mit den vier Elementen

Mehr als 100 Reiseziele im Zeichen von Wasser, Feuer, Erde und Luft184 Seiten, 3 Karten, 400 FotosISBN 978-3-9812667-9-5 Quell Edition, 22,90 Euro Bestellen Sie hier: T +49 221 - 21 29 14oder im Quell-Shopwww.quell-shop.de

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Fotowettbewerb: Die besten Quellen-Bilder

Quellen als Spender des Urelements Wasser hatten bis vor wenigen Jahrzehnten einen enormen Stellenwert: In früheren Zeiten waren Dorfstraßen und städtische Plätze häufig im Abstand von etwa 100 Metern mit Brunnen ausgestattet. Bis zum Bau zentraler Wasserversorgungsanlagen zähl-ten die öffentlichen Brunnen zu den wichtigsten Aufgaben früherer Dorfgemeinschaften. An den Brunnen trafen sich die Menschen, tauschten Neuigkeiten aus und hielten damit das öffentliche Leben im Fluss. Manche Quellen galten auch als heilsam oder sogar heilig und häufig befinden sich derartige Quellen in der Nähe von Kirchen oder Kapellen.

Die Tradition der Quellen-Verehrung reicht lange zurück und zeigt sich in vielerlei Formen. Die Römer ehrten die Götter der Quellen und errichteten für sie Altäre. Die Kelten kannten Rituale, um den heiligen Quellen zu huldigen. Quellen galten als Orte des Heils und der Heilung, als Orte der Inspiration, bei denen Einsichten in die Geheimnisse des ewigen Lebens möglich wurden. Auch wenn die Rituale der Quellenverehrung heutzutage nur noch an wenigen Orten gelebt werden, verdeutlichen die Fotos der Quell-Leser: Quellen sind wunderbare Orte, an denen sich neue Energie tanken lässt. – Allein schon durch das Betrachten der Fotos.

Sandquelle Bärhag „Eine beachtenswerte Naturerscheinung ist die Sandquelle im Bärhag: In einem kreisrunden Quelltopf sprudelt das Wasser nach oben und führt dabei Sand mit sich; dadurch bilden sich im Wasser kleine Sandfontänen”, so beschreibt Gudrun Hach ihr Foto-Motiv. Die Sandquelle sprudelt im Schwarzwald in der Gemeinde Nordrach, Ortsteil Bärhag.

Kneipp-Brunnen auf der Flattnitz, einer wunderbaren Alm in Kärnten. Die Flattnitz ist auf einer 1 400 Meter hohen Hochebene, den sogenannten Gurktaler Alpen, gelegen. Der Name „Flattnitz” geht auf den gleichnamigen Fluss zurück, der den schönen Ort in Richtung Gurktal durchfließt. Aufgenommen wurde dieses Foto von Schwester Maria Schlackl (Salvatorianische Ordensgemeinschaft) in Linz. Wir haben dieses Foto mit dem ersten Platz prämiert.

Almequellen im SauerlandBrigitte Kraft schreibt: Die Almequelle besteht aus mehr als 100 Einzelquellen. Die meisten der Quellen liegen in einem Quellteich und bilden auch im kältesten Win-ter kein Eis, woduch ein spezielles Mikroklima ent-steht. Ein kleines Paradies direkt vor unserer Haustür.

Brunnenaue SagardDer Gesundbrunnen Sagard ist nach Angaben von Lore Tietjen aus Sassnitz die bekannteste Quelle auf der Insel Rügen und wurde lange Zeit für Heilzwecke genutzt. In der Brunnenaue Sagard hinterlässt das eisenhaltige Wasser auch heute noch sichtbare Spuren.

Molkenbrünnlein Naturpark HaßbergeDas historische Molkenbrünnlein liegt unweit von Bau-nachsee und der Wildburg. Die Quelle ist über mehrere Wanderwege gut zu erreichen – auch im Winter, wie das von Richard Klopf aufgenommene Foto belegt. Sitzgruppen an der Quelle laden zu einer Rast ein.

Heilen mit WasserHeilende Quellen, wie sie unsere Vorfahren nutzten, sprudeln noch immer an man-chen Orten in Deutschland. Einige von ihnen sind von jedermann nutzbar, ohne dafür Geld zahlen zu müssen – wie etwa der Kochbrunnen in Wiesbaden. Das Besondere an diesen Wässern ist ihre Lebendigkeit. Sie treten aus eigener Kraft aus dem Erd-reich und werden auch nicht wassertechnisch aufbereitet, bevor sie in den Trinkbecher oder in die Flasche des Nut-zers gelangen. Auch äußerlich angewandt kann Wasser ein wirkungs-volles Therapeutikum sein. „Lernt das Wasser richtig ken-nen und es wird euch stets ein verlässlicher Freund sein“, so erkannte Pfarrer Sebastian Kneipp, der mit seiner Methode, sich von einer lebensbedrohlichen Krankheit zu heilen, eine breite Volksbe-wegung auslöste.

In ihrem Buch „Reiselust mit den vier Elementen“ hat Martina Guthmann Ziele zusammengetragen, die ihr in ihrer Beschäftigung mit heil-samem Wasser besonders auf-gefallen sind. Manche setzen voll auf Wasser – wie etwa Wiesbaden mit seinen Trink-brunnen und Thermalbädern. Andere verbinden Hydrothera-pie mit den Vorzügen von Meeresluft.

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Quellen-Häuschen inRascovMitten auf dem Markt-platz von Rascov, Repu-blik Moldawien, stehtdieses Quell-Häuschen.Die früher überwiegendvon Juden bewohnteStadt zählte vor hundertJahren zu den berühm-testen Quell-OrtenEuropas. Heute ist dasQuellen-Häuschen – sowie auch die nahe gele-gene Synagoge – verfal-len, doch „das Mineral-wasser ist immer nochhervorragend“, findetFrieder Monzer ausBerlin, der dieses Fotoaufgenommen hat. DasFoto erzielte den drittenPlatz beim Fotowettbe-werb.

Strand vonGuzelcamliDer im türkischenNational Dilke PeninsulaNationalpark gelegeneOrt Guzelcamli verfügtüber einen Strand ausgroßen, rund abgeschlif-fenen Kieselsteinen. Undmittendrin diese herr-liche grüne Quelle.Davon zeigten sich GabiThiel und Werner Jordanaus Lübeck fasziniertund bewarben sich miteinem Foto davon beimQuell-Wettbewerb. Beider Prämierung belegtedieses Foto Rang zwei.

Mineralquelle von OrezzaVon Piedicroce auf Korsika führt ein schmales Sträß-chen hinunter zur Mineralquelle von Orezza. Das starkeisenhaltige Wasser kommt mit Kohlensäure versetztaus dem Boden und kann nach Angaben von HeikeDittmer vor Ort verkostet werden.

Elisabethquelle im Schlosspark WiligradDie Elisabethquelle trägt den Namen der Frau des Her-zogs Johann Albrecht zu Mecklenburg Schwerin. Siebefindet sich auf einer Anhöhe direkt am SchwerinerSee. Der Platz vor der Quelle bietet eine weite Aussichtund wird von Frieda Seutter aus Heidhof empfohlen.

Lourdesgrotte AltruppersdorfIn der herrlich gelegenen und öffentlich zugänglichenLourdesgrotte in Altruppersdorf/Niederösterreichsprudelt ein köstliches Quellwasser. Der idyllische,„schon fast mystische Ort” hat Ruth Trinkler aus Hohe-nau an der March zu diesem Foto inspiriert.

Gewinnen Sieeinen von fünfFoto-Kalendern 2014Wasser kann seine Umwelt auffaszinierende Weise wider-spiegeln, wie Monika Frei-Herrmann, Gestalterin undFotografin von Quell, in ihren„Spiegelbildern“ eindrucksvollbelegt. In ihrem Foto-Kalen-der 2014 überrascht sie aufsNeue durch zwölf ungewöhn-liche Spiegelungen. Wir verlo-sen fünf Kalender unterunseren Lesern.

Foto-Kalender 2014Format: 42 cm x 30 cmQuell EditionISBN: 978-3-9815402-1-5Preis: 19,90 Euro** zuzüglich Versandkostenerhältlich im Quell-Shopwww.quell-shop.de

Quell Edition:SpiegelungDieses außergewöhnlicheKalenderprojekt der FotografinMonika Frei-Herrmann lädt Siedazu ein, die Wasseroberflä-che in ihrer Vielfalt mit ganzanderen Augen zu betrachtenund sich an ihrer Ästhetik zuerfreuen.

GewinnfrageWie heißt die bekanntesteQuelle auf der Insel Rügen?

Füllen Sie das Gewinnspiel-Formular unterwww.quell-online.deaus oder schreiben Sie uns:Redaktion Quell,Saalgasse 12,60311 Frankfurt,Kennwort: Kalender 2014.

Einsendeschluss ist der15. Januar 2014.

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Das Woll-ExperimentKann naturbelassene Schurwoll-Unterwäsche im Praxistest mit den gängigen synthetischen Funktionsfasern mithalten? Auf diesen Prüfstand unter wissenschaftlicher Begleitung stellte Deutschlands größtes Naturmodelabel hessnatur seine Funktionswäsche aus Bio-Merino-Schafwolle bei einer Wandertour. Nadia Abdallah war als Testerin mit dabei.

Manuel Andrack: „Du musst wandern“ –

Es regnet. In Strömen. Und mir ist abwechselnd heiß und kalt. Ich fröstle in der Synthetik-Unterwäsche, die ich heute zum Testen bekommen habe, so-bald ich einige Zeit stehen bleibe. „Ich hoffe, dass wir heute an unsere Gren-zen kommen", hatte Wanderexperte Manuel Andrack am Morgen zum Start des „Woll-Experiments" im Hotel „Schwarzer Bock" in Wiesbaden verkündet. Bei mir ist die Schwelle zum Unwohlsein auf der 14 Kilometer langen Wander-route schon nach kurzer Zeit überschritten. Die Aufgabenstellung lautet: Un-terschiedliche Funktions-Shirts sollen unter körperlicher Anstrengung dem Härtetest unterzogen werden. Gemeinsam mit 26 ausgewählten Teilnehmern habe ich mich unter der Führung von Manuel Andrack und der Begleitung eines Wissenschaftler-Teams der Medizinischen Universität Graz entlang dem Rheinsteig auf Wanderschaft begeben. Was auf den ersten Blick nach einer vergnügten Wandertour durch den hessischen Rheingau klingt, ist ein streng wissenschaftliches Experiment, basierend auf einem Beanspruchungs- und Leistungskonzept: „Wir wollen rausfinden, ob Wolle bei einer wechselnden Belastung, Auf- und Abstiegen, einen besseren Wärmeabtransport gewährlei-stet als konventionelle Funktionskleidung aus synthetischen Fasern“, hat uns Professor Pessenhofer von der Medizinischen Universität Graz erklärt.

Um unsere Herzfrequenz und Hauttemperatur während der zwei Test-Tage messen zu können, tragen wir einen Temperatursensor, den sogenannten "iButton". Diesen kleben wir auf unser Brustbein. Der iButton muss im Feld-versuch heute zum ersten Mal seine Funktion unter Beweis stellen: Bisher wur-de er nur unter konstanten Laborbedingungen zur Temperaturmessung ein-gesetzt, beispielsweise um die Kühlkette bei Lebensmitteln oder Medikamen-ten zu kontrollieren. Im Rahmen des Woll-Experimentes wird er erstmalig zur Messung unter realistischen und unregelmäßigen Bedingungen verwendet.

Pulsmessen nach jeder größeren SteigungNach der ersten Steigung fordert uns Manuel Holzer, Mitarbeiter der Medizi-nischen Universität Graz, dazu auf, unseren Puls zu messen. Für 15 Sekunden herrscht komplette Stille. Nach Pausen und nach jeder Steigung, insgesamt viermal werden wir heute im Laufe unserer Wanderung den Aufruf von Manu-el Holzer erhalten, unseren Puls zu messen. Alle Probanden haben einen Zettel bekommen, auf dem sie Uhrzeit der Messung und Herzschlag pro Sekunde eintragen. Nach knapp zwei Kilometern erreichen wir unser erstes Highlight: Schloss Vollrads, eines der ältesten Weingüter der Welt. Eine klare Sicht auf die von Weinbergen geschmückte Landschaft bleibt uns auf Grund des starken Regens verwehrt. Der ausgesprochen ausgelassenen Stimmung tut das feuchte Wetter keinen Abbruch. „Das ist absolut fantastisch. Ich habe selten eine Wandertruppe erlebt, die trotz dieses wirklich miserablen Wetters so fröhlich und homogen wandert. Es ist toll“, schwärmt Manuel Andrack. Die

verbleibenden Kilometer führen uns zu unserem Ziel und Wander-Highlight: Kloster Eberbach. Durchnässt erreichen wir die urgemütliche Klosterschänke. Das vom Regen durchnässte Synthetik-Shirt liegt wie eine kalte, nasse Folie auf meinem Oberkörper. „Die Funktionswäsche besteht aus Polyester, die Faser kann keine Feuchtigkeit aufsaugen,“ erklärt Manuel Holzer von der Uni Graz.

Corina Seuwen, meine Tischnachbarin, fühlt sich deutlich besser. Sie trägt heute das hessnatur Woll-Shirt. Sie spürt weder Nässe, noch Kälte: „Das Woll-Shirt ist zwar von außen feucht, meine Haut fühlt sich aber trocken an, die Feuchtigkeit spüre ich überhaupt nicht. Ganz warm ist mir jetzt,“ so be-schreibt sie den Tragekomfort der Unterwäsche, um die ich sie momentan heftig beneide.

Wolle speichert Wärme wesentlich längerTag zwei: Auch heute beginnen wir unsere Wanderroute von Johannisberg aus. Ich bin gespannt. Heute teste ich das hessnatur Woll-Shirt. Wie fühlt es sich im Vergleich zum konventionellen Shirt an? Wird es die Wärme besser regulieren können als das konventionelle Funktions-Shirt gestern?

Die heutige Etappe zwischen Johannisberg und Sankt Hildegard verläuft überwiegend auf Wald- und Weinbergwegen. Der Weg steigt durch den Wald zunächst an, um anschließend wieder steil ins Elsterbachtal hinab zu führen. Das Woll-Shirt fühlt sich trotz der teilweise starken körperlichen Belastung angenehm an. So geht es auch meiner Mitprobandin Marion Stein. Auch sie trägt heute das hessnatur Woll-Shirt: „Ich fühle mich mit Wolle deutlich woh-ler als mit dem Funktions-Shirt gestern. Die Wolle speichert die Wärme mehr, habe ich den Eindruck. Das Funktions-Shirt gestern hat die Wärme zu schnell abgegeben, so dass ich während der Pausen richtig ausgekühlt bin“, so be-schreibt sie ihre Erfahrung. Betrachtet man die Eigenschaften von Schurwolle näher, verwundert der hohe Wohlfühlfaktor nicht: Der Aufbau tierischer Woll-fasern ähnelt in seiner Eiweißstruktur stark der menschlichen Haut. Wollfa-sern können bis zu einem Drittel ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufneh-men. Positiv überrascht ist auch Roger Schneider: „Ich bin absolut begeistert. Ich war einer der größten Kritiker von Wolle. Ich liebe Funktions-Shirts zum Sport. Ich trage zwar viel Bio-Kleidung, aber gerade beim Sport dachte ich immer: Funktionswäsche muss sein und jetzt mit der Wolle fühle ich mich viel besser. Das hätte ich nicht gedacht.“ Kurz bevor wir unser Ziel, die Benedikti-nerinnenabtei Sankt Hildegard in Rüdesheim, erreichen, werden wir mit einem atemberaubenden Blick auf Vater Rhein belohnt.

Die Messdaten beider Wandertage werden zur Zeit noch von der Medizi-nischen Fakultät Graz ausgewertet. Ein subjektives Urteil in Sachen Wohlfühl-faktor und Atmungsaktivität habe ich mir schon jetzt gebildet: Es fällt ein-deutig pro Wolle aus.

Bio-MerinowolleDas Woll-Langarmshirt, das die 26 Teilnehmer/innen des „Woll-Experiments“ im Okto-ber testeten, ist aus 100 Pro-zent Merinowolle gefertigt. Die Wolle stammt von austra-lischen Schafen aus kontrol-liert biologischer Tierhaltung. Das Haar dieser Tiere ist besonders lang und hat einen besonders feinen Faserdurch-messer. Rund 30 Prozent ihres Eigengewichts kann diese Wolle an Feuchtigkeit aufneh-men, ohne sich selbst feucht anzufühlen. Das bewährt sich gerade bei Sportarten wie Radfahren, Wandern oder Ski-fahren, bei denen der Körper periodisch beim Anstieg der Belastung schwitzt. Folgen dann Entspannungsphasen, kann der Körper schnell aus-kühlen. Durch die Wolle wer-den Haut und Körper zum einen trocken gehalten, zum anderen wärmt sie. www.hessnatur.com

Im Jahr 2005 veröffentlichte Manuel Andrack, bekannt geworden als Redaktionsleiter und Co-Moderator von Harald Schmidt, sein erstes Wander-buch: „Du musst wandern – Ohne Stock und Hut im deut-schen Mittelgebirge.“ Darin berichtet er von seinen per-sönlichen Lieblingswanderwe-gen und Begegnungen. Seit der Veröffentlichung seiner erfolgreichen Bücher über das „neue Wandern", hat er viele für das Wandern begeistert. Auch die Teilnehmer des Woll-Experiments wurden von Andracks Wanderfieber ange-steckt. So liebäugelt die überzeugte Kölnerin Nadia Abdallah nach dieser Erfah-rung mit dem Wandern als neuem Hobby.

Nadia Abdallah auf dem Rheinsteig

Wanderroute am Rheinsteig: Von Johannisberg nach Kloster Eberbach und zur Abtei Sankt Hildegard

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Schulprojekt: Wasser on... s’cooltourDie Bildungsinitiative „Wasser on...s'cooltour" macht sich die Neugier von Kindern zu-nutze und schult deren Wertschätzung von Wasser durch spannende Experimente. Von der vierten bis zur zehnten Klasse bietet diese Initiative der Neumarkter Lammsbräu Schülern die Gelegenheit, sich vom Wunder des Wassers faszinieren zu lassen.

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Wasser ist in unseren Breitengraden fast überall präsent, wie selbstver-ständlich kommt es aus dem Hahn – man braucht ihn nur aufzudrehen. Aber wie es dort hingelangt, welche Geheimnisse das kühle Nass beherbergt, darü-ber machen sich nur wenige Menschen Gedanken. Wasser verdient viel mehr Beachtung, als wir ihm zugestehen: Wasser ist faszinierend, geheimnisvoll. Es ist ein schillernd schweigsamer Informationsträger, es reichert sich mit den Eigenschaften aller Orte an, an denen es vorüber fließt. Wasser ist der Schlüs-sel zur Gesundheit, der Ursprung allen Lebens und eine schützenswerte Ressource.

Wasserschlacht, Wasserbombe, Trinkwasser, Wasserfall – Kinder kommen oft mit Wasser in Berührung und sind meist begeistert von dem, was Wasser mit sich bringt. Und anders als wir Erwachsenen fragen Kinder viel über Was-ser: Wo kommt das Wasser her? Warum kann man durch manche Wässer durchschauen und durch andere nicht? Wieso trocknen Seen aus?

Die neue mobile Bildungsinitiative „wasser on… s’cooltour“ macht sich diese Neugier zunutze und bringt Kindern und Jugendlichen die Wichtigkeit und das Wissen, die Wertschätzung und die Liebe für die Ressource Wasser als Ursprung allen Lebens auf altersgerechte Weise näher. Denn Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen und nachhaltig leben, das können auch Kin-der und Jugendliche.

Nach dem Prinzip „Begeistern statt Belehren“ werden Kinder und Jugendli-che altersgerecht zum eigenständigen Forschen angeleitet. Das Ganze findet in der Schule statt, ergänzt damit den Lehrplan und entlastet die Lehrer.

„Wasser ist zum Waschen da, aber wie wird dann das Wasser wieder sauber? Woher kommt der Regen? Warum friert der See von oben nach unten zu?“ Das sind klassische Kinderfragen, die in der „Wasserakademie“, dem Modul der „wasser on... s‘cooltour“ für die 4. Klasse, aufgegriffen werden. Die Antwor-ten erarbeiten sich die Jung-Forscher unter Anleitung selbst: Anhand ver-schiedener Experimente lernen die Kinder die Ressource Wasser aus unter-schiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, Fragen zu stellen, Erklärungsver-suche zu entwickeln und diese anschließend zu untersuchen. Im Stationen-lauf entdecken Kinder nicht nur die Eigenschaften, Besonderheiten und den Wert von Wasser, sondern lernen so auch das wissenschaftliche Arbeiten kennen. Ob die Kinder mit Eiswürfeln den steigenden Meeresspiegel im Was-serglas simulieren, oder mit verschiedenen Erdschichten, Filterpapier und Be-

chern eine Reinigungsanlage bauen – das ist von Schule zu Schule, von Klasse zu Klasse unterschiedlich, denn schließlich kommt es auf die Fragen der Kin-der an.

In der „Wasserexpedition“ für die Klassenstufen 5 - 7 bzw. 8 - 10 wird vom Weltall auf die Erde geblickt, um die globale Bedeutung und Schönheit von Wasser zu veranschaulichen. Anhand der live gezeigten Satellitenbilder wer-den der fachliche Hintergrund des Wasserkreislaufes vermittelt und die welt-weiten Folgen der Wassernutzung erörtert: Beispielsweise werden im Ver-gleich mit älteren Satellitenbildern die Veränderungen sichtbar, die das menschliche Handeln verursacht. Ausgehend von den globalen Beispielen in-tensiver Landwirtschaft mit Überdüngung und Pestizideinsatz wird mit Un-terstützung von Kartenmaterial die Grund- und Trinkwasserversorgung in Bayern thematisiert. Auch auf aktuelle Themen im Zusammenhang mit Was-ser kann jederzeit eingegangen werden (z.B. Hochwasser in 2013).

Die praktischen Einheiten variieren für die Klassenstufen 5 - 7 und 8 - 10, um eine altersgerechte Vermittlung und Lehrplan-Nähe bzw. -Ergänzung sicherzu-stellen. Die jüngeren Schüler untersuchen Wasserproben auf Nährstoffe und pH-Wert und besprechen die Bedeutung ihrer Ergebnisse. Die älteren Schüler befassen sich mit „virtuellem Wasser“, das die Folgen unseres Verbraucher-verhaltens sichtbar macht. Jede Gruppe ermittelt z.B., wie viel Wasser zur Her-stellung des eigenen Frühstücks oder der Kleidung, für technische Geräte und den Papierverbrauch der Schule benötigt wurde.

Diese mobile Bildungsinitiative ist eine Idee der Neumarkter Lammsbräu. Die Bio-Brauerei setzt sich schon seit Jahrzehnten aktiv für den Naturschutz ein. Dabei holt sie immer auch möglichst viele andere Menschen ins Boot, um einen möglichst großen Effekt zu erzielen. Der Schutz des Wassers ist den Neumarktern ein ganz besonderes Anliegen. Da unsere Ressourcen schon heute merklich belastet sind, kann der Schutz nur gelingen, wenn die Gesell-schaft stärker für den Wert des Wassers und seine Bedrohungen sensibilisiert wird. Mehr „Wasser-Bildung“ ist dafür unabdingbar. Denn wer etwas erst ein-mal richtig kennengelernt hat, der weiß es in der Regel auch besser zu schät-zen. Deswegen unterstützt die Brauerei die Workshops auch finanziell, so dass die Schulen nur einen geringen Eigenanteil zu tragen haben.

Begeistern statt Belehren

„wasser on... s‘cooltour“ bringt das Thema Wasser mit einem bewährten Konzept ab Herbst/Winter 2013 in die Schulen. Die „on... s‘cooltour“ ist das Dach verschiedener mobiler Bildungsinitiativen, die aktuelle Schwerpunktthe-men (Klima- und Umwelt-schutz, Wasser und Energie) mit altersgerechten, pädago-gisch hochwertigen Unter-richtsmodulen aufgreifen.

Entwickelt werden diese vom Institut für innovative Bil-dungskonzepte (i!bk). Der Erfolg gibt diesem Bildungs-ansatz recht: Seit dem Start-schuss vor fünf Jahren machte die „s‘cooltour“ bundesweit an rund 2 000 Schulen Halt und begeisterte über 95 000 Schüler, Lehrer sowie die Medien.

Als erster Schirmherr hob der damalige bayerische Umwelt-minister Dr. Otmar Bernhard im März 2008 die „klima on... s‘cooltour“ in München aus der Taufe. Seit 2009 hat das Bundesbildungsministerium die Schirmherrschaft inne. Bereits zweimal hat die UNESCO die „s‘cooltour“ als offizielles Projekt der Weltde-kade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.

„Wasser ist zum Waschen da, aber wie wird dann das Wasser wieder sauber?"

„Warum friert der See von oben nach unten zu?"

„Woher kommt der Regen?"

Satellitenbilder vermitteln den Wasserkreislauf

Interessierte Schulen können sich beim Institut für innova-tive Bildungskonzepte (i!bk) anmelden. Details unter www.wasseronscooltour.de

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Du bist, was Du isst oder trinkst: Lebensmittel für Mitarbeiter„Lebensmittel“ – also im wahrsten Sinne des Wortes „Mittel zum Leben“ stehen im Mittelpunkt der Firmenphiloso-phie von St. Leonhards. Deshalb werden auch die Mit-arbeiter des Unternehmens regelmäßig damit versorgt: Pro Monat erhält jeder Mitar-beiter kostenlos 16 Kisten von „lebendigem Wasser“, das di-rekt vor Ort abgefüllt wurde.

Zusätzlich wird einmal pro Woche an die Mitarbeiter biolo-gisches Obst und Gemüse kostenlos ausgegeben. „Diese Aktion kommt gut an“, freut sich Theresa Schäfer, die im Hause St. Leonhards für die Betreuung von Therapeuten zuständig ist. „Wir müssen un-ser Bewusstsein wieder schär-fen, welche Lebensmittel wir mit unserer täglichen Nahrung zu uns nehmen“, ist sie über-zeugt. Gemäß der Erkenntnis „Du bist, was Du isst oder trinkst“, beginnt bei St. Leon-hards die Bewusstseins- Bildung schon bei den Mitarbeitern.

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Nachhaltigkeit bei St. LeonhardsÖkonomie und Ökologie schienen lange Zeit nicht zusammen zu passen. Die St. Leonhardsbetriebe aus Stephanskirchen sind der Beweis, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologisches Denken sich gegenseitig beflügeln.

Nachhaltige AbfüllungDie von St. Leonhards angebote-nen Wässer fließen allesamt aus Quellen artesischen Ursprungs. Sie werden direkt an den Quellen abgefüllt, ohne die Wässer mit Verfahren wie Ozonierung zu behandeln oder über lange Leitungsstrecken zu transportie-ren. Verwendet werden ausschließlich Glasflaschen.

Leonharder: Symbiose von Mensch und PferdMit den „Leonhardern“ ist Johann Abfalter die Züchtung einer neuen Pferderasse gelun-gen, die eine nachhaltige Symbiose von Mensch und Tier möglich macht. Die gutwil-ligen und gelehrigen „Leonharder“ lassen sich im Freizeitsport einsetzen und liefern wertvolle Milch, die zu bio-zertifizierten StuZi-Produkten weiterverarbeitet wird. Dafür leben die Pferde in einer Umgebung, wie sie schöner nicht sein könnte.

Am Anfang stand das Wasser. Die Leonhardsquelle in Bad Leonhardspfunzen ist ein sprudelndes Beispiel für nachhaltig praktizierte Wertschätzung. Schon die Kelten, später die Römer sollen das Leonhardspfunzener Wasser verehrt haben. So rührt der Ortsname mit der merkwürdigen Endung „Pfunzen“ von dem keltischen Wassergott Fontalis her, der als Schutzheiliger dieses Landstrichs fungiert haben soll. Später entwickelte sich rund um die Quelle eine bedeutende Wallfahrt. Votivta-feln und Wachsmodel in der dem heiligen Leonhard geweihten Kapelle neben der Quelle geben Zeugnis davon. Auch heute noch ist der Ort Bad Leonhardspfunzen ein beliebtes Ausflugsziel. Um den aus der Römerzeit stammenden Brunnentrog der St. Leonhardsquelle bilden sich oft lange Schlangen von Menschen, die das bekannte Wasser in Kanister oder Flaschen abfüllen.

Als Johann Abfalter Mitte der 1990er Jahre das erste Mal mit der Quelle Bekanntschaft machte, fühlte er sich davon seltsam angezogen. Schnell stand für den bodenständigen Immobilienexper-ten fest: „Ich will die Quelle kaufen.“ Für ihn und seine Familie war aber auch klar: Sorgsam mit dem Wasser umgehen zu wollen, um seine besondere Qualität zu erhalten.

Als sogenannte Arteserquelle sprudelt die Leonhardsquelle ohne Pumphilfe aus dem Boden, das gilt unter Kennern als besonderes Qualitätskriterium. Dazu kommt, dass die Wässer von St. Leon-hards so rein sind, dass sie auch ohne jegliche Haltbarmachung unbegrenzt halten. Im Jahr 2004 nahm Familie Abfalter die neue Abfüllanlage in Betrieb, bei der die schonende Abfüllung im Vor-dergrund steht: Die Wässer werden direkt am Quellort abgefüllt, ohne dass sie über lange Lei-tungen transportiert werden müssen. Verwendet werden ausschließlich Glasflaschen. Denn als so-genanntes inertes Material geht Glas keine Wechselwirkung mit dem Flascheninhalt ein und der Geschmack des Wassers bleibt natürlich.

Die Behandlung entscheidet über die QualitätWeil Johann Abfalter und seine Familie (bestehend aus Ehefrau Maria, Tochter Roswitha Abfalter- Karpat und den Söhnen Martin und Johann) vielerlei Interessen haben, kamen schnell neue unter-nehmerische Betätigungsfelder hinzu. Beispiel Pferdezucht: In diesem Bereich machte sich der ge-lernte Landwirt Johann Abfalter daran, eine neue Pferderasse mit ganz bestimmten Charakter-Ei-genschaften zu züchten. Mit dem „Leonharder“ ist ihm das gelungen. Seine Kombinationszüchtung aus den drei Ausgangsrassen Haflinger, Welsh Cob und Pura Raza Espagnol ist ziemlich genau das geworden, was er mit seiner Züchtung erreichen wollte: „Ein gutwilliges, leistungsbereites, geleh-riges und vielseitiges Freizeitpferd mit guter Rittigkeit und einem einwandfreien Charakter.“ Rund hundert „Leonharder“, werden derzeit auf dem wunderschön gelegenen St. Leonhardshof im Chiemgau gehalten (www.st-leonhardshof.de). Sie erfreuen nicht nur das Züchterherz, sondern ha-ben auch ernährungsbewussten Menschen Ungewöhnliches zu bieten. Denn die aus der Stuten-

Familie AbfalterIm Jahr 1995 an den Start ge-gangen, sind die St. Leonhards-betriebe aus dem oberbaye-rischen Stephanskirchen mitt-lerweile längst zum führenden Wasser-Anbieter im Naturkost-sektor geworden. Geleitet wird das Unternehmen von der Unternehmer-Familie Abfalter. Im Bild von links nach rechts: Johann Abfalter, Roswitha Abfalter-Karpat und Martin Abfalter.

St. Leonhards-Kapelle

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Trinkwasser für Afrika„Bei der St. Leonhardsquelle dreht sich alles ums Wasser. Es ist uns wichtig, dass jeder das bestmögliche Wasser hat“, so begründet Familie Abfalter ihr Engagement für den Brunnen-bau in Afrika.

Falkenhof: Lebendiges Wasser für innen und außenDas Bio-Hotel Falkenhof in Bad Füssing ermöglicht das ganzheitliche Erlebnis von lebendigem Wasser. In der haus- eigenen Panorama-Therme lädt das in seiner Mineralienzusammensetzung einzigartige Bad Füssinger Thermal-wasser zum wohligen Baden. An den drei Wasser-Bars des Hotels können die Gäste kostenlos so viel „lebendiges Wasser“ trinken, wie ihnen behagt.

Kongo: Hilfe, die wirklich ankommtSeit mehr als 30 Jahren wirken die Herz-Jesu-Missionare Pater Josef und Franz Aicher (Foto) vor Ort in der Region Bokungu-Ikela im Kongo. Die Spenden von Familie Abfalter unterstützen die beiden Missionare bei der Hilfe zur Selbsthilfe. „Wir wissen, dass das Geld zu 100 Prozent dort ankommt, wo es gebraucht wird“, formuliert Martin Abfalter die Motivation, sich mit der St. Leonhards Stiftung gerade für dieses Projekt zu engagieren.

Über die St. Leonhards Stif-tung unterstützt Familie Ab-falter den Aufbau von Infra-struktur im Kongo. Das von Herz-Jesu-Missionaren geleite-te Projekt erhält dieses Jahr 50.000 Euro.

Mit einer gemeinsamen Spen-denaktion mit dem Münchner Nobelrestaurant Tantris unter-stützte St. Leonhards im De-zember 2012 die Hilfsorgani-sation globalH2O, die sich für Brunnenbohrungen in länd-lichen Gegenden Afrikas ein-setzt. Für jede im Tantris kon-sumierte Flasche St. Leon-hards spendeten die beiden Unternehmen jeweils einen Euro, damit weitere Brunnen in Nord-Uganda gebaut wer-den können.

Im Rahmen der Aktion „Frei-lassing hilft“ spendete St. Le-onhards vier Dorfbrunnen: Der erste Brunnen versorgt das Dorf Awalu in Nord-Uganda mit frischem Trinkwasser. Denn der vom Dorf erreichbare Fluss ist zu verschmutzt, um das Wasser trinken zu können. Bis 2014 werden in Zambia mit den Spenden von St. Leon-hards drei weitere Brunnen errichtet.

milch gewonnenen StuZi-Produkte (eine Kombination aus Stuten- und Ziegenmilch) sind bezüg-lich Geschmack und Qualität etwas ganz Besonderes. Der mild-nussige Geschmack der Käse oder Molke kommt auch den Genießern entgegen, die sich bislang mit dem herben Geschmack von Ziegenkäse nicht anfreunden konnten. Johann Abfalter und sein Sohn Martin sind davon über-zeugt, dass für die Qualität der Stuten-Ziegenmilch-Produkte die Behandlung der Pferde und Ziegen entscheidend ist. Die dafür verwendete Stutenmilch stammt ausschließlich von eigenen Tieren. Die in der Herde gehaltenen Stuten und Fohlen haben beliebig viel Auslauf und werden unter der Aufsicht des Pferdeliebhabes Johann Abfalter rein biologisch ernährt. Das verwendete Heu stammt aus Bioland-zertifizierter Landwirtschaft, ein Teil von Naturschutz-Wiesen am Chiemsee. Keine Frage ist es für Abfalter, dass die Fohlen bei der Stutenmilch-Produktion nicht zu kurz kommen sollen. Mindestens in den ersten sechs Wochen nach ihrer Geburt gehört die Stutenmilch allein den Fohlen und es wird keinerlei Ersatznahrung gefüttert. Danach dürfen die Fohlen beim Melken mit dabei sein und erhalten den Großteil der 15 bis 20 Liter, die jede Stute täglich gibt. Nur der Rest, den das Fohlen übrig lässt, fließt in die Produktion des ungewöhn-lichen Sortiments. „So wie das Tier für den Menschen da ist, muss der Mensch auch für das Tier da sein“, lautet die Philosophie von Johann und Martin Abfalter. Die bio-zertifizierten Stuten- und Ziegenmilchprodukte gibt es in ausgewählten Naturkostmärkten sowie im Online-Shop auf www.st-leonhards.de zu kaufen, sie kommen aber auch in den Hotels der Familie Abfalter auf den Tisch.

Echte Lebensmittel statt sättigende NahrungsmittelSowohl das Bio-Vitalhotel Falkenhof in Bad Füssing als auch der Hotel-Gasthof Mauthäusl in Weißbach an der Alpenstraße praktizieren in ihrer Küche engagiertes Qualitätsbewusstsein. Die bevorzugt aus regionalen Quellen stammenden Lebensmittel werden frisch und liebevoll zube-reitet und wenn ein Gast individuelle Bedürfnisse hat, dann werden diese gerne berücksichtigt. Farbstoffe oder Geschmacksverstärker kommen sowohl im Falkenhof als auch im Mauthäusl nicht in den Kochtopf. So sorgsam Familie Abfalter bei der Abfüllung der Leonhardswässer vor-geht, agiert sie auch bei der Verwendung von Lebensmitteln. Die Philosophie von Familie Abfal-ter lautet dabei: „Wir wollen echte Lebensmittel produzieren, statt einfach nur sättigende Nah-rungsmittel.“

Hilfsprojekte in AfrikaWer nach erholsamen Tagen mit Gourmet Vital-Küche, Bädern in der Thermalquelle und reich-lichem Trinken von „lebendigem Wasser“ im Falkenhof auscheckt, der bemerkt vielleicht eine Glasbox, die zum Spenden für die St. Leonhards Stiftung animiert. Gestärkt von den guten Ga-ben der Natur geben die Gäste allem Augenschein nach gerne – in der Glasbox sind große Scheine zu sehen – und so hält es auch Familie Abfalter. Schon seit 2006 unterstützt sie Herz-Jesu-Missionare im Kongo mit einer jährlichen Spende von derzeit 50.000 Euro. Die beiden Pater Josef Aicher und Franz Aicher gehören als Cousins des Senior-Chefs Johann Abfalter sozusagen zur Familie. Damit ist sichergestellt, dass das Geld auch wirklich dort ankommt, wo es gebraucht wird. In diesem Fall im Gebiet Bokungu-Ikela, dessen Infrastruktur aufgrund von Bürgerkrieg weitgehend zerstört ist. Seit einigen Jahren ist das Gebiet zwar befriedet, aber es fehlt an allem und es müssen Straßen und Brücken, Schulen und Krankenhäuser neu aufgebaut werden. Um den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen anzukurbeln braucht es Transportmittel.

Die Hilfe zur Selbsthilfe nützt nicht nur den Menschen, sondern auch der Natur. So konnte Pater Josef Aicher durch persönlichen Einsatz und das Geld der St. Leonhards Stiftung den Ver-kauf und die Rodung von etwa einer halben Million Hektar Regenwald verhindern. Das Hilfspro-jekt im Kongo ist nicht das einzige Projekt, das Familie Abfalter in Afrika unterstützt. Gemein-sam mit dem Münchner Nobel-Restaurant Tantris initiierten die St. Leonhardsbetriebe im De-zember 2012 eine gemeinsame Spendenaktion, um den Brunnenbau in Nord-Uganda zu unter-stützen. Für jede im Restaurant Tantris konsumierte Flasche St. Leonhards-Wasser spendeten die beiden Partner jeweils einen Euro zugunsten der Hilfsorganisation globalH20. Insgesamt kamen durch diese Aktion 5.400 Euro zusammen. Eine anderes Beispiel ist das Engagement für die Ak-tion „Freilassing hilft“, in deren Rahmen insgesamt 40 Dorfbrunnen für Uganda und Zambia finan-ziert werden, davon übernimmt St. Leonhards vier: Der erste Brunnen versorgt das Dorf Awalu in Nord-Uganda mit frischem Trinkwasser. Bis 2014 werden in Zambia mit den Spenden von St. Leon-hards drei weitere Brunnen errichtet. Geld muss eben fließen.

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Was ist für Dich der entscheidende Punkt bei einer Auszeit?Joseph Wilhelm: Der Entschluss, eine Auszeit zu wagen und sie dann gut vorzubereiten. In meiner Funktion bei Rapunzel muss und will ich immer al-les so regeln, dass ich im „Idealfall“ gar nicht mehr zurückkommen brauche.

Und jeder Mensch hat arbeits- und beziehungsmäßig „offene“ Themen, die er bearbeiten möchte. Erst dieser „Reinigungsprozess“ bringt den ge-wünschten Effekt bei einer Auszeit.

Ist es Dir schwer gefallen, Rapunzel loszulassen?Joseph Wilhelm: Nein, überhaupt nicht. Ich habe großes Vertrauen zu mei-nen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Und das entlastet mich einfach.

In meinem täglichen Leben fühle ich mich oft sehr unter Druck. In den Auszeiten, ob beim meditativen Gehen auf dem Jakobsweg oder während meines Klosteraufenthaltes bei Mönchen in Taiwan, ging es mir nicht darum, Urlaub zu machen, sondern um die Frage: „Welche Themen möchte ich in meinem Leben noch angehen?“ Bin ich bei Rapunzel weiterhin am richtigen Platz oder werde ich doch Vollzeitbauer oder Bildhauer? Ich konnte mir auch vorstellen, Bücher zu schreiben. Doch es hat sich immer wieder herausge-stellt, dass Rapunzel einfach mein Thema und meine Aufgabe ist.

Auszeit und Nachhaltigkeit! Wie passt das zusammen?Joseph Wilhelm: Ich bin davon überzeugt, dass eine Auszeit die Vorausset-zung dafür ist. „Nachhaltig“ sind Menschen, ob im Beruf oder privat nur dann, wenn sie mit Hingabe ihr Leben meistern. Und nicht unter den täg-lichen Belastungen zusammenbrechen. Inspirationen von außen erweitern den eigenen Horizont und helfen dabei, einen Perspektivenwechsel zu voll-ziehen, so dass manche Dinge im Alltag wieder leichter werden und mit neu-er Energie bewältigt werden können. Kopf, Herz und Bauch sind dann in Ein-klang. Übrigens würde ich auch jedem Mitarbeiter eine Auszeit einräumen. Fo

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Dem Alltagsdruck entgehen. Zeit fließen lassen. Veränderung leben.

Auszeit. Ein Perspektivenwechsel.

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„Was mache ich eigentlich jeden Tag?“ Mit dieser entscheidenden Frage stand im Jahr 2000 für Joseph Wilhelm, Gründer von Rapunzel, seine erste Auszeit fest. Mit einem Perspektivenwechsel wollte er herausfinden, wo und wie er im Leben steht. Und wo ihn sein Weg noch hinführen würde. Er kam wieder. Ende letzten Jahres entschied er sich ein weiteres Mal für einen Ausstieg aus Alltagsdruck und Vergänglichkeit, um sich wieder richtig zu spüren. Und seinen für ihn persönlich wichtigen Themen mehr Raum zu geben. Im Gespräch mit Gaby Schmidt-Tschida.

Joseph Wilhelm meditiert im Dorftempel in Kampong Thom, Thailand Impressionen: Wandernde Mönche am Mekong in Luang Prabang, Laos

Impressionen: Cashewprojekt in der Nähe von Siem Reap, Kambodscha

Was verändert sich, je älter man wird?Joseph Wilhelm: Das Leben vergeht tatsächlich immer schneller. Mit den Auszeiten gehe ich aus Zeitdruck und Vergänglichkeit raus und in eine ge-wisse Zeitlosigkeit rein.

Für mich geht es auch immer wieder darum, aus dem intensiven Arbeits- und Sozialleben einmal auszusteigen. Aus den ganzen Verpflichtungen und Erwartungen. Ich bekomme eine andere Selbstwahrnehmung. Und konfron-tiere mich mit mir selbst. Zum Beispiel auch mit Fragen, wie die Reaktion meiner Umwelt auf mich wäre, wenn ich nicht diese Funktion bei Rapunzel hätte. Und das muss ich ganz alleine mit mir ausmachen. Das bedeutet dann wirklich Auszeit.

Danke für das Gespräch.

Abholung auf Moped: Flughafen in Luang Praban, Laos

Rote LinsensuppeZutaten:

• 1 l Rapunzel Klare Suppe• 250 g Rapunzel rote Linsen• 1 mittelgroße Zwiebel• 1 Möhre• 1 EL Butter• 1 Prise Rapunzel Meersalz • 1 Zitrone oder Limette• 1 halbe Chilischote• 1 EL geriebener frischer

Ingwer

Zubereitung:

Das Fett zerlassen, zerkleiner-te Zwiebel goldgelb andün-sten. Nach und nach mit der kalten Brühe auffüllen. Die Linsen, das Salz und die klein-geschnittene Möhre hinzufü-gen und ca. 25 Minuten kochen lassen. Mit Zitronen-scheiben servieren.Variante: Das Fett zerlassen, zerkleinerte Zwiebel goldgelb andünsten. Nach und nach mit der kalten Brühe auffül-len. Die Linsen, das Salz und die kleingeschnittene Möhre, eine halbe in feine Ringe geschnittene Chilischote und einen EL geriebenen frischen Ingwer hinzufügen und ca. 25 Minuten kochen lassen. Mit Limettenscheiben servie-ren.

Rapunzel Rezeptesammlung: www.rapunzel.de

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Unternehmens- PortraitRapunzel Naturkost ist einer der führenden Bio-Hersteller in Europa. Begonnen hat alles ganz klein: 1974 gründeten Joseph Wilhelm und Jennifer Vermeulen eine Selbstversor-ger-Gemeinschaft auf einem Bauernhof mit kleinem Natur-kostladen im bayerischen Augsburg.Daraus hat sich in den fast 40 Jahren Unternehmens- geschichte ein international agierendes Unternehmen mit 300 Mitarbeitern entwickelt. Die Idee ist stets die gleiche geblieben: kontrolliert biolo-gische, naturbelassene und vegetarische Lebensmittel herzustellen.

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Ich strecke mich aus auf dem komfortablen Sitz und beginne, mich zu entspan-nen: Endlich einmal nicht selber fahren, sondern im gemütlichen Geschaukel ge-fahren werden! Es ist die Jungfernfahrt eines ADAC Postbusses, die an diesem trüben Tag im Oktober vom Post-Tower in Bonn in Richtung Siebengebirge führt. Eigentlich sollte ich meine Mails checken, aber dazu habe ich noch keine Lust. Mir ist mehr danach, durch das große Panoramafenster meinen Blick schweifen zu las-sen. Hier, im ADAC Postbus, hat man so etwas wie einen Logenplatz.

Es riecht noch ganz neu in dem Bus des Herstellers Scania und Busfahrer Uwe Schwuchow hat uns zu Beginn freundlich begrüßt. Wie ich später erfahre, gehört er zu den Eigentümern der mittelständischen Busunternehmen, die im Auftrag von Post und ADAC den Linienbetrieb übernehmen. Das von Post und ADAC gegründe-te Unternehmen namens „Deutsche Post Mobility GmbH" kümmert sich um „Overhead"-Funktionen, etwa die Netzplanung, Produktausgestaltung, Marketing, Vertrieb und die Sicherheit. Wenn ein Bus ausfällt, dann sorgt ein flächendeckendes Netz an Ersatzbussen für reibungslosen Betrieb.

Neueste SicherheitstechnologieHerr Schwuchow ist sichtlich stolz auf seinen Bus, den er mit selbstverständlicher Routine steuert: Der Bus der Marke Scania verfügt über neueste Sicherheitstechno-logie wie Abstandsregelautomatik, Spurhaltesysteme, Reifendruck-Kontrolle und elektronische Bremssysteme. Außerdem verfügen die Sitzplätze über Drei-Punkt-Gurte, mit denen sich auch Kindersitze sicher befestigen lassen. Wie seine anderen Kollegen auch hat Herr Schwuchow ein besonderes Schulungs- und Qualifizierungs-programm durchlaufen, das vom ADAC nach neuesten Sicherheitskriterien durchge-führt wird. Dazu zählt die technische Einweisung ebenso, wie eine Schulung im Verkauf von Tickets und Snacks , im Gepäckhandling, im Verhalten in Stress-Situati-onen sowie ein Erste-Hilfe-Training. Die Busfahrer sollen „Sympathieträger und Aus-hängeschilder" sein, habe ich vorhin bei der Pressekonferenz erfahren.

Zu Beginn teste ich gleich einmal Herrn Schwuchows Entgegenkommen, denn ich kann die Steckdose einfach nicht finden. Er zeigt sie mir – sie ist unter dem Sitz versteckt. Er zeigt mir auch, wie ich den Gangsitz in Richtung Gang schieben kann.

Das bringt für die Reisenden zusätzliche Beinfreiheit, die auf langen Strecken wie von München nach Köln durchaus angenehm sein kann. Rund acht Stunden lang ist man auf dieser Strecke fahrplanmäßig unterwegs – vorausgesetzt man steht nicht im Stau, das kann passieren. Vor Pannen braucht man sich bei einem Tochterunter-nehmen des ADACs ja wohl weniger zu fürchten: die „gelben Engel" des zweitgröß-ten Automobilclubs der Welt wären sicherlich schnell zur Stelle. Außerdem wird beim ADAC das Thema Verkehrssicherheit groß geschrieben. Als ADAC-Mitglied bekomme ich überdies einige Sonderleistungen. Ich kann ein zweites Gepäckstück kostenlos mitbringen und den von mir bevorzugten Sitzplatz kostenlos buchen.

„Media Center" im BusMittlerweile hat es zu regnen begonnen und es ist warm und gemütlich im Bus. Kurz bevor ich anfange, wegzunicken, fesselt Joachim Wessels, Geschäftsführer der Deutschen Post Mobility GmbH, meine Aufmerksamkeit. Er demonstriert auf seinem Smartphone, wie sich das sogenannte „Media Center" im Bus nutzen lässt: Zur Auswahl stehen 25 Hollywood Filme, diverse Fernseh-Serien, zusätzliche Inhalte von Sky und N24, 50 Musikalben und Hörbücher. Für mich wäre der kosten-lose Zugang zum Internet über WLAN das beste Argument, das Angebot des „Onboard-Entertainment" zu nutzen.

Wie ich höre, fällt die erste Bilanz des neuen Fernbus-Angebots positiv aus. Am Wochenende um den 3. Oktober war die Strecke von München nach Köln zu hundert Prozent ausgelastet. Bei den Preisen des ADAC Postbusses ist das kein Wunder. Die einfache Fahrt von München nach Stuttgart ist ab 11 Euro zu haben. Die Strecke Frankfurt/Main-Dortmund gibt es ab 18 Euro, Köln - Berlin kostet mindestens 28 Euro. Damit bleibt der ADAC Postbus preislich unterhalb der günstigsten Angebote der Deutschen Bahn. „Auf so einen Fernbus hat Deutschland gewartet", soll laut Herrn Wessels ein Originalton eines Passagiers der ersten Stunde lauten. Und eine Kloster-schwester, die auf der Strecke Köln - München fuhr, hat den Initiatoren anschlie-ßend einen handgeschriebenen Brief folgenden Inhalts zukommen lassen: „Gottes Segen, alle Engel sollen Euch begleiten." Mit zusätzlichem Schutz von oben kann bei der neuen Linie eigentlich gar nichts mehr schief gehen.

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Der Bus für DeutschlandJetzt rollen die ersten ADAC Postbusse auf Deutschlands Straßen. Durch das neue Angebot knüpft die Deutsche Post DHL an eine alte Tradition an und beginnt mit dem Partner ADAC ein neues Kapitel Mobilitätsgeschichte: Im Mittelpunkt stehen Komfort und Service. Andrea Tichy ist mit dem neuen Bus mitgefahren.

GesamtstreckennetzSeit dem Betriebsstart am 1. Oktober 2013 rollen die ersten Busse zwischen Köln und München. Bis Frühjahr 2014 sollen 30 Städte ins Fernstreckennetz eingebunden werden. Die Busse befahren die Strecken mehrmals am Tag. Die Strecke Hamburg - Berlin kostet regulär 26 Euro, zum Frühbucher-Preis 19 Euro. Damit ist der ADAC Postbus deutlich preisgünstiger als die Bahn, die für die gleiche Strecke in der zweiten Klasse regulär 74 Euro verlangt. ADAC-Mitglieder können kostenlos Sitzplätze buchen.

Über das Media Center können die Reisenden auf ihren Geräten Filme anschauen, Musik anhören oder sich ins kostenlose WLAN einloggen.

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Von der Post-kutsche zum ADAC Postbus Mit dem Transport von Reisenden hat die Deutsche Post DHL lange Erfahrung. Bis vor 30 Jahren hat die Post ein eigenes Streckennetz betrieben und in den Spitzenzeiten Mitte der 1970er Jahre jährlich 400 Millionen Passagiere befördert. Anders als damals wird sich die Post mit ihrem neuen Angebot auf Fernstrecken konzentrieren.

Der ADAC Postbus bietet komfortable Sitzabstän-de plus Fahrrad-Transport im Innenraum.

Jürgen GerdesDer für das Ressort Brief zu-ständige Vorstand der Deut-schen Post hebt hervor: „In den ADAC Postbus bringen wir die Kompetenzen ein, die uns auch im Kerngeschäft er-folgreich machen – Zuverläs-sigkeit, gute Netzplanung, Nähe zum Kunden. Unsere Qualität und die starken Marken werden auch im umkämpften Fernbusmarkt Zeichen setzen."

Tickets für den ADAC Postbusgibt es: • direkt beim Busfahrer• in mehr als 5000 Post- und

Postbank-Filialen • in 178 ADAC Geschäfts-

stellen• telefonisch über den

Kundenservice T 0228 - 97 27 27 97

• online unterwww.adac-postbus.de

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Frage: Welche Kaiserin ist am Starnberger See aufgewachsen?Der Gewinner darf sich freuen auf zwei Übernachtungen für zwei Personen im Dop-pelzimmer Superior mit Frühstück und zweimal Massagen und Kosmetik.Lösung: Unter www.quell-online.de/Gewinnspiele eintragen oder per Post an: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt.Kennwort: Bio-Hotel Schlossgut Oberambach. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2014.

Das Bio-Hotel Schlossgut Oberambach ist Mitglied im Verein der Bio-Hotels. In über 100 Häusern in sieben Ländern genießt man unbeschwerten Urlaub 100 Pro-zent biologisch. www.biohotels.info

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WAS IN DER LUFT LIEGTGewinnerDie Lösungen und Gewinner der Preisrätsel in Quell 29:• Bio-Hotel Helvetia: Säch-

sisch-Böhmische Schweiz Heike B., Emsdetten

• Welt zu Hause: Wissen-schaft vom gesunden Lebena | Christa R., Stuttgart; b | Josef E., Münster; c | Barbara L., Eschwege; d | Katrin N., Potsdam; e | S., Freiburg; f | Doris S., Hanau • E-Bike jaThomas B., Rain; Jessica R., Norderstedt; Margarete L., Badenweiler

Impressum

QuellKundenzeitung für nachhaltige Produkte, Unternehmen und Lebensweise

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Die ruhige Lage über dem Starnberger See, der reiz-volle Blick auf die Alpen und den funkelnden See spielen eine maßgebliche Rolle beim Schlossgut-Urlaub. Als einer der Seen des sogenannten Fünf-Seen-Landes bietet der Starnberger See viele Aus-flugs- und Erlebnismöglichkeiten: Vom Besuch der Roseninsel, die am Westufer liegt und Unesco-Welt-

kulturerbe ist, über eine Spurensuche zu König Ludwig II. und Kaiserin Sissi bis hin zu Rad- und Wanderwegen rund um den See ist vieles möglich. Geführte Wande-rungen, wie etwa die spezielle Gourmetwanderung, starten direkt vom Hotel aus. Hinzu kommt, dass die Region rund um den Starnberger See die höchste Golfplatz-dichte in ganz Deutschland hat. Auch in der kalten Jahreszeit ist mit kleinen, feinen Adventsmärkten oder Wintersport-Angeboten immer etwas los: Die alpine Skiregi-on rund um die Zugspitze ist nur eine halbe Autostunde von Oberambach entfernt. Ebenfalls in der Umgebung und einen schönen Tagesausflug wert: Kloster Andechs,

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Wie sieht’s denn bei Ihnen aus!

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Garten-Lust von Elsemarie Maletzke

Unterwegs zum Bahnhof bleibe ich oft an einem exzentrischen Vorgarten stehen; ein Steingarten im wahrsten Sinne des Wortes, vollkommen unabhängig von der Jahreszeit und ohne ein einziges Blatt oder Hälmchen: Betonplatten auf grauem Kies, dazwischen ein Fischreiher aus schwarzem Stahl; ein Buddha aus rotem Granit, ein nackter Knabe mit Fruchtkorb aus weißem Kalk, ein Mops aus ich weiß nicht was – um nur die einprägsamsten Objekte zu nennen. Von der Straße ist das Grundstück durch Steinpfosten getrennt, die mit schwingenden Ketten verbun-den sind. Neulich sprach ich mit dem Besitzer, als ich mein Rad an einer dieser Ketten anschließen wollte. Er war dagegen, ohne spe-ziellen Grund. Ich schob also weiter, aber ich hätte ihm gern meine Meinung zu seinem Gar-ten gesagt und welche Rückschlüsse ich daraus auf seinen Charakter zog. Vorgärten sind eine soziale Tat. Der Vorgärtner bedeutet dem Vorübergehenden: Ich bin ein fühlender Mensch. Ich denke nicht nur an mein Wohlgefallen, sondern auch an das Deine. Und ich zeige mein Gesicht, indem ich weder mannshoch Liguster noch Leyland Zypressen pflanze. Oder alles mit grauem Kies zuschütte. Erfreue Dich meiner Rabatte, gehe gestärkt von hinnen und wenn Du mich hinterm Zaun

antriffst, grüß’ mich und lobe meine Scholle. Darf man Gärtnern sagen, was man von ihrem Garten hält? Manche halten dafür; schließlich seien wir alle erwachsene Menschen und ein offenes Wort erfreue das Herz und kläre die Ver-hältnisse. Das glaube ich nicht. Ich bin gegen offene Worte, besonders von anderen Gärtnern. Ihre Blicke reichen mir schon. Und ich bin mir selbst gram, wenn ich schon am Tor anfange, mich zu entschuldigen: Ach, wenn Sie letzte Woche gekommen wären, da hat die Iris noch geblüht. Aber jetzt durch den vielen Regen/wahlweise die Dürre sieht alles so traurig aus. Das da? Das sollten eigentlich meine Lobelien sein, aber die Schnecken ... Doch, ich mag Ake-lei, ich weiß, dass sie sich überall aussät ... Nein, ich steche die Rasenkanten nicht ab. Gewiss sieht das gepflegter aus ... Mein Garten ist nicht immer in Topform und weit davon entfernt, sich zu jeder Jahreszeit in einem anderen schicken Flor zu zeigen. Aber würden Sie Ihren Gastgeber fragen, warum er so eine komische Frisur trägt? Oder so blöde Bilder aufhängt? „Tritt sachte auf, du trittst auf meinen Traum“, schrieb der Dichter William Butler Yeats. Das gilt für perfekte Gartensym-phonien, zerrupfte Beete und meinetwegen auch für Möpse auf grauem Kies.

Die vielseitige Autorin Elsemarie Maletzke liebt es, über Garten-kultur zu schreiben. Kürzlich erschienen und von der Quell-Redak-tion als spannende Lektüre empfohlen: „Giftiges Grün” Ein Gartenkrimi.

Geschäftsführung | Chefredaktion Andrea Tichy T +49 69 - 21 99 49 40 F +49 69 - 21 99 49 42 Quell Verlag GmbH Saalgasse 12 60311 Frankfurt [email protected] www.quell-online.de

Mitarbeit Nadia Abdallah René Antonoff Martina Guthmann Rainer Hoffmann Elsemarie Maletzke Gaby Schmidt-Tschida Claudia Schwarzmaier Angelika Sieckmann Dr. Andreas Walker

Anselm Grün, Willigis JägerDas Geheimnis jenseits aller WegeWas uns eint, was uns trenntVier-Türme-Verlag 144 Seiten | 16,90 Euro ISBN: 978-3-89680-842-4

Buch-TippAnselm Grün und Willigis Jäger sind zwei Mönche aus der gleichen Gemeinschaft - und dennoch haben sie ver-schiedene Wege eingeschla-gen. Willigis Jäger ist zugleich Zen-Meister; Anselm Grün ist wirtschaftlicher Leiter der Abtei Münsterschwarzach. In ihrem gemeinsamen Buch setzen sie sich mit ihrer lebenslangen spirituellen Suche auseinander.

Ison – ein Jahrhundertkomet nähert sich der Erde

Im November/Dezember wird Komet Ison die Erde passieren und vielleicht zum Komet des Jahrhunderts werden. Treffen die Prognosen zu, wird er mit dem bloßen Auge von Mitte November 2013 bis Mitte Janu-ar 2014 sichtbar sein. Am 28. November 2013 erreicht der Komet den sonnennächsten Punkt. Etwa eine Woche danach dürfte der Schweif am besten ausge-prägt sein. Mit zunehmender Entfernung von der Sonne sollte er bereits Anfang Dezember vor der Mor-gendämmerung sichtbar sein. Ab etwa Mitte Dezem-ber erscheint er auch nach Sonnenuntergang am Abendhimmel. Am 27. Dezember erreicht Ison den erdnächsten Punkt. Danach dürfte er rasch an Hellig-keit verlieren.

Kometen haben einen Kern von mehreren Kilome-tern Durchmesser, bestehend aus Wassereis, verschie-denen gefrorenen Gasen sowie mineralischen Par-tikeln und Kohlenstoffverbindungen. Sie werden oft als „schmutzige Schneebälle“ bezeichnet, da sie aus-reichende Mengen an Staub enthalten. Wenn sich ein Komet der Sonne nähert, steigt die Temperatur auf der Oberfläche des Kometenkerns und das Eis beginnt zu verdampfen. Bei weiterer An näherung an die Sonne beginnt ein Schweif aus Gas und Staub auszuströmen, der eine Länge von bis zu 100 Millionen Kilometern erreichen kann. Andreas Walker

der zweitgrößte Wallfahrtsort Bayerns. Ein weiterer Anreiz für einen Besuch im Schlossgut Oberambach ist das neue Vitalzentrum: mit einem breiten therapeu-tischen Angebot für Hotel- und Tagesgäste. Bio-Hotel Schlossgut Oberambach, Oberambach 1, 82541 Münsing, T 08177 - 93 23, F 08177 - 93 24 00 | [email protected] | www.schlossgut.de

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