+ All Categories
Home > Documents > Quell 21

Quell 21

Date post: 31-Mar-2016
Category:
Upload: monika-frei-herrmann
View: 214 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
Description:
Quell - Die Zeitung für nachhaltiges Leben Später altern - länger leben
16
Erde Reiseziele: Urlaubim heimischen Urwald. Seite8 Luft DasGogreen- Prinzipfürklima- freundlichen Versand. Seite11 Wasser Die erstaunliche Kraftder Lichtwässer. Seite6 „Das Altern ist unser ältester Feind“, schreibt Aubrey de Grey.InseinemBuch„EndingAging“führtderinCambridge lehrendeBioinformatikeraus,warumdassoist:Inderindustri- alisiertenWeltwerdenrund90ProzentderTodesfälledemAl- ternzugeschrieben.AufjedePerson,dieananderenUrsachen stirbt–seienesMorde,VerkehrsunfälleoderAids–kommen rundzehnMenschen,dieamAlternsterben.„Aufwachen–Al- terntötet!“lautetGreysWarnung,dieermitseinemBestseller unter den Menschen verbreitet. Gleichzeitig verkündet der exzentrischeWissenschaftlereinefroheBotschaft:Schoninab- sehbarerZeitsolldieLebenserwartungaufmehrals1.000Jah- re ansteigen. Möglich machen soll dies ein Konzept namens SENS, das eine Reparatur altersbedingter Veränderungen auf zellulärerEbenebedeutet. AuchwennGreysVisionenwieScienceFictionklingen,hat die Anti-Aging-Medizin für die Menschen dennoch wertvolle Erkenntnissezubieten:„WerdieVerantwortungfürsichselbst übernimmt und sein Leben unter Gesundheitsaspekten aktiv gestaltet, der hat gute Chancen, auch in den letzten Jahr- zehntenseinesLebenseinglücklichesundausgefülltesLeben zuführen“,weißdieKölnerFrauenärztinundAnti-Aging-Spezi- alistinDr.BarbaraFervers-Schorre. NachdenErkenntnissenderAnti-Aging-Medizinspielenvor allemdreiFaktorenfürdenAlterungsprozesseinewichtigeRol- le:Hormonmangel,oxidativerStressdurchfreieRadikalesowie niederschwelligeEntzündungsprozesse(silentinflamation). >>FortsetzungaufSeite2 Fotos:Feuer-RenéAntonoff|Erde-Milfort|Wasser-St.Leonhardsquelle|Luft-HubertusHamm|Cover-©StefanKörber-fotofac-Fotolia.com Feuer E-Bikeim Praxistest: Pilgernper Pedelec. Seite5 DaspassiertbeimAltern DerUrsprungdesAlternsliegtimInneren unsererZellen.DieZellkraftwerke(Mito- chondrien)erzeugenalsunvermeidliche NebenproduktegiftigenAbfall.DieSchä- den,diederZellmülltagsüberanrichtet, repariertderKörperüberNacht.Dochden Reparaturmechanismenentgehtimmerein kleinerRest.DiesewinzigenFehlertreiben denAlterungsprozessjedenTagein bisschenweitervoran. Späteraltern–längerleben DurchdenrichtigenLebensstillässtsich derAlterungsprozessdeutlichverlangsamen undumJahreaufhalten.DieErnährung spieltdabeieinewichtigeRolle. 21 DieKundenzeitungfürnachhaltigesLeben i QC21E15 Herbst2011 www.quell-online.de DieWeichenfürlanges Lebenwerdenfrühgestellt: WerschonalsKinddas Richtigeisst,kanndadurch seineLebenserwartung erhöhen.
Transcript
Page 1: Quell 21

Erde�Reiseziele:��Urlaub�im�heimischen�Urwald.

Seite�8

Luft�Das�Gogreen-Prinzip�für�klima-freundlichen��Versand.�

Seite�11

WasserDie��erstaunliche�Kraft�der��Lichtwässer.

Seite�6

„Das Altern ist unser ältester Feind“,� schreibt� Aubrey� de�Grey.�In�seinem�Buch�„Ending�Aging“�führt�der�in�Cambridge�lehrende�Bioinformatiker�aus,�warum�das�so�ist:�In�der�industri-alisierten�Welt�werden�rund�90�Prozent�der�Todesfälle�dem�Al-tern�zugeschrieben.�Auf�jede�Person,�die�an�anderen�Ursachen�stirbt�–�seien�es�Morde,�Verkehrsunfälle�oder�Aids�–�kommen�rund�zehn�Menschen,�die�am�Altern�sterben.�„Aufwachen�–�Al-tern�tötet!“�lautet�Greys�Warnung,�die�er�mit�seinem�Bestseller�unter� den� Menschen� verbreitet.� Gleichzeitig� verkündet� der��exzentrische�Wissenschaftler�eine�frohe�Botschaft:�Schon�in�ab-sehbarer�Zeit�soll�die�Lebenserwartung�auf�mehr�als�1.000�Jah-re� ansteigen.� Möglich� machen� soll� dies� ein� Konzept� namens�SENS,� das� eine� Reparatur� altersbedingter� Veränderungen� auf�zellulärer�Ebene�bedeutet.�

Auch�wenn�Greys�Visionen�wie�Science�Fiction�klingen,�hat�die� Anti-Aging-Medizin� für� die� Menschen� dennoch� wertvolle�Erkenntnisse�zu�bieten:�„Wer�die�Verantwortung�für�sich�selbst�übernimmt� und� sein� Leben� unter� Gesundheitsaspekten� aktiv�gestaltet,� der� hat� gute� Chancen,� auch� in� den� letzten� Jahr-zehnten�seines�Lebens�ein�glückliches�und�ausgefülltes�Leben�zu�führen“,�weiß�die�Kölner�Frauenärztin�und�Anti-Aging-Spezi-alistin�Dr.�Barbara�Fervers-Schorre.�

Nach�den�Erkenntnissen�der�Anti-Aging-Medizin�spielen�vor�allem�drei�Faktoren�für�den�Alterungsprozess�eine�wichtige�Rol-le:�Hormonmangel,�oxidativer�Stress�durch�freie�Radikale�sowie�niederschwellige�Entzündungsprozesse�(silent�inflamation).�

>>Fortsetzung�auf�Seite�2Foto

s:�F

eu

er�

-�R

en

é�A

nto

no

ff�|

�Erd

e�-

�Mil

fort

�|�W

ass

er�

-�S

t.�L

eo

nh

ard

squ

ell

e�|

�Lu

ft�-

�Hu

be

rtu

s�H

am

m�|

�Co

ve

r�-�

©�S

tefa

n�K

örb

er�

-�fo

tofa

c�-�

Foto

lia

.co

m

Feuer�

E-Bike�im�Praxistest:��Pilgern�per�Pedelec.

Seite�5

Das�passiert�beim�Altern

Der�Ursprung�des�Alterns�liegt�im�Inneren�unserer�Zellen.�Die�Zellkraftwerke�(Mito-chondrien)�erzeugen�als�unvermeidliche�Nebenprodukte�giftigen�Abfall.�Die�Schä-den,�die�der�Zellmüll�tagsüber�anrichtet,�repariert�der�Körper�über�Nacht.�Doch�den�Reparaturmechanismen�entgeht�immer�ein�kleiner�Rest.�Diese�winzigen�Fehler�treiben�den�Alterungsprozess�jeden�Tag�ein��bisschen�weiter�voran.��

Später�altern�–�länger�lebenDurch�den�richtigen�Lebensstil�lässt�sich��der�Alterungsprozess�deutlich�verlangsamen��und�um�Jahre�aufhalten.�Die�Ernährung��spielt�dabei�eine�wichtige�Rolle.�

21

Die�Kundenzeitung�für�nachhaltiges�Leben

i QC21E15

Herbst�2011���

www.quell-online.de

Die�Weichen�für�langes�Leben�werden�früh�gestellt:�Wer�schon�als�Kind�das�Richtige�isst,�kann�dadurch�seine�Lebenserwartung�erhöhen.�

Page 2: Quell 21

7

8

10

11

12

16

Feuer erde Wasser LuFt02 Quell 21.2011

Liebe Leserinnen und Leser, fünf Jahre ist es nun her,

dass wir mit Quell erstmals

erschienen. Sie halten so

zusagen eine Jubiläumsaus-

gabe in Händen. Anfangs

fragten wir uns ganz aufge-

regt, ob wir mit unseren

Rubriken, die wir nach den

vier Elementen benannten,

Leser für die bunte Vielfalt

nachhaltigen Lebens begei-

stern könnten. Heute hat

sich die Idee, Wasser, Erde,

Feuer oder Luft als Ord-

nungsprinzip zu verwenden,

auch anderweitig durchge-

setzt. Darauf sind wir ein

wenig stolz. Besonders

freuen wir uns über das

Feedback unserer mittler-

weile in die Hunderttau-

sende gehenden Leser. Gerne

greifen wir Themen auf, die

uns unsere Leser ans Herz

legen. Und sehr gerne treten

wir auch in Dialog. Per Tele-

fon, per Post oder per Mail.

Eine Bitte an Sie persönlich:

Lassen Sie es uns wissen,

wenn Sie Kritik, Anregungen

oder sonstige Wünsche an

Quell haben. Nur im Aus-

tausch können wir unseren

Anspruch, immer besser zu

werden, umsetzen.

Herzlich

Andrea Tichy

i Informationen

im InternetAn vielen Stellen von Quell weist das Symbol i auf wei-terführende Informationen im Internet hin. Dahinter fin-den Sie den so genannten Quell-Code. Geben Sie diesen 7stelligen Code auf den Sei-ten von www.quell-online.de einfach in das Quell-Code-Feld ein. Sie werden dann sofort zu der von Ihnen gewünsch-ten Hintergrundinformation weitergeleitet. Fo

tos:

He

lmu

t C

lau

s

3

4

5

Dinge, die uns begeistern: Wandersocken gegen Blasen und Kälte.

Energiequelle Mensch: Wie sich die menschliche Abwärme nutzen lässt.

E-Bikes: Pilgern per Pedelec.

Grüne Post: Das Gogreen-Prinzip für CO

2-neutralen Versand.

Comoedia Mundi: Report aus dem Alltag eines Wandertheaters.

Was in der Luft liegt: Studien – Trends – Prognosen.

Unternehmensethik: Für Verantwortung, gegen den Zeitgeist.

Reiseziele: Urlaub im heimischen Urwald.

Stadtnatur: Leben vom Balkon.

Hormonproduktion selber kurbelnWenn im Alter die Produktion von Hormonen nachlässt, dann versprechen die Anti-Aging-Mediziner, die innere und äußere Balance durch eine gezielte Hormonthera-pie wieder herzustellen. Was aber nur wenige wissen: Auch durch einen entspre-chenden Lebensstil lässt sich die körpereigene Hormonproduktion bei Frauen wie auch bei Männern aktivieren. Beispiel „Dinner Cancelling“: Das Fasten, das am späten Nachmittag beginnt, aktiviert die Bildung des Reparaturhormons Melatonin und des Wachstumshormons, des zentralen Anti-Aging-Hormons. Auch Sport wirkt sich positiv auf die Hormonproduktion aus: Denn freigesetzt wird das Wachstums-hormon verstärkt bei körperlicher Bewegung. Außerdem hilft es der Hormonpro-duktion, nicht zu rauchen: Denn Nikotin behindert die Melatoninproduktion.

Oxidativen Stress reduzierenEinen Meilenstein in der Altersforschung bilden die Erkenntnisse des amerika-nischen Biogerontologen Denham Harman. Denn der studierte Chemiker konnte nachweisen, dass für das Altern der Prozess der Oxidation verantwortlich ist. Oxida-tion ist nichts anderes als der Vorgang, den wir als Rosten kennen. Im Mittelpunkt von Denham Harmans Theorie stehen die „Freien Radikale“, aggressive Moleküle, denen auf ihrer Elektronenhülle ein Elektron fehlt. Um wieder vollständig zu wer-den versuchen sie, das fehlende Elementarteilchen einer anderen Verbindung zu entreißen. So kommt es zu Kettenreaktionen, die Zellen und Gewebe schädigen. Die Häufung derartiger Schäden führt zu degenerativen Veränderungen. Mit Substan-zen, die Freie Radikale neutralisieren, lässt sich der Alterungsprozess bremsen. Zu diesen Antioxidantien gehören zum Beispiel die Vitamine A, C und E. (Siehe Kasten: 3. Das Richtige essen und trinken.) Auch lebendiges Wasser ist ein wirkungsvoller Radikalfänger. Wie Dr. Axel Weber von der Klinik Marinus mit Messungen belegen konnte, gingen bei Tumorpatienten alleine durch das Trinken von individuell pas-sendem lebendigem Wasser die Belastungen mit Freien Radikalen von „starkem oxidativem Stress“ auf „normale Werte“ zurück.

Entzündungsprozesse stoppenNach den 1980er Jahren verdichteten sich die Hinweise, dass neben der oxidativen Belastung noch ein anderer Prozess entscheidend an degenerativen Erkrankungen beteiligt ist: Chronisch niederschwellige Entzündungsprozesse. Sie wurden zu-nächst als ein wichtiger Faktor für die Arterienverkalkung identifiziert. „Inzwischen konnte gezeigt werden, dass sie bei vielen anderen Erkrankungen – von der Krebsentstehung bis zum Morbus Alzheimer – eine ebenso wichtige Rolle spielen“, schreibt Prof. Bernd Kleine-Gunk in seinem Buch „Auf der Suche nach Unsterblich-keit“. Genau wie die oxidative Belastung lassen sich auch niederschwellige Entzün-dungsprozesse beeinflussen. Etwa durch intensive Zahnpflege oder durch bewusste Ernährung. Bekannt für ihre entzündungshemmende Wirkung sind etwa ungesät-tigte Fette, die beispielsweise in Nüssen, Olivenöl oder in Kaltwasserfischen enhal-ten sind. Gesättigte Fette, die in Butter, Käse, Sahne, Schmalz, Fleisch oder Wurst stecken, befördern hingegen Entzündungen. Das richtige Essen ist eines der besten Anti-Aging-Medikamente.

Von Lourdes bis St. Leonhard:Die Kraft der Lichtwässer.

Wildwasser, Thermalwasser oder lebendiges Wasser: Orte zum Entstressen.

Los Angeles River: Renaturierung eines verbotenen Flusses.

6

13

14

i QC21E17i QC21E16

Die besten TippsEin gesunder Lebensstil ist der beste Schutz gegen vorzeitiges Altern. Dazu gehören vernünftige Ernährung, Bewegung, Verzicht aufs Rauchen, moderater Alkoholkonsum und intensive Zahnpflege.1. Weniger essenViele Forscher haben die lebensverlängernde Wirkung des Kalorien-sparens bewiesen. Tiere leben rund 30 Prozent länger, wenn man ihnen ein Drittel der eigentlich benötigten Kalorien vorenthält. „Din-ner Cancelling“ – das Abendessen weglassen – ist die Methode, die sich in Sachen Kalorien-Reduktion am besten bewährt. Tatsächlich kommen dadurch nachts wichtige Reparaturmechanismen in Gang. 3. Das Richtige essen und trinkenHervorragende Anti-Aging-Substanzen sind Kräuter und Gewürze wie Rosmarin, Thymian, Oregano, Zimt oder Knoblauch. Sie wirken oxida-tivem Stress entgegen und bekämpfen Entzündungen. Auch Tee –vom Schwarztee über grünen Tee bis hin zum Matcha-Tee – hat diese Eigen-schaften. In der Riege der gesunden Pflanzen darf die Olive bezie-hungsweise Olivenöl nicht fehlen. Ihr Inhaltsstoff Hydroxityrosol bekämpft Freie Radikale 100-mal stärker als etwa Vitamin C. Nicht zuletzt wirkt auch lebendiges Wasser oxidativem Stress entgegen. 4. Regelmäßig Sport treibenSport (etwa dreimal die Woche 20 Minuten) ist ein außergewöhn-liches Breitbandtherapeutikum gegen das Altern. Er verbessert die Zufuhr von Sauerstoff in den Zellen, ermöglicht und beschleunigt den Abtransport von Schadstoffen und hält die Blutgefäße sauber. Darüber hinaus fördert regelmäßiger Sport die Verdauung.5. Moderat Alkohol trinkenBei Alkohol gilt der Satz von Paracelsus: „Die Dosis macht das Gift“. Alkohol ist nicht nur gut für die Gefäße, sondern auch fürs Gehirn. Mehrere große Studien konnten zeigen, dass der Konsum von ein bis zwei Glas z.B. Rotwein pro Tag das Demenzrisiko um fast die Hälfte reduziert. 6. Nicht rauchenEin einziger Zug an einer Zigarette überschwemmt den Körper mit so vielen Freien Radikalen, wie er Zellen besitzt. Raucher sind aufgrund ihrer stumpfen Haut schon äußerlich zu erkennen. 7. Zahnseide benutzenChronische Entzündungsprozesse wie Parodontitis gehören zu den wichtigsten Faktoren, die den Alterungsprozess vorantreiben. Durch intensive Zahnpflege unter Zuhilfenahme von Zahnseide lässt sich diesem Gefahrenherd vorbeugen.

Anti-Aging

<< Fortsetzung von Seite 1

Den Jungbrunnen zu finden, das ist ein Traum, der die Menschen seit jeher bewegt. Der Maler Lucas Cranach hat 1546 seine Vorstellungen eines Jungbrunnens festge-halten: Von der einen Seite steigen gealterte Frauen ins Wasser und verlassen es auf der anderen Seite verjüngt. Die Männer (rechts oben) warten zechend und Karten spielend darauf, die verjüngten Frauen in Empfang nehmen zu können.

Page 3: Quell 21

Quell 21.2011 03

Feuer&

Flamme

Dinge, die uns begeistern

Foto

s: w

ww

.sta

chlb

urg

.co

m |

Mo

nik

a F

rei-

He

rrm

an

n |

Pu

ral

| R

en

é A

nto

no

ff |

Me

die

nte

chn

ik i

n d

er

Ba

ye

risc

he

n L

an

de

sau

sste

llu

ng

Weinbau betreibt die Familie des Baron von Kripp seit fast einem halben Jahrtausend. Über einen Mangel an Tradition kann sich das in Partschins bei Meran gele-gene Familienweingut also nicht beklagen. Sein heu-tiger Besitzer hat kurz vor der Milleniumswende eine neue, zukunftsweisende Tradition begründet: 1998 hat Sigmund Kripp, auf dessen Visitenkarte ein schlichtes „Dipl. Ing.“ den wuchtigen Adelstitel ersetzt, das Gut auf biologischen Anbau umgestellt. Ein Schritt von einzigartiger Konsequenz. Denn das Schlossweingut Stachlburg ist noch heute der einzige Bio-Betrieb des Vinschgaus. Baron Sigmund, der seine Ausbildung in Bad Kreuznach abschloss, verfügt über Weingärten in Höhenlagen von 300 bis fast 700 Meter. Ein Glücksfall nicht nur, weil auf diesem Niveau Mehltau und Sauer-wurm kaum vorkommen. Ein Glücksfall auch wegen der je unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit: von humus-reichen Urgesteinsverwitterungsböden bis hin zu hoch-mineralischen Kalk-Porphyr-Lagen. Entsprechend

facettenreich ist die Angebotspalette der Weine. Mir hat es besonders der 2010er Chardonnay angetan. Wer einen cremigen, höchst intensiven Chardon-nay internationaler Klasse bevorzugt, sollte sich an den wunderbaren, bar-riquegereiften 2007er des Guts halten. Herr Kripp legt aber Wert darauf, neben diesen, auf lange Haltbarkeit ausgelegten Weinen, frische Jahrgangsweine anzubieten, die durch Spritzigkeit überzeugen. Dies tut der 2010er auf ganzer Linie. Die Nase wird durch dezente Sanddornaromen überrascht, durchwirkt von riechnervkitzelnden Muskat- und Kräutertönen. Auf der Zunge entfaltet sich, citrisch-frisch, das feine Zusammenspiel von typisch Vinschgauer Apfel-note und überzeugender Mineralik. Ein Wein (A: 12,5; S: 6,5; Rz: 1,3) wie gemacht für warme Spätsommerabende, aber auch ein guter Begleiter z.B. für Fischgerichte. Gemessen am Südtiroler Preisniveau liegt er mit 9 Euro günstig. Das Gut beliefert gerne Bioläden. Christian Schneider

Runde Glasboxen: Zuwachs für den gesunden KüchenschrankAuf der Suche nach Alternativen zu gesundheitsgefährdenden Plastikbe-hältnissen sind wir bei der Emil-Vertriebs GmbH schon seit längerem fün-dig geworden. Nun ist das Sortiment an eckigen Glasboxen durch runde Varianten erweitert worden. Die Unterteile der Behälter bestehen aus ex-trem beständigen Glas und vertragen sowohl große Hitze als auch plötz-liche Abkühlung. Die Speisen können in diesen Boxen im Kühlschrank oder Gefrierschrank aufbewahrt und anschließend – ohne Deckel – im Backofen oder in der Mikrowelle erhitzt werden. Die Deckel enthalten keinerlei Weichmacher und sind aus umweltfreundlichem Polypropylen (PP) herge-stellt. Aufgrund des vierfachen Klickverschlusses lässt sich die Glasbox aromafest verschließen und läuft auch in der Tasche nicht aus. Die runden Glasboxen gibt es in zwei Größen (760 und 1300 ml) und kosten zwischen 14,90 und 17,90 Euro. Zu bestellen im Quell-Shop, T 069 - 69 86 68 05 oder im Internet.

Gegen Blasen & Kälte: Socken mit WalkfilzsohleWer eine Wandertour unternehmen möchte, sollte auf die richtigen Socken sein besonderes Augenmerk legen. Es lohnt sich, denn falsche Socken können die Freude am Wandern arg trüben. Ein Gehgefühl wie auf Wolken eröffnen die „Trekkies“ des Herstellers Hirsch Natur aus dem niedersächsischen Laer. Die aus naturbelassener Schurwolle gestrickten Socken leiten Feuchtigkeit ab und isolieren im Winter gegen Kälte. Möglich macht diese Funktionsvielfalt das Zusammenspiel aus filzarmer Perendal Wolle und filzfreudiger Merinowolle mit einem Baumwollfaden, der in die Innenseite der Socke eingearbeitet wird. Auf den stark strapazierten Stellen, wie der Sohle und der Ferse, wird Merinowolle eingelegt. Am Ende wird unter geringer Zugabe von Soda in einem Bad die Socke gewalkt, so daß sich die langen, ungebundenen Merinoplüschanteile in einen Filz verwandeln, wäh-rend die Perendale-Wolle weitgehend unbeeinträchtigt bleibt. Das Ergebnis ist eine Walkfilzsohle, die Wasser kaum durchlässt, Wasserdampf dagegen schon. Das verhindert Blasen und Scheuerstellen. Darüber hinaus bie-tet die Walksohle aufgrund ihrer Materialdicke hohen Kälteschutz und Langlebigkeit. Die Trekkies werden in Deutschland hergestellt und sind im Textilfachhandel erhältlich. Preis: ab 30 Euro.

GötterdämmerungLudwig II. von Bayern gehört zu den be-rühmtesten Persönlichkeiten der europä-ischen Geschichte. Und die ganze Welt be-wundert seine Schlösser. 125 Jahre nach sei-nem Tod präsentiert die Bayerische Landes-ausstellung im neuen Schloss Herrenchiemsee die Geschichte eines „Unzeitgemäßen“, der zur Ikone der Moderne wurde. Geschichtlich Interessierten seien die Aufsätze zur Landes-

ausstellung ans Herz gelegt, die im zweiten Band des Ausstellungskatalogs „Götter-dämmerung: König Ludwig II. von Bayern und seine Zeit“ zusammengefasst sind. Sie geben einen hervorragenden Überblick über die Umbrüche und weit reichenden Folgen, die aus der Regentschaft von Ludwig II. resultierten. Preis für Katalog und Aufsatzband: 39,90 Euro. www.HDBG.de

i QC21F06i QC21F05i QC21F02

i QC21F03

i QC21F04i QC21F01

Quell-Tipp

Vinaigre de Toilette

VeilchenDie begeisterten Anwendungs-berichte über das traditionelle Haut- und Haarpflegemittel Vinaigre de Toilette freuen und überraschen uns täglich immer wieder aufs Neue. Deshalb bringen wir nun eine weitere Duftrichtung von Kosmetik-Essig auf den Markt: Vinaigre de Toilette Veilchen. Das angenehme Aroma der Mischung aus Duftveilchen und Iris pallida (einer Schwert-lilienwurzel) bevorzugte schon Kaiserin Sisi. Sie verwendete für die Pflege ihres makel-losen Teints und ihrer unge-wöhnlichen Haarpracht exklu-siv duftenden Veilchenessig von der Wiener Hofapotheke. Im Jahr 2007 ernannte der „Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus“ das Veilchen aufgrund seiner vielfältigen Wirkungen zur Heilpflanze des Jahres: Sie wirkt entzündungshemmend und hilft bei Hautunrein-heiten.

Quell-Weintipp

Vinaigre de Toiletteist aus biologisch gewon-nenem Apfelessig unter Zusatz von wertvollem äthe-rischen Öl hergestellt und gibt es derzeit in den Duft-richtungen Rose, Orangen-blüte und Veilchen. Eine Fla-sche mit 50 ml Inhalt (ergibt verdünnt einen halben bis ganzen Liter Pflegeprodukt) kostet 9,90 Euro.Das Testset inklusive Glas- flakon zum Selberbefüllen, einer Flasche Vinaigre de Toi-lette plus Booklet Vinaigre de Toilette – Quell natürlicher Schönheit kostet 19,90 Euro. Fragen Sie Ihren Naturkost-händler oder bestellen Sie im Quell-Shop unter T 069 - 69 86 68 05 oder www.quell-online.de

Aloe Vera Waschgel spendet FeuchtigkeitFeuchtigkeitsmangel gehört in der Hautpflege zu den größten Herausforderungen. Nun wurde die Gesichts-Pflegeline „Aloe Vera“ von eubiona durch ein feuchtigkeitsspendendes Waschgel er-gänzt. Aloe Vera und Granatapfel beruhigen tro-ckene Haut und helfen dabei, den Feuchtigkeits-haushalt zu normalisieren. Das Waschgel ist so sanft, dass es sich auch für sensible Haut eignet und reinigt gleichzeitig so wirkungsvoll, dass sich damit auch Make-up entfernen lässt. Die pflanz-lichen Inhaltsstoffe stammen zu 100 Prozent aus kontrolliert biologischem Anbau. Preis für 125 ml Aloe Vera Waschgel: 5,95 Euro.

Page 4: Quell 21

04 Quell 21.2011

feuer

Foto

s: M

ich

ell

Za

pp

a |

ww

w.3

sat.

de

| D

r. J

ürg

en

Ke

rn

Der Mensch als Batterie

Im Holst Center im niederlän-dischen Eindhoven verfolgen Wissenschaftler einen anderen Ansatz. Sie sehen die Einsatz-gebiete von menschlicher Energie in kleineren Dimensi-onen. Hier wird eine neue Generation von medizinischen Geräten entwickelt, die aus-schließlich mit Körperwärme und Sonnenlicht betrieben werden.

Dort wo es keinen Strom für medizinische Geräte gibt – etwa in Katastrophen- und Kriegsgebieten oder bei Expe-ditionen – könnte die neuar-tige Technik helfen. Die win-zige Leistung von einem Milliwatt resultiert aus dem Temperaturunterschied zwi-schen Haut und Umwelt. Sie ist groß genug, um einen elek-tronischen Sensor anzutrei-ben. Der Sensor sammelt medizinische Daten direkt am Körper und sendet sie an einen batteriebetriebenen tragbaren PC. Für den Kontakt zur Haut wird Aluminium benutzt, das die Wärme gut leitet.

Mit dem nächsten Projekt wurde bereits begonnen. Ein Headset soll Hirnströme ablei-ten und an einen Rechner sen-den. Noch muss das Headset zusätzlich mit einer kleinen Batterie betrieben werden, aber das soll sich bald ändern.

Völlig unabhängige Energie-gewinnung ist auch das Ziel bei der Entwicklung eines neuen Herzmonitors. Sen-soren auf der Brust sollen die Herzschläge messen und bei Unregelmäßigkeiten sendet der Sensor einen Alarm direkt auf ein Handy. Die Idee dahinter ist natürlich nicht, dass der Patient sein Herz ständig selber überwacht. Aber das Telefon kann die Information an einen Arzt schicken, der zurückruft, wenn es ein Problem gibt.

Der Bahnhof in Stockholm ist der größte Schwedens. Rund 400.000 Zug-Reisen-de und Besucher strömen täglich durch die Gebäude. Bei so vielen Menschen am Tag wird eine gigantische Menge Körperenergie freigesetzt: über die Haut als Infra-rot-Strahlung – also Wärme – und über den Schweiß als Wasserdampf. Menschen-mengen wie in Bahnhöfen bieten deshalb große Möglichkeiten für eine Energienut-zung. Hier läuft eine Energiequelle neben der anderen und bei großer Anstrengung erzeugt ein einzelner Mensch bis zu einem Kilowatt. Die vorhandene Wärme zwingt die Betreiber den Bahnhof auch im Winter ständig zu kühlen. Und die Klimaanlage im Keller produziert dabei zusätzlich eine große Wärmemenge. Integrierte Wärme-tauscher nutzen die gesamte Abwärme, um Wasser aufzuheizen. Dieses heiße Was-ser wird in einem Bürogebäude auf der anderen Straßenseite zur Gebäudeheizung und Warmwassernutzung verwendet. Das Bürohaus gehört wie der Bahnhof der staatlichen Immobiliengesellschaft und die kostenlose menschliche Abwärme im Bahnhof senkt die Energiekosten des Bürogebäudes um ein Viertel.

„Trott-Èlec" – oder der „elektrische Bürgersteig“In der französischen Stadt Toulouse leuchten nachts fast 70.000 Straßenlampen. Die Hälfte der städtischen Stromrechnung im Jahr geht allein auf Kosten der Stra-ßenbeleuchtung. Schon deshalb wird hier versucht, Strom und Geld zu sparen, ohne die Sicherheit einzuschränken. Das Projekt „Trott-Èlec" der Technischen Universität soll in dem bedeutenden Technologiestandort einen Beitrag dazu leisten.

Jeder Schritt eines Menschen erzeugt nur wenig Energie. Damit könnte man eine herkömmliche Glühbirne für eine Sekunde aufflackern lassen. Nutzt man aber die Energie von vielen Schritten, könnte man vielleicht schon die Weihnachtsbeleuch-tung der Fußgängerzone mit Strom versorgen. Die Idee dahinter stammt ursprüng-lich aus einer Diskothek, in deren Tanzfläche elektromechanische Platten eingebaut sind. Hier wird die Bewegungsenergie der Tanzenden als Energiequelle für Lichtef-fekte auf der Tanzfläche genutzt.

Die Forscher sind noch in der Entwicklungsphase. Eine der schwierigsten Aufga-ben ist es, die Bewegungsenergie der Menschen richtig zu „sammeln". Kernstück bei Trott-Èlec ist ein im Boden versenkter Miniaturgenerator, der die Bewegungsenergie eines Schritts direkt in elektrische Energie umwandelt. Weil es zu wenige Proto-typen gibt, wird im Moment pro Bodenplatte nur ein einziger Generator verbaut, der einen Speicherakku versorgt. Zukünftig sollen es fünf pro Platte sein. Einige

Energiequelle MenschEtwa 100 Kilowattstunden an Wärme- und Bewegungsenergie erzeugt ein aktiver Mensch im Laufe des Jahres. Diese Energie verschwindet bisher meistens ungenutzt in die Umgebung. Das wird sich aber immer mehr ändern: Der Stockholmer Hauptbahnhof versorgt beispielsweise ein benachbartes Gebäude bereits mit menschlicher Körperenergie. Und in Toulouse wird der Strom für die Beleuchtung der Fußgängerzone vielleicht bald aus schwingenden Platten im Boden erzeugt. Von Dr. Jürgen Kern.

i QC21F07

Technologien hat man sich von der Luftfahrt abgeschaut, besonders an den Stellen wo hydraulische Systeme durch elektromechanische ersetzt wurden. Alle Bauteile haben sich auch bereits in der Industrie bewährt.

Das Trott-Èlec Programm produziert und verbraucht die Energie direkt vor Ort. Es ist vom Stromnetz abgekoppelt und das verhindert Streuverluste. Die Versuche, die menschliche Bewegungsenergie einzufangen, verlaufen vielversprechend.

Strom aus menschlichen AbwässernÜber fünf Millionen Menschen leben im Ruhrgebiet. Und die produzieren Abwässer mit Fäkalien, die beispielsweise im Emscherkanal, einem unterirdischen, parallel zum Fluss Emscher verlaufenden Abwasserkanal, enden. Dessen Abwasser wird von vier modernen Kläranlagen gereinigt. Diese bereiten das Wasser aber nicht nur auf, sondern sind auch Energielieferanten. Allein in den Bottroper Kläranlagen fließt das Abwasser von knapp 1,5 Mio. Menschen zusammen. Darin ist Bioabfall, der große Mengen an Energie enthält.

Was früher auf der Deponie landete, wird heute zur Energiegewinnung genutzt. In über 50 Meter hohen Faultürmen zersetzen Bakterien den menschlichen Bioabfall zu Klärgas. Das besteht zu 70 Prozent aus energiereichem Methan. Die Mikroben brauchen bis zu 25 Tage, um den Klärschlamm in Biogas umzuwandeln. Mit diesem Gas werden Blockheizkraftwerke betrieben. Ungefähr 7.000 durchschnittliche Haus-halte können damit ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.

Der „ausgefaulte“ Klärschlamm kann auch noch weiter genutzt werden. Zuerst wird feingemahlene Kohle beigemischt. Das erhöht den Brennwert und vereinfacht die Entwässerung. Mit speziellen Pressen wird der Klärschlamm dann zwei Stunden lang entwässert. Das so präparierte Produkt verfügt dann über einen hohen Ener-giegehalt und wird in zwei Heizöfen verbrannt. Der dabei entstehende Wasserdampf treibt eine Turbine an, die über drei Megawatt erzeugt.

Die „Energiequelle Mensch" wird unsere globalen Versorgungsprobleme be-stimmt nicht lösen. Wir verbrauchen viel mehr Energie, als wir durch noch so cle-veres Energie-Ernten jemals gewinnen können. Am Ausbau von großen alternativen Energiekonzepten und am Energiesparen führt kein Weg vorbei. Doch punktuell und lokal können solche Projekte viel bewirken. Durch neue Technologien nutzen sie bislang kaum gebrauchte Ressourcen und schaffen ein Bewusstsein für die Ener-gieproblematik der Welt.

Blick in das Innere des Prototyps eines Minigenerators

Der Bahnhof Stockholm Centralstation ist 140 Jahre alt und soll 2012 erweitert und modernisiert werden. Eine weitere Optimierung der Energieeffizienz und eine ökologische Zertifizierung sind geplant.

Das Foto zeigt die Wärmeab-strahlung unseres Nachhaltig-keits-Experten und tech-nischen Autors Dr. Jürgen Kern (rechts).

i QC21F08

Page 5: Quell 21

Quell 21.2011 05

feuer

i QC21F09Foto

s: R

en

é A

nto

no

ff

Pilgern per PedelecAufgrund seiner Schönheit ist der oberbayerische Chiemgau die ideale Landschaft, um sich darin mit dem Fahrrad fort zu bewegen. Das Programm „Chiemgauer Rückenwind“ bietet ein flächendeckendes Verleih-System an Elektrofahrrädern, mit denen sich vielerlei kulturelle Attraktionen bequem erreichen lassen. Andrea Tichy hat in dieser Bilderbuchlandschaft die elektrische Trethilfe getestet.

Huch, solch eine Steigung: Vor mir liegt eine Forststraße, die sich in kühn anstei-gendem Bogen im Wald verliert. Normalerweise würde ich jetzt absteigen und schie-ben, jetzt aber schalte ich die Elektrik des Fahrrads einfach auf Stufe drei und errei-che – ohne außer Atem zu geraten – die Hügelkuppe, von der aus ich schon die Wallfahrtskirche von St. Leonhard sehen kann.

Ich befinde mich auf einer modernen Pilgerfahrt mit dem Fahrrad, wie sie von „Chiemgau-Tourismus“ angeboten wird. Die Route führt auf den Spuren von Papst Benedikt von Waging über Traunstein zum Kloster Seeon. Anders als bei herkömm-lichen Pilgerfahrten bewege ich mich nicht per Pedes, sondern per Pedelec – einem Fahrrad, das über eine Batterie am Gepäckträger die Pedale mit elektronischer Tret-hilfe speist. Eigentlich wollte ich als Puristin bei der Anmeldung elektrische Hilfe ablehnen und aus Gewohnheit lieber mit einem herkömmlichen Fahrrad radeln. Aber weil E-Bikes derzeit so im Trend liegen, überwog dann doch die Neugierde. Ich wollte selber erfahren, warum sich immer mehr Radler für E-Bikes entscheiden: Vom Berufstätigen, der damit den täglichen Arbeitsweg bewältigt, über junge Eltern, die den Kinder-Anhänger lieber an ein E-Bike montieren, bis hin zum „Best-Ager“, der sich damit bergige Wegstrecken leichter macht. Jetzt – auf der Hügelkuppe nahe St. Leonhard – stellt sich bei mir spürbare Erleichterung ein, dass ich der sportlichen Gruppe nicht hinterher hecheln muss.

Im Prinzip stehen mir drei verschiedene Anschub-Stufen zur Verfügung: Wenn ich nicht in die Pedale trete, dann bekomme ich auch keine Unterstützung. Nach den ersten vorsichtigen Proberunden – das Pedelec verhält sich in Kurven und beim Abwärts-Fahren etwas anders als herkömmliche Fahrräder – macht das Fahren aus-gesprochen viel Spaß. Mit der elektrischen Unterstützung geht es auf der rund 50 Kilometer langen Stecke von Waging nach Kloster Seeon zügig voran. So zügig, dass in Ettendorf bei Traunstein gemächlich Zeit bleibt, sich von Führerin Evi die gotische Kirche erklären zu lassen und das Panorama auf Traunstein zu genießen. Hier ganz in der Nähe hatte Papst Benedikt als Junge gewohnt, weshalb ihn so man-cher Einheimische noch immer „Huafschlag-Sepp“ nennt. Auf dem ehemaligen kel-tischen Kultplatz von Ettendorf spürt man, warum der Papst in seinen Lebenserinne-rungen berichtet, im „alten keltischen Kulturland“ aufgewachsen zu sein.

Bewusst dosierte TrethilfeBeim Mittagessen auf der Terrasse vom Gasthof Schnitzlbaumer in Traunstein dämpft Franz Mayer ein wenig die Euphorie des anstrengungslosen Pilgerns. Ob-wohl die uns zur Verfügung gestellten Fahrräder in der Ebene (ohne Steigung) eine Reichweite von 80 Kilometer haben sollen, ist der Akku nach den hügeligen 15 Kilo-metern zwischen dem Eichenhof in Waging und dem Stadtplatz in Traunstein bei einigen Radlern schon mehr als zur Hälfte erschöpft. Franz Mayer rät zum sparsamen Umgang mit der elektrischen Zuschaltung. Als Gesellschafter des Priener Fahrrad-herstellers additive bikes und Mit-Organisator des Fahrradverleih-Systems verfügt Franz Maier über besonders viel Erfahrung mit E-Bikes. Rund 100 Fahrräder mit Elek-troantrieb hat sein Unternehmen im Chiemgau im Einsatz. Die Touristen können sich die Fahrräder tageweise ausleihen oder bei Arrangements wie der Pilger-Pau-schale auch one-way von Standort zu Standort radeln. 27 Euro Leihgebühr täglich berechnet additive bike für ein E-Bike, das normalerweise rund 2.300 Euro kosten würde. – Ein fairer Preis, der durch die Anschlusskäufe der begeisterten Radler sub-ventioniert wird: „Wer einmal mit dem E-Bike gefahren ist, ist hinterher so über-zeugt, dass er das Fahrrad für sich haben möchte“, erzählt Mayer aus Erfahrung.

Grüne GewissensfragenAuch ich liebäugle spontan mit dem E-Bike, mein grünes Gewissen stellt allerdings lästige Fragen: Wenn das Fahrrad konventionell an der Steckdose betankt wird, dann wird es auch mit Atomstrom gefüttert, ebenso mit Strom, der aus Kohle oder Gas erzeugt wurde. Umweltfreundlich ist ein derartiges Fahrrad im Prinzip nur dann, wenn es durch Photovoltaik-Module aufgetankt wird. Während ich noch über das ökologische Für und Wider von E-Bikes nachgrüble, hat der Akku von Quell-Fotograf René Antonoff den Geist aufgegeben. Von Seebruck an (etwa nach 30 Kilometern) muss er das durch den Akku beschwerte Fahrrad (21,7 Kilogramm) plus sein Foto-equipment allein durch die Kraft seiner Muskeln antreiben. Auf der Terrasse der Klostergaststätte in Seeon ist alles Grübeln über Akkus und Umweltprobleme von Pedilecs erst einmal vergessen. Im Abendsonnenschein und nach der bewältigten Anstrengung fließt das Bier wie Balsam die Kehle hinunter. Die Glocken der roma-nischen Kirchtürme läuten ein Abendprogramm in einem Ambiente ein, dessen Zau-ber schon Wolfgang Amadeus Mozart erlag. Er kam immer wieder nach Seeon und auch ich habe mir das Wiederkommen fest vorgenommen. Nur über die Beförde-rungsart werde ich mir noch weitere Gedanken machen.

Chiemgauer Rückenwind

„Chiemgauer Rückenwind“ steht für ein flächende-ckendes Fahrradverleih-Sys-tem im Chiemgau und wurde für sein innovatives Konzept vom ADAC mit dem Touris-muspreis Bayern 2011 ausge-zeichnet. Hinter dem Konzept steht der Chiemgauer Touris-musverband sowie der Prie-ner Fahrradhersteller additive bikes. Bei 22 Partner-Hotels können die Fahrräder tage-weise ausgeliehen werden. Ein E-Bike kostet pro Tag 27 Euro Leihgebühr, bei einer mehrtä-tigen Ausleihe wird’s billiger.

Darüber hinaus bietet der „Chiemgauer Rückenwind“ auch eine Reihe an Pauschal-angeboten, beispielsweise die Rad-Pilger-Pauschale. Sie führt per E-Bike (Pedelec) zu den schönsten Wallfahrtsorten im Chiemgau oder rund um den Chiemsee. Sie umfasst zwei Übernachtungen im Doppel-zimmer, Halbpension, Pedelec-Leihfahrrad (E-Bike) für drei Tage aus der vom ADAC prämierten Fahrradver-leihflotte und ist ab 179 Euro zu haben.

Ein anderes Pauschalangebot ist „Radeln wie ein König“, das neben der Möglichkeit mit E-Bikes zu radeln auch die Schifffahrt und den Eintritt zur spektakulären Bayerischen Landesausstellung „Götter-dämmerung. König Ludwig II“ umfasst.

www.additive-bikes.comwww.chiemgau-tourismus.de

Franz Mayer, Initiator des E-Bike-Verleihs

Evi Gabler, Leiterin der Traun-stein Touristeninformation

Ettendorf bei Traunstein: Zwischenziel mit keltischer Vergangenheit

Auf dem E-Bike „Komfort" unterwegs mit sportlichem Tempo

Ohne aus der Puste zu kommen ist der Mühlberg leicht zu erklimmen

Lohn der Anstrengung: eine kühle „Halbe" auf der Seeterrasse in Seeoni QC21F10

Page 6: Quell 21

Foto

s: B

rig

itt

La

ttm

an

n |

Ort

rud

Ste

gn

er

| M

au

riz

io M

ala

ng

on

e

06 Quell 21.2011

Wasser

i QC21W04

„Wir Menschen sind Lichtsäuger“, bringt Professor Fritz-Albert Popp die Erkenntnis auf den Punkt, dass wir für unser Überleben und für unsere Gesundheit das Licht der Sonne brauchen. Seit den Anfängen der Menschheit wird Licht als geheimnisvolle, göttliche Lebenskraft ver-ehrt. Denn im Grunde leben alle Lebewesen von Licht. Zunächst über die Photosynthese von Pflanzen, dann über das Lichtspeichermolekül Zucker, das Sonnenlicht in chemisch gebundener Form enthält. Aber auch Wasser ist dazu in der Lage, Lichtenergie zu speichern. So genannte „Lichtwässer“ enthalten das gesamte Spektrum des Sonnenlichts.

So sollen Lichtwässer wirkenDie italienische Biologin Dr. Enza Maria Ciccolo hat sich in jahrelanger Forschung mit dem Phänomen der Lichtwässer auseinandergesetzt. Nach ihren Erkenntnissen haben Licht-wässer ganz besondere Eigenschaften aufzuweisen: Sie enthalten die Schwingungen der Regenbogenfarben – also alle sieben Frequenzen des Lichts. Diese Schwingungen der sieben Lichtfrequenzen sind auch im menschlichen Kör-per enthalten: Die sieben fundamentalen Gewebe des Men-schen schwingen mit den Frequenzen der Regenbogenfar-ben. Jede Regenbogenfarbe entspricht einem Gewebe. Ge-sund ist ein Körper dann, wenn seine Organe mit den ihnen typischen Frequenzen schwingen. Krankheit bedeutet, dass sich die Frequenzmuster der betroffenen Organe ver-ändern – ähnlich wie bei einem Musikinstrument, das ver-stimmt ist. Eine besonders wirkungsvolle Art, Organe zu ihrem ursprünglichen Frequenzmuster zurückzuführen, besteht darin, Lichtwasser zu trinken. Dr. Ciccolo hat dafür folgende Begründung: „Das Wasser, Leitelement und Emp-fänger par excellence, kann jedes Organ, jedes Gewebe, jede Zelle, jedes Atom erreichen, Informationen frequen-zieller Natur übermitteln und jede Zelle mit ihrer richtigen Frequenz ausgleichen."

Die in den Lichtwässern enthaltenen Informationen sol-len es übrigens auch Menschen möglich machen, sich aus-schließlich von Wasser zu ernähren. Ein Beispiel dafür ist die „Wassertrinkerin von Frasdorf“, die sich 50 Jahre lang ausschließlich von Wasser ernährt haben soll. Bei dem Was-ser, das Maria Furtner getrunken hat, scheint es sich um ein derartiges Lichtwasser gehandelt zu haben. Mit Hilfe dieses Wassers konnte sie möglicherweise selbst die für ih-ren Organismus nötige Energie produzieren. Das würde auch den Umstand erklären, warum sie im Krankenhaus abnahm, als sie ein anderes als ihr gewohntes Wasser trank (siehe auch Randspalte).

Lichtwässer: Quellen von Lourdes bis FatimaDie Forschungen von Dr. Enza Maria Ciccolo nahmen in Lourdes ihren Anfang. Dort kam sie zufälligerweise dem Phänomen der Lichtwässer auf die Spur. Im Jahr 1984 i QC21W05

Die Wassertrinkerin von FrasdorfDurch ihre Fähigkeit, sich alleine von Wasser zu ernäh-ren, war die „Wassertrinkerin von Frasdorf“ in Bayern so populär, dass sogar König Ludwig der I. ihre Bekannt-schaft suchte. 50 Jahre lang soll Maria Furtner nichts anderes zu sich genommen haben als Wasser. In seinem Buch „Die Wassertrinkerin von Frasdorf“ protokollierte Wastl Fanderl Aussagen von Leuten, die Maria Furtner noch kannten. Demnach soll die im Jahr 1823 geborene Bauerntochter im Rahmen einer lebensgefährlichen Infektionskrankheit mit dem Essen aufgehört haben. Fortan ernährte sich die damals Zwölfjährige nur noch von Wasser. Durch eine ärzt-liche Untersuchung der „Was-sertrinkerin“ in München ver-suchte sich die Königliche Regierung Klarheit zu ver-schaffen und lud Maria Furt-ner zu einer stationären Beo-bachtung nach München ein. Nach fünf Wochen strenger Quarantäne hatte man sich schließlich davon überzeugt, dass keine Art von Betrug stattgefunden haben konnte. Hundert Jahre später – 1984 – analysierte der in Amerika tätige Arzt Dr. Emeran Mayer (mittlerweile Professor für Medizin und Physiologie) den Fall Maria Furtner im Lichte der heutigen Medizin. Auch er konnte keine Erklärung dafür finden, warum die Wasser-Trinkerin ohne feste Nahrung auskommen konnte.

Johann Abfalter, Gründer der St. Leonhardsbetriebe in Stephanskirchen, erklärt das Phänomen Maria Furtner mit der Kraft der Lichtwässer. Die Quelle, von dem Maria Furt-ner trank, war nach seiner Ein-schätzung Lichtwasser und es waren die darin enthaltenen Informationen, die den dauer-haften Verzicht auf Nahrung möglich machten. Noch heute fließt bei dem Gehöft in Wei-zenreit, wo Maria Furtner lebte, ein frei zugänglicher Brunnen, von dem sich viele Menschen Wasser abzapfen.

Es heißt: Wer aus allen 14 Rohren des Frauenbrunnens im schweizerischen Kloster Einsiedeln trinkt, bleibt sieben Jahre gesund. Diese Brunnen-Besucherin zapft sich Wasser in eine Flasche, die aus Lourdes stammt.

machte die italienische Biologin mit ihrer Familie Urlaub in Südfrankreich. Weil sie sich zum damaligen Zeitpunkt be-reits in das Studium der Schwingungen vertieft hatte und sich insbesondere mit den Auswirkungen des Sonnenlichts auf den menschlichen Körper beschäftigte, hatte sie auch im Urlaub ihre technischen Geräte – Frequenz- und Infra-rotmesser sowie Mikrolaser – mit dabei. Eines Tages stellte Dr. Ciccolo fest, dass ihre Geräte nicht mehr funktionierten. Zunächst glaubte sie, dass die Geräte kaputt seien, doch dann fand sie heraus, dass diese nur zu bestimmten Zeiten am Tag den Dienst quittierten: Zu diesen Zeiten waren die Schwingungen so hoch, dass sie von den Geräten nicht mehr wahrgenommen werden konnten. Danach machte sie sich gezielt auf die Suche. Die meisten Lichtwässer ent-deckte sie in der Nähe von Wallfahrtsorten, Kirchen oder Kapellen, so etwa in Fatima (Portugal), Santa Maria alla Fontana, San Damiano und Montichiari (Italien) oder in Medjugorje (Bosnien-Herzegowina). Aufgrund ihrer Verbin-dung zu heiligen Orten werden diese Lichtwässer auch oft „Marienwässer“ genannt.

Die Effekte von Marienwässern untersuchte übrigens auch der inzwischen verstorbene Wasser-Experte Dr. Wolf-gang Ludwig in seinem Institut für Biophysik. Er fand he-raus, dass diese Marienwässer große und reproduzierbare Signale im Bereich der Gehirnwellen (EEG-Bereich) abga-ben. Insbesondere zeigten die Wässer von Lourdes und Fatima, von Madonna degli Angeli, von San Damiano und Neuchatel „sehr deutliche Signale im Bereich der Gehirn- wellen-Frequenzen“. Die gleichen Signale fand Dr. Ludwig übrigens auch bei der St. Leonhardsquelle und der Mond-quelle, die im oberbayerischen Ort Bad Leonhardspfunzen entspringt.

Lichtwässer gegen den alltäglichen LichtmangelDer Ort Bad Leonhardspfunzen ist unter Gesundheitsbe-wussten schon lange ein beliebtes Ausflugsziel. Um den aus der Römerzeit stammenden Brunnentrog der St. Leon-hardsquelle bilden sich oft lange Schlangen von Menschen, die das Wasser aufgrund seiner heilsamen Wirkungen in Kanister oder Flaschen abzapfen. Die Votivtafeln in der dem heiligen Leonhard geweihten Kapelle geben Hinweise auf die Heilwirkungen, für die das Wasser im weiten Um-kreis bekannt ist. So soll es beispielsweise bei Rücken-schmerzen und Augenbeschwerden Erleichterung bringen. Wer die Anfahrt zum St. Leonhardsbrunnen scheut, der kann sich auch im Getränke- oder Biomarkt mit Lichtwasser eindecken: Das ganze Sortiment der St. Leonhardsbetriebe besteht aus Wässern, die das gesamte Spektrum des Son-nenlichts enthalten. Diese Wässer lassen sich bequem in unseren Alltag integrieren und versorgen uns mit dem so notwendigen Licht, an dem es uns in unserer künstlichen Welt so oft mangelt.

Lourdes: Die Quelle in dem süd-französischen Wallfahrtsort ist für ihre Heilkräfte berühmt. Bislang wurden in Lourdes mehr als 5.000 Heilungen gemeldet, 67 davon sind ärztlich dokumentiert.

In der dem heiligen Leonhard geweihten Kapelle in Bad St. Leonhardspfunzen geben Fresken und Votivtafeln Hinweise auf die Heilwirkungen der nebendran sprudelnden Quelle.

Die Kraft der LichtwässerLichtwässer enthalten die Informationen des Sonnenlichts und haben für

unser Wohlbefinden Erstaunliches zu bieten. Sie versorgen uns mit der

lebenswichtigen Lichtkraft, an der es uns in unserer künstlichen Welt so oft

mangelt. Oft sind es heilige Orte, an denen Lichtwässer entspringen, immer

aber fühlen sich Menschen von Lichtwässern besonders angesprochen.

Page 7: Quell 21

Quell 21.2011 07

erde

Foto

s: L

am

msb

räu

Der Zeitgeist ist ein gemeingefährlicher Unhold, der leider nicht nur zur Geisterstunde spukt, sondern gern auch am helllichten Tag, mitten unter uns. Sein neuester Streich: Er bringt Menschen – vornehmlich Volksvertreter – dazu, Verantwortung mit Rücktritt gleichzusetzen. Jeder, der etwas von sich hält, wird so zu einem Drückeberger.

Nicht so Erwin Ehemann. Der Biobauer stellt sich dem Zeitgeist entgegen, seit er denken kann. Er gehört zu den ersten Grünen und den ersten im Öko-landbau. Und er war der erste Lieferant, der die Neumarkter Lammsbräu mit Bio-Gerste versorgte. Der Mann mit dem wilden Rauschebart verbindet Verant-wortung nicht mit Rücktritt, sondern mit Zupacken. Deshalb hat er bis heute sein Amt behalten: Er ist einer der Vorsitzenden der EZÖB, der Erzeugergemein-schaft für ökologische Braurohstoffe. Zu der gehören auch Querdenker wie der Bio-Landwirt Sebastian Altenthan, der ebenfalls nebenbei ein Amt bekleidet: das des stellvertretenden Vorsitzenden von „Zivilcourage Neumarkt“ – ein Bündnis gegen Agrogentechnik. Der Vorsitzende von „Zivilcourage" ist Thomas Weiß, der Nachhaltigkeitsmanager der Neumarkter Lammsbräu. Denn selbst-verständlich unterstützt die Brauerei den Kampf gegen das manipulierte Saat-gut. Erstens, weil Inhaber Dr. Franz Ehrnsperger die Reinheit seiner Rohstoffe gefährdet sieht. Zweitens, weil das Unternehmen Verantwortung für die Land-wirte, mit denen es kooperiert, übernimmt.

Finanzierung von Artenschutzprojekten„Fair zum Bauern“ heißt das Schlagwort. Die Neumarkter Lammsbräu zahlt für jede 20er-Kiste Bier einen Euro mehr an die Landwirte als andere Brauereien. Damit sichert sie Arbeitsplätze und unterstützt die Arbeit ihrer Lieferanten. Neben dieser direkten, wertschöpfenden Förderung kümmert sich die Neu-markter Lammsbräu auch um den Erhalt der Grundlagen des ökologischen Landbaus, den Schutz der Artenvielfalt. So sponsert die Bio-Brauerei die Erstel-lung von "Kulturlandplänen" - individuellen Naturschutzprogrammen - für ein-zelne EZÖB-Landwirte. 2009 beteiligten sich zwei langjährige Lammsbräu-Liefe-ranten, Konrad Samberger und Werner Schwarz, an diesem Projekt.

Darüber hinaus unterstützt die Neumarkter Lammsbräu das Anlegen von Blühstreifen: Verschiedene EZÖB-Landwirte säen Pflanzen entlang ihrer Felder aus, die zu verschiedenen Zeiten blühen und reifen. Dadurch steht den zuneh-mend bedrohten Bienen den ganzen Sommer über ausreichend Nahrung zur Verfügung. Zusätzlich profitieren davon Hummeln, Wespen, Hornissen, Käfer, Schmetterlinge, Kröten, Frösche, verschiedenste Vögel und kleine Säugetiere in unserer Welt der Monokulturen, Beikrautvernichtungsmittel und kurz gescho-renen Rasenflächen.

Die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen, ist bei der Lammsbräu über-durchschnittlich hoch und zieht sich durch alle Bereiche des Unternehmens. Sie beginnt bei den Bauern, führt über das kompromisslos nachhaltig ausgerichte-te Management unter der Federführung von Susanne Horn bis zur Verantwor-tung jedes einzelnen und für jeden einzelnen Mitarbeiter und endet bei der Sorge für den Verbraucher. Dem bietet die Brauerei gesunde, wertvolle Pro-dukte und größtmögliche Transparenz. i QC21E13i QC21E14

NEU: Bier und Zitrone sprit-zig kombiniert im Radler Sommerzeit ist Radlerzeit. Und damit ist nicht nur das stählerne Ross gemeint, son-dern vor allem das Lamms-bräu Radler, das rechtzeitig zur Saison mit neuer Rezeptur und spritzig, frischem Geschmack eingebraut wird. Die goldgelbe, glänzende Farbe mit der schneeweißen Schaumkrone lässt einem schon beim Anblick das Was-ser im Mund zusammenlau-fen. Fein abgemischt mit 50% Bio-Vollbier und 50% Bio-Zitronenlimonade entfaltet es ein zitronig-fruchtiges Aroma, ganz zart untermalt von der hopfigen Biernote. Erfri-schend und spritzig ist das neue Radler, das mit seiner abgerundeten Geschmacks-komposition trotzdem als vollmundiges, bieriges Getränk überzeugt. Bei einem Alkoholgehalt von 2,4% vol. bietet sich das Lammsbräu Radler ideal als leichter Durst-löscher nach einer Wander- oder Radltour im Biergarten an und passt perfekt zu allen typischen bayerischen Brot-zeiten vom hauchdünn aufge-schnittenen Radi bis zum Wurstsalat. Auf einen genuss-vollen Sommer! Prost!

Für Verantwortung, gegen den ZeitgeistDie Neumarkter Lammsbräu hat schon seit Langem Grundsätze der Nachhaltigkeit formuliert und fest in ihrer Unternehmenspolitik verankert. Diese ethische Grundlage bestimmt ihr Handeln auf allen Tätigkeitsfeldern.

Bestellung:

Einfach Postkarte mit den gewünschten Produkten an:

Redaktion Quell, Saalgasse 12,60311 Frankfurt oder Fax 069 - 21 99 49 42 oder T 069 - 69 86 68 05 oderdirekt im Internet-Shopwww.quell-online.de/shop Kennwort: Quell-Shop.

* zuzüglich Versandkosten

Spätburgunder: große KlasseDer Spätburgunder ist überra-schend genau das geworden, was unserem Weinexperten vor-schwebte: Die klare reife Frucht mit ihrer hohen Transparenz und der präsenten Mineralität wird umrahmt von einer zarten, die Tannine zur Geltung brin-genden Limousinnote. Ein Wein von internationaler Klasse.Preis pro Probierpaket (6 Flaschen): 59,40 Euro*

i QC17W14

Glasflakon mit SprühkopfWir haben lange gesucht, bis wir einen geeigneten Glasfla-kon gefunden haben, mit dem sich lebendiges Wasser in ein wirkungsvolles und preiswertes Kosmetikprodukt verwandeln lässt. Befüllt mit der Quelle St. Leonhard bringt der Sprüh-flakon wunderbare Erfrischung für den ganzen Körper. 100 ml zum Selberbefüllen. Preis: 9,90 Euro*

i QC13W02

E d i t i o n

Andrea Tichy

Lebendiges Wasser ~ Quell der GesundheitDie Wasser-Apotheke mit Frequenz-Tabelle

Ed

it

ion

An

dre

a T

ichy

Le

ben

dig

es W

asse

r ~

Qu

ell d

er G

esu

nd

hei

t

Buch: Lebendiges Wasser Dieses Buch handelt von der Heilkraft lebendigen Wassers und den Einsatzbereichen der Wasserapotheke. Mit journalisti-schem Spürsinn sind wir jeder sich uns bietenden Quelle nach-gegangen. Ergebnis: Im leben-digen Wasser liegt der Schlüssel für Gesundheit und Wohlbefin-den. Andrea Tichy, Quell Editi-on; ISBN 978-3-9812667-0-2 Preis: 19,90 Euro*

i QC21W06

Gutes aus dem Quell-ShopSie suchen nach einem Geschenk für Ihre Lieben oder möchten sich selbst einfach Gutes tun? Dann stöbern Sie doch in unserem kleinen, aber feinen Nachhaltigkeits-Sortiment. Entdecken Sie Schönes, Inspirierendes, Gesundes, Wohlschmeckendes zu fairen Preisen. Mehr unter www.quell-online.de

E d i t i o n

Jeder Mensch isst andersKochkurs: Schnell und gesund schlank schlemmen

Bernd Meyer Monika Frei-Herrmann

Riesling: NaturweinDer Riesling des Jahrgangs 2010, den Dr. Christian Schnei-der exklusiv für Quell produ-ziert hat, ist eine Spontangä-rung. Er erfüllt alle Kriterien eines wahrhaften Naturweins. Er ist kein Wein für Anfänger, sondern ein Erkundungswein in den feinen Nuancen, die nur ein Riesling hervorbringen kann.Preis pro Probierpaket(6 Flaschen): 47,40 Euro*

i QC20W03

Buch: Kochkurs40 Rezepte nach den „goldenen Ernährungsregeln" (siehe Quell Ausgabe 17) finden Sie in un-serem Kochkurs der schnellen Schlank-Küche. Die Rezepte sind superschnell nachzukochen. 64 Seiten mit vielen Bildern in küchentauglicher Spiralbin-dung. Bernd Meyer und Monika Frei-Herrmann, Quell Edition; ISBN 978-3-9812667-2-6; Preis: 14,90 Euro*

i QC15E04

Nachhaltigkeitspreis für erfolgreiche MacherDas Verantwortungsbewusstsein reicht jedoch weit über den Brauereihof hi-naus. Es geht nicht ums Image, es geht ums Ganze. Um Veränderungen in der Gesellschaft, damit die Zukunft lebenswert bleibt. Deshalb verleiht die Neu-markter Lammsbräu seit zehn Jahren einen Preis an Menschen und Initiativen, die Verantwortung übernehmen und nachhaltige Projekte umsetzen. Es sind keine „verträumten Ökos“, sondern erfolgreiche Macher, wie Dr. Franz Ehrns-perger bei der Preisverleihung 2011 sagte. „Sie gestalten unsere Zukunft tat-kräftig mit.“ Die Preisträger teilen die Ethik der Neumarkter Lammsbräu. Und zwar eine Ethik nach der Definition von Albert Schweitzer: „Ethik ist ins Gren-zenlose erweiterte Verantwortung gegen alles, was lebt.“

„Fair zum Bauern“:Lammsbräu zahlt an die Landwirte für die Rohstoffe mehr als andere Brauereien.

Erwin Ehemann gehört zu den ersten Grünen und den ersten im Ökolandbau.

Artenschutz: Konrad Samberger sät entlang seiner Felder Pflanzen aus, die zu verschiedenen Zeiten blühen und reifen.

Genuss pur mit vollem Bier-geschmack und einer frischen Zitronennote

Page 8: Quell 21

Wie alt schätzt ihr diesen Baum, fragt der Guide uns Journalisten in den friaulischen Dolomiten und erntet ungläubige Gesichter, als er das Rätsel lüftet: 70 Jahre hat die unscheinbare, ja fast verkrüppelt wirkende, gerade mal kniehohe Tanne auf dem Buckel. Dabei ist es gut möglich, dass der knorrige „Bonsai“ seine großen Jahre noch vor sich hat. Er wartet nur darauf, dass seine mächtigen Nachbarn vielleicht dem nächsten Sturm zum Opfer fallen und Platz und Licht für seinen Wachstumsschub schaf-fen. Auf rund 1.400 Meter beginnt für den Wald diese sogenannte „Kampfzone“ oder auch „Krumm-holzzone“: Unter meist starkem Wind und in kürzeren Vegetationsperioden gedeihen meist verkrüp-pelte und niedriger wachsende bizarre Baumformen und dichtes Gebüsch und schützen das ganze Gebiet vor Geröllabgängen.

Nicht nur in den dolomitischen Bergdörfern wie etwa Sauris ist sich heute längst jeder der Bedeu-tung bewusst, was es heißt, in Symbiose mit dem Wald zu leben. Jeder Wald erzählt seine eigene Natur- und Kulturgeschichte von Stürmen, Rodungen, Wiederaufforstungen, von gefräßigem Wild und Schädlingsbefall, dem er entgegentrotzt und um seine Ursprünglichkeit kämpft.

Waldreiches Mitteleuropa Mitteleuropa wäre heute mit 80 Prozent seiner Fläche Waldland, hätte der Mensch die Wälder nicht auf 30 Prozent zurückgedrängt. Ließe man den Wald gewähren, Mitteleuropa wäre waldhistorisch betrach-tet in der Buchen-Ära. Stattdessen ist der Anteil der Buchen auf 15 Prozent geschrumpft. Buchenwälder wie im Weserbergland bedürfen daher auch eines besonderen Schutzes.

Raritäten in der Waldgesellschaft sind auch Eichenwälder, denn sie brauchen viel Licht und Raum, um zu gedeihen, werden aber – wie in der Franche Comté – dann bis zu 1000 Jahren alt.

Wald ist immer eine Momentaufnahme im Augenblick einer langen Entwicklungs-Geschichte und wer den Wald verstehen will, muss in die Vergangenheit schauen. Wo heute unsere Bäume stehen, war einst Meeresgrund, Eis und Wüstenei. In „Deutschlands Wälder“ erzählen Peter Laufmann und Olaf Schulz eindrücklich und spannend die Geschichte der Wälder im Zeitraffer der Jahrtausende und machen deutlich, wie wichtig es ist, heute schon für den Erhalt unserer Wälder in die Zukunft zu schau-en. Vielleicht werden in naher wärmerer Zukunft unsere kälteresistenten Pflanzen südländischen Pinien und Kiefern weichen? Das Jahr 2011 ist von den Vereinen Nationen zum Internationalen Jahr der Wälder ausgerufen. Es ist wert, Zeit im Wald zu verbringen!

Foto

s: B

ay

risc

he

r W

ald

- M

ose

r, D

elp

ho

| F

ran

che

Co

mté

- L

es

Ca

ba

ne

s d

es

Gra

nd

s L

acs

08 Quell 21.2011

ErdE

i QC21E08i QC21E07

Tierisch wildes Walderlebnis für die ganze Familie Der Bayerische Wald ist das älteste Naturschutzgebiet Deutschlands und gehört zum größten Waldgebiet Europas: Zusammen mit dem böhmisch-tschechischen Sumava sind es 6.000 Quadrat-Kilometer, auf denen grenzübergreifender Tier- und Pflanzenschutz erste Priorität haben. Fast 1/6 der gesamte Waldfläche ist „Urwald“, in dem Bäume und Pflanzen nach ihren eigenen Gesetzen wachsen, verrotten, wie-der gedeihen und deswegen haben sich zahlreiche in Mitteleuropa ausgestorben ge-glaubte Wildtiere und Pflanzen hier wieder angesiedelt. Mit den Rangern des Natio-nalparkzentrums Lusen kann man sich auf sanfte Safari durch die Waldwildnis wagen, Luchsfährten folgen, seltene Fischotter, Vögel und Krabbeltiere beobachten, im Vollmondlicht nachtaktive Eulen und Fledermäuse aufspüren. Der Sonnenhof in Grafenau ist der ideale Ausgangspunkt für Nationalpark-Touren mit der ganzen Fa-milie. Unter dem Motto „WaldFitFamily“ wird hier erlebnisreicher Familienurlaub mit viel Bewegung und leckerer gesunder Küche geboten. Während man sich den wilden Tieren im Nationalpark nur mit Sicherheitsabstand nähert, kann man auf der kleinen Farm vom Sonnenhof wunderbar auf Tuchfühlung gehen.

Bayerischer „Ur“-Wald

Steckt voller Geheimnisse: der Bayerische „Ur“-Wald

Auf Augenhöhe mit EichhörnchenDie Franche Comté gehört zu den Regionen Frankreichs, die bei deutschen Tou-risten wenig bekannt sind, dabei liegt sie zwischen Vogesen und Jura und ist mit dem TGV gut erreichbar. Die Region ist ideal für einen Tapetenwechsel abseits der touristischen Trampelpfade und die homepage www.franche-comte.org bietet toll aufbereitete Informationen für nachhaltigen Tourismus – von Biomärkten mit regi-onalen Produkten bis hin zu Geheimtipps in der Region. Ein solcher Geheimtipp sind die Baumhäuser im 100- jährigen Eichenwald in der Region der „großen Seen“. Gebaut wurden sie in Harmonie mit der Natur – ohne einen einzigen Nagel oder eine Schraube zu verwenden. Um seinen Schlafplatz auf Augenhöhe mit den Eich-hörnchen zu erreichen, sollte man jedoch schwindelfrei sein: bis zu 12 Meter geht es hoch über Leitern und Hängebrücken. Die kleinen Refugien ohne Elektrizität sind echte Paradiese für Baumliebhaber. Das Frühstück kommt per Flaschenzug im Pick-nickkorb. Wer es noch wilder mag, lässt sich vom Verein „picetperches“ gegen eine kleine Gebühr eine Hängematte in den Wäldern der Franche Comté installieren, wo auch immer man auf seiner Tour eine Übernachtung haben will.

Franche Comté - cabanes des grands lacs

i QC21E05

i QC21E04

i QC21E12

Peter Laufmann, Olaf SchulzDeutschlands Wälder192 Seiten, ca. 120 Abbildun-gen, Format 24,5 x 30,5 cm, Hardcover Schutzumschlag, Verlag: Frederking & Thaler ISBN-13: 978-3-89405-771-8Preis: 39,90 Euro

Buchtipps:

Ur-Laub im Ur-WaldUnvergleichbar ist die Ruhe, die uns der Wald entgegenbringt, sobald wir ihn betreten. Und doch trügt die Ruhe, denn hier tobt das Leben. 75 Prozent aller Lebewesen und Pflanzen haben ihre Heimat im Wald und bilden ein perfekt ausgeklügeltes Nahrungsnetz. Stetig in Veränderung und doch meist jenseits unseres menschlichen Zeitgefühls ist der Wald wie ein fernes Echo aus der Vergangenheit. Egal ob eiszeitliche Kiefernwälder, lichte Eichenhaine, dunkle Fichtenforste, sturmgebeutelte Bergwälder oder urwaldähnliche Naturreservate: Faszination üben alle Wälder auf ihre eigene Weise aus. Quell-Reiseexpertin Martina Guthmann stellt fünf Urlaubsziele in den vielfältigen Wäldern Mitteleuropas vor.

So alt und so groß werden BäumeHängebirke: bis 120 Jahre, Höhe 30 m (anspruchslos, aber anfällig gegen Hitze)Weißtanne bis 500 Jahre, Höhe 65 mWaldkiefer bis 600 Jahre, Höhe 50 m, braucht viel LichtStieleiche bis 1000 Jahre, Ernte nach 120 Jahren, Höhe 20-40 m. Die Eiche ist ein Öko-System in der Senk-rechten: ein Paradies für In-sekten, Vögel und Säugetiere.

Goisern, Bechtloff, Vollenweider, KeiserBuchinnen48 Seiten, Hardcover plus eine Musik-CD und eine DVD!Verlag: Arun VerlagISBN 978-3-86663-055-0Preis: 19,95 Euro, lieferbar ab September.

Die weiblich anmutenden For-men von Buchen inspirierten B. Bechtloff zu ausgedehnten Streifzügen mit der Kamera. Die hochwertige Ausbeute ist im Buch zu bestaunen. Um die Bildästhetik auch in Musik auszudrücken, versammelte Bechtloff hochkarätige Musi-ker in einem Gebirgswald. Die so entstandene Klangwelt ver-führt mit einem Augenzwin-kern in eine erotisch-märchen-hafte Baumwelt. Erdig und geheimnisvoll, ein musika-lischer Genuss, von Vogelge-zwitscher und Buchenblattge-raschel stimmungsvoll untermalt: Weltharfenist Vollenweider trifft auf Alpen-rebell Hubert von Goisern, auf Musik-CD und Film-DVD!www.arun-verlag.de

Page 9: Quell 21

Baumhaushotel Solling: komfortables Übernachten im BuchenwaldWenn sich im Herbst die riesigen alten Buchenwälder des Weserberglands in Gold-Rot färben und die Hirsche brunften, ist es wohl die schönste Jahreszeit für einen Wald-Urlaub im 52.000 qm großen Naturpark Solling-Vogler. Der Expo 2000 ist das niedersächsische Regional-Projekt „ErlebnisWald“ Schönhagen zu ver-danken, das in bislang einzigartiger Weise das Öko-System Wald erlebbar und verständlich macht. Nicht nur, wenn man den 40 m hohen Klimaturm erklimmt, sind Entspannung, Erholung, Abenteuer, Wissensvermittlung und Forschung eng verzahnt. So facettenreich wie der Wald selbst ist in Solling auch das Angebot für Einheimische und Touristen: von der Künstler-Werkstatt über Genießer- und Abenteuertouren bis hin zur wissenschaftlichen Forschungsstation. Eine Attraktion der besonderen Art ist das Baumhaushotel Solling. Dort geht es mit Licht, Wasserkanistern, Komposttoiletten, Heizung und Dämmung richtig komfortabel zu. Jedes der Baumhäuser hat seine eigene Besonderheit, den Bäumen und der Natur angepasst. Da fällt die Wahl auf das Lieblingshaus schwer, zum Beispiel zwischen Sternguckerhaus, Sollingblick und Rundhaus. So nah ist man der Natur selten – dafür hat das Baumhaushotel 2011 nicht ohne Grund den Innovationspreis für Tourismus bekommen. Schön, dass es bereits Nachahmer gibt, zum Beispiel im Spessart und im Ellwanger Seenland.

Kolonieschänke: Refugium für RomantikerEtwa 100 km südlich von Berlin haben Spree und viele kleinere Flussläufe seit der letzten Gletscherschmelze eine ganz besondere Waldlandschaft von Moor-, Bruch- und Auwäldern hervorgebracht. Besonders flink beim Zurückerobern ihrer Territito-rien nach der Eiszeit waren die Birken. Durch jahrhundertelange Kultivierung ist aus dem ehemals dichten Urwald ein magisches Geflecht von Bächen und Flüssen, Wie-sen, Äckern und Wald entstanden. Um diese auch historisch interessante Landschaft zu bewahren, ist der Spreewald seit 1991 UNESCO Biosphärenreservat. Mitten in die-ser Idylle liegt die Kolonieschänke, das erste Biohotel des Spreewaldes. Das Be-wusstsein des Teams um Anja Linse für unverfälschte Lebensmittel ist ganz natürlich aus der Liebe zum Spreewald und seinen regionalen Produkten gereift. Hotel, Restaurant, Hofgarten, Naturscheunen, Backhaus und Hofladen – alles ist herrlich unkompliziert und mit viel Liebe fürs Detail durchdacht. Es ist ein Refu-gium für Ruhesuchende, Genießer, Romantiker und Naturliebhaber. Lässt man sich in die kleinen Flussläufe treiben, wo der Wald sich hier und da sein Terrain zurücker-obert, kann man sich um Jahrtausende zurückversetzt fühlen. Fo

tos:

W

ese

rbe

rgla

nd

- B

au

mh

au

sho

tel

So

llin

g G

bR

| F

ria

uli

che

Do

lom

ite

n -

Pa

olo

da

Po

zzo

ww

w.c

arn

iafo

to.i

t |

Sp

ree

wa

ld -

ww

w.s

pre

ew

ald

.de

Friaulische Dolomiten

Quell 21.2011 09

ErdE

i QC21E06i QC21E10i QC21E09

Sechs Gewinne für Quell-Leser

a | Bayerischer WaldZwei Übernachtungen für zwei Erwachsene und zwei Kinder bis 8 Jahre in Komfort-Landhauszimmern des Son-nenhofs in Grafenau, dazu reichhaltiges Frühstück-Vital-buffet und abends Menü. www.tierisch-wild.com www.sonnenhof-grafenau.de oder

b | Franche ComteZwei Übernachtungen für zwei Erwachsene in einem Baumhaus mit Frühstück. www.cabanesdesgrandslacs.comwww.picetperches.frwww. franche-comte.orgoder

c | WeserberglandZwei Übernachtungen für bis zu vier Personen inklusive Frühstück. Baumhaus nach Wahl in der Herbst-/Winter-Saison.www.baumhaushotel-solling.de www.erlebniswald.deoder

d | Sauris / DolomitenZwei Übernachtungen für zwei Erwachsene und zwei Kinder bis 8 Jahre im Albergo diffuso. www.albergodiffusosauris.comwww.sauris.orgwww.via-alpina.comwww.alpine-pearls.comoder

e | SpreewaldZwei Übernachtungen für zwei Erwachsene im Biohotel Kolonieschänke mitten im Spreewald.www.kolonieschaenke.deoder

f | Buch BuchinnenEines von drei Büchern Buchinnen plus eine Musik-CD und eine DVD.www.arun-verlag.de

Preisfrage Wie heißt das älteste deutsche Naturschutz-gebiet ?

Füllen Sie das Gewinnspiel-Formular unter www.quell-online.de aus oder schreiben Sie uns: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Ur-Wald Bitte geben Sie zugleich den Buchstaben der Reise an, die Sie gewinnen möchten.Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2011.

Albergo diffuso im BergwaldGerade unterhalb der Baumgrenze liegt Sauris, ein verträumter Ort, in dem die Zeit stehen geblieben scheint. Sauris ist die höchstgelegene Gemeinde der Friaulischen Dolomiten. Hier leben die Menschen mit dem Bergwald und alles, was er hervor-bringt, ist ihr gut gehüteter Schatz – vom Wild über die Waldfrüchte bis zum Holz. Der Sauriser Wald ist ein gesunder Mischwald mit Lärchen, Fichten, Edeltannen, Bu-chen, Kiefern und Eschen. Die so genannte Plenterwirtschaft, das zielgerichtete Schlagen einzelner Bäume, sorgt für nachhaltige Bewirtschaftung der Forstflächen und ein vielfältiges Waldbild. Zwischenzeitlich hat zwar auch der Tourismus Einzug gehalten, doch auf besonders sanfte Weise. Sauris ist Mitglied der Alpine Pearls, ei-ner Vereinigung von Orten, die sich intensiv für sanfte Mobilität in den Alpen ein-setzt und um eine autofreie Anreise für jeden Gast bemüht. Im Unterkunftskonzept „Albergo diffuso“ ist fast jeder Dorfbewohner als Gastgeber eingebunden. Präsi-dent Roberto Lucchini und Mitinitiator Pierluigi Sartor: „Urlaub bei uns lädt ein, den Lebensrhythmus und die Traditionen der Menschen mitzuleben und dabei doch in seperaten Wohnungen seine Freiheit zu genießen.“

Spreewald

Weserbergland

i QC21E11

Page 10: Quell 21

Garten braucht nicht viel Platz. Etwas Erde und viel Licht, und los geht's. Dabei ist die kleinste praktizierbare Fläche das Fensterbrett. Deutschlands größte ungenutzte Fläche ist die Vertikale – unsere Fen-sterflächen, Balkone, Hauswände. Lange galt Grün als Gift – Wand oder Grün, das war die Frage. Aber keine Angst – grün ist die Zukunft auch unserer Fassaden. Mut zu Grün lautet die Devise. Bald werden Ihnen auch Bienen, Hummeln, Vögel die Ehre eines Besuchs erweisen, und zwar mitten in der Großstadt.

Grün war lange ein Kunstprodukt – machen Sie es zum Lebensmittel. Einige Töpfe mit Tomatenpflänzchen wuchern, blühen und tragen ab Juli leuchtend rote Früchte, bis diese in die Salatschüssel wandern. Nichts ist so frisch wie die Tomate, Zucchini, Gurke, Bohne vom Balkon. Alles wächst. Vergessen Sie die typischen Balkongewächse, ziehen Sie Ihr Standardgemüse. Gemüsepflanzen sind extrem preiswert. Das schafft Luft für Experimente. Himbeeren? Wunderbar. Stachelbeeren, Johannisbeeren, sogar simple Apfel- und Birnbäume (nicht die teuren Balkonzüchtungen!); nur die Topfgröße begrenzt die Ernte.

Der neue Garten ist nicht aus TonTon-Gefäße sind natürlich, schön, aber teuer und schwer. Erde findet überall Platz – selbst in den blauen Mülltüten. (Wichtig sind ein paar Löcher für den Wasserabfluss, denn Staunässe ist meist Gift.) Von der alten Konservenbüchse (schon etwas grenzwertig) über den Plastiktopf, den mit Einkaufstüten ausgekleideten Jutesäcken bis zum edlen Desig-ner-Topf: Die Pflanze wächst, wo man ihr Erde, Luft, Licht und Wasser gibt. Design ist ihr eher gleichgültig. Also nicht beeindrucken lassen vom Stil-Terror der Wohnzeitschriften – billig wächst meist besser.

Gemüse aus dem Supermarkt ist Wegwerfware – billig, schnell fau-lend. Selbstgezogenes Gemüse erfordert Schweiß, manchmal Tränen, viel Arbeit. Es lehrt uns aber Dankbarkeit. Natur ist wertvoll. Leider erbarmungslos unromantisch. Viel Gießen muss sein, manchmal zwei-mal am Tag. Wer gießt während Ihres Wochenendausflugs? Pflanzen erfordern nicht weniger Sorgfalt und Pflege als Haustiere. Sie danken es Ihnen leise, mit kräftigem Wuchs. Und brauchen durchaus Düngemit-tel, manchmal Chemie. Nehmen Sie geschädigte Pflanzen mit zum Gar-tenhandel. Dort, wo es fachmännischen Rat gibt, kann man Kunde wer-den und bleiben. Es gibt sie noch, die Pflanzendoktoren.

Die hohe Kunst ist die Fassade vor der Fassade. Im einfachsten Falle reichen ein paar gespannte Schnüre, an denen Bohnen in das nächste Stockwerk hochwachsen, oder ein Topf mit Stangen für Tomaten. Vor Ihrem Fenster oder Balkon bildet sich eine grüne Wand dann, wenn die Sonne sticht und gibt ihr den Weg frei, wenn wir Sonne brauchen, also ab Herbst. Die nächste Stufe ist die begrünte Hausfassade, mit Bal-konen, Pflanzgerüsten, Spalieren. Schaffen Sie Distanz zwischen Wand und Grün, einige Zentimeter genügen. Das ist ein Isolierpolster und Luftraum für Pflanzen, gut durchlüftet kann so kein Schimmel oder eine andere Beschädigung der Wand entstehen.

Die Kunst des Vertikal-Gartens verlangt: Experimentieren Sie! Bei mir wächst ab Februar/März Salat im Winter-garten und ist reif, wenn unser Grünhunger am höchsten ist, etwa ab April. Das Geheimnis: Des Salats größter Feind ist die Schnecke – aber die schafft es nicht auf den Balkon, eindeutiger Standortvorteil für Ver-tikalgärtner. Demnächst werde ich ein Fass mit drei Ebenen Kartoffeln anlegen, das war früher in englischen Bergarbeitersiedlungen selbstver-ständlich. Feigen sind fein, Kiwis brauchen sehr viel Licht, Zitronen und Orangen brauchen ewig, sie galten lange als Geschenk der Götter, jetzt weiß ich warum. Übrigens: Oliven brauchen sechs Tage Frost, im Winter langt eine warme Umhüllung, ich lege für besonders kalte Tage weih-nachtliche Lichterketten als Wärmequellen unter die weiße Gaze, Christo wäre neidisch. Aber dafür gibt’s selbst eingelegte Oliven vom Balkon. (Suche allerdings noch ein gutes Rezept fürs Einlegen)

Ach ja, füttern Sie im Winter die Vögel mit Sonnenblumenkernen, zwischen den kahlen Töpfen. Ab Frühjahr werden neue Sonnenblumen Ihr Herz betören, und neue Früchte produzieren für den kommenden Winter. Der Kreislauf schließt sich. Und in andere Töpfe können Sie ja schon mal im Oktober Knollen von Narzissen und Tulpen einlochen. Für einen bunten März, wenn sonst die Tage noch so grau sind.

10 Quell 21.2011

ErdE

Foto

: R

ola

nd

Tic

hy

, H

elm

ut

Cla

us

i QC21E02

i QC21E01

i QC21E03

Buchtipp

Josef H. Reichholf

Stadtnatur: Eine neue Hei-mat für Tiere und Pflanzen

Ein Naturführer durch die Stadt, ISBN 978-3-86581-042-7Verlag: Oekom24,90 Euro

Leben vom Balkon

Selbstgezogenes Gemüse erfordert Schweiß, manchmal Tränen, viel Arbeit. Es lehrt uns aber Dankbarkeit.

Ort der Quell-Redaktion: Vor unserem Fenster bildet sich eine grüne Wand dann, wenn die Sonne sticht und gibt ihr den Weg frei, wenn wir Sonne brauchen, also ab Herbst.

Bohnensalat

500 g grüne Bohnen im Dampf-garer zubereiten, 150 ml Gabri-ellas Salatsauce mit 50 ml warmem Wasser, 1 Schalotte (klein gewürfelt), 2-3 EL Kapern mischen salzen und pfeffern.• Die lauwarme Salatsauce über die ebenfalls noch lau-warmen Bohnen geben. Die Schalotten und Kapern unter-heben, mit Salz und Pfeffer würzen. Göttlich…• Infos zur Salatsauce und wei-tere Rezepte: www.gabriellas.de

Italienischer Salat

4 Tomaten, 1/2 Eisbergsalat, 1 kleiner Radicchio, 1-2 Büffel-mozzarella, 1 rote Zwiebel, 3 große Sardellenfilets, 1 hart gekochtes Ei, frisch gemahlener Pfeffer, Basilikumblätter, Salat-sauce (wenn's schnell gehen oder besonders gut schmecken soll, empfiehlt sich "Gabriellas Salatsauce").• Tomaten in Würfel schneiden, Salat waschen und klein schneiden. Die Zwiebel in ¼ Ringe schneiden. Alles in eine Salatschüssel geben und den Mozzarella gezupft hinzu fügen. Die Sardellenfilets kurz waschen, in kleine Würfel hacken und mit dem gehack-ten Ei und dem Basilikum zugeben. Alles gut mit Salat-sauce durchmengen und mit frischem Pfeffer abschmecken.

Rezept für Balkongemüse

Der deutsche Balkon und der Vorgarten sind eine grüne Wüste: Der Rasen ist keine vielfältige Blumen-Wiese, sondern meist steriles Golf-Green, Koniferen, Oleander, Bambus, Schilfgras – meist teures Grün vom Garten-Center. Aber man kann auch vom Balkon und besser noch aus dem Vorgarten leben. Ein paar Regeln für Gärtner in der Stadt, ausprobiert von Roland Tichy in Frankfurt.

Page 11: Quell 21

Die Kunden der Deutschen Post DHL fragen verstärkt nach Grünen Lö-sungen, durch die sich die Umweltauswirkungen von Transportdienstlei-stungen reduzieren lassen. Als erstes Logistikunternehmen hat sich das Unternehmen mit seinen Bereichen Brief, Paket und Fracht ein messbares Ziel für seine Einsparungen an klimaschädlichem Kohlendioxid gesetzt: Bis zum Jahr 2020 will Deutsche Post DHL im Vergleich zu 2007 die CO

2-

Emissionen für jeden versandten Brief, jedes verschickte Paket, jede trans-portierte Tonne Fracht und jeden genutzten Quadratmeter Lagerfläche um 30 Prozent reduzieren. Schritt für Schritt arbeitet die Post an der Verwirk-lichung dieses Vorhabens.

Bereits 2005 fing die Deutsche Post damit an, den Markt für das „Grüne Paket“ zu testen. Das Prinzip ist einfach: Die durch Transport und Bearbei-tung der Sendungen freigesetzten Mengen an Kohlendioxid werden be-rechnet und durch die Investition in Klimaschutzprojekte ausgeglichen (siehe Randspalte). Nach dem erfolgreichen Test bietet die Deutsche Post seit 2007 Privat- und Geschäftskunden CO

2-neutrale GOGREEN-Produkte.

Privatkunden: nur noch CO2-neutrale Pakete und Päckchen

Seit Juli dieses Jahres verschickt DHL alle Privatkundenpakete und –päck-chen in Deutschland ohne Aufpreis CO

2-neutral. Darüber hinaus bietet die

Post ihren Privatkunden weitere GOGREEN-Produkte: Die versandfertigen Briefumschläge und Karten mit aufgedruckter Sonderbriefmarke (Plus-brief und Pluskarte) werden automatisch klimafreundlich transportiert. Wer keine versandfertigen Briefumschläge benutzen möchte, der kann mit Hilfe von GOGREEN-Aufklebern seine Briefe CO

2-neutral verschicken.

Geschäftskunden: Maximale TransparenzImmer mehr Geschäftskunden verfolgen eigene Umweltziele und wollen ihren CO

2-Fußabdruck verringern. Deshalb hat der Fracht-Bereich von DHL

(Luft-, Land- und Seefracht) ein spezielles Berichtssystem entwickelt, das mehr Transparenz über die beim Transport entstehenden Emissionen schafft: Das Carbon Dashboard. Es bildet die CO

2-Emissionen ab, die ent-

lang der Lieferkette entstehen und macht auf einen Blick die Hauptverursa-cher sichtbar. Der Vorteil des Carbon Dashboards: Mit seiner Hilfe können zukünftige Szenarien berechnet werden, die für noch mehr CO

2-Effizienz in

der Logistik sorgen. Eine ganze Reihe namhafter Unternehmen hat mittler-weile grüne Logistik-Lösungen von DHL in Anspruch genommen. Für Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH) beispielsweise entwickelte DHL ein umweltfreundliches Konzept für den Containertransport: Mehr als 13.000 Container werden jährlich anstatt auf der Straße nun auf der Schiene be-fördert, was bis zu 60 Prozent CO

2 einspart. Ein anderes Beispiel ist das

IT-Unternehmen Hewlett-Packard. Es setzt in Australien auf GOGREEN. Durch eine Verlagerung des Containerumschlagplatzes und die Erhöhung der Ladekapazität der Landtransporte konnte der CO

2-Ausstoß um 40 Pro-

zent gesenkt werden. Der erste GOGREEN-Kunde aus der Luftfahrt ist der Helikopterhersteller Eurocopter. Durch einen abteilungsübergreifenden

Quell 21.2011 11

LUFT

Foto

s: R

ue

dig

er

Ne

hm

zow

| D

eu

tsch

e P

ost

Wo

rld

Ne

t |

Hu

be

rtu

s H

am

m

Foto

: R

ola

nd

Tic

hy

, H

elm

ut

Cla

us

Der Logistik-Bereich gehört zu den größten CO2-Emittenten, denn

Päckchen und Pakete, Container und andere Güter müssen nun mal physisch bewegt werden – da gibt es keinen Versand übers Internet. Die Deutsche Post DHL hat sich in Sachen Nachhaltigkeit weltweit an die Spitze der Bewegung gesetzt und bietet ihren Geschäfts- und Privatkunden eine ganze Reihe grüner Logistik-Lösungen – vom kundenindividuellen CO

2-Report

bis hin zum CO2-neutralen Versand.

Service, bei dem die effizienteste Transportmöglichkeit ermittelt wird, kann DHL für Eurocopter den Ausstoß von CO

2 reduzieren.

Für die Deutsche Post DHL sind es zum Teil mühsame Einzelschritte, die dazu beitragen, das Klima zu schützen. Auch wenn die Einsparungen durch GOGREEN minimal erscheinen mögen, so addieren sie sich doch zu einem beachtlichen Ergebnis: 2010 hat das Unternehmen für seine Kunden mehr als 1,7 Milliarden Sendungen CO

2-neutral verschickt und damit ins-

gesamt rund 82.000 Tonnen CO2-Emissionen ausgeglichen. Das entspricht

in etwa der Menge an Kohlendioxid, mit der 8.000 Deutsche pro Jahr das Klima belasten. Mit den GOGREEN-Produkten kann jeder Verbraucher ei-nen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Seit Juli dieses Jahres verschickt DHL alle Privatkundenpakete und –päckchen in Deutschland ohne Aufpreis CO

2-neutral.

Grüne Post

i QC21L07

i QC21L08

GOGREEN-Prinzipfür den CO

2-neutralen

Versand

Die Deutsche Post DHL berechnet für GOGREEN-Sen-dungen die CO

2-Emissionen

und berücksichtigt dabei den Kraftstoff- und Energiever-brauch für den Transport und die Sendungsbearbeitung in ihren Gebäuden.

Ausgleichen und Verifizieren

Die Kohlendioxid-Emissionen einer Sendung werden ausge-glichen, indem die Deutsche Post DHL in anerkannte Klima-schutzprojekte investiert. Zum Beispiel in ein Biomasse-kraftwerk in Indien. Im Ort Malavalli werden land-wirtschaftliche Reststoffe wie Zuckerrohrblätter, Kokosnuss-schalen, Maiskolben und Plantagenholzreste zur Strom-erzeugung genutzt, statt sie – wie vorher üblich – auf dem Feld zu verbrennen oder ver-rotten zu lassen. Das 4,5 MW Biomassekraft-werk im indischen Bundes-staat Karnataka speist Öko-strom in das regionale Netz ein und trägt dazu bei, kon-ventionelle fossile Brennstoffe einzusparen. Außerdem profi-tiert die Bevölkerung vor Ort in mehrfacher Weise von die-sem Klimaschutzprojekt: Die lokalen Bauern können ihre organischen Abfälle verkaufen und die im Kraftwerk entstan-dene Asche anschließend wie-der auf den Feldern als Dün-ger einsetzen. Infolge des Projekts wurden außerdem neue Arbeitsplätze für den Betrieb der Anlage und die Aufbringung des Düngers auf den Feldern geschaffen.

Neben der Investition in wei-tere Projekte hat die Deutsche Post DHL nun auch ein eige-nes Klimaschutzprojekt ins Leben gerufen: Durch den Verkauf effizienter Brennholz-kocher in Lesotho werden CO

2-Emissionen reduziert.

Berechnung und Ausgleich für die GOGREEN-Sendungen wer-den jährlich von der Societé Genérale de Surveillance in Anlehnung an die Grundsätze der ISO-14064-Norm über-prüft und verifiziert. www.dp-dhl.de/gogreen- produkte

GOGREEN Produkte – ein Beitrag zum Umweltschutz

Page 12: Quell 21

12 Quell 21.2011

Luft

Foto

: Fa

bia

n S

chw

arz

| R

alp

h B

rug

ge

r

i QC21L06

Nach dem vierten Glockenschlag macht sich das Publikum bereit für den Weltun-tergang. In einer Art Zirkuszelt sitzen 25 Zuschauer auf wackligen Holzbänken, de-ren Alter auch die zehnte Lackschicht nicht verbergen kann. Der Techniker dämmt das Licht und lässt den ersten Scheinwerfer auf die Bühne leuchten.

Bekleidet mit einem hellblauen Nachthemd sitzt eine junge Frau auf einem Stuhl und starrt in das Publikum. Stockend fängt sie an, ihre Geschichte zu erzählen: „Am Montag bin ich zur Arbeit gefahren. Als ich auf dem Parkplatz ankam, war keiner da. Weder Autos, noch meine Kollegen. Erst jetzt fiel mir auf, dass auch die Straßen menschenleer waren.“ Ihre Stimme wird laut und schrill: „Ich bekam Panik! Ich rannte zu meinem Wagen.“

Eine globale Seuche hat die Weltbevölkerung bis auf 50.000 Menschen fast voll-ständig vernichtet. Eva Piczien ist eine der wenigen Überlebenden und erzählt, wie sie die Katastrophe überstanden hat.

Sie schreit: „Ich raste nach Hause und schloss mich vier Tage in meiner Wohnung ein, bis mich der Hunger hinaustrieb. Von da an kämpfte ich neun Jahre lang mit den Ratten um Wasser und Essen.“ Der Scheinwerfer geht aus.

Während die Schauspieler im Dunkeln das nächste Bühnenbild aufbauen, sehen die Zuschauer kaum mehr als ihre Umrisse und hören ihre Schritte auf der Holzbüh-ne knarren. Dabei bläst der Wind um das 150-Mann-Zelt und lässt die Wände große Wellen schlagen und bedrohliche Töne von sich geben. Es ist etwa 21 Uhr am Frank-furter Mainufer und das Ensemble des Zelttheaters Comoedia Mundi spielt das Stück „Aufstieg und Fall der Stadt Passau“ – frei nach dem Roman „Der Untergang der Stadt Passau" von Carl Amery.

Fahrendes Volk ist selten gewordenDas Wandertheater – die Urform unserer heutigen Theater – ist fast ausgestorben. In Deutschland existiert nur noch eine Handvoll, unter anderem das von Fabian Schwarz 1983 gegründete Schauspielensemble Comoedia Mundi.

Mit Zelt, Theatertechnik, Büro und Hausstand machen sich Schwarz und sein Team vom bayerischen Trautskirchen aus jeden Frühsommer auf die Reise durch Deutschland. In diesem Jahr waren sie schon in Frankfurt und Nürnberg. Regens-burg und Landshut werden die letzten Stationen der Saison sein, womit Comoedia Mundi insgesamt vier Monate auf Tournee ist. Derzeit zählt das Ensemble sechs Mitglieder: Fabian Schwarz, Loes Snijders und den Theatertechniker Daniel Schreeb, die jedes Jahr mit dabei sind. Die anderen drei Schaupieler wurden eigens für das Stück „Aufstieg und Fall der Stadt Passau" eingestellt. Schwarz sitzt in einem alten

Wollpullover und ausgewaschener Jeans im Cafewagen der Comoedia Mundi. Mit verschränkten Armen lehnt sich der 53- jährige an den Stuhl und erklärt, wie er sein Handwerk versteht: „Ein Theater muss flüchtig sein, flüchtig wie der Moment, den man spielt. Nur so bleibt man in Erinnerung.“ Und so reist das Ensemble nach etwa vier Wochen wieder in die nächste Stadt und führt dem nächsten Publikum ein „gutes Stück“ vor, hinter dem jeder Schauspieler auch persönlich steht.

Mit den Jahren seien die Zuschauer allerdings weniger geworden. Das Publikum habe sich ganz und gar verändert, stellt Schwarz fest. „Der Kulturkonsum ist heut-zutage einfach und schnell abrufbar. Internet, Fernseher, DVD, … Die Folgen, die dieses Bombardement hat, sind für uns verheerend: Die Leute nehmen sich keine Zeit mehr für unser Schauspiel – zwei Stunden Minimum benötigen wir – und sind aufgrund dieses enormen Medienangebotes viel schwerer zu erreichen.“

Um allein die Schauspieler bezahlen zu können, benötigt Schwarz pro Abend etwa 50 bis 60 Gäste, doch heute sind, wie so oft, nur halb so viele da. Förderung bekommt Comoedia Mundi im Vergleich zu feststehenden Theatern nur wenig (sie-he Infokasten). Schwarz lebt am Existenzminimum.

Gemeinsam das Beste erreichenDrei Wände, ein Tisch mit Plastik-Buffet und drei Stühle stellen das prunkvolle Staatsbankett im Passauer Rathaussaal dar. „Lasst Festtrompeten dröhnen zum Wohl der neuen Freunde, der GESANDTEN“, verkündet die Fürstin hoheitsvoll. Dann schreitet sie zusammen mit dem Hofdiener und der Pagin zum Bühnenrand und sie besingen das Wohl Passaus mit dem Chorlied GIOIA ETERNA. Anfangs noch leise und fast schüchtern steigern sich die Schauspieler dreistimmig in immer kraftvollere Töne und Klänge, um das Ende des Liedes wieder sanft ausklingen zu lassen.

Ob Kulissen, Technik oder Darsteller: Comoedia Mundi versteht es, die gege-benen Ressourcen so gut wie möglich zu nutzen. Die ausgebildeten Schauspieler sind nicht nur Sänger und Tänzer, sie sind auch Flickschneider und Klempner. Das, was Comoedia Mundi nicht hat – Geld – wird von den Mimen als Eigenleistung ab-verlangt. Und so trifft man Theaterleiter Schwarz auch mal unter der Spüle des Ca-fewagens die Rohre reparieren. „Die Idee dieses Theaters ist ja auch, zusammen etwas zu schaffen und zu versuchen das Beste herauszuholen, was in den einzelnen an Möglichkeiten steckt“, erklärt Schwarz.

Ob die Theatertruppe nächstes Jahr auch noch auftreten kann? „Die Abrechnung kommt immer erst am Schluss“, sagt Schwarz und wehrt damit jede weitere Speku-lation ab.

Kampf mit ständiger GeldnotAllein der Auftritt in Frankfurt kostete etwa 50.000 Euro. Nur mit den Einnahmen aus den Eintrittsgeldern wäre es Comoedia Mundi kaum mög-lich, jedes Jahr aufs Neue wie-der aufzutreten.Daher setzt Schwarz auch auf andere Finanzierungsmodelle: Der Cafewagen, der theaterei-gene Gastronomiebetrieb, ist mittlerweile zu einer wich-tigen Einnahmequelle gewor-den. Auch das Verleihen des Theaterzeltes sowie der Licht- und Tontechnik bringt finan-zielle Erleichterung. Eine feste Förderung bekommt Comoe-dia Mundi vom Bayerischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das 20 Prozent seiner Jahresko-sten übernimmt. Im Ver-gleich: Staatliche Theater wer-den mit 93 Prozent gefördert. Daher ist Comoedia Mundi auch auf sein drittes Stand-bein angewiesen: Zukunfts-patenschaften. Hier haben begeisterte Anhänger die Möglichkeit, Comoedia Mundi durch Spenden zu unterstüt-zen. Etwa 35 Menschen spen-den derzeit zwischen 50 und 250 Euro jährlich. „Die Förde-rung und die Zukunftspaten-schaften sind die einzigen finanziellen Mittel, mit denen wir fest kalkulieren können“, so Schwarz. Auf der Internetseite von Comoedia Mundi finden potenzielle Unterstützer das Spendenformular: www.comoedia-mundi.de

Theater muss flüchtig seinFabian Schwarz hat seine Passion zum Beruf gemacht. Seit 28 Jahren tourt er als Schauspieler durch Deutschland. Sein Zelttheater Comoedia Mundi gehört zu den wenigen Wander-Ensembles, die in den Zeiten der permanent verfügbaren Massenmedien überlebt haben. Quell-Redakteurin Antonia Bäzol hat sich im harten Theateralltag umgesehen.

Comoedia Mundi in Frankfurt am Mainufer. Hier bleibt das Wander-theater für vier bis sechs Wochen, um dann in die näch-ste Stadt weiter zu ziehen, vorzugs-weise immer in belebte Innen-städte.

Das Wandertheater auf Tour

Gründer: Fabian Schwarz

TourdatenRegensburg:

25. August bis 11. SeptemberTheaterzelt in Stadtamhof Grieser Spitz / Rockzipfel 93059 RegensburgLandshut:

29. September bis 15. OktoberTheaterzelt auf der Mühleninsel84028 LandshutKarten: 0151 / 26 93 97 81 Büro: 0170 / 490 84 50

Page 13: Quell 21

Foto

: Fa

bia

n S

chw

arz

| R

alp

h B

rug

ge

r

Quell 21.2011 13

Wasser

i QC21W09

Foto

s: R

ola

nd

Tic

hy

| O

rtru

d S

teg

ne

r |

Fa

lke

nh

of

Orte zum EntstressenStress bis hin zum Burnout wird für immer mehr Menschen zum Problem. Damit Körper, Geist und Seele wieder in Balance kommen können, hilft nur der Rückzug von der krank machenden Reizüberflutung. Der Falkenhof in Bad Füssing und das Mauthäusl an der Queralpenstraße sind Orte, die Gestressten das bieten können, was sie am nötigsten brauchen: Ruhe, Natur, gesundes Essen und viel Wasser in unterschiedlichen Formen – als Wildwasser, als Thermalwasser oder als lebendiges Wasser zum Trinken.

Es gibt Orte, an denen ist es so ruhig, dass sich die Ohren spürbar nach außen klappen: Man "hört" Stille – zunächst als irritierende Abwesenheit von Lärm, später als angenehme Entspannung für die Gehörgänge.

Ein derartiger Ort ist der oberbayerische Hotel-Gasthof Mauthäusl. Dort ist es so still, dass man den gewohnten Großstadt-Lärm auf einmal als Zu-mutung empfindet. Darüber hinaus bietet das Mauthäusl noch einen wei-teren großen Pluspunkt für das Entstressen: Den Zugang zu sprudelnden, strudelnden Gebirgsbächen. Diese werden von Kennern regenerativer Orte hoch geschätzt, denn in ihrer Nähe befinden sich ungewöhnlich viele nega-tiv geladene Ionen in der Luft, die beim Stress-Abbau helfen: Negativ gela-dene Ionen können freie Radikale – aggressive, hochreaktive, winzige Teil-chen, die unsere Körperzellen angreifen – unschädlich machen. Und gerade bei Negativ-Stress kursieren vermehrt freie Radikale im Körper.

Thermalwasser für die körperliche Balance Überhaupt spielt lebendiges Wasser in jeder Form beim Abbau von Stress eine wichtige Rolle. Beispielsweise durch das Baden in gutem Thermalwas-ser. Zugang zur regenerierenden Bad Füssinger Thermalquelle bietet das Bio-Vitalhotel Falkenhof mit seiner hauseigenen Panoramatherme. Dieses Thermalwasser hilft durch seine Mineralienzusammensetzung bei Erschöp-fungszuständen und kann dazu beitragen, die körperliche Balance wieder herzustellen (siehe auch Randspalte). Es hat seinen Grund im Thermalwas-ser, warum die niederbayerische Stadt Bad Füssing Deutschlands erfolg-reichster Kurort mit den meisten Übernachtungen ist – und im Falkenhof sind die äußeren Anwendungen mit dem Thermalwasser ein besonderer Genuss: In der Panoramatherme im 3. Stock des Gebäudes finden alle Sinne gleichermaßen Erholung. Das beruhigende Plätschern erfreut lärm-geschädigte Ohren. Die frische Luft lässt frei durchatmen. Das Grün und der alte Baumbestand des Gartens schmeicheln den Augen.

Quellwasser zum Stress-Abbau Von entscheidender Bedeutung für das Entstressen ist aber auch das Trin-ken von viel gutem, reinem Wasser. Sowohl das Bio-Vitalhotel Falkenhof als auch der Hotel-Gasthof Mauthäusl bieten ihren Gästen deshalb das Quellwasser von St. Leonhard als Trink-Kur an. In unbegrenzter Menge

Sprudelnde, strudelnde Gebirgsbäche zählen bei Kennern regenerativer Orte zu den Favoriten, denn in ihrer Nähe befinden sich ungewöhnlich viele negativ geladene Ionen, die dem Stressabbau besonders förderlich sind.

Die gemütliche Athmosphäre des Mauthäusls lädt dazu ein, die Seele baumeln und die Nähe zur Natur auf sich wirken zu lassen. Mauthäusl:

Wildwasser Vor einigen Jahren hatte der an der Weißbach-schlucht gelegene Hotel-Gasthof Maut-häusl den „Urlaub im Funk-loch" als Marktlücke entdeckt. Auch wenn die Mobilfunk-netze mittlerweile den zwi-schen Inzell und Berchtesga-den gelegenen Winkel erreicht haben, lohnt es sich für Stressgeplagte dennoch, eine Auszeit in dem liebevoll reno-vierten Traditionsgasthof zu nehmen. Unzerstörte Natur lädt zu Spaziergängen oder Wanderungen ein, etwa in die Weißbach-Schlucht oder in der Almbach-Klamm (siehe Foto links).

Hotel-Gasthof Mauthäusl T +49 - 8665 - 9860 0 www. hotel-mauthaeusl.de

können sich die Gäste an diesem „lebendigem Wasser“ satt trinken. Zur Auswahl stehen acht Wässer: Quelle St. Leonhard, Quelle St. Leon-hard medium, Lichtquelle, Sonnenquelle, Quelle St. Georg, Aqua Solo sowie die Mondquelle und die Vollmondabfüllung. „Lebendiges Was-ser" kann vom Körper besser als stark verarbeitetes Wasser aufgenom-men werden und fördert die Ausscheidung von Schadstoffen und Gif-ten. Außerdem beinhaltet lebendiges Wasser für den Menschen lebens-wichtige Informationen sowie – ähnlich wie die Luft an Gebirgsbächen – eine erhöhte Konzentration an Elektronen, die bei der Aktivierung und Entsäuerung des Körpers eine wichtige Rolle spielen.

Basische Ernährung als Quelle für neue EnergieDa Stress aller Art zu Übersäuerung führt, ist beim Regenerieren auch auf basische Ernährung zu achten. Die Gourmet-Vital-Küche des Maut-häusls setzt auf leichte, basische Spezialitäten mit viel Gemüse, Salat und Sprossen. Dennoch kommen dort auch die regionalen Spezialitäten nicht zu kurz: 2010 wurde die Küche des Mauthäusls vom Wettbewerb „Bayerische Küche" für besondere Leistungen ausgezeichnet. Auch im Falkenhof bietet die Küche pure Sinnenfreude – und das in 100prozen-tiger Bio-Qualität. Die bevorzugt aus regionalen Quellen stammenden Lebensmittel werden frisch und liebevoll zubereitet und wenn ein Gast individuelle Bedürfnisse hat, dann werden diese gerne berücksichtigt. Farbstoffe oder Geschmacksverstärker kommen sowohl im Mauthäusl als auch im Falkenhof nicht in den Kochtopf. Außerdem finden die Gä-ste dort ein Sortiment an Produkten aus Stuten- und Ziegenmilch, das in Sachen Regeneration Erstaunliches bietet: So gelten Stutenmilch und Ziegenmilch seit jeher als Lebensmittel, mit denen sich die Abwehrkräf-te stärken und Krankheiten bekämpfen lassen. Der mild-nussige Ge-schmack der StuZi-Käse oder -Molke kommt auch den Gesundheitsbe-wussten entgegen, die sich bislang mit dem herben Geschmack von Ziegenkäse nicht anfreunden konnten. Beispielsweise zum Frühstück getrunken, wirkt StuZi-Molke wie ein Turbo auf Energie und Lebenslust und lädt dazu ein, die vielfältigen Wandermöglichkeiten oder das ab-wechslungsreiche Wellnessprogramm ausgiebig zu nutzen. Los-Lassen fällt leicht im Mauthäusl und im Falkenhof.

Das komfortable Ambiente des Falkenhofs in Bad Füssing macht Wellness zum besonderen Genuss. Falkenhof:

ThermalwasserDas Bad Füssinger Thermal-wasser (Temperatur 56 °), das im Bio-Vitalhotel Falkenhof in der hauseigenen Panorama-therme sprudelt, ist hinsich-lich seiner Mineralienzusam-mensetzung in Europa einzigartig: das schwefelhal-tige Wasser kann den Orga-nismus umstimmen und damit die körpereigenen Abwehrkräfte wiederherstel-len. Konkret kann das Ther-malwasser zu Stoffwechselan-regung und Entsäuerung des Körpers führen, es regeneriert bei ernährungs- und umwelt-bedingtem Stress, ist hilfreich bei Erschöpfungs-zuständen und beugt Zivili-sationskrankheiten vor.

Bio-Vitalhotel FalkenhofT +49 - 8531 - 97 43www.hotel-falkenhof.de

i QC21W07

i QC21W08

Page 14: Quell 21

Foto

s: M

on

ika

Fre

i-H

err

ma

nn

| P

ete

r B

en

ne

tt |

Fo

LA

R

14 Quell 21.2011

Wasser

i QC21W02

i QC21W01

Die Aktion war illegal. Deshalb wunderte sich George Wolfe auch nicht, als die Polizei anrückte. Aber der Aktivist hatte vorgesorgt: Er hielt den verdutzten Beam-ten eine Dreherlaubnis unter die Nase. Ach so – na dann sei alles in Ordnung, mein-ten die. Man befand sich immerhin in Los Angeles, der Stadt Hollywoods, und ver-rückte Aktionen von Filmteams waren die Polizisten gewöhnt. Und so konnte sich Wolfe unbehelligt zurück in sein Kajak setzen und weiter quer durch Los Angeles paddeln.

Paddeln? Los Angeles hat einen Fluss? Da staunt, wer die kalifornische Metropo-le schon besucht hat. Selbst viele Einwohner kennen das Gewässer nicht – oder sie halten das Rinnsal inmitten einer Betonwüste für einen Abwasserkanal. Wie ein Fluss sieht der L.A. River tatsächlich kaum noch aus – zugebaut, eingesperrt, abge-riegelt. Bis vor kurzem war es streng verboten, sich dem Gewässer zu nähern, von Boot fahren ganz zu schweigen. Deshalb fügte es sich gut, dass die Polizisten Wolfes Drehgenehmigung nicht richtig durchlasen. Sonst hätten sie nämlich gemerkt, dass der Kajakfahrer überall hin dürfte – nur nicht aufs Wasser.

Nun jedoch soll der verbotene Fluss endlich ein Stück Stadt werden, soll für die Menschen zugänglich und, wo möglich, renaturiert werden. Das jedenfalls ist die Vision einer Allianz sehr unterschiedlicher Menschen, von Umweltschützern über Angler und Radfahrer bis zu Eltern, die einfach nur wollen, dass ihre Kinder am Fluss spielen und vielleicht sogar eines Tages in ihm schwimmen können.

Der 82 Kilometer lange Fluss entspringt am Rande des San Fernando Valley und fließt in Long Beach, dem Hafen von Los Angeles, in den Pazifik. Mehr als 2000 Jah-re war er Nahrungs- und Trinkwasserquelle für die Indianer des Stammes Tongva, später für eine spanische Expedition unter Gaspar de Portolá, die den Strom 1769 entdeckte und ihn „Rio Porciuncula“ taufte. 1781 legten Kolonisten den Grundstein für die Stadt „El Pueblo de la Reina de los Angeles“, und der Name ging auf den Fluss über. Bis 1913 blieb er die einzige Trinkwasserquelle der Stadt.

Doch immer wieder machten Winterstürme aus dem unscheinbaren Gewässer einen reißenden Strom. 1938 kam es zu einer verheerenden Flut, bei der über hun-dert Menschen starben und 5600 Häuser zerstört wurden. Es war ein Trauma für die Stadt, und damit es sich nicht wiederholte, zwängte das United States Army Corps of Engineers – eine dem Militär zugehörige Behörde, die aber auch für große zivile Bauprojekte zuständig ist – den Wasserlauf fast über seine gesamte Länge in ein gigantisches Betonbett. Aus dem Fluss wurde ein Flutkontrollsystem, abgesperrt mit Stacheldraht, besucht nur noch von Obdachlosen und Halbwüchsigen, die eine Mutprobe suchten. Und von Filmteams, der schaurigen Kulisse wegen: Die Beton-platten bilden den Hintergrund für eine wilde Verfolgungsjagd in Terminator 2 und für ein Autorennen im Musical Grease. Die meisten Einwohner jedoch vergaßen den Fluss, der keiner mehr war.

Bis Mitte der 1980er Jahre ein junger Schriftsteller namens Lewis MacAdams in Los Angeles strandet. Seine Ehe ist gerade in die Brüche gegangen, er hat kein festes Zuhause und übernachtet bei Freunden. Manchmal streift er durch die nächtliche Stadt, und einmal gerät er dabei an den Fluss und steht fasziniert am Rande dieses traurigen Rinnsals inmitten der Betonfestung. „Da wusste ich, dass der Fluss meine Zukunft sein würde.“

MacAdams gründet die Friends of the Los Angeles River (FoLAR), gerade rechtzei-tig, denn wenig später propagiert ein Abgeordneter den Plan, den Fluss unter einer Autobahn zu begraben. „Nur über meine Leiche“, beschließt MacAdams. Er mobili-siert Mitstreiter, veranstaltet ein „River Clean-Up“, bei dem Freiwillige den Flusslauf

i QC21W03

Out of München:Was Los Angeles von der Isar lernen will

Auf Einladung des Goethe-Instituts reiste 2008 eine Delegation aus München nach Los Angeles, unter ihnen der stellvertretende Bürgermeister Hep Monatzeder, um den Isar-Plan vorzustellen. Die Natur-schützer in L.A. waren begeis-tert vom Münchner Projekt. "Sister Rivers" sind die beiden Flüsse mittlerweile geworden und bei der Renaturierung ori-entieren sich die Kalifornier an den Erfahrungen aus der bayerischen Landeshaupt-stadt. Dort hatte der Stadtrat bereits 1988 den "Isar-Plan" auf den Weg gebracht, um den teilweise kanalisierten Fluss zu renaturieren, ihn den Münchnern zugänglich zu machen und die angren-zenden Gebiete gleichwohl vor Hochwasser zu schützen. Das Projekt gilt mittlerweile weltweit als vorbildlich, und es kommen selbst aus Asien Anfragen von Menschen, die sich am Münchner Projekt orientieren möchten.

Kurzvideo auf YouTubeVon dem Kajak-Ausflug von George Wolfe auf dem L.A. River ist auf YouTube ein drei-minütiges Video zu sehen, unter dem Titel „George’s L.A. River Commute“. Wolfe mimt darin einen Pendler, der mit seinem Auto im Stau steht, bis er sich auf eine Alternative besinnt und im Boot quer durch die Metropole paddelt. Mehr als 22 000 mal ist das Video bis heute angeklickt worden. Doch viel wichtiger war der politische Erfolg: Wolfe hatte nachgewiesen, dass der L.A. River schiffbar ist – ein wichtiges Argument dafür, dass dieser seinen Sta-tus als Fluss behielt.

www.folar.org

Mit einer vermeintlichen Dreherlaubnis konnte der Umwelt-Akti-vist George Wolfe in seinem Kajak auf dem L.A. River quer durch Los Angeles paddeln.

Der verbotene FlussLos Angeles hat einen Fluss? Zugebaut, eingesperrt, abgeriegelt. Nun soll der verbotene Fluss endlich ein Stück Stadt werden, soll für die Menschen zugänglich und – wo möglich – renaturiert werden. Das jedenfalls ist die Vision einiger Menschen. Quell-Autorin Christine Mattauch hat sich bei den Fluss-Rettern umgesehen.

von Schutt und Müll befreien. Zur ersten Aufräumaktion kommen 30 – in diesem Jahr sind es über 4000. Und das ist nicht der einzige Erfolg. FoLAR wehrt den Auto-bahn-Plan ebenso ab wie das Vorhaben, den Wasserlauf auf seinen letzten 20 Kilo-metern mit bis zu zweieinhalb Meter hohen Wänden zu verschanzen, und bekämpft den Versuch des Corps of Engineers, dem L.A. River seinen Status als Fluss abzuer-kennen. Es ist, als könnten manche Leute Natur – oder auch nur ihre dürftigen Reste – in der Vier-Millionen-Einwohner-Metropole kaum ertragen.

Doch nun hat die Bürgerbewegung eine kritische Masse erreicht – auch dank un-zähliger Exkursionen und Führungen, die MacAdams über die Jahre anbot. Viele, die sich über den Fluss informierten, wurden selbst zu dessen Anwälten, etwa Kajakfah-rer Wolfe. Er wies durch seine illegale Paddeltour nach, dass der L.A. River schiffbar ist – ein kurioses, aber wichtiges Argument dafür, dass dieser seinen Status als Fluss behielt.

Zwei Parks sind in Ufernähe angelegt worden, ein Segen in der von Grün nicht verwöhnten Metropole. FoLAR setzt sich jetzt für den Bau eines Radwegs entlang des 80 Kilometer langen Flusslaufs ein. Und überhaupt gibt es inzwischen den „L.A. River Revitalization Master Plan“, der 2007 verabschiedet wurde. Über 200 Ein-zelprojekte umfasst er, soll die Wasserqualität erhöhen und der Öffentlichkeit Zu-gang zu den Gestaden verschaffen, was freilich alles Geld kostet – Geld, das in der Rezession nicht vorhanden war. Passiert ist deshalb wenig.

Doch in diesem Sommer finden zum ersten Mal offizielle Kanu- und Kajaktouren statt, ordentlich genehmigt und behördlicherseits organisiert, unter Beratung des Mannes, dessen erste Kajak-Fahrt eine subversive Aktion war: George Wolfe. Tausen-de haben sich angemeldet, die Großstadtmenschen entdecken den Fluss wie einen lange verborgenen Schatz. Bei allen Renaturalisierungsbemühungen freilich wird der Strom nie wieder so sein wie vor seiner Bändigung: „Man wird den Beton nicht ganz entfernen können, dazu leben zu viele Menschen in der Flutzone“, sagt Mac-Adams. Doch das ist vielleicht auch gar nicht nötig. Für den Schriftsteller jedenfalls besitzt die Anlage auch eine eigene Ästhetik: „Ich sehe sie als Skulptur.“

Beim „River Clean-Up“ befreien Freiwillige den Flusslauf des Los Angeles River von Schutt und Müll.

Zwei Parks sind inzwischen in Ufernähe angelegt worden – ein Segen in der von Grün nicht verwöhnten Metropole.

Page 15: Quell 21

Wer sorgt eigentlich dafür, dass Elektroautos so schnell beschleunigen?

Wir machen so was.

ww

w.e

voni

k.de

Die Autos von morgen werden mit Strom fahren. Evonik liefert die Schlüsselbausteine dafür. Damit machen wir Lithium-Ionen-Batterien leistungsstärker, langlebiger und sicherer. Eine Zukunfts technologie, die unseren Kunden in der Automobilbranche den entscheidenden Innovationsvorsprung verschafft. Wir sind der kreative Industriekonzern aus Deutschland.

Page 16: Quell 21

16 Quell 21.2011

Was in der Luft Liegt

GewinnerDie Lösungen und Gewinner der Preisrätsel in Quell 20:• Kneippianum:

Sebastian Kneipp Anna-Maria S., Regensburg;

• Mauthäusl: Weißbachschlucht Werner W., Drochtersen;

• Sinn-Reisen: Shannon A: Markus G., Welzheim; B: Jürgen F., Otzberg; C: Bernd G., Hof; D: Ulla H., Hanau; E: Alexandrea B.-G., Bene-diktbeuren; F: Corina B., Gebsattel; G: Christ A., Bielefeld;

• Theiner's Garten: Meran Magda D., Stuttgart.

Impressum Quell Kundenzeitung für nachhaltige Produkte, Unternehmen und Lebensweise

Ausgabe 21 Herbst 2011

Quell Verlag GmbH

Träume sind Schäume, sagt der Volksmund und siedelt damit unsere allnächtlichen Begleiter im Märchenland an. Träume als realitätsferne Schaum-schlägerei oder sinnfreies Resultat im Schlaf frei-gesetzter Neuronengewitter – so sah es lange Zeit auch die Wissenschaft. Es war die Großtat eines gewissen Herrn Freud aus Wien, diese Auffassung zu widerlegen. Er konnte zeigen, dass auch die scheinbar verrücktesten Träume einer strengen Lo-gik folgen, dass sie Sinn haben und infolgedessen verstehbar sind. Der Motor jedes Traums, so stellte Freud fest, ist der Wunsch. Damit war – nicht ohne Ironie – etwas vom Geist des Märchens in den Be-reich der Wissenschaft zurückgeholt. Denn schließ-lich ist die Grundformel des märchenhaften Zu-gangs zur Welt die Besinnung auf jene legendäre Zeit, „als das Wünschen noch geholfen hat“.

Tatsächlich sind Menschen, psychologisch be-trachtet, Wunschmaschinen: stets damit befasst, ihren Träumen nachzujagen. Dass sich diese Wunschträume indes nicht immer realisieren las-sen, haben wir unlängst beim medial hochgepush-ten „Sommermärchen“ dieses Jahres wieder ein-mal erfahren müssen. Unsere Fußballfrauen sollten, wollten zum dritten Mal in Folge Weltmei-ster werden, im eigenen Land – und damit gewis-sermaßen das erste Sommermärchen zu dem hap-py end bringen, das den Fußballmännern vor fünf Jahren verwehrt blieb. Damals waren „wir“ im Halbfinale der Weltmeisterschaft ausgeschieden. Unser aller Traum hatte sich nicht erfüllt. Und trotzdem war ein Märchen wahr geworden. In die-sen Sommertagen 2006 wurde so etwas wie ein neues Deutschland geboren: Fahnen flatterten, man sang beim public viewing lauthals die Natio-nalhymne – und feierte fröhlich mit den Gästen aus aller Welt ohne jeden chauvinistischen Miss-klang. Das alte Vorurteil über „die Deutschen“ – nationalistisch, humorlos, arbeitsversessen und

aggressiv – war beerdigt. Seither scheint tatsäch-lich die einst präsidial geforderte Unverkrampft-heit bei uns bessere Chancen zu haben.

2011 ist der Traum noch früher und heftiger ge-platzt. Selten war die kollektive Erwartung so hochge-schraubt, wie vor dieser Frauen-WM – entsprechend heftig die Enttäuschung. Zumal der immense Erwar-tungsdruck den Spielerinnen auf dem Rasen just die unverkrampfte Lockerheit zu rauben schien, auf die wir seit 2006 ein bisschen stolz sind. Woraus zu lernen wäre: Träume sind so wenig planbar wie Märchen auf ein glückliches Ende hin zu trimmen. Letztlich hat der Medienhype der Sache geschadet, jedenfalls wenn wir die Entscheidung auf dem Spielfeld betrachten.

Jenseits der sportlichen Enttäuschung jedoch, hat sich etwas ähnlich Spektakuläres ereignet wie 2006. Seinerzeit fand Deutschland weder als Ex-port- noch als Fußballweltmeister, sondern als freundlicher, fairer Gastgeber international Aner-kennung. Die Frauen-WM hingegen war eine ein-drucksvolle Leistungsschau weiblicher Kommuni-kations- und Führungsqualitäten. Von OK-Chefin Steffi Jones über Trainerin Silvia Neid und Kommen-tatorin Nia Künzer bis hin zu den souveränen Medi-enauftritten blutjunger Spielerinnen – hier wurde noch dem letzten male chauvinist nachdrücklich vor Augen geführt, was gepflegte Frauenpower bedeu-ten kann. Alles andere als ein Märchen: Aschenputtel ade! Bleibt zu hoffen, dass sich dies bald auch in den Chef-Etagen der DAX-Konzerne herumspricht.

Zwischen den Appenzeller Bergeshöhen und dem mediterranen Bodenseeufer findet sich das Schloss Wartegg. Nach 450 Jahren gelebter Geschichte übernahm die Familie Mijnssen 1994 die Anlage und restaurierte sie zu einem nachhaltig-modernen Hotel. Das Schloss überzeugt durch konsequente baubiologische Ausrichtung. Im Zimmer befinden

sich weder Fernseher noch Minibar. Stattdessen gibt es Stromfreischalter, um mög-lichen Elektrosmog zu reduzieren. Für die Wohlfühl-Atmosphäre sorgen hochwer-tige Naturmaterialien und große Fenster mit Blick auf den dazu gehörigen eng-lischen Park. In der Gastronomie verstehen die Mijnssens die regionalen Gegeben-heiten auszunutzen. Im 2.500 Quadratmeter großen Schlossgarten wachsen seltene Gemüse, Kräuter und Beeren. Der so genannte „ProSpecieRara-Sortengarten“ wird biologisch-dynamisch gepflegt und liefert den Großteil der Zutaten für die Bio-Kü-che. Das historische „Türkise Bad“ mit einem 5,50 Meter großen Bade-Oval sorgt für

fürstliche Entspannung. Wer sportlich aktiv werden will, findet den Säntis – den höchsten Berg der Ostschweiz – sozusagen vor der Haustür. Das Schlosshotel liegt inmitten des Schweizer Fahrradparadieses: Die Routen 2 und 9 des „Velolands Schweiz“ führen direkt an Wartegg vorbei. Fahrradfahrer können kostenlos eines von vier E-Bikes ausleihen. Hotel Schloss Wartegg, CH-9404 Rorschacherberg, von Blarer-Weg, T +41 71 858 62 62, www.wartegg.ch, [email protected]: Wie heißt der höchste Berg der Ostschweiz?Der Gewinner darf sich auf zwei Tage für zwei Personen mit Halbpension freuen.Lösung: unter www.quell-online.de ins Gewinnspiel-Formular eintragen oder perPost an: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Wartegg, Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2011.

Das Hotel Schloss Wartegg ist Mitglied im Verein der Bio-Hotels. In über 65 Häusern in fünf Ländern genießt man unbeschwerten Urlaub 100 Prozent biologisch. www.biohotels.info

Gewinnen Sie ein Wochenende im Bio-Schlosshotel Wartegg

Lob dem Barfußgehen „Earthing – Heilendes Erden" lautet der Titel eines Buches, das uns kurz vor dem Urlaub in die Redaktion geschickt wurde. Seine These ist schnell erklärt: Der direkte Kontakt mit der Erde soll sich positiv auf die Gesundheit auswirken und das Wohlbefinden stei-gern. „Erden" bedeutet barfuß zu gehen oder zu ste-hen – am besten in feuchtem Gras oder auf feuchtem Sandstrand – oder direkt auf der Erde zu sitzen. Da-durch soll sich der naturgegebene, elektrische Grund-zustand unseres Körpers wiederherstellen, der durch den Aufenthalt in geschlossenen Räumen oder durch den Umgang mit elektronischen Geräten aus dem Gleichgewicht gerät. Das Erden soll Entzündungen be-seitigen, den Schlaf verbessern und das Energieniveau erhöhen. Inspiriert von diesen unglaublichen Aus-sichten nutzten wir in unserem Urlaub jede Gelegen-heit, um barfuß Kontakt mit der Erde aufzunehmen. In Prerow an der Ostsee ergab sich fürs Erden reich-lich Gelegenheit und die ersehnte Erholung stellte sich schnell ein. Wie der anschließende Urlaubs-Small-talk zeigte, schlägt auch bei Quell-Gestalterin Monika Frei-Herrmann das Herz höher, wenn sie barfuß am Strand entlang gehen kann. Buchtipp: Earthing. Heilendes Erden, Clinton Ober, Stephan Sinatra, Martin Zucker, VAK-Verlags GmbH, 286 Seiten, 978-3-86731-091-8, Preis: 16,99 Euro

Seismograph – Was Deutschland bewegt

Vom Fußballplatz in die Vorstandsetage

Foto

s: S

chlo

ssh

ote

l W

art

eg

g |

Mo

nik

a F

rei-

He

rrm

an

n |

Ro

lan

d T

ich

y

Geschäftsführung/ Chefredaktion Andrea TichyRedaktionSaalgasse 12 60311 Frankfurt am Main T 069 - 21 99 49 40 F 069 - 21 99 49 42 [email protected] www.quell-online.de

Mitarbeit Antonia Bäzol,Martina Guthmann,Rainer Hoffmann,Dr. Jürgen Kern,Christine Mattauch,Ruth Meier, Ralf Perey,Dr. Christian Schneider,Claudia Schwarzmaier.

Gestaltung/BildredaktionMonika Frei-Herrmann Gestaltung | Foto | Kunst Leinsamenweg 43 50933 KölnT 02 21 - 4 97 23 33 F 02 21 - 4 97 23 36 [email protected] www.frei-herrmann.de

BezugsquellenSeite 3 und 7 Quell-Shop

T 069 - 69 86 68 05

Seite 6 St. Leonhardsbetriebe T 08031 - 230 05-0

Seite 7 Lammsbräu

T 09181 - 40 4-0

Seite 13 Mauthäusl

T 08665 - 9860 -0

Bio-Vitalhotel Falkenhof

T 08531 - 97 43

i QC21L02

i QC21L01

i QC21L05

Dr. Christian Schneider ist

Soziologe und Psychologe

in Frankfurt am Main. Für

Quell beobachtet er die

Trends in der Gesellschaft.

i QC21L04

Das Glück der PferdePferdefreunde: Geschätzte 10 Millionen Pferdeliebhaber gibt es im deutschsprachigen Raum. Auf diese Zielgruppe hat sich seit fünf Jahren Rei-ter-TV spezialisiert und ist in der Zwischenzeit der füh-rende Fachsender zum Thema Pferd geworden. Auf diesem Internet-Fernsehsender kön-nen sich Interessierte rund um die Uhr Ratgeber-Beiträge, Reportagen und oder Pro-dukttests anschauen. Wer lieber schmökert, der fin-det viele Reiter-Themen im E-Magazin Horse-Emotion, das im vergangenen Jahr an den Start ging.

www.Reiter-TV.de www.Horse-Emotion.tv

i QC21L03

Barfuß unterwegs – ein Genuss für Körper und Seele

klimaneutralgedruckt

Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurdendurch CO2-Emissionszertifikate ausgeglichen.

Zertifikatsnummer: 532-10389-0711-1047www.climatepartner.com

Anzeigen/Marketing• gast communication,Theresienstrasse 38, 80333 München, T 089 - 21 56 80 [email protected]• M.S.E.Medienservice Wolfgang Esper GmbHT 02431 - 98 62 [email protected]

Druckvorstufe/Internet [email protected] 02236 - 969 99 70Druck: Möller Druck GmbH, 16356 AhrensfeldePapier: 100% Recycling

Bestellung für Händler, Mediadaten unter www.quell-online.deAbonnement für Leser Vier Quell pro Jahr 10 Euro frei Haus, im Ausland 15 Euro. Bestellung und Infos unter T 069 - 21 99 49 40 oder www.quell-online.deQuell-Shop: T 069 - 69 86 68 05


Recommended