Date post: | 26-Aug-2019 |
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Prävention im Spannungsfeld von Ökonomie und Patientensicherheit mit Beispielen für
Kosten-Nutzen-Analysen
Qualitätsmanagement der Krankenhaushygiene
Qualitätsmanagementalle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen und Leistungen jeglicher Art dienen ( = gesetzlich vorgeschrieben)führt zwangsläufig nicht zu einem höherwertigen Ergebnis, sondern steuert nur die Erreichbarkeit der vorgegebenen QualitätErhöhung der Effizienz unter Berücksichtigung materieller und finanzieller Ressourcen unter Erhaltung oder Weiterentwicklung der Qualität der Dienstleistung
Standardisierung von Handlungsprozessen und Arbeitsabläufen + Dokumentation (SAA, Hygieneplan)Optimierung von KommunikationsstrukturenAusstattung und Gestaltung von ArbeitsräumenBerufliche WeiterbildungEinhaltung oder Steigerung der Zufriedenheit von Patienten sowieMotivation des PersonalsAufdecken und Überwachung von Gefährdungsschwerpunkten
Greifswalder Gesamtstrategie
umfassendes Qualitätsmanagement am Klinikum durch die Krankenhaus-hygiene
Sicherheit in allen Bereichen Aufklärung und Motivation Identifikation und Überwachung Grundlage: begründete Vorschriften
Säulen des Qualitätsmanagements
Primärprävention Sekundärprävention Tertiärprävention= Verhütung (Primat) = Erkennung = Bekämpfung
Analyse mögl. Auftreten v. Infektionen + Sicherung hyg. Maßnahmen + Weiterentwicklunghyg. Maßnahmen = Verhinderung v. Infektionen
Struktur- Prozess- Ergebnis- ereignisbezogene qualität qualität qualität Strategie
Rahmenbedingung Optimierung diagn. Überwachung AusbruchmanagementEinhaltung KHH in ther. Aktivitäten + Gesundheitszustand bei gehäuft auftretender Inf.einzelnen Bereichen Wiederaufb./Logistik Surveillance NI
• Anforderungen definierbar, um Einhaltung zu überwachen• Erarbeitung und Validierung der Analysen-
/Überwachungsmethoden• Erarbeitung wissenschaftlich begründeter Empfehlungen
Einhaltung Empfehlungen = Schwerpunkt Qualitätskontrolle
Wechselwirkungen der verschiedenen Präventionsmaßnahmen
Strukturdetermination Prozessparameter Ergebnisevaluierung Infrastruktur • Leitungshierarchie • Bauliche Konzeptionen • apparative Ausstattung • technische Voraussetzungen Empfehlungen aus Hygienesicht
Standardarbeitsanweisungen • Patientenversorgung
- diagnostisch und therapeutisch - Funktionsabläufe (Bettenstation, OP,
Milchküche u. a.) • Materialkreisläufe
- Versorgung (Medizinprodukte, Pharmaka, Essen, Berufs- und Schutzkleidung)
- Entsorgung • Sonderbereiche
- (ZSVA, Versuchstierhaltung, Laboratorien u.a.)
Infektionsrate • integriert in Patientendokumentation • spezielle Analysen in Risikobereichen
(Neonatologie, Onkologie)
Ressourcen • Personal • Finanzen
Hygienisch-mikrobiologische Überwachung • Ausbruchprävention • Pflege (z. B. Verbandvisite) • Funktionsbereiche (z. B. OP-Ablaufanalyse) • Warnsystem für multiresistente Erreger • Wasser-Sicherheitsplan (Water Safety Plan) • Raumluftsicherheit • Umgebungssicherheit
Kommunikation • Informationsstruktur • Datenverarbeitung und – vernetzung
QM-Handbuchallgemeiner Teil und
Grundsätze (traditionelle Hygieneordnung)
Veränderungen aus KHH-Sicht Erfassung
Beispiele für Primär-, Sekundär-und TertiärpräventionPrimärprävention (Verhütungsstrategie)
Händedesinfektion/HygienemaßnahmenSchutzbekleidungRDA/RTAAuswahl DM/ASEinhaltung Wasserqualität
Sekundärprävention (Ergebnisstrategie)OP-Ablaufanalysen und VerbandvisitenInfektionserfassung und AusbruchpräventionWarnsystem für multiresistente ErregerWasser-SicherheitsplanRaumluft- und Umgebungssicherheit
Tertiärprävention (Ereignisstrategie)Ausbruchbekämpfung (Ausbruchmanagement)
Krankenhaushygiene (KHH) als Schnittstelle zu anderen Logistikprozessen
KHH
Beratung•Pflegedienst: Pflegestandards•Sterilgutversorgung: Breitstellung, Validierung RDA•Apotheke: AS- und DM-Listen•Einkauf: Anschaffung Infusionssysteme•Dezernat Technik: WSP•externe Dienstleister: Reinigungsfirmen•Aus-, Weiter- und Fortbildung: MA,Hygiene-Beauftragte, Ärzte, Desinfektoren
Epidemiol. Intervention•Einsatzgruppe „Wassersicherheit“(task force water safety) in Zusammenarbeit mit Dezernat Technik•Einsatzgruppe „Ausbruchbekämpfung“ (task force outbreak management) in Zusammenarbeit mit Med. Mikrobiol.(Problemkeim-abh.)
Kooperation zum öfftl. Gesundheitswesen•Städtisches und Landesgesundheitsamt: Abstimmung Proben/Eigenüberwachung, BiostoffVO•Veterinär- und Lebensmittel-Überwachungsamt: Küche Klinikum gemeinsame Begehungen•Amt für Technische und ArbeitsssicherheitStralsund (AfATS): AS, BA, Gefährdung, Schutzstufen
Wichtige Gesetze, Verordnungen und Richtlinien zur Infektionsprävention im
medizinischen Bereichalle Bereiche Arzneimittelbereich Lebensmittelbereich • Infektionsschutzgesetz
Gesundheitsdienstgesetze der Länder (»Anforderungen der Hygiene sind zu erfüllen«)
• Landeskrankenhaushygieneverordnung (nur in einigen Bundesländern)
• Trinkwasserverordnung Badewasserverordnung
• Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften
• Medizinproduktegesetz und Medizinproduktebetreiberverordnung
• Biostoffverordnung • Abfallgesetz • Gefahrstoffverordnung • Chemikaliengesetz • RKI-Richtlinie zur
Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
• Arzneimittelgesetz • Apothekenbetriebsverordnung,
Europäische Pharmakopöe • Gentechnik-
Sicherheitsverordnung • GMP-Richtlinie • GLP-Richtlinie
• Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände und Futtermittelgesetz
• Lebensmittelhygiene-verordnung
• Landeshygieneverordnung für Lebensmittel tierischer Herkunft u.a.
Berücksichtigung dieser Gesetze, VO und RL für Durchsetzung der KHH zur Infektionsprävention
IfSG = Gesetz zur Verhütung undBekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (20.07.2000/01.01.2001)
•bis 2000 Bundesseuchengesetz•Forderung des IfSG für Bereiche mit Infektionsgefahr:
•Hygienepläne (Hygieneordnung)• Meldepflicht
-Krankheitsverdacht, Erkrankung und Tod-Ausbruch
•insbesondere für Krankenhäuser:• Surveillance nosokomialer Infektionen• Erfassung resistenter Erreger
Ausbruchprävention
Beispiel MRSA Beispiel Noroviren
Sekundärprävention zur Unterdrückung eines Ausbruchs einer NI + Kosten
1. Epidemiologischer Bericht der EU über Infektionskrankheiten vom 7. 6. 2007
Zunahme krankenhauserworbener(nosokomialer) Infektionen, verursacht durch mit und ohne Antibiotika resistente Mikroorganismen, ist wichtigste Gefahr noch vor der Bedrohung durch pandemische Influenza und HIVin den 25 Staaten der Europäischen Union jedes Jahr ca. 3 Millionen nosokomiale Infektionen mit zwischen 50.000 bzw. nach Schätzungen der DGKH bis zu 100.000 Todesfällenzusätzlich zur Gefährdung für die öffentliche Gesundheit erhebliche finanzielle Belastungen für das Gesundheitswesen
Situation in Deutschland
~ 1 Million (3-9% der Patienten) nosokomialeInfektionen, davon ~40 000 letal1995: Therapiekosten 1,3 Mrd €zusätzliche Verweildauer (~ 4d)
- Sepsis 7,4 d- postop. Wundinfektionen 7,3 d- Pneumonien 5,9 d- Cl. difficile Diarrhoe 10 d- Harnweginfektionen 1 d
Internationale MRSA-Situation
Japan, USA, England, Frankreich, Spanien, Italien = MRSA-Inzidenz (Neuerkrankungen) > 50 - 60 %
Vorbild: Niederlande und Dänemarkzeigten, dass eine national einheitliche Präventionsstrategie die Selektion und Ausbreitung von MRSA < 1 % zu reduzieren vermag
finden und zerstören = search and destroy
stringente Antibiotikastrategie = eindeutigeIndikation
etwa 1/3 aller hospitalisierter Patienten erhalten Antibiotika, obwohl großer Teil entbehrlich
European AntimicrobialResistance Surveillance Study
nur in Deutschland und Großbritannien überdurchschnittlicher Anstieg von MRSA um jährlich ~ 6 %Anteil von MRSA an Staph. aureus (MSSA)-Erkrankungen in Deutschland 1990 ~ 1,7 %2000 ~ 15%aktuell deutlich über 20 %
Konsequenzen für den Patienten
im Vergleich zu MSSA (Methicillin-sensibler)verlängerter Krankenhausaufenthalterhöhte Morbidität (Erkrankungswahrscheinlichkeit) im Ausnahmefall auch lebensbedrohliche Situation höhere Kosten für die Antibiotikatherapie
die verbleibenden noch wirksamen Antibiotika z. T. toxischer teurer schlechter gewebegängig Risiko weiterer Resistenzentwicklung
Kosten durch MRSA
pro Patient: 4500 – 9300 €- Isolierung- gesperrte Betten- Diagnostik- Desinfektion- Sanierung- ggf. zusätzliches Pflegepersonal
Kosten/MRSA-PräventionAufnahme-Screening:
ca. 11 € (negativer Befund)ca. 50 € (positiver Befund)
PCR (25 € -) 75 €/Probe (erspart 1 Isolierungstag)Isolierung
170,- €/d Normalstation370,- €/d ITS
pro Erkrankung ITS ~ 10.000 € Zusatzkosten (USA: 36.000 $)
sehr kostenintensiv, bei Nichtdurchführung eines Aufnahme-Screeningsund anschließender Kolonisation/Erkrankung anderer Patienten mit MRSA
Mikrobiologie (2 d)
Greifswalder Modell der MRSA-Prävention
Grundlage
PCR-basiertes MRSA-Screeningmit präventiver Isolierung
Greifswalder Lösungsansatz
Identifizierung + Isolierung + Sanierung=
Finden und Zerstören(Search and Destroy)
PCR–Screening bei jeder Neuaufnahme von Risikopatienten + alle Neuaufnahmen auf RisikostationenRealisierung der Standardarbeitsanweisung MRSA-Prävention + Mitarbeiterschulungenterritoriale Vernetzung (einweisende Ärzte, Verlegung oder Entlassung)
Risikobereiche mit komplettem Aufnahme-Screening
• Weaning-Station• ITS 1 und ITS 2 • Mosler-Station• KIM/Station 1• KIM/Aufnahmestation• Chirurgische ITA• Stroke Unit
Datenübermittlung mittels Lorenzo Patienten im Screening (in den Risikobereichen alle)= Cave-Feld"MR-SCR„ eintragen (siehe SAA "CAVE") Screening abgeschlossen = MiBi-Eintrag mit "SCR neg" bzw. "MRSA"
Aufnahme-Screening bei jeder Neuaufnahme mit erhöhtem Risiko
bei mindestens einem der nachfolgenden Risikofaktoren: chronische Pflegebedürftigkeit (z.B. Altenpflegeheim)liegender Katheter (z. B. Harnblasenkatheter, PEG-Sonde) DialysepflichtigkeitHautulcus/Gangrän/chronische Wunden/ tiefe Weichteilinfektion aller im Ausland dialysierter bzw. länger als 24 h hospitalisierterPatienten bzw. dort chirurgisch behandelter bzw. mit Drainage oder Katheter versorgter Patienten (außer Dänemark und Niederlande)bei Verlegung aus anderen Krankenhäusernbei Wiederaufnahme mit bekannter MRSA-Anamnese (s. Cave-Feld in Lorenzo) bei Verlegung aus Einrichtungen mit wahrscheinlichem endemischen MRSA Vorkommen (Dialyseeinrichtungen, Neurorehabilitationszentren) bzw. nach vorherigem stationären Aufenthalt innerhalb der letzten 3 Monate in anderen Krankenhäusern, sofern kein Negativtestbei Patienten aus Ländern mit hoher MRSA-Prävalenz
Screening und Konsequenzen
Abstrich von Nase (re/li)(ggf. Rachen) + Abstriche von vorhandenen Wunden
MRSA positiv: MRSA negativ:Isolierung+ Sanierung Standardhygiene
Präventionsphilosophie
Wer nicht nachgewiesen negativ,
gilt als positiv
anstatt: Wer nicht positiv ist, ist negativ d.h. bisher wurde jeder Patient als MRSA-negativ betrachtet
IsolierungIsolierung: räumlich getrennte Einheit + BarrierepflegeBarrierepflege: Summe von Maßnahmen zur Verhinderung einer Übertragung von z.B. MRSA mit den Schwerpunkten
konsequente Händehygiene Distanzierung und persönliche Schutzausrüstung (Kittel, Handschuhe, Mund-Nasen-Schutz, (Haube) = OP-Bedingungen)
Virtuelle Isolierung: Barrierepflege ohne räumliche Abtrennung des Isolierbereichs, umfasst Bett + Bereich, den der liegende Patient mit der Hand erreichen kann
Der wichtigste Übertragungsweg sind die Hände!
ohne Händedesinfektion vor und nach jedem Patientenkontakt sind alle anderen Maßnahmen
Makulatur!
Personal-Screening
Möglichkeit der MRSA-Übertragungobligatorisch
vor Neueinstellung oder Praktikum nach Entlassung von MRSA-PatientenUntersuchung nach Biostoffverordnung
übriges Personal einmal jährlichLaborpersonal (MRSA-Diagnostik) einmal jährlich im Institut für Med. Mikrobiologie und IHUSchüler/Azubis/Zivis, die Praktikumseinsätze in ambulanten Pflegediensten, Reha- Einrichtung und Altenheimen absolviert haben
Kontaktpatienten - Screening
Patienten, die „Kontakt“ zu MRSA-Trägernhatten (z. B. Unterbringung im selben Zimmer), werden routinemäßig einmal gescreent
„Kontakt“ bedeutet Unterbringung im selben Zimmer über mind. 4 h oder hohes Risiko einer Übertragung (Tracheostoma, offene Wunde, respiratorische Infektion, hämatologisch-onkologische Erkrankung, exazerbierte Hauterkrankungen)
Wernitz MH et al (2005) Clin Microbiol Infect: Costanalysis/effectiveness of a hospital-wide selectivescreening programme for MRSA carriers.
19 Monate MRSA-Testung vs. 19 Monate „Kontrolle“ (ohne MRSA-Testung)Kontrolle: ca. 36.000 Patienten/ 119 MRSA / 48 nosokomialTest: ca. 37.000 Patienten/ 205 MRSA /38 nosokomialpro nosokomialem MRSA = Verlust von ca. 5.700 €
617 US $(Harnweginfektion) bis 38700 US $(Sepsis)
Einsparung durch Screening = 110.000€Screening kosteneffizient ab Prävalenz von 0,03% im Patientengut und 2,9 verhinderten MRSA-Infektionen/a (Screening Klinikum HGW: ca. 0,4%)
MRSA Ausbruch – Zahlen und Kosten
MRSA- Ausbruch in chirurgischer und internistischer Abteilung eines 1752 Betten-Krankenhauses in FinnlandDauer: 14 Monate 819 betroffene Betten2303 betroffene Patienten
266 MRSA positiv, davon 114 mit Infektion 797 Kontaktpatienten 1240 negativ gescreente Kontaktpatienten
20.424 Isolationstage
MRSA Ausbruch – Zahlen und Kosten
monatliche Zusatzkosten 121.080 €Kosten für die Versorgung der Patienten
386.062 €
administrative Kosten 125.248 €
entgangene Einnahmen aus nicht belegten Betten
1.183.808 €
Gesamtkosten 1.695.118 €
Kanerva et al.: Costs of an outbreak of meticillin-resistantStaphylococcus aureus J Hosp Inf (2007) 66, 22-28
Zu lösende Probleme für die MRSA-Eradikation
keine Kostenregulierung oder –übernahme durch KKprästationäre DiagnostikAufnahme-Screening + Sanierung bei Kolonisation Fortführung der Sanierung nach Krankenhaus-entlassung
wünschenwert:bessere Abbildung von MRSA-Schutzmaßnahmenin den DRG´s (diagnosis related groups)Meldepflicht für MRE
Noroviren/KostenDiagnostik
20 € ELISA60€ PCR
bei Verdacht ELISAAusbruch= PCR (bei den ersten Fällen) Nachsorge- und Kontrolluntersuchungen = ELISA
Isolierung170,- €/d370,- €/d ITS
pro Erkrankung auf Normalstation ~ 350 €/d Zusatzkostenweitere Kosten
durch reduzierte Neuaufnahme (erkranktes Personal)laufende Hände- + FlächendesinfektionSchlussdesinfektion Diagnostik
rasches Handeln und Sofortmaßnahmen unabdingbar
Notwendigkeit der Einführung eines Wassersicherheitsplans (WSP)
Krankheitserreger im Wassernetz medizinischer Einrichtungen verursachen Infektionen mit erhöhter
Morbidität und Mortalität!
L. pneumophila: ~ 30.000/Jahr in D* P. aeruginosa: ~ 200.000 Pneumonie/Jahr in D* + weitere gramnegative Bakterien + Pilze + Protozoen
Prinzip der Primärpräventionsearch and destroy
* Robert Koch-Institut 2005
Greifswalder Wassersicherheitsplan Routineüberwachung
VerantwortlichkeitKrankenhaushygiene und Technik
Zielsetzung- Infektionsprävention - frühzeitige Risikoerkennung- rechtzeitige Sanierung bei Kontamination
Trinkwasserkontrolle vor Inbetriebnahme nach Neubau oder Rekonstruktion!Hygienisch-mikrobiologische Überwachung der identifizierten Kontrollpunkte (CP) und kritischen Kontrollpunkte (CCP) mit Festlegung erweiterter Warn- und Grenzwerte gemäß SAA
Greifswalder WassersicherheitsplanEinsatzgruppe „Wassersicherheit“
VerantwortlichkeitÄrztliches DirektoratKrankenhaushygieneMikrobiologie (Patienten-Screening)Dezernat Technik
ZielsetzungBeheben eines Stör- bzw. Havariefalls durch Sofort- und Kontrollmaßnahmen
Start erster Präventionsmaßnahmen am
Klinikum Greifswald 2000
AusgangspunktEnde 1999 insgesamt 10 nosokomialeLegionärspneumonien in einem Teilgebäude (150.000 €)Rückbau von Totleitungen seit 2000 (25.000 €)
bis 2003unkoordinierte Überwachung des Gesamtklinikums mit wiederholten Grenzwertüberschreitungen und Sanierungsaktionen (Hochheizen, Biofilmelimination mit ClO2)
seit 2004Etablierung strukturiertes Qualitätsmanagements (Wassersicherheitsplan)2005 Rückbau nicht benutzter Patientenbäder abgeschlossen (Kosten: 6.000 €)
Bereich ohne WSP (€)2004/2005
mit WSP (€)2006
Projekterstellung 0 4.630
Filterinstallation 184.500 33.350
Siphoninstallation 0 3.200
Mikrobiologische Probenanalyse 6.237 1.687,50
Technische Maßnahmen 25.900 1.785
Nicht installierte Patientenbäder in 2. Baustufe
Einsparung von 12.000
∑ Kosten 228.637 44.652,50
∑ Ersparnis 183.984,50