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PV-basierte Inselnetze zur Elektrifizierung in Entwicklungsländern.

Date post: 06-Apr-2016
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PV-basierte Inselnetze zur Elektrifizierung in Entwicklungsländern
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Page 1: PV-basierte Inselnetze zur Elektrifizierung in Entwicklungsländern.

PV-basierte Inselnetze zur Elektrifizierung in Entwicklungsländern

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Seite 2SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Vorbemerkung

Was ist der Hintergrund dieser Präsentation?

> Die SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH verfolgt als einen Schwerpunkt die Entwicklung und Förderung von Konzepten und Geschäftsmodellen zur Verbreitung von PV-basierten Inselnetzen

> Im Rahmen der ersten Projektphase „Analyse der Marktpotentiale“ wurde das Reiner Lemoine Institut mit der Erstellung einer Studie beauftragt

> Untersuchungszeitraum: Februar-August 2012

> Im Verlaufe der Studie wurde auch eine Vielzahl an Experteninterviews geführt (insb. Erfahrungswerte, Geschäftsmodelle etc.)

> Vorliegendes Dokument ist als Präsentation zur Studie „PV-basierte Inselnetze: Ein Überblick zu Marktpotentialen und Geschäftsmodellen“ zu verstehen

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Gliederung

1 Einleitung

2 Potentialanalyse

3

4

Geschäftsmodelle

Fazit

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Seite 4SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

> Weltweit leben 1,3 Milliarden* Menschen ohne Strom.

> Insbesondere ländliche Regionen ohne Netzanbindung davon betroffen

> Netzausbau ist dort oft unwirtschaftlich.

* Quelle: IEA, World Energy Outlook 2011

Status Quo Elektrifizierung

Elektrizität ist eine zentrale Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung und Grundlage zur Verbesserung elementarer Bedürfnisse, wie z.B. Bildung, Gesundheit, Sicherheit und Kommunikation.

Autarke Inselnetze sind oft die einzige Möglichkeit, Menschen in ländlichen Gebieten den flexiblen Zugang zu elektrischer Energie zu ermöglichen und die lokale Wertschöpfung zu steigern.

Die Erde bei Nacht. Image and data processing by NOAA's National Geophysical Data Center. DMSP data collected by US Air Force Weather Agency.

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Seite 5SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Photovoltaik

Vorteil der PV für dezentrale Standorte> kosteneffizient

>modular erweiterbar

> verschleißfreie Technik

> überall verfügbare Sonnenenergie

> einfache Installation

Warum PV als Basis für die dezentrale Energieversorgung?

Solar Home Systems> eignen sich bei sehr geringem Energiebedarf

> sind mit geringen Investitionen verbunden

Inselnetze> sind flexibel erweiterbar

> höhere Leistung ermöglicht Versorgung von Gewerbe, Krankenhäusern, Dörfern etc.

Mögliche Systeme:

Bild: Sunlabob Renewable Energy Ltd.

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

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Inselnetze

>einer Erzeugungseinheit,

>einem Energiespeicher,

>einer Regelungseinheit,

>einem Verbraucher

im Leistungsbereich von kW bis MW

Inselnetze bestehen aus mindestens

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

Inselnetze bieten ideale Voraussetzungen für eine netzunabhängige Stromversorgung

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Seite 7SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Inselnetze

Bild: SMA Solar Technology AG

>Wechselstromkopplung ermöglicht eine flexible Erweiterung um weitere Erzeuger und Verbraucher

>Drehstromverbraucher zur gewerblichen Nutzung können ebenfalls integriert werden

Systeme sind erweiterbar und können leicht einem wachsenden Bedarf angepasst werden

PV-basierte Inselnetze ermöglichen eine zuverlässige Grundversorgung und lokale Wertschöpfung

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

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Seite 8SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

PV-basierte Inselnetze als Schlüssel zur Elektrifizierung

1.Globale Potentialanalyse für PV-basierte Inselnetze in Hinsicht auf

>Geografische Bedingungen

>Politische Bedingungen

>Wirtschaftliche Bedingungen

2.Erfahrungswerte und Geschäftsmodelle>Auf Basis von Experteninterviews und

Literaturauswertungen

>Erfolgskritische Kernelemente nachhaltiger Projekte

>Vielversprechende existierende Geschäftsmodelle

Studie soll Herausforderungen und Möglichkeiten von PV-basierten Inselnetzen zur Energieversorgung in bislang nicht elektrifizierten Regionen aufzeigen

Wo ist PV-basierte Elektrifizierung mit

welchen Geschäftsmodellen

nachhaltig umsetzbar?

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

Page 9: PV-basierte Inselnetze zur Elektrifizierung in Entwicklungsländern.

Seite 9SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Gliederung

1 Einleitung

2 Potentialanalyse

3 Geschäftsmodelle

4 Fazit

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Seite 10SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Kostenanalyse weltweit (Georeferenzierung)

Analyse des nationalen

Dieselpreises

Analyse der vorhandenen Infrastruktur

Erfassung der solaren

EinstrahlungGünstigste lokale

Energiequelle (PV vs. Diesel)

+ + =>PV-Inselnetze konkurrieren mit Netzausbau und reinen

Dieselnetzen.

>Steigende Entfernung zum nationalen Netz und geringe Verbraucherdichte machen Netzausbau unwirtschaftlich.

>Hohe nationale Dieselpreise machen reine Dieselnetze unwirtschaftlich.

>Steigende Entfernung zu großen Straßen führt zu höheren Transportkosten für Diesel.

Bei hohen lokalen Dieselpreisen und guter Einstrahlung in netzfernen Regionen wird Sonnenenergie zur günstigsten Energiequelle.

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

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Seite 11SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Stromerzeugungskosten von reinen Dieselnetzen

>Kosten der lokalen Stromerzeugung sind stark abhängig vom lokalen Dieselpreis >Dieselpreis wird in hohem Maße von Subventionierung und Besteuerung beeinflusst

* 1 l Diesel entspricht ca. 3 kWhel

Kosten [€/kWhel] *

0,02 – 0,10

0,10 – 0,15

0,15 – 0,20

0,20 – 0,25

0,25 – 0,30

0,30 – 0,35

0,35 – 0,40

0,40 – 0,45

0,45 – 0,50

0,50 – 0,75

0,75 – 1,00

1,00 – 1,25

1,25 – 1,50

1,50 – 1,75

1,75 – 2,00

2,00 – 2,25

ab hier ist PVkonkurrenzfähig

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

Dieselpreis ist entscheidend für die Konkurrenzfähigkeit PV-basierter Inselnetze

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Seite 12SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Kostenvorteil hybrider PV-Batterie-Diesel Systeme

Kostenvorteil Energieerzeugung PV-Batterie-Diesel vs. Diesel[€/kWhel]

0 0 – 0,010,01 – 0,050,05 – 0,100,10 – 0,150,15 – 0,200,20 – 0,250,25 – 0,300,30 – 0,350,35 – 0,400,40 – 0,450,45 – 0,500,50 – 0,750,75 – 1,001,00 – 1,251,25 – 1,501,50 – 2,50

>Abgelegene Gebiete profitieren stark von dezentraler Versorgung>Subventionierung von Diesel macht PV unwirtschaftlich

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

In vielen Gebieten haben PV-Batterie-Diesel Systeme bereits einen klaren Kostenvorteil

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Seite 13SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Optimaler PV Anteil in PV-Batterie-Diesel Systemen

> In Gebieten mit wirtschaftlichem Einsatz von Batterien sind meist auch die Abend- und Nachtstunden mit PV abdeckbar, d.h. ca. 85 % PV Anteil

>100 % PV Anteil ist möglich, liegt aber durch die benötigten Batteriekapazitäten nicht im wirtschaftlichen Optimum

0 0 – 0,010,01 – 0,100,10 – 0,150,15 – 0,250,25 – 0,300,30 – 0,350,35 – 0,400,40 – 0,450,45 – 0,500,50 – 0,550,55 – 0,600,60 – 0,650,65 – 0,700,70 – 0,750,75 – 0,800,80 – 0,850,85 – 0,900,90 – 0,950,95 – 1

Optimaler PV Anteil [%]

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

PV Anteil von 25-85 % an der Energiebilanz ist wirtschaftlich optimal

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Seite 14SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Amortisation von PV-Batterie-Diesel Systemen vs. Diesel

> In weiten Teilen Afrikas und Südamerikas sind Amortisationszeiten von nur 5 – 7 Jahren realisierbar

> In besonders abgelegenen Gebieten ergeben sich äußerst lukrative Amortisationen für PV-basierte Inselnetze von weniger als 4 Jahren.

Amortisationszeit [Monate]

12 – 24

24 – 36

36 – 48

48 – 60

60 – 72

72 – 84

84 – 96

96 – 108

108 – 120

120 – 132

132 – 144

144 – 156

156 – 168

168 – 180

weniger als 7 Jahre

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

In vielen Regionen werden bereits attraktive Amortisationszeiten für PV-basierte Inselnetze erreicht

Page 15: PV-basierte Inselnetze zur Elektrifizierung in Entwicklungsländern.

Seite 15SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Länderranking

A: Marktpotential• Elektrifizierungsrate [Weltbank, IEA, UNDP]

• ländliche Bevölkerung ohne Zugang zu Elektrizität [berechnet]

• Dieselpreis [Weltbank]

B: politische und ökonomische Rahmenbedingungen• politische Stabilität [Weltbank]

• Korruptionsindex [Transparency Int.]

• Inflation [Weltbank]

• Geschäftsmöglichkeitenindex (ease of doing business index)

[Weltbank]

50 %

30 %

15 %

20 %

15 %

50 %

20 %

40 %

60 %

Vergleichende Bewertung von Ländern auf Basis statistischer Daten in Hinblick auf Marktpotential und politische sowie ökonomische Rahmenbedingungen

Verwendete Kriterien und Gewichtungsfaktoren:

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

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201

345

678

910

11 12 13

1415

16

17

18

19

2

Ergebnisse des LänderrankingsAusschlusskriterien: politische Instabilität, Reisewarnung des Auswärtigen Amts, Dieselpreis (≤ 0,25 USD/l)

nicht berücksichtigt: Elektrifizierungsrate > 95% und < 200.000 Menschen in ländlichen Gebieten ohne ElektrizitätZielländer: Rang 1 bis 89

keine Daten

Top 20 von 89

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

Gute politische und ökonomische Rahmenbedingungen bei gleichzeitig hohem Elektrifizierungsbedarf finden sich vor allem in Süd- und Ostafrika

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Seite 17SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Gliederung

1 Einleitung

2 Potentialanalyse

3 Geschäftsmodelle

4 Fazit

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Seite 18SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Ebenen und Beteiligte von Elektrifizierungsprojekten

Betreiber KundeEnergie

TarifTarif muss kostendeckend

und bezahlbar sein

Energie muss zuverlässig und vorhersehbar sein

Operative Ebene

Prämissenebene

Staat Investor, Finanzier

Politik für erneuerbare Energien

Genehmigungen

Investitionssicherheit

Projektentwicklung

Genehmigungen einholen

Investor suchen

(kann auch Betreiber, Investor oder Staat sein)

umfassende Planung mit den Menschen vor Ort

System-integrator

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

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Seite 19SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Politische und Ökonomische Prämissen

Häufige Probleme/Erfahrungswerte

Staat Investor, Finanzier

Voraussetzungen> muss bereit sein, Tarife für Inselnetze zu

genehmigen, die oft höher sind, als im übrigen Land> muss gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen

> Investor muss große Risiken eingehen> Finanzier muss bereit sein, ausreichend Kapital

(für Investor) zur Verfügung zu stellen

> Hohe anfängliche Investitionskosten> Währungsrisiken> Mangelnde Kreditverfügbarkeit> Hohe Transaktionskosten> Unzureichendes Vertrauen in Projektentwicklung> Mangelnde Sicherheit über die Laufzeit> Lokale Erwartungen an Investitionskosten und

Rücklaufzeiten

> Gesetzlicher Rahmen fehlt> Aufwändige Genehmigungsverfahren> Skepsis gegenüber erneuerbaren Energien> Hohe Einfuhrzölle> Monopol auf Energieversorgung> Finanzieller Sektor ist unterentwickelt

Voraussetzungen

Häufige Probleme/Erfahrungswerte

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

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Seite 20SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Projektentwicklung

Systemintegrator

Voraussetzungen Betrieb

> muss Genehmigungen einholen

> muss Investor und Finanzier finden

> muss derzeit häufig erst Rahmenbedingungen schaffen

> muss auf kulturelle Bedürfnisse eingehen

> muss für langfristigen Betrieb planen

> muss lokale Beteiligte einbinden und schulen

> muss nachhaltige Tarifstruktur gestalten

> muss dafür sorgen, dass Verantwortlichkeiten klar definiert sind

Häufige Probleme/Erfahrungswerte

> Mangelnde lokale Kenntnisse> Projekt nicht an lokale Begebenheiten angepasst> Mangelnde Kommunikation mit Gemeinschaft und Einbindung lokaler Player

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

Page 21: PV-basierte Inselnetze zur Elektrifizierung in Entwicklungsländern.

Seite 21SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Operative Ebene

Betreiberz.B. Unternehmer, Kommune,

Genossenschaft

Techniker

KundeHaushalte, Gewerbe

Kassierer

Energie

TarifTarif muss kostendeckend

und bezahlbar sein

Installation, Service, Wartung

Bezahlung der Tarife> muss anerkannt sein> muss Geld verdienen

> muss Wartung und Qualität sicherstellen

> muss ansprechbar sein und schnell reagieren

> muss Rücklagen tätigen und Gewinn machen

> muss technische Expertise haben

> muss Geld verdienen

> muss System verstehen> muss bereit sein zu bezahlen

Häufige Probleme/Erfahrungswerte> Wartung und Verantwortung für Betrieb wird vernachlässigt> Kontinuierliche Bedarfsanpassung nicht berücksichtigt> Schlechte Zahlungsmoral der Kunden

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

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Seite 22SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Best Practice: Ansätze existierender Geschäftsmodelle

> Finanzierung> Investitionskosten subventioniert und Betriebskosten über

Tarife abgedeckt

> Tarif subventioniert, um national gleiche Strompreise zu gewährleisten

> Sozialfonds oder Family Offices als Investor

> Betreiber> nationaler Energieversorger

> Ein-Betreibermodell – Betreiber hat viel Macht

> Genossenschaftsmodell – Dorfgemeinschaft muss Zugriff

auf technische Expertise haben

> Tarife> kein Prepaid – mehr Nichtbezahler; Gefahr von Schulden

> Prepaid ohne Zeitbegrenzung – weniger Planungssicherheit

> Intelligente Tarife – technisch sinnvoll, aber komplex; fördert Verständnis für System

Bilder: o. Namibia, 200 kWp Solarkraftwerk; u. Ruanda, Technikertraining [© Juwi Solar GmbH]

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

Es existieren bereits gute Ansätze für Geschäftsmodelle, aber nur wenige erfolgreiche Umsetzungen

Page 23: PV-basierte Inselnetze zur Elektrifizierung in Entwicklungsländern.

Seite 23SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

> Phase 1: Ladestationen (Franchise)> Akkubetriebene Leihlampen und Energiekoffer

> Aufladen von Handys, Lampen, Akkus etc.

> Leuchtmittel, Ersatzteile, Installationsmaterial

> Phase 2: Zusätzliche PV-Anlagen> zur Miete für öffentliche Einrichtungen und Kleingewerbe

> Wartung durch Kaïto-Personal

Wenn Energiebedarf steigt:

> Phase 3: Vernetzung zu AC-Netz> Neben PV weitere Energieerzeugung durch Pflanzenöl, Biogas, Wind

> Vernetzung aller installierter Stromversorger

> Mindestabnahme für Anschluss nötig

> Phase 4: Vernetzung von Dorfstromanlagen zu regionalen Energieclustern> Option für die Zukunft

Best Practice: KAÏTO-Phasenkonzept

4-Phasenkonzept [© KAITO Energie AG, München]

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

Einzelne Phasen bauen aufeinander auf und werden in Abhängigkeit von Energiebedarf und Engagement der Bevölkerung realisiert

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Seite 24SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

> Public Private Partnership (PPP)> Privater Investor besitzt Erzeugungseinheiten (Kraftwerksbetreiber)

> Gemeinschaft besitzt ortsfeste Komponenten (Inselnetzbetreiber)

> Mikrofinanzinstitution ermöglicht Investitionen in gewerbliche Tätigkeiten

> Sechs Monate Vertragslaufzeit> Regelmäßige Anpassung an Bedarf

> Ausreichende Planungssicherheit

> Zufriedenheit und guter Service durch regelmäßige Verhandlungen

> Verwendung von „Elektrizitätsblöcken“> Einheiten mit fester Energiemenge und bestimmter Leistung

> Nur für festgelegten Zeitraum verfügbar

> Zusätzliche Energie kann zu höheren Preisen bezogen werden

> Lastmanagement- und Abrechnungseinheit (LAE)> Lastabwurf nach festgelegten Prioritäten

> Prepayment-Zähler und Haushaltsanschluss

> Handel mit Elektrizitätsblöcken

Best Practice: INENSUS Mikroenergiewirtschaft

> Subventionen für Netz möglich> In Zukunft keine Subventionen mehr

nötig durch bewährtes Modell und gefestigtes Vertrauen.

Bilder: o. Techniker; u. LAE [© INENSUS]

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

Eigentumstrennung ermöglicht gegenseitige Qualitätskontrolle und flexible Beendigung des Geschäftsverhältnisses bei Nichteinhaltung von Verträgen

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Seite 25SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Gliederung

1 Einleitung

2 Potentialanalyse

3 Geschäftsmodelle

4 Fazit

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Seite 26SMA Stiftungsverbund gemeinnützige GmbH 28.09.2012

Fazit > Massiver Bedarf an ländlicher Elektrifizierung

> PV-basierte Inselnetze sind (wirtschaftlich) optimale Lösung

> Berücksichtigung von lokalen makroökonomischen Bedingungen

für Erfolg von Geschäftsmodellen wesentlich

> Finanzierung stellt enorme Hürde dar, muss früh adressiert werden

> Viele Voraussetzungen für Implementierung müssen oft erst geschaffen werden> Aufklärung über Vorteile u. Möglichkeiten erneuerbarer Energien

> Abbau von politischen u. wirtschaftlichen Hürden

> Schulung/Unterstützung lokaler Banken, Projektierer u. Unternehmen

> Vernetzung aller Bereiche

> Umsetzung und Präsentation nachhaltiger Projekte

> Für langfristigen Erfolg sollten sich Interessen von Nutzern, Betreibern, Finanziers und staatlichen Institutionen positiv ergänzen

[© KAITO Energie AG, München]

Mit erfolgreichen Pilotprojekten können Geschäftsmodelle reproduzierbar und die Elektrifizierung netzferner Regionen vorangetrieben werden

1. Einleitung | 2. Potentialanalyse | 3. Geschäftsmodelle | 4. Fazit

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[Bild: ARE]

PV-basierte Inselnetze zur Elektrifizierung in Entwicklungsländern

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit.


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