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PÖTZLEINSDORFER PFARRBLATT NR. 3 - Erzdiözese …€¦ · Wenn unser Pfarrer in Pension gehen...

Date post: 11-May-2018
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PÖTZLEINSDORFER PFARRBLATT NR. 3 Wir haben Seinen Stern aufgehen sehen Dass Sie den richtigen Stern finden und nicht aus den Augen verlieren wünschen Pfarrer und Pfarrgemeinde Pötzleinsdorf
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PÖTZLEINSDORFER PFARRBLATT NR. 3

Wir haben Seinen Stern aufgehen sehen

Dass Sie den richtigen Stern finden und nicht aus den Augen verlieren

wünschen

Pfarrer und Pfarrgemeinde Pötzleinsdorf

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„Wir folgen dem leuchtenden Stern“

Gut 20 Jahre ist das her.

In der Ausbildung der Lehrer und

Lehrerinnen für Pflichtschulen haben

wir eine fulminante Adventmesse

zusammengebracht. Die Studierenden

haben die Texte erstellt, der Musiker

hat die Musik dazu komponiert,

ehemalige und aktuelle Studierende

gesungen, Instrumente gespielt – stark

in Klang, Wort und Bildern.

Die Messe hat erzählt von der

Sehnsucht, von dem, was junge

Menschen verlockt, antreibt, von dem,

wofür es sich lohnt, das Leben (gerade

auch als Lehrer, Lehrerin) einzusetzen.

Jetzt zum Advent habe ich die

Kassette wieder ausgegraben. Und bin

im Zuhören ins Sinnieren gekommen.

Wohin die Sterne (zB der Stern der

Pädagogik) die jungen Menschen von

damals wohl geführt haben? Wie es

ihnen jetzt, 20 Jahre später, wohl

gehen mag, wenn sie Kindern Wege

ins Leben erschließen helfen?

Leuchtet, strahlt der Stern noch?

Schon als Sternschnuppe verglüht?

Ein bisschen glimmt er noch, ganz will

man nicht aufgeben, von irgendwas,

für irgendwas will man, muss man ja

schließlich leben?

Die Sterne, die uns Menschen

Hoffnung machen … dort

müsste Leben, Licht sein, das

Dunkel seine Bedohung

verlieren...

Einer der (für mich) schönsten Texte

zum Advent bei Jesaja sagt: „Tröstet,

tröstet mein Volk, spricht euer Gott.

Redet Jerusalem zu Herzen und

verkündet der Stadt, dass ihr

Frondienst zu Ende geht...“

Irgendwann wird alles gut, irgendwann

geht es ins Licht.

In der Fülle der künstlichen Lichter

meinen Stern nicht aus den Augen zu

verlieren – darum geht es wohl.

Einen hell-dunklen Advent, eine

Weihnacht, hell wie in Kindertagen.

Und irgendwann wird es keine Nacht

mehr geben, weil diese eine Nacht zur

Weihnacht geworden ist. Darauf

vertraut

Rainer Porstner, Pfarrer

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Pötzleinsdorf und die

Zukunft Die Priester in unserem Dekanat verfügen über eine reiche Lebenserfahrung. Das ist meist von Vorteil. Nachteil dabei: demnächst werden 4 von 5 Pfarren in Währing einen neuen Pfarrer suchen müssen, weil die 4 in Pension gehen. (Ein Pfarrer ist 45, der 'Rest' zwischen 68 und 74.) Aber Priester sind Mangelware. Warum auch immer. Wie es weiter gehen soll? Eine große „Pfarre Neu“, in der ein Pfarrer für ganz Währing zuständig ist, unterstützt von 3, vielleicht 4 Priestern und einigen Mitarbeitern/ Mitarbeiterinnen. So der Plan von Kardinal Schönborn. Muss so sein bei weniger Personal und Geld. Oder doch nicht? Weil uns Pötzleinsdorfern nicht gleichgültig ist, wie es weiter geht, weil wir mitreden wollen, haben wir einen Abend mit Pfarrer Schüller im Pfarrsaal verbracht. Er hat vom Versuch seiner Pfarre Probstdorf erzählt, selbständige Pfarre zu bleiben. Bei der letzten Zusammenkunft im Dekanat am 12. November in Gersthof haben die Pötzleinsdorfer ihre Pfarre und die Zukunft der Pfarre vorgestellt.

Pötzleinsdorf, Fakten

• 3.400 Einwohner, 2519 Katholiken am Rande der Stadt

• Pfarrleben entwickelt sich aus der Beheimatung in der sonntäglichen Eucharistiefeier

• Altersschnitt insgesamt gut, leichter Überhang bei den über 60jährigen. Die Altersgruppe 60+ werden durch eine breite Palette von pastoralen Angeboten angesprochen (LIMA, Aufbruch-Wanderungen, Impulse 60plus, Geburtstagsfeiern...)

• letzten 2 Zählsonntage: durchschnittlich 250 Messbesucher, das entspricht 10% der Katholiken

• sehr selbständige und lebendige Jungscharwelt; Gruppenleiter, Gruppen werden in Eigenverantwortung gebildet; die Träger der JS sind auch 'die (Pfarr)Jugend'. Sie sind ins Pfarrleben durch verschiedenste Aktivitäten integriert - Pfarrcafé, Jekami, Krippenandacht; die Sternsingeraktion als missionarisches und caritatives Ereignis wird von JS und Gruppenleitern in Eigenverantwortung gestaltet.

• Sakramentenpastoral: Erstkommunionvorbereitung durch Mütter; Firmvorbereitung durch junge Menschen der Pfarre, einige Krankenkommunionspender

• Wir sind für Kooperation mit den Nachbarpfarren. Fruchtbringend sind sie zB in Firmvorbereitung, Begräbnisleitung, Jugend- und Kinderarbeit und manchen liturgischen (Groß)Ereignissen.

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Zukunftsvorstellungen

� Die Pfarre Pötzleinsdorf soll/ muss als eigenständige Pfarre bestehen bleiben (Priestermangel ist kein Grund für Pfarrauflösungen)

� Wenn unser Pfarrer in Pension gehen sollte, würden wir den Priester für Pötzleinsdorf (notfalls) selbst anwerben. Dieser Priester soll vor allem mit uns Eucharistie feiern, um Organisatorisches müsste er sich nicht kümmern, das erledigt ein Team (haupt- und ehrenamtlich).

� Pötzleinsdorf der Zukunft wird ärmer sein (finanziell), aber reicher an Bereitschaft von Menschen, sie mit zu tragen – materiell, ideell und tatkräftig.

� Eine stärkere finanzielle Autonomie wird uns einiges abfordern (da viele aktive Pötzleinsdorfer in anderen Pfarrgebieten wohnen, sollte es möglich werden, die eigenen Kirchenbeiträge einer Pfarre zu widmen).

� Was wir selber tun können und wollen, darf und soll uns keine übergeordnete Instanz abnehmen („Subsidiarität“ als Respekt vor jedem Ebenbild Gottes – einfacher formuliert vor der Einmaligkeit eines jeden Menschen)

� Für verschiedene Aufgaben der Pfarre (Sakramente – Taufvorbereitung, Firmung, Kommunion, Krankenkommunion, Gottesdienstleiter...) besuchen

Menschen aus der Pfarre Kurse und werden dann vom Bischof(svikar) für diesen Dienst beauftragt.

� Die Pfarrkanzlei muss als Sekretariat und als die Kommunikationsdrehscheibe für alle Aktivitäten in Pötzleinsdorf bleiben.

� Wir erwarten und benötigen Unterstützung im Dekanat durch hauptamtlich Mitarbeitende mit einem fixen Zeitkontigent für die Pfarre

Priesterfrage

� Die Leitung der Pfarre durch einen Priester als Letztverantwortlichen nach dem Kirchenrecht wird auch für die nächste Zukunft gelten. Aber: Nach Kirchenrecht can 517,2 gibt es die Möglichkeit der Leitung einer Pfarre im Team. Modelle aus anderen Diözesen, aber auch aus Wien (Weinviertel), sollten in die eigenen Überlegungen einfließen.

� Angesichts der Priesternot stehen wir einem Überdenken der Zulassungsbedingungen für Priester aufgeschlossen gegenüber. Wir setzen uns dafür ein, dass die Zulassungsbedingungen zum Priester überdacht werden.

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Ewiges Licht ... Zu den tröstlichen Erfahrungen des

Lebens gehört ohne Zweifel die

Gewissheit, dass ich mich auf

jemanden verlassen kann - in guten

wie in schlechten Zeiten, an hellen und

dunklen Tagen. Da ist Einer, der

verlässlich zuhört. Immer.

Das Ewige Licht, die tröstlich rote

Leuchte in der Kirche erzählt von

dieser ständigen Bereitschaft Gottes,

mit uns auf dem Weg zu sein.

In vielen Pfarren verbinden Gläubige

dieses Symbol mit persönlichen

Anliegen:

Dankbarkeit für nicht

selbstverständliche Erfahrungen, für

besondere Sorgen von Menschen in

der Gemeinde, für Nöte irgendwo auf

unserer Welt – dafür lassen sie das

Licht eine Woche lang leuchten.

Wenn Sie für ein Anliegen das Licht

'sponsern' wollen – nach der

Sonntagsmesse im Pfarrcafé oder in

der Kanzlei gibt es die Möglichkeit

dazu.

Die Ministranten suchen

Verstärkung! Die Ministranten treffen sich jeden 2.

Sonntag im Monat nach der Messe im

Ministrantenraum und freuen sich über

neue Gesichter.

Es gibt keine Altersbeschränkung ☺ !!!

Wir freuen uns auf dich!

Die Ministranten

Erstkommunion

Im heurigen Arbeitsjahr beginnt die

Vorbereitung von 20 Kindern der 2.

Klasse auf das Sakrament der

Eucharistie erst zu Beginn des

Sommersemesters.

Am 15. Februar werden die Kinder der

Gemeinde im Gottesdienst vorgestellt

und sie werden selbst das

Taufversprechen geben, das ihre

Eltern und PatInnen vor Jahren für sie

gegeben haben. Danach finden jeden

Donnerstag Gruppenstunden in

drei Parallelgruppen statt.

Voraussichtlich werden wir die

Erstkommunion am 31. Mai 2015

feiern.

Julia Hofstädter-Wicke

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Firmung 2015 – Pfarre

Pötzleinsdorf Firmung? Firmung !!

Oder vielleicht? Oder doch nicht?

Wenn ja, dann dazu einige

Informationen:

Firmvorbereitung in regelmäßigen

Firmstunden (Gestaltung Jo Zajc,

Theresa Fleischmann) im Jugendraum

der Pfarre. Die Teilnahme ist

verpflichtend.

Inhalte: Versuch, gemeinsam Jesus

und die Hl. Schrift näher kennen zu

lernen; was glauben Christen, was

glaubst Du?Kirche – ein Haus für viele

Menschen, Heimat für …? Wenn Du

Dich zur Firmvorbereitung bei uns

anmelden willst, dann schicke ein mail

an [email protected] oder

[email protected].

Den Kostenbeitrag von 50,--€ bitten wir

auf das Konto: Pfarre Pötzleinsdorf,

IBAN: AT 64 2011 1000 0670 1809 zu

überweisen.

Wir freuen uns auf eine schöne und

intensive Vorbereitungszeit!

Termine:

Sa, 24.1.2015: 9 – 12 Uhr: Firmstunde

Sa, 14.2.2015: 9 – 12 Uhr: Firmstunde

Sa, 28.2.2015: 9 – 12 Uhr:

Lebensmittelsammeln für LeO

So, 1.3.2015, 9.30 Uhr,

Sonntagsmesse, Pfarrkaffee

Sa, 7.3..2015: 9 – 12 Uhr: Firmstunde

Wochenende 17./18./.19.4.2015:

Firmwochenende, Burg Wildegg

Sa, 25.4.2015: 9 – 11 Uhr:

Probe, Vorbereitung der Firmung

Sa, 25.4.2015, 17 Uhr: FIRMUNG

Firmspender wird Dompropst

Msgr. Karl Pichelbauer sein.

Jo Zajc, Theresa Fleischmann

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20-C+M+B-15

Sternsingen: Zeichen einer

gerechten Welt

Auch dieses Jahr beteiligt sich die

Jungschar Pötzleinsdorf an der

Dreikönigsaktion. Die Vorbereitungen

laufen bereits auf Hochtouren.

Doch wofür sammeln wir dieses Jahr?

Wem kommen die Spenden zugute?

Bolivien gehört zu den ärmsten

Ländern Südamerikas. Für die Bauern

und Bäuerinnen im Hochland Altiplano,

die zum Volk der Aymara gehören, ist

das Leben besonders hart. Die

Ernteerträge reichen in der

unwirtlichen, abgelegenen Gegend

San Pedro de Totora nicht aus, um die

Familien zu ernähren. Zusätzlich hat

die jahrhundertelange Benachteiligung

der Bevölkerungsgruppe der Aymara

tiefe Spuren hinterlassen. Armut und

Ausbeutung zerstören das Leben vieler

Menschen in den Entwicklungsländern.

Dieses skandalöse Unrecht muss ein

Ende finden. Die Betroffenen brauchen

eine faire Chance auf ein

menschenwürdiges Leben.

Wir setzten uns ein für:

Kinder und Jugendliche, damit sie eine

faire Chance auf eine bessere Zukunft

erhalten

Bildung, damit die Betroffenen ihre

Lebenssituation eigenständig

verbessern können

Menschen, die am Rande des

Existenzminimums leben

Gesicherte Lebensgrundlagen durch

nachhaltige Landwirtschaft

Die Stärkung von Menschenrechten

und Zivilgesellschaft

Wir wollen denen Hoffnung geben, die

sie schon längst aufgegeben haben.

Doch alleine schaffen wir das nicht –

Ihre Hilfe, die Hilfe der Pfarrgemeinde

Pötzleinsdorf ist auch dieses Jahr

wieder gefragt.

Werden Sie aktiv – helfen Sie mit –

setzen Sie gemeinsam mit uns ein

Zeichen!

„Das gerechte Leben ist von Unruhe am

freiesten, das ungerechte aber ist voll von

jeglicher Unruhe.“

Epikur von Samos (341 - 271 v. Chr.),

griechischer Philosoph

Benedikt Schaal-Mulacek

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Pfarrcaritas aktiv

Kochen in der Gruft

Bereits zum dritten Mal fand sich auf

Initiative unserer Pfarrcaritas am

15.November ein fünfköpfiges Team aus

unserer Pfarre zusammen, um einen

Kochdienst in der „Gruft“ zu übernehmen,

wo Obdachlosen und Armen täglich Essen

ausgeteilt wird.

Um 9:15 trafen wir uns bei „unserem“

Bäcker Linsbichler, der uns durch die

Bestellung der Lebensmittel, 10kg Zwiebel

und 50 kg Kartoffel, 20 kg Wurst und mit

günstigen Faschingskrapfen unterstütze.

In der Gruft angekommen wurden wir vom

dortigen Team sehr freundlich empfangen

und unsere Arbeit, die Zubereitung von

Erdäpfelgulasch begann. So schälten wir

dutzende Erdäpfel und zerkleinerten die

Zwiebeln,- wobei die befürchteten Tränen

gar keine Chance hatten aufzukommen,

ganz im Gegenteil war die Küche gefüllt

mit Lachen und unserer guten Stimmung.

Nur unterbrochen durch eine kurze

Kaffeepause nahm nach ca. 1 ½ Stunden

das Erdapfelgulasch langsam Gestalt an.

Eine lange Menschenschlange hatte sich

bereits gebildet, als schließlich pünktlich

um 12:45 die Essensausgabe begann.

Schöpfer um Schöpfer teilten wir das

Mittagessen aus. Die meisten waren sehr

dankbar und freuten sich merklich, wenn

wir auch ein „Guten Appetit“ als Beilage

dazu fügten.

Nach 45 Minuten hatten schließlich 190

Menschen zu essen gehabt. – Ich weiß

nicht, ob alle wirklich satt geworden

waren, da ein Nachschlag vom

Küchenchef leider nicht zugelassen

wurde. Aber gewärmt und gestärkt hat die

Mahlzeit sie sicher.

Auch wir gingen nicht leer aus, fühlten uns

vielschichtig beschenkt. Es ist gut, auch

wenn es nur ein sogenannter Tropfen auf

dem heißen Stein ist, bei so einer

gelungenen Aktion einen Dienst zu

übernehmen. Uns wurden dankbare Worte

und Blicke geschenkt, darüber hinaus die

Möglichkeit unmittelbar zu erleben, dass

Normalität und Alltag äußerst verschieden

ausschauen können, und nicht zuletzt

wurden wir Kochenden um ein

verbindendes Erlebnis reicher.

Der nächste Termin ist schon für den 6.

Dezember geplant, und auch die Jugend

hat die Aktion aufgegriffen und wird am

29.November einen Kochdienst

übernehmen.

Durch den Erfolg bestärkt werden aller

Voraussicht nach weitere Termine folgen.

Der ganzen Gemeinde sei hier gedankt,

die durch ihre finanzielle Unterstützung

der Pfarrcaritas die Teilnahme unserer

Pfarre an diesem Projekt erst ermöglicht

hat.

Vergelt´s Gott! Georg Turnovsky

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Am 22. 10. 2014 diskutierten die Referenten

Bischof Dr. Bünker, P. Dr. Mitterstieler, S.J.

und Doz. Dr. Popovic als Vertreter der

Evangelischen, Katholischen und Orthodoxen

Kirche unter der Moderation des Vikariatsrats

für Ökumene Dr. W.N. Rappert:

Ökumenisches Stadtgespräch 2014

des Vikariats Wien-Stadt

„Einheit in Vielfalt“ ist als Leitmotiv in allen

Traditionen zu finden:

In diesem Sinn erklärte Bischof Dr. Bünker,

dass sich die Evangelische Kirche als

Congregatio verstehe: Mit dem darin

enthaltenen Wort grex (Herde) werde deutlich,

dass die sich versammelnde Ortsgemeinde

ganz Kirche ist, wenngleich nicht die ganze

Kirche. Auf diese Weise ist von vornherein

klar, dass es Vielfalt geben kann und soll. Im

Blick auf die anderen christlichen Kirchen ist

Einheit in versöhnter Verschiedenheit zu

suchen. Reformation versteht sich in diesem

Kontext also nicht bloß oder primär als Kritik

an Missständen, sondern als ständig

notwendige Erneuerung aus der

Wiederentdeckung des Evangeliums.

Ähnlich hat es das II. Vatikanische Konzil

herausgearbeitet, so P. Dr. Mitterstieler, wenn

es mit dem Wort subsistit deutlich gemacht

hat, dass es auch in der katholischen Kirche

nicht um einen Exklusivitätsanspruch gehe.

Doz. Dr. Popovic stellte heraus, dass die

national-kirchliche Organisation der Kirchen

der Orthodoxie nicht – wie es vordergründig

scheinen mag – trennend wirkt. Es ist ein

Zeichen von möglicher Vielfalt. Der Kern aber

– das Dogma / der Glaube und die Kanones /

die Richtlinien – ist derselbe. Wenn 2016 die

angekündigte panorthodoxe Synode

stattfindet, zu der der Ökumenische Patriarch

von Konstantinopel eingeladen hat und zu der

alle autokephalen Kirchen kommen sollen, tritt

der konziliare Gedanke besonders deutlich

hervor, der mit einer von Vielfalt geprägten

Kirchenverfassung autokephaler

Landeskirchen Hand in Hand gehen sollte.

„Einheit in Vielfalt“ kommt historisch betrachtet

bereits im Modell der Pentarchie zum

Ausdruck: In der Spätantike bestand Einheit

unter den verschiedenen Ortskirchen, wenn

die alten christlichen Zentren Rom,

Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien und

Jerusalem – die sog. fünf Patriarchate –

untereinander Gemeinschaft hatten. Eine

Einheit in Vielfalt war so gesehen bereits das

Modell der Missionierung im Imperium

Romanum.

Alle Gesprächspartner stimmten überein, dass

es besondere Aufgaben und Dienste in der

Kirche gibt: So etwa den Dienst der Episkopé

(„Über das Ganze schauen“). In der

Evangelischen Kirche gehört es nach der

Confessio Augustana dazu, Sorge zu tragen,

dass das Evangelium rein verkündigt wird und

die Sakramente stiftungsgemäß gefeiert

werden. In der orthodoxen und katholischen

Tradition ist mit diesem Dienst das Konzept

der Jurisdiktion verbunden. Im ökumenischen

Dialog gilt es, hier noch besser voneinander zu

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lernen, was mit den einzelnen

Schwerpunktsetzungen gesagt sein will.

In der evangelischen Tradition stehen drei

Aufbauprinzipien im Vordergrund: Ein

presbyterial-synodales Prinzip, demzufolge

immer alle zu beteiligen sind: Hauptamtliche

und Ehrenamtliche, Männer und Frauen. In

diesem Sinn gibt es Kirchenordnungen, wo

Ordinierte in Synoden nicht die Mehrheit haben

dürfen. Das konsistoriale Prinzip verfolgt das

Ziel einer möglichst guten Organisation; das

episkopale Element dient dem Zusammenhalt

und der Zusammenschau. Das Bischofsamt

wird auch im Rahmen des Augsburger

Bekenntnisses behandelt. Weltliche Aufgaben

eines Bischofs werden kritisch gesehen.

Wenn man über die Ausgestaltung einzelner

Dienste spricht, ist es im ökumenischen Dialog

hilfreich, im Blick auf andere Kirchen

historischen Situationen gerecht zu werden:

Gerade das bischöfliche Dienstamt hat in der

orthodoxen Welt in den vom osmanischen

Reich beherrschten Gebieten nolens volens

weltliche Aufgaben zugeordnet bekommen:

Die Bischöfe waren im osmanischen Reich

verantwortlich, für die christlichen Untertanen

des Sultans weltliche Angelegenheiten zu

regeln. Dieses sog. Millet-System führte dazu,

dass insbesondere bei den

Unabhängigkeitsbestrebungen der orthodoxen

Völker im osmanischen Reich die Bischöfe

stellvertretend für das Volk zur Rechenschaft

gezogen wurden.

Alle Kirchen begrüßen eine verantwortliche

Beteiligung der Gläubigen: In der katholischen

Tradition wird zunehmend das gemeinsame

Priestertum aller Getauften neu betont, in der

Orthodoxie sind es die Elemente „Freiwilligkeit“

und „Eigenverantwortung“, die alle Gläubigen

betreffen. Die Kirche macht ein Angebot in

positivem Sinn, Teil des Leibes Christi zu sein.

Insgesamt sind die Kirchen herausgefordert,

das Konzept der Einheit in Vielfalt mit Leben

zu füllen und zu einem gemeinsamen

Verständnis dieses Konzeptes zu finden. So

kann die Kirche einen Dienst leisten an einer

globalisierten Welt. Sie muss Zeichen und

Werkzeug werden in einer Welt, die sich mit

Vielfalt schwer tut.

Wolfgang Nikolaus Rappert

( neu: http://www.oekumene.wien/ !)

Ökumene- Termine:

Do 15.01. Tag des Judentums:

Besinnungsstunde 16:00 Prof. Braulik et al. und ein

Zeitzeuge, 1190, Döbl. Hpt.str. 94 Sa 17.01. ÖRKÖ- Gottesdienst zum Tag

d. Judentums Altkath. Kirche, 1150 Wien,18:00 Uhr Di 20.01. Festvortrag Weltgebetswoche,

Dr. R. Kutschera 19:00 „Das Heil kommt von den

Juden“ Do 22.01. Ökumenischer Gottesdienst Fr 23.01. ÖRKÖ- Gottesdienst zur

Weltgebetswoche 18:00 Mollardgasse Sa 21.02. LIMA- Gottesdienst für

konfessionsverbindende 18:30 Paare, Kinderbetreuung,

Agape Fr 06.03. Weltgebetstag der Frauen

So 05.04. Ökumenische Ostervesper

Peter Rappert

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Die Dachreparatur ist

fertig – die Finanzierung

leider noch lang nicht!

Alle Spender (und auch jene, die es noch

werden wollen) wird es interessieren, wie

die finanzielle Situation dieses Projekts

aussieht.

Zuerst die positiven Nachrichten – wir

haben stolze € 38.100,- an Eigenmitteln

beisammen!

Am speziellen Bundesdenkmalamt-

Spendenkonto (mit steuerlicher

Absetzbarkeit!) sind davon € 29.800,-

eingegangen.

Zweckgebundene pfarrinterne

Sammlungen und Veranstaltungen haben

rund € 8.300,- erbracht.

Diese stammen mit € 4.400,- vom

Pfarrflohmarkt am 27./28.September.

€ 1.180,- kamen von der schon länger

zurückliegenden Bunte Steine Aktion des

Kindergartens.

Verzierte Ostereier ergaben € 360,-, die

Lavendelspindeln zu Maria Himmelfahrt €

400,-. Das Tortenbuffet zu Fronleichnam

trug € 480,- bei.

Etliche Torsammlungen und sonstige

Veranstaltungen erbrachten die restlichen

€ 1.480,-

Demgegenüber stehen die Kosten von

€ 136.900,- für die bisherigen Arbeiten:

€ 113.900,- Dachsanierung

(Abrechnung folgt erst)

€ 8.000,- Beheizung Dachrinnen

€ 6.300,- Trockenlegung Heizraum

€ 4.000.- Blitzschutzanlage nach

aktuellem Standard

€ 2.700,- Erneuerung einiger

zerbrochener

Kirchenfenster samt

Metallrahmen

€ 2.000,- Abschrägung Gehsteig-

Ende der Zufahrtsrampe für

unverparkbare und

barrierelose Erreichbarkeit

der Kirche

Davon wird je ein Drittel (also rund

45.600,-) aufgebracht

a) durch pfarrliche Eigenmittel, fällig

gleich nach Ende der Arbeiten ca zum

Jahresende 2014

b) durch Darlehen mit 10-jähriger

Rückzahlung von der Erzdiözese

c) durch Zuschuss aus dem diözesanen

Zentralbudget

(Kirchenbeitragseinnahmen)

Für den umfassenden Baubefund, welcher

dankenswerter Weise zur Gänze vom

Bundesdenkmalamt übernommen wurde,

fielen weiter € 21.800,- an.

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Auf die ersten € 45.600,- fehlen uns bis

Jahresende 2014 noch € 7.500,-!!

Bitte machen Sie zwecks

Steuerabzugsfähigkeit für 2014 gleich

jetzt Gebrauch vom Zahlschein

zugunsten des Bundesdenkmalamt-

Kontos. (Unterlage liegt in der Pfarre

und bei den Kircheneingängen auf)

Vielleicht könnten Sie sogar Ihren

beabsichtigen Spendenbetrag noch um

den später vom Finanzamt

zurückfließenden Teil erhöhen?

Für den Finanzausschuss

Werner Hudler

P.S.:

Letzte Nachrichten:

1. Die Stuck-Decke der Sakristei in der

Ägydiuskirche brach kürzlich herunter.

Eine Instandsetzung wird rund € 5.800,-

kosten (außerhalb des oben dargestellten

Sanierungsprojektes!)

2. Eine der beiden am Kirchturm der

Christkönigskirche installierten Handy-

Funkantennen wird wegen Fusion der

Betreiberfirmen abmontiert – monatlicher

Mieteinnahmen-Ausfall € 900,- für die

Pfarre!

„Sag Deinen Freunden, sie

spinnen ja, ich zahl fix nix!“

Eine junge Dame aus unserer Pfarre

erhält knapp vor Ende ihres Studiums

(zweifelsohne verfrüht) ihre erste

Aufforderung zur Zahlung des

Kirchenbeitrags– ihre Reaktion haben Sie

gerade gelesen …

Der Kirchenbeitrag – ein schöneres Wort

für Kirchensteuer – ist immer schon ein

Reizthema gewesen. In Österreich wurde

er 1939 vom NS-Regime eingeführt -

offiziell als Entschädigung für der Kirche

weggenommene Besitztümer (vor allem

der sogenannte „Religionsfonds“), aber

sicher auch mit dem Hintergedanken

möglichst viele Menschen aufgrund der

Zahlungspflicht der Kirche zu entfremden.

Wofür wird dieser Kirchenbeitrag

verwendet?

Im Jahr 2013 nahm die ED Wien aus dem

Kirchenbeitrag knapp 97,3 Millionen EUR

ein, das sind 76,8% der

Gesamteinnahmen von 126,6 Mio EUR.

Jede Pfarre bekommt pro Katholiken in

ihrem Pfarrgebiet jährlich einen fixen

Betrag aus dem Kirchenbeitrag (dieser ist

für alle Pfarren gleich, um den Ausgleich

zwischen wirtschaftlich starken und

weniger starken Gemeinden zu

gewährleisten). Die Pfarre Pötzleinsdorf

erhält im Jahr 2014 etwa 21.000 EUR als

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Anteil am Kirchenbeitrag – das sind

immerhin 22% unserer Einnahmen.

Offiziell beträgt der Kirchenbeitrag 1,1%

Ihres Einkommens bzw. der Steuerbasis

(das ist in etwa Gesamteinkommen minus

der nicht zu versteuernden Anteile – zB

die Ausgaben für die Sozialversicherung)

minus einem Absetzbetrag von 52 EUR

(der Kirchenbeitrag selber ist übrigens bis

400 EUR von der Steuer absetzbar).

Da die Kirche im Allgemeinen keine

Information über die Höhe Ihres

Einkommens hat, wird dieses Einkommen

geschätzt – und ich vermute, dass dies so

gut wie nie zum Nachteil des

Beitragszahlers ist ….

Wenn es Sie interessiert, können Sie sich

diesen Beitrag ausrechnen (das

Einkommen finden Sie zB auf dem

Steuerbescheid vom Finanzamt für den

Jahresausgleich) - und dann auch die

Differenz zum tatsächlich gezahlten

Beitrag bestimmen.

… und dann könnten Sie ja vielleicht einen

Teil dieser Differenz bei einer unserer

Sammlungen, die wir aufgrund der tristen

finanziellen Situation unserer Pfarre in den

nächsten Monaten abhalten werden

müssen, spenden … aber das sind schon

sehr verwegene Gedanken.

Übrigens: praktisch alle Austritte betreffen

Menschen der Geburtsjahre 1980 – 1990

– um zu unserer jungen Dame vom

Beginn zurückzukommen ….

Michael Fahrngruber

Geld und Glaube

Privatsache? Waltraut Strutzenberger

In meiner Jugend gab es zwei Floskeln, die ich

immer wieder hörte:

Über Geld und den Glauben spricht man nicht, den

hat man.

Geld und Glaube sind Privatsache, über die spricht

man nicht.

Eine Radiosendung hat in mir vor kurzer Zeit die

sprachliche Wurzel des Wortes „privat“ wieder

lebendig werden lassen. Vielleicht haben auch Sie

diese nicht gleich parat: Privat leitet sich von dem

lateinischen Wort privare ab und heißt berauben,

sondern, ausgrenzen.

Haben solche Redewendungen Auswirkungen?

Wenn ja, welche? Kann, ja darf man zwei so

wichtige Begriffe einfach aus der Diskussion

aussondern? Ohne Gespräche können Meinungen,

Standpunkte und Ideen weder Veränderung noch

Verbreitung erfahren.

Ist die Wandlung des Weihnachtsfestes in unserer

Zeit zu einem Fest der Wirtschaft, die Bibelworte

bestenfalls für reißerische Plakatgestaltung

einbezieht, eine solche Auswirkung?

Könnte Weihnachten nicht gerade von diesen

beiden Begriffen – Geld und Glauben – geprägt

sein? Könnte nicht teilen, teilnehmen, teilhaben

lassen die materielle und seelische Not mancher

Menschen lindern?

Die Verantwortung für den Umgang mit unserem

Glauben und unserem Geld liegt Gott sein Dank in

unseren Händen und Weihnachten wird die

Bedeutung haben, die wir dem Fest geben.

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Friedenspolitik der Kirchen:

Schwerter zu Pflugscharen

Im Rückblick auf die Ereignisse, die zum

Fall der Berliner Mauer (im

Sprachgebrauch der DDR:

„Antifaschistischer Schutzwall“) geführt

haben, wurde wiederholt die Rolle von

Kirchengemeinden erwähnt: In der

Nikolaikirche in Leipzig wurden

Friedensgebete organisiert, deren Besuch

mit dem Druck der Behörden zunahm. Das

Motto ist der Vision der Propheten Micha

(4, 1-14) und Jesaja (2, 2-4) entnommen,

der vom Friedensreich spricht, in dem

Schwerter zu Pflugscharen und

Lanzen(spitzen) zu Winzermessern

geschmiedet werden – heute müsste man

Panzer und Raketen einmotten und

entsorgen.

Aus den Erzählungen über das Jahr 1989

wurde auch deutlich, dass die Vertreter

der evangelischen Kirche im Sinne des

Evangeliums „klug wie die Schlangen“ (Mt

10,16) vorgingen: Sie unterliefen das

Verbot von gedrucktem

Propagandamaterial (Monopol der

Regierung) durch die Herstellung von T-

Shirts und argumentierten, dass das Motto

„Schwerter zu Pflugscharen“ (ohne

biblischen Hintergrund) auch von den

Kommunisten in der Sowjetunion

aufgenommen wurde. Im Jahre 1959

schenkte die Sowjetunion eine Statue

dieses Inhalts den Vereinten Nationen, die

vor dem UNO-Hauptgebäude in New York

aufgestellt wurde.

Das biblische Motiv prägte auch die

„Pflugscharbewegung“ in den USA unter

Präsident Reagan, die sich gegen

Aufrüstungspläne der Regierung wendete.

In beiden Fällen beriefen sich die

Proponenten der Friedensbewegung auf

die Aussage der Bibel, dass zur Lösung

von Konflikten Gewalt zu vermeiden ist –

in der Bergpredigt werden jene gepriesen,

die keine Gewalt anwenden und Frieden

schaffen (Mt 5, 5.9).

Friede ist aber nicht nur das Fehlen von

gewalttätigen Auseinandersetzungen, er

setzt im Sinne des biblischen „Shalom“

gerechte Lebensverhältnisse voraus. Eine

Konsequenz davon ist das Engagement

von Bischöfen in Lateinamerika (etwa von

Erwin Kräutler) für die Rechte der

indigenen Bevölkerung in der Verteidigung

ihres Lebensraumes; in Mittel- und

Westeuropa setzen sich Vertreter der

Kirchen für unterprivilegierte Gruppen ein

und unterstützen Projekte wie ein von

Erwerbsleistung entkoppeltes

Grundeinkommen.

Eines können wir heute von den Aktivisten

der Friedensbewegung in der DDR lernen:

Gewaltloser Widerstand kann auch dann

zum Erfolg führen, wenn sich die

Gegenseite „eingemauert“ hat.

Ernst Gamillscheg

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STATISTIK DER PFARRE PÖTZLEINSDORF

FÜR 2014

Katholiken 2519

Durchschnitt der Gottesdienstteilnehmer 270

TAUFEN 29

ERSTKOMMUNION 34

TRAUUNGEN 1

Verstorbene 15

Ab Jänner 2015 steht auf unserem

Pfarrplatz ein Altkleider-

Sammelcontainer der Fa. Öpula. Das

Unternehmen stellt in Wien und

Niederösterreich Altkleidercontainer in

Zusammenarbeit mit caritativen

Organisationen wie dem Roten Kreuz

und Kolping auf.

Am Freitag, 9. Jänner 2015, 19.00

Uhr, laden wir alle Pötzleinsdorfer

Pfarrgemeindemitglieder wieder

recht herzlich zu unserem

Neujahrsempfang in der Pfarre ein!

Wir wollen gemeinsam das

vergangene Arbeitsjahr feiern und

das kommende Arbeitsjahr

begrüßen.

Für den Pfarrgemeinderat:

Monika Altersberger

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Jeden Mittwoch von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr: OASE

Gespräch - Besinnung -Texte - Eutonie - Meditation

mit Irene Riebl

(ausgenommen während der Schulferien)

BIBELGESPRÄCH: An jedem zweiten Dienstag im Monat (ausgenommen Ferien).

Jeden Freitag von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr findet im großen Pfarrsaal die BABYRUNDE

statt (außer an schulfreien Tagen), zu der Mütter und Väter mit Kleinkindern (0-3 Jahre) herzlichst eingeladen sind.

SENIORENTANZ Er findet jeden Mittwoch um 15.00 Uhr im Pfarrsaal statt (außer am 1. Mittwoch im Monat, an dem immer „Impulse 60plus“ ist).

IMPULSE 60plus Offene Runde für Interessierte ab 60 Findet jeden 1. Mittwoch im Monat im Pfarrsaal statt. Für Bewegungsfreudige ist der Beginn bereits um 15.00 Uhr. Leitung: Waltraut Strutzenberger.

LIMA – Lebensqualität im Alter (früher: spielerisches Gedächtnistraining): jeden zweiten und vierten Montag Vormittag von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr

AUFBRUCH – Offene Impuls – und Gesprächsrunde jeweils am 1. und 3. Montag in den Monaten Oktober bis April, von 9.30 – 11.30 Uhr, mit Waltraut Strutzenberger

CARITAS–STÜTZPUNKT: für den 18. und 19. Bezirk zuständig für Heim- und Pflegedienste Wien, Saarplatz 20/5/29 im 19. Bezirk, Einsatzleitung: Dr. Barbara Zier Tel.: 478 72 50, Mo – Do: 7.30 – 15.30, Fr: 7.30 – 14.00

GOTTESDIENSTORDNUNG SONN- UND FEIERTAGS: 18.30 Uhr (Samstag) Messfeier (Vorabendmesse) ÄGYDIUSKIRCHE 9.30 Uhr Messfeier, (Wortgottesd. f: Kinder i: Pfarrsaal) CHRISTKÖNIGSKIRCHE

WOCHENTAGS: Christkönigskirche (Kapelle): Mittwoch, 8.00 Uhr, Messfeier ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN - BITTE WÖCHENTL."PFARRLEBEN" BEACHTEN

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AGAPE (Imbiss und Gespräch zu den Lesungen): Jeden ersten Samstag im Monat nach der Abendmesse, im kleinen Pfarrsaal, bis ca. 21.00 Uhr.

DER EVANGELISCHE GOTTESDIENST in der Ägydiuskirche findet ab OKTOBER 2014 aus personellen Gründen nicht mehr statt. Besuchen Sie bitte die Gottesdienste in der Lutherkirche, Martinstr.

DIENSTE DER PFARRE:

KANZLEISTUNDEN Montag, Mittwoch, Freitag, 9.00 - 12.00 Uhr. TELEFON: 470 49 16 e-mail: [email protected]

Besuchen Sie unsere Homepage: www.poetzleinsdorf.at

PFARRBÜCHEREI: Jeden Sonntag nach der 9.30 Uhr-Messe.

GETAUFT WURDEN:

Niclas Göbel; Elias Pipp; Marius Schullin; Moritz Zeinitzer; Finn Kuschey;

Valentin Baresch, Julius Schneiders; Laurenz Schneiders; Laura Sator; Florian

Leitner; Philipp Jakoubi; Flora Speil; Olivia Kluger; Paul Köhler; Kim Dietrich;

VERSTORBEN SIND:

Gerda Rutter; Eduard Gummermann; Dr. Burkhard Wicke; Theresia Quereser;

Andrea Tury;

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DEZEMBER 2014

1. Mo 9.30 LIMA

20.00 Taize-Gebet, Kapelle

2. Di 19.30 Vortrag FA-Caritas:

Umgang mit BettlerInnen,

Fr. K. Schultes, Caritas Wien

3. Mi 6.00 Rorate, CHK

anschl. gemeinsames Frühstück

15.30 Impulse 60plus

4. Do

5. Fr

6. Sa 18.30 Messfeier ÄK,

anschl. Agape u. Gespräch

z. d. Lesungen, kl. Pfarrsaal

7. So 2. ADVENTSONNTAG

9.30 Messfeier CHK,

Wortgottesd. f. Kinder i. Pfarrsaal

8. Mo MARIÄ EMPFÄNGNIS

9.30 Messfeier CHK

Weihnachtsbasteln der Jungschar

9. Di 19.30 Bibelgespräch

10. Mi 6.00 Rorate, CHK

anschl. gemeinsames Frühstück

19.30 Vortrag FA-Bildung:

Buchpräsentation

Marie Theres Arnbom

11. Do

12. Fr 18.00 Bußgottesdienst,

Kapelle

13. Sa 18.30 Messfeier ÄK

19.30 Weihnachtskonzert, ÄK

14. So 3. ADVENTSONNTAG

9.30 Messfeier CHK, gestaltet

vom Kindergarten

15 .Mo 9.30 LIMA

16. Di

17. Mi 6.00 Rorate, CHK

anschl. gemeinsames Frühstück

18. Do

19. Fr

20. Sa 18.30 Messfeier ÄK

21. So 4. ADVENTSONNTAG

9.30 Messfeier CHK,

Wortgottesd. f. Kinder i. Pfarrsaal

22. Mo AUFBRUCH

23. Di

24. Mi Heiliger Abend

16.00 Uhr Krippenandacht CHK

22.30 Uhr Christmette CHK

25. Do Christtag

9.30 Messfeier CHK

26. Fr Stephanitag

9.30 Messfeier CHK

27. Sa 18.30 Messfeier ÄK

28. So 9.30 Messfeier CHK,

Wortgottesd. f. Kinder i. Pfarrsaal

29. Mo AUFBRUCH

30. Di

31. Mi Silvester

JÄNNER 2015

1. Do Neujahr

9.30 Uhr Messfeier CHK

2. Fr

3. Sa 18.30 Messfeier ÄK,

anschl. Agape u. Gespräch

z. d. Lesungen, kl. Pfarrsaal

4. So 9.30 Messfeier CHK

5. Mo 9.30 AUFBRUCH

6. Di 9.30 Messfeier mit

den Sternsingern, CHK

7. Mi 8.00 Messfeier,

anschl. Frühstück

15.30 Impulse 60plus

8. Do

9. Fr 19.00 Neujahrempfang

10. Sa 10.00 PGR-Gespräch

18.30 Messfeier ÄK

11. So 9.30 Messfeier CHK,

Wortgottesd. f. Kinder i. Pfarrsaal

12. Mo 9.30 LIMA

13. Di 19.30 Bibelgespräch

14. Mi 8.00 Messfeier,

anschl. Frühstück

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15. Do

16. Fr

17. Sa 18.30 Messfeier ÄK

18. So 9.30 Messfeier CHK,

Wortgottesd. f. Kinder i. Pfarrsaal

19. Mo 9.30 AUFBRUCH

20. Di

21. Mi 8.00 Messfeier,

anschl. Frühstück

22. Do Ökumenischer Gottesdienst,

CHK

23. Fr

24. Sa 18.30 Messfeier ÄK

25. So 9.30 Messfeier CHK,

Wortgottesd. f. Kinder i. Pfarrsaal

26. Mo 9.30 LIMA

27. Di

28. Mi 8.00 Messfeier,

anschl. Frühstück

29. Do 19.00 Literatur i. Gespräch

30. Fr

31. Sa 18.30 Messfeier ÄK

FEBRUAR 2015 1. So 9.30 Messfeier mit Segnung

der Kerzen, CHK

2. Mo Mariä Lichtmess

9.30 AUFBRUCH

3. Di

4. Mi 8.00 Messfeier,

anschl. Frühstück

15.30 Impulse 60plus

5. Do

6. Fr

7. Sa 18.30 Messfeier ÄK,

anschl. Agape u. Gespräch

z. d. Lesungen, kl. Pfarrsaal

8. So 9.30 Messfeier CHK

9. Mo 9.30 LIMA

10. Di 19.30 Bibelgespräch

11. Mi 8.00 Messfeier,

anschl. Frühstück

12. Do

13. Fr

14. Sa 18.30 Messfeier ÄK

15. So 9.30 Messfeier CHK,

Wortgottesd. f. Kinder i. Pfarrsaal

16. Mo 9.30 AUFBRUCH

17. Di

18. Mi ASCHERMITTWOCH

8.00 Messfeier mit Auflegung der

Asche, CHK

16.00 Andacht mit den Kindern, CHK

18.30 Wort-Gottes-Feier mit Auflegung

der Asche, CHK

19. Do

20. Fr 18.00 PGR-Sitzung

21. Sa 18.30 Messfeier ÄK

22. So 9.30 Messfeier CHK,

Wortgottesd. f. Kinder i. Pfarrsaal

23. Mo 9.30 LIMA

24. Di

25. Mi 8.00 Messfeier,

anschl. Frühstück

26. Do

27. Fr

28. Sa 18.30 Messfeier ÄK

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Zu guter Letzt:

Du lieber Gott!

Neulich, in der Zeitung, eine Umfrage unter anglikanischen Geistlichen. Zwei Prozent der Befragten in England, Schottland und Wales sind überzeugt, dass es sich bei Gott nur um ein menschliches Gedankengebilde handelt. Weitere sechzehn Prozent gaben in einer Umfrage an, bei der Gottesfrage unsicher zu sein. Die Zeitung fragt sich, warum sich diese Zweifler zu Priestern weihen ließen. Ich frag mich auch … Wenn ich überzeugt bin, dass Gott nur ein Gedankengebilde ist – was für ein Berufsverständnis als Priester habe ich da? Wem will ich wozu dienen? Bin ich dann nur ein Zyniker, der mit den Hoffnungen der Menschen spielt? Die 82 Prozent, die sichtlich nicht unsicher und zweifelnd waren erinnern mich daran, wie vollmundig wir Priester (auch ich, bin allerdings vorsichtiger geworden) von Gott reden. Wie wenn wir genau wüssten wer und wie er ist. Wenn er im unzugänglichen Licht wohnt – woher will ich wissen, wie und wer er ist? Bleibt nur, dass er ganz anders ist als alle unsere Versuche ihn zu fassen? Allerdings: Wir sind nach seinem Abbild, ihm ähnlich geschaffen (Gen 1,26). Wenn ich mir die Menschen ansehe – worin besteht die Ähnlichkeit? Schon werde auch ich unsicher. In Jesus ist er einer von uns geworden. Damit wir sicher sein können, dass Gott uns nicht vergessen hat. Jesus selber hat in der Bedrängnis zu zweifeln begonnen („mein Gott, warum hast du mich verlassen?“). So wie viele aufgrund von Erfahrungen sich hart tun, vom „lieben“ Gott zu sprechen. Ich hab auch keine Patentlösung, bei Paulus aber einen Ansatz gefunden. Er schreibt den Korinthern – offensichtlich waren solche Fragen immer da: „Und selbst wenn es im Himmel oder auf der Erde sogenannte Götter gibt - und solche Götter und Herren gibt es viele -, so haben doch wir nur einen Gott, den Vater. Von ihm stammt alles, und wir leben auf ihn hin. Und einer ist der Herr: Jesus Christus. Durch ihn ist alles, und wir sind durch ihn.“ Glauben ist schon was Schwieriges. Über das woher und Wohin des Lebens sich fragen zu lassen und „den“ Weg zu finden, darum kommt keiner herum. Selbst wenn er ausweicht („kann keiner wissen“). Sonntag für Sonntag machen wir uns immer neu auf den Weg. Dass wir jeden Sonntag ein Stück weiter kommen hofft / ist sich sicher

Rainer Porstner, Pfarrer


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