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Protokoll: Der 42. Jahresversammlung des Nationalen deutschamerikanischen

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Protokoll: Der 42. Jahresversammlung des Nationalen deutschamerikanischen Source: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 15, No. 7 (Sep., 1914), pp. 234- 244 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30167506 . Accessed: 20/05/2014 12:40 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.108.177 on Tue, 20 May 2014 12:40:14 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Protokoll: Der 42. Jahresversammlung des Nationalen deutschamerikanischenSource: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 15, No. 7 (Sep., 1914), pp. 234-244Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30167506 .

Accessed: 20/05/2014 12:40

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toMonatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik.

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Monatshefte fiur deutsche Sprache utnd Pidagogik.

Wie hatte ich mich gefreut, vom 1. Oktober ab auf ein Jahr nach Amerika zu kommen, und meine alten Freunde wiederzusehen! Nun ist wider Erwar- ten alles anders geworden; anstatt im birgerlichen Kleide Vortrige und tibungen fiber den Sprachunterricht zu halten, trage ich den kniglichen Rock mit meinen atgedienten Kameraden, die, wenn das Vaterland ruft, auch bereit sein werden, hinaus in eindesland zu ziehen und fiir die Verteidigung der hichsten Giiter selbst das Leben einzusetzen!

Lasst Euch erzihlen von Euren nachi der Heimnat zurickkehrenden Briidern und Schestern, wie sie Deutschland in dieser ernsten Zeit gefunden haben! Lasst Euch vron ihnen berichten, wie wirdig die Versammulung verlaufen ist, die wir am 19. August von Hunderten amerikanischer Biirger in Gegenwart der angeseensten Frauen und Miinner rankfurts abgehalten Ihaben.

Wir wissen, dass Eure Mitbirger, die so ermutigende Worte an uns gerich- tet haben, tief mit uns empfinden und ihre Worte in die Tat umsetzen werden. Die Schwester unseres Kaisers, Ihre Knigl. Hoheit, Prinzessin Friedrich Karl von Hessen, die ihren Gatten und vier ihrer Sihne zum Kampfe fiirs Vaterland hinausiehen sah, nairm an dieser Versanmlung teil und war tief ergriten von den Kundgeungen der amerikanishen Freunde zugunsten Deutschlands. Migen alle amerikanischen Freunde, die selbst unter den schweren Zeiten ge- litten haben, glicklich in die Heimat zuriickkehren und ihre Eindricke in Wort und Schrift wiedergeben, damit die Vereinigten Staaten in Sid und Nord, in West und Ost iberall erfahren mgen, dass wir mit vollem Mut und festerm Gottvertrauen den Kampf firen werden, im beruhigenden Bewusstsein, Gut und Blut fr eine gerechte Sache und fiir die Erhaltung des deutschen Namens in der Welt einzusetzen. Gott sel mit uns!

Mit herzlichen Grtissen alien lieben Freunden in treuem Gedenken

Max Walter.

(Offizell.)

Protokoll Der 42. Jhresversamming des Nationalen deutschamnerikanischen

Lererbundes.

Chicago, ll., 30. JunI bis 3. Juli 1914.

Erdffnung der Tagung.

Dienttag, 30. Jati 1914. Am Abend des 30. Juni wurde die 42. Tagung des Bundes mit elnem fest-

lichen Empfang im GermnaniaJ-Club eriffnet. Herr H. W. lluttrnanm, der Vor- sitende des Chicagoer Birgerausschusses, begriisste die zur Sitzung eingetrof- fenen Gste aufs herlichste und iberbrachte zugleich die Wllkommgrtisse des schulrates, dessen PrLsident leider niht persnlich erscheinen kounte. In seiner Ansprache beleuchtete Herr Huttmann den Stand des deutschen Unter- richtes in Chicago und betonte, dass er es als eine hellige Pficht erachte, dass alle guten Birger auch nach aussen hin Propaganda fir deutsche Sprache und

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Proto'oll des 42. Lehrertages.

Sitten machen und Stimmung daftir in Umlauf setzen. In recht verstiindlicher Weise besprach er alle Begriindungen, die den Gebildeten veranlassen, fiir den Deutschunterricht in den tffentlichen Elementarschulen einzutreten.

Der Chicagoer Sin gverein trug mehrere Lieder vor und erntete wohlverdien- ten Beifall fiir seine kiinstlerischen Darbietungen. Herr Ernst Kruetgen. Vize- priisident des Singvereins, hielt imn Namen der Siinger die Begriissungs- ansprache.

Nach ihm ergriff Frau Ella Flagg-'oung, die Schulsuperintendentin von Chicago, das Wort. Sie versicherte den Lehrern in deutscher Sprache, wie sehr sie selbst elne Fzirderein des Deutschunterrichts sei.

Fiir den Lehrerbund erwiderte Herr Leo Stern, der Prisident des Lehrer- bundes, indem er fiir die freundlichen Worte des Willkomms dankte. worauf er sich mit einer Ansprache * an die deutsche Lehrerschaft selbst wandte.

Erste Hauptversammlung. Mittwooch, 1. Juli 1914.

Im roten Sanle des "Hotel La Salle" eriSffnete der Bundesprisident am Mittwoch, 1. Juli, um 9:30 vormittags die Sitzung. Da der Sekretdir noch nicht zugegen sein konnte, wurde der Unterzeichnete zum Stellvertreter ernannt.

Der 7Vorsitzende riigte, dass von fiber 5000 Lehrkrften gar so wenige stin-

dige Mitglieder seien und forderte energisch zur Erwerbung der Mitgliedschaft im Bunde auf. Der Bestand des deutschen Unterrichts erfordere von der ge- samten deutschen Lehrerschaft, dass sie sich zusammenschare, um vor allem im

eigenen Kreise wirksam tiitig zu sein. Wir stehen heute im Kampfe zwischen den sogenannten praktischen und den Kulturfiichern; wir miissen unsere Stel- lung verteidigen und halten. Hieran schloss sich der Vortrag von Herrn Oswald R.iseler, Austauschlehrer am Nationalen Deutschamerikanischen Lehrerseminar, Milwaukee: ,,Die berufliche, gesellschaftliche Stellung und die kcolleg ialen Be- zihunge des Lehrers in Deutschland."

Verlesen wurden Begrissungstelegramme von Herrn Dr. C. J. Herxamer, dem Priisidenten des Deutschamerikanischen Nationalbundes, in Philadelphia, Pa., demn Verein deutscher Lehrer von New York und Umgebung, dem Deutschen Pressklub von New York, und Frdiulein Anna Hohgrefe. unserer kranken Kol- legin in Milwaukee, Wis.

Im Laufe der Debatte, die sich an Herrn Riselers Vortrag knilpfte, brachte Herr John Eiselmeier vom Milwaukeer Seminar den folgenden Antrag ein:

,,In allen Schulen hiingen die Ergebnisse in erster Liie und fast ausschliesslich vom Lehrer ab. Es liegt viel Wahrheit in den Aussprilchen ,,Wie der Lehrer, so die Schule. - Der Lehrer macht die Schule. - Der Lehrer ist die Schule." Weder Beamte noch Gesetze, weder Steuerzahler, Geld noch Schulhiiuser unterrichten; sie schaffen nur die Vorbedingungen fiir den Unterricht. Was bei der ganzen Sache herauskommt, hiingt vom Lehrer ab."

.,Ist der Lehrer tiichtig, so kinnen die Resultate in gewissem Grade die Ideale und Erwartungen des Volkes und die Bedirfnisse des Staates

* Die Ansprache des Priisidenten, wie siimtliche vor der Tagung gehaltenen Vortriige, gelangen in den Lehrertagsnummern (September-Oktober) zum Ab- druck. D. R.

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236 Monatshefte fiir deutsche Sprache und Piidaogik.

befriedigen. Ist der Lehrer nicht tiichtig, dann sind alle Gesetze um- sonst, und das fiir die Schule ausgegebene Geld ist weggeworfen."

,,In einer Demokratie erwartet man alles von der Erziehung des Volkes, weil die Schule der wichtigste Faktor in der Erziehung ist; und da die Art der Erziehung und die Erfolge derselben ganz und gar vom Lehrer abhblingen, so ist das Problem der Ausbildung der Lehrer und ihre Auswahl eine der allerwichtigsten Aufgaben einer Demokratie. Wenn ein Volksstaat in diesem Stiick erfolgreich ist, dann ist er erfolg- reich; versagt er hierin, so ist er in allem ein Misserfolg."

,,Kultur und Fortschritt haben lange stillgestanden und schreiten noch heute langsamer voran, als es der Fall sein sollte, well diesem iiberaus wichtigen Faktor (Lehrerausbildung und Auswahl derselben) zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden ist, und er noch heute zu wenig Aufmerksamkeit erhiilt."

,,Obgleich wir den Grundsatz anerkannt haben, dass 5ffentliche Schulen aus 5ffentlichen Mitteln erhalten werden sollen, haben wir die daraus folgende Verantwortlichkeit noch nicht anerkannt, eine genigende Anzahl von ttichtigen Lehrern aus 5ffentlichen Mitteln auszubilden, um alle Schulen mit ihnen zu versehen, damit nicht Geld, Zeit und Schul- gelegenheit verloren sind." (Bericht des Erziehungskommissirs fUr das Jahr 1913, Selte 45.)

Am 30. Juni 1913 waren in den iffentlichen Volks- umid Mittelschulen unseres Landes 547,289 Lehrer thtig. Das durchschnittliche Dienstalter betrhgt nicht ganz flinf Jahre. Es mtissen also Jhhrlich ungefthr 109,458 neue Lehrer zur Verftigung stehen. Alle Anstalten, die sich die Aufgabe stellen, Lehrer auszubilden, entliessen am 30. Juni 1912 nur 18,278 Schil- ler mit dem Reifezeugnis. Auch wenn diese alle im Herbst angefangen hlitten zu unterrichten, mussten doch noch wenigstens 90,000 Vakanzen durch junge Lehrer besetzt werden, die absolut keine Fachbildung besassen.

,,Das bedeutet, dass nur ein Lehrer aus flint beruflich vorgebildet ist." (Ber. d. Erz. 1912, Seite 11.)

,,Dieser Mangel an fachlich vorgebildeten Lehrern ist einer der schlimmsten tibelstiinde unseres Schulwesens. In keinem anderen Lande, das vorgibt, eine allgemeine Volksbildung zu bleten, sind die Zusthnde inbezug auf Lehrerbildung so schlecht wie in den Vereinigten Staaten." (Ber. d. Erz. 1912, Seite XVIII.)

Wir sind der festen tiberzeugung, dass die Schaffung elnes Lehrer- standes die wichtigste Angelegenheit der Erziehung ist. Damit ein Lererstand geschaffen werde, ist es notwendig, dass

1.) die Lehrer neben einer allgemeinen Bildung auch eine Fachbil- dung, einschliesslich der Psychologie, Piidagogik und Geschichte der Pi- dagogik, erhalten, und nach einer Reihe von Jahren (etwa 6 bis 10) sollen nur fachlich vorgebildete Lehrer angestellt werden.

2.) Nach einer probeweisen Anstellung auf einige Jahre (etwa 5) sollen alle Lehrer test angestellt werden und nur auf gute Grtinde hin abgesetzt werden kIinuen. Das ist in manchen Sthdten bereits erreicht; auch sind Mitglieder der Feuerwehr und die Schutzmannschaften, sowie viele Angestellte der Regierung test angestellt. ,,Nach einer befriedigen- den Probezeit von einem oder zwel Jahren soil der Oberlehrer auf Le-

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Pratokoll des 42. Lehrertages. 237

benszeit oder so lange er sich seiner Stellung wiirdig zeigt, angestellt werden; oder zum wenigsten auf eine sehr lange Reihe von Jahren." (Bericht des Erziehungskommisssirs fiir das Jahr 1913, Sente XXIX.)

3.) Ein Anfangsgehalt soll gezahlt werden, wovon ein junger Lehrer anstndig leben kann. Dieses Aufangsgehalt soll bedeutend hiher sein als das gegenwivtrtige Durchschnittsgehalt ($491.62).

4.) Dieses Gehalt soil stufenweise steigen, so dass das Hichstgehalt in etwa 15 bis 20 Jahren erreicht wird. Es soll mindestens zweimal hiiher sein als das jetzige Durchschnittagehalt ($1,000.00).

,,An vielen Orten ist das Gehalt des Lehrers heute geringer als die Fiitterungskosten eines Gefangenen in einem County Gefitngnis." (Ber. d. Erz. 1913, Seite 30.)

,,Das Gehalt des Lehrers ist strafbar niedrig. . . Der Lehrer ist der am schlechtesten bezahlte Diener der Gesellschaft. . . . Heute ist das Durchschnittsgehalt des Lehrers das, was eine Waschfrau verdient; es ist die Hiilfte dessen, was der Zimmermann, der Maurer oder der Mann verdient, der unsere Wasser- oder Gasri5hren verbindet." (Ber. d. Erz. 1913, Seite 44.)

5.) Dass alle Lehrer nach einer entsprechenden Dienstzeit (etwa 30 bis 40 Jahre) pensioniert werden. Das ist inbezug auf die Mitglieder der Feuerwehr und der Schutzmannschaften bereits allgemein der Fall; in einigen Stiidten und Staaten sind auch die Lehrer schon pensions- berechtigt.

Wir ersuchen alle Organe des Offentlichen Erziehungswesens, den Erziehungskommissir der Vereinigten Staaten, die Staatsschulsuperinten- denten und die Superintendenten der Schulen in den Stiidten dringend, be den betreffenden Organen, Gesetzgebungen, Schulbehirden u. s. w. die natigen Schritte zu tun, dass wir einen Lehrerstand bekomnmeu. Wir er- suchen die Lehrerkonferenzen, besonders die ,,National Educational Asso- ciation", mitzuwirken und diesen wichtigen Punkt auf das allgemeine Programm ihrer nichsten Tagesordnung zu stellen.

Wir ersuchen die pidagogische Presse und die Tagespresse, diese Resolutionen zum Abdruck zu bringen und auch in Leitartikeln zu be- sprechen, un diese iiusserst wiebtige Angelegenheit gebiihrend zu fiirdern.

Der Antrag wird dem zu ernennenden Komitee fiir Beschliisse zur Beratung iberwiesen.

Herr Dr. Rudolf Tombo, New York, erklirte: Wir miissen eine Organisa- tion haben, die auch uns einen Lehrerstand schafft. Unser Bund muss 1000 Mitglieder stark werden; eine pers6inliche Agitation ist notwendig, die sich am beaten mit Hilfe des Deutschamerikanischen Nationalbundes bewerkstelligen liisst.

Seminardirektor M. Griebch, Milwaukee: Die Verhiiltnisse liegen bei uns viel schwleriger als in Deutschland. Die Laien wihlen die Biicher taus; ihr Einfluss im Schulsystem fiberwiegt die Stimme der Fachleute viel zu sehr.

Hermann Woldmann, Cleveland: Es ist doch schon etwas besser geworden. Aber uns fehlt ein Lehrerstand, well die Anstellung von Jahr zu JaBr erfolgt und deshalb unsicher ist.

Prof. A. Busse, New York, stellte den Antrag, Eiselmeiers Schrift auf Deutsch und Englisch zu vervielftiltigen, um sie, gemiss des Zusatzes von Tombo, dem Deutachamerikanischen Nationalbund zur persnichen Agitation zur Verfigung zu stellen. Wurde dem Komitee fir Beschlisse ilberwiesen.

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Mona lshcfte fiir deutsche Sprache und Piidagogik.

Frl. Josephine Doniat, Chicago, beschwert sich, dass noch keine Damen dem Bundesvorstand angehrt hii tten. Frau Beal, Columbus, Ohio, bemerkt inbezug antf die Organisation des Bundes, dass sie jetzt zwanzig Jahre lang unterrichte und erst vor drei Jahren von demn Bestehen des Vereins erfahren babe.

Prof. Joseph Win ter, New York. bedauert, dass die Hochschullehrer sich zu einer eigenen Klasse mit tiberhebung iiber den Volksschullehrer ausgebildet hiitten. Ihr wahres Amt sei das der Volkslehrer. - Um Vertretung in der Schulbehbrde zu erlangen, emplfiehlt er als wirksamstes Mittel die Beteiligung an der Politik. Ferner erkliirt er sich als Alldeutschen, fiudet aber die allzu viele Betonung des Deutschtulus unserer Aufgabe in Amerika hinderlich. - Schluss der Debatte.

Es folyt Erncnnuitng der A uischiissc. Auassch ss fiir Beschliissc: Direktor Max Griebsch, Milwaukee; Prof. Dr.

A. Busse, New York; Emil Kramer, Cincinnati; John Libben, Buffalo; H. Wold- mann, C(leveland; Dr. R. Tombo, New York.

Ausschuss fiir Nonminationen: Jos. Winter, New York; Prof. H. M. Ferren, Pittsburgh; Dr. H. H. Fick, Cincinnati; John Eiselmeler, Milwaukee; Frau Th. Norton, Chicago.

Aus.chuss zur Priifung des crh atzincisterberichtes: Gustav Mihler, Cincin- nati; Frl. Ida Fredrich, Milwaukee; Frl. Dorothea Christensen, Wheeling, W. Va.

Eine Anregung, am Donnerstag nachmittag im Lincoln Park vor dem kiirz- lich enthilllten Goethe-Denkmal einen Kranz mit der Widmung vom Lehrerbund niederzulegen, fand lebhaften Beifall. Prof. R. Tombo wurde als Redner fiir diese kleine Feier ausersehen.

Herr Moses Maier, Chicago, brachte uns eine Abhandlung fiber Anschatsunge- mittel beim deutschen Unterricht in den Elementarklassen.

Schluss der Sitzung 12.30 nachmittags. Heinrich Lienhard,

Sekretir in Stellvertretung.

Fiir den Nachmittag hatte der Lokalausschuss eine Fahrt auf dem Michigan- see vorgesehen. Der Dampfer ,,Alabama" filhrte die Lehrerschaft bei herr- lichstem Wetter an den Sehenswilrdigkeiten des Seegellindes voriiber, und alles war entziickt fiber das Gebotene. Auch der Singverein hatte sich der Seefahrt angeschlossen. Seine Lieder trugen nicht wenig dazu bei, den Jubel der Teil- nehmer und ihre gute Stimmung noch stlirker zu entfachen.

Zweite Hauptversammlung.

Don.nerstag, 2. Juli 1914.

F~tiffnung um 9.30 durch den Bundespritsidenten. Herr John Eiselmeier unterbreitet folgenden Antrag:

,,Dass ein Spezialausschuss von dreien vom Vorsitzenden ernannt werde, der den vorlliufigen Bericht der ,,Commission on the Reorganiza- tion of Secondary Education", der sich auf den modernsprachlichen Un- terricht bezieht (Bulletin 1913, No. 41; Seite 4(--56) untersuche und am 3. Juli dem Lehrertag dariber Bericht erstatte. Dieser Bericht soil vom Sekrettr vor dem 6. Jull dem Vorsitzenden, Herrn Clarence D. Kingsley, Headquarters N. E. A., St. Paul, Minn., tibermittelt werden, damit der-

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Protokoll des 42. Lehrertages.

selbe bei der Besprechung dieses wichtigen Punktes am 9. Juli noch be- riicksichtigt werden kann."

Dieser Antrag wurde angenommen, worauf Herr Leo Stern die folgenden zu Mitgliedern dlieses Sonderausschusses ernennt: John Eiselmcier, Milwaukee; Dr. A. Busse, New York; Frl. Marie Wies, Milwaukee, Wis.

Schatzmeister Kar Engelmann, Milwaukee, Wis., verliest den Kassebericht des verflossenen Vereinsjahres:

Einnahmen bis 30. Juni 1914 $577.63 Ausgaben 269.84

Kassenbestand am 1. Juli 1914 $307.79 Dieser Bericht wurde dem Ausschusse zur Priifung der Kasse iiberwiesen

und angenommen, nachdem die Priifung ordnungsgemiiss vorgenommen und alles in Richtigkeit gefunden worden war.

Prof. Joseph Winter, New York, bedankte sich bel den Versammelten flir den Ehrenbecher, den ibm die Toledoer Tagung zuerkannt hatte in Aner- kennung seiner verdienstvollen Ftihrung des Lehrerbundes bel dessen Besuch in Deutschland im Sommer 1912. Des weiteren sprach er von den gewaltigen Eindriicken, welche die deutschamerikanischen Lehrer auf ihrer Reise in Deutschland gewonnen hitten und richtete an seine Kollegen das Ersuchen, den deutschen Lehrern, welche auf Grund des bel der Lehrerversammlung in Kiel gefassten Beschlusses, im Jahre 1915 eine Reise nach Amerika zu unter- nehmen, fiir einen herzlichen und ehrenden Empfang die umfassendsten Vor- bereitungen zu treffen, um zugleich den Kollegen in Deutschland eine Dankes- schuld fiir die den deutschamerikanischen Lehrern erwiesene gastfreundliche und kollegiale Aufnahme abzutragen, ihnen aber auch zu zeigen, wie segens- reich die deutschen Lehrer in Amerika wirken.

Im Anschluss daran ergriff Herr Direktor Ma Griebsch vom Lehrersemi- nar das Wort und stellte den Antrag:

,,Die 42. Tagung des Nationalen Deutschamerikanischen Lehrer- bundes nimmt mit grosser Genugtuung und Freude Kenntnis von dem Beschlusse des deutschen Lehrertages zu Kiel, durch den eine Amerika- fahrt deutscher Lerer filr das Jahr 1915 in Ausslcht gestellt wird. Die hier versammelten deutschamerikanischen Lehrer geben von neuem die Versicherung, dass sie alles in ihren Krften Stehende tun werden, um den Aufenthalt der Besucher auf amerikanishem Boden so anregend und nutzbringend wie mrnglich u gestalten. Sie betrachten die Annahme der von der letztjiihrigen Tagung erlassenen Einladung als das vielleicht bedeutsamste Ereignis, durch das die freundschaftlichen Beziehungen dieses Landes zu Deutschland unermessliche Krlftigung und Firderung eralten werden.

Alle weilteren Massnahmen, die notwendig sein werden, um die Ame- rikafahrt, sowet der Lebrerbund und das Deutschtum in Betracht kommt, erfolgreich zu gestalten, werden dem zu whlenden Vorstand iibertragen."

Der Antrag wurde entgegengenommen und an den Ausschuss fir Beschltisse verwiesen.

Einladtngen filr die niichstjihrige Tagutg waren engegangen von den Stldten New York, St. Louis, San Francisco, Columbus, O., Milwaukee, Wis. Dieselben gelangten zur Verlesung und wurden dankend entgegengenommen.

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2Monatshefte fiilr deu.tsche Sprache umd Piidagogik.

In der nun folgenden Sektios.tsitzung hielt Herr Prof. Dr. A. C. von Noe, Universitiit Chicago, Ill., in der Abtcilung fir Hipoh Schools unter dem Vorsitz :on )Dr... B.u se, New York, seinen Vortrag iiber ,,Unterriclt i ticer Litcratur-

.eschicte in, der High Achool" und in der Abteilung fir Elementarschulen uinter denm orsitz von Herrn John Eiselmeier, Milwaukee, sprach Herr Emil Krawcr. Cincinnati, 0., fibher ,,Deutschamerih:anische Geschichlte in der Elemen- tursch ule."

Die beiden Vortriige gaben Veranlassung zu lebhaften uud interessanten Debatten.

Alsdann kamnen die Seinarangelegccnheitcn an die Reihe. Herr Direktor Max Griebch erstattete seineu jiihrlichen Bericht iiber das Lehrerseminar und als Ergiinzung Herr Dr. H. H, Fick, Cincinnati. O., den Befund des Priifungs- ausselhuisses. Beide Berichte wurden dankend entgegengenommnen.

G. J. Lenz stellt den Antrag, dass der Lehrerbund $100 zu einem Baustein fiir das geplante neue Gebiiude des Lehrerseinars bewillige. Der Antrag wurde einstinunig befiirwortet und demn Aussehuss fiir Beschiis se iiberwiesen.

Der Nominationsaussehuss erhilt den Auftrag, vier Kandidaten ur Er- wi hlung als Direktoren ai, c Lehrersesninar zu ernennen. Von diesen vier Kan- didaten erwiihlt die Generalversammlung des Lehrerseminars ihm Juui 1915 zwei.

Nach liingerer Debatte geht der Antrag an den Ausschuss fiir Beschliisse. Dr. A. B us.', New York, unterbreitet den folgenden Antrag:

Um an seinem Teile zur Hebung des dentschen IUnterrichtes und be- sonders zur Erreichung der denkbar besten Leistungen im Gebrauch der deutschen Sprache beizutragen, veranstaltet der Lehrerbund in Mai 1915 ein Preisaussehreiben ftir solche Schiller, die 3 oder 4 Jahre an einer vollwertigen High School Deutsch getrieben haben. Der Gegenstand des Preisausschreibens soil ein deutscher Aufsatz von etwa 1500 Worten sein. Als Preise werden gute Ausgaben der Werke Goethes und Schillers aus- gesetzt, fir deren Beschaffung der Bund die Summe von $25 bewilligt. Zur Bewerbung umn diese Preise sollen aber nur Schiiler von Mitgliedern des Lehrerbundes zugelassen werden. Wahl des Themas, Bestellung der Preisrichter sowie die Erledigung aller weiteren Einzelheiten wird einem von Vorsitzenden zu ernennenden Ausshuss von dreien mit allen nitigen Vollmachten ibertragen.

Vertagung gegen 12.30.

Der Abend vereinte die Mitglieder und ihre Freunde zum Konzcrt bei ge- selliger Unterhaltung in den schtinen Anlagen des Bismnarckgartens.

Dritte Hauptversammlung.

Freitag, 3. Juli 1914.

Vormittags um 9.30 eriiffnete der Bundespritsident die Schlusssitzung. Der Bundessekretir, G. J. Lenz, berichtet tiber die Titigkeit des Vorstan-

des, wie folgt: Die Toledoer Tagung stellte Ihrem Vorstand neben seinen im all-

gemeinen tiblichen Pflichten drei besondere Aufgaben: 1. Einladung der deutschllindischen Lehrerschaft zu einem Besuch

in Amerika im Jahre 1915. tber das Ergebnis der unternommenen Schritte, die zur Annahme der Einladung und zur Sicherstellung der

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Protokoll des 49. Lelurertages.

Reise fiihrten, hat Herr Joseph Winter im Auftrage des Vorstandes gestern bereits eingehend berichtet.

Die 2. Aufgabe zielte ant eine erneute Werbung zur Gewinnung einer grsseren Mitgliederzal hin. Das wirkliche Ergebnis unserer darauf gerichteten Tiitigkeit liisst sich aus dew Grande schwer abmessen, wei der Bund stets eine nur geringe Auzahl dauernder Mitglieder besass. Zwar blieb in den letzten flint Jahren die Gesamtzuhl verhiltuismiissig die gleiche, nur war die Mehrheit derselben jeweils von der Lehrertags- stadt selbst gestellt und ebenso regelwiissig fielen dieselhen in nichsten Jahre wieder ab. Wir ktinnen nar hoffen. dass mit der Stiirkung des Standeshewvusstseins die gewonnenen Mitglieder in immer griisserer Zahl den Bunde treu bleiben. Urn aber ein fibriges zu tun, sundte Ihr Vor- stand gleich zu Begiun des Schaljnhres Ende September einen Anfruf zurn Anschliss an den Lehrerbnd an ilber 5000 Kollegen und K{olle- ginnemi. Leider war der direkte Erfolg dieses Rundschreibens so ent- mutigend. dass der Vorstand von elner weiteren Ausdehnung der Werbe- tittigheit Abstand nehmnen mnusste well der Erfolg in keinew Verhiltnis stand zu dem Aufwand von Geld ud Zeit. Iw ganzen haben wir 42 neue Mitglieder uachweisbar durch diese KIampagne gewounen. Auge.- geben wurden dafilr $130.00. Im glinstigaten Falle knn in Ansching gebracht werden. dass bel der Werbetiitigkeit der Bund und seine Be- strebungen aufs neue zur Kenntuis der deutschlehrenden Kollegen in Amerika gebracht wurde.

Schliesslich hatte der Vorstand notgedrungen die 3. Autgabe fiber- nehmnen rmiissen. die finanzielle Lage des Bundes zu bessern.

Umn seine Tiltigkeit zo beginnen, hatten wir nach der Tagung in Toledo nicht einmal genag Geld in der Kasse. urm die zur Werbung nbtlgen Rundschreiben auszuschicken. Herr Leo Stern schoss uns $100 vor, urn uns den Beginn der Arbeit zu ermiiglichen. Mit umso grbsserer Freude k~innen wir aber heute teststellen, dass wir aw Ende unserer Amtszelt eine Gesawtmltgliederzahl von 303 und eilnen Kassenbestand von $550 besitzen.

Dieser Bericht wurde gleichfalls entgegengenomnmnen. Herr Oscar Burkhardt hielt sodann seinen Vortrag: ,.lae a8nerikanische

Theater (18 Fakktor der Kultr and Erziehunq." Der Prilsident sprach dem Redner, wie auch den (Ibrigen den herzlichsten

Dank aus. Der Aus8chus8 firt Eeannunen mnchte aladana die foigenden Empeh-

lungen: Als Beamtae des Bndesvorstanes.: Dr. A. Busse. New York; Theo-

dor Charly, Milwaukee, Wis.; Karl Engelmann, Milwaukee, Wis.; Loulse Flebig, Evansville, Ind.; Brunhild Jenert, Cincinnati, 0.; Martin Schnid- hofer, Chicago, Ill.; Ottille Pagenstecher, Dayton, 0.; Leo Stern, Mil- waukee, Wis.; Ferdinand Stedinger, Omaha, Nebr.

Als Kandidaten fir die von der Generalversaminung des Lehrer- seminars za erwithlenden zwei Mitglieder der keninarverwaltuniis- behoirde: Dr. A. C. von No6, Chicago, Ill.; John Liibben, Buffalo, N. Y.; Ewil Krawer, Cincinnati, O.; [ermuann Woldmann, Cleveland, O.

Ale niidcte Versammlung8ort: Milwaukee, Wis.

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21onatshefte fiiur deutsche Sprache rund Pidagogilc.

Die Wahi wurde durch die Stiumenabgabe des Sekretirs vollzogen und die Emipfehlungen desi Ausschusses fir Ernennungen demgemass zum Beschluss erboben.

Der Bundeavorstand zog sich zurtick, um seich wie folgt zu organisieren: Leo Stern, Milwaukee, Wis., Prisident; Martin Schnmidhofer, Chicago, ll., Vizeprsident; Theodor Charly, Milwaukee, Wis., Sekretiir; Karl Engelmann, Milwaukee, Wis., Schatzmeister. Die tibrigen oben genannten als Beisitzer.

Der Aussch us fiur Beschliisse unterbreitet in Ansuhluss an den Antrg Eiselrneier die folgenden Empfehlungen:

Da auf Grund des Berichtes des "Commissioner of Education" nur einer aus fliinf Lerern eine fachliche Vorbildung besitzt, da die Gehalts- verhltnisse des Lehrers allgemein noch unwilrdige sind, da die Stellung des Lerers eine iiusserst unsichere ist, und da auch die Altersversorgung noch immer nicht geniigend geregelt ist, so empfiehlt die 42. Tagung des Nationalen Deutschamerikanlschen Lehrerbundes allen Erzlehungsbehir- den, Schulverwaltungen und gesetzgebenden KSrperschaften die folgenden Beshlio se zur Berticksichtigung:

1. Eine griindliche, fachliche Vorbildung der Lerer ist die notwen- dige Voraussetzung fir einen erfolgreichen Unterricht. Es sollten daher, so bald als tunlich, nur Lehrer angestellt werden, die neben einer allge- meinen Bildung auch diese unerlitissliche Fachbildung besitzen.

2. Entsprechend seiner hohen Aufgabe ist dem Lerer ein den rt- lichen Verhltnissen entsprechendes auskinmliches Gehalt zuzusichern. Dieses sollte mit unehlmende m Dienstalter und daraus sich ergebender hbherer Diensttfictigkeit entsprechend steigen.

3. Nach ener angemessenen Probezeit, welche aber fiin Jabre nicht tiberteigen dtirfte, sollte der Lehrer fest angestellt waerden. Nur auf triftige Grtinde bin sollte eine Absetzung erfolgen diirfen.

4. Nach entsprechender Dienstzeit sollte dem Lehrer ein Ruhegehalt ustehen.

Die Durchftihrung dieser grundlegenden Beschltisse dfirfte dahin fiibren, dass allmhlich ein Lehrerstand sich bildet, aus dessen Ttlgkeit Gesellschaft und Staat den grissten Nutzen ziehen wtirden.

Dieser Bermcht wurde einstimmig angenommen. Das Spezialkomitee fir die Beratung des Berichtes ,,On the Reorganization

of Secondary Education" empfiehlt die Absendung des folgenden Schreibens: Chicago, Ill., July 3, 1914.

Mr. Clarence D. Kingsley, Headquarters N. E. A.,

St. Paul, Minn. Dear Sir:

The National German-American Teachers' Association, assembled in its 42nd session in Chicago, heartily endorses that portion of the Prelim- inary Report of the Committee on the Reorganization of Secondary Schools which deals with the teaching of modern languages.

We endorse the progressive attitude taken in this report in general and underscore particularly what is said about oral work and the de- mand for phonetic drill and a good pronunciation.

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Pi'otolcoll des 42?. Leh rortages.

With the committee we strongly urge a better preparation of language teachers and a higher remuneration.

Especially do we wish to express our highest satisfaction with the demand for the introduction of foreign language study below the high school. This demand has been made by our association for years and we are glad to see that your report urges the study of modern languages in the grades.

We hope that your excellent report will be adopted without material alterations as the final report of your committee.

Respectfully yours,

Weiterhin werden die folgenidea AdresselL als Ausdruck der 42. Tagung zur Absendung empfohlen:

Mr. P. P. Claxton, Commissioner of Education, Headquarters N. E. A., St. Paul, Minn.

The National German-American Teachers' Association, in convention assembled at Chicago, fully appreciates the circumspect and active direc- tion of the Bureau of Education, especially the just estimate of the teacher's position contained in your report for 1913. We value the many- sided activity of the Bureau in discussing all important subjects of the large field of education not only of our own country, but also of foreign countries. We compliment you on the large number of valuable bulletins issued by your bureau.

Leo Stei-n, Milwaukee, President. George J. Lenz, New York, Secretary.

Mr. Joseph Swain, President National Educational Association, St. Paul, Minn.

The National German-American Teachers' Association, in convention assembled at Chicago, sends fraternal greetings to its sister association. We notice with great satisfaction that your program contains many sub- jects which are of vital interest to teachers and which will materially advance the great cause of education.

Leo Stci-, Milwaukee, President. George J. Lenz, New York, Secretary.

Diese drei Adressen sind in Briefform und vor dem 6. Juli in St. Paul, Minn., eintreffend abzurichten. Die Versammiung erhob dieselben zum Aus- druck ihrer Gesinnung und beautragte den Vorstand mit der Ausfertigung und Absendung.

Der Auschuse filr Beschliisse hatte die in vorstehendem bereits ausgefiihr- ten Resolutionen hereits eingeschlossen und empfalil des welteren:

1. Der Lehrerbund zollt hohe Anerkennung und herzlichen Dank dem fiir die Veranstaltung des Lelhrertages gebildeten Lokalausschuss der Stadt Chicago; dem Singverein Chicago und seinem Dirigenten William Boeppler filr die herrlichen ktinstlerischen Gesangsvortriige am Empfangsabend und bel der Seefahrt; dem Germania Club der Stadt Chicago fiir die freundliche Bewirtung und fiir den Eipfang in seinem prachtvollen Clubgebiude; den Rednern am Empfangsabend und ilber- haupt allen, die zum Gelingen und Zustandekomnmen der 42. Tagung hei- getragen haben.

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Motnatshefte fir deutsche Sprache und Piidagogik.

2. Der Ausschuss empflehlt ferner, dass allen Herren, die gelegent. lich der Tagung in den allgemeinen und Spezialsitzungen Vortrige gehal- ten haben, herzlicher Dank ausgesprochen werde.

3. Dass denm Vorstand des Bundes fiir seine sorgfiiltige und gewis- senhafte Leitung der Bundesgeschiifte im verflossenen Jahre und fiir die erfolgreiche Durchfiihrung der Tagung hohe Anerkennung gezollt werde.

4. Dass der Lehrerbund $100 fiir einen Baustein zu einem Seminar- gebitude bewillige.

5. Dass dem Vorstand, Priisidenten, Sekretitr und Schatzmeister die Auslagen fir Schreibarbeiten, Porto etc. fiir die Agitation zur Ge- winnung neuer Mitglieder, fiir den nachsten Lehrertag und die Amerika- fahrt des deutschen Lehrervereins bewilligt werde.

6. Dass die Tagung imn Jahre 1915 in Milwaukee, Wis., stattfnde. Der Bericht des Ausschusses fiir Beschlilsse wird durch Abstimmung in

allen seinen Punkten zumrn Beschluss erhoben. Bei dem Beasulre der deutschlndidschen Lehrer wtnscht Herr Dr. H. H.

Fick eine gleichmissige Verteilung der Vortrkge zwischen Deutschen und Amerikanern. Dies wird als eine Anregung dem Vorstand zur ev. Beriicksich- tigung iiberlassen.

Auf Veranlassung von Herrn Jos. Winter, New York, spricht die Versamm- lung ihren Dank an die Herren Leo Stern und Marti Schmidhofer durch Er- heben von den Sitzen aus.

Herr Dr. H. H. Fick beantragt, ausnahmsweise das Protokoll der Tagung als verlesen zu betrachten, was angenommen wurde.

Um 12.45 vertagte sich die Versammlung, nachdem Herr Leo Stern noch elnige herzliche Dankces- und Abschiedsworte an die Anwesenden gerichtet hatte.

Georg J. Lenz, Schriftftihrer.

Ansprache des Bundesprasidenten, Prof. Leo Stern.

Noch zu keiner Zeit ist unter den Deutschamerikanern das Verlangen nach Vereinigung stirker gewesen als jetzt. Noch niemals sind die Be- strebungen fiir deutsche kulturelle Zwecke krftiger hervorgetreten als wihrend der letzten Jahre. Es ist nun natiirlich, dass alliiberall auf die Mitarbeiterchaft derjenigen Lehrer gerechnet wird, deren Gebiet der Unterricht in der deutschen Sprache und Literatur ist. Stellen wir nun die Frage: Hat die deutschamerikanische Lehrerschaft diesen berechtigten Erwartungen bisher entsprochen? so miissen wir mit einem glatten Nein antworten. Es kann zwar zugegeben werden, dass in einigen Zentren, in denen die Verhiiltnisse besonders giinstig sind, die deutschamerikanische Lehrerschaft ihr Bestmglichstes getan hat und tut, um den Einfluss deutschamerikanischer Kulturbestrebungen zu heben; ich will auch zu- geben, dass einzelne Persinlichkeiten ihr Bestes einsetzen, um in diesem Sinne zu wirken. Aber im grossen und ganzen haben die Lehrer der deutschen Sprache und Literatur in dieser fiir sie und das gesamte

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