Date post: | 12-Dec-2015 |
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Projektbeschreibung
Welchem Zweck dient Ihr Projekt? Welchem Bedarf entspricht es, welche Zielsetzungen verfolgt es? Inwiefern
Der Kulturkiosk - als Namensgeber des Projekts - ist eine rote Holzhütte mit klappbaren Wänden, die an einer Seite
scheinbar im Erdboden versinkt. Künstlern aus der ganzen Welt diente es als Anregung. Sie füllten es mit ihren Arbeiten,
banden es in interaktive Kunstaktionen ein und stellten es in den Mittelpunkt ihrer Auseinandersetzung mit der
Gesellschaft. So führte sein Weg durch Europa bis auf einen Berliner Schulhof. Nun wird der Kulturkiosk neben seiner
künstlerischen Nutzung durch Schüler (immer geschlechtsneutral) auch auf einer symbolischen Ebene zum zentralen
Motiv dieses Schul-Projektes.
"Kulturkiosk" wird Museen als aktiv zu beeinflussende Lernorte in das Zentrum von schulischer Arbeit rücken und dabei
die internationale Tradition des realen Kulturkioskes weiter führen.
Es gab in den letzten Jahren viele Ansätze, Museen für Jugendliche interessanter zu machen und dabei der Konkurrenz
digitaler Medien stand zu halten. Das europäische LEM-Projekt "Das lernende Museum" (Grundvig) ist nur eines davon.
Unter anderem suchte man vielfältige Ansätze der Verknüpfung museumspädagogischer Arbeit auch mit neuen
Medien. So gelang es Museen, viele neue Angebote zu unterbreiten.
Trotzdem machen alle Partnerländer des Projektes "Kulturkiosk" die Erfahrung, dass Museumsbesuche von
Jugendlichen oft abgelehnt und Museen nur selten als positiv besetzte Lernorte empfunden werden. Dieser Tatsache
möchten wir uns stellen und den Schülern statt einem rezipierenden einen noch stärker aktiven und partizipativen
Zugang zu Museen ermöglichen. Analoge und digitale Mittel sollen dazu im Sinne des Projektzieles sinnvoll miteinander
verknüpft werden.
Wir wollen mit dem "Kulturkiosk" Museumspädagogik und Fachunterricht mit den Zielen des modernen
Sprachunterrichtes verbinden. Aus jedem Bereich sollen die innovativsten Ideen und Mittel der einzelnen Partnerländer
für eine qualitativ hochwertige Bildung und Erziehung junger Leute entnommen werden.
Internationale Netzwerke wie unseres ermöglichen es, die Erfahrungen der europäischen Partner zu nutzen und hier
von jedem das Beste einzubinden. Wir schauen ganz genau: Was können wir von welchem Partner lernen? Dazu planen
wir einen intensiven Erfahrungsaustausch in Verbindung mit gemeinsamer Arbeit in den Schulen und vor Ort in den
Museen.
Trotz intensiver Bemühungen auch fachübergreifend zu arbeiten, beobachten wir immer noch Schubladendenken. In
Kunst macht man Kunst und in Deutsch lernt man Deutsch usw. Fächerverbindender Unterricht wird oft gerade von
älteren Schülern als Ausnahmezustand minderer Qualität erlebt. Hier liegt ein weiterer Ausgangspunkt für diese
Projektidee.
Alle Projektpartner sind besonders interessiert an der Deutschen Sprache, sowohl als Mutter- aber auch als
Fremdsprache. Sie haben große Lust auf das Ausprobieren neuer Methoden innerhalb von fächerübergreifendem
Unterricht mit Schwerpunkt auf Kunst und Kultur, aber auch in der Verbindung mit naturwissenschaftlichen Fächern.
Eine zunehmende Rolle im Berufsalltag spielt die Bereitschaft zur Mobilität. Hier beobachten wir häufig
Hemmschwellen, insbesondere bei sozial benachteiligten Jugendlichen. Sie werden wir verstärkt ansprechen und über
die Verbindung von künstlerischen Aufgaben mit digitalen Medien für unser Projekt begeistern.
Durch Kurz- und Langzeitaufenthalte möchten wir den jungen Menschen die Möglichkeit geben, die Nachbarn besser
kennen zu lernen und sich für die europäische Idee zu öffnen. Die Schüler lernen, dass jeder Projektpartner, jedes Land,
Wertvolles in unsere Partnerschaft einbringt. Es gilt voneinander zu lernen. So sollen die Schüler während der
Langzeitaufenthalte Unterrichtsformen vergleichen, aber auch die Projektarbeit im Gastland mit den eigenen
Erfahrungen bereichern. Gesehenes und Gelerntes können sie dann wieder in der eigenen Schule kommunizieren und
wirken so auch als Multiplikatoren für ein faires, respektvolles Miteinander in Europa.
Während das reale Kunstobjekt „Kulturkiosk“ mit den verschiedensten künstlerischen Mitteln ausgestaltet und gefüllt
werden wird, diente er auch als Anregung für einen als interaktives eBook gestalteten Museumsführer, der in der Form
eines OER-Buches einer breiten Masse zur Verfügung gestellt werden soll. Er wird die realen Ergebnisse aus der
Museumsarbeit in Präsentationen, Videos und mit interaktiven Anteilen abbilden.
Das Buch wird innerhalb des Projektes in möglichst viele Sprachen übersetzt und kann nach Veröffentlichung sowohl für
den fachübergreifenden Unterricht (Kunst, Geschichte, Sprachen, Naturwissenschaften uvm.) als auch für den CLIL-
Unterricht als freies Lehrbuch verwendet werden. Ein weiterer Nutzungsbereich wäre die Reisevorbereitung und die
Durchführung von Reisen in der Jugendarbeit. Unsere Idee verfolgt dabei nicht rezipierende Ansätze, sondern vor allem
handlungsorientiert auch die Aufforderung zur aktiven Mitgestaltung des Buches.
Inwiefern ist dieses Projekt innovativ und/oder ergänzt bereits durchgeführte Projekte?
Besonders innovativ an unserem Projekt ist das geplante Open Educational Resources (OER)-Buch. Nach dem Beispiel
eines freien unabhängigen Lehrbuches wollen wir einen mehrsprachigen "Museumsführer" mit veränderbaren
Materialien erstellen, der von Schülergruppen während Jugendreisen, von Lehrern im Unterricht, als auch von Museen
zur Jugendarbeit genutzt werden kann. Er soll neben Informationen über die Museen, viele mediale Elemente enthalten
und durch interaktive Möglichkeiten ergänzt werden. Dabei legen wir besonderen Wert auf die aktive Beteiligung der
jungen Leute und beziehen auch besonders sozial benachteiligte und gefährdete Schüler (mit Lernschwierigkeiten,
potentielle Schulabbrecher) in unsere Arbeit ein.
Wir verfolgen das Ziel, ein breites Spektrum von Museen abzudecken. Die Schüler werden intensiv in die
Entscheidungen einbezogen. Es ist wünschenswert, dass auch naturkundliche oder technische Museen beteiligt sind.
Fachübergreifend arbeiten wir mit Naturwissenschaftlern an der Schule und mit externen Einrichtungen zusammen.
An einigen Schulen beginnt gerade eine Trendwende. Die mobilen Medien (zB. Smartphones, Tabletcomputer) werden
nicht mehr verteufelt, sondern als neues "Lernwerkzeug" von Lehrern und Schülern entdeckt. Dieses Projekt verzichtet
auf den Ansatz, eine höhere Ausstattung mit technischen Geräten zu erreichen. Wir nutzen Vorhandenes sinnvoll im
Lernkontext. Dadurch wird die Akzeptanz im Kollegium erhöht und die Schüler (u. vor allem die Lehrer) entdecken den
Nutzen der ohnehin mitgeführten oder in den Schulen vorhandenen Geräte. Wir beweisen, dass durch die gleichwertige
Verbindung analog und digital eine deutliche Verbesserung der Lernmotivation, aber auch der Verinnerlichung von
Lerninhalten zu erreichen ist. Die Individualisierung des Lernens ist dabei ein wichtiges Thema.
Grundlagen unseres Projektes sind in vorangegangenen, von Comenius finanzierten Veranstaltungen zu finden. Die
erste Idee entstand während einer (von Comenius finanzierten) Weiterbildung im Juli 2013 in Paphos, an der die
deutsche Kollegin teil nahm. Über eTwinning und die Facebookgruppe "Deutschlehrer weltweit" konnten schnell gut
vernetzte und engagierte Partner wie Herr Pavanini gefunden werden. Frau Ikonen und Herr Pavanini lernten sich im
Januar 2013 im Rahmen einer LLP-Veranstaltung (COMENIUS In-Service Training for Teachers.) kennen und waren seit
dieser Zeit auf der Suche nach einem gemeinsamen Projekt.
Die italienische Schule findet gerade diese Projektidee besonders reizvoll, weil Schüler die Möglichkeit bekommen
werden, ein oder mehrere Museen zu "adoptieren" und es mit ihrer (jugendlichen) Perspektive zu sehen, zu
präsentieren und zu verändern.
Die finnische Schule möchte die Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Schülern sowohl in der eigenen Schule als auch
international verbessern. Für sie ist der fächerübergreifende und projektorientierte Aspekt sehr wichtig, wobei auch IKT
im Unterricht eine große Rolle spielt. In den neuen finnischen Lehrplänen sind fachübergreifende Inhalte bedeutsam.
Das Abitur wird in Finnland ab 2016 digital abgelegt. Deutsch ist dabei die erste Fremdsprache, die digital geschrieben
werden wird.
Die österreichische Schule betont: "Das Projekt reizt uns, weil versucht wird, über die Kunst an jene SchülerInnen zu
gelangen, die wir mit herkömmlichen Methoden sehr schwer in das schulische Lernprogramm integrieren können."
Die griechische und die ungarische Schule sehen im Projekt wertvolle Chancen für die Einbeziehung digitaler Medien im
fächerübergreifenden Kontext.
So entstand die Idee, den Fachunterricht Naturwissenschaften und Kunst mit dem Sprachunterricht so zu verbinden,
dass jede Seite einen Vorteil daraus ziehen kann.
Allen Kollegen der Gruppe ist gemeinsam, dass sie einen sehr hohen Anspruch an ihre Unterrichtsqualität stellen. So ist
der "Blick über den Gartenzaun" ganz natürlich. Er wird gezielt für die Verbesserung des eigenen Unterrichts genutzt.
Deshalb organisieren wir in Finnland, Griechenland und Deutschland projektorientierte Weiterbildungen für Kollegen.
Diese sind zusätzlich zu den Schülerbegegnungen im Projektzeitraum eingeplant.
In der logischen Folge werden wir zuerst diese Weiterbildungen durchführen, wobei jeweils die Erfahrung eines Partners
im Mittelpunkt stehen wird. Im Anschluss wenden die Kollegen Gelerntes im konkreten Unterrichtsverlauf an der
eigenen Schule an. Während der grenzüberschreitenden Lehr- und Lernaktivitäten mit Schülern entsteht dann
Unterrichtskontent zur weiteren interaktiven Verwendung. So bietet unser Projekt die Basis für besondere
Nachhaltigkeit bei Lehrern, Schülern und zukünftigen Nutzern der Ergebnisse.
Das von Grundvig geförderte LEM-Projekt http://www.lemproject.eu/ "Das lernende Museum" sehen wir als gute Basis
zur Anknüpfung, um die Zusammenarbeit mit den Museen in allen beteiligten Ländern zu erreichen. Hier ist auch die
Verbindung zu den "Museumsspaziergängen" in Ungarn zu suchen.
Wie wurden die Projektpartner ausgewählt und welche Erfahrungen und Kompetenzen bringen die Partner
in das Projekt ein? Wie wurde die Partnerschaft begründet, und bezieht sie Einrichtungen mit ein, die
vorher noch nie an einem ähnlichen Projekt beteiligt waren?
Bei der Auswahl der Partner waren verschiedene Kriterien im Spiel. An vorderster Stelle stand die Erreichbarkeit und die
Bereitschaft zur Mitarbeit und Mitplanung im Projekt. So entstand eine „geheime“ Facebook-Gruppe, in der sich die
Partner über ihre Schulen, ihre Arbeit dort und die schulischen Bedürfnisse ihrer Schüler austauschten. Wir testeten in
dieser Phase bereits einige interaktive Tools, die für die weitere Zusammenarbeit infrage kommen würden.
Nach Beratung mit der NA in Bonn gründeten wir eine eTwinning-Gruppe zur Vorbereitung dieses Projektes. So konnten
wir sensible Daten aus Facebook heraus halten. Schnell kristallisierten sich besondere Kompetenzen der einzelnen
Partner heraus.
Der Kollege der italienischen Schule hat zum Beispiel einen sehr großen Erfahrungsschatz mit Comeniusprojekten und
konnte sich als Mediator der Gruppe etablieren. In Neapel gründete man eine kulturelle Initiative, die sich durch das
ganze Land verbreitet hat und sogar in Deutschland Nachahmer gefunden hat. Sie heißt "La scuola adotta un
monumento" (Die Schule adoptiert ein Denkmal): http://en.lascuolaadottaunmonumento.it/ Genau unter diesem
Aspekt arbeitete die deutsche Kollegin 2010 in Berlin mit der Stiftung "Denkmal aktiv" zur "Böse Brücke".
Die leitende griechische Kollegin arbeitet seit einigen Jahren führend auf dem Gebiet der Web 2.0-Tools im Unterricht.
Sie führt Fortbildungen durch und kann auf zahlreiche Veröffentlichungen ( ua. http://l3t.eu/homepage/das-
buch/ebook ) zum Thema zurück blicken.
An der Helsinkier Schule wurden kürzlich Lehrer mit Tablets ausgestattet. Der tatsächliche Nutzen wird gerade evaluiert.
Unsere Kontaktperson unterrichtet Deutsch mit Hilfe von digitalen Medien und wird uns mit ihren Erfahrungen
bereichern.
An der österreichischen Schule wird mit BYOD (bring your own device) experimentiert. Schüler wie auch Lehrer greifen
auf eigene selbstverwaltete Geräte zurück. Ein Vergleich beider Ansätze wird für uns Lehrer hochinteressant sein.
Unsere polnische Kollegin ist selbst aktive Künstlerin und Fotografin und freut sich darauf, der internationalen
Schülergruppe ihre wirklich sehr seltenen Fertigkeiten in der Ikonenmalerei zu vermitteln. Die polnische Schule hat
nicht nur eine musisch-künstlerische Ausrichtung, sondern auch einen besonders großen Erfahrungsschatz mit
internationalen Projekten.
Die ungarische Schule hat eine lange Comeniuspause hinter sich und möchte neu wieder mit einsteigen. Dort wird seit
Kurzem fachübergreifend in Kunst, Literatur und Musik gearbeitet. Erste Ergebnisse sollen in unsere Projektarbeit
einfließen. Auch in der aktiven Zusammenarbeit mit Museen ist die Schule führend. Großes Interesse hat man am
Programm "Museumsspaziergänge" der Stadt Budapest. Hier werden methodisch-didaktische Grundlagen für die
Zusammenarbeit mit Schulen erprobt.
Die koordinierende deutsche Schule ist eine Schule mit musikalisch- künstlerischem Profil. Es arbeiten Lehrer und
Künstler Hand in Hand mit verschiedenen Museen zusammen. Man unterrichtet nach einem speziellen Kulturfahrplan
und profitiert von den Kontakten und Erfahrungen einer Kulturagentin, die die Lehrer unterstützt. Fächerverbindend
wird das neue Unterrichtsfach "Kulturelle Bildung" eingeführt. Im Kontext mit der Projektidee, das beste aus analoger
und digitaler Arbeit zusammen zu führen, kann hier auf die umfassenden Erfahrungen der Lehrer und der an der Schule
arbeitenden Künstler zurück gegriffen werden.
Zur Vorbereitung unseres Projektes nutzten wir gemeinsam Web2.0-Tools wie Padlet und Etherpad, um die
grundlegenden Ideen abzustimmen. So kam es zum Beispiel auf dem Padlet (eine digitale Wandzeitung
www.padlet.com) zu einer interessanten Synergie. Die finnische Kollegin schlug vor, das Projekt "Kulturkiosk" zu
nennen. Sie wusste noch nicht, dass die Berliner Schule erst kürzlich einen genau solchen von einer brasilianischen
Künstlerin geschenkt bekommen hatte
( http://www.jovis.de/media/pdf/Gleisdreieck_Berlin_2012.pdf ). So ist der Projekttitel geboren und knüpft an ein real
existierendes Kunstprojekt an.
Während mehrerer kleiner und einer großen zweistündigen Onlinekonferenz (mit Smart-Bridgit und Adobe connect)
konnten sich die Kollegen näher kennen lernen und wir beschlossen, uns zu einem Vorbereitungstreffen in Neapel zu
treffen, um den Antrag auf den Weg zu bringen.
Obwohl die NAs die Finanzierung in der Regel nicht mehr übernahmen (Ausnahme Österreich), waren 5 von sieben
Schulen in Neapel vertreten. Die Arbeit war recht schwierig, da zu diesem Zeitpunkt noch keine deutsche Antrags-
Fassung vorlag. Trotzdem nutzten wir die Zeit, uns gut kennen zu lernen und viele wichtige Punkte unseres Antrags
durchzusprechen.
Während einer weiteren Onlinekonferenz im April 2014 besprachen und ergänzten wir die vakanten Punkte im Antrag.
Wir blicken bei Antragstellung auf ein halbes Jahr Vorbereitungszeit mit regelmäßigen und sehr stabilen Kontakten zu
den Partnern, zurück. Darauf sind wir sehr stolz.
Wie wird die Kooperation und Kommunikation zwischen allen Projektpartnern und mit anderen relevanten
Stakeholdern stattfinden? Was ist der Gegenstand grenzüberschreitender Projekttreffen, wie häufig
werden sie stattfinden und wer wird daran teilnehmen?
Als besonders wichtig während des Projektzeitraumes schätzen wir den ununterbrochenen Kontakt zwischen den
leitenden Kollegen ein. Unabhängig von der Einbeziehung möglichst vieler weiterer Mitarbeiter jeder Schule bleiben wir
über die Facebook-Plattform und über die geschützte eTwinning-Plattform in virtuellem Kontakt. Im Einzelfall nutzen
wir auch eMail-Kontakte und das Telefon. Dieser „innere Kreis“ strukturiert die Kontakte nach außen im jeweiligen Land.
So halten die Kollegen den Kontakt zu den Museen und Istitutionen, mit denen wir zusammen arbeiten wollen. Einige
vielversprechende Kontakte konnten schon geknüpft werden. Verstärkt bauen wir dabei auch auf die Erfahrungen und
die bereits bestehenden Kooperationen unserer griechischen Kollegin. Deshalb übernimmt sie auch innerhalb des
Projektes die Öffentlichkeitsarbeit.
Es finden, wie oben erwähnt, drei grenzüberschreitende Projekttreffen der Lehrer statt. Geplant sind diese
Veranstaltungen zur projektorientierten Weiterbildung und Planung. Hier sollen Grundlagen für die thematische Arbeit
während des Projektes geschaffen werden. Wir bereiten die jeweils folgenden Projektabschnitte mit unterschiedlichen
Schwerpunkten, die im Weiteren näher erläutert werden, vor.
An diesen Treffen nehmen die leitenden Lehrer und mindestens ein weiterer Kollege je Land teil.
Durch gezielte Schwerpunkte (Qualitätssicherung, Verwendung von Web2.0-Tools, Einsatz neuer Medien im Museum)
sichern wir die Qualität unseres Endproduktes ab. Für diese Treffen nutzen wir die hohe Kompetenz der jeweiligen
Schulen. Sie wurden bewusst aufgrund ihrer jeweiligen bereits beschriebenen Erfahrungen für diese Veranstaltungen
ausgewählt.
Das erste Treffen wird in Berlin gemeinsam mit Künstlern und Museumspädagogen vorbereitet. Die Schule arbeitet seit
2009 mit dem Hamburger Bahnhof (Museum für Gegenwartskunst) eng zusammen. Wir werden Grundlagen erarbeiten,
die für den entstehenden Museumsführer wesentlich sind. So sollen zB. Qualitätsstandards gemeinsam mit den
Museumspädagogen vereinbart werden.
In Griechenland werden wir untersuchen, wie man Web2.0-Tools für die Arbeit im Unterricht bzw. vor Ort einsetzen
kann. Besonders interessant wird es für alle, zu sehen, welche Kompetenzen die Schüler bereits im Umgang mit diesen
Tools gewonnen haben und wie der IKT-Teil mit wenig Aufwand in den klassischen Unterricht integriert werden kann.
In Finnland steht die fachübergreifende Arbeit der sprachlichen Fächer mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht im
Mittelpunkt. Wir sind sehr gespannt, wie die Kollegen die Ausstattung mit Tablets nach einem Jahr intensiver Arbeit
sehen. In welcher Weise profitieren die Schüler davon?
Außerdem bereiten die Kollegen eine Zusammenarbeit mit einem Museum vor. Besprochen werden soll unter anderem,
wie man mit Tablets und Smartphones im musealen Kontext arbeiten kann. Ein konkreter Projektvorschlag soll
während des Treffens erarbeitet werden. Er wird in der folgenden Zeit in allen Schulen umgesetzt.
Durch jede dieser Schulungen, Workshops und den Erfahrungsaustausch soll die hohe Qualität des Endproduktes
abgesichert werden.
Im Projektverlauf werden sieben Schülertreffen stattfinden. Die Vorbereitung findet an den jeweiligen Schulen mit den
Museen der näheren Umgebung statt. Alle Schulen bieten vier bis sechs Museen an, die sie der Schülerschaft der
Partnerländer virtuell vorstellen. In diesen Präsentationen sollen die Schüler Besonderheiten des jeweiligen Museums
heraus arbeiten und erste Gedanken dazu entwickeln, wie man sich gemeinsam mit den Partnern vor Ort mit diesem
Museum beschäftigen will. Dazu nutzen alle Partnerländer Kontakte zu den jeweiligen Museen, werden diese besuchen,
Materialien sammeln, Interviews durchführen und so die Museen ihrer eigenen Stadt mit den Augen der Partner sehen
lernen. Im Anschluss findet ein Voting statt, an dem sich alle Gäste beteiligen dürfen. Die aus dem Voting
hervorgehende Entscheidung ist für die zu besuchende Partnerschule weitestgehend verbindlich.
Im folgenden Projektzeitraum bereitet sich die gastgebende Schule auf die Gestaltung des Museumsbesuches vor. Es
geht nicht um reines Rezipieren. Die Schüler entwickeln Ideen, wie sie sich den musealen Objekten auf ihre Weise
nähern können. Es sollte eine aktive Auseinandersetzung sein. Mit ihren Gästen werden sie diese Ideen dann erproben
und direkt im Museum arbeiten.
Im Anschluss werden die Schüler ihre eigenen Arbeitsergebnisse digitalisieren, evaluieren und für den Museumsführer
zur Übergabe an den externen Experten vorbereiten.
Natürlich werden die Schüler auch Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen haben, gemeinsame Unternehmungen über
die eigentliche Projektarbeit hinaus planen und in den Familien der Gastgeber das normale tägliche Leben im Gastland
miterleben.
Welche Ergebnisse werden während der Projektlaufzeit und nach Abschluss des Projektes erwartet? Bitte
beschreiben Sie die erwarteten Ergebnisse im Detail (wenn diese nicht bereits in „qualitativ hochwertige
Produkte", „Multiplikatorenveranstaltungen“ oder „Lern-, Lehr- und Schulungsaktivitäten“ angegeben
sind).
Erwartete Projektergebnisse:
-zunehmende Akzeptanz der digitalen Medien durch Lehrer und Schüler im Unterricht und in den Museen, dabei
zielorientierter Ansatz (gleichberechtigter Einsatz von analogen und digitalen Materialien)
- fachübergreifender Unterricht, der gleichberechtigt den Erwerb und Gebrauch der Fremdsprache als auch den Erwerb
und die Anwendung von Fachwissen ermöglicht
- Nutzung von BYOD in Lernkontexten (durch Lehrer und Schüler) und dadurch Individualisierung des Unterrichts (BYOD:
„Bring your own devise“- Gemeint ist, die mobilen privaten Endgeräte der Schüler in die IT- Systeme der Schulen
einzubinden und für den Unterricht zu nutzen)
-wachsendes Interesse der Schüler an den musealen Angeboten und Bereitschaft, selbst darauf Einfluss zu nehmen
-Bereitschaft der Museen (noch stärker als bisher) mit Schulen zusammen zu arbeiten und eine gestaltende, aktive
Einbeziehung von jungen Menschen im Museum zu fördern (statt rezipierende)
- Stärkung der Motivation junger Menschen, die sozial benachteiligt sind, sich häufiger mit Bildungschancen auseinander
zu setzen und diese auch nicht ausschließlich in der Schule zu suchen (lebenslanges Lernen)
- Verbesserung von Chancen jugendlicher Menschen, die von Schulabbruch bedroht sind
- im Verlauf des Projektes ansteigendes Interesse an den angebotenen Mobilitäten, sowie wachsende Qualität der
Bewerbungen dafür
- verstärkte Anmeldungen für DAF in den Partnerländern, in denen Deutsch als Fremdsprache angeboten wird
- Zunahme der privaten Kontaktaufnahme der Schüler untereinander im Verlauf des Projektzeitraumes.
Die reisefreien Zeiträume nutzen wir in unserem Projekt zunächst zum gegenseitigen Kennenlernen. So werden gleich zu
Beginn (noch vor dem ersten Treffen) Präsentationen über die Schulen und die jeweiligen Projektteilnehmer erstellt. Die
Schüler stellen ihre Schule und die projektbegleitenden Lehrer vor (Videoarbeit üben). Für jedes Projekttreffen soll ein
eigenes projektbezogenes Produkt (T-Shirt, Tasche, Maskottchen o.ä.) hergestellt werden, das als Gastgeschenk den
Partnern überreicht werden kann
V: Kollegen der einzelnen Länder.
Um das Voten zu üben, soll über einzelne Gestaltungsideen ebenfalls abgestimmt werden. Die Schüler üben, ihre Ideen
zu präsentieren und gleichzeitig ist es im Fokus, termingerecht und die Qualität eines Angebotes beachtend,
abzustimmen.
Im Vorfeld des ersten transnationalen Projekttreffens im November in Berlin wird von der koordinierenden Berliner
Schule ein gemeinsamer Projektkalender erstellt, der es ermöglicht, alle projektrelevanten Daten immer vor Augen zu
haben. Das gedruckte Dokument enthält die Vorstellung der Partnerländer und -schulen und soll bei der Auswahl der
Schüler für die Langzeitmobilitäten genutzt werden. V: Koordinator.
Am Ende des Projektzeitraumes sollen sowohl der reale als auch der virtuelle "Kulturkiosk" (real existierendes Gebäude
und virtuelles OER-Buch) mit unseren Projektergebnissen gefüllt werden. Dazu gehört natürlich eine Fotoshow der
schönsten Projektfotos. Auf unserem Projekttreffen in Polen werden die Kollegen einen Fotoworkshop für die
Teilnehmer anbieten und den zentralen Fotowettbewerb um das schönste Projektfoto initiieren. Auf einer externen
Webseite (Zb. Dropbox oder Picasa) werden wir die Fotos präsentieren und die schönsten Fotos voten lassen V: Polen.
Wesentliche Ergebnisse sind die Präsentationen der 4-6 Museen in jedem Land. Diese müssen jeweils vor dem Besuch
im Partnerland sowohl für den Druck, als auch für die Veröffentlichung im eBook vorbereitet, vorliegen. V: Koordinator
und leitender Lehrer des jeweiligen Landes.
Die Ergebnisse aus den Workshops in den besuchten Museen werden am Ende jeden Treffens digitalisiert, so dass sie
dem externen Experten zur Weiterarbeit übergeben werden können. V: Gastgeberland
Vorbereitung
Bitte beschreiben Sie, wie Sie und Ihre Partnereinrichtungen sich vor Beginn der Projektaktivitäten
vorbereiten werden.
Vom 7.-11. März trafen sich 5 der 7 Projektleiter in Neapel zu einem Vorbereitungstreffen. Dort konnten wir feststellen,
dass die guten virtuellen Kontakte der Realität stand halten und eine gute Basis für eine zukünftige dreijährige
Partnerschaft darstellen. Auch die beiden Kolleginnen aus Griechenland und Ungarn, die wegen der fehlenden
Finanzierung nicht teilnehmen konnten, wurden während der Veranstaltung regelmäßig informiert und in die Planung
einbezogen. Das war aus organisatorischen Gründen (unvereinbare Dienst- und Arbeitszeiten) nicht ganz einfach.
Die Plattform Facebook werden wir innerhalb unserer "geheimen" Gruppe "Kulturkiosk" weiterhin für die
Kommunikation nutzen. Sofort nach Genehmigung des Projektes wird der Koordinator mit allen Teilnehmern eine
weitere eTwinning-Projektgruppe einrichten, wo alle sensiblen Daten ausgetauscht werden können und die kleineren
Projektergebnisse hochgeladen werden. Ob es eventuell sinnvoll ist, die zur Vorbereitung genutzte eTwinning-Gruppe
weiter zu führen, muss noch entschieden werden.
In den auf die Genehmigung folgenden Wochen entsteht an der koordinierenden Schule der projektbegleitende
Kalender, der sowohl in gedruckter Form als kleines projektbegleitendes Heft für Teilnehmer fungieren soll, wie auch als
veränderbarer digitaler Kalender im Netz. Hier sollen alle projektrelevanten Termine eingetragen werden. So werden
sowohl die Ferien- und Prüfungszeiträume aller Partnerländer eingetragen, als auch die geplanten Projekttreffen. Wir
werden voraussichtlich eine Plattform wie Snapfish oder Cewe dafür nutzen, die in der Lage ist, gedruckte Materialien in
verschiedenen Ländern zu produzieren. So entstehen nicht schon im Vorfeld hohe Kosten durch Transport. Bevorzugt
können auch schuleigene Ressourcen genutzt werden.
V: Koordinator und leitende Lehrer der Länder
Während aller transnationalen Lehr- und Lernaktivitäten wohnen die Schüler in Gastfamilien und lernen so Land und
Leute besser kennen und verstehen. Vorbereitend auf die Kurzzeittreffen finden kleine Online-Sprachkurse statt, die es
den Schülern ermöglichen, sich mit den Gasteltern auf einfache Weise zu verständigen (Höflichkeitsfloskeln,
Umgangsformen, Grundbegriffe für Nahrungsmittel und Grundbedürfnisse des Menschen). Die Kurse sollen von den
gastgebenden Schulen betreut und angeleitet werden. Ziel ist es, die reisenden Schüler dadurch vorab miteinander
bekannt zu machen.
In den kommenden Monaten soll die eTwinning-Plattform so umgestaltet werden, dass sie noch besser für Erasmus+-
Projekte nutzbar ist. Wir hoffen, dass dabei nicht nur der hohe Sicherheitsstandard beibehalten wird, sondern auch eine
für Schüler ansprechende intuitiv bedienbare Struktur entsteht. Wir möchten die am Projekt teilnehmenden Schüler
dorthin einladen. Eine Facebook-Gruppe, in die man Verlinkungen zu Drittseiten posten kann, könnte eine gute
Alternative darstellen.
Eine massenhafte "Zwangsvernetzung" der Schüler wird nicht angestrebt. Eher sollen die Schüler das Bedürfnis
entwickeln, im Projekt aktiv den Kontakt zu den Schülern der anderen Länder zu suchen. Durch die Möglichkeit der
Langzeitmobilitäten sollte eine recht starke Motivation dazu bestehen. Die Schüler werden in einer Art
Bewerbungsverfahren nach den ersten Projekttreffen für diese Langzeitmobilitäten ausgewählt.
Da die Projektsprache Deutsch ist, werden wir das Projekt vor allem im Deutsch- und Kunstunterricht vorbereiten, aber
auch fachübergreifend Kollegen aus den Naturwissenschaften einbeziehen. Explizit geplant sind auch Verbindungen zum
Mathematikunterricht (Statistik) als auch der Fachunterricht in der Fremdsprache (CLIL) im Rahmen der
Langzeitaktivitäten, wo dies möglich ist.
Projektmanagement
Wie werden Sie eine angemessene Budgetkontrolle sowie ein angemessenes Zeitmanagement in Ihrem
Projekt sicherstellen?
Die Budgetkontrolle erfolgt durch die Verwaltungsabteilungen der beteiligten Schulen nach dem Vier-Augen-Prinzip.
Das wichtigste Arbeits- und Kontrollinstrument für das Zeitmanagement ist der zentral durch den Koordinator geführte
Projektkalender. Monatlich aktualisiert enthält er alle relevanten Arbeitstermine wie Online-Konferenzen,
transnationale Projekttreffen, transnationale Lehr- und Lernaktivitäten, Schüler- und Lehrermobilitäten, Arbeitstermine
(deadlines), Prüfungszeiträume, Ferien. V: Koordinator+ Finnland (Prozessmanagement)
Wie wird die Qualität der Projektaktivitäten und –resultate überwacht und evaluiert? Bitte beschreiben Sie
auch die Profile der daran beteiligten Mitarbeiter/innen und die Häufigkeit solcher Qualitätsüberprüfungen.
Es gibt in der Gruppe eine klare Aufgabenverteilung, die das Gelingen des Projektes absichern soll:
Berlin: Koordination
Helsinki: Stellvertreter/ Prozessmanagement
Budapest: Evaluation
Gdansk: Dokumentation
Neapel: Mediation
Rein: Mobilitäten
Patras: Öffentlichkeitsarbeit
Untereinander wurden Stellvertreter benannt und die private Erreichbarkeit sicher gestellt.
Protokolle der Online-Konferenzen erscheinen (wie schon gewohnt) unmittelbar im Anschluss auf der eTwinning-
Plattform wie auch (ohne sensible Daten) in der FB-Gruppe.
Evaluationsphasen werden nach jedem Treffen der Teilnehmer eingeplant.
Die Kollegin Gyöngyi Nemcsicsné Molnár (Ungarn) ist verantwortlich für Evaluation der Weiterbildungsveranstaltungen
und Treffen über Fragebögen am Ende der jeweiligen Veranstaltung (Auswertung auf der eTwinning-Plattform). Die
Fragebögen werden innerhalb der ersten drei Projektmonate unter Leitung von Frau Nemcsicsné Molnár gemeinsam
online erstellt. Zur Zusammenarbeit nutzen wir wieder ein Etherpad. Während der ersten Zusammenkunft der
Projektteilnehmer im November in Berlin, wird der Fragebogen von der ungarischen Partnerin vorgestellt und einem
ersten Test unterzogen. Er wird dann gemeinsam ergänzt.
Es wird zwei verschiedene Fragebögen zur Evaluation geben: Einen für die geplanten transnationalen Projekttreffen und
einen für die transnationalen Lehr- und Lernaktivitäten.
Für den Museumsführer wird es eigene Qualitätskriterien geben. Diese werden unter Leitung der Kurt-Tucholsky-
Oberschule in Zusammenarbeit mit den Kunstpädagogen des Hamburger Bahnhofs (Museum für Gegenwartskunst) in
einem Workshop mit allen beteiligten Kollegen erarbeitet und zu Beginn des Jahres 2015 veröffentlicht. Die
gemeinsame Ergänzung des entstehenden und sich entwickelnden Museumsführers während der transnationalen Lehr-
und Lernaktivitäten mit Unterstützung eines externen Experten, wird von den Museumspädagogen der Gastgeberländer
begleitet. Absprachen dazu existieren bereits, soweit dies im Vorfeld möglich war.
Welche Maßnahmen sind vorgesehen, um mit Projektrisiken umzugehen (z.B. Konfliktlösungsprozesse,
etc.)?
Nach jedem Treffen wird es eine Evaluationsphase geben. Auf dem jeweils nächsten Treffen können dann Pläne
angepasst werden oder Probleme noch einmal persönlich thematisiert werden. Der bisherige Umgang der Kollegen
miteinander (beim Treffen in Neapel, während der Online-Konferenzen und auch auf der Facebook-Plattform) lässt
annehmen, dass Probleme offen angesprochen werden und alle gemeinsam zu einer Lösung beitragen werden.
Vorschläge wurden in der Gruppe bisher immer sachlich hinterfragt und demokratische Entscheidungen akzeptiert.
Bei kleinen Abstimmungen werden wir demokratisch voten. Dazu haben wir in der Vergangenheit bereits Tools wie
www.doodle.com und www.haeckchen.at benutzt.
Schon während der Gründungsphase hat sich der Kollege aus Neapel in der Gruppe der initiierenden Lehrer durch
mediatives Eingreifen erfolgreich eingebracht. Ja, natürlich gab es in der langen Zeit seit September 2013 auch schon
einmal Meinungsverschiedenheiten zwischen Projektpartnern. Herr Pavanini wird während der Projektzeit das
Konfliktmanagement übernehmen. Sein ruhiges und sehr konkretes Auftreten wird der sonst frauendominierten Runde
gut tun. Gemeinsam mit einer mehrsprachigen Kollegin der KTO, die ebenfalls am Vorbereitungstreffen teilgenommen
hat, sollen Probleme rechtzeitig erkannt und aktiv bearbeitet werden.
Wichtig ist ebenfalls, dass eine Einbeziehung weiterer Kollegen jeder Schule in das Projekt stark forciert wird, so dass
persönliche Probleme einzelner nicht zum Scheitern des Projektes führen können.
Welche Aktivitäten und Erfolgsindikatoren (quantitativ und qualitativ) werden Sie einsetzen um zu messen,
ob und in welchem Maße das Projekt die geplanten Ziele und Ergebnisse erreicht?
Unser wichtigster Erfolgsindikator sind unsere Schüler. Werden sie wie geplant mit zunehmend hoher Eigeninitiative in
den Museen arbeiten?
In die Vorbereitung und Durchführung der Museumsbesuche während der gegenseitigen Besuche werden die Schüler in
starkem Maße eingebunden. Bereits bei der Auswahl der Museen sollen sie eine hohe Verantwortung übernehmen und
im Sinne des Projektzieles mitentscheiden, welche Museen infrage kommen. Sie identifizieren sich dabei mit "ihrem"
Museum und stellen es den Projektpartnern zur Auswahl in Form von Präsentationen mit Videosequenzen und
Arbeitsvorschlägen vor. Schon während der Vorbereitungsphase zu diesem Projekt wurden Schüler einbezogen und
entwickelten erste Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit. So konnten wir einige Gedanken der Schüler in Bezug auf
die Nutzung von interaktiven Tools in den Antrag bereits einbinden.
Wir werden quantitativ als auch qualitativ ermitteln, inwiefern die Schülerbeteiligung wächst.
Die messbaren Qualitätskriterien für unsere Arbeit entstehen in Berlin während unseres ersten Treffens innerhalb des
Projektzeitraumes, da sie sehr konkret unter Mitarbeit der Museumspädagogen bestimmt werden sollen. Dabei werden
wir gleichermaßen Erfolgsindikatoren quantitativer als auch qualitativer Art bestimmen. Wir müssen dabei beachten,
dass sowohl die Arbeit in den Museen näher bestimmt werden muss, als auch die Art und Weise der
produktorientierten Umsetzung in Bezug auf das entstehende OER- Buch. (V: Koordinator, Ungarn, externer Experte)
Auf die Art und Weise der Evaluation unseres Projektes gehen wir unter G1 genauer ein. Dort definieren wir auch
Indikatoren, mit denen wir die Auswirkungen unserer Arbeit auf die beteiligten Schüler und Lehrer ermitteln wollen.
Die fachübergreifende Zusammenarbeit mit den Museen soll in den Curricula der Schulen verankert werden, wenn sie
von den Lehrern und Schülern als gewinnbringend angesehen wird.
Die Ergebnisse aus Umfragen und Evaluationen haben immer unmittelbaren Einfluss auf den folgenden Arbeitsprozess
(work in progress) .
Nach jedem transnationalen Treffen: Überprüfung und Überarbeitung der für die Schüleraktivitäten erarbeiteten
Qualitätskriterien - ->Dokumentation der Ergebnisse in eTwinning (V: Polen)
->Abgleich, Überarbeitungen durch Prozessmanagement V: Finnland
->terminlicher Kalenderabgleich und Einarbeitung aller neuen Termine - V: Koordinator
Durchführung
Bitte beschreiben Sie die geplanten Projektaktivitäten. Bitte gehen Sie dabei im Detail insbesondere auf die
Aktivitäten ein, die aus dem Zuschuss für "Projektmanagement und Umsetzung" gefördert werden.
Folgende Transnationale Projekttreffen werden angeboten:
1. Berlin Thema: Qualitätssicherung. Die Zusammenarbeit mit den Museumspädagogen und Künstlern des Hamburger
Bahnhofs mit der Kurt-Tucholsky-Oberschule bietet ganz hervorragende Möglichkeiten des Transfers von
Qualitätskriterien für das Projektergebnis
( Beispiele bisheriger Arbeit sehen Sie hier:
http://www.museumsbund.de/fileadmin/geschaefts/dokumente/Wir_Projekte/Hamburger_Bhf.pdf
und hier: http://bit.ly/PLh9ww,
Geplant ist die enge Zusammenarbeit mit den Museumspädagogen und der Kulturagentin der KTO
V: Berlin
Unter der Leitung Ungarns wurden im Vorfeld Fragebögen zur Evaluation erstellt, die bei diesem Treffen noch einmal
besprochen und bearbeitet werden sollen. Sie gelten dann für die Evaluation der Lehrer-und Schüleraktivitäten im
Projekt. V: Ungarn
Das Treffen dient auch der weiteren Planung und Strukturierung des Projektverlaufes, gegebenenfalls Anpassung an
neue Gegebenheiten V: Koordinator, Finnland (Prozessmanagement)
Abgleich des Projektkalenders V: Koordinator
2. Patras Thema: Die Anwendung von Web 2.0-Tools im kollaborativen Unterricht steht im Vordergrund. Wie kann man
diese Tools sowohl im Unterricht als auch für die museale Arbeit nutzen? Die griechische Schule kann auf einen großen
Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet zurück greifen (siehe auch oben die Veröffentlichungen von Frau Chardaloupa).
Während der Workshops soll nach kleinen Tools mit großer Wirkung gesucht werden, die für die folgende Arbeit im
Museum eingesetzt werden können. Zunächst denken wir an die Arbeit mit QR-Codes oder Augmented Reality-Tools. Da
auf diesem Markt täglich Neues geschieht, legen wir uns hier aber noch nicht genauer fest. In der Folge dieses Treffens
wird Griechenland eine Onlinekonferenz für die Schüler ausrichten, auf der die griechischen Schüler Unterrichtsverläufe
und -ergebnisse aus ihrer Arbeit vorstellen. Arbeitssprache der Konferenz : Deutsch und Englisch. V: Griechenland
Zugleich dient das Treffen der Evaluation des bisherigen Projektverlaufes und als Planungstreffen V: Koordinator
3. Helsinki Thema: Lehrerweiterbildung: Bei diesem Treffen wird die Nutzung digitaler Technik in Verbindung mit den
Museumsbesuchen stehen. Hier sollen Grundlagen für die Einarbeitung der medialen Aspekte in unseren
Museumsführer gelegt werden. Geplant sind sowohl Hospitationen im Unterricht (Anwendung) als auch Workshops, in
denen die Kollegen der Schule Unterrichtsergebnisse demonstrieren und für die Weiternutzung an den Partnerschulen
empfehlen. Ein wichtiger Bestandteil des Treffens ist der Erfahrungsaustausch. Während eines Museumsbesuches soll
erkundet werden, welche Arbeitsweisen analoger und digitaler Art für die Museumsarbeit infrage kommen und wie sie
während einer konkreten Schülerarbeit in den Museen eingesetzt werden können. Gespräche mit Museumspädagogen
und dem Kurator eines Museums sollen den Lehrern helfen, die musealen Voraussetzungen für die Projektarbeit besser
zu verstehen. V: Finnland
Ein abschließendes Treffen der projektleitenden Kollegen dient der Evaluation und dem Schreiben eines gemeinsamen
Berichtes. V: Polen, Koordinator
Die Mittel für Projektmanagement werden verwendet für die Vorbereitung der Treffen, Vertretungen, Finanzierung von
Workshops, Herstellung kleiner Projektergebnisse (Materialkosten für zB. Projektkalender, den analogen
Museumsführer, die Maskottchen-Produktion und die Fotoausstellung.) Der Eigenanteil für den in H7 budgetierten
Experten wird von den Schulen anteilig eingebracht. Eventuell muss Speicherkapazität oder die Anschaffung von Apps
finanziert werden
Erläuterung: Die interaktiven Möglichkeiten, wie sie zB. Augmented Reality-Tools, QR-Codes und andere, kleinere
Webanwendungen bieten, lassen dem Besucher den Freiraum, seinen Museumsbesuch aktiv mitzugestalten und das
Museum wird nicht nur zur interaktiven Erlebniswelt sondern auch bewusst aktiv individualisiert. So wird jeder
Teilnehmer sein eigenes Museum erleben. Der eine entdeckt geschichtliche Zusammenhänge, mit denen er sich
auseinandersetzt; der andere möchte einfach nur mal so zeichnen wie ein ausgestellter Künstler; der dritte setzt virtuell
ein Bild in neue Rahmen oder Kontexte. Wieder ein anderer Schüler nutzt eine Chemie-App, um das im Museum
vorgestellte Experiment mit anderen chemischen Elementen virtuell auszuprobieren. Ein junger Botaniker entdeckt,
dass die Blumen aus einem Bild des 16. Jahrhunderts auch im nahen Park gedeihen und legt ein Pflanzentagebuch an.
Alle diese Ideen und Möglichkeiten müssen durch Lehrer angeregt und begleitet werden können. Während das bei den
analogen Dingen seit vielen Jahren von Kollegen ganz selbstverständlich in den Unterricht eingebunden wird, sind die
digitalen Mittel entweder im technischen Fokus oder unterrepräsentiert. Es gibt viele Möglichkeiten, Unterricht zu
individualisieren. Mit unserem Projekt werden wir einige weitere kennen lernen und sie gleichberechtigt in den
Unterricht implementieren.