+ All Categories
Home > Documents > Projektbeschreibung_Antrag

Projektbeschreibung_Antrag

Date post: 12-Dec-2015
Category:
Upload: johanna-chardaloupa
View: 7 times
Download: 1 times
Share this document with a friend
Description:
Projektbeschreibung - Vorbereitung - Projektmanagment - Durchfuehrung vom Antrag Erasmus+KA2
13
Projektbeschreibung Welchem Zweck dient Ihr Projekt? Welchem Bedarf entspricht es, welche Zielsetzungen verfolgt es? Inwiefern Der Kulturkiosk - als Namensgeber des Projekts - ist eine rote Holzhütte mit klappbaren Wänden, die an einer Seite scheinbar im Erdboden versinkt. Künstlern aus der ganzen Welt diente es als Anregung. Sie füllten es mit ihren Arbeiten, banden es in interaktive Kunstaktionen ein und stellten es in den Mittelpunkt ihrer Auseinandersetzung mit der Gesellschaft. So führte sein Weg durch Europa bis auf einen Berliner Schulhof. Nun wird der Kulturkiosk neben seiner künstlerischen Nutzung durch Schüler (immer geschlechtsneutral) auch auf einer symbolischen Ebene zum zentralen Motiv dieses Schul-Projektes. "Kulturkiosk" wird Museen als aktiv zu beeinflussende Lernorte in das Zentrum von schulischer Arbeit rücken und dabei die internationale Tradition des realen Kulturkioskes weiter führen. Es gab in den letzten Jahren viele Ansätze, Museen für Jugendliche interessanter zu machen und dabei der Konkurrenz digitaler Medien stand zu halten. Das europäische LEM-Projekt "Das lernende Museum" (Grundvig) ist nur eines davon. Unter anderem suchte man vielfältige Ansätze der Verknüpfung museumspädagogischer Arbeit auch mit neuen Medien. So gelang es Museen, viele neue Angebote zu unterbreiten. Trotzdem machen alle Partnerländer des Projektes "Kulturkiosk" die Erfahrung, dass Museumsbesuche von Jugendlichen oft abgelehnt und Museen nur selten als positiv besetzte Lernorte empfunden werden. Dieser Tatsache möchten wir uns stellen und den Schülern statt einem rezipierenden einen noch stärker aktiven und partizipativen Zugang zu Museen ermöglichen. Analoge und digitale Mittel sollen dazu im Sinne des Projektzieles sinnvoll miteinander verknüpft werden. Wir wollen mit dem "Kulturkiosk" Museumspädagogik und Fachunterricht mit den Zielen des modernen Sprachunterrichtes verbinden. Aus jedem Bereich sollen die innovativsten Ideen und Mittel der einzelnen Partnerländer für eine qualitativ hochwertige Bildung und Erziehung junger Leute entnommen werden. Internationale Netzwerke wie unseres ermöglichen es, die Erfahrungen der europäischen Partner zu nutzen und hier von jedem das Beste einzubinden. Wir schauen ganz genau: Was können wir von welchem Partner lernen? Dazu planen wir einen intensiven Erfahrungsaustausch in Verbindung mit gemeinsamer Arbeit in den Schulen und vor Ort in den Museen. Trotz intensiver Bemühungen auch fachübergreifend zu arbeiten, beobachten wir immer noch Schubladendenken. In Kunst macht man Kunst und in Deutsch lernt man Deutsch usw. Fächerverbindender Unterricht wird oft gerade von älteren Schülern als Ausnahmezustand minderer Qualität erlebt. Hier liegt ein weiterer Ausgangspunkt für diese Projektidee. Alle Projektpartner sind besonders interessiert an der Deutschen Sprache, sowohl als Mutter- aber auch als Fremdsprache. Sie haben große Lust auf das Ausprobieren neuer Methoden innerhalb von fächerübergreifendem Unterricht mit Schwerpunkt auf Kunst und Kultur, aber auch in der Verbindung mit naturwissenschaftlichen Fächern. Eine zunehmende Rolle im Berufsalltag spielt die Bereitschaft zur Mobilität. Hier beobachten wir häufig Hemmschwellen, insbesondere bei sozial benachteiligten Jugendlichen. Sie werden wir verstärkt ansprechen und über die Verbindung von künstlerischen Aufgaben mit digitalen Medien für unser Projekt begeistern. Durch Kurz- und Langzeitaufenthalte möchten wir den jungen Menschen die Möglichkeit geben, die Nachbarn besser kennen zu lernen und sich für die europäische Idee zu öffnen. Die Schüler lernen, dass jeder Projektpartner, jedes Land, Wertvolles in unsere Partnerschaft einbringt. Es gilt voneinander zu lernen. So sollen die Schüler während der
Transcript
Page 1: Projektbeschreibung_Antrag

Projektbeschreibung

Welchem Zweck dient Ihr Projekt? Welchem Bedarf entspricht es, welche Zielsetzungen verfolgt es? Inwiefern

Der Kulturkiosk - als Namensgeber des Projekts - ist eine rote Holzhütte mit klappbaren Wänden, die an einer Seite

scheinbar im Erdboden versinkt. Künstlern aus der ganzen Welt diente es als Anregung. Sie füllten es mit ihren Arbeiten,

banden es in interaktive Kunstaktionen ein und stellten es in den Mittelpunkt ihrer Auseinandersetzung mit der

Gesellschaft. So führte sein Weg durch Europa bis auf einen Berliner Schulhof. Nun wird der Kulturkiosk neben seiner

künstlerischen Nutzung durch Schüler (immer geschlechtsneutral) auch auf einer symbolischen Ebene zum zentralen

Motiv dieses Schul-Projektes.

"Kulturkiosk" wird Museen als aktiv zu beeinflussende Lernorte in das Zentrum von schulischer Arbeit rücken und dabei

die internationale Tradition des realen Kulturkioskes weiter führen.

Es gab in den letzten Jahren viele Ansätze, Museen für Jugendliche interessanter zu machen und dabei der Konkurrenz

digitaler Medien stand zu halten. Das europäische LEM-Projekt "Das lernende Museum" (Grundvig) ist nur eines davon.

Unter anderem suchte man vielfältige Ansätze der Verknüpfung museumspädagogischer Arbeit auch mit neuen

Medien. So gelang es Museen, viele neue Angebote zu unterbreiten.

Trotzdem machen alle Partnerländer des Projektes "Kulturkiosk" die Erfahrung, dass Museumsbesuche von

Jugendlichen oft abgelehnt und Museen nur selten als positiv besetzte Lernorte empfunden werden. Dieser Tatsache

möchten wir uns stellen und den Schülern statt einem rezipierenden einen noch stärker aktiven und partizipativen

Zugang zu Museen ermöglichen. Analoge und digitale Mittel sollen dazu im Sinne des Projektzieles sinnvoll miteinander

verknüpft werden.

Wir wollen mit dem "Kulturkiosk" Museumspädagogik und Fachunterricht mit den Zielen des modernen

Sprachunterrichtes verbinden. Aus jedem Bereich sollen die innovativsten Ideen und Mittel der einzelnen Partnerländer

für eine qualitativ hochwertige Bildung und Erziehung junger Leute entnommen werden.

Internationale Netzwerke wie unseres ermöglichen es, die Erfahrungen der europäischen Partner zu nutzen und hier

von jedem das Beste einzubinden. Wir schauen ganz genau: Was können wir von welchem Partner lernen? Dazu planen

wir einen intensiven Erfahrungsaustausch in Verbindung mit gemeinsamer Arbeit in den Schulen und vor Ort in den

Museen.

Trotz intensiver Bemühungen auch fachübergreifend zu arbeiten, beobachten wir immer noch Schubladendenken. In

Kunst macht man Kunst und in Deutsch lernt man Deutsch usw. Fächerverbindender Unterricht wird oft gerade von

älteren Schülern als Ausnahmezustand minderer Qualität erlebt. Hier liegt ein weiterer Ausgangspunkt für diese

Projektidee.

Alle Projektpartner sind besonders interessiert an der Deutschen Sprache, sowohl als Mutter- aber auch als

Fremdsprache. Sie haben große Lust auf das Ausprobieren neuer Methoden innerhalb von fächerübergreifendem

Unterricht mit Schwerpunkt auf Kunst und Kultur, aber auch in der Verbindung mit naturwissenschaftlichen Fächern.

Eine zunehmende Rolle im Berufsalltag spielt die Bereitschaft zur Mobilität. Hier beobachten wir häufig

Hemmschwellen, insbesondere bei sozial benachteiligten Jugendlichen. Sie werden wir verstärkt ansprechen und über

die Verbindung von künstlerischen Aufgaben mit digitalen Medien für unser Projekt begeistern.

Durch Kurz- und Langzeitaufenthalte möchten wir den jungen Menschen die Möglichkeit geben, die Nachbarn besser

kennen zu lernen und sich für die europäische Idee zu öffnen. Die Schüler lernen, dass jeder Projektpartner, jedes Land,

Wertvolles in unsere Partnerschaft einbringt. Es gilt voneinander zu lernen. So sollen die Schüler während der

Page 2: Projektbeschreibung_Antrag

Langzeitaufenthalte Unterrichtsformen vergleichen, aber auch die Projektarbeit im Gastland mit den eigenen

Erfahrungen bereichern. Gesehenes und Gelerntes können sie dann wieder in der eigenen Schule kommunizieren und

wirken so auch als Multiplikatoren für ein faires, respektvolles Miteinander in Europa.

Während das reale Kunstobjekt „Kulturkiosk“ mit den verschiedensten künstlerischen Mitteln ausgestaltet und gefüllt

werden wird, diente er auch als Anregung für einen als interaktives eBook gestalteten Museumsführer, der in der Form

eines OER-Buches einer breiten Masse zur Verfügung gestellt werden soll. Er wird die realen Ergebnisse aus der

Museumsarbeit in Präsentationen, Videos und mit interaktiven Anteilen abbilden.

Das Buch wird innerhalb des Projektes in möglichst viele Sprachen übersetzt und kann nach Veröffentlichung sowohl für

den fachübergreifenden Unterricht (Kunst, Geschichte, Sprachen, Naturwissenschaften uvm.) als auch für den CLIL-

Unterricht als freies Lehrbuch verwendet werden. Ein weiterer Nutzungsbereich wäre die Reisevorbereitung und die

Durchführung von Reisen in der Jugendarbeit. Unsere Idee verfolgt dabei nicht rezipierende Ansätze, sondern vor allem

handlungsorientiert auch die Aufforderung zur aktiven Mitgestaltung des Buches.

Inwiefern ist dieses Projekt innovativ und/oder ergänzt bereits durchgeführte Projekte?

Besonders innovativ an unserem Projekt ist das geplante Open Educational Resources (OER)-Buch. Nach dem Beispiel

eines freien unabhängigen Lehrbuches wollen wir einen mehrsprachigen "Museumsführer" mit veränderbaren

Materialien erstellen, der von Schülergruppen während Jugendreisen, von Lehrern im Unterricht, als auch von Museen

zur Jugendarbeit genutzt werden kann. Er soll neben Informationen über die Museen, viele mediale Elemente enthalten

und durch interaktive Möglichkeiten ergänzt werden. Dabei legen wir besonderen Wert auf die aktive Beteiligung der

jungen Leute und beziehen auch besonders sozial benachteiligte und gefährdete Schüler (mit Lernschwierigkeiten,

potentielle Schulabbrecher) in unsere Arbeit ein.

Wir verfolgen das Ziel, ein breites Spektrum von Museen abzudecken. Die Schüler werden intensiv in die

Entscheidungen einbezogen. Es ist wünschenswert, dass auch naturkundliche oder technische Museen beteiligt sind.

Fachübergreifend arbeiten wir mit Naturwissenschaftlern an der Schule und mit externen Einrichtungen zusammen.

An einigen Schulen beginnt gerade eine Trendwende. Die mobilen Medien (zB. Smartphones, Tabletcomputer) werden

nicht mehr verteufelt, sondern als neues "Lernwerkzeug" von Lehrern und Schülern entdeckt. Dieses Projekt verzichtet

auf den Ansatz, eine höhere Ausstattung mit technischen Geräten zu erreichen. Wir nutzen Vorhandenes sinnvoll im

Lernkontext. Dadurch wird die Akzeptanz im Kollegium erhöht und die Schüler (u. vor allem die Lehrer) entdecken den

Nutzen der ohnehin mitgeführten oder in den Schulen vorhandenen Geräte. Wir beweisen, dass durch die gleichwertige

Verbindung analog und digital eine deutliche Verbesserung der Lernmotivation, aber auch der Verinnerlichung von

Lerninhalten zu erreichen ist. Die Individualisierung des Lernens ist dabei ein wichtiges Thema.

Grundlagen unseres Projektes sind in vorangegangenen, von Comenius finanzierten Veranstaltungen zu finden. Die

erste Idee entstand während einer (von Comenius finanzierten) Weiterbildung im Juli 2013 in Paphos, an der die

deutsche Kollegin teil nahm. Über eTwinning und die Facebookgruppe "Deutschlehrer weltweit" konnten schnell gut

vernetzte und engagierte Partner wie Herr Pavanini gefunden werden. Frau Ikonen und Herr Pavanini lernten sich im

Januar 2013 im Rahmen einer LLP-Veranstaltung (COMENIUS In-Service Training for Teachers.) kennen und waren seit

dieser Zeit auf der Suche nach einem gemeinsamen Projekt.

Page 3: Projektbeschreibung_Antrag

Die italienische Schule findet gerade diese Projektidee besonders reizvoll, weil Schüler die Möglichkeit bekommen

werden, ein oder mehrere Museen zu "adoptieren" und es mit ihrer (jugendlichen) Perspektive zu sehen, zu

präsentieren und zu verändern.

Die finnische Schule möchte die Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Schülern sowohl in der eigenen Schule als auch

international verbessern. Für sie ist der fächerübergreifende und projektorientierte Aspekt sehr wichtig, wobei auch IKT

im Unterricht eine große Rolle spielt. In den neuen finnischen Lehrplänen sind fachübergreifende Inhalte bedeutsam.

Das Abitur wird in Finnland ab 2016 digital abgelegt. Deutsch ist dabei die erste Fremdsprache, die digital geschrieben

werden wird.

Die österreichische Schule betont: "Das Projekt reizt uns, weil versucht wird, über die Kunst an jene SchülerInnen zu

gelangen, die wir mit herkömmlichen Methoden sehr schwer in das schulische Lernprogramm integrieren können."

Die griechische und die ungarische Schule sehen im Projekt wertvolle Chancen für die Einbeziehung digitaler Medien im

fächerübergreifenden Kontext.

So entstand die Idee, den Fachunterricht Naturwissenschaften und Kunst mit dem Sprachunterricht so zu verbinden,

dass jede Seite einen Vorteil daraus ziehen kann.

Allen Kollegen der Gruppe ist gemeinsam, dass sie einen sehr hohen Anspruch an ihre Unterrichtsqualität stellen. So ist

der "Blick über den Gartenzaun" ganz natürlich. Er wird gezielt für die Verbesserung des eigenen Unterrichts genutzt.

Deshalb organisieren wir in Finnland, Griechenland und Deutschland projektorientierte Weiterbildungen für Kollegen.

Diese sind zusätzlich zu den Schülerbegegnungen im Projektzeitraum eingeplant.

In der logischen Folge werden wir zuerst diese Weiterbildungen durchführen, wobei jeweils die Erfahrung eines Partners

im Mittelpunkt stehen wird. Im Anschluss wenden die Kollegen Gelerntes im konkreten Unterrichtsverlauf an der

eigenen Schule an. Während der grenzüberschreitenden Lehr- und Lernaktivitäten mit Schülern entsteht dann

Unterrichtskontent zur weiteren interaktiven Verwendung. So bietet unser Projekt die Basis für besondere

Nachhaltigkeit bei Lehrern, Schülern und zukünftigen Nutzern der Ergebnisse.

Das von Grundvig geförderte LEM-Projekt http://www.lemproject.eu/ "Das lernende Museum" sehen wir als gute Basis

zur Anknüpfung, um die Zusammenarbeit mit den Museen in allen beteiligten Ländern zu erreichen. Hier ist auch die

Verbindung zu den "Museumsspaziergängen" in Ungarn zu suchen.

Page 4: Projektbeschreibung_Antrag

Wie wurden die Projektpartner ausgewählt und welche Erfahrungen und Kompetenzen bringen die Partner

in das Projekt ein? Wie wurde die Partnerschaft begründet, und bezieht sie Einrichtungen mit ein, die

vorher noch nie an einem ähnlichen Projekt beteiligt waren?

Bei der Auswahl der Partner waren verschiedene Kriterien im Spiel. An vorderster Stelle stand die Erreichbarkeit und die

Bereitschaft zur Mitarbeit und Mitplanung im Projekt. So entstand eine „geheime“ Facebook-Gruppe, in der sich die

Partner über ihre Schulen, ihre Arbeit dort und die schulischen Bedürfnisse ihrer Schüler austauschten. Wir testeten in

dieser Phase bereits einige interaktive Tools, die für die weitere Zusammenarbeit infrage kommen würden.

Nach Beratung mit der NA in Bonn gründeten wir eine eTwinning-Gruppe zur Vorbereitung dieses Projektes. So konnten

wir sensible Daten aus Facebook heraus halten. Schnell kristallisierten sich besondere Kompetenzen der einzelnen

Partner heraus.

Der Kollege der italienischen Schule hat zum Beispiel einen sehr großen Erfahrungsschatz mit Comeniusprojekten und

konnte sich als Mediator der Gruppe etablieren. In Neapel gründete man eine kulturelle Initiative, die sich durch das

ganze Land verbreitet hat und sogar in Deutschland Nachahmer gefunden hat. Sie heißt "La scuola adotta un

monumento" (Die Schule adoptiert ein Denkmal): http://en.lascuolaadottaunmonumento.it/ Genau unter diesem

Aspekt arbeitete die deutsche Kollegin 2010 in Berlin mit der Stiftung "Denkmal aktiv" zur "Böse Brücke".

Die leitende griechische Kollegin arbeitet seit einigen Jahren führend auf dem Gebiet der Web 2.0-Tools im Unterricht.

Sie führt Fortbildungen durch und kann auf zahlreiche Veröffentlichungen ( ua. http://l3t.eu/homepage/das-

buch/ebook ) zum Thema zurück blicken.

An der Helsinkier Schule wurden kürzlich Lehrer mit Tablets ausgestattet. Der tatsächliche Nutzen wird gerade evaluiert.

Unsere Kontaktperson unterrichtet Deutsch mit Hilfe von digitalen Medien und wird uns mit ihren Erfahrungen

bereichern.

An der österreichischen Schule wird mit BYOD (bring your own device) experimentiert. Schüler wie auch Lehrer greifen

auf eigene selbstverwaltete Geräte zurück. Ein Vergleich beider Ansätze wird für uns Lehrer hochinteressant sein.

Unsere polnische Kollegin ist selbst aktive Künstlerin und Fotografin und freut sich darauf, der internationalen

Schülergruppe ihre wirklich sehr seltenen Fertigkeiten in der Ikonenmalerei zu vermitteln. Die polnische Schule hat

nicht nur eine musisch-künstlerische Ausrichtung, sondern auch einen besonders großen Erfahrungsschatz mit

internationalen Projekten.

Die ungarische Schule hat eine lange Comeniuspause hinter sich und möchte neu wieder mit einsteigen. Dort wird seit

Kurzem fachübergreifend in Kunst, Literatur und Musik gearbeitet. Erste Ergebnisse sollen in unsere Projektarbeit

einfließen. Auch in der aktiven Zusammenarbeit mit Museen ist die Schule führend. Großes Interesse hat man am

Programm "Museumsspaziergänge" der Stadt Budapest. Hier werden methodisch-didaktische Grundlagen für die

Zusammenarbeit mit Schulen erprobt.

Die koordinierende deutsche Schule ist eine Schule mit musikalisch- künstlerischem Profil. Es arbeiten Lehrer und

Künstler Hand in Hand mit verschiedenen Museen zusammen. Man unterrichtet nach einem speziellen Kulturfahrplan

und profitiert von den Kontakten und Erfahrungen einer Kulturagentin, die die Lehrer unterstützt. Fächerverbindend

wird das neue Unterrichtsfach "Kulturelle Bildung" eingeführt. Im Kontext mit der Projektidee, das beste aus analoger

und digitaler Arbeit zusammen zu führen, kann hier auf die umfassenden Erfahrungen der Lehrer und der an der Schule

arbeitenden Künstler zurück gegriffen werden.

Page 5: Projektbeschreibung_Antrag

Zur Vorbereitung unseres Projektes nutzten wir gemeinsam Web2.0-Tools wie Padlet und Etherpad, um die

grundlegenden Ideen abzustimmen. So kam es zum Beispiel auf dem Padlet (eine digitale Wandzeitung

www.padlet.com) zu einer interessanten Synergie. Die finnische Kollegin schlug vor, das Projekt "Kulturkiosk" zu

nennen. Sie wusste noch nicht, dass die Berliner Schule erst kürzlich einen genau solchen von einer brasilianischen

Künstlerin geschenkt bekommen hatte

( http://www.jovis.de/media/pdf/Gleisdreieck_Berlin_2012.pdf ). So ist der Projekttitel geboren und knüpft an ein real

existierendes Kunstprojekt an.

Während mehrerer kleiner und einer großen zweistündigen Onlinekonferenz (mit Smart-Bridgit und Adobe connect)

konnten sich die Kollegen näher kennen lernen und wir beschlossen, uns zu einem Vorbereitungstreffen in Neapel zu

treffen, um den Antrag auf den Weg zu bringen.

Obwohl die NAs die Finanzierung in der Regel nicht mehr übernahmen (Ausnahme Österreich), waren 5 von sieben

Schulen in Neapel vertreten. Die Arbeit war recht schwierig, da zu diesem Zeitpunkt noch keine deutsche Antrags-

Fassung vorlag. Trotzdem nutzten wir die Zeit, uns gut kennen zu lernen und viele wichtige Punkte unseres Antrags

durchzusprechen.

Während einer weiteren Onlinekonferenz im April 2014 besprachen und ergänzten wir die vakanten Punkte im Antrag.

Wir blicken bei Antragstellung auf ein halbes Jahr Vorbereitungszeit mit regelmäßigen und sehr stabilen Kontakten zu

den Partnern, zurück. Darauf sind wir sehr stolz.

Wie wird die Kooperation und Kommunikation zwischen allen Projektpartnern und mit anderen relevanten

Stakeholdern stattfinden? Was ist der Gegenstand grenzüberschreitender Projekttreffen, wie häufig

werden sie stattfinden und wer wird daran teilnehmen?

Als besonders wichtig während des Projektzeitraumes schätzen wir den ununterbrochenen Kontakt zwischen den

leitenden Kollegen ein. Unabhängig von der Einbeziehung möglichst vieler weiterer Mitarbeiter jeder Schule bleiben wir

über die Facebook-Plattform und über die geschützte eTwinning-Plattform in virtuellem Kontakt. Im Einzelfall nutzen

wir auch eMail-Kontakte und das Telefon. Dieser „innere Kreis“ strukturiert die Kontakte nach außen im jeweiligen Land.

So halten die Kollegen den Kontakt zu den Museen und Istitutionen, mit denen wir zusammen arbeiten wollen. Einige

vielversprechende Kontakte konnten schon geknüpft werden. Verstärkt bauen wir dabei auch auf die Erfahrungen und

die bereits bestehenden Kooperationen unserer griechischen Kollegin. Deshalb übernimmt sie auch innerhalb des

Projektes die Öffentlichkeitsarbeit.

Es finden, wie oben erwähnt, drei grenzüberschreitende Projekttreffen der Lehrer statt. Geplant sind diese

Veranstaltungen zur projektorientierten Weiterbildung und Planung. Hier sollen Grundlagen für die thematische Arbeit

während des Projektes geschaffen werden. Wir bereiten die jeweils folgenden Projektabschnitte mit unterschiedlichen

Schwerpunkten, die im Weiteren näher erläutert werden, vor.

An diesen Treffen nehmen die leitenden Lehrer und mindestens ein weiterer Kollege je Land teil.

Durch gezielte Schwerpunkte (Qualitätssicherung, Verwendung von Web2.0-Tools, Einsatz neuer Medien im Museum)

sichern wir die Qualität unseres Endproduktes ab. Für diese Treffen nutzen wir die hohe Kompetenz der jeweiligen

Schulen. Sie wurden bewusst aufgrund ihrer jeweiligen bereits beschriebenen Erfahrungen für diese Veranstaltungen

ausgewählt.

Page 6: Projektbeschreibung_Antrag

Das erste Treffen wird in Berlin gemeinsam mit Künstlern und Museumspädagogen vorbereitet. Die Schule arbeitet seit

2009 mit dem Hamburger Bahnhof (Museum für Gegenwartskunst) eng zusammen. Wir werden Grundlagen erarbeiten,

die für den entstehenden Museumsführer wesentlich sind. So sollen zB. Qualitätsstandards gemeinsam mit den

Museumspädagogen vereinbart werden.

In Griechenland werden wir untersuchen, wie man Web2.0-Tools für die Arbeit im Unterricht bzw. vor Ort einsetzen

kann. Besonders interessant wird es für alle, zu sehen, welche Kompetenzen die Schüler bereits im Umgang mit diesen

Tools gewonnen haben und wie der IKT-Teil mit wenig Aufwand in den klassischen Unterricht integriert werden kann.

In Finnland steht die fachübergreifende Arbeit der sprachlichen Fächer mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht im

Mittelpunkt. Wir sind sehr gespannt, wie die Kollegen die Ausstattung mit Tablets nach einem Jahr intensiver Arbeit

sehen. In welcher Weise profitieren die Schüler davon?

Außerdem bereiten die Kollegen eine Zusammenarbeit mit einem Museum vor. Besprochen werden soll unter anderem,

wie man mit Tablets und Smartphones im musealen Kontext arbeiten kann. Ein konkreter Projektvorschlag soll

während des Treffens erarbeitet werden. Er wird in der folgenden Zeit in allen Schulen umgesetzt.

Durch jede dieser Schulungen, Workshops und den Erfahrungsaustausch soll die hohe Qualität des Endproduktes

abgesichert werden.

Im Projektverlauf werden sieben Schülertreffen stattfinden. Die Vorbereitung findet an den jeweiligen Schulen mit den

Museen der näheren Umgebung statt. Alle Schulen bieten vier bis sechs Museen an, die sie der Schülerschaft der

Partnerländer virtuell vorstellen. In diesen Präsentationen sollen die Schüler Besonderheiten des jeweiligen Museums

heraus arbeiten und erste Gedanken dazu entwickeln, wie man sich gemeinsam mit den Partnern vor Ort mit diesem

Museum beschäftigen will. Dazu nutzen alle Partnerländer Kontakte zu den jeweiligen Museen, werden diese besuchen,

Materialien sammeln, Interviews durchführen und so die Museen ihrer eigenen Stadt mit den Augen der Partner sehen

lernen. Im Anschluss findet ein Voting statt, an dem sich alle Gäste beteiligen dürfen. Die aus dem Voting

hervorgehende Entscheidung ist für die zu besuchende Partnerschule weitestgehend verbindlich.

Im folgenden Projektzeitraum bereitet sich die gastgebende Schule auf die Gestaltung des Museumsbesuches vor. Es

geht nicht um reines Rezipieren. Die Schüler entwickeln Ideen, wie sie sich den musealen Objekten auf ihre Weise

nähern können. Es sollte eine aktive Auseinandersetzung sein. Mit ihren Gästen werden sie diese Ideen dann erproben

und direkt im Museum arbeiten.

Im Anschluss werden die Schüler ihre eigenen Arbeitsergebnisse digitalisieren, evaluieren und für den Museumsführer

zur Übergabe an den externen Experten vorbereiten.

Natürlich werden die Schüler auch Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen haben, gemeinsame Unternehmungen über

die eigentliche Projektarbeit hinaus planen und in den Familien der Gastgeber das normale tägliche Leben im Gastland

miterleben.

Page 7: Projektbeschreibung_Antrag

Welche Ergebnisse werden während der Projektlaufzeit und nach Abschluss des Projektes erwartet? Bitte

beschreiben Sie die erwarteten Ergebnisse im Detail (wenn diese nicht bereits in „qualitativ hochwertige

Produkte", „Multiplikatorenveranstaltungen“ oder „Lern-, Lehr- und Schulungsaktivitäten“ angegeben

sind).

Erwartete Projektergebnisse:

-zunehmende Akzeptanz der digitalen Medien durch Lehrer und Schüler im Unterricht und in den Museen, dabei

zielorientierter Ansatz (gleichberechtigter Einsatz von analogen und digitalen Materialien)

- fachübergreifender Unterricht, der gleichberechtigt den Erwerb und Gebrauch der Fremdsprache als auch den Erwerb

und die Anwendung von Fachwissen ermöglicht

- Nutzung von BYOD in Lernkontexten (durch Lehrer und Schüler) und dadurch Individualisierung des Unterrichts (BYOD:

„Bring your own devise“- Gemeint ist, die mobilen privaten Endgeräte der Schüler in die IT- Systeme der Schulen

einzubinden und für den Unterricht zu nutzen)

-wachsendes Interesse der Schüler an den musealen Angeboten und Bereitschaft, selbst darauf Einfluss zu nehmen

-Bereitschaft der Museen (noch stärker als bisher) mit Schulen zusammen zu arbeiten und eine gestaltende, aktive

Einbeziehung von jungen Menschen im Museum zu fördern (statt rezipierende)

- Stärkung der Motivation junger Menschen, die sozial benachteiligt sind, sich häufiger mit Bildungschancen auseinander

zu setzen und diese auch nicht ausschließlich in der Schule zu suchen (lebenslanges Lernen)

- Verbesserung von Chancen jugendlicher Menschen, die von Schulabbruch bedroht sind

- im Verlauf des Projektes ansteigendes Interesse an den angebotenen Mobilitäten, sowie wachsende Qualität der

Bewerbungen dafür

- verstärkte Anmeldungen für DAF in den Partnerländern, in denen Deutsch als Fremdsprache angeboten wird

- Zunahme der privaten Kontaktaufnahme der Schüler untereinander im Verlauf des Projektzeitraumes.

Die reisefreien Zeiträume nutzen wir in unserem Projekt zunächst zum gegenseitigen Kennenlernen. So werden gleich zu

Beginn (noch vor dem ersten Treffen) Präsentationen über die Schulen und die jeweiligen Projektteilnehmer erstellt. Die

Schüler stellen ihre Schule und die projektbegleitenden Lehrer vor (Videoarbeit üben). Für jedes Projekttreffen soll ein

eigenes projektbezogenes Produkt (T-Shirt, Tasche, Maskottchen o.ä.) hergestellt werden, das als Gastgeschenk den

Partnern überreicht werden kann

V: Kollegen der einzelnen Länder.

Um das Voten zu üben, soll über einzelne Gestaltungsideen ebenfalls abgestimmt werden. Die Schüler üben, ihre Ideen

zu präsentieren und gleichzeitig ist es im Fokus, termingerecht und die Qualität eines Angebotes beachtend,

abzustimmen.

Im Vorfeld des ersten transnationalen Projekttreffens im November in Berlin wird von der koordinierenden Berliner

Schule ein gemeinsamer Projektkalender erstellt, der es ermöglicht, alle projektrelevanten Daten immer vor Augen zu

haben. Das gedruckte Dokument enthält die Vorstellung der Partnerländer und -schulen und soll bei der Auswahl der

Schüler für die Langzeitmobilitäten genutzt werden. V: Koordinator.

Page 8: Projektbeschreibung_Antrag

Am Ende des Projektzeitraumes sollen sowohl der reale als auch der virtuelle "Kulturkiosk" (real existierendes Gebäude

und virtuelles OER-Buch) mit unseren Projektergebnissen gefüllt werden. Dazu gehört natürlich eine Fotoshow der

schönsten Projektfotos. Auf unserem Projekttreffen in Polen werden die Kollegen einen Fotoworkshop für die

Teilnehmer anbieten und den zentralen Fotowettbewerb um das schönste Projektfoto initiieren. Auf einer externen

Webseite (Zb. Dropbox oder Picasa) werden wir die Fotos präsentieren und die schönsten Fotos voten lassen V: Polen.

Wesentliche Ergebnisse sind die Präsentationen der 4-6 Museen in jedem Land. Diese müssen jeweils vor dem Besuch

im Partnerland sowohl für den Druck, als auch für die Veröffentlichung im eBook vorbereitet, vorliegen. V: Koordinator

und leitender Lehrer des jeweiligen Landes.

Die Ergebnisse aus den Workshops in den besuchten Museen werden am Ende jeden Treffens digitalisiert, so dass sie

dem externen Experten zur Weiterarbeit übergeben werden können. V: Gastgeberland

Vorbereitung

Bitte beschreiben Sie, wie Sie und Ihre Partnereinrichtungen sich vor Beginn der Projektaktivitäten

vorbereiten werden.

Vom 7.-11. März trafen sich 5 der 7 Projektleiter in Neapel zu einem Vorbereitungstreffen. Dort konnten wir feststellen,

dass die guten virtuellen Kontakte der Realität stand halten und eine gute Basis für eine zukünftige dreijährige

Partnerschaft darstellen. Auch die beiden Kolleginnen aus Griechenland und Ungarn, die wegen der fehlenden

Finanzierung nicht teilnehmen konnten, wurden während der Veranstaltung regelmäßig informiert und in die Planung

einbezogen. Das war aus organisatorischen Gründen (unvereinbare Dienst- und Arbeitszeiten) nicht ganz einfach.

Die Plattform Facebook werden wir innerhalb unserer "geheimen" Gruppe "Kulturkiosk" weiterhin für die

Kommunikation nutzen. Sofort nach Genehmigung des Projektes wird der Koordinator mit allen Teilnehmern eine

weitere eTwinning-Projektgruppe einrichten, wo alle sensiblen Daten ausgetauscht werden können und die kleineren

Projektergebnisse hochgeladen werden. Ob es eventuell sinnvoll ist, die zur Vorbereitung genutzte eTwinning-Gruppe

weiter zu führen, muss noch entschieden werden.

In den auf die Genehmigung folgenden Wochen entsteht an der koordinierenden Schule der projektbegleitende

Kalender, der sowohl in gedruckter Form als kleines projektbegleitendes Heft für Teilnehmer fungieren soll, wie auch als

veränderbarer digitaler Kalender im Netz. Hier sollen alle projektrelevanten Termine eingetragen werden. So werden

sowohl die Ferien- und Prüfungszeiträume aller Partnerländer eingetragen, als auch die geplanten Projekttreffen. Wir

werden voraussichtlich eine Plattform wie Snapfish oder Cewe dafür nutzen, die in der Lage ist, gedruckte Materialien in

verschiedenen Ländern zu produzieren. So entstehen nicht schon im Vorfeld hohe Kosten durch Transport. Bevorzugt

können auch schuleigene Ressourcen genutzt werden.

V: Koordinator und leitende Lehrer der Länder

Während aller transnationalen Lehr- und Lernaktivitäten wohnen die Schüler in Gastfamilien und lernen so Land und

Leute besser kennen und verstehen. Vorbereitend auf die Kurzzeittreffen finden kleine Online-Sprachkurse statt, die es

den Schülern ermöglichen, sich mit den Gasteltern auf einfache Weise zu verständigen (Höflichkeitsfloskeln,

Umgangsformen, Grundbegriffe für Nahrungsmittel und Grundbedürfnisse des Menschen). Die Kurse sollen von den

gastgebenden Schulen betreut und angeleitet werden. Ziel ist es, die reisenden Schüler dadurch vorab miteinander

bekannt zu machen.

Page 9: Projektbeschreibung_Antrag

In den kommenden Monaten soll die eTwinning-Plattform so umgestaltet werden, dass sie noch besser für Erasmus+-

Projekte nutzbar ist. Wir hoffen, dass dabei nicht nur der hohe Sicherheitsstandard beibehalten wird, sondern auch eine

für Schüler ansprechende intuitiv bedienbare Struktur entsteht. Wir möchten die am Projekt teilnehmenden Schüler

dorthin einladen. Eine Facebook-Gruppe, in die man Verlinkungen zu Drittseiten posten kann, könnte eine gute

Alternative darstellen.

Eine massenhafte "Zwangsvernetzung" der Schüler wird nicht angestrebt. Eher sollen die Schüler das Bedürfnis

entwickeln, im Projekt aktiv den Kontakt zu den Schülern der anderen Länder zu suchen. Durch die Möglichkeit der

Langzeitmobilitäten sollte eine recht starke Motivation dazu bestehen. Die Schüler werden in einer Art

Bewerbungsverfahren nach den ersten Projekttreffen für diese Langzeitmobilitäten ausgewählt.

Da die Projektsprache Deutsch ist, werden wir das Projekt vor allem im Deutsch- und Kunstunterricht vorbereiten, aber

auch fachübergreifend Kollegen aus den Naturwissenschaften einbeziehen. Explizit geplant sind auch Verbindungen zum

Mathematikunterricht (Statistik) als auch der Fachunterricht in der Fremdsprache (CLIL) im Rahmen der

Langzeitaktivitäten, wo dies möglich ist.

Projektmanagement

Wie werden Sie eine angemessene Budgetkontrolle sowie ein angemessenes Zeitmanagement in Ihrem

Projekt sicherstellen?

Die Budgetkontrolle erfolgt durch die Verwaltungsabteilungen der beteiligten Schulen nach dem Vier-Augen-Prinzip.

Das wichtigste Arbeits- und Kontrollinstrument für das Zeitmanagement ist der zentral durch den Koordinator geführte

Projektkalender. Monatlich aktualisiert enthält er alle relevanten Arbeitstermine wie Online-Konferenzen,

transnationale Projekttreffen, transnationale Lehr- und Lernaktivitäten, Schüler- und Lehrermobilitäten, Arbeitstermine

(deadlines), Prüfungszeiträume, Ferien. V: Koordinator+ Finnland (Prozessmanagement)

Wie wird die Qualität der Projektaktivitäten und –resultate überwacht und evaluiert? Bitte beschreiben Sie

auch die Profile der daran beteiligten Mitarbeiter/innen und die Häufigkeit solcher Qualitätsüberprüfungen.

Es gibt in der Gruppe eine klare Aufgabenverteilung, die das Gelingen des Projektes absichern soll:

Berlin: Koordination

Helsinki: Stellvertreter/ Prozessmanagement

Budapest: Evaluation

Gdansk: Dokumentation

Neapel: Mediation

Rein: Mobilitäten

Patras: Öffentlichkeitsarbeit

Page 10: Projektbeschreibung_Antrag

Untereinander wurden Stellvertreter benannt und die private Erreichbarkeit sicher gestellt.

Protokolle der Online-Konferenzen erscheinen (wie schon gewohnt) unmittelbar im Anschluss auf der eTwinning-

Plattform wie auch (ohne sensible Daten) in der FB-Gruppe.

Evaluationsphasen werden nach jedem Treffen der Teilnehmer eingeplant.

Die Kollegin Gyöngyi Nemcsicsné Molnár (Ungarn) ist verantwortlich für Evaluation der Weiterbildungsveranstaltungen

und Treffen über Fragebögen am Ende der jeweiligen Veranstaltung (Auswertung auf der eTwinning-Plattform). Die

Fragebögen werden innerhalb der ersten drei Projektmonate unter Leitung von Frau Nemcsicsné Molnár gemeinsam

online erstellt. Zur Zusammenarbeit nutzen wir wieder ein Etherpad. Während der ersten Zusammenkunft der

Projektteilnehmer im November in Berlin, wird der Fragebogen von der ungarischen Partnerin vorgestellt und einem

ersten Test unterzogen. Er wird dann gemeinsam ergänzt.

Es wird zwei verschiedene Fragebögen zur Evaluation geben: Einen für die geplanten transnationalen Projekttreffen und

einen für die transnationalen Lehr- und Lernaktivitäten.

Für den Museumsführer wird es eigene Qualitätskriterien geben. Diese werden unter Leitung der Kurt-Tucholsky-

Oberschule in Zusammenarbeit mit den Kunstpädagogen des Hamburger Bahnhofs (Museum für Gegenwartskunst) in

einem Workshop mit allen beteiligten Kollegen erarbeitet und zu Beginn des Jahres 2015 veröffentlicht. Die

gemeinsame Ergänzung des entstehenden und sich entwickelnden Museumsführers während der transnationalen Lehr-

und Lernaktivitäten mit Unterstützung eines externen Experten, wird von den Museumspädagogen der Gastgeberländer

begleitet. Absprachen dazu existieren bereits, soweit dies im Vorfeld möglich war.

Welche Maßnahmen sind vorgesehen, um mit Projektrisiken umzugehen (z.B. Konfliktlösungsprozesse,

etc.)?

Nach jedem Treffen wird es eine Evaluationsphase geben. Auf dem jeweils nächsten Treffen können dann Pläne

angepasst werden oder Probleme noch einmal persönlich thematisiert werden. Der bisherige Umgang der Kollegen

miteinander (beim Treffen in Neapel, während der Online-Konferenzen und auch auf der Facebook-Plattform) lässt

annehmen, dass Probleme offen angesprochen werden und alle gemeinsam zu einer Lösung beitragen werden.

Vorschläge wurden in der Gruppe bisher immer sachlich hinterfragt und demokratische Entscheidungen akzeptiert.

Bei kleinen Abstimmungen werden wir demokratisch voten. Dazu haben wir in der Vergangenheit bereits Tools wie

www.doodle.com und www.haeckchen.at benutzt.

Schon während der Gründungsphase hat sich der Kollege aus Neapel in der Gruppe der initiierenden Lehrer durch

mediatives Eingreifen erfolgreich eingebracht. Ja, natürlich gab es in der langen Zeit seit September 2013 auch schon

einmal Meinungsverschiedenheiten zwischen Projektpartnern. Herr Pavanini wird während der Projektzeit das

Konfliktmanagement übernehmen. Sein ruhiges und sehr konkretes Auftreten wird der sonst frauendominierten Runde

gut tun. Gemeinsam mit einer mehrsprachigen Kollegin der KTO, die ebenfalls am Vorbereitungstreffen teilgenommen

hat, sollen Probleme rechtzeitig erkannt und aktiv bearbeitet werden.

Wichtig ist ebenfalls, dass eine Einbeziehung weiterer Kollegen jeder Schule in das Projekt stark forciert wird, so dass

persönliche Probleme einzelner nicht zum Scheitern des Projektes führen können.

Page 11: Projektbeschreibung_Antrag

Welche Aktivitäten und Erfolgsindikatoren (quantitativ und qualitativ) werden Sie einsetzen um zu messen,

ob und in welchem Maße das Projekt die geplanten Ziele und Ergebnisse erreicht?

Unser wichtigster Erfolgsindikator sind unsere Schüler. Werden sie wie geplant mit zunehmend hoher Eigeninitiative in

den Museen arbeiten?

In die Vorbereitung und Durchführung der Museumsbesuche während der gegenseitigen Besuche werden die Schüler in

starkem Maße eingebunden. Bereits bei der Auswahl der Museen sollen sie eine hohe Verantwortung übernehmen und

im Sinne des Projektzieles mitentscheiden, welche Museen infrage kommen. Sie identifizieren sich dabei mit "ihrem"

Museum und stellen es den Projektpartnern zur Auswahl in Form von Präsentationen mit Videosequenzen und

Arbeitsvorschlägen vor. Schon während der Vorbereitungsphase zu diesem Projekt wurden Schüler einbezogen und

entwickelten erste Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit. So konnten wir einige Gedanken der Schüler in Bezug auf

die Nutzung von interaktiven Tools in den Antrag bereits einbinden.

Wir werden quantitativ als auch qualitativ ermitteln, inwiefern die Schülerbeteiligung wächst.

Die messbaren Qualitätskriterien für unsere Arbeit entstehen in Berlin während unseres ersten Treffens innerhalb des

Projektzeitraumes, da sie sehr konkret unter Mitarbeit der Museumspädagogen bestimmt werden sollen. Dabei werden

wir gleichermaßen Erfolgsindikatoren quantitativer als auch qualitativer Art bestimmen. Wir müssen dabei beachten,

dass sowohl die Arbeit in den Museen näher bestimmt werden muss, als auch die Art und Weise der

produktorientierten Umsetzung in Bezug auf das entstehende OER- Buch. (V: Koordinator, Ungarn, externer Experte)

Auf die Art und Weise der Evaluation unseres Projektes gehen wir unter G1 genauer ein. Dort definieren wir auch

Indikatoren, mit denen wir die Auswirkungen unserer Arbeit auf die beteiligten Schüler und Lehrer ermitteln wollen.

Die fachübergreifende Zusammenarbeit mit den Museen soll in den Curricula der Schulen verankert werden, wenn sie

von den Lehrern und Schülern als gewinnbringend angesehen wird.

Die Ergebnisse aus Umfragen und Evaluationen haben immer unmittelbaren Einfluss auf den folgenden Arbeitsprozess

(work in progress) .

Nach jedem transnationalen Treffen: Überprüfung und Überarbeitung der für die Schüleraktivitäten erarbeiteten

Qualitätskriterien - ->Dokumentation der Ergebnisse in eTwinning (V: Polen)

->Abgleich, Überarbeitungen durch Prozessmanagement V: Finnland

->terminlicher Kalenderabgleich und Einarbeitung aller neuen Termine - V: Koordinator

Page 12: Projektbeschreibung_Antrag

Durchführung

Bitte beschreiben Sie die geplanten Projektaktivitäten. Bitte gehen Sie dabei im Detail insbesondere auf die

Aktivitäten ein, die aus dem Zuschuss für "Projektmanagement und Umsetzung" gefördert werden.

Folgende Transnationale Projekttreffen werden angeboten:

1. Berlin Thema: Qualitätssicherung. Die Zusammenarbeit mit den Museumspädagogen und Künstlern des Hamburger

Bahnhofs mit der Kurt-Tucholsky-Oberschule bietet ganz hervorragende Möglichkeiten des Transfers von

Qualitätskriterien für das Projektergebnis

( Beispiele bisheriger Arbeit sehen Sie hier:

http://www.museumsbund.de/fileadmin/geschaefts/dokumente/Wir_Projekte/Hamburger_Bhf.pdf

und hier: http://bit.ly/PLh9ww,

Geplant ist die enge Zusammenarbeit mit den Museumspädagogen und der Kulturagentin der KTO

V: Berlin

Unter der Leitung Ungarns wurden im Vorfeld Fragebögen zur Evaluation erstellt, die bei diesem Treffen noch einmal

besprochen und bearbeitet werden sollen. Sie gelten dann für die Evaluation der Lehrer-und Schüleraktivitäten im

Projekt. V: Ungarn

Das Treffen dient auch der weiteren Planung und Strukturierung des Projektverlaufes, gegebenenfalls Anpassung an

neue Gegebenheiten V: Koordinator, Finnland (Prozessmanagement)

Abgleich des Projektkalenders V: Koordinator

2. Patras Thema: Die Anwendung von Web 2.0-Tools im kollaborativen Unterricht steht im Vordergrund. Wie kann man

diese Tools sowohl im Unterricht als auch für die museale Arbeit nutzen? Die griechische Schule kann auf einen großen

Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet zurück greifen (siehe auch oben die Veröffentlichungen von Frau Chardaloupa).

Während der Workshops soll nach kleinen Tools mit großer Wirkung gesucht werden, die für die folgende Arbeit im

Museum eingesetzt werden können. Zunächst denken wir an die Arbeit mit QR-Codes oder Augmented Reality-Tools. Da

auf diesem Markt täglich Neues geschieht, legen wir uns hier aber noch nicht genauer fest. In der Folge dieses Treffens

wird Griechenland eine Onlinekonferenz für die Schüler ausrichten, auf der die griechischen Schüler Unterrichtsverläufe

und -ergebnisse aus ihrer Arbeit vorstellen. Arbeitssprache der Konferenz : Deutsch und Englisch. V: Griechenland

Zugleich dient das Treffen der Evaluation des bisherigen Projektverlaufes und als Planungstreffen V: Koordinator

3. Helsinki Thema: Lehrerweiterbildung: Bei diesem Treffen wird die Nutzung digitaler Technik in Verbindung mit den

Museumsbesuchen stehen. Hier sollen Grundlagen für die Einarbeitung der medialen Aspekte in unseren

Museumsführer gelegt werden. Geplant sind sowohl Hospitationen im Unterricht (Anwendung) als auch Workshops, in

denen die Kollegen der Schule Unterrichtsergebnisse demonstrieren und für die Weiternutzung an den Partnerschulen

empfehlen. Ein wichtiger Bestandteil des Treffens ist der Erfahrungsaustausch. Während eines Museumsbesuches soll

erkundet werden, welche Arbeitsweisen analoger und digitaler Art für die Museumsarbeit infrage kommen und wie sie

während einer konkreten Schülerarbeit in den Museen eingesetzt werden können. Gespräche mit Museumspädagogen

und dem Kurator eines Museums sollen den Lehrern helfen, die musealen Voraussetzungen für die Projektarbeit besser

zu verstehen. V: Finnland

Page 13: Projektbeschreibung_Antrag

Ein abschließendes Treffen der projektleitenden Kollegen dient der Evaluation und dem Schreiben eines gemeinsamen

Berichtes. V: Polen, Koordinator

Die Mittel für Projektmanagement werden verwendet für die Vorbereitung der Treffen, Vertretungen, Finanzierung von

Workshops, Herstellung kleiner Projektergebnisse (Materialkosten für zB. Projektkalender, den analogen

Museumsführer, die Maskottchen-Produktion und die Fotoausstellung.) Der Eigenanteil für den in H7 budgetierten

Experten wird von den Schulen anteilig eingebracht. Eventuell muss Speicherkapazität oder die Anschaffung von Apps

finanziert werden

Erläuterung: Die interaktiven Möglichkeiten, wie sie zB. Augmented Reality-Tools, QR-Codes und andere, kleinere

Webanwendungen bieten, lassen dem Besucher den Freiraum, seinen Museumsbesuch aktiv mitzugestalten und das

Museum wird nicht nur zur interaktiven Erlebniswelt sondern auch bewusst aktiv individualisiert. So wird jeder

Teilnehmer sein eigenes Museum erleben. Der eine entdeckt geschichtliche Zusammenhänge, mit denen er sich

auseinandersetzt; der andere möchte einfach nur mal so zeichnen wie ein ausgestellter Künstler; der dritte setzt virtuell

ein Bild in neue Rahmen oder Kontexte. Wieder ein anderer Schüler nutzt eine Chemie-App, um das im Museum

vorgestellte Experiment mit anderen chemischen Elementen virtuell auszuprobieren. Ein junger Botaniker entdeckt,

dass die Blumen aus einem Bild des 16. Jahrhunderts auch im nahen Park gedeihen und legt ein Pflanzentagebuch an.

Alle diese Ideen und Möglichkeiten müssen durch Lehrer angeregt und begleitet werden können. Während das bei den

analogen Dingen seit vielen Jahren von Kollegen ganz selbstverständlich in den Unterricht eingebunden wird, sind die

digitalen Mittel entweder im technischen Fokus oder unterrepräsentiert. Es gibt viele Möglichkeiten, Unterricht zu

individualisieren. Mit unserem Projekt werden wir einige weitere kennen lernen und sie gleichberechtigt in den

Unterricht implementieren.