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Hausarzt-Thesaurus 2.0 Projekt zur Vereinfachung der Dokumentation für Hausärzte und Verbesserung der Kodierqualität
Dr. Sebastian Carnarius / Zi-Forum am 16. November 2017
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Hintergrund
Kodieren in der hausärztlichen Praxis • Die Palette medizinischer Themen und
Beratungsanlässe, mit denen sich Hausärzte befassen, ist sehr umfangreich.
• Symptome und Arbeitsdiagnosen – nicht zwingend die zugrundeliegende Erkrankung – sind häufig die Basis für therapeutische Entscheidungen.
• Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, ICD-10-GM 2018, enthält 13.685 Diagnoseschlüssel.
• Die Logik der ICD-10-GM ist nicht auf den hausärztlichen Alltag zugeschnitten.
• Typische Hausarzt-Diagnosen befinden sich nahezu überall im System.
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Hausarzt-Thesaurus des Zi
Vorauswahl von Diagnoseschlüsseln • Der Hausarzt-Thesaurus des Zi basiert auf der ICD-10-GM. • Er bietet die relevanten ICD-10-Kodes für die
hausärztliche Versorgung. • Die elektronische Ausgabe des Hausarzt-Thesaurus ist in
die Zi-Kodierhilfe integriert. • Der Wechsel zwischen der ICD-Vollversion und der Kode-
Vorauswahl für Hausärzte ist mit einem Klick möglich.
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Warum eine neue Version des Hausarzt-Thesaurus?
Verbesserungspotenzial • Die Kodeauswahl entspricht etwa 65% der tatsächlich
verwendeten ICD-10-Kodes. • Der Hausarzt-Thesaurus orientiert sich in seiner
Strukturierung sehr stark an der Systematik der ICD-10-GM und bietet damit nicht zwingend einen leichtgängigen Zugang bei der Kodesuche.
• Die Unterteilung der Abschnitte durch Verwendung der Kapitelüberschriften der ICD-10-GM führt teils zu sehr langen Abschnitten, die eine zügige Kodesuche behindern können.
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Alternative Zugänge
ICD QUER 2015 (KV RLP) Dr. Christof A. Heun-Letsch • Diagnosensammlung für ausgewählte
klinische Situationen • Zusammenstellung
zusammengehöriger Kodes unabhängig von ihrer Position in der ICD-10-GM
• Insgesamt 1.162 Einträge • 701 unterschiedliche ICD-10-Kodes • Abdeckung der verwendeten ICD-10-
Kodes: 34% • DIN A4, 80 Seiten
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Alternative Zugänge
ICD-10-Gleise (Arzt & Wirtschaft) Dr. Wolfgang Goldmann • Diagnosenauswahl für
ausgewählte klinische Situationen • Zusammenstellung
zusammengehöriger Kodes unabhängig von ihrer Position in der ICD-10-GM
• Dokumentation vom Anlass der Konsultation bis zur gesicherten Diagnose
• Einzelseiten
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Konzept
Eigenschaften • Handlichkeit (überschaubarer
Umfang) • Praxisrelevanz • Focus auf das hausärztliche
Diagnosenspektrum • Optimierung der Zugänglichkeit • Erweiterung um einen
anlassbezogenen Zugang • Expertenkommission:
Konsensprozess
Kriterien aufzunehmender Kodes • Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) • Relevanz (z.B. Auswirkung auf die
Therapie) • Typische, häufige o. wichtige
Symptome, Folgen o. Komplikationen relevanter Erkrankungen
Verwendung von ICD-10-Kodes • „Hausarzt-Kodes“ • „Facharzt-Kodes“
Zielsetzung • Vereinfachung der Dokumentation • Verbesserung der Kodierqualität
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HA-Th 2.0 Print Version
HA-Th 2.0
EDV-Version (Alphabet des DIMDI)
ICD-10-GM 2018 (13.685 Kodes)
anatomische und funktionelle Systeme
Behandlungsanlässe und typische
Patientengruppen
Konzept
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Vorarbeit
Analyse des aktuellen Kodierverhaltens • ADT-Panel: BB und NO;
4. Quartal 2014 bis 3. Quartal 2015 • Eindeutige Zuordnung (anonymisiert):
Arzt * Versicherter * ICD-10-Kode • 2.842.352 Datensätze
(Kodiervorgänge; bereinigt) • Häufigkeitsanalyse der terminalen
ICD-10-Kodes • 9.549 (71% von 13.440)
Häufigkeit Anzahl der Kodes
10 oder weniger 4.722
11 – 100 2.774
101 – 1.000 1.533
1.001 – 10.000 479
10.000 oder mehr 41
I2,58%
II1,87% III
1,14%
IV12,46%
V6,59%
VI3,32%
VII1,46%
VIII1,13%
IX14,00%
X8,32%
XI7,11%XII
2,38%
XIII15,13%
XIV3,19%
XV0,08%
XVI0,01%
XVII0,68%
XVIII7,58%
XIX3,05%
XX0,01%
XXI7,72%
XXII0,18%
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Umsetzung
Zusammensetzung der Arbeitsgruppe „Hausarzt-Thesaurus 2.0“ • Niedergelassene Hausärzte und hausärztlich tätige Internisten • Mitglieder von hausärztlichen Verbänden • Mitarbeiter der KBV
Auswahl von ICD-10-Kodes im Konsensverfahren • Ausgangspunkt waren die 175 häufigsten Dreisteller • Bestimmung der relevanten terminalen ICD-10-Kodes (zu diesen Dreistellern) • Erkennen von Fehlkodierungen und Ersetzen durch korrekte Kodes • Ergänzen relevanter Kodes, die bisher keine Verwendung finden • Ergänzen von häufigen o. wichtigen Symptomen, Folgen o. Komplikationen
Auswahl der Kapitel im Konsensverfahren • Orientierung an typischen Untergliederungen der Fachliteratur • Erweiterung um einen anlassbezogenen Zugang
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Ergebnis
Datensatz • 365 unterschiedliche ICD-10 Kodes • 579 Einträge (Kodes) insgesamt
Strukturierung • Teil „blau“: anatomische oder funktionelle
Systeme • Teil „grün“: häufige Behandlungsanlässe und
typische Patientengruppen • Untergliederung in überschaubare Abschnitte • 10 Einträge je Abschnitt (Median; max. 29)
Einträge je Abschnitt
729365
ICD-10 Kodes
758
224
355
Einträge
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Zusammenfassung
• Verbesserung der Handlichkeit durch Reduktion des Umfangs
• Fokussierung auf das hausärztliche Diagnosenspektrum
• Hohe Praxisrelevanz durch Abdeckung der häufigsten ICD-10-Kodes
• Anbieten zweier Zugangswege • Klare Strukturierung nach medizinischen
Gesichtspunkten • Reduzierung der Einträge pro Abschnitt für
eine schnellere Suche
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