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Programmheft Sommerkonzerte Kloster Scheyern 2012

Date post: 02-Mar-2016
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Programmheft Sommerkonzerte Kloster Scheyern 2012
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SOMMERKONZERTE KLOSTER SCHEYERN mehr Musik, mehr erleben... >>> 2012
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Page 1: Programmheft Sommerkonzerte Kloster Scheyern 2012

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SOMMERKONZERTEK L O S T E R S C H E Y E R N

mehr Musik, mehr erleben... >>>

2012

Page 2: Programmheft Sommerkonzerte Kloster Scheyern 2012

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Die „Sommerkonzerte Kloster Scheyern“ finden nach dem großen Erfolg im letzten Jahr heuer berechtigt zum zweiten Mal statt. Sehr gerne habe ich die Schirmherr-schaft hierfür übernommen, um meine Verbundenheit zur Musik und zum Kloster Scheyern zum Ausdruck zu bringen.

Die Sommerkonzerte sind für das Kloster und die Ge-meinde Scheyern ein außerordentliches musikalisches Er-eignis. Sie bereichern das kulturelle Leben im Landkreis Pfaffenhofen in besonderem Maß. Ich bin sicher, dass wieder viele musikbegeisterte Gäste aus nah und fern zu den einzelnen Veranstaltungen kommen werden und viele musikalische Höhepunkte und stimmungsvolle Stunden in einem einzigartigen Ambiente erleben werden.

Das Kloster Scheyern und insbesondere Christian Bischof, Basilikaorganist und Kirchenmusiker an der Basilika Scheyern, haben es geschafft, er-neut eine abwechslungsreiche Konzertreihe mit großartigen Musikern zusammenzustellen. Da-für danke ich allen Beteiligten sehr herzlich.

Den Besuchern der Sommerkonzerte wünsche ich viel Freude und begeisternde Konzertabende, die ihnen lange in Erinnerung bleiben mögen. Allen Künstlern wünsche ich viel Freude beim Musizieren und gutes Gelingen!

Martin WolfLandrat

Lieber Besucher unserer Sommerkonzerte,verehrte Gäste,

sehr herzlich darf ich Sie im Namen unserer Klosterge-meinschaft in Scheyern begrüßen. Es freut mich, dass Sie das Angebot unserer Sommerkonzerte annehmen und wahrnehmen. Sommer und Konzert ist eine reizvolle und schöne Kom-bination zugleich. Beide stehen für Vielfalt, Aufblühen, Farbenpracht und auch eine gute Stimmung. Die einzel-nen Konzerte setzen ganz unterschiedliche musikalische Akzente und versuchen sich in die unterschiedlichen Räu-me und Räumlichkeiten unseres Klosters einzufügen und sie in die Musik mit einzubeziehen.

Damit ein Sommer aber mit vielfältiger und bunter Far-benpracht für eine gute Stimmung sorgen kann, leistet die Natur sehr viel „Vorarbeit“. Für die musikalischen Darbietungen gilt das Gleiche. Bereits im Winter wurde mit den Proben für das große Oratorium „Messiah“ von G. F. Händel begonnen.

So möchte ich an dieser Stelle allen ganz herzlich danken, die sich mit großem Einsatz und En-gagement über Wochen und Monate auf diese Konzerte vorbereitet haben.

Ihr Besuch der Konzerte, lässt aus den Blüten Früchte werden. Ich danke auch unserem Landrat Martin Wolf, dass er die Schirmherrschaft für die Sommer-konzerte übernommen hat und hoffe zugleich, dass wir vom Schirm gar keinen oder wenig Gebrauch machen müssen. Auch das ist bei Sommerkonzerten immer mit zu bedenken.

Ihnen allen wünsche ich bei unseren Sommerkonzerten eine gute Stimmung, viel Freude und dass Sie gerne nach Scheyern kommen.

Abt Markus Eller OSB

GRUSSWORT DES SCHIRMHERRN LANDRAT MARTIN WOLF

GRUSSWORT DES ABTESMARKUS ELLER OSB

SOMMErKONZERTEK L O S T E R S C H E Y E R N

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ERÖFFNUNGSKONZERTG. F. HÄNDEL: „MESSIAH“ HWV 56Oratorium für Chor, Solisten und Orchester

Sonntag24. Juni 2012 17.00 Uhr | Basilika

Entstehungkomp.: London (angebl.) vom 22.08 - 14.09.1741

Libretto Charles Jennens (nach der Hl. Schrift)

Uraufführung Dublin, 13.04.1742

BesetzungSoli SATB, Chor S(S)ATBOrchester

Spracheenglisch

Dauerca. 2 1/2 Stunden

Pause nach dem ersten Teil

Preiskategorie I 26,- (23,- EUR*)Preiskategorie II 22,- (19,- EUR*)Preiskategorie III 19,- (15,- EUR*)Preiskategorie IV 10,- (7,- EUR*)

Anja Zügner (Sopran)Susanne Langner (Alt)Moon Yung Oh (Tenor)Nikolai Ardey (Bass)

Orchester Consortium MusicumBasilikachorChristian Bischof (Leitung)

Georg Friedrich Händel (1685-1759) schuf nach dem Niedergang der italienische Opera seria und dem dadurch bedingten Bankrott seiner Londoner Opernkompani-en mit dem „Biblischen Oratorium englischer Sprache“ eine neue Mu-sik- und Theatergattung. Sie wur-de in kurzer Zeit erfolgreich, traf Geschmack und Zeitgeist des eng-lischen Publikums wie des Hofes, gewährte sie doch das erwünschte „truly spiritual entertainment“ mit-ten im Theaterraum. Elf biblische Oratorien komponierte Händel zwischen 1738 und 1751, fast alle nach Texten und Personen des Alten Testaments. Denn nur das Alte Testament war in englischen Theaterräumen als biblische Text-grundlage erlaubt; die Verwendung neutestamentlicher Evangelien un-tersagte die strenge englische Zen-

sur. So versteht es sich, dass Charles Jennens (1700-1773) für das Text-buch des Oratoriums „Messiah“ (1741) größtenteils alttestamentli-che Texte und neutestamentliche Briefliteratur wählte, um das Leben und Wirken des Messias Jesus eher indirekt zu beschreiben und zu betrachten. Gleichzeitig war sein Messiaslibretto eine theologische Kampfschrift gegen die englischen Deisten, die die Messianität, die göttliche Herkunft Jesu, leugneten und in ihm ausschließlich den wah-ren Menschenfreund und weisen Lehrer sahen. Jennens „Messiah“ betrachtet Weg und Wirkung des Messias („Gesalbten“) Jesus in drei zeitlichen Dimensionen: Der 1. Teil befasst sich mit Ankündigung, Geburt und Botschaft des Messi-as; nur bei seiner Menschwerdung sind einige Verse aus den Evan-

gelien vertont. Der 2. Teil betrachtet Passion, Tod und Auferstehung des Messias, aber auch den Siegeslauf sei-ner Botschaft trotz allem Widerstand. Der 3. Teil blickt in die Zukunft, auf die Wiederkunft des Messias und die damit erhoffte allgemeine Auferste-hung der Toten. Das Werk schließt mit dem Triumph des Lammes, ein Ehrentitel des Messias Jesus nach der Johannes-Offenbarung. Händel verleugnet in seiner Vertonung des „Messiah“ den Opernkomponisten an keiner Stelle; er verwendet sowohl Ausdrucksmittel der Opera seria, wie die Triumph-, Wut- und Racharie, als auch Ballett- und Tanzformen des Theaters. Er erreicht vor allem in den Arien eine dramatisch-affektbezoge-ne Auslegung der biblischen Texte und ihrer Stimmungen. Der im „Mes-siah“ gleichberechtigt mit den Solis-ten auftretende Chor übernimmt ge-mäß der englischen Anthemtradition vielfältige und gegensätzliche Rollen: Sie reichen vom Gloria der Engel auf den Hirtenfeldern bis zum Lobpreis auf das apokalyptische Lamm, von

der Schilderung der Tempelreinigung bis zur Rühmung des sanften messia-nischen Jochs, von der Trauer um das Scheitern des Messias bis zur Freude über den Siegeslauf seiner Botschaft. Oft spiegeln sich im Auftreten des Chores und seinem „Wir“ die wech-selnden Stimmungen und Affekte einer Glaubensgruppe. Händel kom-ponierte „Messiah“ im August 1741 in sehr kurzer Zeit als Auftragswerk des irischen Vizekönigs für die Win-terkonzerte in Dublin. Dort wurde „Messiah“ am 13.4.1742 im Rahmen eines Wohltätigkeitskonzerts uraufge-führt. Drei Vorstellungen im Londo-ner Covent Garden Theatre schlos-sen sich 1743 an. Noch zu Lebzeiten Händels kam es zu ca. 70 Aufführun-gen des Werks in England, Irland und Schottland; dafür existieren fünf ver-schiedene Fassungen aus Händels Fe-der. Die große Popularität des Werks hielt bis ins 19. Jahrhundert an. Heute setzt die historische Aufführungspra-xis neue Akzente und sorgt für die ungebrochene Beliebtheit dieses un-sterblichen Werkes. T. S.

Der KomponistHändel wurde am 23.02.1685 in Halle geboren. Sein Vater, der Amtschirurg Georg Händel, erkannte die musikali-sche Begabung seines Sohnes und er-möglichte ihm ein Musikstudium. Als 17-Jähriger nahm Händel 1702 seine erste Organistenstelle in Halle an, ein Jahr später wurde er Konzertmeister am Hamburger Opernhaus. Im Früh-jahr 1707 reiste Händel nach Italien und hielt sich zwei Jahre lang in Flo-renz und Rom auf, wo er die Unter-stützung des Adels und der Geistlich-keit genoss. In Italien schrieb Händel Opern, Oratorien und zahlreiche geistliche Kantaten. Im Frühjahr 1710 kehrte Händel nach Hannover zurück, um die Stelle eines kurfürst-lichen Kapellmeisters anzunehmen. Am Ende des Jahres 1710 reiste er

bereits weiter nach London. Ein Jahr später ließ er sich endgültig in Eng-land nieder. 1719 erhielt Händel den Auftrag, ein Opernhaus zu gründen, wo er auch einige seiner größten Er-folge feierte. Aufgrund der in den dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts zunehmenden Misserfolge wandte sich Händel parallel zum Opernschaf-fen anderen musikalischen Gattungen zu, vor allem dem Oratorium und der Instrumentalmusik. Mit dem Orato-rium Messiah, das zum Bedeutends-ten seiner Gattung gehört, erlangte Händel als erster deutscher Musiker Weltruhm. Bei der Komposition des Oratoriums Jephta (1751) erblindete Händel. Er starb am 14. April 1759 in London und wurde unter hohen Ehren in der Poet‘s Corner der West-minster Abbey beigesetzt.

„Messiah“ - Zu Text und Musik

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PART THE FIRST

1. SymphonyGraveAllegro moderato

2. Accompagnato [Tenor]Comfort ye, comfort ye my people, saith your God.Speak ye comfortably to Jerusalem,and cry unto her,that her warfare is accomplished,that her iniquity is pardoned.The voice of him that crieth in the wilderness;prepare ye the way of the Lord;make straight in the desert a highway for our God.(Isaiah 40: 1-3)

3. Air [Tenor]Ev‘ry valley shall be exalted,and ev‘ry moutain and hill made low;the crooked straight and the rough places plain.(Isaiah 40: 4)

4. ChorusAnd the glory of the Lord shall be revealed,and all flesh shall see it together:for the mouth of the Lord hath spoken it.(Isaiah 40: 5)

5. Accompagnato [Bass]Thus saith the Lord, the Lord of hosts:Yet once a little while and I will shakethe heavens and the earth,the sea and the dry land.And I will shake all nations;and the desire of all nations shall come.(Haggai 2: 6-7)

The Lord, whom ye seek,

ERSTER TEIL

1. SinfoniaGraveAllegro moderato

2. Accompagnato [Tenor]Tröste dich, mein Volk, spricht dein Gott.Redet trostreich mit Jerusalemund ruft ihr zu,dass ihr Kriegsdienst zu Ende,dass ihre Missetat vergeben ist.Es ist seine Stimme, die verkündigt in der Wildnis:Bereitet dem Herrn den Weg,ebnet in der Wüste einen Pfad für unsern Gott.(Jesaja 40: 1-3)

3. Arie [Tenor]Jedes Tal soll erhöht werden,und jeden Berg und Hügel macht tief,das Krumme gerade und die unebenen Stellen glatt.(Jesaja 40: 4)

4. ChorUnd die Herrlichkeit des Herrn wird offenbart,und alles Fleisch miteinander soll es sehen:denn des Herrn Mund hat es verheißen.(Jesaja 40: 5)

5. Accompagnato [Bass]So spricht der Herr der Heerscharen:Noch eine kleine Zeit, und ich werde erschütterndie Himmel und die Erde,die See und das trockene Land,und ich werde aufrütteln alle Völker,und die Sehnsucht aller Völker wird erscheinen.(Haggai 2: 6-7)

Der Herr, den ihr sucht,

shall suddenly come to His temple,even the messenger of the Covenant,whom you delight in;behold, He shall come,saith the Lord of hosts.(Malachi 3: 1)

6. Air [Alto]But who may abide the day of His coming,and who shall stand when He appeareth?For He is like a refiner‘s fire.(Malachi 3: 2)

7. ChorusAnd He shall purify the sons of Levi,that they may offer unto the Lordan offering in righteousness.(Malachi 3: 3)

Recitative [Mezzo-soprano]Behold, a virgin shall conceiveand bear a son, and shall callHis name Emmanuel, God with us.(Isaiah 7: 14)

8. Air and Chorus [Mezzo-soprano, chorus]O thou that tellest good tidings to Zion,get thee up into the high mountain.O thou that tellest good tidings to Jerusalem,lift up thy voice with strength;lift it up, be not afraid;say unto the cities of Judah,behold your god!(Isaiah 40: 9)

Arise, shine, for thy light is come,and the glory of the Lord is risen upon thee.(Isaiah 60: 1)

9. Accompagnato [Bass]For behold, darkness shall cover the earth,and gross darkness the people;but the Lord shall arise upon thee,and His glory shall be seen upon thee.

kommt plötzlich zu seinem Tempel,selbst der Bote des neuen Bundes,an dem ihr euch erfreut,sehet, er wird erscheinen,so spricht der Gott der Heerscharen.(Maleachi 3: 1)

6. Arie [Alt]Doch wer kann bestehen den Tag seiner Ankunft?Und wer wird es ertragen, wenn er erscheint?Denn er ist wie eines Läuterers Feuer.(Maleachi 3: 2)

7. ChorUnd er wird reinigen die Söhne Levis,dass sie dem Herrn darbringen könnenein Opfer in Gerechtigkeit.(Maleachi 3: 3)

Rezitativ [Mezzosopran]Siehe, eine Jungfrau wird schwanger werdenund einen Sohn gebären, und sie werden ihnnennen Emmanuel: „Gott mit uns“.(Jesaja 7: 14)

8. Arie und Chor [Mezzosopran, Chor]O du, die du Zion frohe Botschaft verkündigst,steige auf zu dem hohen Berge;o du, die du Jerusalem frohe Botschaft bringst,erhebe deine Stimme mit Macht, erhebe sieund fürchte dich nicht;verkündige den Städten Judas:Seht euern Gott.(Jesaja 40: 9)

Mache dich auf, strahle, denn dein Licht kommt,und die Herrlichkeit des Herrn ist über dir erschienen.(Jesaja 60: 1)

9. Accompagnato [Bass]Denn siehe, Finsternis wird die Erde bedeckenund großes Dunkel die Menschen:Aber der Herr wird über dir aufgehen,und seine Herrlichkeit wird über dir erscheinen,

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And the Gentiles shall come to thy light, and kings to the brightness of thy rising.(Isaiah 60: 2-3)

10. Air [Bass]The people that walked in darknesshave seen a great light;and they that dwell in the landof the shadow of death,upon them hath the light shined.(Isaiah 9: 2)

11. ChorusFor unto us a child is born,unto us a son is given,and the government shall be upon His shoulder;and His name shall be called Wonderful,Counsellor, the mighty God, the Everlasting Father, the Prince of Peace.(Isaiah 9: 6)

12. PifaPastoral Symphony

Recitative [Soprano]There were shepherds abiding in the field,keeping watch over their flocks by night.(Luke 2: 8)

13. Accompagnato [Soprano]And lo, the angel of the Lord came upon them, and the glory of the Lord shone round about them, and they were sore afraid.(Luke 2: 9)

Recitative [Soprano]And the angel said unto them:„Fear not, for behold,I bring you good tidings of great joy,which shall be to all people.For unto you is born this dayin the city of David a Saviour,

und die Heiden werden kommen zu deinem Licht, und die Könige zum Glanz deines Aufgangs.(Jesaja 60: 2-3)

10. Arie [Bass]Das Volk, das im Finstern wandelt,hat ein großes Licht gesehen,und die im Landdes Todesschattens wohnen,über ihnen ist das Licht erschienen.(Jesaja 9: 2)

11. Chor Denn es ist uns ein Kind geboren,es ist uns ein Sohn gegeben,und die Herrschaft soll auf seiner Schulter liegen,und sein Name soll heißen Wunderbar,Ratgeber, der starke Gott, der ewige Vater,des Friedens Fürst.(Jesaja 9: 6)

12. PifaSinfonie patorale

Rezitativ [Sopran]Es waren Hirten beisammen auf dem Felde,die hüteten des Nachts ihre Herde.(Lukas 2: 8)

13. Accompagnato [Sopran]Und siehe, des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich sehr.(Lukas 2: 9)

Rezitativ [Sopran]Und der Engel sprach zu ihnen:Fürchtet euch nicht, denn sehet,ich bringe euch frohe Botschaft von großer Freude,die allem Volk widerfahren wird:denn euch ist heute in Davids Stadtder Heiland geboren,

which is Christ the Lord.“(Luke 2: 10-11)

14. Accompagnato [Soprano]And suddenly there was with the angel,a multitude of the heavenly host,praising God, and saying:(Luke 2: 13)

15. Chorus„Glory to God in the highest,and peace on earth,good will towards men.“(Luke 2: 14)

16. Air [Soprano]Rejoice greatly, O daughter of Zion;shout, O daughter of Jerusalem!Behold, thy King cometh unto thee;He is the righteous Saviour,and He shall speak peace unto the heathen.Rejoice greatly. . . da capo(Zecharaiah 9: 9-10)

Recitative [Mezzo-soprano]Then shall the eyes of the blind be opened,and the ears of the deaf unstopped.Then shall the lame man leap as an hart,and the tongue of the dumb shall sing.(Isaiah 35: 5-6)

17. Duet [Mezzo-soprano, soprano]He shall feed His flock like a shepherd;and He shall gather the lambs with His arm, and carry them in His bosom, and gently lead those that are with young.(Isaiah 40: 11)

Come unto Him, all ye that labour,come unto Him that are heavy laden,and He will give you rest.Take his yoke upon you, and learn of Him,for He is meek and lowly of heart,and ye shall find rest unto your souls.(Matthew 11: 28-29)

welcher ist Christus, der Herr.(Lukas 2: 10-11)

14. Accompagnato [Sopran]Und alsobald war da bei dem Engeleine Menge der himmlischen Heerscharen,die lobten Gott und sprachen:(Lukas 2: 13)

15. ChorEhre sei Gott in der Höheund Friede auf Erden,den Menschen ein Wohlgefallen.(Lukas 2: 14)

16. Arie [Sopran]Freue dich sehr, Tochter von Zion,jauchze, o Tochter von Jerusalem;siehe, dein König kommt zu dir.Er ist der rechte Erretter,und er wird Frieden predigen unter den Heiden.Freue dich . . . da capo(Zecharaiah 9: 9-10)

Rezitativ [Mezzosopran]Dann werden die Augen der Blinden aufgetanund die Ohren der Tauben geöffnet werden;dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch,und die Zunge des Stummen wird singen.(Jesaja 35: 5-6)

17. Duett [Mezzosopran, Sopran]Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte;und er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und sie an seinem Busen tragen und sanft diejenigen führen, die Junge haben.(Jesaja 40: 11)

Kommt her zu ihm alle, die ihr leidetund schwer beladen seid, und er wird euch Ruhe geben.Nehmt sein Joch auf euch und lernt von ihm,denn er ist sanftmütig und von Herzen demutsvoll,und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen.(Matthäus 11: 28-29)

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18. ChorusHis yoke is easy, and His burden is light.(St Matthew 11: 30)

PART THE SECOND

19. ChorusBehold the Lamb of God,that taketh away the sin of the world.(John 1: 29)

20. Air [Mezzo-soprano]He was despised and rejected of men,a man of sorrows and acquainted with grief.(Isaiah 53: 3)

He gave His back to the smiters,and His cheeks to them that plucked off His hair:He hid not His face from shame and spitting.He was despised. . . da capo(Isaiah 53: 6)

21. ChorusSurely He hath borne our griefs,and carried our sorrows!He was wounded for our transgressions,He was bruised for our iniquities;the chastisement of our peace was upon Him.(Isaiah 53: 4-5)

22. ChorusAnd with His stripes we are healed.(Isaiah 53: 5)

23. ChorusAll we like sheep have gone astray;we have turned every one to his own way.

And the Lord hath laid on Him the iniquity of us all.(Isaiah 53: 6)

26. Accompagnato [Tenor]Thy rebuke hath broken His heart:He is full of heaviness.He looked for some to have pity on Him,but there was no man, neither found Heany to comfort him.(Psalm 69: 20)

27. Arioso [Tenor]Behold, and see if there be any sorrowlike unto His sorrow.(Lamentations 1: 12)

28. Accompagnato [Tenor]He was cut off out of the land of the living:for the transgressions of Thy people was He stricken.(Isaiah 53: 8)

29. Air [Tenor]But Thou didst not leave His soul in hell;nor didst Thou suffer Thy Holy One to see corruption.(Psalm 16: 10)

30. ChorusLift up your heads, O ye gates;and be ye lift up, ye everlasting doors;and the King of Glory shall come in.Who is this King of Glory?The Lord strong and mighty,The Lord mighty in battle.Lift up your heads, O ye gates;and be ye lift up, ye everlasting doors;and the King of Glory shall come in.Who is this King of Glory?The Lord of Hosts, He is the King of Glory.(Psalm 24: 7-10)

32. Air [Bass]Thou art gone up on high;Thou hast led captivity captive,

18. ChorSein Joch ist sanft, und seine Last ist leicht.(Matthäus 11: 30)

ZWEITER TEIL

19. ChorSeht an das Gotteslamm,es trägt hinweg die Sünde der Welt.(John 1: 29)

20. Arie [Mezzosopran]Er ward verachtet und von den Menschen zu-rückgestoßen, ein Mensch der Schmerzen und erfüllt mit Gram.(Jesaja 53: 3)

Er hält seinen Rücken hin denen, die ihn schlugen, und seine Wangen denen, die sein Haar ausrissen;er verbarg nicht sein Antlitz vor Schmach und Speichel.Er ward verachtet . . . da capo(Jesaja 53: 6)

21. ChorWahrlich, er duldete unsere Qualenund lud auf sich unsere Schmerzen;er ward verwundet für unsere Missetaten,er ward zerschlagen für unsere Freveltaten,die Züchtigung wurde ihm auferlegt zu unserem Frieden.(Jesaja 53: 4-5)

22. ChorUnd durch seine Wunden werden wir geheilt.(Jesaja 53: 5)

23. ChorWie Schafe gingen wir alle in die Irre, ein jeglicher von uns wandte sich zu seinem eigenen Weg.

Und der Herr legte ihm auf all unsere Missetaten.(Jesaja 53: 6)

26. Accompagnato [Tenor]Dein Tadel hat ihm das Herz gebrochen,er ist voll von Traurigkeit:Er schaute nach einem, der Mitleid mit ihm habe, aber da war keiner, noch fand er jemanden,der ihn tröstete.(Psalm 69: 20)

27. Arie [Tenor]Schaut doch und seht, ob da irgendein Schmerz seiwie sein Schmerz.(Klagelieder Jeremias 1: 12)

28. Accompagnato [Tenor]Er wurde aus dem Land der Lebenden weggerissen,für die Missetat deines Volkes wurde ergeschlagen.(Jesaja 53: 8)

29. Arie [Tenor]Doch du ließest seine Seele nicht in der Hölle,noch ertrugst du, deinen Heiligen verwesen zu sehen.(Psalm 16: 10)

30. ChorHebt euer Hauptund öffnet das Tor der ewigen Stadt,dass der Ehren König ziehe ein!Wer ist der Ehren König?Der Herr, stark und mächtig,der Herr stark und mächtig im Streit.Hebt euer Hauptund öffnet das Tor der ewigen Stadt,dass der Ehren König ziehe ein!Wer ist der Ehren König?Gott Zebaoth, er ist der Ehren König.(Psalm 24: 7-10)

32. Arie [Bass]Du bist in die Höhe gefahren,du hast die Gefangenschaft ins Gefängnis geführt

- PAUSE - (ca. 10 Min. in der Basilika)

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and received gifts for men;yea, even from Thine enemies,that the Lord God might dwell among them.(Psalm 68: 18)

34a. Air [Soprano]How beautiful are the feet of themthat preach the gospel of peace,and bring glad tidings of good things.(Isaiah 52: 7; Romans 10: 15)

36. Air [Bass]Why do the nations so furiously rage together,and why do the people imagine a vain thing?The kings of the earth rise up,and the rulers take counsel togetheragainst the Lord, and against His anointed.(Psalm 2: 1-2)

Recitative [Tenor]He that dwelleth in Heav‘nshall laugh them to scorn;The Lord shall have them in derision.(Psalm 2: 4)

38. Air [Tenor]Thou shalt break them with a rod of iron;thou shalt dash them in pieces like a potter‘s vessel.(Psalm 2: 9)

39. ChorusHallelujah:for the Lord God Omnipotent reigneth.(Revelation 19: 6)

The kingdom of this worldis become the kingdom of our Lord,and of His Christ;and He shall reign for ever and ever.(Revelation 11: 15)

King of Kings, and Lord of Lords.(Revelation 19: 16)

Hallelujah!

und Gaben empfangen für die Menschen,ja selbst für deine Feinde,dass Gott der Herr wohne unter ihnen.(Psalm 68: 18)

34a. Arie [Sopran]Wie lieblich sind die Füße derer,die das Evangelium des Friedens verkündenund frohe Botschaft vom Heil bringen.(Jesaja 52: 7; Römer 10: 15)

36. Arie [Bass]Warum rasen die Völker so wütend,und warum reden die Menschen Vergebliches?Die Könige der Welt stehen auf,und die Herrscher halten miteinander Ratgegen den Herrn und seinen Gesalbten.(Psalm 2: 1-2)

Rezitativ [Tenor]Der, welcher im Himmel wohnt,wird sie verlachen;denn der Herr wird sie verspotten.(Psalm 2: 4)

38. Arie [Tenor]Du sollst sie zerschlagen mit einem Stab aus Eisen,du sollst sie in Stücke schlagen wie eines Töpfers Gefäße.(Psalm 2: 9)

39. ChorHalleluja,denn der Herr, der allmächtige Gott, herrschet.(Offenbarung Johannes 19: 6)

Das Königreich dieser Weltist zum Königreich unseres Herrnund seines Christus geworden;und er wird regieren auf immer und ewig,(Offenbarung Johannes 11: 15)

König der Könige, Herr der Herren,(Offenbarung Johannes 19: 16)

Halleluja.

PART THE THIRD

40. Air [Soprano]I know that my Redeemer liveth,and that He shall standat the latter day upon the earth.And though worms destroy this body,yet in my flesh shall I see God.(Job 19: 25-26)

For now is Christ risen from the dead,the first fruits of them that sleep.(I Corinthians 15: 20)

41. ChorusSince by man came death,by man came alsothe resurrection of the dead.For as in Adam all die,even so in Christshall all be made alive.(I Corinthians 15: 21-22)

42. Accompagnato [Bass]Behold, I tell you a mystery;we shall not all sleep,

DRITTER TEIL

40. Arie [Sopran]Ich weiß, dass mein Erlöser lebtund dass er am jüngsten Tageauf der Erde stehen wird;und wenn auch Würmer diesen Körper zerstören,werde ich in meinem Fleische Gott sehen.(Hiob 19: 25-26)

Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten,der Erstgeborene jener, die schlafen.(1. Korinther 15: 20)

41. ChorDa durch einen Menschen der Tod gekommen ist,so kam auch durch einen Menschendie Auferstehung der Toten.Denn wie in Adam alle sterben,werden sie in Christusebenso alle lebendig gemacht werden.(1. Korinther 15: 21-22)

42. Accompagnato [Bass]Siehe, ich sage euch ein Geheimnis:Wir werden nicht alle entschlafen,

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but we shall all be changed in a moment,in the twinkling of an eye,at the last trumpet.(I Corinthians 15: 51-52)

43. Air [Bass]The trumpet shall sound,and the dead shall be raised incorruptible,and we shall be changed.For this corruptible must puton incorruption and this mortalmust put on immortality.The trumpet. . . da capo(I Corinthians 15: 52-53)

47. ChorusWorthy is the Lamb that was slain,and hath redeemed us to God by His blood,to receive power, and riches, and wisdom, and strength, and honour, and glory, and blessing.

Blessing and honour, glory and power,be unto Him that sitteth upon the throne,and unto the Lamb, for ever and ever.(Revelation 5: 12-14)

Amen.(Revelation 5: 12-14)

sondern wir werden alle verwandelt werdenin einem Moment, in einem Augenblick,bei der letzten Posaune.(1. Korinther 15: 51-52)

43. Arie [Bass]Die Posaune wird ertönen,und die Toten werden auferstehen unverwest,und wir werden verwandelt werden.Denn dies Verwesliche muss anziehendie Unverweslichkeit, und das Sterblichemuss anziehen die Unsterblichkeit.Die Posaune wird ertönen . . da capo(1. Korinther 15: 52-53)

47. ChorWürdig ist das Lamm, das erschlagen wurdeund uns losgekauft hat bei Gott durch sein Blut,zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Ruhm und Segen.

Segen und Ehre, Ruhm und Stärke gebührt ihm, der auf dem Thron sitzt,und dem Lamm, auf immer und ewig.(Offenbarung Johannes 5: 12-14)

Amen.(Offenbarung Johannes 5: 12-14)

Die Frage von Übersetzungen von Opern oder Oratorien ist eines der kompli-ziertesten Kapitel des Musiktheaters. In jüngster Zeit sind die bedeutenden The-ater fast alle dazu übergegangen, fremd-sprachige Werke in ihrer Originalsprache zu spielen. Das hat gewiss Vorteile: Die Originalsprache diente dem Komponis-ten als Vorlage für die Vertonung. Durch die Musik wird somit nicht nur eine be-stimmte Stimmung geschaffen, die durch den Text gegeben ist, sondern es werden sehr oft einzelne Worte speziell vertont und deren Vokale noch zusätzlich mit Verzierungen und Koloraturen versehen. Die Übersetzung in eine fremde Sprache kann, auch wenn sie noch so präzise ist und Wörter und Silben berücksichtigt, nicht ganz mit der Ursprache überein-stimmen.

Am Beispiel der Mozart-Opern kann man am besten die Unzulänglichkeit mancher Übersetzung erkennen. Als Wort-Ton-Komponist schmückt Mozart einzelne Worte besonders aus, die bei Übersetzungen oft an anderer Stelle ste-hen. So sind auch bei diversen Lustspie-len viele Pointen des übersetzten Textes nicht genau an derselben Stelle wie die dazugehörigen Pointen in der Musik.

„Originalsprache“ gibt es nur eine. Bei Übersetzungen in eine fremde Spra-che liegen aber mehrere Fassungen vor, wobei die zeitlich letzte nicht immer die beste sein muss. So gibt es z.B. bei Mozarts „Figaro“ von 1771-1971 na-hezu 20 verschiedene Übersetzungen in die deutsche Sprache, die voneinan-

der abweichen. Eine Vereinheitlichung auf deutschen Bühnen gibt es kaum.

„Der Eine will möglichst wörtlich über-setzen, ein Anderer stellt den Sinn, den Ausdruck über das Einzelwort, ein Dritter sucht Mozarts Musik oder die italienischen Vokale im Text aufzufangen und bringt dem dramatischen Ablauf jedes Opfer“. (Schünemann)

Ein weiterer Vorteil der Originalsprache ist rein praktischer Natur: Opernhäuser engagieren oft Gastsänger oder müs-sen Ersatzkräfte einsetzen, die wohl die Originalsprache beherrschen oder ihre Muttersprache, nicht aber die „Sprache der Übersetzung“. Dies bringt oft Ver-wirrung.

Man kann aber auch Vorteile für eine Übersetzung anführen: Es ist plausibel, dass der Zuhörer das Werk in seiner Spra-che am besten verfolgen und verstehen kann. Manchmal sind auch Übersetzun-gen recht gut und beeinträchtigen nicht die Wirkung der Musik. So haben alle größeren und kleineren Schwächen von gebräuchlichen Übersetzungen Mozarts vollendet schöne, vollendet geistreiche Musik kaum zu vermindern vermocht.Dem Original am nächsten kommt aber doch nur eine Aufführung in der Urspra-che. Allerdings setzt sie entsprechende Sprachkenntnisse bzw. eine eingehende, intellektuelle Einführung des Publikums in das Werk voraus.

Hubert Schoder

Originalsprache oder Übersetzungen

Ende des Händelschen Manuskripts»S. D. G. [Soli Deo Gloria] Fine dell’Oratorio G. F. Händel«

Page 9: Programmheft Sommerkonzerte Kloster Scheyern 2012

1716

Anja Zügner - Sopran

Die Sopranistin Anja Zügner, geboren in München, begann bereits während ihres Examens zur Logopädin in Regens-burg mit der Ausbildung der Gesangstimme. Im Jahr 2002 nahm sie schließlich ihr Stu-dium im künstlerischen Fach Gesang an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden auf. Dort besuchte Sie die Lied- und Konzertklasse von Olaf Bär und bei Christia-ne Junghanns im Aufbaustudi-um. Anja Zügner arbeitete als Solistin im Konzertfach u. a. mit Ekkehard Klemm (Singaka-demie Dresden), Hans-Chris-

toph Rademann (Dresdner Kammerchor), Helmut Branny (Dresdner Kapellsolisten), der Staatskapelle Dresden, Micha-el Willens (Kölner Akademie), Matthias Jung (Sächsisches Vo-calensemble), Ludwig Güttler (Virtuosi Saxoniae), Konrad Junghänel (Cantus Cölln), En-semble amarcord, sowie mit Wolfgang Katschner (Laut-ten Compagney) zusammen. Sie sang u.a. in der Kölner Philharmonie, der Dresdner Philharmonie, der Frauenkir-che Dresden und im Berliner Dom. 2006 trat sie im Kleinen Haus Dresden als Oriana in der Hochschulproduktion Amadigi

von Händel auf und war dort in der Spielzeit 2009/10 in der Mozart-Oper Die Zauberflö-te in der Rolle der Pamina zu erleben. Ihrer Neigung für die Gattung Lied kommt sie in der Gestaltung von Liederabenden nach; u.a. bei der Konzertreihe Das Lied in Dresden, sowie in Kammermusikkonzerten im Trio clarivoce, gemeinsam mit dem Pianisten Michael Schütze und dem Klarinettisten Daniel Rothe. Anja Zügner war Teil-nehmerin bei Meisterkursen von Peter Schreier, Sibylla Ru-bens, Christian Elsner, Ruth Ziesak, Gerold Huber und Ul-rike Sonntag. Im Bereich Alte Musik erhielt sie wichtige Im-pulse durch Ludger Rémy, Jill Feldman und Barbara Schlick. Solistisch wirkte sie mit bei Rundfunkaufnahmen und CD-Einspielungen (MDR, RBB, CPO und Carus-Verlag). 2011 erhielt sie einem Lehrauftrag an der Hochschule für Kirchen-musik und Musikpädagogik Regensburg. Anja Zügner ist Stipendiatin des DAAD, des Forum Tiberius und des Carl-Maria-von-Weber-Stipendiums.

Susanne Langner - Alt

Die gebürtige Dresdnerin stu-dierte am Mozarteum Salzburg bei E. Wilke Gesang und absol-vierte 2006 mit Auszeichnung. In Meisterkursen bei P. Kooij, B. Schlick, W. Rieger, A. Bau-ni und P. Schreier vertiefte sie ihr interpretatorisches Wissen im Liedgesang und der Musik des Barock. Derzeit arbeitet sie verstärkt mit U. Trekel-

Burckhardt. Sie ist mehrfache Preisträgerin und Finalistin internationaler Wettbewerbe. So gewann sie 2004 Publi-kumspreis und Sonderpreis des Internationalen Bachwettbe-werbes Leipzig und 2007 den Pfitznerpreis der Stadt Weiden. Seit 2003 ist sie Ensemblemit-glied des RIAS Kammerchores Berlin, steht aber auch häufig auf der Opernbühne, so als Orlando von G. F. Händel in

Berlin, Venus von A. Scarlatti in Potsdam und zuletzt als Oronte von A. Vivaldi unter F. Sardelli in Barga, Toscana.Als gefragte Konzertsängerin führen sie zahlreiche solistische Verpflichtungen ins In-und Ausland, wo sie mit namhaften Ensembles wie dem Kreuz-chor Dresden, dem Mozarte-um Orchester Salzburg, dem Deutschen Sinfonie Orchester Berlin, dem Wroclaw Baroque

Orchestra, der Lautten Compa-gney Berlin, der Akademie für Alte Musik Berlin und Concer-to Köln musiziert. Eine beson-ders intensive Zusammenarbeit verbindet sie mit dem Thoma-nerchor Leipzig unter Prof. G. C. Biller, den Virtuosi Saxoni-ae unter Prof. L. Güttler, dem Dresdner Kammerchor unter Prof. H.-Chr. Rademann, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Leipziger und Dresdner

Barockorchester und diversen kammermusikalischen Ensem-bles. Dabei gastiert sie regel-mäßig bei Festivals wie dem Leipziger Bachfest, dem MDR Musiksommer, dem Europäi-sches Musikfest Stuttgart, den Tagen für alte Musik Helsinki, Wratislavia Cantans oder den Magdeburger Telemann-Fest-tagen.

Moon Yung Oh - Tenor

Moon Yung Oh wurde 1980 in Seoul (Korea) geboren. 1990-1996 sammelte er seine ersten Musikalische Erfahrungen im koreanisch-akademischen Kin-derchor. Ab 2000 studierte er Gesang an der Theologischen Universität Seoul. 2007-2010 setzte er sein Gesangsstudium an der Hochschule für Mu-sik und Theater in München bei Prof. Frieder Lang fort. Vor Publikum präsentierte er

sich mit den Tenorpartien in Händels Oratorium “Messi-as”, Mendelssohns Oratorien “Paulus” und “Elias”, Bachs Weihnachtsoratorium und Matthäuspassion und weiteren Oratorien. In der Oper “Die heimliche Hochzeit” von Do-menico Cimarosa sang er die Partie des Paolino. Des Wei-teren trat er in Purcells Oper “The Fairy Queen” und als Ferando in Mozarts “Cosi fan tutte” auf. Seit 2011 ist er festes

Mitglied im Chor des Bayeri-schen Rundfunks.

Nikolai Ardey - Bass

Nikolai Ardey erhielt seine mu-sikalische Ausbildung zunächst bei H. Geier, B. U. Mrongovius und Karlheinz Söndermann in

Cello und Klavier. Im Schul-chor, sowie im Basilikachor Scheyern entdeckte er seine Be-geisterung am Gesang. Später Mitwirkung in verschiedenen Chören, u.a. dem Kammerchor Acapella Pfaffenhofen und den Arcis Vocalisten München. Seit 1987 Basssolist des Basilika-chores Scheyern und anderer Chöre im Raum Ingolstadt und München. Seine Gesangsausbil-dung erhielt er privat bei Prof. Thomas Gropper und nahm an diversen Interpretationskursen teil. Regelmäßige Konzert- und Kirchenmusikengagements im

süddeutschen Raum. Das Re-pertoire reicht dabei von den festlichen Messen, zahlreichen Kantaten aus Barock und Klas-sik bis hin zur Oratorien- und Opernliteratur. Er war u.a. mit der Partie des Pilatus in Bachs Johannes-Passion, als Jesus und Evangelist in Arvo Pärts Johan-nespassion, der Hohen Messe in h-Moll von Bach mit den Arcis-Vocalisten sowie der Par-tie des Aeneas in Purcell’s Oper Dido and Aeneas am Stadtthe-ater Lindau zu hören. Hauptbe-ruflich ist Nikolai Ardey als In-genieur im Automobilbau tätig.

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1918

BasilikachorDer Basilikachor Scheyern ist ein gemischter Chor, der ein umfassendes kirchenmusikali-sches Repertoire pflegt. Dieses reicht von gregorianischem Gesang bis zur Aufführung von Werken zeitgenössischer Komponisten. Es umfasst die a-cappella-Literatur ebenso wie Kompositionen mit Or-gel, Orchester- oder kammer-musikalischer Begleitung. Der Basilikachor probt wöchent-lich einmal zwei Stunden und gestaltet bis zu zwei Mal im

Monat den Sonntagsgottes-dienst. An Hochfesttagen und zu festlichen Anlässen werden Orchestermessen (Mozart, Haydn, Schubert, Charpentier,

Rathgeber u.a.) mit Solisten aufgeführt. 1966-2010 leitete Karl-Heinz Söndermann den Chor. Jährlich wiederkehrende Pfingstmusiktage im Haus Pe-tersberg mit Prof. Dr. Theodor Seidl und zahlreiche Chorrei-sen (nach Flandern, Österreich, Jordanien, Ägypten und Tsche-chien, Italien u.a.) haben den Chor in dieser Zeit besonders geprägt. Der Basilikachor kon-zertiert ein- bis zweimal im Jahr und bringt dabei unterschied-lichste Werke, Oratorien und Passionen zur Aufführung (u.a. Bach - Johannespassion/Weih-nachtsoratorium, Mozart - Re-quiem, Rossini - Petite Messe Solennelle, Händel - Messiah, Haydn - Schöpfung, Mendels-sohn - Elias). 2010 übernahm Christian Bi-schof die musikalische Leitung an der Basilika und gründete zudem eine Basilikasingschule. Jugendliche und Erwachsene, die gerne singen, sind herzlich eingeladen.

Christian Bischof - DirigentChristian Bischof stammt aus Bamberg und erhielt seine ers-te musikalische Ausbildung am Musikgymnasium der Re-gensburger Domspatzen. Nach dem Abitur studierte er als Stipendiat der bischöflichen Studienförderung Cusanus-werk die Fächer Kirchenmusik (A-Examen) und Orgel an der Hochschule für Musik in Würz-burg sowie an der Musikhögs-kolan i Piteå/Schweden. 2011 beendete er seine Studien mit

dem Meisterklassendiplom im Fach Orgel. Nach vielfältigen kirchenmusikalischen Tätigkei-ten in Bamberg, Landshut und Würzburg, sowie Dozententä-tigkeit an der Hochschule für Musik Würzburg ist Christian Bischof seit 2010 Basilikaor-ganist und Chordirektor an der Benediktinerabtei und Pfarrei Scheyern, sowie künstlerischer Leiter der „Sommerkonzerte Kloster Scheyern“. Er gründete die Basilikasingschule Scheyern für nachhaltige Nachwuchsför-derung und das Vokalensemble „Capella Schyrensis“.

Preiskategorie I 15,- (10,- EUR*)

PROGRAMM

Giovanni Pierluigi da Palestrina: CANTICUM SALOMONIS1525-1594 DAS LIED DER LIEDER

Gregorianische Antiphon Trahe me G. P. da Palestrina Motette 2: Trahe me post te

Einführung (Venanz Schubert): Zum Hohelied und zur Komposition Palestrinas

Text Lesung der Motette 1-8 (HL 1,1 – 2,1)Gregorianische Antiphon Dum esset rex

G. P. da Palestrina Motette 6: Pulchrae sunt Motette 7: Fasciculus myrrhae Motette 8: Ecce tu pulcher es

Text Lesung der Motette 9-16 (HL 4,7-10; 2,2-14)Gregorianische Antiphon Quis es iste

G. P. da Palestrina Motette 14: Vox dilecti Motette 16: Surge amica mea

KREUZGANGKONZERTGIOVANNI PIERLUIGI DA PALESTRINA (1525-1594) Canticum Salomonis - Das Lied Der Lieder

Freitag6. Juli 2012 20.00 Uhr | Kreuzgang

Palestrina Ensemble München Venanz Schubert (Leitung)

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2120

Motette 2: Trahe me: Die Braut (Brt): Zieh mich dir nach: laßt uns rennen, dem Duft deiner Salben nach, Der König hat mich in seine Gemächer ge-führt; wir werden jubilieren und uns freuen, wenn wir an deine Liebe denken. Zu Recht lieben sie dich.

Motette 6: Pulchrae sunt: Der Bräutigam (Brtg): Schön sind deine Wangen, dein Hals wie der einer Turteltaube, wie Halsbänder. Wir werden dir gol-dene Kettchen daran machen lassen, mit wurmför-migen Gebilden aus Silber. Während der König in seinem Gemach weilte, verströmte meine Narde ihren Duft voller Süße.

Motette 7: Fasciculus myrrhae: Brt: Ein Myrrhen-strauß ist mir mein Geliebter zwischen meinen Brüsten, eine zyprische Weintraube im Weinberg von Engadi. Brtg: Schau an, schön bist du, meine Freundin. Deine Augen wie die von Tauben.

Motette 8: Ecce tu pulcher: Brt: Sieh da, schön bist du, mein Geliebter, und eine Zierde. Unser Braut-bett besteht aus Blüten, die Balken unserer Häuser aus Zeder, die getäfelten Decken aus Zypressen. Ich bin die Blüte des Landes und die Lilie der an-grenzenden Täler.

Motette 14: Vox dilecti mei: Brt: Die Stimme meines Geliebten! Sieh da, er springt in den Bergen, hüpft über die Hügel, wie eine wilde Ziege, wie ein junger Rehbock. Schau an, er steht hinter unserer Wand, schaut durch die Gitter. Horch, mein Geliebter spricht zu mir:

Motette 16: Surge, amica mea: Brtg: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm, mein Täub-chen. Zeig mir dein Gesicht in den Öffnungen des Felsens, in den Ritzen der Mauer, deine Stimme soll in meinen Ohren erschallen; denn deine Stim-me ist süß und dein Gesicht schön.

Motette 20: Caput ejus: Brt: Sein Haupt ist bestes Gold, seine Haare wie Palmzweige, rabenschwarz, seine Augen wie Tauben an Wasserufern, die mit Milch gewaschen sind und lagern an reich gefüllten Strömungen.

Motette 21: Dilectus meus descendit: Brt: Mein Ge-liebter steigt hinunter in seinen Garten zu den kleinen Gewürzbeeten, um dort in den Gärten zu weiden und Lilien zu sammeln. Ich gehöre meinem Geliebten und mein Geliebter gehört mir, der unter

Lilien weidet.

Motette 22: Pulchra es, amica mea: Brtg: Schön bist du, meine Freundin, süß und prächtig wie Jerusa-lem, beeindruckend wie eine Formation von Eli-tekämpfern. Wende deine Augen von mir ab, denn sie haben mich dazu gebracht, wegzufliegen.

Motette 23: Quae est ista: Chor der Frauen: Wer ist diese da, die hervorkommt wie die aufsteigende Morgenröte, schön wie der Mond, auserlesen wie die Sonne, beeindruckend wie eine ausgerichtete Formation von Elitekämpfern?

Motette 24: Descendi in hortum nucum: Brtg: Ich bin in den Nußgarten hinabgestiegen, um nach den Obstbäumen der Täler zu sehen und nachzuschau-en, ob der Weinstock blüht und die punischen Äp-fel austreiben.

Motette 24: Duo ubera tua: Chor der Frauen: Deine Brüste sind wie Zwillingszicklein, dein Hals wie ein Turm aus Elfenbein, deine Augen wie die Fischtei-che in Hesebon vor den Toren der Völkerreichen, deine Nase wie der Libanonturm, der nach Damas-kus schaut. Dein Haupt wie der Karmel und deine Haare wie das Purpurgewand des Königs, zu Zöp-fen gebunden.

Motette 27: Quam pulchra es: Brtg: Wie schön bist du und wie prächtig, Liebste, in deinen Wonnen. Deine Gestalt gleicht einer Palme und deine Brüste Weintrauben. Ich habe zu mir gesagt: Ich will die Palme ersteigen und ihre Früchte pflücken. Und deine Brüste werden wie Weintrauben sein und dein Wohlgeruch wie der Wohlgeruch edler Äpfel.

Choral und Motette: Adducentur regi virgines post eam: Jungfrauen führe man dem König zu in ihrem Gefolge, ihre Nächsten bringe man zu dir. Man bringe sie herbei unter Jubel und Jauchzen. Man geleite sie hinein in den Tempel des Königs.

Choral: Audi filia: Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr. Der König sehnt sich nach deiner Schönheit. Ganz prächtig schreitet die Tochter des Königs daher, goldene Gewebe sind ihr Gewand.

Motette: Quam pulchri sunt gressus tui: Wie schön sind deine Schritte, Fürstentocher. Dein Hals wie ein Turm aus Elfenbein, deine Augen göttlich und dein Haar wie das Purpurgewand des Königs. Wie schön bist du und wie prächtig, Liebste, Alleluja.

Zum textlichen Inhalt der gesungenen Hohelied-Motetten Palestrinas

Das Palestrina Ensemble München wurde 1994 gegründet und zählt je acht Sängerinnen und Sänger zu seinen ständigen Mitgliedern. Mit großer Hingabe werden vor allem geistliche Kompositionen des 16. und 17. Jahrhunderts studiert und mit besonderer Begeisterung auch der Gregorianische Choral, wie auch Madgrigale und weltliche Musik gepflegt. Das Ensemble, das seine geistige Hei-mat in der Katholischen Hochschulgemeinde und im Akademiker Centrum hat, konzertierte in den letzten Jahren auf Einladung in bedeutenden Kirchen der Stadt München, aber auch in Andechs, Ettal, Garmisch, Landshut, Scheyern oder beim „Musiksommer Obermain“. Eine Doppel-CD mit dem Hohenlied von Palestrina entsteht z.Zt. in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Label Naxos.

Text Lesung der Motette 17-24 (HL 2,16-17; 3,1-2; 5,8-12; 6,2-5a; 6,10-11)Gregorianische Antiphon Dilectus meus

G. P. da Palestrina Motette 20: Caput eius Motette 21: Dilectus meus Motette 22: Pulchra es Motette 23: Quae est ista Motette 24: Descendi in hortum nucum

* * * Pause * * *

Text Lesung der Motette 25-29 (HL 7,2-13)Gregorianische Antiphon Ista est speciosa

G. P. da Palestrina Motette 26: Duo ubera Motette 27: Quam pulchra es

Gregorianische Choral Adducentur regi virgines post eam

G. P. da Palestrina Motette: Afferentur regi virgines post eam

Gregorianische Antiphon Audi, filia, et vide et inclina aurem tuam

G. P. da Palestrina Motette: Quam pulchri sunt gressus tui, filia principis

Rezitation Lucilla Schmidinger und Julius KiendlAntiphonen Sarah Newman, Laura Smith, Ansgar Teichgräber, Florian DurnerChoralsolo Sarah Newman, Noé Kains

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W. A. Mozart Duett (Susanna - Figaro): „Crudele, perché finora“ aus dem III. Akt der Oper „Le Nozze Di Figaro“ - KV 492

W. A. Mozart Aria (Figaro): „Non più andrai, farfallone amoroso“ aus dem I. Akt der Oper „Le Nozze Di Figaro“ - KV 492

* * * Pause * * *

W. A. Mozart Ouverture 1756-1791 aus der Oper „Zauberflöte“ - KV 620

W. A. Mozart Duett (Papageno - Pamina): „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ aus der Oper „Zauberflöte“ - KV 620

W. A. Mozart Duett (Papageno - Papagena): „Pa, pa, pa,...“ aus der Oper „Zauberflöte“ - KV 620

W. A. Mozart Serenade für Streicher G-Dur „Eine kleine Nachtmusik“ - KV 525 1. Allegro 2. Romance: Andante 3. Menuetto - Trio 4. Rondo: Allegro

W. A. Mozart Duettino (Don Giovanni - Zerlina): „La ci darem la mano“ aus dem I. Akt der Oper „Don Giovanni“ - KV 527

W. A. Mozart Aria (Zerlina): „Batti, batti, o bel Masetto“ aus der Oper „Don Giovanni“ (Act I) - KV 527

Gaetano Donizetti Recitativo e Duetto (Norina - Don Pasquale)1797-1848 „Signorina, in tanta fretta“ aus der Oper „Don Pasquale“ (Act III)

KLEINE NACHTMUSIKOPEN-AIR IM KLOSTERHOFWerke von Telemann, Haydn, Mozart

Samstag14. Juli 2012 20.30 Uhr | Klosterhof

Sitzplatzkarte - Kat. I 20,- EUR Sitzplatzkarte - Kat. II 16,- EUR Promenadenkarte 7,- EUR

Inga Lisa Lehr (Sopran)Jan-Friedrich Eggers (Bariton)

Trompetenensemble BAVARIAN BRASSFestivalorchester

Christian Bischof (Gesamtleitung)

PROGRAMM

G. Ph. Telemann Concerto Grosso in D-Dur 1681-1767 für Orchester und 3 Trompeten mit Pauken, TWV 54:D3

1. Intrada – Grave 2. Allegro 3. Largo 4. Vivace

G. Ph. Telemann Accompagnato und Aria (Bass) 1681-1767 „Schönste, lass dein Angedenken“ aus der Oper „Gensericus oder Sieg der Schönheit“ TWV 21:10

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 88 G-Dur (Hob.I:88) 1732-1809 I. Adagio - Allegro

W. A. Mozart Recitativo ed Aria (Susanna): 1756-1791 „Giunse al fin il momento“ - „Deh vieni a non tardar“ aus dem IV. Akt der Oper „Le Nozze Di Figaro“ - KV 492

Page 13: Programmheft Sommerkonzerte Kloster Scheyern 2012

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Jan Friedrich Eggers - Bariton

Der lyrische Bariton Jan Fried-rich Eggers, geboren 1977 in Delmenhorst, gehörte bereits während des letzten Studien-jahres zum Ensemble des Bre-mer Theaters, arbeitete dort mit den Dirigenten Florian Ludwig und Stefan Klingele und spielte in Inszenierungen von Chri-stof Loy, Helmut Baumann und Philipp Himmelmann. In der Spielzeit seiner Ensem-blezugehörigkeit wurde das Bremer Theater vom Magazin „Opernwelt“ zum Opernhaus des Jahres gewählt. In der Spiel-zeit 2007/08 war er dem Thea-ter Hagen verbunden und dort u.a. in „Julius Cäsar“, „Tosca“ und „Eine Nacht in Venedig“ zu hören. 2008 gastierte er am Theater Bremen als Dandini unter der musikalischen Lei-tung von Markus Poschner in Michael Hampes preisgekrön-ter Inszenierung der „Cene-rentola“. Von 2008 bis 2011 war Jan Friedrich Eggers am

Theater Augsburg engagiert und sang dort u.a. Papageno in Mozarts „Zauberflöte“ so-wie die Titelpartien in Rossinis „Barbier von Sevilla“, in Lort-zings „Zar und Zimmermann“ sowie in „Le nozze di Figaro“. Zur Spielzeit 2011/12 wechsel-te er mit Intendant Ralf Wald-schmidt ans Theater Osna-brück und ist dort u.a. als Don Giovanni, als Graf René von Luxemburg und wiederum als Barbier zu hören. Jan Friedrich Eggers wurde 2010 mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. Er war des wei-teren Finalist des renommier-ten Belvedere Wettbewerbs in Wien. Gastengagements führ-ten ihn u.a. an die Staatsoper Hamburg sowie ans Carrousel Theater Berlin und an die Kammeroper Schloss Rheins-berg, wo er in der Urauffüh-rung von Matthias Janns Oper „Von Wolfgang für Claire“ sang. Im Winter 2011/12 kehr-te er als Gast ans Theater Augs-burg zurück, um die Partie des Eisenstein in der „Fledermaus“

zu übernehmen. Im Frühjahr 2012 debütiert er als Danilo in der „Lustigen Witwe“ am The-ater Dortmund.In seiner Jugendzeit sammelte Jan Friedrich Eggers erste mu-sikalische Erfahrungen durch klassischen Gitarrenunterricht. Es folgten erste Musik- und Theatererlebnisse im Jugend- und Schultheater seiner Hei-matstadt, denen sich der erste Gesangsunterricht anschloss. Nach dem Abitur studierte Eggers zunächst evangelische Theologie in Bielefeld, ehe er 2001 sein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover aufnahm. Zu seinen Lehrern zählen Mar-tin Brauß, Paul Weigold und Matthias Remus. Gesangsun-terricht hatte er bei Mechthild Kerz und Carol Richardson-Smith, in den letzten Semestern bei Peter Anton Ling, der ihn auch gegenwärtig stimmlich betreut.

1999 gründete Jan Friedrich Eggers in Delmenhorst das „Theater zwischen den Stüh-len“, dessen künstlerischer Leiter er bis 2008 war. In die-ser Zeit entstanden eine Reihe von eigenen Schauspielinsze-nierungen. Darüber hinaus richtete er 2004 ein szenisches Lesungsprojekt über Dietrich Bonhoeffer für die Bühne ein und verfasste sein erstes eige-nes Schauspiel „Mehr Licht – weibliche Wahrheiten über Goethe“, das 2005 mit dem „Theater zwischen den Stüh-len“ uraufgeführt wurde.

Inga Lisa Lehr - Sopran

Die deutsche Sopranistin hat sich als eines der hoffnungs-vollsten Talente der neueren Sängergeneration etabliert. Mit ihrer warmen, geschmeidigen Stimme und ihren tiefgründi-gen Interpretationen hat sie sich ein hohes Ansehen erwor-ben. Inga Lisa Lehr begann ihre sängerische Laufbahn bereits im Kindesalter und erhielt seit früher Jugend Gesangsunter-richt bei Charlotte Lehmann. Nach dem Gesangsstudium an der Hochschule für Musik in Würzburg geht sie für ein Jahr an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Bis heute setzt sie ihre Studien bei Thomas Quasthoff fort. In Cremona/Italien erweitert sie bei Nadia Petrenko ihr italieni-sches Repertoire und perfekti-oniert zugleich ihr Italienisch. Ein Beweis ihrer Vielseitigkeit ist das Studium der Liedgestal-tung bei Mitsuko Shirai und Hartmut Höll an der Hoch-schule für Musik in Karlsruhe. Zusätzlich nahm sie an Meis-terkursen bei Cheryl Studer, Krisztina Laki, Helena Lazars-

ka und Klesie Kelly teil. Inga Lisa Lehr stellte sich in ihrer bisherigen Karriere zahlreichen Wett-bewerben im In- und Ausland. Der Sonderpreis der Deutschen Oper Berlin für die über-zeugendste Büh-nenpräsenz im Be-reich Musiktheater in Verbindung mit dem 3. Preis beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin im Bereich Oper/Operette und die F i n a l t e i l n a h m e beim Hans Gabor Belvedere Gesangs-wettbewerb Wien 2010 krönt die lange Liste an Wettbewerbs-erfolgen. Aufgrund dieser Kon-stanz über Jahre hinweg, wurde sie für ein Konzert im Januar 2010 mit der Deutschen Radio Philharmonie eingeladen, wel-ches im Fernsehen unter dem Titel „Operngala der Stars von Morgen“ live übertragen wor-den ist. Neben der Deutschen

Radio Philharmonie wird sie u.a. von der Neuen Philhar-monie Westfalen, den Hofer Symphonikern und dem Czech Radio Symphony Orchestra/Prag begleitet. Beim Rheingau Musik Festival 2010 sang sie in einem viel beachteten Lieder-abend zusammen mit Hartmut Höll und Peter Härtling. Seit der Saison 2010/2011 ist Sie im Ensemble des Theaters Hof.

Orchesterbesetzung

Violine I Winfried Grabe, Amy Park, Federico Kasik, Alina Göres, Heidemarie SchmidVioline II Katja Duffek, Anton Roters, Rodrigo Bauza, Pinchas AdtViola Christina Kerscher, Sabine EhlscheidtVioloncello Constance Ricard, Marie-Theres DaubnerKontrabass Song ChoiFlöte Theresa Steckeler, Regina BalbachOboe Susanne Schlusnuss, Ann-Christine RoseFagott Katharina Steinbauer, Stephanie SteybeHorn Quirin Rast, Irakli ZandarashviliTrompete Benjamin Sebald, Florian Zeh, Volker HemedingerPauke Christoph Günther

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Preiskategorie I 13,- (7,- EUR*)

PROGRAMM

Teil I - Kreuzgang Orgelmusik des 16. und 17. Jahrhundertsin Verbindung mit Glocken und Flöte (Truhenorgel)

Hans Kotter Prooemium in re1485-1511

Einklang Lukasglocke (a“)

Dario Castello Sonata Prima per Soprano15??-1630? für Sopranblockflöte und Orgel

Zwischenklang Heilig-Kreuz-Glocke (cis‘)

Hans Neusiedler Der Zeuner Tantz *1508-1563

Zwischenklang Markus- und Schutzengel-Glocke (fis“ - cis“)

Augustus Nörmiger Der Mohren Aufzug *1560-1613

Zwischenklang Matthäusglocke (e“)

Marco Uccellini Sonata Terza1603 - 1680 für Sopranblockflöte und basso continuo

Gang in die Basilika, diverse Kleinterzmotive („Kuckucksterz“)dazu Glockenmotiv I (h° - gis° | h‘ - gis‘ | h“ - g“ | a“ - fis“ | e“ - cis“ | cis“ - ais“)

14-stimmiges Glockenensemble der BasilikaHannah Hornberger (Blockflöte) Basilikaorganist Christian Bischof (Moderation und Orgel)

Geläute der BasilikaGroßgeläute 1 Christus Salvator e° 2 Maria gis°3 Benediktus h°4 Heilig Kreuz cis‘

Hauptgeläute 5 Martin, Korbinian fis‘6 Maria Magdalena gis‘7 Josef (1816) ais‘8 Johannes d. Täufer h‘9 Schutzengel cis“

Zimbelgeläute10 Matthäus e“11 Markus fis“12 Herz Jesu (2004) gis“13 Lukas a“14 Johannes h“

ORGEL, FLÖTEN & GLOCKENCHRISTIAN BISCHOF & HANNAH HORNBERGERWerke von Castello, Telemann, Bach, Uccellini

Sonntag22. Juli 2012 17.00 Uhr | Basilika

Die 1787 komponierte Symphonie Nr. 88, ist die erste jenes Symphonienpaars, das Joseph Haydn dem Esterházyschen Geiger Johann Tost auf dessen Reise nach Paris mitgab, um damit das Interesse der Pariser für Haydns Kompositionen warm zu halten. Der erste Satz bedarf der langsamen Einlei-tung, denn sein erstes Thema ist äußerst knapp, eigentlich nur eine rhythmisch akzentuierte Drehfigur von geringer melodischer Individualität. Die Einleitung verführt den Zuhörer in die Erwartung, dass nun “Gewichtiges’ folgen wird. Doch ist es ein fast schon spartanisches Thema das präsentiert wird, Haydn jedoch gleichzeitig Gelegenheit zur Entfaltung besonderer kompositorischer Virtuosität und orchestraler Brillanz gibt. Zudem tendiert der Satz zur Monothematik mit äußerst beiläufigem Seiten-thema. Wie man überhaupt versucht ist zu meinen, Haydn hätte sich die “Denksportaufgabe’ gestellt, mit “wenig Thema’ einen packenden Satz (und zwar nach allen “Regeln’ der Kunst) zu erschaffen. Berühmtheit hat vor allem der zweite Satz errungen, wohl wegen seiner melodischen und klanglichen Vollkommenheit, verbunden mit der kompositorischen Fertigkeit Haydns, ein Grundmaterial sieben Mal zu variieren, ohne die melodische Substanz wesentlich zu verändern und doch jedes Mal ein ’Neues’ hinzustellen.

Die Serenade Nr. 13 für Streicher in G-Dur KV 525 ist eine der populärsten Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart. Ihren Beinamen „Eine kleine Nachtmusik“ verdankt sie Mozarts Ein-trag in seinem Werkverzeichnis. Mit Nachtmusik übersetzt er den Begriff Serenade ins Deutsche, der eine Gattung der Unterhaltungsmusik bezeichnet, die traditionell abends und oft im Freien zur Auf-führung kam und deshalb häufig für Blasinstrumente geschrieben war. Die „Kleine Nachtmusik“ ist jedoch für ein Kammermusikensemble von zwei Violinen, Viola, Cello und Kontrabass geschrieben. Darüber hinaus weisen auch die Kunstfertigkeit der Stimmführung und die klassischen Proportionen der Sätze darauf hin, dass das Werk eher als anspruchsvolle Kammermusik denn als reine, „leichte“ Unterhaltungsmusik konzipiert war. Die Komposition wurde am 10. August 1787 in Wien beendet, während Mozart an „Don Giovanni“ arbeitete. Es ist jedoch unbekannt, für welchen Anlass oder welchen Auftraggeber Mozart sie schrieb. Zu seinen Lebzeiten wurde sie vermutlich nie aufgeführt.

(Quelle: http://de.wikipedia.org)

Trompetenensemble„BAVARIAN BRASS“

Begeistert von der Vorstellung eines strahlenden Trompeten-klanges, kombiniert mit ma-jestätischer Orgel- und Pau-kenbegleitung, schlossen sich 1994 sechs junge Musiker zu diesem Ensemble zusammen. Mittlerweile erhält BAVARIAN BRASS, bestehend aus Orches-termusikern und Musiklehrern, Einladungen zu Auftritten aus ganz Bayern (und darüber hi-naus) sowie auch aus dem eu-ropäischen Ausland. Neben der geistlichen Musik befindet

sich eine Vielzahl von Werken aus allen Epochen, moderne Originalkompositionen und Ti-tel aus Jazz- und Popmusik (in Kombination mit Schlagzeug

und Klavier) im Repertoire. Im Jahr 2005 wurde das Sextett mit dem Oberpfälzer Kulturpreis ausgezeichnet.

* um einen Halbton tiefer transponiert, um ein Zusam-menspiel zu ermöglichen.

Page 15: Programmheft Sommerkonzerte Kloster Scheyern 2012

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Teil II - BasilikaOrgel- und Blockflötenmusik in Verbindung mit verschiedenen Glocken(motiven)

Johann Kaspar Kerll Capriccio sopra il Cucu1627-1693

Intermezzo Lukasglocke (a“)

Georg Philipp Telemann aus der Suite in a-Moll 1681-1767 für Altblockflöte und basso continuo TWV 55:A3

Air a l´Italien (Largo gratieusement - Allegro - Largo) Menuet I Menuet II Réjouissance

Nachklang Christus-Salvator-Glocke (e°)

W. A. Mozart Fantasie f-Moll 1756 - 1791 für eine Orgelwalze - KV 608

Glockenmotiv II „Salve Regina“ (Großgeläute) (e° - gis° - h° - cis‘) Plenum „Salve Regina“ (Groß-, Haupt- und Zimbelgeläute) (e° - gis° - h° - cis‘ - gis‘ - h‘ - cis“ - e“ - gis“ - h“)

G. F. Händel Sonate in F-Dur1685 - 1759 für Altblockflöte und basso continuo - op.1 Nr. 11 (HWV 369)

Larghetto – Allegro – Siciliana – Allegro

Glockenmotiv III Großes „Westminster“ (Hauptgeläute) (ais‘ - gis‘ - fis‘ - cis“)

J. S. Bach Präludium und Fuge Es-Dur1685 - 1759 aus dem „Dritter Theil der Clavierübung“ BWV 552

Ausklang sukzessiv einsetzendes Plenum des vor dem Hauptportal Glockenensembles (Vollgeläute)der Basilika

Die Basilika Scheyern besitzt seit 2009 das tontiefste Geläut Bayerns und eines der ton-tiefsten und umfangreichsten Geläute Deutschlands. Wer Glockengeläute bewusst an-hört, vermag in etlichen dieser Motiv-Kombinationen Melodiefolgen zu erkennen, etwa gregorianische wie z. B. „Te Deum“, „Salve Regina“ oder „Gloria“.

Hannah Hornberger - Blockflöte

Hannah Hornberger, 1986 in Dinkelsbühl geboren, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Parallel zum Klavierunterricht begann sie 1994 ihren Blockflötenunter-richt und wurde ebenfalls 2003 Jungstudentin an der Würzbur-ger Musikhochschule in der

Blockflötenklasse von Prof. Bernhard Böhm. Ihre musika-lische Ausbildung erweiterte sie in den Folgejahren durch Orgel- und Geigenunterricht. Nach Ablegen des Abiturs 2005 begann sie mit dem Stu-dium „Künstlerisches Lehr-amt für Musik an Gymnasien“ an der Hochschule für Musik Würzburg, welches sie 2010 abschloss. Ende 2009 beende-te sie den Diplomstudiengang „Historische Instrumente“ im Hauptfach Blockflöte, welchen sie parallel zum Lehramtsstu-dium belegte, und erhielt die Bestnote mit Auszeichnung. 2011 nahm sie ihr Klavier-studium in der Klasse Prof. Jacob Leuschners an der Mu-sikhochschule Köln auf und wird dies voraussichtlich 2013 abschließen. Beim Wettbewerb

„Jugend musiziert“ gewann sie 1997 und 2000 Preise auf Lan-des- und Bundesebene in der Kategorie Blockflöte Solo. Des Weiteren nahm sie im Jahr 2005 als einzige deutsche Blockflö-tistin am Halbfinale des „In-ternationalen Blockflötenwett-bewerbs Montreal“ in Kanada teil. Finanzielle Unterstützung erhielt sie hier durch ein Stipen-dium seitens des Bayerischen Kultusministeriums. Ihre au-ßergewöhnliche musikalische Vielseitigkeit wird zudem seit 2009 durch ein Stipendium der Dauberschmidt-Stiftung geför-dert. Ihre musikalische Ausbil-dung ermöglichten ihr bisher eine rege Konzerttätigkeit u.a. als Blockflötensolistin, Pianis-tin, Kammermusikpartnerin, Korrepetitorin, Organistin und Geigerin.

Christian Bischof - Orgel

Christian Bischof, besuchte das Musikgymnasium der Regens-burger Domspatzen und stu-dierte die Fächer Kirchenmusik (A- Examen) und Orgel an der Hochschule für Musik in Würz-burg sowie an der Musikhögs-kolan i Piteå in Schweden. Er war Stipendiat der Studienstif-tung der Deutschen Bischofs-

konferenz „Cusanuswerk“ und schloss 2011 seine Studien mit dem Meisterklassendiplom im Fach Orgel ab. Zu seinen künstlerisch prägenden Leh-rern zählen Christoph Bossert und Hans-Ola Ericsson (Or-gel), Zsolt Gárdonyi (Musik-theorie), Jörg Straube (Chor-leitung) und Markus Bellheim (Klavier). Christian Bischof wirkte zunächst als Organist an der Pfarrkirche St. Kunigund Bamberg und war Musikali-scher Assistent und Organist an der Stiftsbasilika St. Martin in Landshut. 2007-2010 war er als Kirchenmusiker an der Au-gustinerkirche Würzburg tätig und Vertreter des Domorganis-ten am Würzburger Dom. An der Reorganisation und klang-lichen Umgestaltung der Orgel

in der Würzburger Augustiner-kirche 2011 war er maßgeblich beteiligt. Bischof war Dozent am Kirchenmusikreferat der Diözese Würzburg und Lehr-beauftragter an der Hochschule für Musik Würzburg. Seit 2010 hat er das Amt des Basilikaor-ganisten und Chordirektors an der Benediktinerabtei Scheyern inne. Er rief als künstlerischer Leiter die „Sommerkonzerte Kloster Scheyern“ ins Leben. Seit 2012 ist Christian Bischof außerdem Organist des Bläse-rensembles „Bavarian Brass“. Sein Repertoire umfasst Wer-ke vom Mittelalter bis hin zur zeitgenössischen Orgelmusik. Einen künstlerischen Schwer-punkt bildet die Pflege des Orgelschaffens von Max Reger und Olivier Messiaen.

Page 16: Programmheft Sommerkonzerte Kloster Scheyern 2012

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RODIN-QUARTETT„Bei der Wiedergabe des 2. Streich-quartetts von Johannes Brahms be-kräftigte das Rodin-Quartett den be-reits bei seiner Mozart-Interpretation gewonnenen Eindruck, dass es end-gültig zur Spitzenklasse aufgerückt ist. Es ist nicht nur die Perfektion jedes einzelnen Musikers sowie die Homo-genität und der Farbenreichtum des Klangs, es ist das präzise Erfassen der musikalisch-geistigen Inhalte und der Atmosphäre der Werke und das daraus vollendete Musizieren. Bei Brahms ist es das Visionär-Geheimnisvolle, das sich den Zuhörern mitteilen soll. Das Rodin-Quartett erreichte auch dieses höchste Ziel der Interpretation.“ -

„Es ist eine wunderbare Eigenschaft des Rodin-Quartetts, dass selbst Stü-cke aus dem Standard-Repertoire nie abgeschliffen und routiniert klingen. Das Spiel des Quartetts ist immer spannungsgeladen und vol-ler temperamentvoller Impulse.“

Solche Konzertbesprechungen waren in den letzten Jahren häufig der Presse zu entneh-men. Das Rodin-Quartett zählt unter den jungen Streichquar-tetten zu den renommiertes-

ten Ensembles. Zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen, Fernsehproduktionen und vor allem eine rege internationale Konzerttätigkeit spiegeln ein-drucksvoll die ganze Bandbreite dieses Ensembles wider. Musi-kalische Reife, technische Bril-lanz und Homogenität sowie mitreißende, temperamentvolle und lebendige Interpretationen zeichnen die jungen Künstler aus. Gerade hier lässt sich beim Rodin-Quartett eine Affinität zum Namensgeber, dem fran-zösischen Bildhauer Augus-te Rodin, herstellen. Im breit gefächerten Repertoire ist die Aufführung zeitgenössischer Musik ebenso selbstverständ-lich wie die Interpretation un-bekannter oder selten gespielter Werke der Quartettliteratur. Die Weltersteinspielung sämtlicher Streichquartette der Gebrüder Lachner auf 8 CDs ist dafür ein herausragendes Beispiel. Das Rodin-Quartett, dessen Mitglie-der sich seit ihrer Studienzeit an der Münchner Musikhochschu-

le kennen, spielt seit 1993 in der heutigen Besetzung und knüpft an eine große Streichquartett-Tradition an. Bedeutende Men-toren wie Yehudi Menuhin, Rudolf Koeckert und Franz Beyer zählen zu seinen Förde-rern. Bei zahlreichen interna-tionalen Wettbewerben u.a. in Prag, Genua, Gorizia, Mün-chen und Helsinki mit Preisen ausgezeichnet, hat sich das „First Class-Quartett“ bei vie-len Konzerten und Festivals im In- und Ausland bereits einen beachtlichen Namen erspielt. Von herausragender Bedeutung der künstlerischen Tätigkeit des Rodin-Quartetts sind die zykli-schen Aufführungen der großen Quartett-Meister. Den Anfang bildeten die Konzert-Zyklen mit den gesamten Streichquar-tetten von Beethoven, Brahms, Mozart, Schumann, Mendels-sohn, Schubert und Haydn. Hö-hepunkte neben den klassisch-romantischen Quartettwerken sind auch die Erweiterungen des Ensembles zum Quintett oder als „Solisten-Quartett“ mit Orchester. Prominente Solisten wie z.B. Eduard Brunner, Anna Gourari, András Adorján, Ha-riolf Schlichtig, Siegfried Palm, Radu Lupu, Sharon Kam, Blä-sersolisten der Berliner Phil-harmoniker, Valérie Aimard, Adrian Brendel, Dimitri Mas-lennikov, Jörg Widmann, Wen-Sinn Yang, Guido Schiefen, J. Krämer, W. Schmitt-Leonardy, Helga und Klaus Storck zählen zu den Kammermusikpartnern, mit denen das Quartett seine Präsenz in der Kammermusik-Szene unterstreicht.

RODIN-QUARTETT

Sonja Korkeala (Violine)Gerhard Urban (Violine)Martin Wandel (Viola)Clemens Weigel (Violoncello)

KAMMERMUSIK IM GEWÖLBERODIN-QUARTETTWerke von Mozart, Dvořák u. a.

Sonntag5. August 2012 20.00 Uhr | Prielhofgewölbe

Preiskategorie I 18,- (15,- EUR*)Preiskategorie II 10,- (7,- EUR*)

PROGRAMM

W. A. Mozart Streichquartett B-Dur Allegro vivace assai 1756-1791 „Jagd-Quartett“ - KV 458

Menuetto - Adagio - Allegro assai

Antonín Dvořák Streichquartett Nr. 11 in C-Dur1841-1904 „Zypressen“ - op.61

Nr. 1: Moderato Nr. 2: Allegro, ma non troppo Nr. 9: Moderato Nr. 11: Allegro scherzando

* * * Pause * * *

Antonín Dvořák Streichquartett Nr. 12 F-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello „Amerikanisches“ - op.96

- Allegro ma non troppo - Lento - Molto vivace - Finale: Vivace ma non troppo

Page 17: Programmheft Sommerkonzerte Kloster Scheyern 2012

3332

allgemeine Bestimmungen

SOMMErKONZERTEK L O S T E R S C H E Y E R N

Karten: Der Kartenvorver-kauf beginnt am 19. Mai 2012. Ein Anspruch auf Kartenrücknahme besteht nicht. Der Vorverkauf er-folgt über den Klosterla-den der Benediktinerabtei Scheyern. Der Vorverkauf endet am Tag der Auffüh-rung um 12.00 Uhr. Auf Wunsch werden die Karten per Post gegen Rechnung versendet, können aber auch im Klosterladen ab-geholt werden. Pro Karten-bestellung wird unabhängig von der Anzahl der Karten eine Bearbeitungsgebühr von 5 Euro erhoben. Die Karten bleiben bis zur voll-ständigen Bezahlung Eigen-tum der Klosterverwaltung Scheyern. Reservierung: Neben dem gebührenfreien Kartenvor-verkauf können Sie auch gerne Karten für die ver-schiedenen Veranstaltungen reservieren. Ihre (Platz-) Karten werden für Sie an der Konzertkasse hinterlegt und müssen bis spätestens 20 Min. vor Konzertbeginn abgeholt werden; danach werden Sie zum Verkauf freigegeben.

Konzertkasse: Die Kon-zertkasse mit Restkarten und Abholung von reser-vierten Karten öffnet eine halbe Stunde vor Konzert-beginn (bei Open-Air-Ver-anstaltungen eine Stunde vorher). Bitte beachten Sie, dass mit Beginn des Kon-zertes die Konzertkasse geschlossen wird und kein Einlass mehr möglich ist. Eine Erstattung von bezahl-ten reservierten Karten, die bis zu Konzertbeginn nicht abgeholt wurden, ist nicht möglich.

Ermäßigung: Ermäßigte Eintrittspreise gelten auf allen Plätzen für Schü-ler, Studenten, Zivil- und Wehrdienstleistende, Azu-bis, Schwerbehinderte (ab 60%) und Arbeitslose (dies gilt nicht für Open-Air-Ver-anstaltungen). Die Vorlage eines entsprechenden Aus-weises wird erwartet. Nachtmusik (Open-Air): Die Open-Air-Veranstal-tung findet auch bei un-günstiger Witterung - z.B. Regen - statt. Bei unsicherer Witterung wird empfohlen, regenfeste Kleidung und Regencapes mitzuführen.

Regencapes werden auch vom Veranstalter ange-boten (0,50 € pro Stück). Das Aufspannen von Re-genschirmen während der Veranstaltung ist wegen der damit verbundenen Sicht-behinderung für andere Be-sucher nicht gestattet. Wird die Veranstaltung dennoch aufgrund extremer Wetter-bedingungen abgesagt oder abgebrochen (Gefahr für Leib und Leben bei z.B. Gewitter direkt über dem Veranstaltungsplatz, Hagel, Sturm) so wird der Kar-tenpreis gegen Vorlage der Originalkarte an der Klo-sterpforte oder im Kloster-laden zurückerstattet. Rück-erstattung erfolgt nur, falls weniger als 40 Minuten des Programms gespielt wurde. Der Veranstalter ist berech-tigt aus Witterungsgründen den Beginn zu verzögern oder Unterbrechungen vor-zunehmen. Informationen über den Veranstaltungsab-lauf werden ausschließlich am Veranstaltungsort be-kanntgegeben. Bitte kom-men Sie deshalb auf jeden Fall dorthin. Änderungen sind nicht beabsichtigt, aber vorbehalten.

„Kleine Nachtmusik im Klosterhof“ - 2011 (Foto: H. Steininger)

Klosterladen der Benediktinerabtei ScheyernSchyrenplatz 1 | 85298 Scheyern | Telefon (08441) 752 - 249

Gerne können Sie Ihre Karten auch per E-Mail bestellen: [email protected] | www.basilikamusik.de

Page 18: Programmheft Sommerkonzerte Kloster Scheyern 2012

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Kulinarisches zur „Kleinen Nachtmusik“ am 14. Juli 2012

„Mozart-Menu“ (ab 18 Uhr)

Weißes Lemoni-Supperlmit Peterswein und Rosmarinnockerl*Brust vom gebratenen Capaun (Geflügel) an Salbei-Trüffelrahm mit Erdäpfelbirne und Gemüse aus Pater Priors Garten*„Mozarts Lieblingsdessert“Zartes Marzipanparfait garniert mit frischen Früchten

Preis p.P.: 28 €

Klosterstubn • Bräustüberl • BiergartenSchyrenplatz 1 - 85298 ScheyernTel. (08 44 1) 27 89 - 0klosterschenke@kloster-scheyern.dewww.klosterschenke-scheyern.de

„Mozartbrettl“ zum Mitnehmen

Brez‘n mit hausgemachtem Obazda, frischen Radi mit Schnittlauchbrot, Griebenschmalz-brot, Kaminwurzen und Radieserl; dazu eine Mozartkugel

Preis: 8,50 €

Nur auf Vorbestellung über die Klosterschenke oder beim Karten-kauf über den Klosterladen.

KlosterstubnPrielhofSchyrensaal

Besuchen Sie uns auch im Restaurant mit Biergarten, Hirschau München, im Englischen Garten und in unserem Hotel-Gasthof Grasbrunner Hof in Grasbrunn.

Hotel SchyrenhofKlosterstubn – BräustüberlSchyrenplatz 1 · 85298 ScheyernTel. 0 84 41-27 89-0 · Fax 0 84 41-27 89-28klosterschenke@kloster-scheyern.dewww.klosterschenke-scheyern.de

TAGEN, FEIERN UND HEIRATEN IN DER KLOSTERSCHENKE SCHEYERN

Vom Seminar bis zur Konferenz, vom Firmenjubiläum bis zum Familienfest – eine schöne Veranstaltungbleibt lange in Erinnerung. Wir bieten Ihnen dazu das passende Ambiente. Für Feiern mit 20 bis 70 Personen empfehlen wir Ihnen die Klosterstubn, der Festsaal bietet bis zu 300 Gästen Platz und für größereGesellschaften und Veranstaltungen empfiehlt sich der Prielhof mit seinem historischen Gewölbe.

Unser Team hilft Ihnen gerne bei der Auswahl der Location und der Organisation Ihrer Feier. Fragen Sie uns danach.

Ein Betrieb der

BräustüberlBiergarten Seminare

. . . und nach dem Konzert?

CD-NeuerscheinungBasilikaorganist Christian Bischof spielt Orgelwerke von Anonymus, Max Reger (Fantasie und Fuge über den Namen B-A-C-H op.46) und Olivier Messiaen auf der großen Klais-Orgel der Würzburg Augustinerkirche.

ab sofort für 17,50 €

im Klosterladen erhältlich!

Die Basilikasingschule mit Ihrem umfangrei-chen Angebot für Kinder und Jugendliche wur-de 2011 gegründet. Die Basilikasingschule ist eine Einrichtung der katholischen Pfarrei Schey-ern und soll als Teil der Basilikamusik für alle Interessenten das musikalische Angebot an der Basilika in ihrer bestehenden Vielfältigkeit er-halten, durch gezielte Nachwuchsförderung im vokalen Bereich ausbauen und christliche Glau-bensinhalte im Sinne der Glaubensbotschaft und des christlichen Menschenbildes durch Musik vermitteln. Der Kirchenmusiker Christi-an Bischof, der die Singschule leitet und auch

den Jugendchor betreut, bildet zusammen mit Veronika Feldmann (Musikalische Früherzie-hung, Vorschulchor) und Alice Köstler-Hösl (Kinderchöre) musikalisch interessierte Kinder aus. Die Fachkräfte arbeiten mit dem Ziel, Kin-dern möglichst frühzeitig eine gesangliche Aus-bildung zu gewähren, allerdings unter bewusster Berücksichtigung der verschiedenen Alters- und Entwicklungsstufen der Kinder und Jugendli-chen.

Infos und Anmeldung über [email protected]

Jetzt für das kommende Schuljahr 2012/13 anmelden!

Page 19: Programmheft Sommerkonzerte Kloster Scheyern 2012

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Veranstalter: Benediktinerabtei zum Heiligen Kreuz ScheyernSchirmherr: Landrat Martin Wolf

Organisatorische Leitung: P. Lukas Wirth OSB

Künstlerische Leitung: Christian Bischof


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