Titel: Das surf-Testeam cruist durch die Bucht von Langebaan. Foto: Stephan Gölnitz Inhalt: Man muss auch mal loslassen – Julian Salmonn in Westaustralien. Foto: Michael Moorman
52 BOARDSHAPES: Doppelkonkav, „V“, Tucked under, Cutouts – wir erklären, was sich hinter dem Fachchinesisch verbirgt und wie es sich auf die Fahreigenschaften eines Boards auswirkt
REISE 62 TRIPS: Nachhaltige Reisen mit Sun and Fun; surf Magazin
Events in der Welle und im Flachwasser
64 SPOT GUIDE ALGARVE: Windsicher, nah, Flachwasser und Welle – trotzdem kennt kaum jemand die Region um Sagres in Portugal. Das ändern wir jetzt
80 SPOT GUIDE EUBÖA: Auch Griechenlands zweitgrößte Insel ist unter Surfern weitgehend unbekannt. Woifi Strasser stellt euch die besten Flachwasserspots im Süden der Insel vor
RACES 86 RACE NEWS: German Speed King, Bayrischer Speed Kini, Sax
Speed King – wo wurden die schnellsten Zeiten gefahren? Zane Schweitzer siegt erneut beim Master of the Ocean in Cabarete
NEWS14 NEWS: Ausstellerrekord beim Surf-Festival; Lena Erdil
für Deutschland bei Olympia? Viele Neuheiten im PWA Worldcup, Fjord Opening in Bork Havn
22 MAILBOX: Eure Meinung zum Magazin und anderen Themen
TEST UND TECHNIK24 FREERIDEBOARDS 125: Das Testteam hat die Freeri-
der von Fanatic, Goya, JP-Australia, Naish, RRD, Starboard und Tabou nicht nur auf Leistung und Manövereigen-schaften getestet, sondern auch auf ihre Foileignung
36 FREEMOVESEGEL 5,7: Neun Marken schickten ihre Allrounder ins Rennen. Welches Segel den größten Ein-satzbereich hat, erfahrt ihr im Test
46 PRODUKTE: Interview mit dem Mann hinter der neuen Boardmarke AV; Fahrberichte Bruch Boards und Starboard Ignite; neue Mastverlängerung von GunSails
INHALT 4/2020
4 4 | 2020 53 | 2013
64 Spot Guide Algarve
24 Test Freerideboards
TEST FREERIDEBOARDS 125 Fanatic Gecko 122 LTDGoya Volar 130 PROJP-Australia Magic Ride 129 PRONaish Galaxy 125RRD Firemove 120 LTDStarboard Carve 122 Flax BalsaTabou Rocket 125 Carbon Flex
TEST FREEMOVESEGEL 5,7 GA Sails Hybrid HD 5,6Goya Nexus Pro 5,9GunSails Torri 5,7Naish Sails Force 5 5,7NeilPryde Atlas 5,8RRD Move 5,7S2Maui Alchemy 5,7Sailloft Cross 5,5Severne Gator 5,7
Produkte im Heft
90 Nico Prien
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REPORTAGE 6 STURM IM BINNENLAND: In Süddeutschland und der
Schweiz krachte es in diesem milden Winter gewaltig. Wir haben die radikalsten Bilder zusammengestellt
72 WER IST... ANNE SCHINDLER: Die neue Halterin des deut-schen Speedrekords im Interview
74 SURFLEHRER-AUSBILDUNG: Almut Otto erfüllte sich ih-ren Jugendtraum mit über 50 und machte die Ausbildung zum VDWS-Surflehrer. Unser Tipp: wartet nicht so lange wie Almut
90 NICO PRIEN: Nicht nur auf der Rennbahn hat Nico hohe Ziele – auch als YouTuber will er an die Spitze
96 LAST CALL: Wann ist es wirklich zu kalt zum Windsurfen? Balz Müller hat seinen Körper auf die Probe gestellt
98 VORSCHAU
58 MARKET/IMPRESSUM
TEST FREERIDEBOARDS 125
FREIGEISTERMüheloses Angleiten, Speedruns im Flachwasser, geschliff ene Halsen – das ist Freeriden! Mit welchem Modell ihr als Aufsteiger, Cruiser oder verkappter Racer den besten Kauf macht und sogar mit dem Foil eine neue Dimension der Freiheit kennenlernen könnt, verraten wir euch im Test. FOTOS: STEPHAN GÖLNITZ TEXT: SURF TESTTEAM
BOARD GUIDE FREERIDEBOARDS 125Surfer TypFREERIDER
AUFSTEIGER
FREERACER
Beste SegelgruppenWAVESEGEL
FREEMOVESEGEL
FREERIDESEGEL
FREERACESEGEL
Beste Segelgrößen
5,0 6,0 7,0 8,0 9,0
24 4 | 2020
Müheloses Angleiten, genüss-liche Speedruns – das ist die Essenz des Freeridens. Die surf-Tester cruisen mit dem Goya Volar, Starboard Carve, Fanatic Gecko und dem Tabou Rocket (v.l.n.r.) durch die Lagune von Langebaan.
254 | 2020
26 4 | 2020
GLEITEIGENSCHAFTEN
SCHWACH SUPER GUTER STANDARDs
s
FANATIC Gecko 122GOYA
Volar 130JP-AUSTRALIA
Magic Ride 129NAISH
Galaxy 125RRD
Firemove 120STARBOARDCarve 122
TABOURocket 125
SPORTLICHE POWERHALSE
SPEED unterer & mittlerer Windbereich
SCHWACH SUPER
SCHWACH SUPER
GUTER STANDARD
GUTER STANDARD
ss
ss
FANATIC Gecko 122
FANATIC Gecko 122
GOYA Volar 130
GOYA Volar 130
JP-AUSTRALIA Magic Ride 129
JP-AUSTRALIA Magic Ride 129
NAISH Galaxy 125
NAISH Galaxy 125
RRD Firemove 120
RRD Firemove 120
STARBOARDCarve 122
STARBOARDCarve 122
TABOURocket 125
TABOURocket 125
TOPSPEED im Grenzbereich
SCHWACH SUPER GUTER STANDARDs
s
FANATIC Gecko 122
GOYA Volar 130
JP-AUSTRALIA Magic Ride 129
NAISH Galaxy 125
RRD Firemove 120
STARBOARDCarve 122
TABOURocket 125
7 Marken haben wir für diesen Test
miteinander verglichen. Bei welcher du die perfekte Kombi aus Fahrleistung, Manöver-eignung und obendrein noch der Option fürs Foilsurfen findest, liest du im Test.
AN LANDShapes & OutlinesIn einem Aspekt sind sich die Designer of-fensichtlich einig: Das V mit eingebauter Doppelkonkave ist das Maß der Dinge im Freeridebereich. In leicht abgewandelter Ausprägung verpassen alle Shaper den Free-rideboards also einen angedeuteten Kiel („V“), der die Boards weicher ins Wasser ein-setzen lässt und den Fahrkomfort erhöhen soll. Sehr unterschiedlich fallen hingegen die Outlines, also die äußeren Formen aus. Starboard beispielsweise schickt den Carve mit 227 x 80 Zentimetern als sehr kompak-tes und breites Brett ins Rennen, der Goya Volar ist da satte 23 Zentimeter länger, dafür aber knapp drei Zentimeter schmaler. Auch der RRD Firemove fällt eher kurz und breit aus, der Rest der Testgruppe pendelt sich zwischen diesen beiden Polen ein.
Schlaufenpositionen Freerideboards sollen eine Zielgruppe vom
Gleiteinsteiger bis hin zum ambitionierten Heizer bedienen. Aus diesem Grund bieten alle Boards, neben einer gemäßigten Free-rideposition der Schlaufen, noch eine wei-ter innen und vorne liegende Position für Surfer/-innen, die das Schlaufensurfen gera-de erst lernen. Zusätzlich gibt es für ambitio-nierte Heizer ein sportliches Freerace-Setup weiter außen, das es einem erlaubt, die letz-ten Prozent an Topspeed herauszukitzeln. Nur Starboard verzichtet auf die innenlie-gende Aufsteigerposition und stimmt den Carve eher für sportlichere Surfer ab. Bei Naish und RRD passt die sehr sportliche Au-ßenposition hingegen nicht ideal – bei Naish steht man dann aufgrund des sehr flachen Decks mit dem vorderen Fuß schon spürbar überstreckt, bei RRD mit der hinteren Hacke unangenehm auf der Kante des Footpads.
Finnen Gleichermaßen etabliert wie simpel ist in
dieser Brettklasse die Powerbox, die Finne
Vergleichsfahrten geben Aufschlüsse über die Fahrleis-tungen – so wie hier mit dem RRD Firemove und dem Fanatic Gecko.Unten: JP Magic Ride
274 | 2020
GesichtetWer die Schlaufen oft verstellt – z.B., weil er ein Board mit Freunden oder Partner teilt – kann der aufgedruckten Skala bei Fanatic (1), Starboard oder JP durchaus etwas abgewin-nen. Unterschiedliche Könnenstufen finden auf den Freerideboards traditionell alle nötigen Schlaufenplugs. Beim Tabou wandert man bei der Nutzung der inneren Plugs auch automa-tisch weiter nach vorne (3), für Aufsteiger ins Gleitsurfen durchaus sinnvoll. Auch beim JP Magic Ride (4) sowie dem Goya Volar (6) findet man neben einer sportlichen Außenpositi-on eine moderate Freerideposition und eine weit innen und nach vorne versetzte Einstei-gerposition, welche die ersten Schritte in die Straps spürbar erleichtern. Groß fallen die Unterschiede bei den Shapes aus. Goya setzt beim Volar (5, links) auf sichtbar mehr Länge und einen gleichmäßigen Dickenverlauf, bei RRD shapt man den Firemove (5, rechts) deut-lich kürzer und vor allem im Bugbereich mit deutlich mehr Aufbiegung. Wie sich das auf dem Wasser bemerkbar macht, liest du in den Einzelbeschreibungen der Bretter. Der Star-board Carve fällt traditionell wieder kurz und breit aus, die Mastspur wurde abgesenkt, um das Rigg tiefer nach unten zu bringen, was wiederum die Kontrolle verbessern soll. Besonders gut zugänglich sind bei Starboard die Schrauben, dank der flachen und brei-ten Löcher (8). Im Heck des Naish Galaxy (9) sollen üppige Cutouts dafür sorgen, dass der Fahrwiderstand bei Topspeed nicht zu hoch wird und das Board bremst. RRD verkleinert die Heckbreite beim Firemove über sogenannte „Winger“, sichtbare Stufen im Railbereich. Dadurch soll das Brett bei engen Halsen leichtfüßiger ums Eck gehen (2).Unter www.surf-magazin.de findet ihr eine Bilderstrecke mit weiteren Produktbildern – ein-fach den Webcode 3721335 ins Suchfeld der Hauptseite eintippen und los geht’s!
DURCHGLEITEN im Windlöchern
KONTROLLE mittlerer & oberer Windbereich
SCHWACH SUPER
SCHWACH SUPER
GUTER STANDARD
GUTER STANDARD
ss
ss
FANATIC Gecko 122
FANATIC Gecko 122
GOYA Volar 130
GOYA Volar 130
JP-AUSTRALIA Magic Ride 129
JP-AUSTRALIA Magic Ride 129
NAISH Galaxy 125
NAISH Galaxy 125
RRD Firemove 120
RRD Firemove 120
STARBOARDCarve 122
STARBOARDCarve 122
TABOURocket 125
TABOURocket 125
1 2
4
6
3
98
5
7
FORMSACHEDass Bretter fahren, wie sie fahren, liegt an kleinen Details.
Was dem Laien beim Hinsehen verborgen bleibt, beschäftigt Shaper jeden Tag. Ein Blick in die Welt von „V“, „Cutout“ und „Scoop-Rocker“ und was das alles mit
formvollendeten Halsen zu tun hat. FOTOS: OLIVER MAIER & STEPHAN GÖLNITZ TEXT: MANUEL VOGEL
SHAPES
52 4 | 2020
Foto
: Oliv
er M
aier
534 | 2020
W n ow, hat das viel
Tucked! Und schau mal hier, die Cutouts sind aber auch ziemlich ausgeprägt! Ob sich das mit so viel „V“ verträgt?“
Da wo sich Insider in Shapedetails ver-lieren können, stehen Hobbysurfer da-neben und sehen: Nichts! Ein Surfbrett halt. Dass Board A anders fährt als Brett B merken dann aber auch Freizeitsurfer
schnell. Aber welche Feinheiten sorgen am Ende dafür, dass man von manchen Boards gar nicht mehr runter will, an-dere – auf den ersten Blick sehr ähnli-che Shapes – aber nicht geschenkt ha-ben möchte?
Wir haben Boards für Freeride-Ein-steiger, sportliche Heizer, Freeracer und Slalompiloten am Beispiel von JP-Aus-tralia mal auf ihre feinen Unterschiede verglichen, die wichtigsten Begriffe er-klärt und mit Werner Gnigler einen er-fahrenen Shaper zu den Hintergründen interviewt.