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Pressekonferenz zur Eröffnung des 58. Kongresses ... - DGP · Beatmungsmedizin (DGP) das...

Date post: 04-Aug-2020
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Kontakt für Rückfragen: Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin Kongress-Pressestelle Lisa Ströhlein/Stephanie Balz Postfach 30 11 20 | 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-459/-168 Fax: 0711 89 31 167 [email protected] [email protected] Pressekonferenz zur Eröffnung des 58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) Termin: Mittwoch, 22. März 2017, 10.30 bis 11.30 Uhr Ort: Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss Flughafenstraße/Flughafen, 70629 Stuttgart Themen und Referenten: Immuntherapie erfolgreich bei Lungenkrebs: Forschungshighlights Professor Dr. med. Martin Kohlhäufl, Kongresspräsident, Pneumologe, Stuttgart Qualität und Wirtschaftlichkeit: ein untrennbares Paar in der Pneumologie Professor Dr. med. Martin Hetzel, Kongresspräsident, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Internistische Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin am Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt, Stuttgart Verbesserte pneumologische Notfallversorgung - Pilotprojekt zur Etablierung von Respiratory Failure Units Dr. med. Thomas Voshaar, Präsident des Verbandes Pneumologischer Kliniken, Chefarzt der Medizinischen Klinik III am Krankenhaus Bethanien, Moers Feinstaubalarm: Wie gefährlich ist die Stuttgarter Stadtluft? Dr. Joachim Heinrich, Helmholtz-Zentrum München-Neuherberg Moderation: Dr. Adelheid Liebendörfer, Kongress-Pressestelle der DGP, Stuttgart
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Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

Kongress-Pressestelle

Lisa Ströhlein/Stephanie Balz

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Fax: 0711 89 31 167

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Pressekonferenz zur Eröffnung des 58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und

Beatmungsmedizin (DGP)

Termin: Mittwoch, 22. März 2017, 10.30 bis 11.30 Uhr

Ort: Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss

Flughafenstraße/Flughafen, 70629 Stuttgart

Themen und Referenten:

Immuntherapie erfolgreich bei Lungenkrebs: Forschungshighlights

Professor Dr. med. Martin Kohlhäufl, Kongresspräsident, Pneumologe, Stuttgart

Qualität und Wirtschaftlichkeit: ein untrennbares Paar in der Pneumologie

Professor Dr. med. Martin Hetzel, Kongresspräsident, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Internistische

Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin am Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad

Cannstatt, Stuttgart

Verbesserte pneumologische Notfallversorgung - Pilotprojekt zur Etablierung von Respiratory Failure

Units

Dr. med. Thomas Voshaar, Präsident des Verbandes Pneumologischer Kliniken, Chefarzt der Medizinischen

Klinik III am Krankenhaus Bethanien, Moers

Feinstaubalarm: Wie gefährlich ist die Stuttgarter Stadtluft?

Dr. Joachim Heinrich, Helmholtz-Zentrum München-Neuherberg

Moderation: Dr. Adelheid Liebendörfer, Kongress-Pressestelle der DGP, Stuttgart

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Pressekonferenz zur Eröffnung des 58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und

Beatmungsmedizin (DGP)

Termin: Mittwoch, 22. März 2017, 10.30 bis 11.30 Uhr

Ort: Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss

Flughafenstraße/Flughafen, 70629 Stuttgart

Inhalt:

Pressemitteilungen

Über die DGP Redemanuskripte Lebensläufe der Referenten Bestellformular für Fotos

Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen dieses gerne zur Verfügung.

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23. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)

66. bis 62. März 69:; in Stuttgart

Intensivmedizin:

Entwöhnung vom Beatmungsgerät erhöht Lebensqualität und senkt Kosten

Stuttgart, 22. März 2017 – Rund 40 Prozent aller Patienten, die künstlich beatmet werden müssen,

haben Schwierigkeiten, anschließend vom Beatmungsgerät entwöhnt zu werden. Sie müssen unter

hohen Kosten weiterbehandelt werden. Um die Entwöhnung – das sogenannte Weaning – und damit

die Prognose für die Patienten zu verbessern, hat die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und

Beatmungsmedizin (DGP) das Kompetenznetzwerk „WeanNet“ gegründet. Wie das Weaning Kosten

spart und gleichzeitig die Lebensqualität der Betroffenen verbessert, erklären Experten auf den

Pressekonferenzen im Rahmen des 58. DGP-Kongresses in Stuttgart.

Medizinische Notfälle wie akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Unfälle oder chronische

Lungenerkrankungen können Anlass für eine künstliche Beatmung auf der Intensivstation sein. Dabei

wächst die Zahl der Patienten, die nur schwer vom Beatmungsgerät zu entwöhnen sind und deswegen

längerfristig beatmet werden müssen. Das betrifft hierzulande etwa 30 000 Patienten und kostet das

Gesundheitssystem zwei bis vier Milliarden Euro pro Jahr. Je länger der Patient an das Beatmungsgerät

gebunden ist, desto mehr Atemmuskulatur baut sich ab und desto schwerer fällt es ihm, wieder

selbstständig zu atmen. Zehn Prozent der Betroffenen sind auch nach Entlassung aus der Klinik auf das

Beatmungsgerät und intensive Pflege angewiesen – ein Zustand, der nach Möglichkeit vermieden werden

sollte, findet Professor Dr. med. Martin Hetzel, Tagungspräsident des diesjährigen DGP-Kongresses. „In

vielen Kliniken wird das Weaning zu früh aufgegeben, weil die Strukturen und das Personal auf den

Intensivstationen dafür fehlen“, sagt der Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Internistische

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Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin am Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad

Cannstatt.

Um die Intensivstation zu entlasten, spezialisieren sich sogenannte Weaning-Zentren darauf,

Beatmungspatienten bei der Entwöhnung zu unterstützen. Neben den Atemübungen gehören dazu auch

Physiotherapie oder Logopädie, denn viele Patienten müssen auch das Schlucken wieder lernen. Die

professionelle Entwöhnung sei zeit- und personalintensiv, so Hetzel. „Die Anstrengung lohnt sich aber, weil

sie nachweislich die Lebenserwartung und -qualität verbessert und auch finanziell günstiger ist als die

dauerhafte außerklinische Beatmung in einem Intensivpflegeheim.“ Untersuchungen der DGP haben

ergeben, dass über 50 Prozent der langzeitbeatmeten Patienten erfolgreich vom Beatmungsgerät entwöhnt

werden können und eventuell nur noch zum Schlafen eine Atemmaske brauchen.

Das bundesweit kooperierende Kompetenznetzwerk WeanNet der DGP unterstützt spezialisierte Weaning-

Zentren in inhaltlichen und organisatorischen Fragen. Ein spezielles Zertifizierungsverfahren und ein

zentrales Patientenregister sollen die Weiterentwicklung der Zentren fördern und die Qualität der

Behandlung sicherstellen. Wie die Pneumologie intensivmedizinische Patienten kostendeckend behandeln

kann, diskutieren Experten auf dem 58. DGP-Kongress in Stuttgart.

Quellen:

Schönhofer B, WeanNet Study Group, WeanNet: Das Netzwerk von Weaning-Einheiten der Deutschen

Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Epidemiologie und Outcome bei Patienten im

prolongierten Weaning, Dtsch med Wochenschr 2016, 141(18):e166-e172.

Schönhofer B, WeanNet: Strukturierte Entwöhnung vom Respirator, Dtsch Arztebl 2011; 108(51-52).

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23. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)

66. bis 62. März 69:; in Stuttgart

Steigender Hitzestress erhöht Sterberisiko bei Patienten mit Lungenkrankheiten in Zeiten des

Klimawandels

Stuttgart, 22. März 2017 – Sommerliche Hitzewellen erhöhen das zusätzliche tägliche Sterberisiko bei

Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen um bis zu 14 Prozent, bei längeren Hitzewellen bis zu

43 Prozent. Immer häufiger kommt es an heißen Tagen zu Verschlechterungen im Krankheitsverlauf,

die nicht selten mit einer Aufnahme ins Krankenhaus enden. Die Deutsche Gesellschaft für

Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) empfiehlt daher, Frühwarn- und Interventionssysteme zu

erarbeiten und Lungenpatienten während der Sommermonate telemedizinisch zu betreuen. Wie das

veränderte Klima auch in Deutschland Lungenpatienten belastet und wie diese vor den Folgen

geschützt werden können, diskutieren Lungenfachärzte im Rahmen des 58. Kongresses der Deutschen

Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).

Zwischen drei und fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer chronisch obstruktiven

Lungenerkrankung (COPD). Dabei kommt es zu chronischen Entzündungen in der Lunge, die immer mehr

gesundes Lungengewebe abbauen. Verschlechterungen der COPD – sogenannte Exazerbationen – treten in

Schüben auf und gehen mit Atemnot, Husten oder Schleimbildung einher. Nicht selten werden die

Symptome so schlimm, dass die Betroffenen ins Krankenhaus müssen. „Exazerbationen häufen sich

einerseits an Hitzetagen und andererseits in der kalten Jahreszeit“, erklärt Professor Dr. med. Christian Witt,

Pneumologe an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. „Durch die Zunahme von Hitzewellen und -tagen

kommt es zusätzlich auch im Sommer zu einem Anstieg der Exazerbationen“, so der Experte.

Lungenerkrankungen sind im Sommer mittlerweile der wichtigste Grund für Notaufnahmen ins

Krankenhaus. Beobachtungen von COPD-Patienten während der Sommermonate zeigen, dass sehr heiße

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Tage von 25 Grad Celsius oder mehr das Wohlbefinden und die Belastbarkeit von Lungenpatienten deutlich

verringern. Bei Hitze gibt der Körper nicht nur über die Haut, sondern auch über die Lunge Wärme ab – die

Atemfrequenz erhöht sich leicht. Bei COPD-Patienten, deren Lunge durch die Erkrankung bereits stark

geschädigt ist, ist dieser Wärmetransport jedoch eingeschränkt.

Führende Klimamodelle sagen vorher, dass ab 2050 jeder zweite Sommer in Hitzewellen verlaufen wird.

„Vor allem in den Großstädten, wo die Hitze sich besonders stark staut, kann dies weitreichende Folgen für

die Lungenpatienten haben“, warnt Professor Dr. med. Martin Kohlhäufl, Tagungspräsident des 58. DGP-

Kongresses. „Wir brauchen deshalb Strategien, um Lungenpatienten während der heißen Sommermonate

besser zu unterstützen, beispielsweise durch eine zusätzliche telemedizinische Betreuung.“ So könne der

Zustand der Patienten rund um die Uhr – auch zu Hause – beobachtet werden, sodass der Arzt bei einer

drohenden Verschlechterung schneller eingreifen kann. Im Krankenhaus erholen sich Lungenpatienten

schneller, wenn sie in gut klimatisierten Zimmern untergebracht sind, wie eine Untersuchung der Charité –

Universitätsmedizin Berlin zeigt.

Ähnlich wie bei der COPD erwarten Experten vom Klimawandel auch häufigere Komplikationen bei Asthma-

Patienten und Pollenallergikern. Über die Hintergründe sprechen Experten auf dem 58. Kongress der DGP.

Quellen:

C. Witt et al., Auswirkungen von Klimaveränderungen auf Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen.

Dtsch Arztebl Int 69:2; ::6(2:-26): 3;3-3V.

N. Omid, U. Liebers, A.J. Schubert, M. Jehn, W. Endlicher, D. Scherer, C. Witt. Novel climatisation model in

hospital improves the reconvalescence of urban heat-stress related lung disease progression. Poster

Discussion C :9W Indoor and Outdoor Pollution: Epidemiology and Mechanisms. ATS, Denver 69:2.

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23. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)

66. bis 62. März 69:; in Stuttgart

Klug entscheiden in der Pneumologie:

Lungenärzte empfehlen Lungenfunktionstests für Raucher

Stuttgart, 22. März 2017 – Jeder Raucher sollte eine Messung der Lungenfunktion erhalten, um frühe

Anzeichen von chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder Lungenkrebs zu erkennen.

Darüber hinaus sollte Rauchern mit einer chronischen Lungenerkrankung eine professionelle

Tabakentwöhnung angeboten werden. Diese und weitere Empfehlungen veröffentlicht die Deutsche

Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) im Rahmen der Mediziner-Initiative „Klug

entscheiden“. Wie Ärzte dazu beitragen können, Über- oder Unterversorgung von Lungenpatienten zu

vermeiden, diskutieren Experten im Rahmen des 58. DGP-Kongresses.

Rauchen verursacht 85 Prozent aller Fälle der sehr häufigen Lungenerkrankung COPD. Eine ähnliche Quote

gilt für den Lungenkrebs – die dritthäufigste und gleichzeitig tödlichste Krebserkrankung in Deutschland.

„Trotzdem ordnen die wenigsten Ärzte einen Lungenfunktionstest an, solange ihre Patienten keine

Beschwerden haben“, sagt DGP-Präsident Professor Dr. med. Berthold Jany. „Dabei nehmen die meisten

Raucher die frühen Symptome einer Lungenerkrankung – wie etwa Raucherhusten – kaum wahr, weil sie

sich schon daran gewöhnt haben.“ Sobald Betroffene erste Beschwerden wahrnehmen, seien viele

Lungenerkrankungen schon weit fortgeschritten. Eine frühe Diagnose dagegen erhöhe die Chancen auf eine

erfolgreiche Behandlung.

Jeder Patient, der an COPD, Asthma, Lungenkrebs oder Lungenfibrose leidet, sollte außerdem die

Möglichkeit haben, an einem strukturierten Tabakentwöhnungsprogramm teilzunehmen, so die weitere

Empfehlung der DGP. „Je schneller Betroffene das Rauchen aufgeben können, desto mehr verbessern sich

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Symptome wie Atemnot, Husten und Atemwegsentzündungen“, erklärt Professor Jany, der die Abteilung

Innere Medizin des Klinikums Würzburg-Mitte am Standort Missioklinik leitet. Langzeitstudien zeigen

außerdem, dass die Sterblichkeit unter Patienten, die das Rauchen aufgeben, deutlich sinkt.

„Klug entscheiden“ ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), die zum Ziel

hat, Über- und Unterversorgung in der Medizin zu vermeiden. Die DGP hat als eine von zwölf

Fachgesellschaften konkrete Handlungsempfehlungen ausgesprochen, welche medizinischen Therapien

und Behandlungen sinnvoll sind und welche in vielen Fällen unnötig. „Manchmal neigen Ärzte dazu,

‚sicherheitshalber‘ eine Untersuchung anzuordnen, die dem Patienten gar nicht nützt“, erklärt Jany.

Andersherum gäbe es Maßnahmen wie die Tabakentwöhnung oder die pneumologische Rehabilitation, die

trotz erwiesenem Nutzen zu selten zum Einsatz kämen. „Mit ihren Empfehlungen möchte die DGP auf

solche Über- und Unterversorgungen hinweisen und Ärzte ermutigen, Entscheidungen zu treffen, die dem

aktuellen Stand der medizinischen Forschung entsprechen“, so Jany. Diese und weitere Empfehlungen sind

Thema des 58. Kongresses der DGP.

Quelle:

„Klug entscheiden in der Pneumologie“, Deutsches Ärzteblatt, Jg. ::U, Heft :V, :U. Mai 69:W.

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Über die DGP

Als „Vereinigung der Lungenheilanstaltsärzte“ 1910 ins Leben gerufen und 1925 beim Zusammenschluss mit

der „Deutschen Gesellschaft der Tuberkulosefürsorgeärzte“ in „Deutsche Tuberkulose-Gesellschaft“

umbenannt, machte die DGP im Laufe ihrer Geschichte verschiedene Namensänderungen durch (1964

„Deutsche Gesellschaft für Tuberkulose und Lungenkrankheiten“, 1972 „Deutsche Gesellschaft für

Lungenkrankheiten und Tuberkulose“, 1980 „Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Tuberkulose“,

1990 „Deutsche Gesellschaft für Pneumologie“). 2005 wurde wegen der zunehmenden Bedeutung die

Beatmungsmedizin in den Namen aufgenommen. Die DGP ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein und

hat aktuell circa 3 000 Mitglieder.

Zweck der Gesellschaft ist

• die Förderung der Wissenschaft, Forschung und Lehre, der Fort- und Weiterbildung, Prävention,

Krankenversorgung und Rehabilitation im Bereich der gesamten Pneumologie, einschließlich der

Intensivmedizin mit Schwerpunkt Beatmungsmedizin,

• die Interessenvertretung der Pneumologie in der Öffentlichkeit und die Kooperation mit anderen

Organen und Fachgesellschaften,

• die Förderung der Kooperation von ärztlichen und assoziierten Berufsgruppen im gesamten Bereich

der Pneumologie.

Ein besonderes Anliegen der Gesellschaft ist die Nachwuchsförderung angehender Mediziner für das

Fachgebiet Pneumologie.

Kooperationen

Gemeinsam mit dem Bundesverband der Pneumologen, der Deutschen Atemwegsliga sowie dem Verband

Pneumologischer Kliniken wurde 2007 von der DGP das Institut für Lungenforschung (ILF) gegründet,

welches schwerpunktmäßig Versorgungsforschung auf dem Gebiet der Pneumologie durchführt.

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Enge Beziehungen bestehen mit dem Deutschen Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK).

Der Präsident der DGP hat in Personalunion auch das Amt des DZK-Präsidenten. Die DGP pflegt enge

Kontakte mit internationalen Fachgesellschaften, ganz besonders mit der European Respiratory Society

(ERS).

Sektionen und Arbeitsgruppen

Mitte der 1990er Jahre wurden die Struktur und Arbeitsweise der Gesellschaft an die Veränderungen

aufgrund der wissenschaftlichen Entwicklung und Ausweitung des Faches angepasst, dazu gehörte

besonders die Einrichtung von bislang 15 wissenschaftlichen Sektionen und neun Arbeitsgruppen.

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58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)

Mittwoch, 22. März 2017, Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss

Immuntherapie erfolgreich bei Lungenkrebs: Forschungshighlights

Professor Dr. med. Martin Kohlhäufl, Kongresspräsident, Pneumologe, Stuttgart

Hat sich mit der Immuntherapie eine neue Option im Therapiekonzept des metastasierten

nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) etabliert?

Die Immuntherapie des metastasierten nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms hat sich in kurzer Zeit

als Hoffnungsträger durch bahnbrechende Studien in der Standardtherapie (Wirksubstanzen:

Nivolumab, Pembrolizumab) sowohl in der Zweitlinientherapie als auch aktuell seit Februar 2017 mit

der Substanz Pembrolizumab in der Erstlinientherapie bei Patienten mit hoher Expression des PD-

L1-Rezeptors (über 50 Prozent der Tumorzellen) etabliert.

Abbildung 1: Medikamentöse Therapie des metastasierten nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (Soo R, IASLC Asia Pacific

Lung Cancer Conference (APLCC) 2016).

Welches Wirkprinzip liegt der Immuntherapie des Lungenkarzinoms zugrunde?

Der immunonkologische Therapieansatz richtet sich aktuell auf eine Verstärkung der T-Zell-

basierten Immunantwort des Patienten zur Detektion und Elimination maligner Zellen.

Inhibitorische Signale, sogenannte Immun-Checkpoints, sind für die Aufrechterhaltung der

Selbsttoleranz von großer Bedeutung. Damit sind Checkpoints neue Ziele für Substanzen, die eine

Aktivierung der Immunantwort bewirken. Die Balance von tumorsuppressiver und

wachstumsfördernder Immunantwort bestimmt letztlich darüber, ob es einem Tumor gelingt, sich

der Abwehr durch das Immunsystem zu entziehen. Daher ist für den Erfolg einer Immuntherapie das

komplexe Wechselspiel aus Tumorgewebe, der Tumorumgebung und dem Immunsystem von

entscheidender Bedeutung. Tumorzellen haben verschiedene Möglichkeiten, sich der Entdeckung

und Zerstörung durch Effektorzellen des Immunsystems zu entziehen. Wichtige Mechanismen sind

die Expression von sogenannten Checkpoint-Liganden, wie zum Beispiel dem „programmed death“-

Liganden 1 (PD-L1), der zum Beispiel auf den zytotoxischen T-Zellen exprimiert wird. PD-1 ist ein

hemmender Rezeptor, denn seine physiologische Hauptaufgabe ist es, die Aktivität der T-Zellen im

peripheren Gewebe zeitlich zu begrenzen und vor Autoimmunreaktionen zu schützen. Interagiert

der PD-1-Rezeptor mit seinem Liganden PD-L1, werden daher die T-Zellen inaktiviert. Der Tumor

macht sich diesen Mechanismus zunutze, indem er PD-L1 verstärkt auf den Tumorzellen und den

tumorinfiltrierenden Lymphozyten exprimiert und sich so vor der körpereigenen Immunabwehr

schützt. Vor diesem Hintergrund wurden PD-1-Inhibitoren entwickelt. Diese Wirkstoffe verhindern

die Interaktion zwischen den PD-1-Rezeptoren und Liganden. Damit ermöglichen PD-1-Inhibitoren

den T-Zellen, weiterhin aktiv gegen Tumorzellen vorzugehen.

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Abbildung 2: Hemmung der PD-1/PD-L1-Bindung durch Nivolumab.

Welche Studienergebnisse liegen zur Immuntherapie des metastasierten NSCLC als

Zweitlinientherapie vor?

In der Zweitlinientherapie bei Rezidiv nach konventioneller platinbasierter Chemotherapie konnte

für die PD-L1-Inhibitoren Nivolumab und Pembrolizumab ein signifikanter Überlebensvorteil

eindrucksvoll sowohl bei plattenepithelialer Histologie als auch beim Adenokarzinom belegt

werden. Beide Substanzen sind für diese Indikation in der Zweitlinientherapie zugelassen.

Nivolumab verlängerte in der Zulassungsstudie das mediane Gesamtüberleben in der

Zweitlinientherapie signifikant auf 9,2 Monate im Vergleich zu einer konventionellen

Zweitlinientherapie mit Docetaxel (Brahmer J, N Engl J Med 2015). In einer weiteren Phase-III-Studie

(Bergheim H et al., N Engl J Med, 2015) wurde Nivolumab als Zweitlinientherapie nach Versagen

einer platinbasierten Kombinationstherapie bei 582 Patienten mit einem NSCLC im nicht operablen,

fortgeschrittenen beziehungsweise metastasierten Stadium IIIb/IV von Nicht-Plattenepithel-

Histologie versus Docetaxel als einem derzeitigen Zweitlinien-Standard verglichen. Nivolumab wird

als intravenöse Infusion in einer Dosierung von 3 mg/kg Körpergewicht alle 14 Tage über 60 Minuten

verabreicht. Beim Gesamtüberleben als primärem Endpunkt erwies sich Nivolumab als signifikant

überlegen: Mit Docetaxel behandelte Patienten lebten median 9,4 Monate, die im Nivolumab-Arm

dagegen 12,2 Monate (HR 0,73; p = 0,0015). Die Ein-Jahres-Überlebensrate stieg von 39 Prozent im

Kontrollarm auf 51 Prozent mit dem Checkpoint-Inhibitor. Auch die Response-Rate war unter

Nivolumab mit 19 Prozent signifikant höher als im Kontrollarm (zwölf Prozent; p = 0,0246). Der

Effekt war unabhängig von der PD-L1-Expression nachweisbar. Seit April 2016 ist Nivolumab

aufgrund der oben genannten Zulassungsstudien zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen oder

metastasierten Lungenkarzinoms – unabhängig von der Histologie (nicht-/plattenepithelial) und der

PD-L1-Expression zugelassen.

Aktuelle Zweijahresdaten (Checkmate 017, Checkmate 057) belegen, dass der Überlebensvorteil von

Nivolumab versus Docetaxel in beiden Studienpopulationen auch nach zwei Jahren erhalten bleibt.

In der KEYNOTE-010-Studie wurden Effektivität und Sicherheit des Immun-Checkpoint-Inhibitors

Pembrolizumab mit Docetaxel verglichen. Pembrolizumab bindet ebenfalls an das Protein

„programmed cell death“ 1 (PD-1), hemmt dessen Wechselwirkung mit PD-L1/-L2 und wirkt so der

Unterdrückung von Immunreaktionen entgegen. 1034 Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC, die

unter einer platinbasierten Chemotherapie progredient waren, wurden rekrutiert und 1:1:1

randomisiert: entweder zwei oder zehn Milligramm Pembrolizumab/Kilogramm oder Docetaxel (75

mg/m2) jeweils alle drei Wochen. Mindestens ein Prozentder Tumorzellen musste PD-L1

exprimieren. Primäre Endpunkte waren progressionsfreies und Gesamtüberleben (PFS und OS),

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darunter in der Subgruppe mit PD-L1-Expression bei über 50 Prozent der Tumorzellen. Das mediane

OS betrug in der Gesamtgruppe 8,5 Monate unter Docetaxel, 10,4 Monate bei der niedrigeren

Pembrolizumab-Dosis und 12,7 Monate bei der höheren. Die Unterschiede Pembrolizumab versus

Docetaxel waren mit p < 0,001 statistisch hochsignifikant. Pembrolizumab ist als Monotherapie in

der Zweitlinientherapie beim metastasierten NSCLC mit PD-L1 exprimierenden Tumoren (TPSüber

ein Prozent) nach vorheriger Chemotherapie zugelassen.

Welche Nebenwirkungen sind unter einer Immuntherapie zu erwarten?

Schwere Toxizitäten unter Nivolumab vom Grad drei bis fünf wurden bei zehn Prozent der Patienten

registriert (zum Beispiel Fatigue, Asthenie, Appetitlosigkeit, Diarrhö), während diese im Docetaxel-

Arm bei 54 Prozent auftraten. Unter Nivolumab traten keine Neutropenien auf, während unter

Docetaxel bei 30 Prozent der Patienten eine höhergradige Neutropenie (Grad 3/4) und in zehn

Prozent der Fälle eine febrile Neutropenie (Grad 3/4) auftrat (Borghaei H et al., N Engl J Med, 2015).

Ist eine Immuntherapie als Erstlinientherapie bei metastasierten nichtkleinzelligen

Lungenkarzinom effektiv?

Der Anti-PD-1-Inhibitor Pembrolizumab wurde in die Erstlinienbehandlung von Patienten mit

metastasiertem NSCLC und hoher Tumor-PD-L1-Expression (TPSüber 50 Prozent) eingeschlossen,

die negativ für eine Treibermutation waren und bisher keine Chemotherapie erhalten hatten.

Pembrolizumab wurde in einer Dosis von 200 Milligramm alle drei Wochen als Infusion appliziert.

Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS). Die Behandlung mit Pembrolizumab

reduzierte das Progressionsrisiko im Vergleich zur Chemotherapie signifikant um 50 Prozent (HR

0,5; CI 0,37–0,68). Die Gesamtansprechrate lag in der Pembrolizumab-Gruppe mit 44,8 Prozent

deutlich höher als unter Chemotherapie mit einer Gesamtansprechrate von 27,8 Prozent.

Pembrolizumab ist seit Februar 2017 als Monotherapie zur Erstlinienbehandlung des metastasierten

NSCLC mit PD-L1 expremierenden Tumoren (Tumor Proportion Score [TPS] über 50 Prozent) ohne

EGFR- oder ALK-positive Tumormutationen verfügbar.

Abbildung 3: Progressionsfreies Überleben (PFS). Reck M et al., N Engl J Med 2016.

(Es gilt das gesprochene Wort)

Berlin, März 2017

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Mittwoch, 22. März 2017, Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss

Qualität und Wirtschaftlichkeit: ein untrennbares Paar in der Pneumologie

Professor Dr. med. Martin Hetzel, Kongresspräsident, Chefarzt der Klinik für Pneumologie,

Internistische Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin am Krankenhaus

vom Roten Kreuz Bad Cannstatt, Stuttgart

Mehr Wirtschaftlichkeit ist nur durch mehr Qualität erreichbar

Wirtschaftlichkeit ist der „Nutzen“ oder der „Ertrag“, geteilt durch den dafür aufgebrachten

„Aufwand“. Die in unserem Gesundheitssystem zur Verfügung stehenden Ressourcen, also der

Aufwand, sind aber limitiert: So betragen die Ressourcen im Gesundheitssystem hierzulande zwar

stattliche 11,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, sie sind aber „gedeckelt“ und unterliegen – ganz

nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren – einem harten Verteilungskampf zwischen dem

ambulanten und dem stationären Sektor und innerhalb der unterschiedlichen fachmedizinischen

Sektoren. Wir leben heute unstrittig im Zeitalter der Ökonomisierung der Medizin.

Rückblick auf die Entwicklung des jetzigen Gesundheitssystems in Deutschland

Wirtschaftlich gesehen herrschten für die Krankenhäuser hierzulande in den Siebzigerjahren noch

paradiesische Zeiten: Dank des Selbstkostendeckungsprinzips erfolgte die Vergütung des einzelnen

Krankenhauses grundsätzlich kostendeckend durch pauschale „tagesgleiche Pflegesätze“, wenn

notwendig auch mit der Möglichkeit einer nachträglichen Kostenerstattung. Aus diesem Grund war

es damals für das einzelne Krankenhaus kaum möglich, finanzielle Verluste zu machen. Folge dieser

Finanzierung war andererseits, dass unwirtschaftlich arbeitende Krankenhäuser keinen Anreiz

hatten, effizienter zu arbeiten, und bereits effizient arbeitende Krankenhäuser für ihre Effizienz

nicht belohnt wurden. Die Vergütung nach tagesgleichen Pflegesätzen führte außerdem zur

Entschleunigung der Abläufe in stationären Einrichtungen. Daraus resultierten im internationalen

Vergleich bedeutend längere Liegezeiten in deutschen Krankenhäusern.

Seit den 90er-Jahren wächst der Druck auf die Kliniken infolge einer sich verschärfenden Sparpolitik

des Gesundheitssystems: Mit dem Gesundheitsstrukturgesetz 1993 und der Änderung der

Bundespflegesatzverordnung (BPflV) wurde 1995 eine teilweise Abschaffung der

Selbstkostendeckung beschlossen. Die Vergütung der Krankenhäuser wurde durch die Einführung

eines „gedeckelten Budgets“ – also einer Begrenzung der verfügbaren finanziellen Mittel der

Krankenhäuser – an die Entwicklung der Grundlohnsumme gebunden. Ausgangspunkt hierfür

bildeten die 1992 vereinbarten Budgets. Somit wurde die Finanzausstattung eines Krankenhauses

durch die früher im Rechtsrahmen der Selbstkostendeckung festgeschriebenen Budgets bestimmt.

Ab 2003 wurde mit dem Gesetz zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-

Gesundheitsreformgesetz 2000) schließlich ein durchgängig leistungsorientiertes

Vergütungssystem eingeführt. Alle voll- und teilstationären Krankenhausleistungen, mit Ausnahme

von psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen, werden seither über diagnosebezogene

Fallpauschalen (Diagnosis Related Groups – DRGs) vergütet. Maßgeblich für die Vergütung einer

Krankenhausleistung sind dabei: Diagnosen, Operationen und Prozeduren. Die seither

leistungsbezogene Vergütung der Krankenhäuser hat nun zu einer Verkürzung der Verweildauer der

Patienten im Krankenhaus, zu mehr Transparenz bei Leistungen und Kosten der Krankenhäuser und

zu mehr Wettbewerb der Krankenhäuser untereinander geführt.

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Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Pneumologie

Um vor diesem Hintergrund Qualität in der Medizin besser messbar zu machen, hat der Gesetzgeber

das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) beauftragt,

Qualitätsindikatoren mit Planungsrelevanz zu definieren, die künftig Steuerungsfunktion im

deutschen Gesundheitssystem erlangen sollen. In der Pneumologie wurde für die Entwicklung

medizinisch sinnvoller Qualitätsindikatoren wichtige Arbeit geleistet. Parameter für Qualität in der

Pneumologie liefern die Struktur- und Prozesskriterien für die Zertifizierung zum Lungenkrebs – und

zum Beatmungsentwöhnungs-(= Weaning-)Zentrum. In dem Kompetenznetzwerk CAPNETZ für die

ambulant erworbene Pneumonie wurden wichtige Indikatoren erarbeitet, die in die gesetzliche

Qualitätssicherung aufgenommen wurden. Die Nationalen Versorgungs-Leitlinien zu Asthma

bronchiale und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sind evidenzbasierte

Empfehlungen zu Diagnostik, Therapie, Notfallmaßnahmen, Prävention und Rehabilitation. Sie

enthalten Vorschläge zu einer koordinierten sektorenübergreifenden Versorgung der betroffenen

Patienten und sind die Basis für die DMPs (Disease-Management-Programme) zu diesen

Volkskrankheiten. Unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und

Beatmungsmedizin e.V. wurden zwölf AWMF-(Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen

Medizinischen Fachgesellschaften e.V.)Leitlinien zu Diagnostik und Therapie erarbeitet, die

wichtige Indikatoren für Qualität liefern.

Pneumologie ist Qualitätsmedizin.

Quellen:

Aktuelles Themenheft zum Kongress von „Der Pneumologe“ Springer

Ausgaben für das Gesundheitssystem (in Prozent vom BIP): Länderdaten 2010, Lexas Information

Network

(Es gilt das gesprochene Wort)

Berlin, März 2017

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Verbesserte pneumologische Notfallversorgung - Pilotprojekt zur Etablierung von Respiratory

Failure Units

Dr. med. Thomas Voshaar, Präsident des Verbandes Pneumologischer Kliniken, Chefarzt der Medizinischen Klinik III am Krankenhaus Bethanien, Moers

Die COPD gehört in Deutschland mit einer Prävalenz von etwa 13 Prozent zu den häufigsten

chronischen Erkrankungen. Da es sich um eine Erkrankung der Menschen über 40 Jahre handelt, ist

auch durch die demografische Entwicklung mit einer Zunahme der Häufigkeit zu rechnen. Unter den

zehn am häufigsten zum Tode führenden Erkrankungen ist die COPD die einzige mit zunehmender

Prävalenz. Die Prognose der Erkrankung wird durch den Schweregrad der Atemwegsobstruktion

und der Lungenüberblähung sowie die Komorbiditäten und ganz entscheidend durch die akuten

Exazerbationen (AECOPD) bestimmt. Die Mortalität ist eng mit der Frequenz der akuten

Exazerbationen korreliert. Das führende Symptom, mit dem COPD-Patienten sich bei einer akuten

Exazerbation vorstellen, ist Dyspnoe. Das europäische COPD-Audit (Studie in 13 europäischen

Ländern und 422 Krankenhäusern) hat einige inakzeptable Mängel bei der Notfallversorgung von

COPD-Patienten aufgezeigt, die primär in einem Krankenhaus mit dem Symptom Dyspnoe

aufgenommen wurden.

Bei nur etwa 50 Prozent von 16 016 Patienten in der Real-World-Untersuchung waren Daten einer

Lungenfunktionsuntersuchung verfügbar. Diese Daten aber sind essenziell, um den Schweregrad

der Atemwegsobstruktion zu erkennen. Obwohl die Analyse der Blutgase (BGA, Bestimmung von

Sauerstoff, Kohlendioxid und pH-Wert des Blutes) entscheidend für eine risikoadjustierte

Versorgung der Patienten ist, wurde eine BGA nur bei 82 Prozent der Patienten mit Luftnot

durchgeführt. Von diesen Patienten wiesen 45 Prozent eine Erhöhung des Kohlendioxids (CO2) im

Blut auf und 19 Prozent hatten infolge der CO2-Retention im Blut eine Übersäuerung

(respiratorische Azidose). Die CO2-Retention und insbesondere die respiratorische Azidose sind

Surrogatparameter für die Schwere der akuten Erkrankung und robuste Prognoseparameter für die

Sterblichkeit im Krankenhaus sowie die 90-Tage-Mortalität nach Entlassung der Patienten mit

AECOPD. Trotz der nachgewiesenen hohen Therapie-Effektivität erhielten nur 45 Prozent der

Patienten mit leichter und 77 Prozent mit schwerer Azidose eine Beatmung. Angesichts einer für die

nicht invasive Beatmung (NIV) nachgewiesenen Number Needed to Treat (NNT) von acht zur

Vermeidung eines Todesfalles ist dies inakzeptabel.

Elf Prozent der etwa 16 000 Patienten verstarben während der Beobachtungsphase, davon 46

Prozent noch im Krankenhaus. Nur die Zahl der pneumologischen Spezialisten pro 1000

Krankenhausbetten war mit einer geringeren Sterblichkeit im Krankenhaus assoziiert.

Die besorgniserregenden Daten des European COPD-Audits haben im Verband Pneumologischer

Kliniken (VPK) zur Entwicklung eines Pilotprojektes zur Verbesserung der Notfallversorgung von

Patienten mit Dyspnoe geführt. Bisher gibt es keine einheitlichen Vorgaben zur Struktur (vor allem

Geräteausstattung und Personal) sowie zu einer risikoadjustierten Notfallversorgung von Patienten

mit AECOPD beziehungsweise mit dem führenden Symptom Luftnot. Geplant ist die Einrichtung

und Evaluation von Respiratory Failure Units (RFU) in Analogie zu den sehr erfolgreichen Stroke-

Units in der Neurologie und den Chest-Pain-Units in der Kardiologie. Zu den wesentlichen

Strukturvorgaben muss ein erfahrenes Team von Pneumologen mit Beatmungserfahrung, die

Möglichkeit der Point-ofCare-Analyse der Lungenfunktion und der Blutgase, der Sonografie und der

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Echokardiografie sowie der vor Ort einleitbaren NIV gehören. Diagnostische und therapeutische

Algorithmen müssen angepasst an Risikofaktoren im Sinne der Prozessqualität etabliert werden. Bei

einer in vielen Studien gezeigten Wiederaufnahmequote von 25 bis 35 Prozent in einem

Beobachtungszeitraum von 90 Tagen nach Entlassung müssen auch Versorgungsstrategien für die

Zeit nach der Klinikentlassung entwickelt werden.

Quellen:

Hartl S et al. Risk of death and readmission of hospital-admitted COPD exacerbations: European

COPD Audit. Eur Respir J 2016; 47(1): 113-121.

(Es gilt das gesprochene Wort)

Berlin, März 2017

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Feinstaubalarm: Wie gefährlich ist die Stuttgarter Stadtluft?

Dr. Joachim Heinrich, Helmholtz-Zentrum München-Neuherberg

Warum ESCAPE?

Die nachteiligen gesundheitlichen Wirkungen von Luftschadstoffen sind durch experimentelle

Expositionsstudien, durch Human-Expositionsstudien und schließlich durch epidemiologische

Studien eigentlich ausreichend belegt (siehe den Übersichtsartikel zu Luftschadstoffen und Lunge

von Perez et al. 2010). Der epidemiologische Nachweis von irreversiblen gesundheitlichen

Langzeitwirkungen entstammt bisher überwiegend den Ergebnissen umfangreicher

Kohortenstudien in Nordamerika, die teils über Jahrzehnte hinweg auch im Hinblick auf die

Entstehung von Atemwegserkrankungen untersucht wurden. Luftschadstoffe hatten bei diesen

Studien ihren Ursprung in den Emissionen der Industrie, des Straßenverkehrs und des Hausbrandes.

Die Ergebnisse dieser Studien begründeten maßgeblich die derzeitigen Grenzwerte für PM10-

Feinstaub und Stickoxide in Europa. Dabei mussten vielfältige Unterschiede zwischen Nordamerika

und Europa in Kauf genommen werden: wie zum Beispiel Unterschiede in der Emittentenstruktur,

der Luftchemie wegen anderer klimatischer Bedingungen, der allgemeinen Verbesserung der

lufthygienischen Situation während der letzten Jahrzehnte. Deshalb sind zusätzlich Daten zu

Langzeitwirkungen von Luftschadstoffen in Europa erforderlich, um auch hier die

Allgemeinbevölkerung ausreichend vor diesen Schadwirkungen zu schützen. Die Etablierung und

Langzeitbeobachtung ausreichend großer Kohorten in Europa ist aber extrem teuer, aufwendig und

dauert zu lange, um jetzt entsprechende Novellierungen der Grenzwertfestsetzung zu begründen.

Genau an diesem Punkt setzt das ESCAPE-Projekt an, um Abhilfe bei Wissenslücken zu schaffen.

Was ist ESCAPE?

ESCAPE (European Study of Cohorts for Air Pollution Effects) ist ein europäisches

Forschungsprojekt zur Quantifizierung von Langzeitwirkungen von Luftschadstoffen wie PM10- und

PM2,5-Feinstaub, Feinstaubinhaltsstoffen wie Metallen, Stickoxiden und Dieselruß auf die

menschliche Gesundheit (siehe www.escapeproject.eu). Dabei wird auf existierende Daten von 22

Kohorten zurückgegriffen (siehe Abbildung). Aus Deutschland fließen mit Bezug auf

Atemwegserkrankungen Ergebnisse der Erwachsenenkohorten KORA aus der Region Augsburg und

SALIA aus Nordrhein-Westfalen sowie der Geburtskohorten GINIplus und LISAplus aus den

Regionen München, dem Rheinland und Leipzig ein. Die Besonderheit von ESCAPE liegt allerdings

in der standardisierten Modellierung der individuellen Schätzung der Exposition mit Feinstaub und

Stickoxiden (Eeftens et al. 2012, Cyrys et al. 2012) mittels sogenannter „land use regression models“

(LUR). Dabei wird ein eigens für ESCAPE entwickeltes Messprogramm an 20 bis 40 Messpunkten pro

Kohorte benutzt, um die Vorhersage der Schadstoffkonzentrationen durch Daten des geografischen

Informationssystems (GIS) wie die Nähe und Intensität des Straßenverkehrs zu modellieren. Diese

Regressionsmodelle werden zur Schätzung der Schadstoffkonzentration an den Wohnadressen der

Probanden herangezogen.

Ausgewählte Ergebnisse zu Atemwegserkrankungen

Die Analyse der Längsschnittdaten von über 300 000 Probanden aus 17 Kohorten zeigte nach einer

Follow-up-Zeit von durchschnittlich 12,8 Jahren ein um 22 Prozent statistisch signifikant erhöhtes

Risiko für Lungenkrebs für PM10, allerdings keine Risikoerhöhung für NO2 (Raaschou-Nielsen et al.

2013). Ein jüngst publiziertes systematisches Review zur NO2-Exposition und Lungenkrebs zeigte

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allerdings ein konsistent erhöhtes Risiko (Hamra et al. 2015). Die Mortalität an nicht malignen

respiratorischen Ursachen war bei den ESCAPE-Kohorten nicht statistisch signifikant erhöht

(Dimakopoulou et al. 2014). Die Prävalenz und Inzidenz von COPD in Abhängigkeit von der

Schadstoffexposition wurde bei 6 550 Probanden aus vier multizentrischen Kohorten (ECRHS,

SALIA, SAPALDIA, NSHD) untersucht. Es zeigten sich positive, aber nicht statistisch signifikante

Risikoerhöhungen (Schikowski et al. 2014). Lediglich für Frauen und teils für Nie-Raucher waren die

Risiken teils statistisch signifikant erhöht. Bei Hinzuziehung von Daten der französischen EGEA-

Studie zeigten sich in den insgesamt fünf Kohorten statistisch signifikant niedrigere

Lungenfunktionswerte (FEV1, FVC) in Abhängigkeit von PM10 und NO2, aber nicht für weitere

Schadstoffe. Langzeitexposition mit Luftschadstoffen waren nicht assoziiert mit Symptomen der

chronischen Bronchitis, Husten oder Auswurf bei den über 10 000 Erwachsenen aus fünf

europäischen Kohorten (Cai et al. 2014). Allerdings war das Risiko für Auswurf bei Nie-Rauchern mit

Bezug auf die Coarse PM (PM10–2,5) erhöht. Auch für die Inzidenz von Asthma zeigte sich nur für

PM10–2,5 eine statistisch signifikante Risikoerhöhung (Jacquemin et al. 2015).

Für Kinder waren positive, aber nicht statistisch signifikant erhöhte Risiken für Asthma sowohl in

den ESCAPE-Kohorten (Mölter et al. 2015) als auch in dem jüngst publizierten systematischen

Review (Heinrich et al. 2016) nachweisbar. Die Lungenfunktion (FEV1, FVC) war bei etwa 6 000

Kindern aus fünf Kohorten geringfügig, aber statistisch signifikant erniedrigt sowohl für PM2,5 als

auch für NOx, wenn die aktuelle Adresse zur Expositionsschätzung herangezogen wird (Gehring et

al. 2013). Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Exposition in der perinatalen Phase einen

langzeitigen Einfluss auf die Lungenfunktion hat. Deutliche Effekte für alle modellierten

Luftschadstoffexpositionen wurden für Pneumonie nachgewiesen, während keine substanziellen

Effekte für das Auftreten von Pseudokrupp beobachtet wurden. Otitis media war statistisch

signifikant mit NO2 assoziiert (MacIntyre et al. 2014).

Schlussfolgerungen

Insgesamt hat das ESCAPE-Projekt mit seinen über 50 Publikationen erfolgreich die Bedeutung

einer verbesserten Expositionsschätzung auf individueller Ebene zeigen können. Das

Expositionsmodell von ESCAPE hat sich mittlerweile zum internationalen Standard für

vergleichbare epidemiologische Studien entwickelt. Und schließlich gestatten die Metaanalysen des

ESCAPE-Projektes eine vereinheitliche Quantifizierung der Luftschadstoffeffekte, die für weitere

Analysen wie zum Beispiel zu den Gesundheitskosten einen maßgeblichen Beitrag leisten.

Quellen:

Perez L et al. Swiss Med Wkly. 2010 Nov 18;140:w13129.

Eeftens M et al. Atm Env 2012;62:303-317.

Cyrys J et al. Atm Env 2012;62:374-390.

Raaschou-Nielsen O et al. Lancet Oncol 2013;14:813-822.

Hamra GB et al. Environ Health Perspect. 2015 Nov;123(11):1107-12.

Dimakopoulou K et al. AJRCCM 2014;189(6):684-696.

Schikowski T et al. ERJ 2014;44:614-626.

Cai Y et al. Thorax 2014;69:1005-1014.

Jacquemin B et al. Environ Health Perspect. 2015;123(6):613-621.

Mölter A et al. ERJ 2015;45(3):610-624.

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Heinrich J et al. Geoinfor Geostat: An Overview 2016, 4:4.

Gehring U et al. Environ Health Perspect. 2013;121(11-12):1357-1364.

MacIntyre EA et al. Environ Health Perspect. 2014;122:107-113.

Abbildung: ESCAPE-Kohorten in Europa

(Es gilt das gesprochene Wort)

Berlin, März 2017

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Curriculum Vitae

Prof. Dr. med. Martin J. Kohlhäufl

Kongresspräsident, Pneumologe, Stuttgart

Beruflicher Werdegang

1981–1987 Studium der Humanmedizin an der Universität Erlangen-

Nürnberg und an der University of Pennsylvania,

Philadelphia, PA, USA

1987 Approbation

1988 Promotion (Note: magna cum laude)

1988 Amerikanisches Staatsexamen

2002 Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München

für das Fach Innere Medizin und Ernennung zum

Privatdozenten an der Ludwig-Maximilians-Universität

München

2010 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der

Ludwig-Maximilians-Universität München

Qualifikationen

1994 Anerkennung als Internist

1996 Anerkennung der Teilgebietsbezeichnung Lungen- und

Bronchialheilkunde

1997 Anerkennung der Zusatzbezeichnung Umweltmedizin

2002 Anerkennung der Zusatzbezeichnung Allergologie

2003 Qualifikationsnachweis Somnologie (DGSM)

2006 Anerkennung der Zusatzbezeichnung Schlafmedizin

2010 Anerkennung der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin

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Berufstätigkeit

1987–1995 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitätsklinik der

Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, III. Medizinische

Klinik – Pneumologie (Leiter: Prof. Dr. R. Ferlinz)

1987–1995 Assistenzarzt Klinikum Darmstadt, Lehrkrankenhaus der

Universitätsklinik Frankfurt

1995–2002 Assistenzarzt an der Fachklinik München-Gauting, Zentrum

für Pneumologie und Thoraxchirurgie

Wissenschaftlicher Mitarbeiter und ärztlicher Leiter der

klinischen Forschergruppe „Aerosolmedizin“ des Instituts für

Inhalationsbiologie des GSF-Forschungszentrums für

Umwelt und Gesundheit, München-Neuherberg,

Förderung durch das Bundesministerium für Bildung,

Wissenschaft, Forschung und Technologie

1999 Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der

Arbeitsgemeinschaft „Aerosolmedizin“ der Deutschen

Gesellschaft für Pneumologie (DGP)

2002 Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München

für das Fach Innere Medizin

Berufung zum Oberarzt an der Asklepios Fachklinik

München-Gauting, Zentrum für Pneumologie und

Thoraxchirurgie

03/2002 Kongresssekretär und Mitglied des wissenschaftlichen

Organisationskomitees des 44. Kongresses der Deutschen

Gesellschaft für Pneumologie in München

Ernennung zum Privatdozenten an der Ludwig-Maximilians-

Universität München

09/2002 Gründungsmitglied des Pneumologischen Netzwerkes

Südbayern e.V. und Berufung in den medizinischen

Fachbeirat

03/2005 Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der

wissenschaftlichen Sektion „Pathophysiologie und

Aerosolmedizin“ der Deutschen Gesellschaft für

Pneumologie (DGP)

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11/2005 Tagungspräsident des X. Deutschen Aerosol Therapie

Seminars, Marburg

05/2006 Leitender Oberarzt an der Asklepios Fachklinik München-

Gauting, Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie

Seit 07/2007 Chefarzt der Klinik Schillerhöhe, Zentrum für Pneumologie

und Thoraxchirurgie, am Robert-Bosch-Krankenhaus,

Stuttgart, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität

Tübingen

03/2009 Wahl zum Vorsitzenden der wissenschaftlichen Sektion

„Pathophysiologie und Aerosolmedizin“ der Deutschen

Gesellschaft für Pneumologie (DGP)

05/2010 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der

Ludwig-Maximilians-Universität München

Mitglied in folgenden internationalen und nationalen Fachgesellschaften

Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin

Vorsitzender des Verbandes der Somnologen Baden-Württemberg e.V.

European Society of Medical Oncology (ESMO)

European Respiratory Society

International Society of Aerosols in Medicine

Deutsche Krebsgesellschaft e.V.

Deutsche Gesellschaft für Pneumologie (DGP) – Sektion Pathophysiologie der Atmung

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO)

Projektgruppe Tumoren der Lunge und des Mediastinums, Tumorzentrum München

Berufsverband Deutscher Internisten (BDI)

Gesellschaft für Lungen- und Atmungsforschung

Walter-Siegenthaler-Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin

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Curriculum Vitae

Professor Dr. med. Martin Hetzel Kongresspräsident, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Internistische Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin am Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt, Stuttgart

Berufliche Laufbahn

1981–1989 Studium der Humanmedizin an den Universitäten Heidelberg

und Ulm

1990 Promotion an der Universität Ulm über das Thema:

„Therapie der chronischen Herzinsuffizienz“

11/1990 Approbation als Arzt

12/1990–12/1995 Assistenzarzt am Universitätsklinikum Ulm

1993–2005 Leiter des pneumologischen Schlaflabors des

Universitätsklinikums Ulm (06/1993 Akkreditierung durch die

Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und

Schlafmedizin)

1995 Facharzt für Innere Medizin

1997 Facharzt für Innere Medizin / Pneumologie

1997–2004 Oberarzt und Leiter des Fachbereichs Pneumologie des

Universitätsklinikums Ulm

1998–2005 Leiter der pneumologisch-onkologischen Tagesklinik des

Universitätsklinikums Ulm

1999 Facharzt für Innere Medizin / Kardiologie

2004 Habilitation für das Fach Innere Medizin an der

Medizinischen Fakultät der Universität Ulm über das Thema

„Skelettdiagnostik bei der Bronchial-Karzinom-Erkrankung“

2004–2005 Leiter der neu gegründeten Sektion Pneumologie der

Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Ulm

2005 Facharzt für spezielle internistische Intensivmedizin

2006 Facharzt für Schlafmedizin

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Seit 10/2005 Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Internistische

Intensivmedizin, Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere

Medizin am Krankenhaus vom Roten Kreuz, Stuttgart

2010–2014 Stellvertretender Leiter des zertifizierten

Lungenkrebszentrums Esslingen Stuttgart

Seit 2011 Leiter des zertifizierten Weaning-Zentrums am Krankenhaus

vom Roten Kreuz, Stuttgart

Seit 2012 Ärztlicher Direktor des Krankenhauses vom Roten Kreuz,

Bad Cannstadt, Stuttgart

07/2013 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der

Universität Ulm

Seit 08/2014 Leiter des zertifizierten Lungenkrebszentrums des

Thoraxzentrums Esslingen Stuttgart (TESS)

Seit 5/2015 Gesamtprokura zur Vertretung der Krankenhaus vom Roten

Kreuz Bad Cannstatt GmbH

Referententätigkeit

- Bei nationalen und internationalen Kongressen zu Themen der interventionellen

Bronchologie, der Lungenkarzinomtherapie und der internistischen Intensivmedizin

- Bei Selbsthilfegruppen Lungenkrebs

- Bei Selbsthilfegruppen COPD

- Bei Selbsthilfegruppen Schnarchen und Schlafapnoe

Forschung und Lehre

Seit 1997 Lehrtätigkeit am Universitätsklinikum Ulm für das Fach Innere Medizin – Pneumologie

Studentenpraktika am Krankenhaus vom Roten Kreuz, Stuttgart

Doktorandenbetreuung

Leiter klinischer Studien zur Chemotherapie beim Lungenkarzinom und zur interventionell-

bronchologischen Therapie des Lungenemphysems

Berufspolitische Ämter

Geschäftsführer des Verbandes Pneumologischer Kliniken e.V.

Vorstandsmitglied im Berufsverband der Pneumologen in Baden-Württemberg e.V.

Vorsitzender Süddeutsche Gesellschaft für Pneumologie e.V. (seit 01.01.2016)

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Curriculum Vitae

Dr. med. Thomas Voshaar Präsident des Verbandes Pneumologischer Kliniken, Chefarzt der Medizinischen Klinik III am Krankenhaus Bethanien, Moers

Wissenschaftlicher und beruflicher Werdegang

1977–1983 Studium an der Ruhr-Universität Bochum

Okt. 1983 Staatsexamen

Approbation als Arzt

1985 Promotion in der experimentellen Immunologie zur Regulation der

Immunglobulinsynthese (Prof. Dr. W. König)

1984–1990 Ausbildung zum Internisten am Marienhospital Gelsenkirchen

1990–1993 Ausbildung zum Facharzt für Pneumologie und Allergologie am

Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft, Schmallenberg

Oberarzt bei Prof. Dr. D. Köhler in der Abteilung für Pneumologie, Zentrum

für Schlaf- und Beatmungsmedizin

Seit Sept. 1993 Chefarzt am Krankenhaus Bethanien, Moers, Medizinische Klinik III,

Schwerpunkt Pneumologie, Allergologie, Zentrum für Schlaf- und

Beatmungsmedizin

Seit 1995 Prüfer für den Schwerpunkt Lungen- und Bronchialheilkunde und

Schlafmedizin bei der Ärztekammer Nordrhein

1997 Zusatzbezeichnung Umweltmedizin und physikalische Therapie

2006 Zusatzbezeichnung Schlafmedizin

2006/07 Präsident der Rheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Lungen- und

Bronchialheilkunde

Seit April 2008 Leiter Interdisziplinäres Lungenzentrum am Krankenhaus Bethanien

Seit Sept. 2008 Ärztlicher Direktor der Stiftung Krankenhaus Bethanien

Seit Nov. 2011 Geschäftsführer der Westdeutschen Gesellschaft für Pneumologie (WdGP)

Seit Nov. 2013 Vorsitzender des Verbandes Pneumologischer Kliniken (VPK)

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Pressekonferenz zur Eröffnung des

58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)

Mittwoch, 22. März 2017, Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss

Wissenschaftliche Schwerpunkte

- Inhalationstechnologie und Aerosoltherapie

- Chronische Bronchitis und Lungenemphysem; Asthma bronchiale

- Lungenfibrosen und Lungenbeteiligung bei Systemerkrankungen

- Publikationen und Buchbeiträge sowie Vortragstätigkeit zur Aerosolmedizin und

Inhalationstechnologie, zu chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen und

Lungenemphysem, Bedeutung der kleinen Atemwege sowie speziellen Themen der

Allergologie

- Über 75 Publikationen in Medline

- Voshaar T. „Therapie mit Aerosolen“, UNI-MED-Verlag, Bremen-London-Boston, 2005

- Köhler D, Schönhofer B, Voshaar T. Pneumologie. Thieme, Stuttgart, 2009; 2. Auflage 2014

- Hausen T, Voshaar T. Asthma und COPD für die Hausarztpraxis. Thieme, Stuttgart, 2009

- Beiträge zu weiteren Büchern

- Autor der „Empfehlungen für die Auswahl von Inhalationssystemen zur Medikamenten-

verabreichung“

- Autor der „Empfehlungen zur Inhalation mit Druckluft- und Ultraschallgeräten“ im Auftrag

der Deutschen Arzneimittelkommission

- Co-Autor mehrerer „Leitlinien“ in der DGP

- Gründer der Arbeitsgruppe „Aerosolmedizin“ in der Deutschen Gesellschaft für

Pneumologie (DGP), jetzt wissenschaftliche Sektion „Pathophysiologie und

Aerosolmedizin“ in der DGP

- Mitglied in mehreren nationalen und internationalen Advisory Boards zu Problemen der

Inhalationstherapie und zur COPD

- Deutscher Vertreter in der Task-force/internationalen Konsensusgruppe

„Inhalationstherapie“ der European Respiratory Society (ERS) und der International Society

of Aerosols in Medicine (ISAM)

Mitgliedschaften (Auszug)

- Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

- Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin

- Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie

- Westdeutsche Gesellschaft für Pneumologie

- Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin

- American Thoracic Society

- European Respiratory Society

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Curriculum Vitae

Dr. Joachim Heinrich Helmholtz-Zentrum München-Neuherberg

Academic Education

1982–1986 Postgraduate Training in Biomathematics and Statistics in Medicine,

Berlin, Germany

1970–1974 Study of Mathematics, Friedrich-Schiller-University of Jena, Jena

Scientific degrees and employment

2015 Unit head of “Population Studies” and Senior Consultant at Ludwig-

Maximilians-University

2011–2015 Director of Institute of Epidemiology I, Helmholtz Zentrum München,

Neuherberg/Munich

1992–2011 Group leader of “Environmental Epidemiology”, Helmholtz Zentrum

München, Institute of Epidemiology, Neuherberg/Munich

1990–1992 Scientist, University of Wuppertal

1983–1989 Group leader, Department of Preventive Cardiology, Medical School Erfurt

1982 PhD in Epidemiology, Medical School Erfurt

1974–1983 Scientist, Medical School Erfurt

Research area

- Long-term and short-term effects of ambient air pollution on several health parameters

- Measurement and monitoring of ambient air pollution and assessment of exposure to

ambient air pollution

- Determinants of asthma and allergies (including indoor biocontaminants, dietary factors,

lifestyle-related factors)

- Longitudinal data analysis

- Assessment of occupational exposures and potential health effects

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Teaching

- Lecturer in Environmental Epidemiology at Ludwig-Maximilians-University and

Epidemiology at Technical University Munich and Universities of Mainz and Vienna

- Supervisor of doctoral students

Grants

1994 PL and Co-PL of 13 EU-funded projects on determinants of asthma and

allergies

2019 (ECRHS, PEACE, ULTRA II, TRAPCA, AIR ALLERG, PINCHE, PATY, EARNEST,

INTARESE, ESCAPE, HITEA, MeDALL, ALEC)

2000–2016 PL of ten projects on epidemiology of chronic diseases and in particular on

respiratory health funded by German Research Foundation (DFG)

1997–2016 PL of the Munich birth cohort studies LISA and GINI, funded by the BMBF

1997–2009 Co-PL of three projects on air pollution effects (Bitterfeld-Study, UBA-funded

diesel exhaust project, women cohort in North Rhine-Westfalia) funded by

Federal and State German Ministries

Miscellaneous

- Member of several Review Panels for German Ministries such as the BMBF, the German

Research Foundation, the EU, the Welcome Trust, several national research funding

institutions, WHO and other funding agencies

- Associate editor and member of editorial boards of several scientific journals

- Reviewer for numerous scientific journals such as New England Journal of Medicine, The

Lancet, Environmental Health Perspectives, European Respiratory Journal, JACI, Allergy,

etc.

- Member of steering committee of several national and international scientific research

projects and consortia

- International ranking of worldwide leading researchers on asthma on rank 16; top 10 ranking

in air pollution epidemiology authors (Zell et al. J Occup Med Toxicol. 2010; 5:5) and rank 1

as most cited author for lung research in German-speaking countries (Laborjournal 10/2016)

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Kontakt für Rückfragen: Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin Kongress-Pressestelle Lisa Ströhlein/Stephanie Balz Postfach 30 11 20 | 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-459/-168 Fax: 0711 89 31 167 [email protected] [email protected]

Bestellformular Fotos:

Pressekonferenz zur Eröffnung des 58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und

Beatmungsmedizin (DGP)

Termin: Mittwoch, 22. März 2017, 10.30 bis 11.30 Uhr

Ort: Messe Stuttgart, VIP-Lounge, 1. Obergeschoss

Flughafenstraße/Flughafen, 70629 Stuttgart

Bitte schicken Sie mir folgende(s) Foto(s) per E-Mail:

o Professor Dr. med. Martin Kohlhäufl

o Professor Dr. med. Martin Hetzel

o Dr. med. Thomas Voshaar

o Dr. Joachim Heinrich

Vorname: Name:

Redaktion: Ressort:

Straße/Nr.: PLZ/Ort:

Telefon: Fax:

E-Mail: Unterschrift:

Bitte an 0711 8931-167 zurückfaxen oder an [email protected]

mailen.


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