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Presseberichte

Date post: 29-Mar-2016
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Presseberichte vom SLK340
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Der Aargauer Reto Mei- sel ist eine feste Grösse im Bergrennsport. Mit seinem 190er Mercedes-Benz mit Judd-V8-Herz holte er sich drei Deutsche Bergmeis- ter-Titel. Nach zehn Jah- ren schickt er den 190er nun in den verdienten Ru- hestand. Unter Freunden präsentierte er die Pläne für den Nachfolger. Philipp Aeberli war dabei. Die Saison 2011 beendete Reto Meisel als Deutscher Tourenwa- gen Bergmeister auf seinem inzwischen zehn Jahre alten 190er Mercedes. Dennoch findet Reto Meisel, dass sein Wagen nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik ist: „Auch in Sachen Sicherheit bringe man den Wagen nicht mehr auf das gewünschte Niveau. Es ist also Zeit für einen Nachfolger. Es war für uns klar, dass wir uns ein Mercedes-Modell aussuchen. Aus der aktuellen Palette bietet sich da eigentlich nur der SLK an. Er ist kompakt, flach und hat einen kurzen Radstand.“ Ausser der Rohkarosse hat der Renn-SLK nichts mehr mit einem Stras- senfahrzeug gemeinsam. Der V8 Motor stammt von Judd. Ohne Air-Restriktor sind bis zu 620 PS möglich. Das Gewicht soll auf das vorgeschriebene Mindestge- wicht von 780 Kilo gebracht werden. Dass es sich beim SLK um ein Cabrio handelt, stellt kein Problem dar. Meis- ter Meisel: „Die Rohkarosse wird in einem ersten Schritt von allen unnöti- gen Partien befreit. Danach wird eine Sicherheitszelle eingeschweisst, die einen grossen Beitrag zur Stabilität des Fahrzeuges leistet.“ Ingenieur Martin Burmeister ergänzt: „ Dabei werden rund 80 Meter Stahlrohr verbaut. Während an einer Rohkarosse die Sicherheitszelle verbaut wird, formt man an einer zwei- ten bereits die Aerodynamik-Bauteile. So spart man Zeit.“ Dies ist auch nötig. Das Fahrzeug soll am nächsten Auto-Salon Genf prä- sentiert werden. Erste Testläufe sind für die Saison 2013 an diversen deutschen Bergrennen geplant. Für 2014 oder 2015 setzt sich das Team ein hohes Ziel: Das Bergrennen schlechthin. Der SLK soll den Pikes Peak in Colorado erklimmen. Wir drücken die Daumen. www.meisel-motorsport.ch Mercedes SLK 340 Meister Meisel fährt bald Cabrio Vergangenheit: So hat sich Reto Meisel in den vergangenen Jahren mit seinem 190er Mercedes mit Judd-V8-Antrieb immer hart an der Grenze präsentiert. Sehr zur Freude seiner vielen Fans. Zukunft: Reto Meisel vor der Rohkarosse seines neuen Boliden. Wie der Wagen an den Start gehen soll, zeigt die Zeichnung unten. Das Powerpaket ist ein echter Hingucker. 26 www.autosprint.ch Tuning JULI 2012 Ein ideales Geschenk. Den neuen GTI 2FAST4U Chronograph mit seinem sport- lich-markanten Design mit XL-Edelstahl- gehäuse mit 43 Millimeter Durchmesser gibt es ab etwa 150 Franken. Bestellen kann man online. www.GTI35.com Immerhin 417 PS bringt der 1er von TNC Tuning Oftringen auf die Strasse. Die rei- chen für 300 km/h Spitze. Dazu kommt ein Drehmoment von bulligen 580 Nm. www.tnc-tuning.ch Der neue, 280 PS leistende Astra OPC komplettiert jetzt die OPC-Reihe mit dem Kleinwagen Corsa OPC und dem Mit- telklasse-Flaggschiff Insignia OPC. Den Sprint von null auf Tempo 100 bewältigt das Coupé mit 250 km/h-Spitze und 400 Nm in sechs Sekunden. www.opel.ch Auffallend: Das GTI auf dem schwarzen Zifferblatt ist nicht zu übersehen. Gewaltig: Zusätzliche Spoiler, um die Kraft des 1er auf die Strasse zu bringen. Verkaufsstart: Im August steht der Opel Astra OPC ab 41 800 Franken vor der Tür. GTI-Uhr für echte Fans 417 PS für BMW 1er M Opel Astra nun auch als OPC
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Der Aargauer Reto Mei-sel ist eine feste Grösse im Bergrennsport. Mit seinem 190er Mercedes-Benz mit Judd-V8-Herz holte er sich drei Deutsche Bergmeis-ter-Titel. Nach zehn Jah-ren schickt er den 190er nun in den verdienten Ru-hestand. Unter Freunden präsentierte er die Pläne für den Nachfolger. Philipp Aeberli war dabei.

Die Saison 2011 beendete Reto Meisel als Deutscher Tourenwa-

gen Bergmeister auf seinem inzwischen zehn Jahre alten

190er Mercedes. Dennoch fi ndet Reto Meisel, dass sein Wagen nicht mehr auf dem aktuellen Stand

der Technik ist: „Auch in Sachen Sicherheit bringe

man den Wagen nicht mehr auf das gewünschte Niveau. Es

ist also Zeit für einen Nachfolger. Es war für uns klar, dass wir uns ein Mercedes-Modell aussuchen. Aus der aktuellen Palette bietet

sich da eigentlich nur der SLK an. Er ist kompakt, fl ach und hat einen kurzen Radstand.“

Ausser der Rohkarosse hat der Renn-SLK nichts mehr mit einem Stras-senfahrzeug gemeinsam. Der V8 Motor stammt von Judd. Ohne Air-Restriktor sind bis zu 620 PS möglich. Das Gewicht soll auf das vorgeschriebene Mindestge-wicht von 780 Kilo gebracht werden.

Dass es sich beim SLK um ein Cabrio handelt, stellt kein Problem dar. Meis-ter Meisel: „Die Rohkarosse wird in einem ersten Schritt von allen unnöti-gen Partien befreit. Danach wird eine Sicherheitszelle eingeschweisst, die einen grossen Beitrag zur Stabilität des Fahrzeuges leistet.“ Ingenieur Martin Burmeister ergänzt: „ Dabei werden rund 80 Meter Stahlrohr verbaut. Während an einer Rohkarosse die Sicherheitszelle verbaut wird, formt man an einer zwei-ten bereits die Aerodynamik-Bauteile. So spart man Zeit.“

Dies ist auch nötig. Das Fahrzeug soll am nächsten Auto-Salon Genf prä-sentiert werden. Erste Testläufe sind für die Saison 2013 an diversen deutschen Bergrennen geplant. Für 2014 oder 2015 setzt sich das Team ein hohes Ziel: Das Bergrennen schlechthin. Der SLK soll den Pikes Peak in Colorado erklimmen. Wir drücken die Daumen.

www.meisel-motorsport.ch

Mercedes SLK 340

Meister Meisel fährt bald Cabrio

Vergangenheit: So hat sich Reto Meisel in den vergangenen Jahren mit seinem

190er Mercedes mit Judd-V8-Antrieb immer hart an der Grenze präsentiert.

Sehr zur Freude seiner vielen Fans.

Zukunft: Reto Meiselvor der Rohkarosse seines neuen Boliden. Wie der Wagen an den Start gehen soll, zeigt die Zeichnung unten. Das Powerpaket ist ein echter Hingucker.

26 www.autosprint.ch TuningJULI 2012

Die Saison 2011 beendete Reto Meisel als Deutscher Tourenwa-

gen Bergmeister auf seinem inzwischen zehn Jahre alten

der Technik ist: „Auch in Sachen Sicherheit bringe

man den Wagen nicht mehr auf das gewünschte Niveau. Es

ist also Zeit für einen Nachfolger.

Ein ideales Geschenk. Den neuen GTI 2FAST4U Chronograph mit seinem sport-lich-markanten Design mit XL-Edelstahl-gehäuse mit 43 Millimeter Durchmesser gibt es ab etwa 150 Franken. Bestellen kann man online. www.GTI35.com

Immerhin 417 PS bringt der 1er von TNC Tuning Oftringen auf die Strasse. Die rei-chen für 300 km/h Spitze. Dazu kommt ein Drehmoment von bulligen 580 Nm. www.tnc-tuning.ch

Der neue, 280 PS leistende Astra OPC komplettiert jetzt die OPC-Reihe mit dem Kleinwagen Corsa OPC und dem Mit-telklasse-Flaggschiff Insignia OPC. Den

Sprint von null auf Tempo 100 bewältigt das Coupé mit 250 km/h-Spitze und 400 Nm in sechs Sekunden. www.opel.ch

Auffallend: Das GTI auf dem schwarzenZifferblatt ist nicht zu übersehen.

Gewaltig: Zusätzliche Spoiler, um dieKraft des 1er auf die Strasse zu bringen.

Verkaufsstart: Im August steht der OpelAstra OPC ab 41 800 Franken vor der Tür.

GTI-Uhr für echte Fans

417 PS für BMW 1er M

Opel Astra nun auch als OPC

3 . Juli 2012 | #29 S28 automobilbergsport

rennergebnisseberg-sm

Reitnau/CH1. Marcel Steiner, Osella FA30-Zytek 3.0, 1:54,59 min. 2. Julien Ducommun, Tatuus-Honda 2.0, 2,79 sec zur. 3. Christoph Zwahlen, Opel Kadett C 2.5, 8,34 (1. Gr. E1).4. Eric Berguerand, Lola FA99-Cosworth 3.0, 9,03. 5. Thomas Amweg, Tatuus-Renault 2.0, 9,99. 6. Yves Hängärtner, Ford Escort Cosworth 3.4, 11,15 (2. Gr. E1).7. Joël Volluz, Reynard 95D-Cosworth 3.0, 11,34. 8. René Laubscher, Mitsubishi Lan-cer Evo VIII 3.7, 12,10 (3. Gr. E1). 9. Gerard Nicolas, Ford Focus RS WRC 3.4, 12,59(1. Gr. A). 10. Albin Mächler, BMW 1er M-Coupé 5.0, 13,15 (1. SuperSerie). 11. Tho-mas Kessler, Mitsubishi Lancer Evo VIII 3.4, 13,22 (2. Gr. A). 12. Daniel Baumgartner,Mazda MX-5 2.0, 13,81 (4. Gr. E1). 13. Toni Büeler, Martini MK69-BMW 3.0, 13,97.14. Ronnie Bratschi, Mitsubishi Lancer Evo VIII 3.4, 14,18 (5. Gr. E1). 15. MarcelTobler, Dallara F300-Opel 2.0, 14,21. – 24. Michael Widmer, Mitsubishi Lancer Evo X3.4, 15,81 (1. Gr. N). 28. Werner Rohr, Toyota Corolla AE 86 1.6, 16,67 (1. Interswiss).SM-Stand nach 1 von 7 Läufen – Rennwagen: 1. Steiner, 15 Punkte.2. Ducommun 14. 3. Berguerand 13. 4. Amweg 12. 5. Volluz 11. 6. Büeler 10.7. Tobler 9. 8. Daniel Mauerhofer 8. – Tourenwagen: 1. Zwahlen, Nicolas,Mächler und Rohr, je 15. 5. Hängärtner, Kessler, Josef Koch und Röbi Wicki, je 14.

In der Garage Meisel wird ein neues Berg-Kraftpaket gebaut

Das Projekt SLK 340Es wird in diesen Tagen viel geschraubtin der Garage Meisel im aargauischenLeuggern. Bergrennpilot Reto Meiselund sein Team haben sich ein höchstattraktives Projekt auf die Fahnen ge-schrieben: Auf der Basis des MercedesSLK soll bis Frühling 2013 Meiselsneues Einsatzfahrzeug aufgebaut wer-den, das den in die Jahre gekommenen

190 RM1 ablösen soll. Für den ge-wünschten, kräftigen Antrieb wird ein3,4-Liter- (deshalb Projekt SLK 340-)V8-Judd-DB-Motor mit 615 bis 620PS Leistungsstärke sorgen. Das Ge-wicht soll unter 800 Kilogramm zuliegen kommen.

Präsentieren will Meisel das neueBergmonster Mitte März 2013 amGenfer Automobilsalon, danach sindEinsätze bei Schweizer Bergrennen –«vielleicht sogar die ganze Meister-schaft» – geplant sowie ausgewählteBergrennen in Deutschland und Ita-lien. 2014 oder 2015 will der Aargauerdann erstmals beim legendären Pikes-Peak-Bergrennen in den VereinigtenStaaten für Furore sorgen. PW

Unfairer PetrusBerg-SM Der heftige Regen über Reitnau hielt Marcel Steiner nichtvom Sieg ab, sorgte aber für einige grosse Überraschungen im Klassement.

Dass es Marcel Steinerversteht, seinenRennwagen auch aufnasser Fahrbahnmeisterlich den Berghochzutreiben, istbekannt. Dieses Ta-

lent war beim diesjährigen Saison-auftakt zur Schweizer Bergmeister-schaft denn auch dringend notwen-dig, denn nach zwölf Schönwetter-jahren wurde das BergrennenReitnau wieder mal durch ein hefti-ges Unwetter «beglückt».

Steiner liess sich davon überhauptnicht beirren und lieferte mit seinemOsella FA30, der auf dieses Jahr hin

mit einigen aerodynamischen Up-dates versehen wurde, zwei fehler-freie Fahrten ab. Keine Fehler – fürden Berner auf Schweizer Rennstre-cken jeweils gleichbedeutend mitdem Tagessieg. «Ich war einerseitsüberrascht, dass ich im Nassen so vielGrip hatte, andererseits auch, dassich doch so viel Vorsprung auf meineGegner herausfahren konnte. Ichhatte wirklich nicht das Gefühl, dassich sonderlich schnell den Berg raufgefahren bin», so der Titelverteidigerbei den Rennwagen.

Der einzige, der Steiner einiger-massen Paroli bieten konnte, warnicht etwa wie erwartet Joël Volluz

im Formel-3000-Reynard, sondernJulien Ducommun im Zweiliter-For-mel Master. Im zweiten Lauf fuhr ermit 57,92 sec sogar die selbe Zeit wieSteiner, hatte aber aus dem erstenDurchgang noch ein Handicap von2,79 sec im Gepäck. Volluz kam imRegen nicht allzu gut zurecht undlandete auf dem siebten Platz.

ZwahlensCoup.Während die Renn-wagen-Piloten einigermassen unteridentisch schlechten Bedingungenauf die Strecke gingen, sorgten diewechselhaften Bedingungen bei denTourenwagen für einige Überra-schungen. Den mit Abstand grössten

Coup landete dabei Christoph Zwah-len, der mit seinem Opel Kadett Ctatsächlich den dritten Rang im Ge-samtklassement belegte. «Raketen-Bruno» Ianniello in seinem LanciaDelta S4 holte beispielsweise nur den23. Gesamtrang, 7,23 sec hinterZwahlen. Tourenwagen-Titelverteidi-ger Hans Schori seinerseits warf an-gesichts seines Rückstands von rundzehn Sekunden auf Zwahlen, die ersich im ersten Lauf wie so viele aufSlicks im Regen eingehandelt hatte,das Handtuch und packte sein800-PS-Mitsubishi-Monster nochvor dem zweiten Durchgang ein.

Philipp Wyss A

Zwahlen holte einen nie erwarteten Podiumsplatz

kaufmann

Steiner jagte seinenOsella auch imRegenwie auf Schienen den Reitnauer Berg hinauf

kaufmann

Studie desMeisel-SLK 340

carlss

on

SPORT Nr. 27/28 | 4. Juli 2012

automobilrevue 33

Meisel mit Projektleiter Martin Burmeister. Diffusor, Heckflügel: Eine gute Aero ist auch am Berg wichtig.

Eine Idee lebt weiterPROJEKT-PRÄSENTATION Reto Meisel führt die Ideologie seines 2011 tödlich verunglückten Freundes Georg Plasa weiter. Der SLK 340 ist der ultimative Tourenwagen für Bergrennen.PETER WYSS

Es war ein Schock. Die Meldung traf die europäi-sche Bergrenn-sportgemeinde wie ein tödli-

cher Blitz aus heiterem Him-mel. Genau ein Jahr ist es nun her, seit Georg Plasa beim EM-Lauf in Rieti sein Leben verlor.

Der Bayer hatte sich mit dem BMW 134 Judd – einem 1er-BMW mit 3,4-L-Judd-V8 – einen Tourenwagen massge-schneidert. Nach nur wenigen Renneinsätzen starb er darin. Der Grund für den tödlichen Unfall bleibt rätselhaft. Ein technischer Defekt ist nahezu ausgeschlossen, gemutmasst wird, dass Plasa – obwohl als Perfektionist bekannt – unter grosser physischer und psy-chischer Anspannung litt (Hitze, Erwartungsdruck), deshalb zwei Kurven der lan-gen Strecke miteinander ver-wechselte und ungebremst in eine Böschung prallte.

IDEE LEBT WEITER Reto Meisel war jahrelang nicht nur der härteste Gegner von Plasa, sondern auch ein persönlicher Freund. Sie teilten ihre Lei-denschaft für Bergrennen mit selbst entwickelten Touren-wagen, deren Technik sie auf die Spitze trieben. Plasa mach-te mit einem BMW 320-Judd den Anfang, dann kam Meisel mit dem RM1-Judd V8 auf der-Basis eines Mercedes 190E, mit dem der Schweizer meistens die Oberhand behielt und drei DM-Titel eroberte. Für 2011 legte Plasa mit seinem 1er-Ei-genbau nach, und er schien das Blatt damit zu wenden. Zur direkten Konfrontation sollte es nie mehr kommen.

Sein Tod hatte eine nie-derschmetternde, aber nicht lähmende Wirkung. «Georg war ein Freund und Visionär, und wir fragten uns nach die-sem harten Schlag, wie es weitergehen soll. Wir ent-schieden uns, etwas zu bauen, was seine Idee weiterleben lässt», erklärt Reto Meisel seine

Motivation. Mit «wir» meint der Aargauer primär die Zweckgemeinschaft mit Mar-tin Burmeister, der bei Plasa viele Fäden zog. «Ich möchte Georgs Ideologie mit Reto wei-terführen», sagt der Deutsche.

Seine Erfahrung lässt Burmeister nun als Leiter in das neue Projekt einfliessen, das Meisel vergangene Woche vorgestellt hat: SLK 340 RM2 V8. Kenner erahnen, was sich hinter der kryptischen Be-zeichnung versteckt. Da die Familie Meisel seit genau 40 Jahren Mercedes-Händler in Leuggern ist und vor einem Jahr die Schweizer General-vertretung von MB-Veredler Carlsson übernahm, fiel die Wahl natürlich auf ein Fabri-kat mit dem Stern. Die aktu-elle SLK-Baureihe R172 ent-sprach am ehesten Meisels

Vorstellung einer idealen Basis für einen Renntourenwagen. 340 beziffert den Hubraum-zehntel des V8-Rennmotors, und RM2 steht für das zweite Projekt von Reto Meisel.

VIELE FREIHEITEN Interna-tional gibt es – abgesehen von der zu den Rennwagengrup-pen gehörenden E2-Silhouet-te – nur eine Tourenwagenfor-mel, in der praktisch alles er-laubt ist: die Gruppe E1. Daher hat ein konsequent nach E1-Reglement entwickelter Tou-renwagen mit der Serie prak-tisch nur noch die Rohkarosse gemeinsam. Von Plasas Auto ist kein einziges Bauteil iden-tisch, «aber Daten, Vorgehens-weise und technische Partner können wir übernehmen», verrät Martin Burmeister.Letztere sind besonders wich-

ist, mich nicht nur als Fahrer zu profilieren und zu gewin-nen, sondern die Möglichkeit, solch ein Fahrzeug in einer Kleinserie zu bauen, auch mei-nen Partnern zuliebe.» Aus diesem Grund plant Meisel in Leuggern den Bau eines neuen Gebäudes, das einerseits den Carlsson-Produkten Platz bie-tet und wo sich andererseits vier Vollzeitangestellte um den Aufbau und die Wartung von Rennfahrzeugen küm-mern können. «Wenn ich die-sen Tag erlebe, an dem ein Scheich oder ein anderer Rei-cher solch ein Auto kauft, dann habe ich mein Ziel er-reicht», träumt der Initiant.

HIGHTECH Ein erster Einblick in die Technik des SLK 340 RM2 gibt pure Hightech preis (auf die wir in einer späteren Nummer eingehen; vieles er-fährt man projektbegleitend auf der Homepage www.slk340.com). Das Erschei-nungsbild lehnt sich punkto Karosserie und Aerodynamik an den SLS AMG GT3 an. Dazu gehören eine komplett ab-nehmbare Front, ein geschlos-sener Unterboden, Frontsplit-ter, wirkungsvolle Front- und Heckdiffusoren und natürlich ein mächtiger Heckflügel. «Op-tisch wie technisch wird unser

Auto einem Werkswagen in nichts nachstehen», betont Meisel. Bei der Präsentation seines BMW 134-Judd im No-vember 2010 witzelte Georg Plasa sogar: «Dagegen ist ein DTM-Auto eine Gehhilfe!»

Bei der Vorder- und der Hinterachse handelt es sich um doppelte Dreieckquerlen-ker mit speziell entwickelten Federn und Dämpfern von KW. Kinematik der Achsen und der Radträger werden von einem jungen Ingenieurteam in Zürich hergestellt und ent-wickelt. Als Material für die Bremsscheiben wird Meisel kohlefaserverstärkte Keramik verwendet. Vorteil ist die ex-trem niedrige ungefederte Masse, was auch auf die Felgen mit Zentralverschluss zutrifft, die BBS als Einzelanfertigung liefert. Das Getriebe in Trans-axle-Bauweise stammt von Hewland, das dank Magnesi-umgehäuse nur 42 kg wiegt.

Die Kraft überträgt eine Fliehkraftkupplung von ZF Sachs, die für Plasas BMW ent-wickelt worden war und sonst nur noch in Marcel Steiners Osella Verwendung findet. Die Gangwechsel erfolgen pneu-matisch über Schaltwippen am Lenkrad. Laut Meisel ist

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tig, denn was gebraucht wird, gibt es nicht von der Stange. Alles wird detailliert berech-net und bei spezialisierten Zu-lieferern im In- und Ausland eigens angefertigt. «Der kom-plette Aufbau eines solchen Fahrzeugs erfordert zwischen 1500 und 1800 Mannstun-den», erklärt Bur m eister. Wenn nicht viele Leute aus Enthusiasmus Fronarbeit leis-ten und technische Partner je-de Leistung tarifgetreu ver-rechnen würden, wäre solch ein privates Projekt natürlich nie zu finanzieren.

Doch wer Reto Meisel kennt, der weiss: Wenn dieser Mann etwas macht, dann rich-tig, er ist ein Vollgastier, im Sport wie im Beruf. «Viele denken, jetzt ist er total durch-geknallt», nimmt sich Meisel selbst aufs Korn. «Aber das Ziel

Hier ist mein SLK 340 RM2 V8: Der SLK 340 RM2 V8 für Reto Meisel existiert zwar erst als Grafikmodell, doch die Entwicklungsarbeit hat längst begonnen. Fotos: AR

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Trotz des Wetters kamen rund 8300 Zuschauer nach Reit-nau. Sie erlebten mit, wie Yves Hängärtner seinen Escort zur zweitbesten Zeit bei den Tourenwagen trieb.

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das Zurückschalten vom 6. in den 1. Gang in einer Sekunde möglich! Eine ausgeklügelte Traktionskon trolle und ein Renn-ABS gehören zu den weiteren Fahrhilfen. Als Rei-fenpartner hat Meisel Avon gewonnen: «Sie versorgen uns mit nur für uns ständig weiter-entwickelten Reifen. Wenn man von Anfang an ein Auto dafür konzipieren kann, ist das ein enormer Vorteil.»

Das Gesamtgewicht des einsatzbereiten Fahrzeugs schätzt Projektleiter Burmeis-ter wie schon beim Plasa-BMW auf 750 kg ohne Fahrer, sodass es mit dem für eine optimale Balance verteilten Ballast auf das erforderliche Limit von 780 kg kommt. Da die Leistung des von LMP-Sportprototypen bekannten Judd-V8 ohne Luftmassen- oder Drehzahlbegrenzung voll ausgenutzt werden darf, bedeutet dies bei 615 bis 620 PS ein Leistungsgewicht von nur 1,25 kg/PS – das sind Werte von Rennwagen. Diese Power ob des kurzen Rad-stands des SLK zu meistern, darüber macht sich der 41-jäh-rige Reto Meisel keine Gedan-ken. «Mein früherer Inters-wiss-Kadett wies 15 Zentime-

Der RM1 hat ausgedient.

ter weniger auf, und auch ein Manthey-Porsche fährt so mit 300 km/h über die Nord-schleife», erklärt er.

START IN DEN USA Die offi-zielle Präsentation soll am nächsten Genfer Salon am Stand von Carlsson geschehen. Ans Auto wird sich Meisel dann zuerst bei Schweizer Bergrennen gewöhnen, wo man ihn im Gegensatz zum RM1 diskussionslos in der E1 starten lassen wird, da der Aufbau im Einklang mit der Sporthoheit vorgenommen wird. Ein nationaler Titel, den er mit diesem Überflieger mit Leichtigkeit erringen könnte, steht aber nicht im Vorder-grund, eher Siege an Europas Bergrennen.

Technisch wie sportlich will Meisel sogar noch höher hinaus: Für Juli 2014 plant er die Reise nach Colorado (USA), um am legendären Pikes-Peak-Bergrennen, dem «Race to the Clouds», siegreich teil-zunehmen; dessen 90. Austra-gung ist übrigens wegen der Waldbrände in Colorado vom 8. Juli auf ein späteres Datum im Sommer verschoben wor-den. Die 20 km lange Strecke ist seit 2012 durchwegs asphal-tiert, sodass reine Renntou-renwagen den Rallyemons-tern und Offroad-Rennwagen ebenbürtig sein sollten.

Mit dem Stern zu den Wolken (clouds) rennen – das passt doch irgendwie ganz gut zu Reto Meisel.

Überraschungen auf nasser PisteBERGRENNEN REITNAU Während Marcel Steiner souverän zum Tagessieg fuhr, brachten einige Konkurrenten hinter ihm die Hierarchie im Nassen etwas durcheinander.

PETER WYSS

Nachdem in den Tagen zu-vor noch die Sonne re-giert hatte, mussten sich die Teilnehmer am Auf-takt zur Bergmeister-schaft in Reitnau gleich

mit misslichen äusseren Bedingungen auseinandersetzen. Eine Seltenheit bei dem zum 47. Mal ausgetragenen Rennen im Suhrental, war es doch seit zwölf Jah-ren nie mehr einen ganzen Tag lang so nass. Organisationsleitung wie Fahrer stellten sich jedoch bestens darauf ein, denn es gab doch trotz teilweise heftiger Niederschläge kaum Unterbrüche, sodass die beiden Rennläufe schon um 16.15 Uhr beendet waren.

GLÜCK FÜR ZWAHLEN Nach wechsel-haftem Wetter im morgendlichen Trai-ning trocknete die 1,6 km kurze Sprint-strecke bis zum ersten Rennlauf fast voll-ständig ab. Mitten im zweiten Tourenwa-genfeld der grossen Gruppe E1 öffneten sich die Himmelsschleusen erneut. Chris-toph Zwahlen musste mit seinem 2,5-Li-ter-Kadett bei einsetzendem Regen nur in der Zielkurve früher als gewollt vom Gas, alle nach ihm Startenden fanden eine zu-nehmend nasse Piste vor, und da für sie die Zeit für den Wechsel von Slicks auf profilierte Gummis nicht mehr reichte, konnten sie nur noch klasseninterne Schadensbegrenzung betreiben.

Mit Regenreifen waren dann auch sämtliche Rennsportwagen langsamer als der Thurgauer – bis auf einen. Marcel Stei-ner hatte zwar das Gefühl, langsam gewe-sen zu sein, trotzdem war der Titelvertei-diger deutlich schneller als alle anderen. «Mit den weichen Occasionsreifen von Marangoni, die ich dem Tschechen Kramsky abgekauft und zuletzt auch am Gurnigel verwendet hatte, bot das Auto enorm viel Grip», erklärte Steiner seine Bestzeit.

WIE AUF SCHIENEN In der Tat schien Steiner den Osella auch im zweiten Re-genlauf auf Schienen zu bewegen, wäh-rend seine direkten Gegner alle Hände voll zu tun hatten, um ihre Boliden auf der Fahrbahn zu halten. So fiel Steiners Tages-sieg am Ende deutlicher aus als im zwei-ten Durchgang der Vorsprung auf den Zweitschnellsten. Der kam nämlich aus der Zweiliterklasse und hiess Julien Du-commun im Tatuus S2000 von Bossy Ra-cing. Wie schon bei manchen Slaloms ver-blüffte der Genfer auch bei seinem ersten Auftritt in Reitnau. Betrug sein Rückstand auf Steiner im ersten Lauf noch 2,4 Tau-sendstel, reduzierte er ihn im zweiten auf drei Tausendstel! «Ich mag zwar Regen, aber am Berg ist es so gefährlicher, daher sind mir trockene Strecken doch lieber»>, gab er unumwunden zu.

Drittschnellster Rennwagenpilot war in beiden Läufen Eric Berguerand im Lola, wobei er im ersten Versuch in der Zu-schauerkurve das Bord in seine Ideallinie miteinbezog. Mit dem stärksten Mono-posto im Feld (über 500 PS) war Joël Volluz bei solchen Verhältnissen noch etwas überfordert. «Mir fehlt die Erfah-rung im Regen, daher habe ich gar nichts riskiert, um ja das Auto heil zu lassen», rechtfertigte sich Steiners Herausforderer um den Titel.

Mit einem sensationellen zweiten Regenlauf schob sich Thomas Amweg mit dem kleinen Formel Renault im Gesamt-klassement noch an Volluz vorbei, was Marcel Steiner nur recht war: «Perfekt! Für die Meisterschaft stimmt es für mich so.» Christian Balmer («Ich muss mich noch mehr an den Formula Master gewöh-nen»), der mit Respektabstand auf Duco-mmun zunächst Zweiter bei den Zweili-tern war, trat zum zweiten Lauf nicht an.

NEUER MANN Obwohl die vielen Turbo-Allradler im zweiten Durchgang gleich

bereift waren wie Zwahlens Opel, schaff-ten es deren Bändiger nicht mehr, diesen von der Spitze des Tourenwagen-Klasse-ments zu verdrängen. Beim verregneten Slalom in Moudon im April war Zwahlen bei schwacher Rennwagenkonkurrenz als

RESULTATEBERGRENNEN REITNAU1. Lauf zur Schweizer Bergmeister-schaft; Streckenlänge 1600 m; Ad-dition der zwei Laufzeiten (in Klam-mern schnellere Zeit); Resultataus-zug (kompl. Liste unter www.berg-rennen-reitnau.ch); 1. Juli 2012.

TourenwagenGruppe SuperSerie, bis 2000 cm³ (gestartet 4): 1. Wicki, 2’15,28 (1’06,09); 2. Graf, beide Honda Integ-ra R, 2’15,98 (1’06,30). Über 2000 (1): 1. Hungerbühler, Opel Astra, 2’13,32 (1’14,77). Gr. SS-Comp. (4): 1. Mäch-ler, BMW 1-er M-Coupé, 2’07,74 (1’01,93); 2. Raeli, Mitsubishi Evo, 2’15,35 (1’06,61).Gruppe N+ISN, bis 2000 (2): 1. Müh-lemann, Citroën Saxo, 2’26,33 (1’09,49). Über 2000 (2): 1. Widmer, Mitsubishi Evo X, 2’10,40 (1’03,25).Gruppe A+ISA, bis 1600 (4): 1. Ber-net, 2’22,47 (1’06,68); 2. Meier, beide Citroën Saxo, 2’25,09 (1’09,56). Bis 2000 (4): 1. Leibundgut, Honda Inte-gra R, 2’11,40 (1’03,34); 2. Meyer, Opel Astra, 2’18,55 (1’07,34). Über 2000

(2): 1. Nicolas, 2’07,18 (1’00,39); 2. Kessler, Mitsubishi Evo 8, 2’07,81 (1’05,55).Renault Clio Classic Cup (8): 1. Zür-cher, 2’09,25 (1’02,93); 2. Krebs, 2’10,99 (1’03,84); 3. Borer, 2’13,46 (1’03,86); 4. Pederzoli, alle Renault Clio, 2’17,41 (1’06,23).Gruppe IS bis 1600 (9): 1. Rohr, Toy-ota Corolla, 2’11,26 (1’05,22); 2. Schöpfer, Audi 50, 2’14,11 (1’06,51); 3. Mattmüller, VW Scirocco, 2’14,94 (1’06,26). Bis 2000 (5): 1. Krieg, 2’13,55 (1’05,74); 2. Ehrbar, 2’22,32 (1’08,50); 3. Burri, alle Opel Kadett C, 2’22,54 (1’09,79). Bis 2500 (7): 1. Koch, Opel Kadett C, 2’11,97 (1’04,88); 2. U. Banz, Opel Ascona B, 2’14,46 (1’07,16); 3. A. Banz, Opel Kadett C, 2’14,96 (1’06,03); 4. Dobler, BMW M3, 2’17,98 (1’06,80). Über 2500 (2): 1. Gerspacher (D), Lancia Delta S4, 2’19,60 (1’05,46); 2. Pfefferlé, Porsche 935 T., 2’21,74 (1’05,46).Gruppe E1, bis 1400 (3): 1. Bächler, VW Lupo, 2’16,76 (1’06,19); 2. J. Baum-gartner, Mazda 323, 2’19,52 (1’06,34). Bis 1600 (4): 1. Rohr, Audi 50, 2’09,18

(1’01,84); 2. Wenger, Peugeot 106, 2’10,09 (1’01,90). Bis 2000 (24): 1. D. Baumgartner, Mazda MX-5, 2’08,40 (1’00,29); 2. Fellmann, Honda Civic R, 2’09,24 (1’01,32); 3. Leuenberger, 2’11,13 (1’04,54); 4. Bissegger, beide Renault Clio, 2’11,14 (1’03,76); 5. Tenti, VW Golf, 2’11,92 (1’03,65); 6. Spiess, 2’12,34 (1’04,07); 7. Meier, beide Ren-ault Clio, 2’14,43 (1’04,99); 8. Bühler, Renault 5, 2’15,39 (1’05,42). Bis 2500 (6): 1. Zwahlen, Opel Kadett C, 2’02,93 (59,07); 2. Köchli, Honda Civic VTi, 2’09,88 (1’02,40); 3. Weyeneth, Ren-ault 5 Turbo, 2’13,37 (1’04,27). Bis 3000 (5): 1. Lichtsteiner, Seat Leon, 2’02,93 (1’07,69); 2. Schlegel, BMW M3 GTR, 2’25,43 (1’12,57). Bis 3500 (10): 1. Hängärtner, Ford Escort Cosw., 2’05,74 (1’00,83); 2. Bratschi, Mitsubi-shi Evo 8, 2’08,77 (1’02,32); 3. Ianniel-lo, Lancia Delta S4, 2’10,16 (1’02,12); 4. Immoos, Mitsubishi Evo 8R, 2’16,96 (1’05,92); 5. Zemp, Seat Leon, 2’.19,96 (1’08,19). Bis 4000 (7): 1. Laubscher, Mitsubishi Evo 8, 2’06,69 (1’02,24); 2. Büetiger, Porsche GT3 Cup, 2’17,96 (1’05,67); 3. Marti, Mitsubishi Evo 6,

2’20,27 (1’06,40); 4. Schmid, Porsche 996 GT3, 2’22,05 (1’07,72). Über 4000 (4): 1. Häfliger, Mitsubishi Evo 8, 2’16,86 (1’08,34).Gruppe GT (1): 1. Bührer, Porsche GT3 RS, 2’16,71 (1’08,11). Gruppe Historische, bis 1600 (4): 1. Pauli, Alpine A110, 2’30,26 (1’11,21); 2. Hauenstein, PRS FF, 2’32,17 (1’11,58). Über 1600 (3): 1. Buschor, BMW 320, 2’29,43 (1’13,90).RennsportwagenGruppe CN, bis 2000 (2): 1. Bereiter (A), PRC-Honda, 2’15,95 (1’06,23). Über 2000 (2): 1. Köppel (D), Norma-BMW, 2’26,67 (1’12,46).Gruppe E2-SC, bis 2000 (2): 1. Blum (A), PRC-Honda, 2’15,26 (1’04,60). Über 2000 (1): 1. Müller, Osella PA30-Zytek, 2’23,34 (1’08,95).Gruppe E2-SS, bis 1150 (3): 1. Métr-oz, 2’23,00 (1’10,36); 2. Crettenand, beide Arcobaleno, 2’26,14 (1’10,40). Bis 1400 (1): 1. M. Felix, Mygale-BMW, 2’15,79 (1’05,96). Bis 2000 (13): 1. Ducommun, Tatuus-Honda S2000, 1’57,38 (57,92); 2. T. Amweg, Tatuus F-Renault, 2’04,58 (1’00,87); 3. Tobler,

Dallara F300-Opel, 2’08,80 (1’02,20); 4. Mauerhofer, 2’09,32 (1’04,03); 5. M. Amweg, beide Tatuus F-Renault, 2’12,41 (1’04,21). Bis 3000 (5): 1. Stei-ner, Osella FA30-Zytek, 1’54,59 (56,67); 2. Berguerand, Lola FA99-Cosworth, 2’03,62 (1’01,79); 3. Volluz, Reynard 95D-Cosworth, 2’05,93 (1’02,40); 4. Büeler, Martini Mk69-BMW, 2’08,56 (1’04,06); 5. Hugentob-ler, Reynard 92D-Cosworth, 2’09,78 (1’03,40).Scratch: 1. Steiner, 2. Ducommun; 3. Zwahlen; 4. Berguerand; 5. Amweg.SM-Stand, Tourenwagen: 1. Mächler, 17 Punkte; 2. Nicolas, Rohr und Zwah-len, je 15; 5. Hängärtner, Kessler, Koch und Wicki, je 14; usw. Rennsportwa-gen: 1. Steiner, 15; 2. Ducommun, 14; 3. Berguerand, 13; 4. Amweg, 12; 5. Volluz, 11; 6. Büeler, 10; usw. Nächster SM-Lauf: Bergrennen Ayent–Anzère am 28./29. Juli.REG-Bergrennen (45 gest.): 1. Zur-brügg, VW Polo G40, 2’09,18 (1’00,93); 2. Fuhrer, Honda CRX, 2’12,44 (1’02,79); 3. Grispino, Renault 5 Wil-liams, 2’14,41 (1’03,41); usw.

Nr. 27/28 | 4. Juli 2012

automobilrevue 35 SPORT

Für Marcel Steiner begann die zweite Saison als Titelverteidigerin der Schweiz perfekt. Fotos: Menzipics

Zwahlen: Das Timing hat gepasst.

Ducommun: Zweiter hinter Steiner.

Mit schmalen Regenreifen fuhr Rohr zum IS-Sieg.Im Trockenen glänzte Mächler mit Superserie-Rekord.

Simona erhält mehr Power– ob das reicht? Foto: Menzipics

ZWEI REG-RENNEN WENIGERABSAGE Der ACS beider Basel sieht sich gezwungen, die für 15./16. September geplante REG-Veranstaltung mit Slalom und Sprint in Lignières abzusagen. Als Grund werden Bauarbeiten auf dem Circuit und die damit verbundene Streichung des Termins seitens der TCS-Verwaltung angegeben. Es liess sich offenbar auch kein passender Verschiebungstermin finden. Eine Ersatzveranstaltung steht für die Mini-Challenge und den Suzuki Grand Prix nicht zur Debatte. Der für eine Woche später geplante Slalom Grenchen musste wegen Bauarbeiten auf dem Gelände (u. a. Velodrom und Kanalisation) ebenfalls abgesagt werden. Wie die Ecurie Dynamic als Ausrichter jedoch versi-chert, wird die beliebte LOC-Veranstaltung im nächsten Jahr etwa zur gleichen Zeit sicher wieder stattfinden. AR

waren. «Hut ab vor dieser Leistung», zollte ihm sogar der fünffache Meister Bruno Ianniello Respekt. Der Nunninger eierte im ersten Durchgang ebenso herum wie Hans Schori, doch im Gegensatz zum Meister («Ich habe nicht gedacht, dass andere mit Slicks so schnell fahren») trat Ianniello danach nochmals an, um als Zehnter der Gruppe E1 ein paar Pünkt-chen zu retten. «Bomben-Hans» hat die erfolgreiche Titelverteidigung innerlich jetzt schon abgehakt, zumal sich die star-ken Konkurrenten in der E1 gegenseitig Punkte wegnehmen werden.

Eine Überraschung gab es auch in der Gruppe Interswiss. Der Reitnauer Werner Rohr legte mit dem 1600er-Toyota im Nassen eine grandiose Fahrt auf seine Hausbahn. Trotz zweiter Laufbestzeit konnte Favorit Seppi Koch das Ruder mit dem stärkeren Opel Kadett 2.5 nicht mehr herumreissen, um Rohr am Gruppensieg zu hindern. Obwohl eigentlich Allradwet-ter herrschte, blieb Jürgen Gerspacher im zweiten Ianniello-Lancia nach verpatz-tem erstem Lauf ebenfalls unter den Er-wartungen. Im kleinen 1400er-Audi holte Stefan Schöpfer in der Addition der bei-den Laufzeiten den vierten IS-Rang hin-ter Zweilitersieger Danny Krieg. Bei den E1-Zweilitern fuhr Daniel Baumgartner im Mazda MX-5 in Abwesenheit von Peter Steck und René Aeberhardt zum Sieg.

MÄCHLER FÜHRT Knapp fiel die Ent-scheidung in der Gruppe A zugunsten von Gérard Nicolas aus. Bei seinem ersten Ein-satz an einem Bergrennen im neu erstan-denen Ford Focus WRC (Ex-Rallye-Werkswagen) lag der Romand nach dem noch trockenen ersten Lauf knapp zwei Sekunden vor Thomas Kessler. Im Nassen war der Mitsubishi-Pilot zwar klar schnel-ler, zum Sieg reichte es aber nicht mehr.

Tagessieger hervorgegangen, nun schaff-te der Slalom-SM-Leader als Gesamtdrit-ter ein weiteres Husarenstück, wenn-gleich diesmal nebst Können das Wetter-glück im Spiel war.

Ihm am nächsten kam ein neuer Mit-streiter im Kreis der PS-Giganten. Im vergangenen September debütierte Yves Hängärtner mit einem selbst aufgebauten Ford Escort Cosworth, den er bei schwie-rigen Verhältnissen mit Slicks im ersten Lauf zur zweitschnellsten Regenzeit hin-ter René Laubscher trieb. Im zweiten Durchgang gelang dem Berner dann die drittschnellste Zeit insgesamt, sodass sein erster Klassensieg und der zweite Gesamt-rang bei den Tourenwagen hoch verdient

Wie so oft in Reitnau wies die Gruppe N/ISN zu wenige Teilnehmer auf, sodass Michael Widmer für seinen Sieg nur halbe Punkte erhält. Hingegen garnierte Albin Mächler als einziger Gruppensieger am Sonntag die maximale Punktzahl. Der Schwyzer nutzte die Chance der trocke-nen Unterlage in der ersten SM-Start-gruppe, unterbot im 1er-BMW-Coupé den Superserie-Rekord und darf sich da-her 17 SM-Zähler gutschreiben lassen. Die bringen ihn nun alleine an die Spitze der Tourenwagen-SM. Sind weiterhin einige Mitsubishi Lancer und Honda Integra (Klassenprimus Röbi Wicki war sogar Zweitbester der Gruppe) als «Füller» am Start, ist Mächler der Titelfavorit.

Lichtblick für die tapfere Simona INDYCAR Lotus-Judd darf vor der Rückkehr auf Strassenkurse neue Teile für den Motor der Schweizerin homologieren.

Neigt sich die Leidenszeit von Simona de Silvestro in der In-dyCar-Serie langsam dem En-de zu? Man kann es nur hoffen für sie und ihr Team HVM Ra-cing. Anlass gibt die Erlaubnis der Regelmacher, dass Lotus bzw. Tuner Judd neue Kompo-nenten für den 2,2-L-V6-Tur-bomotor homologieren lassen darf. Diese Massnahme ist im Reglement ausdrücklich, aber nur ausnahmsweise so vorge-sehen, falls ein Hersteller an-hand von Daten ein Leistungs-defizit von mehr als 2,5 Pro-zent gegenüber der Konkur-renz beweisen kann. Vertreter von Honda und Chevrolet, de-ren Motoren gut 80 PS stärker sein dürften, haben ihren Se-gen dazu gegeben.

Am Montag nach Redak-tionsschluss unternahm das Swiss Girl auf dem Circuit von Mid-Ohio Testfahrten mit ers-ten Modifikationen. Weitere Nachbesserungen darf HVM, welches noch als einziges Team dieses Triebwerk be-nützt, bereits beim nächsten Rennen am Sonntag in Toron-to und danach in Sonoma (26. August) und Baltimore (4. September) verwenden.

Die Schweizerin darf, nein muss also nun darauf hoffen, dass sie der Konkur-renz nicht mehr hinterher-fährt. Über mehrere Ovalren-nen hin hatte sie sich mit dem lahmen Motor über die Run-den gequält und bei Erklärun-gen stets gute Miene zum bö-sen Spiel gemacht. Höhepunkt der Misere war zweifellos der

Ausschluss aus dem Indy 500 nach zehn Runden, weil sie (und Jean Alesi im zweiten Lotus-Dallara) als rollende Schikanen keine Gefahr für ihre Kollegen bilden sollten.

Die vorerst letzten beiden Ovalrennen vor der Rückkehr auf die Strassenkurse verliefen für Simona völlig unterschied-lich. In Milwaukee machte sie Tony Kanaan zum Überrun-den Platz und geriet dabei auf die dreckige Aussenbahn, worauf sie sich in die Mauer drehte. Auf dem Dreiviertel-meilen-Minioval von Newton in Iowa lief es dann wirklich wieder einmal für die Schwei-zerin. Nach 250 Runden unter Flutlicht kam sie als 14. und zugleich Letzte mit sechs Run-den Rückstand auf die Spit-zengruppe ins Ziel. Elf ihrer Konkurrenten fielen Defekten oder Mauerkontakten zum Opfer. «Das war zwar eine Überlebensübung», äusserte sie sich erleichtert, «doch wir hatten ein gutes Rennfahr-zeug, denn ich konnte das Tempo meiner Vorderleute zeitweise mitgehen. Nun sollte ja alles besser werden.»

Der Amerikaner Ryan Hunter-Reay gewann auf ei-nem Dallara-Chevrolet von Andretti Autosport sowohl in Milwaukee als auch in Iowa. Damit sammelte er innerhalb einer Woche gleich 102 Punk-te. Im Gegenzug kam Tabel-lenleader Will Power (Penske) nur zu 30 Zählern, sodass der Australier nur noch 286 zu 283 Punkte vor ihm liegt. PW


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