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Preis der Einzelnummer 5 Pfen Vol - library.fes.de

Date post: 03-Feb-2022
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—.— ———————.— ſe Volkswacht erſcheint wöchent⸗ 8 lich einmal om omnabenb. Vezugnpreis monatlich 25 Pfg, Glelehhrih 5 Plg, enſchilh. Trägerlohn. In den Abholeſtellen monatlich 20 Pfg. Durch die Poſt bezogen viertelſährit ausſchließlich Beſtellgeld. ich 75 Pfg. K. EZ2 & 2. Organ für die wer Redaklion und Expedilion Paradiesgaſſe Nr. 32 Preis der Einzelnummer 5 Pfen Vol DSDS. Lid El Suie), ütige Bevölkerung der p Bublikations-Organ der Freien Gewerkſchaften 1•2 niße 8 Anzeigenpreiße: Die Ggeſpaltene Petitzeile 20 Pfg., für auswürts 30 Vi0, die 3ge⸗ ſpaltene Reklamezelle 50 Pfg. Ar⸗ 0 PüM geihen Mit Wiattaſu- 10 Pfg. Anzeißen m E m⸗- wumpwerben beſonders berechnet. Dei Wiederhalung Rabatt laut Tarif 2 EEEE robinz Befſitf Die Frankfurter Zeitung brachte dieſer Tage einen Artikel, den wir unſern Leſern nicht vorenthalten möchten. Das Blatt ſchrieb: In England dämmert die Erkenntnis, daß ber Kriegs⸗ talkul Sir Edward Greys nichts als eine verhängnisvolle „falſch» Rechnung“ geweſen iſt. England werde durch die Teil⸗ nahme am Kriege nicht ſtärker leiden, als wenn es abwartend beiſeite ſtehe; das war der Voranſchlag. Die Wirklichkeit ſieht reichlich anders aus. Euglands Kriegskoſten betragen jetzt nach den neueſten Schätzun gen 50 Millionen Mark proTag. 1800 Millionen Mark im Manat. Englands Ausfuhr im erſten Halbjahr 1915 iſt um 1/s Milliarden Mark, um faſt ein Viertel, kleiner als im letzten Semeſter des Friedens. Englands Geld⸗ und Kapitalmarkt iſt durch die ſenſationellen Bedingungen der neuen Kriegsanleihe direft revolutioniert. alle alten, niedrig verzinslichen Kapitalanlagen ſind furchtbar entwertet, der Kapitalzinsfuß auf abſehbare Zeit hinaus ſchwer erhöht. Was von alledem zu halten iſt. haben die engliſchen Lords in den letzten Sitzungen des Oberhauſes ihren Landsleuten mit be⸗ merkenswerter Offenheit gefagt: die finanzielle Lage ſei außerordentlich ernſt; England werde durch den Krieg ein ganz anderes, ein viel ärmeres Land: ſeine Ueberlegenheit auf dem Felde von Induſtrie und Handel ſinke dahin, weil die fin le Uebert eit dahinünke; wir ſteuerten in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit auf einen Bankerott ganz Europas zu. Noch tröſten ſich die Lords damit, daß England die wohlhabendſte, mächtigſte und zäheſte aller Nctionen ſei, aber bei den anderen Nationen bedeuten die finanziellen Verhältniſſe den Banterotk und vielleicht bei vielen die Revolution. An Montenegro, das ſoeben als erſter der Kriegführenden ſeine am 1. Juli fälligen Anleihekupons nicht bezahlt hat, werden ſie dabei ſchwerlich allein gedacht haben. Was mögen ſie über Frankreich, was über Rußiond denken, und über die Vorſchüſſe, die England dieſen und den anderen Verbündeten gegeben hat, und von denen das engliſche Boltk heuie noch nicht weiß, ob es ſie als Anleihen oder als Geſchenke buchen muß? Bankerott Europas? Wir haben, ſchreibt die Frankfurter Zeitung, neulich geſchildert, was das bedeutet: eine ungeheuer⸗ liche Verſchiebung von Kapital aus Europa nach den Ver⸗ em Banker Danzig, Sonnabend den 14. Auguſt 1915 einigten Staaten. Amerika hat die Kriegskonjunktur! Zu tenormen Preiſen kaufen die Müchte der Entente die ameri⸗ kaniſchen Waffen, die amerikaniſche Munition, das ameri⸗ kaniſche Getreide, die amerikaniſchen Rohſtoffe. Der ameri⸗ ianiſche Außenhandel hat in den erſten fünf Mnonaten dieſes Jahres einen Ausfuhr⸗Ueberſchuß von rund drei Milliarden Mark ergeben, faft das Zehnfache der gleichen Monate des vorigen Jahres. Und gleichzeitig ſpart Amerika die rieſigen Summen, die in normalen Zeiten durch die Europa⸗Reiſen der reichen Amerikaner und durch die Geldüberweifungen der armen Amerika-Einwanderer aus Amerika nach Europa floſſen. Hält dieſe Enkwicklung bis zum Ende des Jahres an, dann wird der Ausfuhrüberſchuß Amerikas, den in erſter Linie Curopa zu bezahlen hat, auf die unerhörte Summe von ſieben bis aiht Milliarden Mark anwachle Und fſo viel und mehr Milliarden amerikaniſcher Wertpapiere, die bisher in euro⸗ päiſchem Beſitze waren und deren Zinſen von Amerika an Curopa bezahlt werden mußten, wandern nun aus dem ärmer werdenden Europa nach dem reicher werdenden Amerika, das während des Krieges und vor allem nachher mit dieſem plötz⸗ lichen unverhofften Kapitalzuwachs ſeine Wirtſchaft ausbauen uUnd den europäiſchen Großſtaaten in der Erſchließung jüngerer Länder, vor allem Südamerikas, eine ſtarke Konkurrenz machen kann. Bankerott Europas? 9 ja, man kann es ſchon ſo nennen. Aber die engliſchen Lords irren, wenn ſie meinen, daß England wenigſtens verhält mäßig noch am beſten daſtehe. Es ſteht noch nicht einmal affernnäßig ſo. Ein Redner hat berechnet, daß Englands Kriegskoſten bis zum 31. März 1916 die Summe von 1 293 000 000 Pfund Sterling betragen würden. Das ſind in runden Ziffern 26 Milliarden Mar? und das ganze engliſche Volksvermögen wird auf 230 bis 260 Milſiorden Mark geſchätzt. nach einer t im Er ift veröffentlichen Schätzung ſogar auf wenig über 200 Milliarden. Man rechne ſich aus, was das bedeutet! Selbſtverſtändlich ſind ouch unſere Kriegskoſten enorm. Unſere monatlichen Aus⸗ gaben, die in den erſten Kriegsmonaten ſchon auf rund eine Milliarde geſchätzt wurden, werden heute ſchwerlich ſehr viel kleiner als die engliſchen ſein; wir würden danach bis zum 31. März 1916 ctwa auf die gleiche Ziffer wie England, viel⸗ ott Europas leicht noch um ein weniges darüber kommen Aber das deutſche 6. Jahrgang ent9 egen Polksvermögen iſt größer als das engliſche: das deutſche Volks⸗ einkommen hat in den letzten Jahren vor dem Kriege nach Helfferichs Berechnungen 33 Milliarden betragen (gegen 23 bis 25 Mitliarden um das Jahr 1895), wovon etwa ſieben Milliarden für öffentliche Zwecke aufgewendet wurden, 28 Milliarden dem privaten Verbrauch dienten und 8 Milli⸗ arden jährlich erſpart würden; das deutſche Volksvermögen. betrug mehr als 300 Milliarden Mark. Wir können deshalb die Verwüſtung, ſa ſurchtbar ſie iſt, doch relativ leichter tragen als England. Und wir können das vor allem deshalb, weil wir dank Englands Abſchließungskrieg nur von der eigenen Krajt zehren. Wir zehren ſtark von ihr, natürlich. Unſere produktive Arbeit iſt um ein gut Teil eingeſchränkt, weil Millionen der kräftigſten Männer, die ſich ihr ſonſt widmeten, jent ſtatt deſſen dem Kriegshandwerk obliegen. Und was mir produzieren, das ſind nicht produktive Güter, die nachher neue Werte erzeugen und den nationalen Reichtum mehren können. Wo wir ſonſt Häuſer, Fabriken, Maſchinen, Kanäle Handels⸗ ſchiffe bauten, da bauen wir jetzt Kriegsmakerial in jederlei Form: die Arbeit unſerer Hände geht als Pulver und Blei in die Luft, in die Reihen unſerer Feinde. Wir zehren von unſeren Vorräten, von unferem Kapital, und ſchaffen uns eben dadurch iidem wir private Beſtände jeder Art für die Zwecke der Kriegführung verwenden, immer von neuem das flüſſige Geld, das ſich nachher für die Aufnahme der Kriegsanleihen zur Verfügung ſtellt. Immerhin: wir ſchaffen uns ſelbſt den Kriegsbedarf an Material und Geld. Während umgekehrt England und ſeine Berbündeten dafür in rieſigem Maße dem Auslande tributpflichtig ſind, weil in England Produktion und Verbrauch ohne genügende Anpaſſung weiter gehen. Wir ſparen, indem wir keine neuen Vorräte anſchaffen. In Eng⸗ land müßte man wirklich ſparen, und das gelingt bisher ſchlecht, nungen. Deshalb wird England die BVerarmung ſchneller und ſtärker ſpüren als wir. Vor allem aber: wir rechnen dank unſeren Siegen auf Erſatz. Während in England jetzt doch wohl jede Hoffnung auf Kriegsentſchödigung zu Grabe getragen iſt. Wenn nichi den Ländern Curopus der Verftand kommt, ſteuern wir dem Bankerott Curopas zu: das Wort des eng⸗ liſchen Lords können wir ſo, wie wir es allsgelegt haben, akzeptieren. Zur Frage der Volksernährung Wie lebt das Volk? Ddie Weſtdeutſche Arbeiterzeitung Mr. 82), das Organ der katholiſchen Arbeitervereine, bringt Auszüge aus Haushaltungsbüchern, die ſchon ſeit Jahren geführt werden, und zwar von Familien, wo „die dentkbar beſten BVorbedingungen vorhanden ſind.“ inen der Fälle bezeichnet das Blatt als „felten günſtig“. Die Veränderung in der Lebensweife gerade bei dieſer Familie ergibt lich aus folgender Zuſammenfaſſang: Das Abendeſſen der „armen Leute“, Bratkartoffeln und Kaffee, erſchien im vorigen Junimonat nur einmal auf dem Tiſch unſerer Familie, dieſes Jahr aber zwölfmal. Damals gab ſe⸗ noch ſiebenmal im Verlaufe des Monats als Abendkoſt eiwas Fleiſchnahrung, jetzt nur zweimal. Damals konnie man lich an brei Ädenden Kakas leiſten, dies Johr iſt er abſolut aufgegeben. Eine weitgehende „Vereinjachung“ in alten Nährſtoffen. Brot wurde im Juni 1914 abends zwanzigwal ge · geben, im Juni dieſes Jahres aber nur viermal. Selbſt der als nahrhafter Erſatz ſo ſehr empſohlene Zuckergenuß mußte ein⸗ geſchränkt werden. Der Berbrauch fiel in den Vergleichsmonaten von 18½ Pfund auf 8 Pfund. Bel einer anderen Familie betrug beiſpielsweiſe der Milchverdrauch im Junt 1914 16 Liter Vollmilch und Liter Buttermiſch. Im Juni 1915 aber nur 5 Liter bollmiich und 14 Liter Buttermilch. Und das bei zwei krwachſenen und jechs Kindern. Das jüngſte iſt acht Monate, ind die Mutter ſtillt. Das katholiſche Blatt ſchließt ſeine lusführungen mit den Worten: Es kehlt an Fleiſch, Fett, Miich, es fehlt an dem, was auch zur Herſtellung einer ſchmackhaften und träftigen Mahlzeit gehört. Der Kochkunſt der Frau ſind Feſſeln angelegt. D as Kochen wird Verlegenheitskocherei. Die Mahlzeiten werden monoton und abſtumpfend. Der Körper leidet, ſelbſt wenn die von der Ernährungswiſſenſchaft neuerdings als aus reichend vorbezeichneten Rährſtoffe vorhanden wären. Die Familie lebt auf Koſten der Geſundheit... Und Toßz alle⸗ dem müſſen wir auf den Stoßſeufzer ſo mancher Leſer und delerinnen gefaßt ſein: „Hätten wir es nur ſo wie ieſe!“ Von der Lebenshaltung der Kriegerfrauen heißt es in! einem anderen Aufſatz, der ſich gegen die Verläſterer der Kriegerfrauen wendet: Wie die Kriegerfrauen es fertig bringen, mit der Kriegs · unterſtützung auszukommen, das ißt ein Rätſel, das zu löſen Salomon mit all ſeiner Weisheit würde in Verlegenheit gebracht haben. Sie bringen es fertig, aber fragt mich nur nicht wie. Aus der geſamten Zentrumspreſſe, ſoweit ſie für Arbeiter beſtimmt iſt, klingt es ähnlich. Städtiſche Maßnahmen gegen die Teuerung Es gibt Stadtverwaltungen, die ziemlich energiſche Schritte gegen die Teuerung und vor allem gegen die verdammens⸗ werte Preistreiberei zu unternehmen gewillt ſind. Zu dieſen Stadtverwaltungen gehört auch der Magiſtrat in Duisburg. Der dortige Oberbürgermeiſter hat der Preſſe die Beſchlüſſe der ſtädtiſchen Marktkommiſſion mitgeteilt, die unter Zuziehung und Zuſtimmung der Verireter des Krie Os⸗ ausſchuſſes für Konſumenten⸗Intereſſen neuerdings gefaßt wurden. Dieſe Beſchliüſſe lauten: 1. Die bedauernswert hohen Preiſe, welche zurzeit im Kleinhandel für Gemüſe gefordert werden, ſind ver⸗ anlaßt durch die auch unter Berückſichtigung der Kriegszeit ganz ungerechtfertigt überſpannten Forderungen der Ge⸗ müſe züchter. Ein beſondere⸗ Verſchulden des Handels, insbeſondere des hieſigen i nicht behauptet werden. 2. Da nach den von der Marktkommiſſion getroffenen eingehenden Feſtſtellungen die Stadt zurzeit kaum in der Lage ſein würde, vorteilhafter einzukaufen, ſoll vorläufig von der Einrichtung eines ſtädtiſchen Gemüſeverkaufes auf den hieſigen Märkten abgeſehen werden. Die Ein⸗ Sleinhander⸗ üAInn ia Kleinhandels, kann im allgemeiner richtung eines ſolchen Verkaufes bleibt jedoch vorbehalten, falls die ungerechtfertigte Teuerung anhält und die Stad: in der Lage iſt, billiger anzudieten. 3. Es werden in den Stadtbezirken Verkaujsſtellen für die ſtädtiſchen Fleiſchdauerwaren eingerichtet, in welchen ouch andere Lebensmittel an Minderbemittelte abgegeben werden ſollen: möglichſt ſoll hiermit auch der Verkauf von Gemüſe und Obſt, namentlich für Einmachzwecke, verbunden werden. 4. Es ſoll eine Polizerverordnung erlaſſen werden. nach welcher an den Verkaufsſtellen des Kleinhandels und innn ganzen Marktverkehr (Groß⸗ und Kleinhandel) die Preiſe der wichtigſten, näher bezeichneten Lebensmitkel ungegeben werden müſſen. 5. Es wird ein energiſches, aber auch einheitliches Vorgehen auf Grund der Bundesratsverordnung gegen die Lebensmittelleuerung vom 23. Juli empfohlen. Nament⸗ lich joll auch eine Einigung dahin angeſtrebt werden, daß für den Regierungsbezirk oder die ganze Provinz die Preiſe für die wichtigſten Lebensmitiel feſtgeſetzt werden. Dieſe Höchſtpreisfeſtfetzung kann für Gemüſe, Obtt und Milch wirkſam nur bei den Gemüſe⸗ und Obſtzüchtern und bei den Landwirten erfolgen. Das ſind Maßnahmen, die den ernſten Willen der ſtädtiſchen Verwaltung erkennen laſſen, für die Konſumenten erirägliche Zuſtände zu, ſchaffen, um die Preiſe in den Grenzen zu halten, die den gegebenen Verhälmiſſen ent⸗ prechen. Und der uf die Mitardeit eines Kon⸗ ſumentenausſchuſſes zeigt ferner, daß die ſtädtiſche Ver⸗ waltung Wert barauf legt, nicht nur einſeitig von den „Sachverſtändigen“ aus den Kreiſen der Gewerbetreibenden üher den Stand der Dinge unterrichtet zu werden. RNur auf dilße Weiſe iſt es auch möglich, die wirlliche Stimmung in allen Kreiſen der Bevölkerung und deren Nöte kennen zu lernen, die, möglichſt roſig zu färben, im Intereſſe iener
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ſe Volkswacht erſcheint wöchent⸗ 8 lich einmal om omnabenb.

Vezugnpreis monatlich 25 Pfg, Glelehhrih 5 Plg, enſchilh. Trägerlohn. In den Abholeſtellen monatlich 20 Pfg. Durch die Poſt bezogen viertelſährit ausſchließlich Beſtellgeld.

ich 75 Pfg.

K. EZ2 & 2. Organ für die wer Redaklion und Expedilion

Paradiesgaſſe Nr. 32

Preis der Einzelnummer 5 Pfen

Vol DSDS.

Lid

El

Suie),

ütige Bevölkerung der p Bublikations-Organ der Freien Gewerkſchaften

1•2

niße —

8 Anzeigenpreiße:

Die Ggeſpaltene Petitzeile 20 Pfg., für auswürts 30 Vi0, die 3ge⸗ ſpaltene Reklamezelle 50 Pfg. Ar⸗ 0 PüM geihen Mit Wiattaſu- 10 Pfg. Anzeißen m E m⸗- wumpwerben beſonders berechnet.

Dei Wiederhalung Rabatt laut Tarif

2 EEEE

robinz Befſitf

Die Frankfurter Zeitung brachte dieſer Tage einen Artikel, den wir unſern Leſern nicht vorenthalten möchten. Das Blatt ſchrieb:

In England dämmert die Erkenntnis, daß ber Kriegs⸗ talkul Sir Edward Greys nichts als eine verhängnisvolle „falſch» Rechnung“ geweſen iſt. England werde durch die Teil⸗ nahme am Kriege nicht ſtärker leiden, als wenn es abwartend beiſeite ſtehe; das war der Voranſchlag. Die Wirklichkeit ſieht reichlich anders aus. Euglands Kriegskoſten betragen jetzt nach den neueſten Schätzun gen 50 Millionen Mark proTag. 1800 Millionen Mark im Manat. Englands Ausfuhr im erſten Halbjahr 1915 iſt um 1/s Milliarden Mark, um faſt ein Viertel, kleiner als im letzten Semeſter des Friedens. Englands Geld⸗ und Kapitalmarkt iſt durch die ſenſationellen Bedingungen der neuen Kriegsanleihe direft revolutioniert. alle alten, niedrig verzinslichen Kapitalanlagen ſind furchtbar entwertet, der Kapitalzinsfuß auf abſehbare Zeit hinaus ſchwer erhöht. Was von alledem zu halten iſt. haben die engliſchen Lords in den letzten Sitzungen des Oberhauſes ihren Landsleuten mit be⸗ merkenswerter Offenheit gefagt: die finanzielle Lage ſei außerordentlich ernſt; England werde durch den Krieg ein ganz anderes, ein viel ärmeres Land: ſeine Ueberlegenheit auf dem Felde von Induſtrie und Handel ſinke dahin, weil die fin le Uebert eit dahinünke; wir ſteuerten in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit auf einen Bankerott ganz Europas zu. Noch tröſten ſich die Lords damit, daß England die wohlhabendſte, mächtigſte und zäheſte aller Nctionen ſei, aber bei den anderen Nationen bedeuten die finanziellen Verhältniſſe den Banterotk und vielleicht bei vielen die Revolution. An Montenegro, das ſoeben als erſter der Kriegführenden ſeine am 1. Juli fälligen Anleihekupons nicht bezahlt hat, werden ſie dabei ſchwerlich allein gedacht haben. Was mögen ſie über Frankreich, was über Rußiond denken, und über die Vorſchüſſe, die England dieſen und den anderen Verbündeten gegeben hat, und von denen das engliſche Boltk heuie noch nicht weiß, ob es ſie als Anleihen oder als Geſchenke buchen muß?

Bankerott Europas? Wir haben, ſchreibt die Frankfurter Zeitung, neulich geſchildert, was das bedeutet: eine ungeheuer⸗ liche Verſchiebung von Kapital aus Europa nach den Ver⸗

em Banker Danzig, Sonnabend den 14. Auguſt 1915

einigten Staaten. Amerika hat die Kriegskonjunktur! Zu tenormen Preiſen kaufen die Müchte der Entente die ameri⸗ kaniſchen Waffen, die amerikaniſche Munition, das ameri⸗ kaniſche Getreide, die amerikaniſchen Rohſtoffe. Der ameri⸗ ianiſche Außenhandel hat in den erſten fünf Mnonaten dieſes Jahres einen Ausfuhr⸗Ueberſchuß von rund drei Milliarden Mark ergeben, faft das Zehnfache der gleichen Monate des vorigen Jahres. Und gleichzeitig ſpart Amerika die rieſigen Summen, die in normalen Zeiten durch die Europa⸗Reiſen der reichen Amerikaner und durch die Geldüberweifungen der armen Amerika-Einwanderer aus Amerika nach Europa floſſen. Hält dieſe Enkwicklung bis zum Ende des Jahres an, dann wird der Ausfuhrüberſchuß Amerikas, den in erſter Linie Curopa zu bezahlen hat, auf die unerhörte Summe von ſieben bis aiht Milliarden Mark anwachle Und fſo viel und mehr Milliarden amerikaniſcher Wertpapiere, die bisher in euro⸗ päiſchem Beſitze waren und deren Zinſen von Amerika an Curopa bezahlt werden mußten, wandern nun aus dem ärmer werdenden Europa nach dem reicher werdenden Amerika, das während des Krieges und vor allem nachher mit dieſem plötz⸗ lichen unverhofften Kapitalzuwachs ſeine Wirtſchaft ausbauen uUnd den europäiſchen Großſtaaten in der Erſchließung jüngerer Länder, vor allem Südamerikas, eine ſtarke Konkurrenz machen kann. Bankerott Europas? 9 ja, man kann es ſchon ſo nennen.

Aber die engliſchen Lords irren, wenn ſie meinen, daß England wenigſtens verhält mäßig noch am beſten daſtehe. Es ſteht noch nicht einmal affernnäßig ſo. Ein Redner hat berechnet, daß Englands Kriegskoſten bis zum 31. März 1916 die Summe von 1 293 000 000 Pfund Sterling betragen würden. Das ſind in runden Ziffern 26 Milliarden Mar? — und das ganze engliſche Volksvermögen wird auf 230 bis 260 Milſiorden Mark geſchätzt. nach einer t im Er ift veröffentlichen Schätzung ſogar auf wenig über 200 Milliarden. Man rechne ſich aus, was das bedeutet! Selbſtverſtändlich ſind ouch unſere Kriegskoſten enorm. Unſere monatlichen Aus⸗ gaben, die in den erſten Kriegsmonaten ſchon auf rund eine Milliarde geſchätzt wurden, werden heute ſchwerlich ſehr viel kleiner als die engliſchen ſein; wir würden danach bis zum 31. März 1916 ctwa auf die gleiche Ziffer wie England, viel⸗

ott Europas

leicht noch um ein weniges darüber kommen Aber das deutſche

6.

Jahrgang

ent9 egen Polksvermögen iſt größer als das engliſche: das deutſche Volks⸗ einkommen hat in den letzten Jahren vor dem Kriege nach Helfferichs Berechnungen 33 Milliarden betragen (gegen 23 bis 25 Mitliarden um das Jahr 1895), wovon etwa ſieben Milliarden für öffentliche Zwecke aufgewendet wurden, 28 Milliarden dem privaten Verbrauch dienten und 8 Milli⸗ arden jährlich erſpart würden; das deutſche Volksvermögen. betrug mehr als 300 Milliarden Mark. Wir können deshalb die Verwüſtung, ſa ſurchtbar ſie iſt, doch relativ leichter tragen als England. Und wir können das vor allem deshalb, weil wir dank Englands Abſchließungskrieg nur von der eigenen Krajt zehren. Wir zehren ſtark von ihr, natürlich. Unſere produktive Arbeit iſt um ein gut Teil eingeſchränkt, weil Millionen der kräftigſten Männer, die ſich ihr ſonſt widmeten, jent ſtatt deſſen dem Kriegshandwerk obliegen. Und was mir produzieren, das ſind nicht produktive Güter, die nachher neue Werte erzeugen und den nationalen Reichtum mehren können. Wo wir ſonſt Häuſer, Fabriken, Maſchinen, Kanäle Handels⸗ ſchiffe bauten, da bauen wir jetzt Kriegsmakerial in jederlei Form: die Arbeit unſerer Hände geht als Pulver und Blei in die Luft, in die Reihen unſerer Feinde. Wir zehren von unſeren Vorräten, von unferem Kapital, und ſchaffen uns eben dadurch iidem wir private Beſtände jeder Art für die Zwecke der Kriegführung verwenden, immer von neuem das flüſſige Geld, das ſich nachher für die Aufnahme der Kriegsanleihen zur Verfügung ſtellt. Immerhin: wir ſchaffen uns ſelbſt den Kriegsbedarf an Material und Geld. Während umgekehrt England und ſeine Berbündeten dafür in rieſigem Maße dem Auslande tributpflichtig ſind, weil in England Produktion und Verbrauch ohne genügende Anpaſſung weiter gehen. Wir ſparen, indem wir keine neuen Vorräte anſchaffen. In Eng⸗ land müßte man wirklich ſparen, und das gelingt bisher ſchlecht,

nungen. Deshalb wird England die BVerarmung ſchneller und ſtärker ſpüren als wir. Vor allem aber: wir rechnen dank unſeren Siegen auf Erſatz. Während in England jetzt doch wohl jede Hoffnung auf Kriegsentſchödigung zu Grabe getragen iſt.

Wenn nichi den Ländern Curopus der Verftand kommt, ſteuern wir dem Bankerott Curopas zu: das Wort des eng⸗ liſchen Lords können wir ſo, wie wir es allsgelegt haben, akzeptieren.

Zur Frage der Volksernährung Wie lebt das Volk?

Ddie Weſtdeutſche Arbeiterzeitung Mr. 82), das Organ der katholiſchen Arbeitervereine, bringt Auszüge aus Haushaltungsbüchern, die ſchon ſeit Jahren geführt werden, und zwar von Familien, wo „die dentkbar beſten BVorbedingungen vorhanden ſind.“ inen der Fälle bezeichnet das Blatt als „felten günſtig“.

Die Veränderung in der Lebensweife gerade bei dieſer Familie ergibt lich aus folgender Zuſammenfaſſang:

Das Abendeſſen der „armen Leute“, Bratkartoffeln und Kaffee, erſchien im vorigen Junimonat nur einmal auf dem Tiſch unſerer Familie, dieſes Jahr aber zwölfmal. Damals gab ſe⸗ noch ſiebenmal im Verlaufe des Monats als Abendkoſt eiwas Fleiſchnahrung, jetzt nur zweimal. Damals konnie man lich an brei Ädenden Kakas leiſten, dies Johr iſt er abſolut aufgegeben. Eine weitgehende „Vereinjachung“ in alten Nährſtoffen. Brot wurde im Juni 1914 abends zwanzigwal ge · geben, im Juni dieſes Jahres aber nur viermal. Selbſt der als nahrhafter Erſatz ſo ſehr empſohlene Zuckergenuß mußte ein⸗ geſchränkt werden. Der Berbrauch fiel in den Vergleichsmonaten von 18½ Pfund auf 8 Pfund.

Bel einer anderen Familie betrug beiſpielsweiſe der Milchverdrauch im Junt 1914 16 Liter Vollmilch und

Liter Buttermiſch. Im Juni 1915 aber nur 5 Liter bollmiich und 14 Liter Buttermilch. Und das bei zwei krwachſenen und jechs Kindern. Das jüngſte iſt acht Monate, ind die Mutter ſtillt. Das katholiſche Blatt ſchließt ſeine lusführungen mit den Worten:

Es kehlt an Fleiſch, Fett, Miich, es fehlt an dem, was auch zur Herſtellung einer ſchmackhaften und träftigen Mahlzeit gehört. Der Kochkunſt der Frau ſind Feſſeln angelegt. D as Kochen wird Verlegenheitskocherei. Die Mahlzeiten werden monoton und abſtumpfend. Der Körper leidet, ſelbſt wenn die von der Ernährungswiſſenſchaft neuerdings als aus reichend vorbezeichneten Rährſtoffe vorhanden wären. Die Familie lebt auf Koſten der Geſundheit... Und Toßz alle⸗ dem müſſen wir auf den Stoßſeufzer ſo mancher Leſer und delerinnen gefaßt ſein: „Hätten wir es nur ſo wie ieſe!“

Von der Lebenshaltung der Kriegerfrauen heißt es in! einem anderen Aufſatz, der ſich gegen die Verläſterer der Kriegerfrauen wendet:

Wie die Kriegerfrauen es fertig bringen, mit der Kriegs · unterſtützung auszukommen, das ißt ein Rätſel, das zu löſen Salomon mit all ſeiner Weisheit würde in Verlegenheit gebracht haben. Sie bringen es fertig, aber fragt mich nur nicht wie.

Aus der geſamten Zentrumspreſſe, ſoweit ſie für Arbeiter beſtimmt iſt, klingt es ähnlich.

Städtiſche Maßnahmen gegen die Teuerung

Es gibt Stadtverwaltungen, die ziemlich energiſche Schritte gegen die Teuerung und vor allem gegen die verdammens⸗ werte Preistreiberei zu unternehmen gewillt ſind. Zu dieſen Stadtverwaltungen gehört auch der Magiſtrat in Duisburg. Der dortige Oberbürgermeiſter hat der Preſſe die Beſchlüſſe der ſtädtiſchen Marktkommiſſion mitgeteilt, die unter Zuziehung und Zuſtimmung der Verireter des Krie Os⸗ ausſchuſſes für Konſumenten⸗Intereſſen neuerdings gefaßt wurden. Dieſe Beſchliüſſe lauten:

1. Die bedauernswert hohen Preiſe, welche zurzeit im Kleinhandel für Gemüſe gefordert werden, ſind ver⸗ anlaßt durch die auch unter Berückſichtigung der Kriegszeit ganz ungerechtfertigt überſpannten Forderungen der Ge⸗ müſe züchter. Ein beſondere⸗ Verſchulden des Handels, insbeſondere des hieſigen i nicht behauptet werden.

2. Da nach den von der Marktkommiſſion getroffenen eingehenden Feſtſtellungen die Stadt zurzeit kaum in der Lage ſein würde, vorteilhafter einzukaufen, ſoll vorläufig von der Einrichtung eines ſtädtiſchen Gemüſeverkaufes auf den hieſigen Märkten abgeſehen werden. Die Ein⸗

Sleinhander⸗ üAInn ia Kleinhandels, kann im allgemeiner richtung eines ſolchen Verkaufes bleibt jedoch vorbehalten,

falls die ungerechtfertigte Teuerung anhält und die Stad: in der Lage iſt, billiger anzudieten.

3. Es werden in den Stadtbezirken Verkaujsſtellen für die ſtädtiſchen Fleiſchdauerwaren eingerichtet, in welchen ouch andere Lebensmittel an Minderbemittelte abgegeben werden ſollen: möglichſt ſoll hiermit auch der Verkauf von Gemüſe und Obſt, namentlich für Einmachzwecke, verbunden werden.

4. Es ſoll eine Polizerverordnung erlaſſen werden. nach welcher an den Verkaufsſtellen des Kleinhandels und innn ganzen Marktverkehr (Groß⸗ und Kleinhandel) die Preiſe der wichtigſten, näher bezeichneten Lebensmitkel ungegeben werden müſſen.

5. Es wird ein energiſches, aber auch einheitliches Vorgehen auf Grund der Bundesratsverordnung gegen die Lebensmittelleuerung vom 23. Juli empfohlen. Nament⸗ lich joll auch eine Einigung dahin angeſtrebt werden, daß für den Regierungsbezirk oder die ganze Provinz die Preiſe für die wichtigſten Lebensmitiel feſtgeſetzt werden. Dieſe Höchſtpreisfeſtfetzung kann für Gemüſe, Obtt und Milch wirkſam nur bei den Gemüſe⸗ und Obſtzüchtern und bei den Landwirten erfolgen.

Das ſind Maßnahmen, die den ernſten Willen der ſtädtiſchen Verwaltung erkennen laſſen, für die Konſumenten erirägliche Zuſtände zu, ſchaffen, um die Preiſe in den Grenzen zu haͤlten, die den gegebenen Verhälmiſſen ent⸗ prechen. Und der uf die Mitardeit eines Kon⸗ ſumentenausſchuſſes zeigt ferner, daß die ſtädtiſche Ver⸗ waltung Wert barauf legt, nicht nur einſeitig von den „Sachverſtändigen“ aus den Kreiſen der Gewerbetreibenden üher den Stand der Dinge unterrichtet zu werden. RNur auf dilße Weiſe iſt es auch möglich, die wirlliche Stimmung in allen Kreiſen der Bevölkerung und deren Nöte kennen zu lernen, die, möglichſt roſig zu färben, im Intereſſe iener

Dunie legt. Sie ſich aus dem „frelen Splel der Kräſte“ Upe⸗ telle berſprechen. Das Margehen der ſtäbliſchen Dehärden in Dulxturt wird desdalb an vielen Orten den Wunſch nach Nachahmung erregen. K

Ser Magtſtrat von Magdeburg mwenbet ſich genen die Fieiſchyreistreibereien in folgender Erklärungz ů — ů

Die Prehe für Schlachtvleh Enti Möes Wonoten und im se⸗ jvnver E a l 25 U lenten Mochen eine Ber aesg trigende * Au. Unnusbiridi Eie Eas Maburch uui die Wrehe Ili Hleilchwaren unau i in Steiden behriften. Die Stulthtuntg der Beuslkerung öind Hier uch in brüngfüügender Weiſe Friedrdst & ii tret ah=: O.

x und v= it Koß alsr O 2 — wundern, baß weile Kreiſe, namentlich die wiriſchaſtlich lchwächeren unſerer Bürgerhaſt, dia nicht inehr Auſtende jind, die Mittel zur Beſchafſung der Lesdeneminei zu ſo dohen Mreiſen aulzubriagen, von Focer und UMamiilen erfüült finz. Wenn auch das Aufſteigen der Preiſe gegenüliber ben Borjahren durch Knappheit an Futter⸗ mincin uud fonſtigt durch den Krieg bedinnte Uinſtände bis Haß gpriwitten Arnde gerechtfestigt ericheinl. ſo iſt doct keſtueſteilt, daß urch ein eine Iwijchenbändirr un, teinet WMerwlsänſucht dle preiſe upangemeſfen in die Höpe geirieten werden. Falls dieſes Berfaßren ſerigeletzt wlrd. werden wir ohne jede Rückſicht van den Iwangsmittein der Belanntmochung gegen ütermäßlge Vreis⸗ ſteigerunnen serns 238. Jult 1915 8 amuch machen und die be ⸗ treffenden Nerfonen wegen Wucherns zur Veranwortung glehen. Norerit erwarten wir jedoch, daß es nur dieſes Hinweifen bedark, un die Beteiligten von dem leder Rücklicht auf Vaterland und Voit hohnincrchenden Borurhen abenbringen.

40 000 Pfund Fleiſch verdorben! Der Stadt-Anzeiger zur Kölniſchen Zeitung (Nr, 352)

peröfienilicht dieſe Anzeige:

Rindfieiſch, gelallen cu. 450%0 Zentner), zu techniſchen nder Kutterzwetken ver abzugeben. X. arbote n. § 17 an die Hauptag. Pantalronſtr. 2s

Iſt Sas nicht aufreizend? In einer Zeit ſchlimmſter

Fleiſchnappheit und ungeheurer Teuerung müſſen 4000 Zeniner

nerdorbenes Fleich verſchleudert werben. Leider handelt es

ſich nicht einnal um emen Einzeifall. In Köln ſind ſchon neulich derartige Mengen fanten Fleiſches in den Rhein ge⸗

worien worden. daß ſich die Schiffer bdeichwerten. Der Ober ⸗

dürgermeifter hat in einer oüemlichen Erklsrung beteuert, daß on den ſtädttichen Fleiſchvorräten nichts verdorben ſel.

Gemüſepreiſe in Hannvver In ter itädtichen Markeballe der Großſtadt Hannover

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Infanterie wird man in den Schützengräben und hinter den

Drehlverhauen und f ſucht haben. d.

Widerſtand geleiſtet und W lange. ſritten die deutſchen Truppen die Weichſel und beſetzten

Praga. Die i Lomza erſtürmt., und bedroht in gefẽ

nach Petersburg., die cine der ruſſiſchen Hauptrückzugsſtraßen

ihr Schickjal

vier Mann aa Bord halt. jchiiite. jog es jedoch d

Lines deutichen Anter

zu verbergen. Sie wur

WüSHiss Süsjeßi in gleiche? Weiis Dis Süüsrerzzugung unb Güter⸗ bcefeiliunig. Ahſo iuſich ihr An Disepiel auf Hendei und Se⸗ werde erſtrrckt, lege ich den Handelskammern und kaufmänniſchen Korporationen ans Herz, ſich in den Dienſt der Beneme 85 ſtellen, die init der Vekannimachung vexfolgt werden. In elnem Kriegs, in

eim das einmütige Zufamrhenwirken allex in der Nalſbn lebenden üte die Wyraustetzung des Erfolges iſt, muß auch im wirtſchaftlichen

Leßen die Müickſicht auf den eigrnen Vorteil zurülcktreten. Der Keieg Varſ unter köinen Umſffänden alei a. r angeſehen werden, aua welcher ber größzmöglicht Geminm Eeauspührlen ſft. Stemaßr iſt es Lalerländiſche Bllicht, belonders bei Gegenftänden des täglichen Heborfs, ſich m.: (GSewinnen zu begſägen, die neben angemeſſener

-AeEeetühresg Dee Astetsebrers and Leiner Mamille- Den Fortheſtand

des UHaternehmnens ſicherſtellen. Ich dege die Juverſicht, daß die Handelsverſreinmngen, ſopiel an ihnen liegt, Im Sinne der obigen An⸗ [hauungen auf die non ihnen vertretenen Kreile einwirken und dieſe

zu einem Verhalien bewegen werdep. Das in gleiche: Xd. u

irhen wie dem vatrrländilchen Intereſſe entſpricht und dung von Zwangs, und Straibeſtimmimzen der Betonntmochung vom 23. Inli entbehrlich mackt ů‚

Der Handelsminiſter wende“ ſich an den auten Willen

des Kaufmanneſtandes. Noch michtiger iſt, daß die neueſten Vorſchrikten der zultändinen Behörden ſtrena durchgeführt merden.

Krisgsnachrichten Der Zuſammenbruch der Weichſelfront

Die polniſche Hauptſtadt iſt jetzt jozuſagen als reife Frucht ſſungshewegung den deutſchen Armeen

Ls Narem und on der Bahnſtrecke

Nach den Niederlagen der großen Feldheere mußte Und nachdem

Ue an wertvollem Kriegsmaterial noch fort⸗

ie, auſ dem Trausport war, verließ das ich ſelbft in eiligem Rückzug,.

Nur „rufſiſche Nachhuten“ haben, wie der deutſche Heeresbericht

ſagt, den äußeren und inneren Fortsgürtel. „in zähem Wider⸗ ſtande“ verteidiat.

Wochen die Feſlung zu rüäumen begonnen hat, wird alſo die Die ruſſiltbe Armee, die vor etwa zmei

rts und der Imiſchenwerke, ſo weit

ſchwere und feſt eingebaute Kaltber nur m

2 ver⸗

fsgruben der Feidbefeſtigungen Vordringen der deutſchen Angreifer zum

ichmeren und zu verlangſamen. ů deren Weichſelufer haben die Ruſſen dann noch

beſchoſſen. Freillich nicht

Wenige Tagpe nach der Beſetzung Warſchaus über⸗

Stenmal zu

Büen Beemn a

im 7 Armeegruppe bhat r Weiſe die Bahn

rden oherierende

1 ige von den kleineren Feſtungen

ie Ruſſen in Polen angelegt haben, dürfte ſich in wenigen Tagen erfüllen.

en. die

Bravourſtück eines deutſchen Seemanns In Kurhaven wurde am 3. Auguſt das amerikaniſche Vollſchiff

Paßoef Balmahn durch den Untcroifizier eines deutſchen Unler⸗ heeboctes., das ihn nördlich von Scholtland ais Priſenbrſatzung an Bord geichict hat

mal ichlirl. nahm der

gach Archungelsk beitimmt wa⸗ Aüite. vurde aber durch den Unꝛerd

d der Unteroffizier ein⸗

ſchiffes, das mit Baumwolle

jotert Kurs nach der engliſchen ier alsbald gezwungen., wieder

kcnren. Nach dem Eislaujen in Kurhaven ſleilte ſich heraus, daß

ij bereits eine engliiche Prijenbejathuug von einem Ojjizier und

Als der deutiche Uuleroffizier ſich ein⸗

abejahung vor. ſich ange

leren Räume des Schifics aven dort aufgejunden.

hier

Die Deutſchen mansverierten die Nuſſen aus ihren Stellungen

e Mitarderter des „Morgenbladet“ in Warſchaus und Iwangorods:

f Iwangorod n zwiſchen lie

und Beion.

Die ruſſiſche Kraft gebrochen iben: rulſiſche Kraft un Warſchau ſiſt der

s rach Warſchau komui.

Nulland ſowohl als auch für die Nerbündeten iſt. Warſche iſt ein Brennpunkt von ſtrategiſcher Wichtigkeit und ferner ve Bedeutung als Handelsplatz und Induſtriezentrum. Es wä kindiſch, die Wichtigkeit all dieſer Dinge zu verkleinern oder b huripten zu wollen, daß unſer guter Verbündeker die Stadt ar ders als mit ſchwerem Herzen aufgab; Wir wagen es, Ru

land unſer tlefſtes Beileid zu dem deilweiligen Verluſt ausz üprechen und es untär Hinweis zu tröſten, daß ſowohl Preuße wie Oeſterreich ſchon eimnal früher Warſchau beſeſſen haben ur doch nicht im Veſitz geblieben find.

poüitiſche Rundſchau Sausſuchungen und Feiinahnten

In Elberfeld⸗Barmen ſanden am Donnerste an verſchiedenen Stellen Hausſuchungen ſtatt, u. a. dem Vureau des Sozialdemokratiſchen Vereins und der. R daktion der „Freien Preſſe“, Es folgte die Feſtnahme einig Vorſtandsmitglieder, der Genoſfin Hille, der Genoſſi Reichstagsabueordneter Haberland, Sauerbrey u Hoffmann. Nach längeren und wiederholten Verhör— und Gegenüberſtellungen wurden die auf dem Polizeiamt Elberſeld Feſtgehaltenen wieder entlaſſen. Die Verhöre werd

auch mit onderen Genoſſen fortgeletzt.

Es handelt ſich nach dem „Vorwärts“ um folgende; Im Kreiſe Elberfeld⸗Barmen iſt den Funktionären der Part vertraulich einiges Informationsmateric

übergeben worden, wie das Memorandum der Bezirksleitm Niederrhein, der Artikel „Das Gebot der Stunde“ ur anderes, auch aus bürgerlichen Kreiſen Stammendes. Einit Genoſſen führten darüber in einer Wirtſchaft eine Diskuſſio welcher ein Offizier in Zivil zuhörte. Auf dieſem Wege beka die Polizei Kenntnis davon.

Verhaftung in Dresden. Am Sonnabend wurde nachdem ſchon zweimal ergebnislos gehausſucht wurde- Genoſſ'e Wolf, Redakteur der Volksgefundheit, in Unte ſuchungshoft genommen. Um welche Sache es ſich dab hundell, iſt nicht bekͤnnt. Wolf der ſeit über 30 Jahre a Vorträgender und Agitator im Plauenſchen Grunde tätig un ſehr beliebt iſt, ſteht auf Seiten der Minderh Seine beide Söhne verteidigen das Vaterland.

Ein Landesverräter. Der Mitinhaber der angeſehene Speditionsfirma Meyer und Schauenberg in Mülhauſen u⸗ Elſaß, Alfred Meyer, wurde am 3. Auguſt nach zwe tägiger Verhandlung wegen Kriegsverrats zu lebenslängliche Juchihaus und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechie verurieil

Danziger Nachrichten Magiſtrat, tue deine Pflicht!

Die Preiſe der Lebensmitiel haben eine Höhe erreich

daß es den Arbeitervätern unmöglich wird, Weib und Kin ſatt zu machen. Wenn ein Pfund amerikaniſches Schma 1,60 Mark, ein Pfund Butter 2,00 Mark und darübe

koſtet, wenn man für ein Pfund Fleiſch oder Wurſt 1,50 bis 2,0 Mark zahlen muß, dann iſt es eben zur Unmöglichkeit ge

worden, mit 20 oder 30 Mark wöchentlich eine Familie 3 unterhalten und dabei den Verpflich Staat, G meinde und ſonſtige Gläubiger nachzukommen. Das iſt klar, daß dieſe Dinge auch den Behörden, vor allen de

ädtiſchen, einleuchten ſollten. Immer und imme

mieder haben wir auf die Notwendigkeit hingewieſen, da

die Stadt Danzig für die arme Bevölkerung eine durck greifende Nahrungsmittelfürſorge in die Wege leiten müſſe

faſt alle andern Großſtädte tun. Immer wiede

farderten wir, die Stadt möge größere Mengen Lebensmitte zim Selbſtkoſtenpreiſe an die Bevölkerung abgeben. U Mahnungen verhallten erfolglos. Was von der Stadt bishe getäan wurde, waren nichts als Pälliativmittelchen. Wen nach Monaten unerhörter Fleiſchteuerung die Stadt noc

30

ngen ge—⸗ ngen gegen

mie D.

immer Ur Pökelfleiſch fäſfſerweiſe zum Verkauf ar

bietet, ſo beweift das, wie wenig Einſicht für die Bedürfnift der Arbeiter in unlerem Rathauſe wohnt. O gewiß, die Stad verkauft ja auch pfundweiſe Poökelfleiſch. Abder wo

In der ſtädtiſchen Markthalle auf dem Dominikanerplah

Von Heubude, von Neufahrwaſſer, von St. Albrecht, vo

Langiuhr haben die Arbeiter eine Meile bis dahir Zwei Meilen Weges ſoll alſo eine Arbeiterfrau anwenden

um dann die „Vergünßtigung“ zu erlangen, für 1.50 V

ein Pfund Fleiſch kaufen zu dürfen. Vor Monaten regte

wir an, in den Vororten Verkaufsſtellen zu errichten. Abe nicht einmal das macht die Stadt. Es iſt ſchwer, di

Bitterkeit zu unterdrücken, die ſich unſerer Seele bemächtig

wenn wir Tag um Tag ſehen, wie ſehr der Magiſtrat un ie Stadtverordneten von Danzig der arbeitenden Bevölkerun orte ſtatt werktätiger Hilfe bieten. Aber jed 'at trägt ihre Früchte. Auch dem Magiſtrat von Danzi

wird einſt das Urteil des Volkes, das Urteil der Geſchicht geiprochen werden. S80 können die Dinge nicht mehr weite gehen. Noch einmal erſuchen wir den Magiſttrat, un geſäumt die Abgabe ſtädtiſcher Lebens zum Selbß

tenpreis zu veranlaſſen.

Die Chriſtlichen Gewerkſchaftler zur Lebensmittelteuerung

Der Danziger Zeitung entnehmen wir jolgende

Zuſchrift aus den Kreiſen der Chriſtlichen Arbeiterbewegun Die Preiſe der Lebensmittel und onderen Be—

haben in Danzig und den eingemeindeten Orten eim

roſ

18

Ates baufälliges Haus.

keit.

dieſes alte Häuschen vor einem ſteht.

6. Sahrgang Nr. 27

Die polen und ihr Schicſal 5 10 Hehe Razgrod, 3. Auguſt 1915. e parloſſene, gehetzte arme polniſche Volk macht nun ichwere Zeiten burch. Die große Maſſe des relicbs-naltonnil ſtijch gegängelten Polen, die vertrauensvoll auf dos Wiet erwachen und ein neues, ů

Polenreiches warte te, ſah ſich mit dem Anbruch des gewaltie Weligeſchehens rat⸗ und hilflos den lich berſhhnsenben Greig. nilſen Sicsers, bie be Was Un⸗ Wohin ſich wenden? Der waren Fragen, die den einzelnen erfaßten, die jedoch als Aus⸗ druck eines nalionalen Gefühls Lein einheitiches Woilen wur löſten. Je nach den entſcheidenden Intereſſen drängte es bald nach Rußland bald nach den Zentralmächten. Die herrſchende Schicht, die Großgrundbeſitzer, Fabrikanten uſw. ſind mit ihren Intereſſen ſo ſtark in Väterchens Reich verankert, daß ihnen die großpolniſche Agitation ledir“ y das Mittel dazu iſt, das im⸗ wiſſende polniſche Volk in gläubiger unterwürfiger Erwartung auf ſpätere Befreiung und das Hereinbrechen einer Klanz gi auf ſp ůũ 9 Verrinbrechen einer glanzvollen Zukunft zu erhalten. Das neue Polenreich iſt ihnen kein poli- tiſches Ziel, ſondern nur eine Fata Morgana, mit der ſie das Polk bezaubern wollen. Andere Intereſſentreiſe hofften wohl in einem neuen Polen ſchneller und beſſer zu Macht, Anſehen und Reichtum zu gelangen; aber man war im Zweifel, ob man ſich dabei auf die Seite Rußlands oder Deutſchlands als Helfer bei der Neugeburt, für welche die Stunde zu ſchlagen ſchien.

werfen ſollte. Deutſchland verſprach mit ſeiner glänzenden Organiſation, mit ſeinem vorwärtsſtrebenden ! rang zu in⸗

duſtrieller Entwicklung, mit ſeiner Kapitalkraft, ſeiner ſieghaften Technit und ſeinem großzügigen Verkehrswefen die Erfüllung aller kapitaliſtiſchen Hoffnungen. Nur ein Bedenken drückte ſchwer und entſcheidend auf die andere Wagſchale: als Freund Deutſchlands fürchtete man das ruſſiſche Hinterland als Abſatz⸗ markt zu verlieren, den Deuiſchland der polniſchen Induſtrie und dem Großgrundbeſitz nicht anderwärts erſchließen werde. Andere Gutsbeſitzer glaubten wieder, ihre Intereſſen würden am beſten durch einen Anſchluß on Oeſterreich gewahrt, wo ſie nach ihrer Meinung durch paralamentariſchen Einfluß die Geſtaltung ihres Geſchicke⸗ vorteilhaft lenken könnten. So ſtrebendieverſchiedenen Jntereſſenmitihren Wünſchen durch und gegeneinander. Zudem wollte man in weiſer Vorſicht erſt die Stunde der Ent⸗ ſcheidung abwarten, um den Anſchluß an den zweifelsfrei Stäürkeren nicht zu verpaſſen. Dabei verpaßte man jeden An⸗ ichluß. Hinzu kam, daß die ſich überſtürzenden Ereigniſſe die waffenfähigen Polen größtenteils in die Gewalt der gegne⸗ riſchen Mächte brachten, ehe die politiſchen Führer des Polen⸗ tums zu einer die Situation klärenden und beherrſchenden Stel⸗ lungnahme kommen konnten. Hüben und drüben ſtanden Polen im Waffenrock a Feinde“ gegenüber, nom Schickſal ge⸗ zwungen ſich gegenſeitig zu morden. Damit war die Rolle Polens ſo gut wie entſchieden. Pas Polentum als entſcheidender Faktor bei der Noeugeſtaltung ausgeſchaltet. Daß es ſich als ſo vollſtändig einflußlos erweifen würde, hatte man jedoch nicht erwartet. Die verſchiedenen Proklamationen an die Polen laſſen jedenfalls darauf ſchließen, daß ihnen die maß⸗ gebenden Kreiſe einen ſtärkeren Nationalwillen, eine größere Aktivität und Stoßkraft zutrauen, als ſie unter den obwaltenden Umſtänden zu entwickeln vermochten. In Apathie war⸗ teinundas Polentumtau ndigung des

De Kreislauf der Weltgeſchichte kriede bringt Reichtum, Reichtum macht Ubermut, ldermut bringt Krieg, Krieg mächt Hrmut, Hrmut macht Demut, Demut macht Friede.

Spruch im Berliner Rathaus.

Beim Vorſſchuſter Zwiſchen einem Wirrwarr von Schützengräben ſtehr ein

Eine Granate iſt in den Dachgiebel ge⸗ lahren und hat armſeliges Gerümpel, das nutzlos ſeit Jahr⸗

fdie Bee

zehnten dort lag. aufgeftöbert, herumgeworfen und zerſtört. Das Haus ſteht hinter einem hohen Sandwall; ſonſt wäre es längſt von den Granaten gefreſſen worden, wie alle andern

Häuſer, die zertrümmert in Form wüſter Steinllumpen, ſinnlos umhergeſtreut den Erdboden bedecken. So aber, weil der Sand⸗ berg ſich zwiſchen das Haus und ſeine Feinde ſtellte, finden es

die Granaten ſehr ſchwer. Sie glauben wohl auch, daß es wie alle ſeine Brüder längſt zujammengeſchoſſen, als Wohnftätte unbrauchbar geworden iſt.

Der Weg führt bergauf und bergab, immer durch gelbe Sandgruben, eng und endlos; nichts als Sand und blauen Himmel ſieht man. Wie durch eine hohe ſchmale, gelbe Rieſen⸗ kiſte wandert man eingeengi hinter dem Führer. Das Gehirn wird käge und das Auge ſtumpf in dieſer erdfarbenen Eintö

Man vergißt faſt, daß man ein Menſch iſt. Wie ein

biſcher Hund in der Tretmühle läuft, ſo läuft man apathiſch, gedankenlos, bis, wie aus dem Sand herausgeſtampft, plötzlich

Da betrachtet man es ſiebevoll gleich einem Verdurſtenden, der ſich mit letzter Kraft bis zum Waſſer ſchleppt. Das Häuschen ſcheint nun nicht mehr alt. Man ſieht die dürftigen wilden W an dem Haus emporklettern, die weißen Tüllgardinen. die die Fenſter zleren, und man fühlt das Trauliche, das in dem Häuschen wohnt, fühlt, daß auch hinter dieſen alcen Wänden Liebe hauſft, dle Menſchen zuſammenband, aber, als müſſe es hier ſanfter und ſtiller zugehen, als lebien hier Menſchen mit weicheren

rzen, mit geklärten Seelen.

Mein Begleiter reißt mich aus meinen Betrachtungen. „So, nun ſind wir am Ziel, Sie wollten doch gern unſern Dorj⸗

Krieges: es iſt dabei politiſch wunſchlos. Wie ſich nachher die Landkarte geſtaltet, iſt ihm gleichgültig, wenn mir der ſchreckliche Krieg bald zu Ende wäre. Er raubt ihm ſeine Söhne, verwüſtet ſein Land, jagt es ſelber von Haus und Hof, von ſeiner Exiſtenzquelle, treibt die armen Menſchen um⸗ her, ohne daß ſie einen Anter der Hoffnung auswerfen könn ⸗ ten. Mag ihre Exiſtenz noch ſo kümmerlich, noch ſo traurig geweſen ſein, ſie klammern ſich doch daran. Sie war ihnen doch ein feſter Punkt, den ſie jeßzt umſo mehr ſchätzen, je hilf⸗ loſer ſie ſich fühlen in dem Meer der Ungewißheit, in dem ſie nun umhergeworſen werden.

Geſtern ſah ich vor der Kirche in Augſtowo etwa 150 pol⸗ niſche Frauen, Männer und Kinder. Mütter trugen ihre Züng⸗ ften auf dem Arm. Man quälte ſich mit Packen und Kiſten herum. Viele weinten. einige jammerten laut. Es waren Flüchtlinge und Leute, die man aus der Feuerlinie nach hier gebracht hat. Nun follten ſie weiter mandern, um bei Ernte⸗ arbeiten beſchäftigt zu werden. Die Leute aber, die ſo viel von Srylanegen E neiden u 3r atten. Br: 2 Critßiehen, Ohren abſchneiden ufw. gehört hatten, fürchteten, Schlimmes und Vöſes ſtände ihnen bevor. Die meiſten hatten ſich der „drohenden“ Gefahr durch die Flucht enzogen. Ueber 2000 waren während der voraufgegangenen Nacht verſchwun⸗ den. — Das Leid der Polen iſt unermeßlich!

Düwell. Kriegsberi hterſtatter.

Selbſthilfe der Hausfrauen Trotz der öffentlichen Kritik, der die unberechtigte Preis⸗

ſteigerung der LVeßensmittel andauernd ausgeſetzt wird, will dieſes Thema kein Ende nehmen. Die Lebensmittelpreiſe gehen jebenfalls nirgends zurück, im Gegenteil: ſie ſteigen noch mehr. Auf den Wochenmürkten wandern die Hausfrauen vergeblich von Stand zu Stand: es gelingt ihnen nicht. Waren zu einem angemeſſenen Preis zu bekommen, ſo ſehr ſie auch verſuchen, durch Handeln etwas abzuknapſen. Aeußert einmal eine Haus⸗ frau ihren Unwillen, ſo bekommt ſie nicht ſelten Grobheiten zu hören. Bedenkt man nun, daß der Geduldsfaden der Käife⸗ rinnen bis zum Zerreißen geſpannt iſt, ſo wird es jedem er⸗ klärlich vorkommen, wenn an einzelnen Orten Ausſchreitungen gegen Händler und Produzenten unternommen werden. Dafür einige neuerliche Beiſpiele!

Aus Königshütte (Oberſchleſien) wird berichtet, daß ouf dem Wochenmarkt am letzien Mittwoch die Hausfrauen feſtſtellen konnten, daß für ein Viertel Kartoffeln 1,60 Mark verlangt wurde, während tags vorher in Beut hen dasſelbe Quantum für 1,20 Mark zu erwerben war. Darüber machte ſich die Entrüſtung gleichſam exploſionsartig Luft. Schimpf⸗ worte und Drohungen auf der einen Seite, höhniſche Erwide⸗ rungen auf der anderen Seite waren zunächſt die Einleitung zu der beginnenden Schlacht. Binnen wenigen Augenblicken ging man zur wirklichen Aktion über. Maulſchellen klatſchten den Überraſchten Verkäufern und Verkäuferinnen rechts und links um die Ohren, daß es nur eine Art hatte. „Feind“ ſich in eine „geſicherte Poſition“ hoch auf dem Kar⸗ ioffelwagen zurückzog, waren im Nu die Wagenbretter rechts und links herausgezogen, ſo daß polternd und kollernd der Strom der nahrhaften Knollen ſich über die während unter dem Bäuerin gleichf

Umgebung ergoß, dahinſchwindenden Kartoffelvorrat die

i kung zu v

Als der

Sonnabend den 14. Auguſt 1915

Mertwürdigerweiſe ſchien der ſo plötzlich entfeſſelte Kartoffel⸗ ſtros unmittelbar im Erdboden zu verſchwinden. Denn als Polizelbeamte ſchließlich mit vieler Mühe den Frieden wieder herßeſtellt hatten, waren die unſchuldigen Objette der Kartoffel⸗ ſchlacht ſpurlos verſchwunden. Sie ſchienen zu einem erheblich billigeren Preiſe als zurerſt an den Munn, oder beſſer an die Frau gehracht worden zu ſein.

Auf dem Markt in Mann Bauersfrau VBlumenkohl zu 30 Pf. dos Kahl 20 14 Pf. das Stück und Bohnen zu 50 Pf. das Pfund feil⸗ gehalten Eine arme Frau mit einem kleinen Kinde auf dem Arm und zwei größeren an der Hand erklärte der Bauers⸗ frau, daß ſie zu dieſen teuren Preiſen nichts kaufen könne. Mit breitem Lachen ertlärte dieſe darauf, dann müſſe eben die Frau „Dreck freſſen“! Eine dabei ſtehende Köchin war aber reſolut genug, ſofort einen Schutzman zu holen, der die Bauers⸗ frau abführte, während ein anderer Schutzmann den Stand der Bauersfrau übernahm und die Ware zu mößigem Preiſe verkaufte. So ſollte es allen ergehen, die die Käufer überfordern.

In Fürth (Bayern) iſt es ſchon wiederholt zu Kra⸗ wallen wegen des Kartoffelwuchers gekommen. Auch in ber letzen Woche gab es wieder Spektakel. Auf Vorhalt wegen des hohen Preiſes erklärte eine Verkäuferin, daß ſie ihre Kartoffeln lieber in den Kanal ſchütten als billiger abgeben werde. Darüber war das Publikum derart empört, daß die Körbe umgeworfen und die Kartoffeln aus⸗ geſchüttet wurden. Eine gewaͤltige Menſchenmenge ſammelte ſich an, die ſchreiend und ſchimpfend gegen die Aeußerung der Verkäuferin proteſtierte. Erſt einem Schutzmann gelang es, Ordnung zu ſchaffen,

Beſonders gewalſam gingen die Hausfrauen in Schweinfurt vor. Dort wurden ſie derart von den Butter⸗ und Eierhändlern übervorteilt, daß ſie kurzerhand einen ver⸗ nichtenden Angriff auf die Markteörbe machten. Es entwickelte ſich eine richtige kleine Schlacht. Man bewarf die Verkäufer mit den Eiern, und große Klumpen Butter flogen wie Geſchoſſe durch die Luft. Erſt als die Polizei mit eiſerner Hand eingriff,

ů Große Mengen

21

gelang es, die Ruhe wieder herzuſtellen. Butter und viele Hunderte von Eiern bedeckten das Kampffeld, ein Anblick, der allerdings kaum geeignet war, die blindwütige Vernichtung unſerer wertvollften Nahrungs⸗ mittel als den ten Weg zur Ausrottung des Marktwuchers erſcheinen zu laſi 0 s den Hausfrauen aber zugemuted worden ſein, ehe ſie ſo weit getrieben wurden!

Zwei weitere Fälle haben ſich in Thüringen zugetragen. Darüber wird in der bürgerlichen Preſſe berichtet: In Erfurt kam es jüngſt auf dem Markte zu einem großen Skandal zwiſchen Käufern und Händlern, der faſt in Tätlichkeiten aus⸗ geartet wäre, wenn nicht die Hand der Obrigkeit rechtzeitig eingegriffen hätte. Die Erfurter ſind ſehr ſchlecht auf ihre „Höken“ zu ſprechen, was auch nicht wundernimmt, wenn man erfährt, daß die Hausfrauen, die angeſichts der ganz unver⸗ hältnismäßig hohen Preife nicht kaufen wollten, gelegentlich Liebenswürdigkeiten einſtecken mußten wie: „Ihr ſollk nur froh ſein, daß ihr überhuupt was zu freſſen kriegtt“ Ein nicht alltägliches Bild konnte man vor kurzem auch auf dem Wochen⸗ murkte zu Gera beobachten. Dort forderte eine ſich beſonders anmaßend gebärdende Bäuerin von einem Herrn einen offen⸗

baren Wucherpreis für ein Stückchen Ouarkkäſe. Der Köufer —————— ſchuſter kennen lernen.“ Vor dem Hauſe ſtehen eine Anzahl

Soldaten, die lachen und ſcherzen mit einer dicken, behäbigen Frau im blauen Kattunrock. Sie werden ruhig, als wir uns nähern, und verſchwinden im nächſten Laufgraben. Durch einen dunklen Hausflur treten wir in die Schuſterſtube. Ein alter Graubärtiger mit zermürbten Zügen aber fonderbar hellen Augen erhebt ſich von ſeinem niedrigen Schemel und ſchüttelt uns die Hand. Soldatenſtiefel in allen Größen liegen herum oder hängen an den Wänden. Dazwiſchen einige bunte Anſichtskarten mit franzöſiſchen Landſchaften. Mitten drin ein großes Bild unſres Kaiſers aus einer illuſtrierten Zeitſchrift. Tratz des Schuhlabyrinths ſieht man keine Unſauberkeit.

Der Alte begrüßt uns in einem tadelloſen Deutſch. In jungen Jahren hat er die Welt durchftreift und lange Zeit in Deuiſchland gearbeitet. Da lernte er unfre Sprache, die aus reinem Munde kam, rein, ohne Akzent. Er bittet uns in das Stübchen nebenan einzutreten. Ein blaugetünchter Raum mit einem Teppich am Boden, alten Porzellantellern an den Wän⸗ den beim Kamin und einigen alten Kupferſtichen, wertvolle Stücke, die noch aus der Zeit ſeines Großvaters herrühren. Wir ſetzen uns auf alte, niedliche Nohrſfeſſel.

„Warum ſind Sie trotz der täglichen Gefahr in der Sie jich befinden, hier gel I Tag, den Sie hier ver⸗ bringen. kann Ihnen dds koſten“ fragte ich. Der alte Schuſter hat die Hände übers Knie gefaltet. Kopfſchüttelnd ermiderte er „Ich gehe nicht hier weg, ich will mit meinem Haus zuſammen ſterben. Ich habe mir in den langen Jahren das bißchen Geld, das ich zum Ankauf brauchte. zufammen⸗ ſparen müſſen. Mein Großvater wohnte hier und mein Vater wohnte hier. Dem ging es nicht gut. Krankheit und Unglück verfolgten ihn; da mußie er das Häuschen verkaufen. Ich war ſein Aelteſter, und ſolange er lebte, immer wieder legte er es mir ans Herz: „Erwird das Häuschen wieder!“ Ich ſparie Jahr und Tag, jeden Pfennig knappſte ich mir ab, bis ich das Kapital zufammen hatte. Ich war ſchon vierzig Jahre darüber geworden. Endlich konnte ich das Haus in Beſitz nehmen. Di Schufterei warf ſo viel ab, daß ich leicht die wenigen Zi die ich zahlen mußte. decken konnte. Da kam der Krieg. Das Dorf wurde leer, die Menſchen verſchwanden nach allen Hir melsrichtungen. Wohl kehrten viele im September wieder zu⸗ rück, aber als Ihre Soldaten das Dorf von neuem beſetzten, und als meine Landsleute, die Franzoſen, es wieder zu nehmen verſuchten, da flohen ſie alle; nur ich blieb. Dann kamen die Granaten und riſſen Haus für Haus nieder. Tag für Tag ſchlugen ſie ein und zerſtörten alles, was ſtand, bis das ganze

Dorf ein roeſiger Trümmerhaufen war. Ich bin eigennützig

„Heimat“ Leben und Tod bedeutet.

genug geweſen, um jede Nacht unſern Herrgott zu bitten, daß er mein Häuschen verſchonen möpe. Monatelang fanden die Granaten den Weg nicht zu mir. Vor einigen Tegen wurde auch dieſe Hoffnung zunichte. Die erſte — Sie werden ja das Lach im Dachgiebel geſehen haben — ſitt ſchon drin. Wer weiß⸗ wie lange es noch dauert, bis andre folgen.“ Er krampfte die Fäuſte, wandte den Kopf und ſtarrte durchs Fenſter,

»Und nun ſind Sie der Freund unſrer Soldaren ge⸗ worden?“

„Was ſollte ich tun? Ich habe Ihnen geſagt, daß ich nicht wanke und weiche, bis das Haus über mir zuſammenfällt. Ihre Soldaten brachten mir Arbeit, viel Arbeit ſogar. So viel, daß ich es gar nicht ſchaffen kann. Sie bezahlen mir gut, bringen mir Eſſen und Brot und ſorgen für mich in rührendſter Weiſe. Sie bringen mir ihre Zeitungen, und wäre der unglückſelige Krieg nicht, der uns hier alle ſtündlich unmdroht, ich könnte meinen, das Glück, das große Glück wäre über mich gekommen und ſchenke mir mit übervollen Händen, was ich bisher vergeb⸗ lich erſtrebt habe. Doch warum erzähle ich Ihnen das alles. So gut wie mir geht es unter den heutigen Verhältniſſen ſicher⸗ lich wenigen. Na, und was die Zukunft bringen wird, muß man eben abwarten.“

Er ſtand auf und ging hinaus. Als er hereinkam, hatte er eine Gitarre in den Händen. Er jetzte ſich, ſchlug ein Vein über das andre, und ſeine alten zerſtochenen, zernarbien und verknöcherten Finger griffen ſchnell und behende über das Inſtrument. Es glitt darüder hin, wie wenn eine Mutter das Seidenhaar ihres Kindes ſtreichelt. Dann ſang er, zart, mil einer Stimme, die ſich dem Raum anſchmiegte. Er jang zuerſt ein normanniſches Fiſcherlied. Dann folgte ein Lied vom fröhlichen Schuſter, wobei er prachtnoll das Schlagen des Ham⸗ mers auf den Stiefel nachahmte. Und nun jüllte ſeltſamer Glanz das Zimmer. Von den Lippen des alten Franzoſen kam ein deutſches Lied. Heimatgeruch ſtieg in uns auf, und Sehnſucht ging durch unſre Herzen nach deutſchen Bergen und heimatlichen Wäldern. So ſang nur einer, dem das Heimatgefühl bis in die kleinſte Ecke ſoines Herzens gedrungen war, dem das Wort

Das war nitht der alte Schuſter mehr, der da ſaß. Das war ein alter Barde, der in die Saiten griff, um ſeines Volkes Taten zu beſingen, der mit ſeinem Sang die Liebe des Volkes zur Heimat ſeſſelte, ein hoher Prie⸗ ſter des Liedes, das Ungläubige gläubig macht und Glaubende in Wonne erſchauern ließ.

„So ſang mir noch keiner das Lied meiner Heimat, wie du, Aiter!“

estzbs keine Miene. bezablie wortles ben ver unh lirßh ſich den Käſe geben, um ihn im nücchſte — der Berkäuferin luns bolde ſchmirren. Der Morgang erretzte eine gewallige Heiterkeit.

An origineller und zugleich zweckmäßiger Weiſe haben jich dir Hausfrauen von brilch-Ofrau geholfen. Die „Votemia“ herichtet barüß Auſ dem letzten Wochenmarkt in Möhriſch⸗ftrau gab es für die Markileuie einr nicht geringe

ederrolchung. Die Semsfraüuen hatten, um dem unerhörten

Trriten der Marklleutr 3i Eegeg; den Merkauf der von

der Stodipemeinde nulgekauklen Gemüſe übernommien und lich als Nerkälifrrinnen ichun früh in die Verkaufftände der Ge⸗

zuslnd⸗ deänsbert, ntt, Die MArhumaren feilzubieien. Die Buali⸗

käl der Maren war porpüglich, die Preiſe waren dis zu

3% Progenhunlebriger als jene, welche die Marktleute

bertußigten, da die Memeinde dir Gemüle zum Seldbſtkoſten⸗

peris obaibt. Verſuchoweiſe wartn fünk Kuhren Gemüſe und

Karicijein den Hauskrutten zum Geirhmien zur Verfügunn

aeſtellt werden. Der ganze Morrat wor lis 9 Uhr normiltags

kis auf einen kleinen Reſt Peterßlie musverkauft. Dieles Ein⸗

grelſen der Hausrtauen hatte zur Folge. daß alsbald ein Preis-

ilurj auf dem gaajen Semüitemarkt eintral und um & Ubr

vormittag“ ichon viele Marktleute dic, ſtädtiſchen Preiſe

uniervoten, um nicht mit dem (Gemüſe wieder heim⸗

jabren müſſen. letzte

DD

ausfränen don

Ralt zriat wahl am beſten den richtinen

x beit des Holsabichneidertums auf den

Märkten zu fteuern üt es muß überall und in allen ſolchen

Rahen ein Leltemußnes Eingreiſen der Gemeinde⸗ oder Staats⸗ behürden (rfolgen und zmar rechlzeltüg, ebe es zu Aus⸗ brüchen der Nolksmut kommt.

Sechs Mark für eine Mandel Flundern. In der „Königsberger Volkszeitung“ lrien wir:

der Krieg dauert. deſto größer wert Ot möglichft hohe Gewinne zu erzielen.

Beifpiel flir geraucherten Flundern wahre

Wucherpreiſe gürter Markt follte geſtern

abend ein kleiner ger der 350 Pjennige loſten, et⸗

ßere wurden für 40 Riennige

Ze langer Krelſe. die belt

So werden zum

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der neuuen Rundes⸗

8 Sefängnnis bis zu einem Jahr und Geidſtrafe bis zu ꝛchntauſend f dieſer

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ien beitrait, wor

ſch lafende Belgrad

8 Antlits zu]

Es fann allo gegen den Wucher auf den Märkten unwer⸗ Müglich und wirkfam eingeſchritten werden. Hoffen wir, baß in Känigsberg die Bundesratsverordnung im weltgehendſten Maße zur Anwendung gelangt. ZInallen Konſumenten⸗ kreiſen iſt die Empörung groß⸗

Was oſtpreubiſche Verſchleypte ſchreiben Dr. Gaigelat keilt im „Lokal⸗Aitzeiger“ mit, daß ihm

eimo 50 Brieſe und Jarten oltpreußiſcher Verſchieppter vor⸗

Uetzen. Er ſchreibt unier anderem:

Wie gehters unmſeren Gefangenen in der Verbannuntz?

Dice meiſten ſchrrübern. 8. ihnen ganz gut und ſie feien

glemlich gelund. Faſt alle verlangen Geid, mauche erklären,

(deid erhalle baben. Ein Mädchen ſchreibt, ſie hätte vier

Rubel erhalten, aber die Eltern hätten doch ſicherlich mehr

geſchickt Eine andere bittet um Geld, da ſie groſſen

Hunger habe. Den letzteren Naſfus hat die rufſſiſche

Zenſur nalurlth kraftig ausgeſtrichen. Eine Frau ſchreibt auz dem Gouvernement Samara vom ‚1b. März: „Es geht ſo

ziemlich gut. Wir bekommen nur 6 Kopeken den Tag. Damit können wir ja leider nicht durchkommen, wenn

dicie Leutt un⸗ t en. Wir haben ein ſehr

gutes Quartier, jchen das dritte bei einem Händler. Da be⸗

kommen wir Tec eingelalzene Filche. Kartoffeln (ſelten), Suppe

und Brot manchmal umſonſt. meiſt ſo eine Art Graunenſuppe mit Fleiſch. Graupe und Rleiſch ſind die billigſten Lebensmittel. Erſteres koſtet 8, und letzterer, Rindfleiſch 12—14, Schweinefteiſch 18—20 Pfennig für das Pfiund nach deutichem Geld. Dagegen iſt Brot das teuerſte. Auch durch Handarbeit verdienen wir uns etwas.

Wenn es uns auch nicht ſchlecht geht. ſo möchten wir doch nichts lieber, als nach Hauſe. Wir haben große Sehnſucht nach

2

Ein Mäbdchen ſchreibt aus Beſſuluk: „Ich lebe hier wie uerlaſſener Vogel odne Eltern. In

Wir müſſen uns alles zuſam⸗ menbesteln: Brot. Kartoffeln. alles. Uns iſt es aber er⸗ laubt, auch weit zu gehen. Sonſt bin ich auch noch immer

geiund und munter. Ich wurde am 8. Dezember von W. weggenemmen: 11 Tage ſind wir mit der Eiſenbahn befördert

und 14 Tage mit Sälüiten gefäahren. Kalt war es ganz ge⸗ horig, aber der liebe Gott hat uns alle beſchützt. — Es ſind bier ſehr viele Kinder geſtarben. Fünf Monate

gingen ichon hin. daß ich von Hauſe fort bin. Das Herz könnte zeripringen. wenn man an alles zurückdentt. Man muß ſich

r nukrieden geben. wenn auch das Herz immer nach der mat fieht.“

Eine Frau aus Simbirſk berichtet: „Uns geht es hier nicht ſchlecht. Wir bekommen hier Feinbrot zu eſſen und

zweimal in ſch. Das Eſſen kochen wir uns

ſelber. Liegen müſſen wir auf Pritſchen, aber

eine Frau hat mir ein Unterbert und ein Kiſſen geborgt und zudecken tue ich mich mit meinen Sachen.“

Noch weniger erfreulich klingt die Botſchaft einer Litaue⸗ rin vom Memelſtrom, die aus dem Bezirk Jefimas im Gou⸗

vernement Samara am 29. Juni ſchreibt: „Es wird

bier immer ſchlechter. Die Leute können uns nicht mehr leiden. Geld bekommen wir überdaupt nicht, zu eſſen

b' imal den Tag. ſen iſt auch nicht von

Weiß der liebe Gött, wird der Krieg noch lange und bang.“ In einem andern Briefe

S Kopeken auf den Tag: das reicht — Eine Frau erklärt, ſie müſſe

ein Quartier ſind 17 Perſonen.

Woche 7561

Mittag kochen wir uns ſelbſt.!

kogar das Waſfer vezahlen und würde Got

danken, wenn ſie zum Abendeſſen nur eine halbe rohe Rübe

hätte. Auf den Dörfern ſind die Verſchleppten je zwei oder

drel Mann bel Bauern einquartiert. In manchen Häuſern

ſind Maſſenquartiere für die Verſchleppten eingerichtet. So

wohnen in einem Hauſe in Simbioß 89 Gefangene: an

einer anderen Stelle kocht eine Frau für 47 Deutſche.

So erſcheint nach den vorliegenden Briefen das Schickſal

unſerer Volksgenoiſen in der Geſangenſchaft einigermaßen

erträßlich. Es lragt ſich mir. wie viele Brlefe, die das

Schickſal der Unſrigen in ſchlimmern, aber wahren Farben

jchilderten, von der Zenfur unterdrückt ſind. Ein

ruſlich⸗U˙itauiſcher Augenzeuge ſchildert das Geſchick der Ver⸗

ſchleppten ſolgendermaßen: „Ith halte Gelegenheit, die Verſchleppten aus Preußisch·

Lltauen zu ſehen. O ihr Sstter! Wo bleibt da die Zivi⸗

lifation des 20. Jahrhunderts, wo die Kultur? Mehr als

100 Werlt müſſen ſie auf bloßen Schlitten fahren, leicht ge⸗

kleidet, in Sturm und Schneegeſtöber, mit Kindern und

Grelſen! Und ſie ſollen für acht Kopeken täglich leben!

Pedenkt — für acht Kopeken täglich bel der jetzigen Teuerung.

Wohl dem, der etwas mithat. Aber wie geht es denen, die

nichts haben? Und ſolche ſcheinen in der Mehrzahl zu ſein.

Einmal fragte ich einen Szameiten, der die „V. fuhr.

warum er in ſeinen Wagen kein Heu oder Stroh lege, da⸗

mit es wenigſtens die Kinder. von denen viele unterwegs

ſtarben, weicher und wärmer haben. Er entgegnete: „Bruder,

ich bin ſchon länger als einen Monat unterwegs, und da.

blieb nicht einmal für meine Stute eiwas, wo foll ich da

etwas zum „Luxus“ hernehmen!“ Wie viele ſterben unter⸗

wegs hier in Litauen, wie viele werden noch ſterben, bis

das Ziel der Reiſe erreicht iſt! So ſtarben einmal von

300 Perſonen, die nach Schanlen gebracht wurden, zwei

Greiſe und vier kleine Kinder; eine Frau gebar unterwegs,

und wie viele waren krank. Solche Neuigkeiten gibt es bei Tränen und Blut!

Weiß Dr. Schmitz nichts zu ſagen? Wir erhalten folgende Zuſchrift:

Der in der Nummer 23 der Volkswacht über die am

30. Juni abgehaltene Sitzung des Ausſchuſſes der All⸗

gemeinen Ortskrankenkaſſe wiedergegebene Bericht äußert ſich

zutrefſfend auch über meine Asisführungen und die Er⸗

widerung, die mir von dem Geſchäftsleiter, Herrn Dr. Schmitz,

Sen“

relißen

ains

zuteil wurde. Die Oeffentlichkeit iſt daraus davon unter⸗

richtet, daß ich dem & sleiter darüber Vorhaltungen

machte, daß er die verſchiedenen Gruppen des Vorjtande gexeneinander ausſpiele, gegen beſtimmte Angeſtellte unſachlich

rückſichtslos vorgehe und andere ohne objektiven Grund weit⸗

gehend begünſtige. Der Vericht teilt richtig mit, daß

Dr. Schmitz mir darauf nur entgegnete, er laſſe es bahin⸗

geſtellt, ob meine Angaben wahr ſeien, und werde ſich

mit mir an anderer Stelle darüber auseinander ſetzen. Eine

Erklärung dieſes Inhalts wird allgemein als Ankündigung

der gerichtlichen Klage aufgefaßt. Die Hörer in der Aus⸗

ſchußfitzung und auch die Leſer des Verichts mußten des

Glaubens ſein, daß meine Ausführungen ſo unbegründet und

haltlos ſeien, daß Dr. Schmitz es unter ſeiner Würde halte,

mit mir darüber anders als vor Gericht zu reden. Meine Ehre und meine Glaubwürdigkeit wurden alio durch die Er⸗

klärung des Geſchäftsleiters vor allen, die davon Kenntnis

erhielten, herabgeſetzt. Ich hatte daher das ſtärkſte Intereſſe

ticher Sprache an den lüſfel beim Herrn

loſies zeig Eine Granate groß

E

dem ſeichten Waſſer tauchen auf ailen S Häuſer. Dö

vereinzelte Bäume., ganze Wäldchen und kleine Inſelchen Soweir das Auge reicht, ein Gemirr von Kanälen und

Im vorgeſchodenen Gelände haben ſich die Vorpoſten dlichen Armeen niedergriaſſen. Im grünen hal⸗

en der Komitatſchi verborgen. Ueberall lauern

ſchußiertigem Gewehr und ſpähendem Auge.

hört und ſieht nichtis. Gegenüber von Belgrad i üner länglicher Hügel ins Land. Hinter den?

umen unterſcheidet man eine kleine Stadt. zwei oder drei

irme, cinen rauchenden Schornſtein. iſt das ungariſche!

f Früher verband eine Brücke die beiden Ufer. Auch Granaten geſprengt und ragt heute mit ihren

mpfen in den Himmel. Weiter hinaus beginnt

f und Ab der Inſelchen und Sür Ich he eheimnisvollen Inſeln einen Beſuch abgeſtattet.

von Velgrad dahi man ein Stadwiertel abriken durchwan

itten hot. Ein paar Quadratmeter ſer. die alss Wachtftellen Menen, das iſt alles.

au jer

Sen.

rbeide

1

Moraſft, 3

Manf

Doktor der Ph in Fiſcherboot 3

n Weg durch di

ie Oberfläche temeppich üderdecken,

'ee verſinken, 9 den Fluß

das öſterreichiſche Uier vor uns. und die Ver⸗

s ſchlummigen Waſ em unſere Rud Eum: i

Ver

ſehen. Nur ein läſſiges, müdes Geſchieße, de komml. ſtört den tiefen. Frieden.

Wir kehren heim. An dem ſchönen Abend luſtwandeln daten. die in den nächſten Tagen zur Ablöſung wieder Schügengräben müſſen, gruppenweiſe durch die Stadt. At

allein übrig geblieber

egante Kleidung in dieſem von der Zivilbevölkerung leeren

gen Aufſehen erregt, gehen vorübcr. Plößztich hört mau Harfen Knall einer Exploſion, und in der Luft bilden ſich

eine Taube die in den Lüften wieder verſcheucht

Von neuem brütet die Stille über der Siadt. die inm jatten der Nacht wieder ihr Märchengeſicht annimmt.

8 v (Paul du Bochet im Journai de Genere.)

daran, daß es nicht bei ihr blleb, überhaupt ernſt gemeint und keine Ausführung

fondern daß ihr, wenn folgte. Deshalb richtete 22. Jull, nach dreiwöchigem Warten aſ, ibn unter

volgenden Inhalts:

In der am 30. Juli d. E . ſtartgefundenen Si „ ſchulſes der Allgemeinen Orustkrantenfeaſh Zu Dev⸗ebie Mark zu nis gewählter

Herrn Dr. Schmiß

Danzig.

Vertreter der Vecſicher. ten tei b Sie gegen dle Borwükie und Alchetenn, teilgenommen habe. h⸗ h5 ichigemäß erheben mußte, ſachlich nicht⸗

läl ig und unklug, weil Sie als Geſchäftsleit ů mir an Ort und Stelle Rede zu ſhel. Was S.erpflichtet maren, gemein ſo au— hauptungen deſtritten und mich dafur gerichtlich zur' Ve ziehen würden. Sie haben ſomit die vor 5 und meine W. ſucht. Dieſen gefallen laſſen. gehören die Ehre habe, hat das dringen heit zu erhaltet ich erwartet, daß Sie Ihrer Ertlärung ungeſäumt d— laffen würden.

achlich Diunthen, die ich gegen Sie 2 au erwidern gewußt daß Sie es dahin peſtellt ſe in ießss haten, und an anderer S ies Ausweichen war deshalb un

Was Sie fſa, ten, m. igefaßt werden dah Sie die Waygs⸗

e he Balität meines Vorgeh en⸗ ahrheitsliebe vor den Anweſenden her en ehrenrührigen Verſuch kann i i Auch die Kaſſe, derem osng.

n, ob ich oder Sie im Recht waren. Deshalb hab⸗ „Nun ſind bereits drei volle Wochen veraungen, ahn⸗ daß mir das Geringſie pon Syrem gerimtlichen Vargehen gegen mich bekannt geworden iſt. Noch länger au wartet Sreichu

gerichtliche Kla⸗ ſchon weil ich die von Ihnen anſch rſtellung in keiner Weiſe zu fürchten habe. Deshalb fordere ich Sie hierdurch ſehr dringend auf, päteſtens innerhalb der folgenden Woche die Schritte gegen mich elnzulellen, d Ausſchuß, wenn auch nur indirekte und vorſchleiert, gegen mich an gedroht haben.

Hierau

Vorgehemg

los geweſen

gehen zu bewert die dapon Zeuge

é

b Sie wählten den Ausweg, zu erklören, ů li- b .

»rebeſtätigt, fiemichherabſetzen ollte, vollſtöändig grund⸗

0 Haben Sie auch nach Ablauf dieſer Friſt wider Erwarten nichts gegen mich unternommen, ſo werde ich ungeſäumt tun, was zur Wahrung meiner Ehre und tne Ihre verdächtigende Ankündigung notwendig iſt. Arthur Brill.

alſo, ein Schreiben

ie Tat folgen

n, habe ich keine einend geforderte

ie Sie im

iner Anſehens gegen

Tauſchung war, bald die Sſo fühlbarer, 6m

den Landrat

folgende

bzufet ahzufetzen go.

3 75, 2 3—. —2

müchumten Draunich an. Danzig. Bisher wirkte er in Jarolſchin in der Proinz berichtet. In Dembeck bei Zarnowitz fand ein Strandaufſfeher de Intereſſe, darüter Klar [Polen. Eine

enf haben.

abeich mebereine tbntworter⸗imn lenftein fhabe ich ä f 2 d Alb i

„daß feine Ankündigung, ſoweit

üſt. Er hal fernor die Beſtätigung zehrbeu,daßmeinaſämtlichen Ausföhrungen im Ausſchuß voll der Wahrheit entſprachen. Ich kam mir deshalb das Urteil darüber ſparen, wie ſein Vor⸗ 'en iſt. Es genügt mir vorläufig, daß aue die, waren oder von ihm Kenntnis erhielten, hier⸗ durch erfahren, auf welcher Grundlage es beruhte. Arthur Brill

Milglied des Ausſchujfes der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe zu Danzig.

L Beſondere

origen Numme trachtung über di

anziger Nachrichten Suwendung. In die Darſtellung der in der r unter dieſer Ueberſchrift enthaltenen Be⸗— e mit den ſtädtiſchen üchenabfällen beſorgten

Schweireniäſtungen des Meiexeibeſitzes Dohm hat ſich zu ſungunſten unſeres Standpunktes ein Unangenehmer Fehler ein⸗ geſchlichen. Herr Dohm zahlt nicht wöchentlich, ſondern nur monatlich ab einer Schweineer,

1. Juli 1000 Mark an die Kriegshilfe. Bei zeligung von nur 50 Stück wöchentlich, alſo eirka 200 im Monat, entfallen auf ein Borſtentier von den

0½%0 Mark nicht Eine Verich

zon keiner Se

20, fondern nur 5 Mark! tigung unſerer irrtümlichen Angaben iſt uns ugegangen. Wir geben dieſe Richtigſtellung mus eigenem Anlaß. Es erübrigt ſich für uns. noch beſonders iachzuweiſen, daß uns nun die hier geübte Verwertung der küchenabfälle noch ungecigneter erſcheint. wiede ůé hter wint⸗ Das Intereſſe für das von uns ſchon äßt, ſind ſie wieder jung geworden! Das kann jeder in jedem

E ² on uns aSKf= 3

Aergarken. m wird beſonders durch Bra u 5Winkel beobachten: Der Krieg hat gewiß viel Junge alt ge⸗ ewürdigte rhelhgen, bedeutender Zeitgenoſſen und be⸗ Macht, aber er hat auch viele Alte wieder verjüngt. ollendete Darſtellun mter Kompon tige Heidelberger rege erhallen.

Am 15. Auguſt beginnt ein neues Programm, das dem

her Gebotenen Herr Emil

Isgeſchieden, wei

drjigende des G nnt zu geben, d. te Uebungsſtunde am 18. Auguſt 19158 ſtattfindet.

Aus Weſtyrenßen Unter dieſer

ter Nummer vom 8. Auguft: In Ohra bei Danzig verloren Kinder eines Arbeiters ei Brotfarten.

nung des Amtsvorſtehers 1,50 Mark gezahlt werden. Mann mußte reibarbeit opfert

Uer als Kriegsfreiwilliger in ein Infanteric⸗ giment eingetreten iſt.

Uebungsſtunden des Geſangvereins „Sängergruß“. Der

5 ü iſten ſowie Margwill⸗Hennebergs

ebenbürtig zu werden verſpricht. Wehrhahn iſt als künſtleriſcher Leiter

ꝛeſangvereins „Sängergruß“ bittet uns, be⸗ aß die Sommerferien beendet ſind und die

Muß das ſein ? Ueberſchrift ſchreibt der Vorwärts in

Für jede der Erfatzkarten mußten auf An⸗

halten, noch hat Dr. Schmitz ein gerichtlichesMißhandlungen egen mich begonnen. Dadurch hat

die erſten acht

daß Frau S imanderen nerpös und

gehoben und

„Bor dem brutale Art, wie

achtun i acht

ie Alten wieder

Hindenb Er iſt jetzt 6„) Jahre; er lebte ſchon im Ruheſtand in Hannover. Goltz iſt 72 Jahre, Mackenſen 65 Jahre, Woyrſch 66 Jahre Below 65 hayn, der heitere Jüngling. Jahre. Man fieht, dieſer Krieg bringt den Zu denken daß gekommen zu ſein, im vorigen Johre in Hannover an einer Lungenentzündung geſtorben wäre — aber nein, weder kann

ne dieſe man ſich die Org n Rieſen im?

daß das geiſtige nachzurechnen ſei. jechsundzwanzig Dahren alt, abgeklärt, wunſcharm, ku Aglährig fühlten. Erlebnis und der

Hof einen ganzen Tagelohn für einige Minuten ſparſam mit dem

eingangs erwähnten Umſtände dar und bat untker Berufun⸗ auf ſeine Gigenſchaft als Gerheindevertreler von Ohra ben Deiebher aniſchen Kurſfenwetehen Wgn Söneg 7017 Herrn Landrat in höflicher Weiſe, die Rüttzahlung der Perſonen, in Cranz 5470, in Rauſchen 4613, in Kahiberg

beranlaſſen. Unſer Zreund erhielt wörtlich f1469 Kurgäſte ſowie 517 Durchreiſende (bis zu drei Tagen dort Aufenthalt nehmende Beſucher) = 1086 Gäſte, in

ntwort:

. Der Landrat des Kreiles Danziger Höhe.

J. Nr. 2060

iun bleiben, die Beſchwerde bei mir ſelbſt zu führen.

jährige Mann beiſeike geſchoben wurde. Ein Veamter mitMart für da zig Jahren konnte lange nach einem Amt oder einer Händlern maſjen Anſtellung ſuchen. Ein ergrauter Arbeiter, der entlaſſen leien froh, ihre W wurde, mußte von Fabriktor zu Fabriktor wandern. Nur Händler ſchaffen lich f Jugend, Rüſtigkeit, Elaſtizitöt waren geſchätzt, ſazufagen das Hie ſie zu wilkkürlich ů kraftvolle Mittelſtück des Lebens, der iumge Mann von Magiſtrat von Münſter will achtzehn bis 265 8 wurden zuweilen ſchon zum alten Eiſen gerechnet. Hoffen wir, daß er ů Jetzt ſind wir ſparſamer geworden, nicht nur mit Brot⸗lüberall Nochahmung findet en, Fettreften und Baumwolle⸗ ſondern auch mit Menſchen⸗ en. Man mird

alten Eiſen geworfen. Das alte Eiſen iſt durchgeſehen worden, ind es iſt erſtaunlich, was man da alles fand. Man kann

hre achtundſechzig Jahre alt war, nun, ſa iſt er in dieſem ſechsundvierzig geworden! Jetzt erſt harer den Gipfel⸗ nkt ſeines Daſeins erreicht, jetzt erſt ſteht er in der Mitte nes Lebens. Es iſt ja überhaupt ein Irrtum, zu glauben,

weil er fünf Kinder im Hauſe hat und der Lebensjahre ſterben,

des Kreiſes Danziger Höhe. Brill legte die

einzige erwachſene Sohn im Felde ſteht. Durch Vermittlung Voltskraft und Volkst des Gewertſchaſtsbeamten Brill wandte ſich der Arbeiter an erſparen.

ſtevorgeſehen ſind. Der Verluſt der 3 Mart war für ihn um] Die 400 000 Kinder, die in Deutſchland jährlich im erſten ſtellen eine koloſſale Vergendung von hermögen dar. Davon ließe ſich viel

Die Jahl der Beſucher in unſeren oſt- und weſt⸗

Kewichegen 1093, in Georgenswalde 712, in Neuhäuſer inſchließlich Waldkrug) 609, in Neukuhren (ſamt der mer

6. N. Donzig, den 24. Zull 1015. einſchließlich W. ArfOrHHHHG» den 28. guli 105 ein Kilometer davon belegenen Strandvillenkolonie Rantau)

‚n ireien. Es muß dem p. Gellwmihkt aufhalten.

ordreten Herrn Artur Brill zu Ohro 8390 Perſonen. — Dazu kommen noch eine Anzahl Sommer⸗ ndt, daß ich es ablehne, Ibrer vor⸗friſchler, die ſich in den kleineren Badeorten des Oſtſeeſtrandes

v. Unger. Durch eine mine in Stücke Zeriſſen. Von der weſd Herr v. Unger lam erſt vor ein paar Wochen nach preußiſch⸗pommerſchen Grenze wird ein ſchwerer Ungtücksfall Beſchwerde an den Miniſter dürfte Erfolg eine von der See ans Land getriebene Mine. Statt dem nächſten Mili

v Elbing. Keine Gefängnisſtrafe für rohe Kindermißhand⸗ ů Mel Perſone * Iwei lung. Wegen gefährlicher Mißhandlung eines angenommenen Haus ſtürn rößt teils Küinde⸗hiſt die Gutsbeſitzerfrau Cliſobelh Stattmiller aue Gßr. Baus ſtürzte größtentelts zulammen. Röbern vom Schöf ö

Uf.

ommando Mitteilung zu machen, nahm der Mann das gefährliche Ding nach Hauſe mit und bewahrte es Dort explodierte die Mine und tötete ndere wurden ſchwer verwundet. Das

fengericht in Elbing am 29. Juni zu einem—

des Kindes erfolgten., war exlra vom Magiſtrat eine MW.

Tage, nachdein die Kleine in Gr. Röbern Tiſchen. Eine Verkäuferin mußte vor de eingetroffen war (Ende Januar). Vor dem Schlafengehen maltin die nahe gelegene Kirche flüchten. Eine bekam das Kind Prügel und beim Eſſen ſchlug Frau S. dem andere Händlerin flüchtete nach

Umſtänden war, daß ſie auch ſehr

Wegen der rohen Behandlung der 6jührigen Gertrud Düfferr Wie die „Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitun lieſen fortgeſetzt bei den Vormundſchaftsgerichten in Elbing fdem Wochenmarkt in M Anzeigen ein. Die Peitſche, mit der die Händler forderten für arnung vor zu hohe Gutsſattler angefertigt worden. Auch in den gehen laſſen, bis zu 1,80 Mark. Die er Keller wurde das Kind geſperry. Die Prügel begannen ſchonlehnten ſich dagegeß nauf

Kind ins Geſicht. Dié Strafkammer ſah die Feſtſtellungen kauj auf. Und als ſie in ibrer Erregung ſich des Vorderrichters als voll erwiefen an, berückſichtigie aber, hinreißen ließ, dann will ich die Puller liebe zu der Zeit der Mißhandlungen ů‚ und zu Hauſe meinen Schivei

—— *

Monat Gefängnis verurkeilt iorden. Gegen dieſes IIxteil hatten ſowohl Frau S. als auch der Amtsanwalt Berufung Aus alle: Welt eingelegt, die, wie die „Elbinger Zeitung“ mitteilt, am Montag vor der Ferienſtrafkammer II Elbing verhandelt wurde. Eine BVulterſchlacht gab es dieſer Tage in Münſter. g“ ſchreibt, kam es auſ

ünſter zu erregten Auſtritten. Einige das Pfund Butter, trotzdem der

Preiſen hatte er⸗ pörten Hausfrauen

und riſſen teilweiſe die Butter von den rerregten Menge drei⸗

h dem Bahnhof und gab den Ver⸗ h zu der Aeußerung

ller lieb er wieder mitnehmen zum Fraße vorſetzen oder den

Franzoſen ſchenken, da riß einem Herrn der Geduldsfaden, er jähzornig iſt. Ein Bruder von ihr be⸗ nahm ihr gewaͤltſam einige Butterpfunde aus dem Korbe und

findet ſich in der Irrenanſtalt. Das erſte Urteif wurde auf⸗bewarf ſie damit. auf 400 Mark oder 30 Tage Gefängnis er⸗mit Vutter arg beſchmiert wa kannt. Der Anklagevertreter hatte ſechs Wochen Gefängnis Menge, die ihr johlend bis

Die Geſchädigte, deren Geſicht und Kleider ren, wurde zum Geſpött der

zur nächften Straßenecke das Geleit beantragt.

gab. Ueber die Berjün der Alten leſen wir in der Elbin Die „Rheinijch⸗Weſtfaliſche Zeitung⸗ bemerkt dazu, daß Zeitung et die jüngung der eſen wir in der El ger es einwandfrei feſtgeſtellt fei, die Händler könnten bei einem Weltkrieg erſchrak man zuweilen über die Preiſe von 1.50 Mark auf ihre Koſten kommen, denn die

im Wirtſchaftsleben ſchon der fünfundvierzig⸗ Hauernerhieltenvo nihnennur , 10bis 1j,15

achtunddreißig. Die Vierzigjährigen nehmen un

Pfund. Die Butter werde aber von

t von den Bauern aufgekauft: die Bauern are

ctüngen mit empfindlicher

beguem losgeworden zu ſein, und die o eine Monopolſtellung auf dem Markte, en Preisfeſtſetzungen ausnutzten. Der

dagegen kräftige Schritte unter⸗ Strafen ahnden.

in dieſer löblichen Abſicht nicht erlahmt und

cht mehr ſo verſchwender h zum

brauchen, und eben weil man ſie nicht roſten

Urg fällt einem natürlich als der erſte ein. Anklagebonk ſitzt ein namens Muſiela

Jahre

luck 67 Jahre, Falken⸗ Nur ſoviel ſteht mit Führern zwiſchen 6o und 70 die Erfüllung. mäßig das Heilgem Hindenburg, obne zu feiner Lebensaufgabe Wanne. Ihre

Monumentalmenſchen erkra tt vorſtellen. Wenn Hinden

Alter eines Menſchen mit dem Kalender gehcen, der den Elte Ich habe Menſchen gokannt. die ſich mit Krankenſcheines zur 2 „ ; 1 Nach ein paar Jahren kum æin beglückendes

Menſchenmaterial umgehen; und nicht nur und umwickelt das Auge mit einem Verband. n, für die dazu im Geſetz keine Gebühren ſmit dem alternden, ſondern auch mit dem heranwachſenden.

5

Deulsches Fubrikd! Trustfrei

SEOR& A. HE KTENSESELLSCHAET

n in Anſpru ücken herum um bläſt innerlich Fünfzigjährige holte jetzt erſt ſeinen ſchabten Staub dem vor Schmerz Lebensfrühling nach und wurde nun dretundzwanzig.“ O. kranke Auge. Hier⸗

Tage dieſelbe Prozedur.

ne be.

I. Ih Bald ſchäßt ſie ihr Alter auf

Sicherheit feſt. daß Polen geſtanden hat.

erbe

ry V

Seste 2 Plg. Cigorelle

dann

uf nimn ntlich lernt Deutſchland nach dem Kriege weiter legt es dem Kinde auf das A

Mas im 20. Zahrhundert noch möglich iſi. In welcher koum glanblichen ů 9

heit mitunter noch Leute hefangen ſind, offenbarte eine Ver⸗ handlung vor der Duisbur ger Strafkammer. Auf der

keit und Duynm⸗

zeſtellt werden. 70 Jahre. bald auf 60 Jahre ein.

hre Wiege in Ruſſiſch⸗

Srit etwa 40 Jahren übt ſie gewerbs⸗

aus. zuletzt inehr als 20 Jahre in geheimnisvollen Zaubermittel beſtehen in Kräuterextrakten, heilkräftigen Kieſelſteinen, gekochten Zwie⸗ beln, glühenden Sicheln, Roſenöl und Kamillentee, gebrannter Holzlohle, Weihwaſſer, Gevet und Segnung. Angeblich hat ſie in zablreichen Fällen wundertätige Heilungen erziell. Jeden⸗ falls hat dieſes Gerücht der Frau großen Rut eingebracht. Hier ein draſtiſches Beiſpiel ihrer

Kind der Bergmannseheleute Schafeld in Wanne iſt an einem Augenleiden erkrankt— Anſtatt zu einem Berufsarzt zu

ilpraxis: Das drei Jahre alte

des koſtenkos auf Grund des iig fieht, nahmen ſie die Hilfe der

je ſchabt an einem wundertätigen durch eine Gänſefeder den abge⸗

3 aufſchreier Kinde in das ſie von ihrer Bruſt ein Krenz. Uge, murmelt ein paar Worte

Die folgenden ſchlimmer und

Als das Auge

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ihünimmer würd, verſucht ſie er mit einer Sichel, die ſie in

them Küchenofen erhitzt. Die glüthende Sichei hält ſtle dem vot Schmerz lammernden Kinde bicht vor das Auge und zwar io lanige, bis ſie abgekühlt iſt. HDann drennt ſte einen Hols· ſcheit an, lei ihn vuf eine Preckichüppe und bläſt den beißenden Rouch dem von der Mutter üder den Holzſcheit gedoltenen

Kind in die NAugen, ſo daß die Funten hineinfliegen. Dann

ſchneidet ſie eine Zwiebel in Stücke, brät ſie braun in Vein

und Schmalz und legt ſie mit einen, Berbond dem Kinde auf das krunke Auge. Nächte lanß ſitzt bie körichte Mutter an dem

Bett-ihres Kindes und befolgt gewiflentaft die wahnwitzigen Anurdnungen der Quackſalberin. Inzwiſchen ſchwillt das Auge

uUnnatürlich an und bildet ſich cin? Blaſe. Trotdem die Ange⸗

klagte zeltweillg rät, einen Arzt in Anſpruch au nehmen, laſſen

die briörien Eltern dae Kind in der verderblichen Behandlung.

Rehben den bisherigen Prozeduren werden nunmehr weitere

Mittel angewendet, wie Einträufekung äßender Flüſſigkeiten

in das Auge. Auflegung von Kräuterföckchen uſw., bis eines

Tages der Arzt hinzugezogen wird. Aber es Iſt ſchon zu ſpät.

Das Auge iſt mzwiſchen unter der Einwirkung der furchtbaren

Gewaltkur vollſtändig erblindet. Das Gericht verurteilte d—

Ungeklagte zu drei Wochen Gefängnis, ein gewi recht mildes Urteil.

— Drei Monate Gefängnis für einen Karkoffelwuchere

Das Landbgericht Halberſtadt hat den Kaufmann Par

Höpfner in Bleckendorf zu drei Monaten Gefängnis wege

Ueberſchreitens der Höchſtpreiſe verurteilt. Der Angeklagt

hatte der Stadt Siegburg für eine Kortoffellieferung 1.75 Mar

pro Zentner über den Höchſtpreis abheforderl.

pheff⸗ Abrelinag. Ar. M. l. 1882 7. 18. K. K.A.

berreffend Deräußerungs⸗ und Berarbeitungsverbot von reiner Schafwelle und reinſchafwollene

Maochftedende Berordnuns wird biermit zur allgemeinen Kennmit

gebracht mit dem Bemerken, daß jede⸗ Ubertretung ſowi⸗ jedes Asv ·

rrizen zur Ubertretung der erlaſſenen Bekanntmachung, ſoweit nicht reck Nen allgemeinen Strofarl-zen dödert Straten verwirkt ſind.

nach 3 0 Buchſtabe b“) des Geirhes über den Velagetungezuſtand vom 4. Juni 1851 oder Artikel 4 Ziffer 2“0) des Bayeriſchen Ge⸗

ſeßes über den Kriegszuſtand vom 5. November 1912 oder nach

S *) der Bekanntmachung über Vyrrotser⸗ebungen vom

2. Zebruar 1915 beſtralt wird Auch kann der Nilterdeſehlsbober

die Schlie ung der Berrlebe anordnen.

U1.

Inkrafttreten.

Die Anordnungen dieſer Bekonnlmachung treten mit Beginn

des 14. Auguſt 1915 in Kraſt.

8 2. Veräußerungsverbot.

Die Veräußerung ungefärbier und gefärbter reiner Schafwolle, d.d.

1. ungewaſchener Wolle einſchlteßlich x In nachſtehenden kurz Kückenwäſche. „reine Schofwolle“

2. gewaſchener u. kordoniſierter Woll⸗ ů genannt,

und ungefärdter und geiärbter reinſchafwollener Spinnſtoffe. d. h.

ů Im nachſte henden kurz „»teinſchofwollene

· r teinſchuf

Syrichgarntäden, Wickel. Zugabriſſe Sbinaſtoßte“ genannt.

zu anderen als zu Pteres- oder Narinezwecken iſt von Beginn des

éů

1

14. Auguſt 1915 ab verboten.

Ais Veruußtrung zu Herrrs- oder Natinezwecken gilt nur:

1. Die Veräußerung an Perionen., welche dieſe rrine Schafwolie und reinſchafwollenen Spinnſtoije nachweislich jtellung von Halb ·

zur Her ·

von

5 Wenn d e ieerer einen Velegichemn in darpelter Ausfertigung., ordnungsgemäß

ausgeiullt und unterichrirden, übergibi. deſſen Hauptauslertigung der Vicferer an das Webitoſfi-Meldeamt der Kriegs⸗Rohtoff-

en Kriegsminiſteriums, Berlin SW. 48, nnzuſenden bat, deſſen zweite s aufbewahrt. Die amtlichen deomt erballich.

amillichen

Adieilung Des Königl. Preu⸗

Verwendungsverbot.

Kürenen. M 3 Aerarde

ſſtand erklärten Orie andes oder währ⸗

der sße⸗

3u jolcher Ueb

Orte oder Bezirke cẽ hrend des ·

die beſtehenden Geieße zit Gefängnis dis

1. ungefärbter oder geſärbter reiner Schafwolle aller Feinheits· grade untereinander,

2. ungeſärbten oder gelärbten reinſchafwollenen Spinnſtoffen aller Felnbeltsgrade untereinander.

3. ungekärbter oder gefärbter reiner Schaltwolle aller Feinheits · arade mit ungefärbten oder gefärbien reinſchafwollenen Spinnftofjen oller Feinheitsgrade,

4. ungefärbter oder geſärbter reiner Schafwolle aller Feinheits · grode oder ungefürbter und gejärbter reinſchafwollener Spinn⸗ ſtoffe allet Feinheitsgrade mit irgendwelchen reinen oder lemiſchten Juſagſpinnſtoffen. zum Beilpiel Baumwolle,

nſtwolle. Seide, Kunitſeide, anderen Faſerſtoſſen uſw. im nachitehenden „Zufatzſpinnſtoffe“ genannt,

iſt nuch dem Beginn des 14. Auguft 1915 verboten,

Diejenigen Mengen, welche vor Inkrafttreten der Anordnungen dieſer Bekanntmachung gewolft waren. dürſen weiter verarbeitet werden.

Nach dem Veginn wit 2915 üſt Kämmen, Miſchen, Färben, Verſpinnen ſowie jec! der Verarbeitung und Verwendung vergl. oben nier 1 bis 4) nur zur Herſtellung folcher Hald⸗ und Ganzerzeugni geſtaltet, deren Anfertigung vom Königlich Preußiſchen Kriegsmintſterium oder Reichs-Marine-Amt unmittelbar, mittelbar oder durch Vermittlung des Kriegs⸗Weberverbandes, Kriegs⸗Tuchverbandes oder des Kriegs⸗ Garn- und Tuchverbandes e. B., Berlin, ausdrüclich genehmigt iſt.

Die Verarbeitung eigener Beftände zu Heeres⸗ oder Marine⸗ zwecken muß dis zum 31. Dezember 1915 erfolgt ſein. Verlängerung dieſer Friſt kann auf ausführlich begründeten Anirag, welcher nur im November 1915 geſtellt werden kann, durch die Kriegs⸗Rohſtoff⸗ Abteilung des Kriegsminiſteriuma, Berlin, gewährt werden.

8 . Ausnahmen vom Veräußerungs⸗ und

Verwendungsverbot.

Ausgtnommen von den im § 2 und § s getroffenen An- ordnungen ſind die Wollen der deutſchen Schaofſchur 1914,15, auf welche die Anordnungen über die Beſchlagnahme der deutſchen

Schafichur 1914 15 und die in Ler Verordnung über Beſtands⸗ üinverſponnener Schafwoll „

Erlaubnis erteilt worden iſt. ů Von denjenigen Mengen eigener Beſtände ungeſärbier und

gefärbter reiner Schafwolle und ungefärbter und geförbter rein⸗ kchafwollener Spinnftoffe, welche deren Verarbeiter bei Bekannt⸗ machung dieſer Verardnung im Beſitze haben, dürfen nach Abzug derienigen Nengen, welche der deutſchen Schafſchur 1914.15 ent⸗ jtummen, und nach Abzug derjenigen Mengen, welche zu Heeres⸗ voder Marinezwecken gebraucht werden, 20 vom Hundert, in jedem einzelnen Falle aber 1000 kg. jedoch nicht über 7500 kg verwendet werden.

Exlar arbeiten zu d

292 vom Hundert der rigenen Beſtände ver⸗ rien, findet keine Anwendung auf Kammgarn-

üpinner iftebe S 7.

Diele 20 vom Hunde— innſtofie dürfen deliebig aus

ireiner Schafwolle und reinſchafwollener en eigenen Beſtänden vom Ver⸗

beiter entnommen und beliebis perendet werden. Die frei⸗ gedenen Mei ſollen in erſter Linie zur Herſteilung ſolcher

endet werden, die zum Abweben der auf den ichen gebäurnten geſchorenen Ketren ge⸗ ollte die freigegebene Menge für dieſen Zweck

karm auf degründeten Antrag dem Seibft⸗

Rohſtoff⸗Abteilung des Sektion WI. bewilligt

die zu den bei Inkrafttreten Derarbeiter befindlichen eigenen füer Hoeres · oder Narinezwecke

S 5. S

Zuſatz von Baumwolle und Baumwollabfällen.

alle als Zuiaßſpinnſtoff bei allen eriaubten Spinnſtoffmiſchungen ein

eten der Anordnungen vder ſich in Miſchung

Bekanntmachung

‚ . 3 3 75

35 *

8 6.

Ausnahmen für Einfuhr.

Die Beſtimmungen dieler Betanntmachung finden teine An⸗ wendung auf diejentgen Mengen reiner Schafwone und krin⸗ ichafwollener Spinnſtoffe, welche nach Inkraſttreten der An⸗ ordnungen dieſer Betkanntmachung vom Ausland nach Deutſchland elngeführt werden. Die von der deutſchen Heeresmäacht beſetzten Gebiete gelten nicht als Ausland im Sinne dieſer Anordnungen. Die eingeführten Mengen müſſen beil der monatlichen Beſtands⸗ anmeldung unverſponnener Schaſwollen auf beſonderem Melde⸗ ſchein mit dem Vermerk „Wolleinfuhr“ gemeldet werden.

Die in der Zeit vom 1. Januar bis 15. Auguſt 1915 ein⸗ geführten Mengen reiner Schafwolle und reinſchafwollener Spinn⸗ ſtoffe ſind bis zum 20. Auguft 1915 dem Webſtoff⸗Meldeamt der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abtellung des Königlich Preußiſchen Kriegs⸗ muems, Berlin SW 48, Verlängerte Hedemannſtraße 11, zu melden.

8 7.

Beſondere Beſtimmungen für Kammgarnſpinner.

Für Kammgarnſpinner wird des weiteren angeordnet:

A. Die eigenen Beſtände der Kammgarnſpinner ſowohl in Wollen als auch in ungefährbten oder gefärbten Kamm⸗ zügen in den Feinheltsgraden AAAA bis einſchließlich Di müſfen zu der vom Königlich Preußiſchen Kriogs⸗ miniſterium vorgeſchriebenen Kriegsmiſchung mitverſponnen und dürfen zu anderen Zwecken nicht verwendet werden. Dleie eigenen Beſtände der Kammgarnſpinner müſſen bis zum 31. Dezember 1915 perſponnen und zur Weiter⸗· Ein 0 zu Heeres- oder Marinezwecken abgeliefert jein.

Eine Verlängerung dieſer Friſt kann nur auf aus⸗ führlich begründeien Antrag, welcher nur im November 1915 geſtellt werden kann, durch die Kriege⸗Rohſtoff · Adteilung des Kriegsminiſteriums, Sektion M.I, Berlin, bewilligt werden.

Die in der vorgeſchriebenen Kriegsmiſchung geſponnenen Webkammgarne für Militärſtoffe, ſowohl aus eigenen Beſtänden der Kammgarnſpinnereien, als aus Zuteilungen der Kommwoll⸗Aktiengeſellſchaft, Bertin, hergeſtellt, dürfen nur durch Vermittlung des Kriegs⸗Weberverbandes. Kriegs⸗-Tuchverbandes »der Kriegs⸗Garn⸗ rind Tuch⸗ verbandes e. B., Berlin, veräußert werden.

B. Die eigenen Veſtände der Kammgarnſpinner ſowohl in Wollen als auch in ungelörbten und geſärdlen Kamm⸗ zügen in den Feinheitsgraden Dn und geringer dürſen nur zu Strickgarnen verſponnen werden.

8 K. Freigabeanträge und Anfragen.

ür die ung Freigaben iſt das &. 5 Preußiſche Kriegsminiſterium, Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung, Sektion WI, ausſchließlich zuſtändig.

Alle auf die vorſtehende Bekanntmachung bezüglichen Anfragen und Anträge ſind mit der Kopſſchrift „Spinnverbot“ an eKriegs⸗ Rohſtoff⸗Abteilung. Sektion WeI, Berlin SW.48, Verläng rte Hede⸗ monnſtraße 11, zu richten.

Dieſe Vekanntmachung gilt für den geſamten Be⸗ fehlsbereich des XVII. Armeekorps.

Danzig, Graudenz, Thorn, Kulm, Marienburg, den 13. Auguſt 1915.

Der kommandierende General des ſtellvertr. XVII. Armeekerps. gez. v. Scheek, General der Infanterie.

Der Kommandant der Feſtung Danzig. gez. v. Bismarck, Generalleutnant.

Der Gorverneur der Feſtung Graudenz. J. B. gez. V. Hennigs, Generalleutnant.

Der Gouverteur der Jeſtung Thorn. J. V. gez. v. Gersteln, Generalleutnant.

Der Kommandaut der Feſtung Rulm. gez. V. Bunau, Generalmalor.

Der Kommandaut der Feſtung Marienburg. 1231 gez. Frhr. v. Rechenberg, Generalmajor

Sonntag den 13. Auguſt 1915 Knachmittags von 3½ Uhr ah

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bie parteileilung. J. A.: Eugen Selln

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be erreichti, die mit dem Arbeitereinrommen ſen Ka ü gar nicht, k den allermeiſten Bällen aver auch nicht mit den Verſllongs. koſten im Einklagt ſteht. Für die 2.

mittel will tein Menſch verantwortlich ſein. Metallarbeiter⸗Berband,

gliederverſammlung Stellung gegenüber Preistreibereien zu nehmen. ſchleſſen, in der es heißt: S Ausbruch des Krieges, de jettt ein Jahr dauert, ſind die Höchſtpreiſe in Danzig für jen Lebensmittel, ble beſonders für die Axbeiter

melten ſind ſich bewußt, ßt. daß in dieſer ſchweren Deutſche zu großen Opfern b Zeit jedet im Intereſſe des deutſchen Roter.

die Tat bewleſen. Um ſo mehr muß es befremden. daß beſonders die Leve

haltung eines kräftizen Arbeiterſtandes und des geſundei Nachwuchles unbedingt notwendig ſind, Höchſtpreiſe erlangt haben und daß die feſtgeſetzten Höcch ſt preiſe aber ſtets als Mi deſtpreiſe angeſehen werden

rufsvereinigungen in Verhandlungen zutkreten. um

mittel und andere notwendige

Korpsbegirt Danzig ſcharſe gegen diejenigen, die unangemefſſene Preiſe erheben oder bezahlen.

Anderswo und bei uns In den Danziger Neueſten Nachrichten leſen wir:

Gegen den Lebensmiklelwucher. Die Polizeibehörde in Münſter hat bekannt gemacht, daf ſie von jetzt an jeden Butterverkäufer alif dem Wochenmarkt, der einen höheren Preis als 1,60 Mart für das Pfund Butter fordert, bei der Staatsanwaltſchalt und bei dem Stellpertreßenden Genere kommando zur Herbeiführung ſeiner Veſtrajung (Gofängnis bis zu 1 Jahr oder Geldſtrafe bis zu 10000 Mark, Schliaßung des Geſchäfts und Unterſagen der ferneren Verkaufsläligkeit) zur An⸗ zeige bringen werde. In gleicher Weiſe ſoll angezeigt merden, wer mit dem Verkauf von Butter zurückhält, um einen höheren Preis als 1,60 Mark zu erzielen.

Vei uns koſtet die Butter nicht 1,60, ſondern 2.00 Mark pro Pfund; und die maßgebenden Stellen finden daran an⸗ ſcheinend nichts auszuſetzen. Und doch ſißen wir inmitlen des Butterlandes der Weichſelniederungen.

Der neue Kommandant von Danzig, Generalmajor von Pfuel, iſt zum Nachfolger des an die Front gehenden Generalleutnants von Baerenfels ernannt. Herr von Pfuel war vor dem Kriege Kommandeur der 30. Infanterierrigade, die im Rheinland ſteht.

Anter Berwundeten. Im Vorwärts leſen wir: Wem packt es nicht an das Herz, wenn er unſere Ver⸗

wundeten in den Straßen ſieht, auf Stöcke geſtützt daher hum⸗ pelnd, die Arme in Schlingen, die Köpfe verbunden? Wem wäre nicht der tiefe Ernſt in ihren Geſichtern aufgefallen?

omme ich mit ihnen zuſammen, ſo frage ich ſie nie — ſo plaudert einer dem Vorwärts. Dazu habe ich zu große Achtung für ſie, um von ihnen meine Neugierde befriebigen zu laſſen. Neden ſie aber freiwillig, dann horche ich mit Ohr und Herz.

Die meiſten von ihnen ſind nicht ruhmredig. Sie

reden von ihren Taten, wie man redet von der Erfüllung einer harten Pflicht; ſie geben Ehre auch dem Gegner. „Wi ſind Soldaten und tun unſere Pflicht, wie es ſein muß“, ſag mir eincr.

Mancher Zeitungsſchreiber, der die Feder ſchwingt und glaubt, unſere Soldaten herauszuſtreichen, wenn er die Feinde b verhöhnt und erniedrigt — er täte gut, wenn er bei unſeren ů Verwundeten zur Schule ginge. ů

Es gibt auch Wunden, die nicht der Feind geſchlagen hat Körperliche Zerrüttungen, nervöſe Zerrüttungen. So0 ſah ich einen jungen Sergeanten. Auf zwei kurze Stöcke geſtützt, den Oberkörper wagerecht zunt Fußſteig gebeugt, kroch er dahin. Eine Krankbeit hatte ſeinen jugendlichen Körper ſo gekrümmt.

Ein junger Freund. dem eine Granate den Arm zer⸗ ſchmettert hat. ſagte mir: „Das kam noch dazu. Aber vorher aren meine Nerven ſchon ganz fertig.“

Am Himmelfahrtstag ſaß ich, Zeitung lejend. in einer Virtſchaft, einem Arbeiterlokal. Unſer Vorort hat eine Reihe azarette. Ein Trupp von zwölf Verwundeten kam herein. ulſig und ernſt. Sie ſetzten ſich an die Tiſche und beſtellten Zier. Da bemerkten ſie die an der Wand hängenden Zeitungen. m Nu wa ſämiliche Zeitungen und Gewerkſchaft⸗blätter

a ihren Händen. Ich habe nie eine Geſellſchaft geſehen. die ntereſſüerter und aufmerkſamer las. Da rief der Wirt: „Meine vrren, trinken Sie aus; der Herr ſpendiert eine Lage. Es ar ein Gaſt, der gewiß glaubte, den Verwundeten einen

Pefallen zu tun. Sie nahmen einfach und beſcheiden die dage an. Der Herr wollte nun fragen. Die Antworten, die Lerhielt, waren nicht abſtoßend, aber doch kurz und ablehnend. ie meiſten laſen ruhig weiter. Als ein anderer Gaſt ſich inmiſchte und mit einem gewiſſen Hohn fragte: „Na, aber loppe kriegen ſie immer und kriegen ſie alle?“ da wurden die lice der Verwundeten unwillig. Ein Landraehrmann ſagte rernſt und ausdrucksvoll: „Davon wiſſen wir nichts. Wir

rteuerung der Lebens⸗ Der chriſtliche

Ortsberwallung Danzih, ſoh ſich veranlaßt, in ſeiner am Sonntag abgehaltenen Mit · ungerechtfertigten Es wurde eine Reſofutipn be⸗

und unteren Stände in Frage kommen, viermal geänderk. Bei jeder Aende⸗· rund wurbe eine Erhöhung vorgenommen. Die Verſam

landes verpflichtet iſt: ſie haben dieſes für ihre Perfon durch gerade den Arbeiter

miftel, die zur Er⸗

unerſchwingliche

Die Verſammelten verpflichten den Vorſtand des chriſtlichen Melullurbeilerverbandes mit den Vorſtänden der übrigen Be⸗ gemeinſam Schritte zu unternehmen, damit die Höchſtpreife für Lebens⸗

Bedarfsartikel minder hoch feſt⸗ geſetzt und daß Schritte unternommen werden, daß auch im Maßnahmen getroffen werden

ung und Verwendung von ungefürbter und gefärbter Schafwolle und der reinſchafwollenen Spinnſtoffe wie Kamm⸗

ſo weit es ſich nicht um Borräte handelt, die erſt nach Ertaß der Bekanntmachung vom iſt 1915 ab iſt da⸗ einſchafwollener Spinnftoffe zu anderen als zu Heereszwecken verboten. Als

ußerung an die Kriegswollbedarfs⸗ Aktiengeſellſchaft oder die Kammwol

uſwaren im Kriege, nicht in einer LKeilerel.“ einen roten Kopf und meinte: meinte nur: uns können ſie nicht antworlete wieder ruhig und beſtimmt: nicht. Ob Sie Ihnen können, dem Munde allein macht man

„IIns das weiß ich nicht.

bie Sache nicht!“

ſtillas, beifälliges Lächeln. rſſie beſtimmt ab. Die Frager eflaſen wieder ihre Zeitungen.

ließen mit einem freundlichen Gruß das Lokal. Ich freute mich. In dieſen Männern liegen Hoffnungen. Sie, die Hartes direkt mitgemacht mit dem Gegner gerungen,

v h5 haben ſich die Würde gewmahrt, ocht⸗ ocht⸗

nerſtummten. Die Ve tranken ihr Bier

Menſchlichteit und Männlichkeit. Beiſpiel ſein.

richten:

„Einen anſehnlichen Umſatz gerichtete und am 15. Juni d. Fleiſch und Felt gezeitigt. bis zum 2. Auguſt im ganzen Waren &* Million Mark umgeſetzt. Der Perkauf Schinken belief ſich auf 64 471 Kilogramm. fleiſch wurden 40 045 Kilogramm, Kilogramm abgeſetzt. Margarine.

Is. hengnnene Verta

non Gefrierfleiſch aufgenommen werden.“

Was kann die Stadt exlauf berichten?

ö öů ö x

ů Zur Baumwollbeſchlagnahme. Es iſt eine neue Bekanntmachung erſchienen, der Veräußerung und Verarbeitung von Mmyllabfällen und Baumwollgeſpinnſten befaßt, ſoweit es

Ausland eingeführt ſind.

(Händler uſw.) von Baumwolle und

reien oder ſonftige Selbſtverarbeiter zui veräußern. dies nicht, ſo ſind nach 2 Wochen Bammwolle abgänge bei ihnen beſchlagnahmt.

gängen nerboten,

merden muß. Allerdings noch in der Zeit vom 14. Auguſt bis Verwendung ihre Geſpinnſte herſtellen.

ſoweit ſie nicht zur Erfüllung von Marineverwaltung dionen.

zeige zu erſtatten. orien von Vaumwolle unter den

Pſtverarbeitern he

ne Ausgleichsſtelle für Baumwolle geſchaffen worden.

immungen, ſo üver einer erſorderliche neldung über iebsumfang der Spinnereien, über Baumwolle, jolchen Betrieben zu beliebiger Mengen. Der Wortlaut der Bekanntm

enteil der heutigen Nummer eingeſehen merden.

Zerwendung von Schafwolle. Eine neue Bekanntmachung befaßt ſich mit der Verä

zuͤg, Kämmlingen und Wollabgängen,

Nuslande eingeführt werden. Vom 14. 2 nach jede Veräußerung reiner Schafwolle ur

Veräußerung zu Heereszwecken wird nur eine 3

Aktiengeſellſchaft in Berlin ober an Perſonen die Ware zur Erfüllung von unmittelbat Heeresqufträgen verwenden. Der Nachweis rung tatſächlich zu Heerszwecken erfolgt, mußi gegebenen Weiſe erbracht 20 2 (Waſchen, Kämmen, Miſchen. Järben. Verſpinnen ſowie ieg!

andere Art der Verarbeitung) der Schafwolle iſt mit dem 14. Auguſt nur noch zur Herſtellung ſolcher Erze deren Anfertigung vom K iglich Preußiſchen egs rium unmittelbar oder mittelbar ausdrücklich gennehmigt

Es iſt zu beachten, daß dic Anordnungen der neuen Be⸗ Lanntmachung ſich nicht auf die Wollen der Deutſchen Schaf⸗ ſchur 1914⸗1915 beziehen, für welche die bei der Be Hlagnah der Schafſchur erlaſſenen Beſtimmungen Anwendung Das Verkämmen der Wollen der Deutſchen Schafſchur 1914 bleibt überhaupt verboten, ſoweit nicht eine beſondere Erlau des Kriegsminiſteris ilt iſt. iums x

etWas

i

ganz Hervorragendes.

Der Frager beram „Na ja, das mweiß ich. Ich

Der Landwehrmann konnten ſie Denn mit

Ueber bie Geſichter der anbern Berwundeten huſchte ein Eine weitere Lage Bier lehnten

Verwundeten aus und ver⸗

unſere hatten,

die ihr Leben eingeſetzt haben —, Riẽ ruhige Ueberlegung und

Sie ſollen uns ein

Charloltenvurg und Danzig. Berliner Zeitungen be⸗

hat der von der Stadt ein⸗ Verkauf von

An 19 Verkaufstagen wurden im Betrage von von Speck und

Von Pökel⸗ zuſammen alſo 104.517 Hierzu kommen noch 1498 Kilogramm ů Neben diefen Artikeln, deren Verkauf unver⸗ andert weiter fortgeſetzt wird, ſoll demnächſt auch derjenige] ſowie ſpäter von Reis und Hülſenfrüchten

Danzig von ihrem Lobensmitter⸗

die ſich mit Baumwolte, Baum⸗ ; n

ſich Am 6. nicht um Vorräte handelt, die nach dem 15. Juni 1915 aus dom

Nach dieſer Betanntmachung ſind alle Nichtverarbeiter Hä Baumwollabgängen ge⸗ nötigt, innerhalb 2 Wochen ihre Beſtände an Baumwollſpinne⸗

Geſchieht und Baumwoll⸗ 0

Vom 14. Auguſt an iſt ferner das Verarbeiten von VBaumwolle und Baumwollab⸗ menn es ſich nicht um Aufträge der Heeres⸗ oder Marineverwaltung handelt, deren Vorliegen nachgewieſen können die Baumwollſpinnereien

J. September zu beliebiger Aber während dieſer Zeit darf ihre Erzeugung insgeſamt lalſo einſchließlich der Heeres⸗ und Marineaufträge) nur ein Drittel der Erzeugung ihres gewöhnlichen Betriebsumfanges betragen. Die während dieſer Zeit hergeſtellten Geſpinnſte find obenfalls beſchlagnahmt,

Aufträgen der Heeres- oder Neber dieſe beſchlagnahmten Ge⸗ ſpinnſte iſt ein genaues Verzeichnis zu führen und eine An⸗

Um einen Auskauſch der verſchiedenen rbeizu⸗ ren, iſt bei dem Königlich Preußiſchen Kriegsminiſterium

Die Bekanntmachung enthält noch eine ganze Reihe nä die in; anderen Betrieben als Spinnereien vor Veröffentlichung der Wekantmachung bereits in Arbeit genommen war und über in

Berwendung freigegeben achung kann im In

r mittelbaren ß die Veräuße⸗

iſt.

finden

e. *—2

Eine Reihe von Beſtimmungen der Bekanntmachung de⸗ handelt diejenigen Mengen Schafwolle, die aus den eigenen Be⸗ ſtänden beliebig verwendet werden können, ſowie die Verwen⸗ dung von Baumwolle oder⸗ Baumwollabfällen als Zuſatzſpinn⸗ ſtoff und die Metbepflicht von aus dem Auslande eingeführten Vorräten. Beſondere Beſtimmungen gelten noch für Kamm⸗ Larnſpinner. (Siehe Anzeigenteil,) Iin Anzeigentell der heuliſſen Mummer befindet ſich ein? Belanntmachung der Militärbehörden über die Verwendunt von Benzol und Solvent⸗Naphtha und über Höchſtpreiſe für dieſe Stoffe. Wir möchten an dieſer Stell⸗ beſond merkfamkelt der Leſer auf die Ne⸗ Ein Kriegsteilnehmer megen rückſtändiger Steuern ge· pfändet. Mit vielen andern Danziger Arbeitern genügt auch Genoſſe Wollermann, Angeſteilter des Fabrikorbeiterverbandes, ſeiner Pflicht zur Verteidigung des Vaterlandes. Ehenſo wenig wie auſ die anderen in de velterbewegung beruflich tätigen Angeſtellten trifft auf ihn das Märchen von dem „gut lebenden“ Agitator zu. Gleich ſeinen Kollegen iſt Wollermann ein Menſch, den das Vertrauen der Arbeiter wohl in eine verantwortungs⸗ volle Stellung gehoben bat, der aber ſonſt nicht mit Slücks⸗ gutern geſegnet iſt. Freilich, ein So fa halte auch er noch. Und da er ſeit ſeiner Einberufung zum Militär die Steuern nicht bezahlen konnte, iſt ihm dieſes durch einen ſtädtiſchen Voll⸗ Ziehungsbeamte gepfändet worden. Das geſchah, ob· wohl die Fran unſeres Freundes den Beamten darauf aufmerk⸗

ſam machte, daß ihr Mann das Vierleljahr, für welches die Stadt die Steuer verlange, beim Militär zugebracht habe. Ge⸗ unſſe Wollermann hat, als er die Mitteilung von dieſem Zargange erhiell, in einem Schreiben an den Magiſtrat um die

ücknahme der Pfändung erſucht. Wie weit dioſer Schritt rfolg hatte, können wir zur Zeit nicht ſagen. Obwohl es erft befremdlich iſt, wenn ei Verteidiger der Heimatsſtadt ich auf dem Wege zum Schüßzengraben mit Sorgen um das Schickſal ſeiner Möbel tragen muß, erklärt wie bei manchem anderen Fall auch diesmal das Wort: Da nzig! Das unge⸗

wöhnliche, daß das Vorkommnis mit der oder jener Rede dos Oberbürgermeiſters in Widerſpruch ſteht, befagt weiter nichts. Mackenſen und Hindenburg Ehrenbürger von Danzig.

Auguſt hielten die Danziger Stadtverordneten eine Sihung ab, in der rinſtünmig und in feierricher Weiſe auf Antrag des Magiſtrats die Feldmarſchälle Hindenburg und Mackenſen zu Ehrenbtürgern ernannt wurden. Die Provinzial⸗ hauptſtadt kummt mit ihrem Dank an die Feldherren ein menig ſpät, denn nor ihr hat bereits eine, ganze Anzahl Städte unſeres Oſtens den Gefeterten das Ehrenbürgerrecht verliehen.

ers die Auf, ers die Auf⸗ die

Ausſtellung für Verwundelen⸗ und Krankenfürſorge im Krlege. Danzig 1915. Am Montag den 3. Auguſt 1915 hat im Danziger Hof eine Beſprechung in An, elegenheit der Ausſtellung für Verwundeten⸗ und Krankenzürſorge flatt⸗ gefunden. Es wurden die Einzelheiten der Ausſtellung be⸗

ſprochen und alsdann mehrere Ausſchüſſe gebildet, um nun⸗ mehr die endgültige Einrichtung der A. ng zu üt

nehmen. Die Ausſtellung ſelbſt kommt Mitte September hier nach Danzig und befindet ſich zurzeit in Cafſel, wo der Beſuch wiederum ein außerordentlich ſtarker iſt. Sie gibt in ihrer Zuſammenſtellung ein vollſtändiges Bild unſeres Sanitätsweſons einſchließlich der ſpäter einſetzenden Krüppel⸗ Fürſorge. Den Beſuchern wird eine lückenloſe Ueberſicht über die geſamte Jürſorgetätigteit vom Begiun in der Feuer⸗ linie bis zur Entlaſſung des Geheilten gewührt.

Als Anſchauungsmititel dienen Abbildungen, aber auch Gebrauchsgegenſtände der Krankenpflege Die Ausſtellung behandelt alſo Fragen, die in der jetzigen Zeit interefſieren. ſtellung werden zu

ü‚

Muſter, ſelbſt.

jeden einzelnen Die Erträge der Aus⸗

wohltätigen Zwecken, insbeſondere zu⸗ gunſten des Roten Kreuzes, der Kriegshilfe in Danzig und der Kriegskrüppel⸗Zürj rge verwendet.

Der letzte Brief. Am 21. Juli, nachmitlags 4 Uhr, auf dem Schlachtfelde Genoſſe Weſolowski. An ſeinem

Todestage hat er, wie wir im Verbandsorgan der Gemeinde⸗

eiter leſen, an die Redaktion dieſes Blattes folgendes Schreiben gerichtet: „L. D.! Heute Deinen Brief ochalten,

ir den ich beſtens danke. Noch lebe ich, aber wie lange es noch dauert, iſt fraglich. roßen Geſchütze freſſen viele Kameraden. K ſaft verdurſtend,

Die ruſſiſchen Müde und hungrig,

ſchleypt man ſich immer weiter und ie

Krankenträger haben arg zu tun. Wie meine Adreſſe jetzt lautet, weiß elbſt nicht. Aber wir erhalten auf die alte Adreſſe

ich die ich mehr.

die Paſt nachgeſandt. ... Spüter, wenn böſen Tage überleben follte, ſchreibe Freundlichen Gruß! Dein Weſo.“

Das Ergebnis des Danjiger Opferlages beläuft ſich nach den Angaben der bürgerlichen Preſſe auf 108 300 Mark. Davon geben ShO“ * Unkoſten ab, ſodaß dem Fonds

der Kri 0 0 Mark verbleihen dürften. Die SSuname b reicht indeſſen nicht entſernt an das Erirägnis

50 ½ Mark ei r Opfertages heran. Dort kamen

D u Drittel der Vevölke⸗ niger gut ſituierte Leute in

L

m Kino. Einem Zuge der Zeit r Mann die ganze Feier bei

ir das Lichrbüdtheater auf⸗ in Gedränge des 1. Auguſt

ü zu kurz gekommen ſind, haben alſv Gelegenheit, das Verſäumte in den Räumen eines Kinemathographen nachzuholen.

LEz;ů

EAMM Verantwortlit x

Verlag Volk ů Deuck Königsberger 2

Pfg. überali erhältlich. 223

Zu Nr. 235/7. 15. A 7 V

Bekanntmachung über die Verwendung von Benzol und Solventnaphtha

ſowie über Höchſtpreiſe für dieſe Stoffe.

des Aul Mund

( Junt 1881 (. S. S. 451 flü. des Geſetzes betteflend Hödſtpreile

von 4 Augpuſt 1914 t der Folſung der Bekunntmachung vom

17. Deh'emder 1914 (R. G. Bi S 516,, der Bekanntmachung betr.

UAendtrung dleirs Grietzes vom 2. Januar 1915 (K. G. Bl. S. 25)

und der Belanntmachung üßtr 0

1915 (R. &G Bl. S. „4 wird blermit verordnet

gt. Diefer Verfügnng unterliegen nicht nur

oder ungerrinigtes Benzol bezw. Motorettdenzol oder Miſchungen

dielrr mit gerettnigten uder ungereintgnien Benzolbomoltgen, ſondern

auch Bertiebshofft. die bergeftellt ſind au⸗ Rokerelrabbenzol Leicht ⸗

ol aus der Teerdeitillati ukölen von dec Deſtillolioa von

Tecten. jogen. Kobieme aus den Oelgasanitallen, wie

überhoupt alie benzolboltigen Körper. die au⸗ Prozeifen pyrogener

Jetſeyung eniltammen. gieichgültig. od ſie unter ibrem wiſſenſchart

lichen oder techmüchen Ramen oder unter Pdantaſienamen in den

Handel gebracht werden

Genzol berf nur in enttoluoltem Zuſtande 8

vertauft. ge! uUnd verbraucht werden

Jum Beaug und Axtauf von tolnolhaltigem Benzol find allein

Seſe es

vem 2. Februar

yereinigtes

verechn

zur Herſtellung

Hetresperwaltung ver · dus Venzol

die weiche ſchemtiche Fabriken. nlilr von Renolderi

wenden;:

welchke ſich verpflichten, das Benzol gemäß und das Toluol an

ab zugeden.

Apparaten eine volljſtändige nit. muß iedoch mindeſtens der

bgeirtt werden., daß er in der Ver- des Benzolgehaltis ausmacht. gleich ·

3 W

zu enttalndien

gullig, o es

Gemiich mit dritnen oder weiteren Kamponenten dandelt.

enzal-Gewinnungsz · oder imgungsanſtalt. der es

lich iſt. zitie Vorichrift zu erfüllen,

die Enitoluaſung in der vor ⸗

aſten kann durch die Inſpeltion chme geitattei

bebera rine

3 Does Benzol don deren s 2 gelernzcichneten Beſchoffendeit

barf in leuter Hand nur geliefert werden:

i im Auitrage die 5 darüber petjügt

· nachweislich die Heeres ·

iün ſoroie icht über

Tr den Scgerholtern Lelicierten nien

Gelrzee Sber ben Nelagerungszuftand vom] fullende nur inr Form ſelch

zwar ohne Freigabeichrin.

Benzolſpiritus mr Zwecke

Jede andere der Inlpeltion des

er Gemiſche verabſolgt merden, und

darf mir hergeſtellt werben:

des Säb aus 70 Gewichtsteilen Benzol und

30 Gewichtsteilen Sylritus.

für Iwecke des § 3e aus 25 Gewichtsteilen Benzol und

Gewichtstelien Spiritus.

Miſchung bedarf der deſonderen Genehmigung

Kraftlahrweſens, auf deren Varſchlag die unter ·

beſtimmten Höchſtpreis für die geichnetr Behärdet jeweilig einen

Miſchung feitletzen wir'

Für Zwecte dra 8

zeits von dritten Verſonen e

werden, ais die zulälſige Menge 15 v. H.

bereits von früheren Beſihern jür den bezeichnzten Zweck verwendet

worden iſt und lehtere dies ar

§ 5. Solventnaphtha und Xylol dürfen. ſoweit ſie nicht 8

dazu dienen. das Benzol kältebeſtändig zu machen,

geben werden, die dieje Erzeugniſſe

d. 3e darf Benzol von Beſihern, die es ihrer.

rworben haben. nur inſoweit abgegeben

nur an ſoſche Verbraucher abge

nachweislich zur Erfüllung mitiel

Heeresaufträge brauchen.

§ 6. Benzol (Sl⸗ 27,

ohne VBerzug dem Verl

als höchſtens einen N.

die nach dieſer Friſt nicht abgeſetzt

gefordert worden ſind. müſſen de⸗

angezeigt werden, die hierüber weit⸗

Socheyreiſe· a) Dir nach dem Enttoluolen verbleibenden Benzole oder

Komologen oder deren Miſchungen mit toluolfreien

nen anderet Benzolhomologen oder underer Körper

he, gleimviel unter welchem Namen und unter Alammenietzung ſie geliefert werden, dürfen den

S 7.

jeine

Nerd

Unter b' angegebenen Preiſen verkauft werden.

isabſtufung für Rein⸗ bier gezogenen Höchſt⸗

iaßfen, ebenſo die Preisf.

oder

braucher enat auf Lager gehalten werden.

nder vom Verbraucher nicht an ·

Inſpektion des Kraftfahrweſens

tere Veriügung treſfen kann.

umter bezw.

über 55 Mark für 100 'ezahlt werden.

ivg

Solventnaphtha und Xylol ſind

zuzufüdren und dürfen nicht länger

uchcrn (leßte Häand) nicht zu höheren als den

0 des Handel ter ſich. 3 3

r Hande Vensel, g Selvenmayhra! unb Dieſe Bekanntmachung gilt für den geſamten

Soivenmophtha l u. II

Xulol Benzonviritus (Miſcumg Benzolipiritus (Mlichung 25 R: 75 Sh.

imeng

die &

en ern leßter

tigen Höchitpreiſen verkauft werden. ſelbſt dann, wenn

tabe erft nach dem 14. Auguſt erjolgt oder der iht nach dieſem Zeitpuntt geſchlolſen ũerungsverrrasg e⸗

chend. d. h ſie erhöhe⸗

5. der non der Spirinis-Zen goder Ermüßigung des Spirituspr.

am 1. Auguſt

Hand

CUAlrch

bar oder unmittelbar vorliegender

e) Piejenigen Mengen Reinbenzol, Reingylol. uſw., die etwa

nach § 11 ausnahmsweiſe für pharmazeutiſche Zwecke

freigegeben find, unterllegen nech der Freigabe den Preis-

beſtimmungen der Ar zneitoxe.

L8. Der Höchſtpreis ſchlleßt die Verſendungskoſten ab letzter

Lagerſtelle nicht ein: er gilt für Zahlung Zug um Jußg. Wird

die Zahlung geſtundet, ſo dürfen bis 2 v. H. Johreszinſen über

Reich sbankdiskont für den Zeitraum berechnet werden, für welchen

der Kaufpreis geſtundet iſt.

§ 9. Auf Verträge, die unter den bisher geltenden Be⸗

ſtimmungen betreffend Verwendung von— Benzol und Solvent-

für dieſe Stoffe geſchloſſen oder von

dieſen beeinflußt worden ſind, finden die Beſtimmungen dieſer Be⸗

tanntmachung nur inſowelt Anwendung. als nach dem Zeitpunkt

ü

des Inktafttretens keine Gemiſche mehr zu anderen als nach dieſer

Wedingungen gellefert werden dürfen.

naphta owte Höchſtprelſe der äLrzeugung nicht

bel haben.

Bekannimachung zuläſfigen

§ 10. Die Venzolge vinnungsanſtalten haben bis zum

12. jedes Monats der Inſpektion des Kraftfahrweſens eine Nuf⸗

ſtellung der im Vormonat erzeugten Benzolmengen nach einem

Muſter einzureichen, das ſie von der Inſpeltion des Kraſtfahrweſens

in Schöneberg erhalten können.

§ 11. Ausnahmen von vorſtehenden Veftimmungen,

jedoch keine Aenderung der Höchſtpreiſe, kann die Inſpettion des

Kraftfahrweſens in Berlin⸗Schöneberg bewilligen.

Für die Auslegung der Beſtimmungen iſt das Kgl. Preußiſche

Kriegsminiſterium (A. D., Vertehrs⸗Abteilung) allein zuſtändig.

Mit Gefängnis bezw. Geldſtrafe, auch Ein⸗

zi wird nach Maßguabe der eingangs genannien geſeßlichen

Beſtimmungen beſtraft, wer dieler Verordnung zuwiderhandelt, ſo⸗

jern nicht nach allgemeinen Strafbeſtimmungen höhere Strafen

verwirkt ſind.

§ 13. Dieſe Verordnung trin mit dem 15. Auguft 1915 in

Rraft und un die Stelle der Bekan ichung vom 29. April 1915

Nr. 2707/3. 15. A 7 V. Tie unterzeichnete Kommandobehörde be⸗

ſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens.

letzter Hand

Mengen,

Die und Rohware iſt innerhalb

renze dem Handel ſelbſt über ⸗

Befehlsbereich des XVII. Armeekorps. 5- und Reinware, die im er Handelsware ſteht) nicht

Danzig, Graudenz, Thorn, Kulm, Marienburg,

den 15. Auguſt 1915.

* „„ 100, Der kommandierende General des ſtellvertretenden

„ 100, XVII. Armeelorps. „ 100„ gez. v. Scheck, General der Infanterie.

preis (Groß · dig vergällten

58.50 Mark för das di oder 33 ſpez. Gewicht) zugrunde

erhöhen oder er⸗

ltpreiſe Benzol · Spiritus oder ermäßigen ſich um 30

i le feſtgeſetzten ſßes für 100 Kg.

ns, vorhandenen Gewinnungsanſtalten und

icht üder den bis 14. Auguſt

Oer Kommandant der Feſtung Danzig. gez. V. Beeremfeis, Gencralleut

Der Gouvernenr der Feſiung Graudenz. S. V. gez. v. Hennigs, Generalleutmant.

Oer Gonvernenr der Feſtung Thorn. J. V. gez. V. Berstein, Generalleutnan:.

Oer Kommandant der Feflung Kulm. gez. L. Bunsu, Generalmajor.

Der Kommandant der Feſtung Marienburg. gez. Frhr. v. Rochenberg, Generalmaſor.

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