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Präsentation GS Staakenweg

Date post: 15-Jun-2015
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Die Arbeit in der flexiblen Eingangsstufe in der Grundschule Staakenweg (Oldenburg) - jahrgangsübergreifendes Lernen
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Jahrgangsübergreifendes Lernen in der Grundschule: Die flexible Eingangsstufe Edith Engeler/Hauke Germer/Carola Junghans/ Gisela Schläfke/ Franz Schüler
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Page 1: Präsentation GS Staakenweg

Jahrgangsübergreifendes Lernen in der Grundschule:

Die flexible Eingangsstufe

Edith Engeler/Hauke Germer/Carola Junghans/ Gisela Schläfke/ Franz Schüler

Page 2: Präsentation GS Staakenweg

Gliederung

Rechtliche Grundlagen

10 gute Gründe für die Arbeit in der ES

Die Grundformen des Unterrichts

Bausteine der Unterrichtsentwicklung

Grundschule Staakenweg in Oldenburg

Page 3: Präsentation GS Staakenweg

Rechtliche Grundlagen

Das Niedersächsische Schulgesetz ermöglicht es den

Grundschulen, mit Beginn des Schuljahres 2003/2004 den 1. und

2. Schuljahrgang als pädagogische Einheit (Eingangsstufe) mit

jahrgangsübergreifenden Lerngruppen zu führen. Diese Schulen

verzichten auf die Möglichkeit der Zurückstellung vom

Schulbesuch und haben demnach auch keinen Schulkindergarten.

Schülerinnen und Schüler besuchen die Eingangsstufe in der

Regel zwei Jahre. Lernstarke Kinder können aber auch bereits

nach einem Jahr in den dritten Schuljahrgang wechseln. Kinder,

die mehr Zeit zum Lernen brauchen, bleiben drei Jahre in der

Eingangsstufe.

Grundschulen mit Eingangsstufen können auch zum Halbjahr

einschulen.

Grundschule Staakenweg in Oldenburg

Page 4: Präsentation GS Staakenweg

10 gute Gründe

1. Lerngruppen sind heterogen. In der Jahrgangsmischung wird die Heterogenität der Kinder als Bereicherung angenommen.

2. Schulanfänger und Schulanfängerinnen lernen von Anfang an in einer erfahrenen Gruppe die Regeln des Zusammenlebens.

3. Mit Beginn eines jeden Schuljahres ändert das Kind seine Stellung innerhalb der Lerngruppe. Es erlebt sich abwechselnd als jüngeres oder älteres Mitglied der Lerngruppe.

4. Kein Kind bleibt an Übergängen allein.

Grundschule Staakenweg in Oldenburg

Page 5: Präsentation GS Staakenweg

10 gute Gründe ...

5. Die Älteren (und nicht nur die Guten) erhalten Gelegenheit, erst vor kurzem Gelerntes zu wiederholen, wiederzugeben und zu vertiefen.

6. Jedes Kind, auch ein leistungsstarkes, erlebt, dass ein anderes (z. B. älteres) Kind mehr kann. Aber auch jedes langsam lernende Kind kann sich als Helfer erleben.

7. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler können bereits die Unterrichtsziele der höheren Klasse anstreben.

Grundschule Staakenweg in Oldenburg

Page 6: Präsentation GS Staakenweg

10 gute Gründe ...

8. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen

Verantwortung für ihr Lernen.

9. Lehrerinnen und Lehrer beobachten und begleiten

bewusst die Entwicklungsschritte einzelner Kinder

und folgen ihnen. Sie gewähren den Kindern

individuelle Zeit, warten ab.

10.Lehrerinnen und Lehrer in jahrgangsgemischten

Lerngruppen planen und reflektieren im Team.

Grundschule Staakenweg in Oldenburg

Page 7: Präsentation GS Staakenweg

Grundformen des Unterrichts

Gemeinsamer Unterricht Lernen im nichtdifferenzierten Klassenverband

Klassenrat Buchvorstellungen Unterrichtsplanungen ...

Individualisierender Unterricht Unterricht mit hohen Anteilen selbst-

organisierten Lernens; überwiegend

Einzel- und Partnerarbeit

• Arbeitsplan

• Werkstattarbeit

• Freiarbeit

• Lesezeit

• Rechtschreibkartei

• ....

Lehrgangsförmiger Unterricht Unterricht mit einem hohen Ausmaß

an Lehrerlenkung; überwiegend als

Frontalunterricht

• Erarbeitung von Lehrgängen

im Fachunterricht (vor allem

in den Fächern Ma, Deu, Su)

• Einführung von Themen

• Vertiefung von Themen

• ....

Kooperativer Unterricht Unterricht mit gemeinsamen

Zielabsprachen und hohen

Anteilen von Gruppen- und

Teamarbeit

• Erarbeitung von Referaten

und Präsentationen

• Projektarbeit

• Theaterspiele

• ....

Lernen auf den Marktplätzen der Schule Lernsituationen in der Schulöffentlichkeit und Schulgemeinschaft

Feste und Feiern Foren Ausstellungen Projektpräsentationen ...

Meyer (2011): Was ist guter Unterricht?, S. 79

parallelisieren

Grundschule Staakenweg in Oldenburg

Page 8: Präsentation GS Staakenweg

Bausteine der Unterrichtsentwicklung in der Eingangsstufe

Rhythmisierung

Organisation der

Arbeit

Helfersystem

Lernumgebung

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Page 9: Präsentation GS Staakenweg

Rhythmisierung

Durch welche wiederkehrenden Elemente (z. B.. offener Anfang, Kreisgespräch, Lesezeit ...)

sind die Zeitblöcke strukturiert?

Durch welche Rituale und Regeln werden die

wiederkehrenden Elemente des Tages strukturiert?

Durch welche Zeitblöcke wird der Tag strukturiert?

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Page 10: Präsentation GS Staakenweg

Rhythmisierung

Effekte, Chancen und Beobachtungen:

Kinder erleben die Wiederholung und Stetigkeit

bestimmter Abläufe und Rituale und erlangen dadurch

Sicherheit und Orientierung.

Die sich wiederholenden Abläufe schaffen

Transparenz und ermöglichen es den Kindern,

eigenverantwortlich zu agieren.

Kinder arbeiten ausdauernder, sind weniger erschöpft.

Grundschule Staakenweg in Oldenburg

Page 11: Präsentation GS Staakenweg

Rhythmisierung: Unsere Tagespläne

Grundschule Staakenweg in Oldenburg

Die Tagespläne orientieren sich am allgemeinen Zeitplan der Schule,

werden jedoch in den Klassen unterschiedlich umgesetzt. Klassenspe-

zifika können so Berücksichtigung finden.

Page 12: Präsentation GS Staakenweg

Rhythmisierung im individualisierenden Unterricht:

Die Lesezeit

Nach der 1. großen Pause sitzen alle Kinder in ihrer Klasse und sind in ein

Buch versunken. Die Lesezeit hat begonnen. 15 Minuten sitzen die Kinder

und lesen still. Nach dem Läuten der Glocke stellen sie das, was sie gerade

gelesen haben, dem Nachbarn vor.

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Page 13: Präsentation GS Staakenweg

Lernumgebung

Eine vorbereitete Umgebung hat positiven Einfluss auf

das selbstorganisierte Lernen, zu dem sie Anreize

bietet

die Effektivierung des Lehr-Lern-Prozesses

die Identifikation der SuS mit dem Lernort

die ästhetische Gestaltung des Unterrichtsprozesses

Meyer (2011) S. 120 f.

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Page 14: Präsentation GS Staakenweg

Lernumgebung

Kriterien eines Raumes als guter Lernumgebung:

o Der Raum verfügt über eine erkennbare Struktur.

o Die Wege sind frei (Ranzen z. B. an einer Wandseite).

o Der Raum ist funktional gestaltet.

o Der Raum ist ansprechend und ästhetisch gestaltet und wirkt als „Vorbild“ (z. B. saubere Tafel,

ordentliche Handschrift, saubere Plakate...)

o Visualisierungen ermöglichen Orientierung und unterstützen das selbstständige Arbeiten (Tagesplan,

Abläufe, Ziele, Inhalte, Tafelbilder, Lernplakate...).

o Der Raum ermöglicht individuelles Arbeiten (z. B. durch Arbeitsecken für unterschiedliche Tätigkeiten.

o Der Raum ermöglicht gemeinsames Arbeiten (z. B. durch runden Tisch, Sitzkreis...).

o Die Medien sind übersichtlich angeordnet und strukturiert.

o Lern- und Arbeitshilfen stehen frei zugängig zur Verfügung.

o Unterrichtsprodukte werden gezeigt.

o Der Raum lässt Bewegung der SuS zu.

o Es besteht eine Balance von Fülle und Größe des Raumes.

o Der Raum ist entrümpelt.

o Auch Flure und Nebenräume werden genutzt.

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Page 15: Präsentation GS Staakenweg

Lernumgebung im individualisierenden Unterricht

Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung für ihr Lernen.

Lehrkräfte gewähren den Kindern individuelle Zeit. Sie beobachten und

folgen den Entwicklungsschritten.

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Page 16: Präsentation GS Staakenweg

Lernumgebung im gemeinsamen Unterricht

Im Morgenkreis berichten wir von

Erlebtem und planen den gemeinsamen

Unterricht.

Grundschule Staakenweg in Oldenburg

Bei Buchvorstellungen haben wir

meistens viele Fragen ...

Page 17: Präsentation GS Staakenweg

Organisation der Arbeit

Klare Verfahrensabläufe und Ordnungssysteme

geben den Schüler/innen Sicherheit, weil sie wissen, wie

sie etwas zu tun haben,

erhöhen die effektive Lernzeit der Schüler/innen,

reduzieren Störungen,

verbessern das Klassenklima,

machen das Unterrichten für die Lehrkraft angenehmer.

vgl. Eichhorn (2008) S. 135 f.

Je offener gearbeitet wird, desto mehr Struktur

braucht die Arbeit!

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Page 18: Präsentation GS Staakenweg

Organisation der Arbeit

Fragen zum Ordnungssystem/ zur Organisation der Arbeitsmaterialien:

o Farbstruktur der Mappen und Hefte (gleiche Farben für die Fächer in allen

Jahrgängen der Schule ...)

o Heftführung (Kriterien für Schüler und Lehrer: Datum, Überschrift,

Blattaufteilung ...

o Mappenführung (Lochen und Abheften üben ...)

o Schultasche (jeden Morgen ganz ausleeren ....)

o Material (alle Materialien eines jeden Faches haben ihren festen Platz in

der Klasse ....)

o Federmappe (Inhalt? Klebezettel, wenn etwas fehlt ...)

o Ordner (Einordnen der Arbeitsblätter nach Schulfächern ...)

o Tischkästen (Folie mit Namen für angefangene Arbeiten ...)

o …

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Page 19: Präsentation GS Staakenweg

Organisation der Arbeit

Fragen zu Verfahrensabläufen:

o Wie ist das Ankommen am Morgen geregelt (z. B. Methode Startklar,

Schulmorgen Checkliste)?

o Welche Symbole werden genutzt und wann?

o Welches Anmeldesystem (bei Fragen im Unterricht) wird genutzt?

o Wie kommen wir in den Kreis/ Kinositz...?

o Wie ist das Einsehen der und das Sprechen über die Hausaufgaben

geregelt?

o Wo ist für Kinder und andere Lehrkräfte der Klasse zu sehen, welche

Kinder wann in die Betreuung gehen/ Zusatzangebote wahrnehmen....)

o Gibt es eine feste Aufräumzeit?

o ........

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Page 20: Präsentation GS Staakenweg

Organisation der Arbeit im individualisierenden Unterricht

Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung für ihr Lernen. In der

Eingangsstufe werden alle Schulanfänger(innen) in bestehende Gruppen

aufgenommen und wachsen in ein funktionierendes Klassengefüge.

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Page 21: Präsentation GS Staakenweg

Organisation der Arbeit im lehrgangsförmigen Unterricht

In kleineren Lerngruppen finden Einführungen und Vertiefungen von Themen,

Besprechungen und Erarbeitungen statt. Leistungsstarke Kinder können

bereits Unterrichtsziele der höheren Klassen anstreben.

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Page 22: Präsentation GS Staakenweg

Helfersystem

Das Helfersystem ist ein wesentliches Element im

jahrgangsgemischten Unterricht:

Es gibt den Schüler/innen die Möglichkeit, ihr

eigenes Wissen zu vertiefen und anzuwenden.

Es entlastet die Lehrkraft und gibt Zeit,

individuell zu fördern.

Es ermöglicht Erklärungen auf Augenhöhe

(Kinder lernen von Kindern).

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Page 23: Präsentation GS Staakenweg

Helfersystem

Zentrale Fragen zur Einrichtung des

Helfersystems:

WANN

hilft

WER

WEM

WIE

?

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Page 24: Präsentation GS Staakenweg

Helfersystem im individualisierenden Unterricht

Mit Freiarbeitsmaterialien arbeiten und lernen wir selbstständig. Jedes Kind

erlebt, dass ein anderes mehr kann – jedes Kind erlebt sich auch als Helfer.

Je nach individueller Lernentwicklung erschließt sich jedes Kind mit Unter-

stützung der Lehrkraft und anderer Kinder die in der Klasse präsenten

Angebote.

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Page 25: Präsentation GS Staakenweg

Helfersystem im kooperativen Unterricht

Zwei Kinder halten ein Referat zum

Thema „Eisbären“.

Grundschule Staakenweg in Oldenburg

Kinder aus der Sonnenblume stellen

Vogelfutter her.

Die älteren Kinder geben ihr Wissen und Können weiter, bei den jüngeren

wird Interesse für künftige Arbeiten geweckt und der Zugang zu neuen

Wissensgebieten geebnet.

Page 26: Präsentation GS Staakenweg

Literatur

Bartnitzky, Horst/ Brügelmann, Hans/ Hecker, Ulrich/ Schönknecht, Gudrun (Hrsg.) (2005): Pädagogische

Leistungskultur: Materialien für Klasse 1 und 2. Beiträge zur Reform der Grundschule. Band 119. Frankfurt am

Main: Der Grundschulverband

Christiani, Reinhold (Hrsg.) (2005): Jahrgangsübergreifend unterrichten. Berlin: Cornelsen Skriptor

Die Grundschulzeitschrift (2008): Räume bilden. Heft 217. Seelze: Friedrich Verlag

Die Grundschulzeitschrift (2009): Jahrgangsübergreifendes Lernen. Heft 221. Seelze: Friedrich Verlag

Dreier, Annette (2008): Zur Bedeutung von Räumen für die Bildung.

In: Die Grundschulzeitschrift, Heft 217. Räume bilden. Seelze: Friedrich Verlag, S. 27

Eichhorn, Christoph (2008): Classroom – Management, wie Lehrer, Eltern und Schüler guten Unterricht gestalten.

Stuttgart: Klett-Cotta

Ganztags Schule machen (2007): Rhythmisierung. Heft 1. Seelze: Friedrich Verlag

Helmke, Andreas (2003): Unterrichtsqualität: Erfassen, bewerten, verbessern. Seelze: Kallmeyer

Holtappels, Heinz-Günter (2007): Schüler- und lerngerecht rhythmisieren. In: Ganztags Schule machen.

Rhythmisierung. Heft 1. Seelze: Friedrich Verlag

Junghans, Carola/ Schläfke, Gisela (2009): Auf dem Weg in die jahrgangsübergreifende Eingangsstufe. In: Die

Grundschulzeitschrift: Jahrgangsübergreifendes Lernen. Heft 221. Seelze: Friedrich Verlag, S. 44 f.

Kansy, Ingrid (2005): Patensystem. In: Christiani, Reinhold (Hrsg.): Jahrgangsübergreifend unterrichten. Berlin:

Cornelsen Skriptor, S. 76 f.

Klippert, Heinz (010): Heterogenität im Klassenzimmer. Wie Lehrkräfte effektiv und zeitsparend damit umgehen

können. Weinheim: Beltz

Meyer, Hilbert (2010): Was ist guter Unterricht? Berlin: Cornelsen Skriptor

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