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CRB-Standards Basis − Bauleistungen beschreiben und Baukosten ermitteln
eBKP-H − Schulung der CRB-Standards Basis
Präsentation Grundlagen zum
Baukostenplan Hochbau eBKP-HSN 506 511
Inhaltsverzeichnis: Was dieses Grundlagen vermitteln 1 Baukostenplan Hochbau eBKP-H1.1 Einführung 1.2 Übersicht 1.3 Systematik und Aufbau 1.4 Baukostenplan Hochbau im Detail 1.5 Baukostenplan Hochbau im Planungs- und Bauprozess1.6 Aufbau von Kennwerten zum Baukostenplan Hochbau2 Elementart 2.1 Einführung in die Elementart 2.2 Elementart im Detail 3 Durchgängigkeit der CRB-Standards 3.1 Einführung in die Durchgängigkeit 3.2 Die Durchgängigkeit im Detail 3.3 Vergabestruktur 3.4 Projektstruktur 28Nachhaltigkeit Wissens-Check
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Was dieses Kapitel vermittelt
Das folgende Kapitel bietet neben einem generellen Überblick über Zweck, Struktur und Einsatzgebiete der Gliederung, auch eine Anleitung zum Aufbau von Kennwerten.
Kernaussage:Die neue Schweizer Norm SN 506 511 Baukostenplan Hochbau eBKP-H ist die Grundlage für die Verwendung eindeutiger Begriffe, die strukturierte Zuordnung der Kosten sowie für die transparente Darstellung von Einflussfaktoren und Bezugsgrössen.
• Sie lernen den Sinn und den Aufbau des Baukostenplans Hochbau eBKP-Hkennen. • Sie wissen, wo der eBKP-H im Planungs- und Bauprozess zum Einsatz kommt. • Sie erfahren, wie eine Elementart aufgebaut ist. • Sie wissen Bescheid, über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Elementart. • Sie lernen die neue Durchgängigkeit der Kostenplanung durch die CRB-Arbeitsmittel kennen.
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Einführung
Der BKP 2001 und die EKG 1995 sind nicht kompatibel, deshalb sollte seit den späten 1990er Jahren eine Gliederung entwickelt werden, die sich sowohl für die Kostenplanung (EKG) als auch für die Kostengliederung (BKP) eignet.
Diese Norm sollte Grundlage für den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes sein und, abhängig von den Planungs- und Bauphasen, unterschiedliche Definitionstiefen ermöglichen.
Unter diesen Voraussetzungen wurde die Schweizer Norm SN 506 511 Baukostenplan Hoch-bau eBKP-H entwickelt. Seit Frühjahr 2009 ist die neue Schweizer
Norm in Kraft.
• Der Baukostenplan BKP 2001 (letzte überarbeitete Ausgabe) wird als Struktur für die Ermittlung der Baukosten verwendet.• Seit 1995 ergänzt die Elementkostengliederung EKG 1995 die CRB-Arbeitsmittel für die Kostenplanung. • Zwischen dem BKP 2001 und der EKG 1995 bestehen zwei wesentliche Unterschiede: Der BKP 2 001 orientiert sich an Arbeitsgattungen, die EKG 1995
an Bauelementen. • Die Baukosten werden beim BKP 2001 als Summe der einzelnen Arbeitsgattungen errechnet, bei der EKG wurden die mit Bezugsmengen
versehenen Bauelemente addiert.
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Übersicht
Der Baukostenplan Hochbau gliedert sämtliche Kosten, diebeim Erstellen eines Bauwerks anfallen und dientals einheitliche Basis für die:
Kostenermittlung
Kostenoptimierung
Kostenkontrolle
Kostensteuerung
sowie für Auswertungen.
• Es wurde eine Gliederung geschaffen, die in sämtlichen Phasen des Planungs- und Bauprozesses, bis hin zur Bewirtschaftung, verwendet werden kann. • Ein grosser Vorteil liegt in den standardisierten Bezugsgrössen, welche es ermöglichen, dass Kennwerte immer dem Planungsstand entsprechend zur Verfügung stehen. • Nun können mit einer Gliederung Bezugsgrössen und Kennwerte auf allen Stufen durchgehend vom Baukostenplan Hochbau bis zu den Leistungspositionen im Normpositionen-Katalog NPK ermittelt und angewendet werden.
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Meilenstein Elementart und Kennwert
Ein weiterer Meilenstein ist die Verbindung der Kostenplanung mit der Leistungsbeschreibung ohne manuelle Umrechnungen und Verbindungstabellen.
Die Elementart stellt hier das Verbindungsglied zwischen dem Baukostenplan Hochbau und der Leistungsbeschrei-bung mit dem Normpositionen-Katalog NPK dar.
Weiter kann der Baukostenplan Hochbau auch als Grundlage für die Bewirtschaftung und Berechnung von Lebenszykluskosten oder Energiekennwerten herangezogen werden.
• Erst mit der Elementart wird ein durchgängiger Prozess bei der Kostenplanung möglich.
• Für den Anwender liegt der Gewinn im Aufbauen von eigenen Kostenkennwerten sowie in der Nutzung des Kostenvergleichs von Referenzprojekten.
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Inhalt und Zweck der Norm
Eine Norm übernimmt die Funktion eines Regelwerks um komplexe Sachverhalte so aufzubereiten, dass es alle Beteiligten verstehen. Beim Baukostenplan Hochbau sind vier übergeordnete Punkte aufgeführt:
GeltungsbereichSystematik
regeln die Anwendung der Kostengliederung
Verständigung regelt die Begrifflichkeit
Kostengliederung regelt die Bezeichnung von Kostengruppen sowie die Bezugsgrössen und -einheiten zur Kennwertbildung
• In den Erläuterungen der Kostengruppen werden die enthaltenen Bauteile, Leistungen und Kosten spezifiziert (siehe Grafik nächste Folie).
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Ausschnitt aus der Kosten-gliederung mit Code, Bezeichnung, Bezugsgrösseund Erläuterungder Kosten-gruppen.
• Zusammenhängende Kosten werden in Kostengruppen gesammelt. • Im Baukostenplan Hochbau sind Hauptgruppen, Elementgruppen und Elemente jeweils einzelne Kostengruppen.
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CRB-Arbeitsmittel
CRB entwickelt in Zusammenarbeit mit der Bauwirtschaft zusätzliche Arbeitsmittel, welche die Anwendung des Baukostenplans Hochbau unterstützen:
Anwenderhandbuch Baukostenplan Hochbau
Elementarten-Katalog EAK
Objektarten-Gliederung OAG
Objektarten-Katalog OAK
Schulungsunterlagen
• Das Anwenderhandbuch beschreibt und illustriert die Ausmassregelung, die Abgrenzung der Bezugsgrösse sowie die Kostenzuordnung und Kostenabgrenzung.•Der Elementarten-Katalog wird nach der Struktur des Baukostenplans
Hochbau organisiert und umfasst die wesentlichen Elementarten, um ein Projekt zu beschreiben.• Die Objektarten-Gliederung dient der Gliederung eines Bauprojekts nach Funktionen.• Der Objektarten-Katalog OAK beschreibt gebaute Objekte beispielhaft. Dazu gehören beschreibende Texte, Kostendarstellungen nach dem Baukostenplan Hochbau sowie Abbildungen und Pläne.• Das Lehrmittel «Baukostenplanung: Theorie und Anwendung» ermöglicht allen Interessierten einen raschen Einstieg in die Kostenplanung.
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Systematik und Aufbau
Der Baukostenplan Hochbau ist hierarchisch aufgebautund basiert auf drei normierten Ebenen:
Hauptgruppe
Elementgruppe
Element
Diesen Ebenen sind jeweils Kosten- und Bezugsgrössen-definitionen zugeordnet.
• Der Baukostenplan Hochbau bietet mit seiner Systematik die Grundlage für eine planmässige Darstellung.• Die darauf basierende Gliederung stellt das Gerüst oder die Struktur für das Abbilden aller bei einem Bauwerk anfallenden Kosten dar und folgt einem vorgegebenen Ordnungsprinzip
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Die Hauptgruppe ist eine zusammenfassende Darstellung der einzelnen Elementgruppen
Die Elementgruppe ist eine zusammenfassende Darstellung einzelner Elemente mit der Absicht zur Bildung von geeigneten Kostenkennwerten
Das Element wird aufgrund seiner funktionalen und physischen Abgrenzung sowie unter Beachtung geeigneter Kostenkennwerte auf der dritten Ebene gebildet
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Baukostenplan Hochbau im Detail
Die drei normierten Ebenen des eBKP-H orientieren sich am Bauablauf. Im Folgenden wird ein Überblick über die Hauptgruppen gegeben:
A GrundstückB VorbereitungC Konstruktion GebäudeD Technik GebäudeE Äussere Wandbekleidung GebäudeF Bedachung GebäudeG Ausbau GebäudeH Nutzungspezifische Anlage GebäudeI Umgebung GebäudeJ Ausstattung GebäudeV PlanungskostenW NebenkostenY Reserve, TeuerungZ Mehrwertsteuer
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• Querschnitt Beispielprojekt «Haus im Forst»: Die schon im Kapitel 4 «Der Baukostenplan BKP» des CRB-Handbuchs verwendete Grafik wurde auf den
Baukostenplan Hochbau umgeschlüsselt. Deshalb sind hier nicht alle möglichen Elemente beschrieben.
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Mögliche Erweiterung
Anwender können den eBKP-H bei Bedarf um Hauptgruppen, Element-gruppen oder Elemente erweitern.
Bei der Hauptgruppe und der Elementgruppe müssen hierbei die Hierarchien eingehalten werden.
Die Strukturen müssen am Ende alle drei Ebenen umfassen. Elemente müssen immer einer Elementgruppe und diese wiederum immer einer Haupt-gruppe zugewiesen werden. Zwei Möglichkeiten, wie der eBKP-H
anwenderspezifisch erweitert werden kann.
• Der Baukostenplan Hochbau kann vom Anwender in der definierten Systematik projektspezifisch erweitert werden. • Das heisst, dass spezielle Anforderungen eines Bauprojekts durch Ergänzungen abgedeckt werden.
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Baukostenplan Hochbau im Planungs- und Bauprozess
Die Anwendung des Baukostenplans Hochbau im Planungs- und Bauprozess ist flexibel.
Der Anwender muss aufgrund der Eigenheiten eines Projekts entscheiden, zu welchem Zeitpunkt welche Bearbeitungstiefe die erforderlichen Ergebnisse liefert.
Für einen definierten Planungsstand muss nicht zwingend in allen Hauptgruppen immer die gleiche Detaillierung notwendig und angebracht sein.
• Die Hierarchie des Baukostenplans Hochbau erlaubt es dem Planer, die drei normierten Ebenen flexibel und dem Stand der Planung entsprechend
anzuwenden.• Auch die dem Baukostenplan Hochbau nachfolgenden Arbeitsmittel (Elementart und Normpositionen- Katalog NPK) können dem Planungsstand entsprechend eingesetzt werden.
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Der Anwendungsbereich der verschiedenen Arbeitsmittel ist in derPlanung flexibel.
• Der Baukostenplan Hochbau ermöglicht es, dem jeweiligen Planungsstand entsprechende Kostenaussagen zu machen.
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Aufbau von Kennwerten zum Baukostenplan Hochbau
Kostenkennwerte stellen das Verhältnis von ausgewerteten oder ermittelten Kosten zu einer Bezugsgrösse dar.
Sie sind bei jedem Projekt aufs Neue auf ihre Anwendbarkeit zu prüfen.
Wichtig ist hierbei die Vergleichbarkeit der Objekte untereinander. Kriterien hierzu sind beispielsweise Erstellungsjahr, Lage, Grundstück, Umgebung, Konstruktion und Ausstattung.
• Detaillierte Informationen zu Kostenkennwerten und ihre Ermittlung sind im Ratgeber «Baukostenplanung: Theorie und Anwendung» beschrieben.
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Übergang Kostenplanung zur Leistungsbeschreibung:
• Bei der Kostenplanung wird mit Kennwerten aus einer Datenbank gearbeitet.
• Nachdem die Angebote zur Verfügung stehen, können die Baukosten zum ersten Mal mit projektspezifischen Marktpreisen bestimmt werden.
• Erst mit den auf der Leistungsbeschreibung basierenden Marktpreisen sind projektspezifische Informationen zu den Kosten vorhanden.
• Das heisst, dass für einen grossen Zeitraum der Planung mit Annahmen und Kostenkennwerten gearbeitet werden muss.• Sammlungen von Kennwerten sind in folgenden CRB-Publikationen und -Produkten zu finden (detaillierte Informationen zum Thema Kostenkennwerte werden im Ratgeber «Baukostenplanung: Theorie und Anwendung» erläutert):■ Objektarten-Katalog OAK■ Bauhandbuch BHB■ Elementarten-Katalog EAK
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Möglichkeit A:Vorgehensweise, um von bisherigen Kostendaten auf den neuen Baukostenplan Hochbau umzuschlüsseln.
• Um den Start und den Aufbau einer eigenen Datenbank mit dem Baukostenplan Hochbau möglichst schnell zu schaffen, gibt es vielfältige Möglichkeiten.
Nachfolgend werden drei Vorgehensweisen gezeigt, die in verschiedenen Projektphasen ansetzen.
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Möglichkeit B: Vorgehensweise, um aus detaillierten NPK-Leistungs-verzeichnissen Kostenkennwerte zu generieren.
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Möglichkeit C: Vorgehensweise, um mithilfe der Elementarten einen fliessenden Übergang von den bisherigen CRB-Arbeitsmitteln zum neuen Baukostenplan Hochbau zu erreichen.
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2 Elementart
Einführung in die Elementart
Um die Kostenplanung und die Leistungsbeschreibung zu verbinden, wurde die Elementart geschaffen.
Mit der Elementart kann die Lücke zwischen der Planung und der Realisierung geschlossen werden.
Die Elementart dient als Verbindung zwischen dem Baukostenplan Hochbau und dem Normpositionen-Katalog NPK.
Sie ist ein eindeutig definiertes Element aus dem BaukostenplanHochbau und schliesst hierarchisch an diesen an.
• Die Anwendung von Elementarten erhöht die Kostentransparenz, indem Zuordnungen zu den Baukostenplänen und zum NPK bestehen und somit die Bildung von Kostenkennwerten unterstützt wird. • Die Elementart ist damit ein Arbeitsmittel zur Kennwertbildung und Kostenerhebung.• Die Elementart dient Auftraggebern, Planern und Ausführenden als gemeinsame Grundlage für eine einheitliche Darstellung von Kosteninformationen. • Sie ist gültig für Neubauten, Erweiterungen, Umbauten, Anpassungen, Instandhaltungen, Instandsetzungen und Erneuerungen.• Die Elementart wird sowohl in der Planung als auch in der Ausführung von Hoch- und Infrastrukturbauten verwendet. • Im Elementarten-Katalog EAK gibt es dazu noch Kennwerte, beispielsweise zu Kosten und Energie als Ergänzung.
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2 Elementart
Eigenschaften von Elementarten
Sie ist die materialisierte und typisierte Form eines Elements.Sie definiert die relevanten Eigenschaften und Abmessungen.Sie ist mit kostenrelevanten NPK-Unterpositionen beschrieben.Sie kommt in der Ausschreibung und der Realisierung zur Anwendung.Sie dient zur Erstellung des Kostenvoranschlags.Sie dient zur Erstellung von Rohleistungsverzeichnissen Sie dient zur Auswertung von Projekten.Sie bildet eine Voraussetzung für die Rückführbarkeit von Kosteninformationen aus der Realisierung in die Planung.
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2 Elementart
Musterseite einer Elementart mit Nummerierung 1 bis 9 für detaillierter beschriebene Inhalte.
Elementart im Detail
1. Zuordnungen zum Baukostenplan Hochbau
2. Bezeichnung3. Beschreibung4. Blickfangzeichnung5. Elementart-Preis6. Leistungsbeschreibung7. Rezeptur8. Prozentualer Zuschlag9. Grundlagen
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2 Elementart
Verwendung von Elementarten
Die Elementarten können neben den Kosten mit weiteren Kennwerten wie Energiewerten oder Leistungswerten versehen werden.
Die Elementarten bieten Planern und Unternehmern neue Möglichkeiten: Leistungswerte, die heute auf der NPK-Unterposition basieren, kann man sich in Zukunft auch als Zusatzinformationen an den Elementarten vorstellen.
Elementarten können zusätzlich zur Terminplanung verwendet werden, aber auch um die Fortschrittsüberwachung auf der Baustelle vorzunehmen.
Die Möglichkeit, über den Laufmeter oder Flächen die verbauten Mengen zu bestimmen, erleichtert die Arbeit enorm.
• Elementarten können vom Anwender verändert oder selbst erstellt werden. • Wenn der Anwender dabei den Vorgaben von CRB folgt, ist eine Rückführung der Kosten in den Baukostenplan Hochbau gewährleistet.
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2 Elementart
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3 Durchgängigkeit der CRB-Standards
Einführung in die Durchgängigkeit
Die Schweizer Norm SN 506 511 Baukostenplan Hochbau eBKP-H, die Elementart und der Normpositionen-Katalog NPK ermöglichen eine durchgängige Kostenplanung.
Die Norm schafft auch die Grundlagen um den Austausch von Projektinformationen zwischen Bauherrn, Planern und Unternehmern in allen Projektphasen sicherzustellen.
Auf den Baukostenplan Hochbau folgt die Elementart, welche mit NPK-Unterpositionen ausgestattet die Durchgängigkeit zum Normpositionen-Katalog NPK gewährleistet.
• Es wurde eine Gliederung geschaffen, die in sämtlichen Phasen des Planungs- und Bauprozesses, bis hin zur Bewirtschaftung, verwendet werdenkann. • Ein grosser Vorteil liegt in den standardisierten Bezugsgrössen, welche es ermöglichen, dass Kennwerte immer dem Planungsstand entsprechend zur
Verfügung stehen. • Nun können mit einer Gliederung Bezugsgrössen und Kennwerte auf allen Stufen durchgehend vom Baukostenplan Hochbau bis zu den Leistungspositionen im Normpositionen-Katalog NPK ermittelt und angewendet werden.
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3 Durchgängigkeit der CRB-Standards
• Mit der Top-down-Methode wird in der Kostenplanung eine stufengerechte Genauigkeit vom Groben zum Feinen erreicht. • Um in der Rückführung die erwünschten Kosteninformationen zu erhalten, werden die Kosten mit der Bottom-up-Methode vom Feinen zum Groben
verdichtet.
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3 Durchgängigkeit der CRB-Standards
Durchgängigkeit im Detail
Um die Funktionsweise der Durchgängigkeit zu zeigen, dient ein einfaches Beispiel:
Die Elemente «C 2 .1 Aussenwandkonstruktion» und «C 2 .2 Innenwandkonstruktion» im Baukostenplan Hochbau werden mit Elementarten versehen.
Anschliessend folgt der Transfer in das NPK-Leistungsverzeichnis.
Dort ist ersichtlich, wie sich die NPK-Unterpositionen aus den Mengen der verschiedenen Elementarten zusammensetzen
• Hinweis auf die nächsten Folien, auf denen anhand eines Kostenplans und eines Leistungsverzeichnisses der Verlauf der Kostendaten von der Elementart in die Leistungspositionen des NPK deutlich wird.
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3 Durchgängigkeit der CRB-Standards
Auszug aus dem Kostenvoranschlag, nach Baukostenplan Hochbau, der die verwendeten Elementarten (in Beige hinterlegt) zeigt.
• Im Zusammenhang mit der nächsten Folie, die das NPK-Leistungsverzeichniszeigt, wird der Verlauf der Kostendaten von der Elementart in die
Leistungspositionen des NPK deutlich.
• Die Elementarten erhalten bei der Verwendung im Baukostenplan Hochbau eine projektspezifische Menge, welche mit dem Kostenkennwert multipliziert den
Betrag pro Elementart ergibt.
• Durch die Rezeptur der Elementart können die einzelnen Mengen der verwendeten NPK-Unterpositionen einfach bestimmt werden.
• Mit Hilfe der Elementarten sind zu diesem Zeitpunkt alle preisrelevanten NPK-Unterpositionen vorhanden.
• In einem nächsten Schritt wird daraus ein Rohleistungsverzeichnis generiert.
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3 Durchgängigkeit der CRB-Standards
Auszug aus dem NPK-Leistungsverzeichnis mit Bezug zu den verwendeten Elementarten (in Blau hinterlegt).
• Auszug aus dem NPK-Leistungsverzeichnis mit Bezug zu den verwendeten Elementarten (in Blau hinterlegt).
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3 Durchgängigkeit der CRB-Standards
Auszug aus dem NPK-Leistungsverzeichnis mit Bezug zu den verwendeten Elementarten (in Blau hinterlegt).
• Auszug aus dem NPK-Leistungsverzeichnis mit Bezug zu den verwendeten Elementarten (in Blau hinterlegt).
• Für jedes NPK-Kapitel wird genau ein Leistungsverzeichnis generiert, welches alle aus diesem Kapitel beschriebenen Leistungen enthält.
• Die einzelnen Mengen aus den verschiedenen Elementarten werden für jede NPK-Leistungsposition separat ausgewiesen und dann, vergleichbar mit der
Positionslage oder Objektgliederung, summiert.
• So entsteht ein Leistungsverzeichnis mit allen preisrelevanten Leistungen.
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3 Durchgängigkeit der CRB-Standards
Auszug aus dem NPK-Leistungsverzeichnis mit Bezug zu den verwendeten Elementarten (in Blau hinterlegt).
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3 Durchgängigkeit der CRB-Standards
Der NPK fungiert als kleinster gemeinsamer Nenner zwischen Kostenplanung und Vergabestruktur. Die Vergabestruktur ist nur eine andere Sicht auf die Daten aus der Kostenplanung.
VergabestrukturDie Vergabestruktur stellt dar, wie die verschiedenen Leistungen in einem Projekt an die Unternehmer vergeben werden.
• Um diese Aufteilung zu machen, muss die Unterscheidung zwischenKostenplanung und Leistungsbeschreibung sowie Vergabestruktur gemacht
werden. • Die Vergabestruktur ist nur eine veränderte Sicht auf Kostenplanung und Leistungsbeschreibung. • Der NPK ist die kleinste Einheit in der neuen Durchgängigkeit der CRB-Arbeitsmittel. • Alle Vergaben mit dem NPK können über die Elementart problemlos in den
Baukostenplan Hochbau eBKP-H zurückgeführt werden.
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3 Durchgängigkeit der CRB-Standards
Projektstruktur
Eine Projektstruktur ist eine hierarchische Struktur, sie besteht aus Anlagen und Objekten und kann nach folgenden Kriterien gebildet werden:
Projektorganisation (Verantwortlichkeiten)
geografische Gegebenheiten
Nutzer
zeitlicher Ablauf (Etappen)
Kosten (Kostenbeiträge und Vergabestruktur)
• Die Projektstruktur und der Baukostenplan Hochbau ergänzen sich gegenseitig und sind in Kombination zueinander einsetzbar.• Der Baukostenplan ist dabei für alle Projektteile einheitlich anwendbar, während die Projektstruktur projektspezifisch ist und den Anforderungendes Projekts, der Bauherrschaft und der Aufgabenstellung genügen muss. Die Projektstruktur ermöglicht die Zuordnung von Kosten, zum Beispiel zu unterschiedlichen Objekten, Bauetappen, Kostenteilern,
Eigentümern, Nutzungen, Verantwortlichkeiten usw.
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Nachhaltigkeit
Der Elementarten-Katalog EAK Energie beinhaltet die Ökobilanzdaten der einzelnen Elementarten und beziffert Stoff- und Energieflüsseund bewertet diese bezüglich:
Umweltbelastungspunkten
Graue Energie
Treibhausemissionen
Wissens-Check• Wozu dient der Baukostenplan Hochbau? • Wie lauten die drei normierten Ebenen des Baukostenplans Hochbau? • Was ist eine Elementart? • Welche Anwendungsmöglichkeiten für Elementarten gibt es? • Wie kommt die Durchgängigkeit bei der Kostenplanung zustande?
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Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.