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Portfolio Insight - Bankhaus Metzler Startseite€¦ · Ausgabe 2014 Das Magazin für den ... im...

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Portfolio Insight www.metzler.com 2.Ausgabe2014 Das Magazin für den institutionellen Anleger Marktstudie zu wertgesicherten Produkten Eine Strategie für ertragsstarke Portfolios Planbare Erträge für die Altersvorsorge Lösungenfürden Rendite-Risiko-Konflikt Wertsicherungsstrategien
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Portfolio Insightwww.metzler.com� 2.�Ausgabe�2014

Das Magazin für den institutionellen Anleger

Marktstudie zu wertgesicherten Produkten

Status erfassenEine Strategie für ertragsstarke Portfolios

Staatsanleihen managenPlanbare Erträge für die Altersvorsorge

Status erhalten

Lösungen�für�den��Rendite-Risiko-Konflikt

Wertsicherungsstrategien

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2 Metzler Portfolio Insight Ausgabe 2/2014

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Es liegt in der Natur des Kapitalismus, dass es pe­riodisch zu Ausbrüchen des Wahnsinns kommt“ – diese argwöhnische These vertrat nicht etwa ein linker Ideologe, sondern der US­amerikanische Wirtschaftswissenschaftler John K. Galbraith, Zeit­zeuge des großen Crashs von 1929 sowie Berater der US­Präsidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson. Wirtschaft wird von Menschen gestaltet, und die handeln nicht immer rational, wie es der Annahme des Homo oeconomicus entsprechen würde; viel eher folgen sie einem Herdentrieb, der auch mal – bildlich gesprochen – Staudämme zum Einsturz bringen kann. Die Folgen sind hohe Schwankungen und eine inhärente Instabilität an den Finanzmärkten.

Mit den Ursachen und Mechanismen solch ver­meintlich irrationalen menschlichen Verhaltens be­schäftigt sich ein ganzer Wissenschaftszweig – die Behavioral Finance oder Verhaltensökonomie. Denn ausschalten lässt sich dieses Phänomen wohl nicht. Aber man kann den Auswirkungen entgegensteuern. Wie das geht, damit beschäftigen sich im Metzler Asset Management die klugen Köpfe des Applied Research. Und zusammen mit den Portfoliomanagern entwickeln sie ihre Ideen zu effektiven Strategien.

Im vorliegenden Portfolio Insight geht es um Strategien zur Wertsicherung im Konflikt zwischen Ren­dite und Risiko, beispielsweise bei der Anlage von Unternehmensliquidität und im Rahmen der Alters­vorsorge. Unser Gastautor Jens Sorg von Green finance consulting hat für unseren Schwerpunkt die Ergebnisse einer Bestandsaufnahme des Marktes für wertgesicherte Fonds in Deutschland zusammen­gefasst; ich danke ihm an dieser Stelle dafür. Ferner möchten wir Ihnen in einem Strategien­Update nochmals unser Konzept Metzler Sovereign Select für Investments in werthaltige Staatsanleihemärkte ans Herz legen.

Ich wünsche Ihnen eine anregende und interessante Lektüre. Gerhard Wiesheu

Gerhard Wiesheu, Mitglied des Partnerkreises B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG

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3Ausgabe 2/2014 Metzler Portfolio Insight

Inhalt

Titelthema Wertsicherungsstrategien

4 Wertsicherungsstrategien: Lösungen für den Rendite­Risiko­Konflikt

8 Altersvorsorge: Planbare Erträge mit dem Metzler­Wertsicherungskonzept

12 Gastbeitrag von Jens Sorg, Green finance consulting e. V.

Wertgesicherte Fonds in Deutschland: Eine Bestandsaufnahme des Marktes

Absolute Return

14 Presseauslese: IPE Investment & Pensions Europe, July/August 2014. How can investors participate in a trend before it has ended?

Metzler-Strategien – Update

16 Metzler Sovereign Select: Ungenutztes Potenzial von Staatsanleihen heben

Administration

20 Metzler Fund Xchange: Service und Administration auch bei komplexen Strukturen

News und Events

22 Wertsicherung: Rückblick auf die Metzler­Roadshow im Oktober 2014

23 Institutional Money Kongress 2015: Metzler­Workshops zum Thema Risiko­Overlay

4 8 16 20

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4 Metzler Portfolio Insight Ausgabe 2/2014

Titelthema Wertsicherungsstrategien

Risikovorsorge durch Liquidität und Wertpapiere …

Der systematische Umgang mit liquiden Mitteln ist für Unternehmen über­lebenswichtig – sei es als kurzfristige Dispositionskasse, als strategische Reserve beispielsweise für Akquisitionen oder als Deckungsmasse für Pen­sionsverpflichtungen. Liquiditätshaltung und Wertpapieranlagen sind meist wichtige Bestandteile der grundsätzlichen Finanzierungsstrategie. Der Vor­teil von Liquidität und Wertpapieren besteht in ihrer Fungibilität und in der Möglichkeit zur Streuung; im Idealfall können die Vermögenswerte flexi­bel umgeschichtet und für unvorhergesehene Fälle eingesetzt werden. Als eine Art Versicherung gegen individuelle Betriebs­ und allgemeine Kon­junkturrisiken ist die Kapitalanlage von Unternehmen zumeist risikoavers; Kapitalerhalt vor Rendite heißt die Anlageregel.

Kapitalanlagen von Unternehmen sollten als Liquiditätspolster für Notfälle fungibel und sicher sein.

Anlagerisiken sind oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen – beispielsweise Liquiditäts- und

Bonitäts risiken von Wertpapieren, die im Ernstfall mit hohen Einbußen verbunden sein können.

Das unmittelbar sichtbare und deshalb oft alleinig relevant erscheinende Risiko von Kursschwankungen

lässt sich dagegen relativ leicht durch den Einsatz von Wertsicherungsstrategien steuern.

Lösungen für den Rendite-Risiko-Konflikt

Wertsicherungsstrategien

Dr. Leonhard von Metzler, Geschäftsführer, und Daniel Theilen, Senior-Portfoliomanager Absolute Return und Wertsicherung, Metzler Asset Management GmbH

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5Ausgabe 2/2014 Metzler Portfolio Insight

Titelthema Wertsicherungsstrategien

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6 Metzler Portfolio Insight Ausgabe 2/2014

kungen scheinen mit der Forderung nach Kapitalerhalt nicht vereinbar zu sein und werden deshalb in der Regel als wichtigstes, oft sogar als ein­ziges relevantes Risikomaß herangezogen, wenn es um die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Anlageform geht. Der Grund dafür mag sein, dass dieses Risiko hundertprozentig visibel ist und damit wohl auch besonders bedrohlich scheint, während beispielsweise Liquiditäts­ (oder auch Fungibilitäts­) und Bonitätsrisiken deutlich subtiler sind und bei An­lageentscheidungen deshalb oft eine untergeordnete Rolle spielen. Dabei sind es gerade diese wenig transparenten Risiken, die man bei der Anlage von Unternehmensliquidität besonders im Blick haben sollte.

Weniger transparente Risiken lassen sich kaum steuern

Oftmals kommen die wenig transparenten Risiken nur in Krisen wirklich zum Tragen – dann aber umso deutlicher. So wurden in der Hochphase der Finanzmarktkrise sogar (temporär) Geldmarktfonds geschlossen, die auf den ersten Blick alle Anforderungen an eine vernünftige Anlage er­füllen: stetige Kapitalmehrung, gute Bonität und tägliche Liquidität. Al­lerdings hatten einige dieser Fonds unter anderem in vermeintlich sichere strukturierte Anleihen mit höchster Bonität investiert. Die Unterschät­zung der Risiken dieser Anleihen durch die Ratingagenturen führte meist zu Bonitätsherabstufungen mit der Folge eines Vertrauensverlustes der Investoren, der die Liquidierbarkeit dieser Anlagen stark einschränkte. Bonitäts­ und Liquiditätsrisiko bedingen sich dabei auch oft gegenseitig und lassen die Risikoprämien exponentiell steigen. Teilweise muss selbst ein (Total­)Verlust einkalkuliert werden. Dies war selbst bei Staatsanlei­

… spiegelt sich im Rating

Dass Liquidität für die Einschätzung von Unternehmensrisiken wichtig ist, zeigt das Vorgehen von Kredit­ und Ratinganalysten: Ein gutes Rating ba­siert nicht zuletzt auf einer soliden Liquiditätsstruktur. Als solide gilt eine Struktur, bei der liquide Mittel neben Kreditlinien und einer hohen Innen­finanzierungsfähigkeit ein wesentlicher Baustein sind. Nur wenn die Liqui­ditätslage von den Ratingagenturen als „adäquat“ eingeschätzt wird, kann ein Unternehmen eine gute Bonitätseinstufung (Investmentgrade) erlangen.

Vorsorgen, flexibel bleiben und Risiken begrenzen

Ob es um eine Absicherung gegen individuelle Betriebs­ oder allgemeine Konjunktur­ oder politische Risiken geht – in jedem Fall sollten für die Anlage von liquiden Betriebsmitteln folgende Grundsätze gelten:

Liquiditätsvorsorge treffen: Keiner kann die Zukunft vorhersehen – auch nicht die Konjunkturentwicklung. Deshalb ist es Teil einer soli­den Unternehmensführung, auch für negative Szenarien vorzusorgen. Die Höhe und der Aufbau einer Liquiditätsvorsorge, beispielsweise auch über verlässliche Kreditlinien, sind unternehmensindividuell. Eine solide Vorsorge sollte jedoch jederzeit vorhanden sein.

Fungibilität sicherstellen: Fungibilität ist von besonderer Bedeutung bei der Anlage von liquiden Mitteln – hier sollten keine Kompromisse gemacht werden. Gerade in negativen Wirtschaftszyklen und Wirt­schaftskrisen müssen Unternehmen jederzeit auf ihre Liquiditäts­polster zurückgreifen können.

Risiken begrenzen: Das Risiko der Wertpapieranlagen sollte klar be­grenzt werden, zumal das originäre Risiko von Industrieunternehmen im jeweiligen operativen Kernprozess liegt und nicht in der Kapital­anlage. Bei der Beurteilung von Anlagerisiken sollten deshalb auch extreme Kapitalmarktszenarien betrachtet werden – beispielsweise Szenarien wie im Jahr 2008, als schwere Turbulenzen an den Märkten zu Verlusten in fast allen Anlageklassen führten.

Kursschwankungen sind nicht das einzige relevante Risiko

Die Erfahrung in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass Anlagerisiken in verschiedener Form auftreten und oft nicht auf den ersten Blick zu er­kennen sind. Hinzu kommt, dass Anleger die Risiken unterschiedlich wahrnehmen und entsprechend subjektiv bewerten, was sich gerade in Krisenzeiten dramatisch auswirken kann. Insbesondere Kursschwan­

Titelthema Wertsicherungsstrategien

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7Ausgabe 2/2014 Metzler Portfolio Insight

Titelthema Wertsicherungsstrategien

hen aus Griechenland zu beobachten, die bis 2009 noch ein Single­A­Rating besaßen. In der jüngeren Vergangenheit stellten auch einige große Unternehmen bereits fest, dass ihre bilanzierten liquiden Zahlungsmit­teläquivalente dem Praxistest nicht standhielten – da sie zum Beispiel entweder in Anlagen von in die Krise geratenen Schwellenländern oder von einer portugiesischen Bank investiert hatten. Illiquidität alleine tritt oft bei wenig fungiblen Anlagen wie Schuldscheindarlehen auf, aber auch bei Anleihen von kleinen Unternehmen oder kleinen Anleihen von großen Unternehmen (wie Privatplatzierungen). Veräußerungen vor Fälligkeit sind oft schwierig und teilweise nur unter Inkaufnahme von deutlichen Kursabschlägen möglich.

Viele Investoren neigen zudem dazu, Bonitätsrisiken von großen und/oder bekannten Unternehmen zu unterschätzen (Beispiel General Motors, Praktiker etc.). Manchmal werden Anlagerisiken natürlich auch temporär überschätzt, dann ergeben sich daraus Chancen auf einen überdurch­schnittlichen Ertrag. In der Regel gilt aber immer noch, dass ein Mehrer­trag für das Eingehen von Risiken entschädigt. Diese Risiken müssen nicht zwangsweise eintreten – geschieht dies aber doch, führt das in den meisten Fällen zu sehr empfindlichen Einbußen, da diese Risiken nicht normalverteilt sind, sondern sogenannte Fat Tails aufweisen.

Wertsicherungsstrategien können Konflikt zwischen

Rendite und Risiko lösen

Die Suche nach der richtigen Anlageform für die Unternehmensliquidität ist also alles andere als trivial. Vor allem intransparente Risiken wie Illi­quidität und eine sich verschlechternde Bonität sind nicht zu unterschät­zen: Die Geschichte zeigt, dass genau diese Risiken von keinem Markt­teilnehmer effizient gesteuert werden können. Dagegen sind die Schwan­kungsrisiken von Aktien und Staatsanleihen bester Bonität transparent, und durch die hohe Liquidität der Märkte können professionelle Asset­Manager jederzeit auf neue Gegebenheiten reagieren.

Mit modernen Portfoliomanagementstrategien lässt sich der Zielkonflikt zwischen Rendite und Risiko insoweit auflösen, als sie das Risiko zum Beispiel durch eine Wertuntergrenze von vornherein begrenzen und gleichzeitig einen stetigen Mehrertrag liefern können, ohne Liquiditäts­ und Bonitätsrisiken eingehen zu müssen.

Bei einer Anlageform mit dieser Strategie liegt die oberste Priorität natür­lich immer auf der Risikosteuerung – mit dem Ergebnis, dass das Risiko

für den Anleger auf ein vorgegebenes Maß reduziert wird. Durch eine dynamisch gesteuerte Asset­Allokation kann sich der Asset­Manager bei engen Risikovorgaben auf hochliquide und bonitätsstarke Wertpapiere konzentrieren. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich Anleger nicht auf festverzinsliche Anlagen beschränken müssen: Sie können auch die nachweislich hohen Ertragspotenziale der Anlageklasse Aktien für sich nutzen. Ohne eine hocheffiziente und verlässliche Wertsicherung wäre dies nicht möglich. Und gerade in Zeiten niedriger Zinsen über alle Lauf­zeiten ist dies ein enormer Vorteil.

Anleger, die sich auf festverzinsliche Papiere beschränken, sind mit einer negativen Asymmetrie konfrontiert, also mit geringem Ertragspotenzial und gleichzeitig hohem Risiko sowohl durch Kursschwankungen als auch durch Bonitäts­ und Liquiditätsrisiken. Mit der richtigen Form einer wert­gesicherten Anlage lässt sich dagegen ein positives asymmetrisches Anla­geprofil für den Anleger erzeugen – ein hohes Ertragspotenzial bei gleichzeitig geringem Risiko. Mit einer intelligenten Wertsicherungsstra­tegie kann der Anleger eine positive Asymmetrie für sich nutzen (s. Abb.): geringes Risiko und hohes Ertragspotenzial bei gleichzeitig bester Boni­tät und höchster Liquidität.

Zukünftiges Ertragspotenzial/Verlustrisiko

der Investitionsvarianten – schematisch

GeldmarktWert­

sicherungStaats­

anleihen

Unter­nehmens­anleihen

6

4

2

0

­2

­4

­6

­8 Verlustrisiko

Ertragspotenzial

Quelle: Metzler

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8 Metzler Portfolio Insight Ausgabe 2/2014

Titelthema Wertsicherungsstrategien

Effizient für das Alter vorsorgen

Die Vorsorge für den Ruhestand verbindet der „durch­schnittliche“ deutsche Sparer mit dem Anspruch auf Sicher­heit: Die Angst vor den Kursschwankungen einer Aktienan­lage wiegt weit stärker als die Aussicht auf hohe Erträge. So hat der Deutsche zwar im internationalen Vergleich eine überdurchschnittlich hohe Sparquote, jedoch fällt die Ren­

  Das Wertsicherungskonzept von Metzler Asset Management ist mittlerweile seit mehr als 15 Jahren im Einsatz und sorgt bei den Anlegern für stetige, 

planbare Erträge. Neben flexiblen, kundenspezifischen Lösungen im Spezialfondsbereich bieten wir Anlegern eine breite Palette an global diversifizierten 

Publikumsfonds. Im Rahmen der Altersvorsorge sind die Portfolios eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Allokationsmodellen: Je nach Alter wird 

das passende Risikobudget ausgewählt – von offensiv in frühen bis defensiv in späteren Jahren. Darüber hinaus bieten unsere Strategien eine Vielzahl an 

weiteren Einsatzmöglichkeiten für unterschiedlichste Bedürfnisse.

dite aufgrund des geringen Aktienanteils häufig enttäu­schend aus. Vermeintlich sichere Anlagen wie Renten oder Geldmarktpapiere allein liefern indes nicht den gewünsch­ten Ertrag. Die Frage nach der effizienten Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Asset­Klassen ist letztendlich der entscheidende Erfolgsfaktor bei der Altersvorsorge – wie bei der Kapitalanlage im Allgemeinen.

AltersvorsorgePlanbare Erträge mit dem Metzler-Wertsicherungskonzept

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Titelthema Wertsicherungsstrategien

Um in jedem Marktumfeld gut positioniert zu sein, haben sich Multi­Asset­Portfolios etabliert, die Allokationen von risikoarmen und risikoreichen Vermögensanlagen dyna­misch steuern. Mit der intelligenten Wertsicherung von Metzler haben wir uns darauf spezialisiert, risikokontrolliert die Chancen der globalen Aktien­ und Rentenmärkte für unsere Kunden zu nutzen. Auf Basis der Attraktivität der einzelnen Asset­Klassen bestimmen wir zu jedem Zeitpunkt eine optimale Mischung aus Aktien, Renten und Geldmarkt­papieren. Dadurch sichern wir unseren Anlegern einen at­traktiven Mehrertrag gegenüber dem Geldmarkt und be­grenzen gleichzeitig Verluste durch die Implementierung einer jährlichen Wertuntergrenze*. Ertragschancen nutzen wir stets im Rahmen des vorhandenen Risikobudgets – beispielsweise 4 % des Kapitals bei einer Wertuntergrenze* von 96 %.

Lebenszyklusmodelle mit passgenauen

Risikobudgets

Das Metzler­Wertsicherungskonzept wird aufgrund seiner hohen Flexibilität im Rahmen der betrieblichen Altersversor­gung häufig bei Lebens­zyklus modellen genutzt. Während herkömmliche Altersvorsorge­Portfolios

zunächst überwiegend Aktien enthalten, die im Laufe der Zeit in Renten umgeschichtet werden, reduzieren wir in un­seren Wertsicherungsportfolios die Risikobudgets. Metzler Pension Management setzt hierbei Publikumsfonds mit un­terschiedlichen Wertuntergrenzen* ein (s. S. 11 Abb. 1). Im Vergleich zur Umschichtung von Aktien in Renten bieten diese Lösungen eine geringere Abhängigkeit von der Markt­entwicklung und dadurch größere Sicherheit und Stabilität.

Mehr Risiko, mehr Ertrag

Das Ertragspotenzial unserer Wertsicherungsportfolios er­gibt sich grundsätzlich aus dem Risikobudget: Je mehr Bud­get ein Kunde zur Verfügung stellt, desto höher ist mittel­ bis langfristig die zu erwartende Rendite, weil das Portfolio stärker an der Entwicklung der Aktien­ und Rentenmärkte partizipieren kann. Gleichzeitig steigen jedoch auch die Vo­latilität und die potenziellen Verluste des Portfolios moderat. Im Vergleich unserer drei Publikumsfonds mit den Wert­

untergrenzen* 96, 93 und 90 % erzielte

Sandra Nürnberger, Portfoliomanagerin Absolute Return und Wertsicherung, Metzler Asset Management GmbH

9Ausgabe 2/2014 Metzler Portfolio Insight

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10 Metzler Portfolio Insight Ausgabe 2/2014

Titelthema Wertsicherungsstrategien

der offensivste Metzler Wertsicherungsfonds 90 in den ver­gangenen beiden Jahren aufgrund einer höheren Partizipa­tion an steigenden Aktienkursen die höchste Rendite (s. S. 11 Abb. 2).

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Durch die Skalierbarkeit auf verschiedene Risikobudgets eignen sich unsere Wertsicherungsstrategien für unter­schiedlichste Einsatzgebiete – vom Ersatz eines sicheren Geldmarktinvestments über die beschriebene Altersvorsorge bis hin zur attraktiven Alternative zu klassischen Vermö­gensverwaltungsmandaten. Umgesetzt werden die Strategien in global diversifizierten Publikumsfonds mit verschiedenen Wertuntergrenzen* und in flexiblen, kundenspezifischen Spezialfonds (s. S. 11 Abb. 3):

Für Investoren mit hohem Sicherheitsbedürfnis sind Port­folios mit kleinen Risikobudgets eine attraktive Alter­native zu Geldmarktinvestments. Sie werden häufig bei­spielsweise für die Anlage von (Unternehmens­)Liqui­dität eingesetzt, weil sie eine attraktive Überrendite über der Geldmarktverzinsung bieten und eine hohe Liquidität durch taggleiche Verfügbarkeit.

Für Stiftungen ist eine gewisse Mindestrendite zur Er­füllung des Stiftungszwecks wichtig; sie schätzen die Sicherheit und die stetige Wertentwicklung, da Kapital­erhalt eine wichtige Rolle spielt.

Versicherungen und Pensionskassen nutzen unsere offen­siveren Strategien, um ihren Rechnungszins zu erwirt­schaften. Auch hier ist die stetige Wertentwicklung wich­

tig, da häufige Über­ und insbesondere Unterdeckungen der Leistungszusagen problematisch für diese Anleger­gruppen sind.

Anleger, die ein bestimmtes Ertragsziel erreichen wollen, bevorzugen offensiv ausgerichtete Portfolios mit hohen Risikobudgets gegenüber klassischen Vermögensverwal­tungsmandaten oder Mischfonds. Denn zusätzlich zur attraktiven Rendite bieten die Strategien eine Absiche­

» Die Ablehnung eines Risikos ist für Unternehmen das größte Risiko. «

Reinhard Mohn (1921–2009), deutscher Unternehmer und Stifter (Bertelsmann)

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Titelthema Wertsicherungsstrategien

rung vor Verlusten. Zudem können die Anleger ihre Ziel­rendite mit der Metzler­Wertsicherung in einem deutlich kürzeren Zeitraum realisieren und müssen sich nicht den starken Schwankungen eines ungeschützten Mischport­folios aussetzen.

* Die Wertuntergrenze bezieht sich auf das Kalenderjahr; es kann weder garantiert noch zugesichert oder gewährleistet werden, dass die Wertuntergrenze gehalten wird.

* Die Wertuntergrenze bezieht sich auf das Kalenderjahr; es kann weder garantiert noch zugesichert oder gewähr­leistet werden, dass die Wertuntergrenze gehalten wird.

Abb. 1: Lebenszykluskonzept mit unterschiedlichen

Risikobudgets

Publikumsfonds

IndividuelleAnlageziele nachAltersklasse

WertgesicherteAnlage

Risikobudget

10 %

MetzlerWert­sicherungs­fonds 90*

7 %

MetzlerWert­sicherungs­fonds 93*

4 %

MetzlerWert­sicherungs­fonds 96*

2 %

MetzlerWert­sicherungs­fonds 98*

MetzlerEuroLiquidity

Kapitalzuwachs

bis 35 36 bis 50 51 bis 60 60 bis 65 ab 65

Kapitalsicherung Kapitalauszahlung

Individuelle Risiko­budgets bzw. Wert­untergrenzen

Individuelle Anlage­horizonte

Optimiertes Anlage­universum

Definierbare Zielrenditen Wertuntergrenzen  unterjährig veränderbar (Gewinnmitnahmen)

Individual­Reporting und spezialisierter  Port foliomanager

Metzler­Spezialfonds

Abb. 3: Vielfältige Einsatz- und Gestaltungsmöglich-

keiten der Wertsicherungsstrategien

Einsatzgebiete

Verbesserung des  Risiko­Ertrags­Profils 

klassischer Ver­mögensverwaltungs­mandate mit zusätz­licher Absicherung

Metzler Wertsicherungs­

fonds 90*

Metzler Wertsicherungs­

fonds 93*

Metzler Wertsicherungs­

fonds 96*

Metzler Wertsicherungs­

fonds 98*

Mischfondssubstitut

Deutlicher Rendite­vorteil gegenüber 

Rentenfonds bei ähn­licher Risikostruktur

Geldmarktanlage

Metzler­Publikumsfonds

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* Die Wertuntergrenze bezieht sich auf das Kalenderjahr; es kann weder garantiert noch zugesichert oder gewährleistet werden, dass die Wertuntergrenze gehalten wird.

* Die Wertuntergrenze bezieht sich auf das Kalenderjahr; es kann weder garantiert noch zugesichert oder gewährleistet werden, dass die Wertuntergrenze gehalten wird.

** Die Bruttoperformance ist die reine Performanceleistung, ohne Berücksichtigung jeglicher Kosten. Vergangen­heitswerte sind keine Garantie, Zusicherung oder ein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Der Wert der Fondsanteile kann nicht garantiert oder gewährleistet werden. Die Nettoperformance ist abhängig von der gewählten Share­Klasse.

Abb. 2: Portfolios mit höheren Risikobudgets können

stärker an positiven Marktentwicklungen partizipieren

Bruttowertentwicklung** 1.10.2012–31.10.2014 (1.10.2012 = 100)

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120

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100

9510/12 2/13 6/13 8/13 12/13 4/14 8/14 10/14

Metzler Wertsicherungsfonds 90*:  20,30 %Metzler Wertsicherungsfonds 93*:  12,80 %Metzler Wertsicherungsfonds 96*:  7,73 %Metzler Wertsicherungsfonds 98*:  1,94 %

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12 Metzler Portfolio Insight Ausgabe 2/2014

Titelthema Wertsicherungsstrategien

Erste Studie über Wertsicherungsfonds

Die Finanzmarkt­ und Eurokrise hat das Vertrauen vieler Anleger in Fi­nanzanlageprodukte erschüttert. Private wie institutionelle Anleger ste­hen vor der Frage, mit welchen Anlageinstrumenten sie ihr Vermögen wenigstens real erhalten können, ohne zu hohe Risiken eingehen zu müs­sen. Zwar gibt es Übersichten der Anbieter über ihre Finanzanlagepro­dukte, jedoch mangelt es an einem umfassenden, anbieterunabhängigen Überblick über die Produkte und an einem Vergleich.

Mit der Studie „Wertsicherung 2014 – Eine Analyse des deutschen Anla­gemarktes wertgesicherter Produkte“ haben wir die entsprechende Lücke für dieses Finanzanlageprodukt geschlossen. Dazu haben wir Daten von 107 Fonds ausgewertet, um ein möglichst facettenreiches Bild des Marktes für wertgesicherte Produkte zu zeichnen.

Neben der Entwicklung des deutschen und des sonstigen europäischen Fondsmarkts in den Jahren 2008 bis 2013 haben wir in der Studie Trends beleuchtet, auch anhand von Interviews mit Finanzexperten. Aus den um­fangreichen Daten haben wir insbesondere den Status quo des deutschen Marktes für Wertsicherungsprodukte herausdestilliert; der Markt umfasst Garantiefonds ebenso wie Wertsicherungsfonds ohne Garantie (o. G.). Zu­dem würdigen Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft

das Konzept der Wertsicherung kritisch und versuchen, die aktuellen und zukünftigen Chancen und Herausforderungen dieses Marktsegments ein­zuschätzen.

Wertgesicherte Fonds –

Expertenmeinungen zur aktuellen Lage

Die befragten Experten sehen die zentrale Herausforderung am derzei­tigen Kapitalanlagemarkt in den sehr niedrigen Zinsen und der damit ein­hergehenden hohen Liquidität. Als Resultat seien die Kurse an den Märk­ten gestiegen, besonders stark bei Aktien. Auch die derzeitigen Kurs­schwankungen (Marktvolatilitäten) werten die Experten als Herausforde­rung. Als weitere Hürden für Anleger sehen sie die weitreichenden Regu­lierungen, die als Reaktion auf die 2008 einsetzende Finanzkrise sukzes­sive eingeführt wurden. Dies wirke sich auch auf die Gesamtmarktsitua­tion aus: Während Investoren früher ihre avisierte Rendite hätten weitest­gehend risikoarm erzielen können, müssten sie heute höhere Risiken ein­gehen, um ihre Ziele zu erreichen – so ihre Einschätzung.

Lage des Fondsmarktes und Trends in Deutschland

und im übrigen Europa

Von Anfang 2009 bis Ende 2013 wuchs das Nettovermögen am europä­ischen Fondsmarkt um 61 % auf 9.800 Mrd. EUR. In dieser Zeit war der

Wertgesicherte�Fonds�in�Deutschland:�Eine�Bestandsaufnahme�des�Marktes�

  Wertsicherung ist eines der Gebiete, auf denen im Metzler Asset Management seit vielen Jahren geforscht, entwickelt und getestet wird.

Immer geht es um praxistaugliche Systeme, die in allererster Linie dem Bedarf und der Risikotragfähigkeit der Kunden entsprechen sollen.

Das Bankhaus Metzler hat nun eine Studie der studentischen Unternehmensberatung Green finance consulting e. V. unterstützt, in der es um

den Status quo bei deutschen Wertsicherungsprodukten geht. Kein einfaches Unterfangen, das sich in einem Satz zusammenfassen ließe,

wie der Bericht des Projektleiters Jens Sorg zeigt.

Jens Sorg ist diplomierter Politikwissenschaftler; derzeit promoviert er bei

Professor Alexander Ebner am Lehrstuhl für Politische Ökonomie und Wirt­

schafts soziologie der Goethe­Universität Frankfurt am Main zum Thema

regionale Governance. Seit mehr als sechs Jahren ist Sorg zudem beratend tätig:

Als Senior Consultant von Green finance consulting e. V. unterstützt er Projekt­

teams des Vereins.

Green finance consulting e. V. ist eine studentische Unternehmensberatung für

Banken und Finanzdienstleister, die unter anderem Marktstudien anbietet.

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Titelthema Wertsicherungsstrategien

Markt geprägt von drei Trends: einem wachsenden Gesamtmarkt, andau­ernden Mittelabflüssen aus Geldmarktfonds sowie steigenden Marktan­teilen von Renten­ und Aktienfonds. In Deutschland stieg das Nettover­mögen in Publikumsfonds vom 31. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2013 um 23,1 %. Demgegenüber verloren Wertsicherungsfonds (o. G.) 0,5 % und Garantiefonds 5,0 % an Nettovermögen, womit sie sich – ebenso wie Geldmarktfonds – gegenläufig zum Trend entwickelten (s. Abb. 1).

Der Wertsicherungsmarkt in Deutschland –

Ergebnisse der Studie

In puncto Anlagestrategie der wertgesicherten Fonds lassen sich folgende Ergebnisse aus der Datenanalyse ableiten: 57 % der betrachteten Fonds investieren ausschließlich in Aktien und Renten. 50,5 % der analysierten Fonds investieren zwar weltweit, jedoch lediglich 1 % schwerpunktmäßig in einem Land außerhalb der Europäischen Union. Insgesamt sind die Fonds durch mittlere Kursschwankungen gekennzeichnet: 70,3 % der wertgesicherten Fonds haben eine Volatilität von 2–10 %.

Abbildung 2 zeigt, wie stark die unterschiedlichen Wertuntergrenzen­gruppen im Gesamtmarkt für wertgesicherte Produkte vertreten sind. 33,3 % der betrachteten Garantiefonds, aber nur 5,2 % der Wertsiche­rungsfonds (o. G.) sind mit einer Wertuntergrenze von < 90 % offensiv ausgerichtet. Demgegenüber haben 22,2 % der Garantiefonds und 7,8 % der Wertsicherungsfonds (o. G.) eine Wertuntergrenze von 100 %.

An den Zahlen in Abbildung 3 lässt sich für den Betrachtungszeitraum 2008 bis 2013 die durchschnittliche Rendite der einzelnen Wertunter­grenzengruppen pro Kalenderjahr ablesen: In vier der sechs Jahre war die Rendite im Mittel positiv. Lediglich 2008 (­5,1 %) und 2011 (­2,5 %) lag der Renditemedian im Minus. Der höchste Jahresverlust in einer Wert­untergrenzengruppen wurde mit ­31,4 % für das Jahr 2008 gemessen, die höchste Jahresrendite wurde mit 27,6 % im Folgejahr erzielt. Nach dem gesamten Rückgang im Jahr 2011 lag die Maximalrendite in den Jahren 2012 und 2013 mit 17 % und 17,3 % ähnlich hoch – ebenso wie der höchste Jahresverlust mit ­5,8 % (2012) und ­6,9 % (2013).

Auffällig ist zudem, dass sich der Anteil der Wertuntergrenzengruppen, bezogen auf alle untersuchten wertgesicherten Fonds, von 2008 bis 2013 nicht wesentlich verändert hat: Mit konstant etwas mehr als 40 % bilden eher offensiv ausgerichtete Fonds mit einer Wertuntergrenze von 94–90 % den größten Teil. Das Verhältnis von defensiven (Wertuntergrenze: 100 %) zu offensiven (< 90 %) Fonds kehrte sich in diesem Zeitraum jedoch um.

Bei unserer Analyse, wie stark die Asset­Klassen im Betrachtungszeit­raum 2008–2013 in den wertgesicherten Fonds vertreten waren, kamen wir zu folgendem Ergebnis: Mehr als 90 % der Fonds hatten einen Teil ihres Vermögens in jedem Jahr sowohl in Aktien als auch in Renten investiert.

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­5

­10

­15

­20

Quelle: BVI­Investmentstatistiken, 2009 – 2013; nur Publikumsfonds; der BVI hat die Klassifizierung für die Arten der Publikumsfonds ab 31.1.2009 stark verändert, daher zeigt die Grafik die Entwicklung erst ab diesem Zeitpunkt.

Abb. 1: Nettovermögen wertgesicherter Fonds

Veränderung in % (31.1.2009 = 100)

12/2009 12/2010 12/2011 12/2012 12/2013

Garantiefonds

Wertsicherungsfonds (o. G.)

21,0

16,6

­13,0

­5,0­0,5

Quellen: Verkaufsprospekte und KIIDs der Anbieter

Abb. 2: Wertuntergrenzen-Gruppen nach Garantie-

fonds und Wertsicherungsfonds (o. G.)

Anteil in %; n = 104

100 99 – 95 94 – 90 < 90

Garantiefonds, n = 27 Wertsicherungsfonds (o. G.) n = 77

22,2

14,8

29,6

33,3

7,8

39,0

48,1

5,2

Quellen: Bloomberg, eigene Berechnungen

Abb. 3: Spannbreite der Renditen wertgesicherter Fonds

nach Jahren, in %; n = 106

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Spannbreite der Renditen Durchschnittsrendite eines Jahres

8,6

­31,4

27,6

­4,1

12,4

­5,7

4,9

­17,9

17,0

­5,8

17,3

­6,9­5,1

4,81,2

­2,53,2 0,7

Die zugrundeliegenden Daten wurden erhoben für den Zeitraum vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember.2013 mithilfe des Informationsdienstes Bloomberg L.P., den jeweiligen Verkaufs prospekten, aktuellen Key Investor Information Documents (KIIDs) sowie Factsheets der Fonds.

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14 Metzler Portfolio Insight Ausgabe 2/2014

Absolute Return

How�can�investors�participate�in��a�trend�before�it�has�ended?��

  Effiziente Finanzmärkte gibt es allenfalls noch in Lehrbüchern. Die Finanzmärkte werden  

von Trends bewegt, und zwar nach einem ähnlichen Schema, wie es Sozialwissenschaftler in der  

Marktforschung beobachten. Allerdings können institutionelle Anleger die Idee der Diffusion  

von Trends in ihrer Anlagestrategie nutzen. Daher ist Metzler Asset Management seit nunmehr  

über 15 Jahren auf die Nutzung von Trends im professionellen Investment spezialisiert. 

Der abgedruckte Gastkommentar unserer Senior­Portfoliomanagerin Absolute Return und  

Wert sicherung, Katherina Duong­Bernet, zur Funktionsweise von Optionsreplikationen erschien  

im renommierten britischen Magazin IPE (Investment & Pensions Europe), das sich an  

institutionelle Investoren richtet.

Few people today would still insist that financial markets are efficient. Financial markets are dri­ven by ideas and ideas do not flow instantane­ously across markets. Social scientists have stu­died the adoption of new ideas by many diffe­rent groups ranging from the use of a new treat­ment technique by doctors to the spread of new technology amongst knowledge workers or the general population. Most of these studies show a common pattern. Ideas are first accepted by a small group of innovators who seldom make up more than a very small fraction of the popula­tion; ideas are then more widely disseminated by the early adopters before gaining widespread recognition by the majority of the population, followed subsequently by the late adopters and finally by the remaining laggards. Empirical findings suggest that the diffusion of ideas with in financial markets follows the same path.

The spread of ideas

The majority of institutional investors are com­fortable with not being early adopters, but they

would certainly not like to be the laggards who would lose out on any benefits to be gained by shifting asset allocations in response to chan­ging perceptions of the macro­economic envi­ronment. The problem they face however is that the timeframe for making major asset alloca­tion decisions necessarily has to be long – many months if not years. But financial markets have experienced major changes within the course of just a few months. Changing allocations in re­sponse to key developments such as the intro­duction of ˮAbenomics” in Japan, which has proved to be a game changer, can too often be just too late to gain meanin gful benefits for in­stitutional investors. Economists and market strategists are sometimes well positioned to identify trends early. But they are hardly ever in a position to change asset allocations quickly in a dispassionate way.

To persuade an investor to make a major asset switch requires powerful arguments when it can often be difficult to differentiate between

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15Ausgabe 2/2014 Metzler Portfolio Insight

Absolute Return

powerful analysis and powerful emotions. De­ciding on when to reverse a decision can be even harder as a judgement to change the status quo can be easily clouded by emotions. How can institutional investors hedge their lack of exposure to powerful new ideas, whether the impact is positive or negative?

The diffusion of new ideas that impact finan­cial markets can be seen as trends that push a particular asset class upward or downward. Ex­ploiting a trend is straightforward enough and during the 1980s and 1990s, managed futures funds achieved great success by identifying trends and then hop­ping on with large exposures. How ever, over the past five or six years such trend following strate­gies have performed badly – the volatility regimes prevalent in the markets have been very different to those seen historically and the assumptions in the models have struggled to cope with the many different trends being seen, resul­ting in losses. The problem of how to benefit from a trend can, how­ever, be reformulated to ask the question how can institutional in­vestors protect themselves from the danger of not having participated in a trend by the time it has ended? What the institutional investor requires is the ability to acquire op­tions to participate in a trend, whether upwards or downwards early in its development and to be able to step off the trend without emotions clouding judgement.

Purchasing options on financial markets is clearly possible for institutional investors and a strategy of purchasing call options and purcha­sing put options at different strike prices above and below the current market price of an asset could generate profits if that asset market moved greater than the implied volatility that the options had priced in. Such strategies can be beneficial when used judiciously, but would re­quire expert judgement to prevent the option

premiums from swallowing up more than their capital gains. Institutional investors are faced with a dilemma that whilst purchasing call and put options on a regular basis could theoreti­cally give exposure to new trends, eliminating biases in the timing and maturity of option purchases together with their costs makes such strategies unworkable and uneconomic in prac­tice if applied continuously. Metzler Asset Ma­nagement (ˮMetzler”) has produced an elegant solution to this problem through the use of a highly systematic application of option replica­tion using liquid futures contracts. The strategy

has a track record going back to 2008, when it proved itself by showing that the addition of this strategy to a portfolio would have reduced the overall drawdown of a balanced portfolio by a much higher proportion than the weighting given to the strategy.

Capturing trends systematically

It is perhaps not surprising given Metzler’s Ger­man heritage, that its strategy is based on a pre­cise engineering approach designed to produce consistent and reproducible behaviour. The strategy is simple in concept, but requires a large amount of IT resources to implement ef­fectively.

Empirical analysis has shown that, on average, it takes around 12 months for ideas to be dissi­

pated within financial markets. It can be greater or less, but the evidence has shown that using a 12­month time horizon produces the highest re­turns on average. As a result, on the 1st of each month, Metzler instigates replication strategies for call options and put options to produce straddle­like option pay­offs across 80 different equity, bond and currency markets, each with a 12­month maturity. At the same time, 80 diffe­rent option replication strategies that have ma­tured are closed out. Strategy costs are reduced by simultaneously selling extreme­out­of­the­money-options (ˮbutterfly” trades). Each sub­

sequent day, each option strategy gives rise to the sale or purchase of a number of futures contracts re­presenting the delta of the option – the theoretical change in the va­lue of the option for a given change in the underlying asset class. Of course, many of the transactions would offset each other, so the net trading in the marketplace would be just the change in the sum of all the 12 call and 12 put option replication strategies for each as­set class.

Metzler’s approach produces a portfolio that is highly diversified

across asset classes and re gions, so that trends can be picked up wherever they occur; it is di­versified evenly over time, with the rigorous creation and expiry of 12­month options every month; it uses no return forecasts in the alpha­generating process so that it is completely in­dependent of emotion; and it uses only highly liquid instruments enabling the strategy as a whole, to have daily liquidity with no lock­up period and no redemption fee. Perhaps not sur­prisingly, it has one other key advantage for in­stitutional investors – it produces returns that are uncorrelated to bonds and equities.

100

75

50

25

0Late majority 34%

Laggards 16%

Source: Rogers, E.M. (1962) “Diffusion of Innovations”. New York: Free Press. picture: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Diffusionofideas.PNG

When do markets exhibit momentum?

Market share in %

Innovators 2%

Early adopters 14%

Early majority 34%

Momentum is created by lack of reaction in the short term ond overreaction in the long term

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16 Metzler Portfolio Insight Ausgabe 2/2014

Staatsanleihen –

die unterschätzte Asset-Klasse

Viele Anleger halten Staatsanleihen für un­attraktiv. Auf einzelne Länder mag dies zutref­fen. Andererseits lässt sich mit Staatsanleihen eine breite Palette von Industrie­ und Schwellen ländern abdecken (s. Abb. 1) – und damit ein Renditespektrum, in dem sich die teils großen regionalen Unterschiede in Politik und Wirtschaft widerspiegeln: Seit Ausbruch der Finanzkrise gab es zwischen einzelnen Staatsanleihemärkten bei überschaubaren Aus­fallrisiken Ren diteunterschiede von bis zu 8 %­ Punkten. In ei nem breit diversifizierten Portfo­lio ist der Einfluss von Länderrisiken begrenzt, was sich in einem ausgewogenen Ertrags­ Risiko­Profil niederschlägt (s. S. 19, Abb. 2). Sofern in Extremfällen das Portfoliorisiko schnell reduziert werden muss, sind Staatsan­leihen im Vergleich zu anderen Rentenseg­menten vergleichsweise liquide. Und für grö­ßere Märkte gibt es Absicherungsinstrumente ohne Kontrahentenrisiko (Terminkontrakte).

Metzler-Strategien – Update

Ländergewichtung mit

ökonomischem Know-how

Normalerweise wird für die Ländergewichtung die Marktkapitalisierung zugrunde gelegt. Aller­ dings werden dabei hochverschuldete und über­bewertete Rentenmärkte bevorzugt. Selbst in breit gestreuten Indizes kann sich deshalb der Di versifikationseffekt nicht völlig entfalten. Treffsicherer sind aus unserer Sicht ökono­misch fundierte Kriterien. Die Ländergewich­tung in unse rem Portfolio basiert auf der Wirtschaftsleis tung, der Verschuldung und den Zinsen (s. S. 19, Abb. 3):

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist Aus­druck der Wirtschaftsleistung. Für die stra­tegische Ausrichtung eines globalen Renten­portfolios ist das BIP besser geeignet als die ausstehenden Schulden, denn Staatsanleihen von Ländern mit dynamisch wachsenden Volkswirtschaften finden eine stärkere Be­rücksichtigung.

  Das große Spektrum globaler Staatsanleihen steht für eine Fülle von unterschiedlichen ökonomischen 

Szenarien und Zinsstrukturen in den verschiedensten Ländern. Mit Sovereign Select haben wir eine  

Strategie entwickelt, das darin enthaltene Ertragspotenzial effektiv auszuschöpfen.  

Der Anlageerfolg beruht auf breit gestreuten Investments in Staatsanleihemärkte, einer werthaltigen  

Portfoliokonstruktion und auf integrierter Risikokontrolle.

Ungenutztes�Potenzial��von�Staatsanleihen�heben

Metzler�Sovereign�Select

Uwe K. Sundermeier, Senior-Portfoliomanager, Metzler Asset Management GmbH

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17Ausgabe 2/2014 Metzler Portfolio Insight

Metzler-Strategien – Update

Abb. 1: Breit gefächertes Länderspektrum

Quelle: Metzler

  Eurozone  Europa (keine Mitglieder der Eurozone)  Welt (ohne Europa)

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18 Metzler Portfolio Insight Ausgabe 2/2014

Metzler-Strategien – Update

Zu den Verschuldungsindikatoren gehören die Staatsverschuldung, der Haushaltssaldo, die Netto­Auslandsverschuldung sowie der Lei­stungsbilanzsaldo – jeweils relativ zum BIP. In den beiden letztgenannten Indikatoren ma­nifestiert sich die Abhängigkeit eines Landes von Auslandskapital: Je größer die Abhän­gigkeit, umso stärkere destabilisierende Ef­fekte hat eine steigende Verschuldung.

Kapitalmarktzinsen berücksichtigen wir an­hand der Renditedifferenz zwischen langen und kurzen Laufzeiten, die für die relative Attraktivität von Staatsanleihemärkten steht. In schwierigen Finanzmarktphasen wird die Zinsstrukturkurve in den von der Krise betroffenen Ländern tendenziell flacher. Dann schrumpft die Renditediffe­renz, weil An leger eine gewisse Wahr­scheinlichkeit für einen Schuldenschnitt einpreisen.

Regelgebundene

Portfolio konstruktion

Die einzelnen Variablen werden in einem regel­gebundenen Prozess systematisch in Gewich­tungsbeiträge umgerechnet und zu einem vor­läufigen Gewicht für jedes Land aggregiert. Dabei ergibt sich der Beitrag des BIP eines Landes aus dessen Anteil am aggregierten BIP aller Länder im Anlageuniversum.

Abweichungen von dieser Ausgangsgewichtung resultieren aus Unterschieden der Schuldner­qualität und der Zinsstruktur der Anleihemärk te: Der Gewichtungsbeitrag eines Landes fällt umso höher aus, je besser die Verschuldungsin­dikatoren ausfallen. Und in Bezug auf die Zins­struktur bewirkt eine hohe (niedrige) Rendite­differenz im Vergleich zum Durchschnitt ein stärkeres (geringeres) Gewicht eines Landes.

Über eine integrierte

Risikokontrolle zur Zielgewichtung

Die für die Portfoliostruktur maßgeblichen Zielgewichte ermitteln wir auf dem Wege einer Risikoadjustierung. So bereinigen wir die vor­läufigen Ländergewichte um Volatilitätseffek te, um den (unbeabsichtigten) Einfluss von Markt­schwankungen zu minimieren: Je höher (nied­riger) die Marktvolatilität, umso niedriger (hö­her) ist die Gewichtung eines Landes im Portfo­lio. Um auszuschließen, dass einzelne Länder das Portfolio dominieren und dann extreme Schocks („Event­Risiken“) starken Einfluss ha­ben können, gibt es Grenzen für die Gewich­tungen der Länder. Im Ergebnis sind die ermit­telten Zielgewichte positiv und nach oben be­schränkt.

Durch dieses Vorgehen wird die Gewichtung einzelner Länder nur dann aufgebaut, wenn dies auch fundamental oder unter Rendite­aspekten gerechtfertigt ist. Dies war 2014 bei den Peripherieländern der Fall, deren Anteil in den Kundenportfolios wir aufgrund der relativ verbesserten Fundamentaldaten und ihrer ver­gleichsweise hohen Verzinsung erhöhten. Es ist auch möglich, dass unabhängig von ihrer Marktkapitalisierung keine Allokation in be­sonders hochverschuldete Länder erfolgt, wenn dort die Verzinsung nicht überdurchschnittlich ist. Deshalb waren beispielsweise japanische Staatsanleihen in unseren Kundenportfolios bisher nicht allokiert.

Regelmäßige Anpassung –

auch an Kundenwünsche

Die Zielgewichte ermitteln wir monatlich und passen die aktuellen Gewichte im Portfolio wenn nötig an (s. Abb. 4). Die Portfolioduration ergibt sich aus der Summe der gewichteten Markt­durationen der einzelnen Länder und entspricht

Metzler Sovereign Select wird auch Thema

eines Fachworkshops der Veranstaltungsreihe

Metzler Insight sein, der im kommenden März

unter anderem in Berlin, Frankfurt am Main,

Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart

sattfinden wird.

Näheres dazu erfahren Sie von Ihrem Kunden­

betreuer.

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19

Metzler-Strategien – Update

* Historische Simulation der Metzler­Sovereign­Select­Strategie auf Basis von Marktdaten; Tagesdaten ohne Be­rücksichtigung von Kosten. Quellen: Bloomberg, Berechnungen Metzler; J.P.­Morgan­Indizes: JPM Deutschland, JPM EMU IG, JPM GBI European Hedged EUR, JPM GBI Hedged EUR

Abb. 2: Überlegenes Ertrags-Risiko-Profil

Sharpe-Ratios (31.12.2005 – 31.10.2014)*

Bundes­anleihen

Staatsanleihen Eurozone

Europäische Staatsanleihen

Globale  Staatsanleihen

Metzler Sovereign Select*

0,690,80 0,84

0,93

1,37

Quelle: Metzler

Abb. 3: Die drei Säulen der Portfoliokonstruktion

Portfolio

Wirtschafts­leistung

   Ökonomisches  Gewicht

   Schuldendienst­fähigkeit

Bruttoinlandsprodukt

Verschuldung    (intern, extern)

Schuldnerqualität

   Staats­verschuldung

   Haushaltssaldo

   Leistungsbilanz­saldo

   Netto­Auslands­verschuldung

Zinsen

Steilheit der  Zinsstrukturkurve

   Carry­Indikator

   Marktrisiko­ Indikator

* Historische Simulation auf Basis von Marktdaten; MonatsdatenQuelle: Berechnungen Metzler Stand: 31. Oktober 2014

Abb. 4: Stetig angepasste Regionengewichte

in %*

2004 2006 2008 2010 2012 2014

Schwellenländer100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

Industrieländer ex Peripherie

Peripherieländer

etwa der Duration gängiger Indizes auf Basis der Marktkapitalisierung. Ein taktisches Dura­tionsmanagement erfolgt nicht; die Duration lässt sich aber aufgrund des benchmarkfreien An­satzes über Laufzeitenvorgaben individuellen Wünschen anpassen; auch bei der Berücksich­tigung einzelner Länder sind Adjustierungen möglich. Währungsrisiken werden vollständig mit Devisentermingeschäften abgesichert, die wir alle zwei Monate verlängern.

Die Metzler­Sovereign­Select­Strategie lässt sich problemlos im Rahmen eines Wertpapier­Spe­zialfonds implementieren. Sie eignet sich darü­ber hinaus als Substitut für die Renten­Direkt­anlage. Nicht zuletzt bietet die Strategie auch im Rahmen des Solvency­II­Regelwerks Vorteile: Aufgrund des Staatsanleihecharakters entfallen zusätzliche Risikokapitalanforderungen.

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20 Metzler Portfolio Insight Ausgabe 2/2014

Administration

Mit den Herausforderungen gewachsen

Institutionelle Anleger setzen verstärkt auf Publikumsfonds, sowohl bei ihrer eigenen Anlage als auch für die Anlage von Kundengeldern. Meist geht es dabei um Produkte mehrerer Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs). Da der Fonds­markt stetig wächst und die Anforderungen an Reporting, Service und Abwicklung steigen, werden hierzu oft externe Servicedienstleister einbezogen.

Unter den deutschen Anbietern hat sich die elektronische Fondshandelsplattform Metzler Fund Xchange (MFX) in den mehr als zwölf Jahren ihres Bestehens zu einem führenden Serviceprovider entwickelt und komplettiert als zeitgemäßer Service­ und Administrationsbaustein die „All­inclusive­Strategie“ im Metzler Asset Management. Das MFX­Fonds­universum umfasst mehr als 12.000 Investmentvermögen

Metzler�Fund�Xchange

Service�und�Administration��auch�bei�komplexen�Strukturen

Gregor Schmidt, Leiter Metzler Fonds-Geschäftsabwicklung,B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA

von rund 260 KVGs. Auch Anteile von Investmentvermögen, die nicht zum MFX­Universum gehören, lassen sich häufig abwickeln. Derzeit wird auf MFX ein Vermögen von rund 13 Mrd. EUR für private und institutionelle Anleger verwal­tet. Der deutlich überwiegende Teil dieses Volumens stammt von institutionellen Investoren. Laut zuverlässigen unabhän­gigen Marktstudien gilt Metzler mit MFX bei institutionellen In vestoren als Top­Anbieter.

Mehrwert durch Entlastung

MFX bündelt als sogenannter „Single Point of Contact“ alle Schlüsselfunktionen rund um die Anlage in Publikumsfonds und bildet so eine Schnittstelle zwischen dem Investor und der Vielzahl von KVGs. MFX übernimmt die Vertragsrege­lungen mit den Investmentgesellschaften, die Beschaffung sowie Verwahrung und Verwaltung, also die gesamte Abwick­lung im Zusammenhang mit Publikumsfonds – bis hin zur Abwicklung von Retrozessionen/Kick­backs. Dabei ist MFX für das komplette Handling zuständig: Vertrag, Controlling, Inkasso und die Auskehrung an den Kunden. Steuerbeschei­nigungen und Informationen der Fondsgesellschaften, bei­spielsweise über Fondsverschmelzungen oder ­schließungen, erhalten Anleger aus einer Hand. Ergänzend bietet MFX einen Depotübertragsservice an und wickelt den Übertrag direkt mit der Bank oder der Investmentgesellschaft ab.

Durch die einfache Kommunikation mit nur einer Order­stelle, einen strukturierten Workflow und durch das einheit­liche, übersichtliche Reporting werden die Anlagen in Pub­likumsfonds deutlich transparenter und wirtschaftlicher.

  Publikumsfonds sind ein fester Bestandteil der institutionellen Kapitalanlage. Die elektronische Handelsplattform  

Metzler Fund Xchange (MFX) bietet institutionellen Investoren weit mehr als die Basis für die Abwicklung ihrer Fondsgeschäfte: 

Damit lassen sich Prozesse bündeln, standardisieren und optimieren; zudem lässt sich das Ertragspotenzial dank Großhandels­

konditionen steigern. Die Anlage in Publikumsfonds – auch bei komplexen Strukturen wie in Masterfonds oder im Rahmen der 

betrieblichen Altersversorgung – wird dadurch deutlich transparenter und wirtschaftlicher.

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21Ausgabe 2/2014 Metzler Portfolio Insight

Zudem bieten wir unseren Kunden eine ihrem Bedarf ent­sprechende Betreuung – auch bei komplexen Strukturen wie in Masterfonds, im Rahmen der betrieblichen Altersver­sorgung oder bei der Bilanzierung nach den „International Financial Reporting Standards“ (IFRS).

Reduzierter Aufwand – optimierte Erträge

Die Kommunikation mit nur einer Orderstelle und die kom­plette Übernahme von Fondsbeschaffung und ­administra­tion entlasten die Investoren und schaffen Freiraum für das Kerngeschäft. Ganz entscheidende Kostenvorteile entstehen zudem durch das Delegieren von Vertragsverhandlungen, aus der Überwachung von Vergütungsansprüchen sowie aus dem Wegfall des personalaufwendigen Controllings und der Ab­rechnung der Bestände.

Durch die Auslagerung der Administration an Metzler gel­ten für unsere Kunden unmittelbar alle unsere bestehenden Vereinbarungen über Retrozessionen mit Investmentgesell­schaften. Unsere Kunden kommen so in den Genuss attrak­tiver Margen, die sich durch die Bündelung von Beständen bei MFX erzielen lassen. Sofern unsere Kunden im Einzel­fall über bessere individuell vereinbarte Konditionen ver­fügen, so können wir diese übernehmen, vertraglich fest­schreiben und den Bestand des Kunden entsprechend höher vergüten. Metzler übernimmt das gesamte Inkasso, die Prü­fung auf Plausibilität und das Controlling der gezahlten Pro­visionen sowie die aggregierte Auszahlung. Darüber hinaus sind Nachverhandlungen mit den Investmentgesellschaften möglich.

Prozesssicherheit und Transparenz

Das Ordern von Publikumsfonds erfolgt in einem vollelek­tronischen „Straight­through­Process“, wodurch die Prozess­sicherheit deutlich steigt. Aufträge werden in einem standar­disierten Format übermittelt. Durch die normierte Geldregu­lierung zwischen Kunde und Metzler sind beispielsweise fehlgeleitete Zahlungen ausgeschlossen, und Zinsforderun gen werden vermieden. Ein klarer Mehrwert liegt in der höheren Transparenz: Mit MFX können sich Anleger jederzeit einen Überblick über ihre Publikumsfondsanlagen verschaffen.

Leistungsstarke Plattform für

Pensionsverwaltung und Master-KVG

Für institutionelle Kunden hat sich MFX auch als Service­ und Administrationsbaustein bei komplexen Strukturen be­währt – so im Pension­Management oder bei einer Master­KVG. Zahlreiche in­ und ausländische Adressen verwalten über die Plattform Ansprüche aus der betrieblichen Alters­versorgung oder aus Wertkontenmodellen. Ferner übernimmt MFX die Portfolioverwaltung von Publikumsfonds im Rah­men von Master­KVGs. Und nicht zuletzt wird das komplette Fondsgeschäft für namhafte Privatbanken im In­ und Aus­land über MFX abgewickelt.

Weitere Informationen zum Leistungsportfolio von MFX er­halten Sie im Internet unter www.metzler­fund­xchange.com oder persönlich unter Telefon (0 69) 21 04 ­ 70 70.

Administration

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22 Metzler Portfolio Insight Ausgabe 2/2014

News und Events

Zu diesem Thema trafen sich im Oktober anlässlich der Metzler­Roadshow in Frankfurt am Main,  München, Berlin und Düsseldorf interessierte Investoren zu Fachvorträgen und zum Erfahrungsaustausch. Sowohl die Fragerunden im Anschluss an die Vorträge als auch die Pausen boten einen geeigneten  Rahmen für intensive Diskussionen rund um die Themen Overlay, strategische Asset­Allokation und Wert­sicherung. 

Wertsicherung:��Schutz�und�Mehrertrag�ideal�kombiniert

22

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23

News und Events

2./3. Quartal 2011 Metzler Portfolio Insight

In einem Workshop beantwortet Mathias Weil, Leiter des Bereichs Risiko­Overlay, die Frage: „Wertsicherung kostet Performance, oder?“ Die Überzeugung, dass Wertsicherung Per formance kostet, ist in vielen Köpfen fest verankert. Der Einsatz von eindimensionalen Stop­Loss­Strategien oder von sehr prozyk­lischen Wertsicherungsstrategien hat dieser Überzeugung enormen Vorschub geleistet. Mit modernen und effizienten Wertsicherungsstra­tegien sowie einer intelligent dynamisierten Asset­Allo kation lässt sich die Performance je­doch deutlich steigern, und zugleich kann das Risiko effektiv kontrolliert werden.

Auf dem Institutional Money Kongress in Frankfurt am Main am 24. und 25. Februar 2015 wird das Metzler Asset Management mit Experten zum Thema Risiko­Overlay vertreten sein.

Risiko-Overlay-Experten�auf�dem��Institutional�Money�Kongress�2015

Impressum Impressum

Rechtliche Hinweise | Diese Unterlage der Metzler Asset Management GmbH (nachfolgend zusammen mit den verbundenen Unternehmen im Sinne von §§ 15 ff. AktG „Metzler“ genannt) enthält Informationen, die aus öffentlichen Quellen stammen, die wir für verlässlich halten. Metzler übernimmt jedoch keine Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Informationen. Metzler behält sich unangekündigte Änderungen der in dieser Unterlage zum Ausdruck gebrachten Meinungen, Vorhersagen, Schätzungen und Prognosen vor und unterliegt keiner Verpflichtung, diese Unterlage zu aktualisieren oder den Empfänger in anderer Weise zu informieren, falls sich eine dieser Aussagen verän­dert hat oder unrichtig, unvollständig oder irreführend wird. Gastbeiträge geben nicht die Meinung von Metzler wieder. Die Weitergabe dieser Unterlage an Dritte, insbesondere an Privatanleger, ist ausdrücklich untersagt. Ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Metzler darf/dürfen diese Unterlage, davon gefertigte Kopien oder Teile davon nicht verändert, kopiert, vervielfältigt oder verteilt werden. Mit der Entgegennahme dieser Unterlage erklärt sich der Empfänger mit den vorangegangenen Bestimmungen einverstanden.

HerausgeberMetzler Asset Management GmbHUntermainanlage 160329 Frankfurt am MainTelefon (0 69) 21 04 ­ 5 32Telefax (0 69) 21 04 ­ 11 79

[email protected]

VerantwortlichDr. Christiane HeitmeyerRenate KühnDr. Kerstin Nolte

GestaltungIlonka RitterUlf Rößling Titelbild: www.fotolia.com

Erscheinungsort Frankfurt am MainRedaktionsschluss: 13. November 2014

„SAA, TAA, DAA – das ABC moderner Risiko­Overlay­Konzepte“ – so der Titel eines Gruppengesprächs: Mathias Weil erläutert, wie erfolgreiche Investoren alle Komponenten der Kapitalanlage so aufeinander abstimmen, dass die strategische Asset­Allokation (SAA), tak­tische Elemente (TAA) und die moderne Risiko­Overlay­Stra tegie (DAA) optimal zu­sammenwirken. Ziel ist ein attraktives Rendite­Risiko­Profil bei optimaler Risikoausbeute mit verlässlichen und stetigen Ergebnissen.

24. und 25. Februar 2015Congress Center, Frankfurt

Ludwig­Erhard­Anlage 1

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Metzler Asset Management

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Telefon (0 69) 21 04 - 5 32

Telefax (0 69) 21 04 - 11 79

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