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Pilates: Vom Trend zur...

Date post: 08-Jul-2020
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Kurs-Trends 86 Pilates: Vom Trend zur Etablierung Im Pilates Atelier Heidelberg wird die Trainings- methode gelebt. Ein Best Practice-Bericht. Erfahrung, die bewegt, Begeisterung, die ansteckt, Qualität, die keine Gren- zen kennt, so der Slogan des Pilates Ateliers Heidelberg. 2006 gegründet ist es heute ein einzigartiger Ort – mitten in Heidelberg-Neuenheim. Wird Astrid Fietz gefragt, weshalb sie sich für Pilates entschieden hat, kommt spontan die Antwort: „Pilates ist meine Leidenschaft und mein ganz persön- licher Schlüssel zu einem achtsamen und bewussten Leben. Richtig ausge- führt ist Pilates eine der bedeutsamsten ganzheitlichen Bewegungsformen. Wir leben in einer hektischen Gesell- schaft, in der unbegrenzte Flexibilität und ständige Verfügbarkeit zum Selbstverständnis geworden ist. Das bedeutet Dauerstress. Unser Ziel sollte sein, Körper und Geist im Einklang miteinander zu fordern und zu för- dern. Hinter Pilates verbirgt sich die Sehnsucht, die eigenen Kräfte zu spü- ren und sich mit seinem eigenen Kör- per wieder wohl zu fühlen. Das Wiederherstellen der Verbindung zum Körper – ein „Rebodyment“, verbun- den mit der Freude an der eigenen Weiterentwicklung.“ Pilates ist nicht gleich Pilates Wir alle kennen die unterschiedlichen Stile im Yoga. Aber auch im Pilates gibt es verschiedene Gruppen mit den bei- den Hauptgruppen authentisches und zeitgenössisches Pilates sowie zusätz- lich differierende Stile. Allen ist gleich: eine motorische Prä- gung und Bewegungskompetenz herz- ustellen und wieder ein natürliches, ursprüngliches Bewegen zu ermög- lichen. Dabei baut die Methode auf einen funktionellen Ansatz auf. Die Aktivierung der lokalen Stabilisatoren
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Kurs-Trends

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Pilates: Vom Trend zur Etablierung

Im Pilates Atelier Heidelberg wird die Trainings-methode gelebt. Ein Best Practice-Bericht.

Erfahrung, die bewegt, Begeisterung,die ansteckt, Qualität, die keine Gren-zen kennt, so der Slogan des PilatesAteliers Heidelberg. 2006 gegründet istes heute ein einzigartiger Ort – mittenin Heidelberg-Neuenheim.

Wird Astrid Fietz gefragt, weshalb siesich für Pilates entschieden hat, kommtspontan die Antwort: „Pilates ist meineLeidenschaft und mein ganz persön-licher Schlüssel zu einem achtsamenund bewussten Leben. Richtig ausge-führt ist Pilates eine der bedeutsamstenganzheitlichen Bewegungsformen.

Wir leben in einer hektischen Gesell-schaft, in der unbegrenzte Flexibilitätund ständige Verfügbarkeit zumSelbstverständnis geworden ist. Dasbedeutet Dauerstress. Unser Ziel solltesein, Körper und Geist im Einklangmiteinander zu fordern und zu för-dern. Hinter Pilates verbirgt sich dieSehnsucht, die eigenen Kräfte zu spü-ren und sich mit seinem eigenen Kör-per wieder wohl zu fühlen. DasWiederherstellen der Verbindung zumKörper – ein „Rebodyment“, verbun-den mit der Freude an der eigenenWeiterentwicklung.“

Pilates ist nicht gleich PilatesWir alle kennen die unterschiedlichenStile im Yoga. Aber auch im Pilates gibtes verschiedene Gruppen mit den bei-den Hauptgruppen authentisches undzeitgenössisches Pilates sowie zusätz-lich differierende Stile.

Allen ist gleich: eine motorische Prä-gung und Bewegungskompetenz herz-ustellen und wieder ein natürliches, ursprüngliches Bewegen zu ermög-lichen. Dabei baut die Methode aufeinen funktionellen Ansatz auf. Die Aktivierung der lokalen Stabilisatoren

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erfolgt in Bruchteilen von Sekundenvor den globalen Bewegungsmuskeln.Im Gegensatz zum Maximalkrafttrai-ning sind nicht Kraft, sondern Timingund die Koordination entscheidend.

Astrid Fietz: „Die oberflächlichen Mus-keln sind meist gut ausgebildet, aberdurch ihren langen Hebelarm im Grun-de nicht geeignet die Gelenke lokal zustabilisieren. Um die Defizite des stabili-sierenden Systems auszugleichen, wer-den sie allerdings häufig als kompen-satorische Muskeln aktiv. Diese erhö-hen den Druck im Bewegungsseg-ment und können so die degenerati-ven Veränderungen, z.B. in der Band-scheibe, hervorrufen. Der Vorteil bei Pilates ist, dass es sich um ein gezieltes Training der Tiefenmuskulatur,wie Musculus Transversus, Musculi Mul-tifidi, Beckenboden, dem Zwerchfellund dem hinteren Anteil des Psoasmajor handelt.

Aber nicht nur das. Pilates bildet dieBasis sowohl für Alltagsbewegungenals auch für jeglichen Freizeit- und Leis-tungssport. Diese Methode enthält alles, was wir in unserer heutigen Zeitbrauchen. Es geht um Kraft, Beweglich-keit, Koordination. Zudem ist die Atmung ein wichtiges Trainingsele-

ment. Pilates ist zugleich ein wunder-bares Training für die Faszien. Die Bewegungen werden jugendlicherund die Ausstrahlung verbessert sich.“

Alle Übungen werden mit größter Kon-zentration und äußerst präzise durch-geführt. Liegt eine Dysbalance vor, istes wichtig, den Körper zunächst in einegute Ausrichtung – ein präzises „Align-ment“ – zu bringen, um von diesemAusgangspunkt die Übung auf einerhohen Anspruchshaltung in einer gu-ten Qualität auszuführen.

Die Methode kann leicht in den All-tag integriert werden, z.B. beim Sitzenauf einem Bürostuhl oder beim Auto-fahren. Astrid Fietz: „Pilates ist ein täg-licher Alltagstransfer. Meine Schülersagen immer „Astrid läutet mir aufSchritt und Tritt in den Ohren“. DasKörperbewusstsein ist allentschei-dend. Und hinzukommt, dass PilatesSpaß macht. Die Teilnehmer gehenvöllig beflügelt aus dem Unterricht.Am 31. Mai fand der „A Movement ofMovement“ – Pilates-Day in ganzDeutschland und der Schweiz statt.Pilates ist nicht mehr wegzudenkenund ist eine der großen ganzheit-lichen Bewegungsformen unsererheutigen Zeit.“

Der Bedarf ergibt sich aus einem aus-führlichen BeratungsgesprächAstrid Fietz: „Ich nehme mir für jedenmeiner Schüler-/innen die für sie not-wendige Zeit. Das Eingangsgesprächentscheidet, ob die Zusammenarbeitauf beiden Seiten passt und ein Commitment vorhanden ist. Und es erschließt sich mir, aus welchen Bedürf-nissen heraus der Klient das Trainingaufnehmen möchte. Ich schaue mirdabei die Menschen genau an, da mirihr Weiterkommen ein persönliches Bedürfnis ist. Andererseits erwarte ichdafür, dass bei den Klienten das Inter-esse und der Wille, etwas zu verän-dern, vorhanden sind.

Kommt jemand mit dem Wunsch abnehmen zu wollen, spielt neben denAspekten der Bewegung und Ernäh-rung, ebenso seine Psyche und seinUmfeld eine wichtige Rolle. Denn jedesIndividuum benötigt verschiedene Impulse. Entscheidend ist, ein Körper-bewusstsein zu entwickeln, um Proble-me wie Übergewicht lösen und denBetreffenden „in the long run“ weiter-bringen zu können.“

Kurse mit Matte und an GerätenPilates wird im Heidelberger Atelier alsPersonal Training oder Kleingruppen-

Im Pilates Atelier Heidelberg wird in stimmungsvoller Atmosphäre trainiert Astrid Fietz in der 1:1 Betreuung

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Training angeboten. In den Allegro-Gruppen ist die Teilnehmerzahl auf vierund in der Kleingruppe mit der Matteauf maximal acht Personen begrenzt.Astrid Fietz: „Neukunden empfehle ichgenerell zunächst das Einzeltraining,um die Pilates-Prinzipien kennenzuler-nen, die Terminologie zu verstehen undzu erkennen, worauf es bei den Übun-gen ankommt.“ Beim Training an denGeräten handelt es sich um geführteBewegungen. Aus dieser Führung her-aus erklärt sich dem Übenden, wie Bewegung entsteht, wo er aktivierenund wo er loslassen muss.

Daher sind die Studiogeräte eine geeignete Unterstützung für den Anfänger. Für die Profis bieten sie einegute Möglichkeit für die Durchführungherausfordernder Übungen. Die Mattewiederum ist die Königsdisziplin. Emp-fehlenswert ist die Kombination ausÜbungen an den Geräten und auf derMatte, da die Fertigkeiten auf demGerät anschließend auf der Matte umgesetzt werden können.“

Das Angebot beschränkt sich nichtausschließlich auf PilatesErgänzende Angebote im Pilates Ate-

lier sind Workshops und Seminare, umspezielle Themen bei entsprechenderNachfrage zu vertiefen, aber auch, umdie Teilnehmer zu sensibilisieren. Dazuwerden teilweise Gastdozenten einge-laden, z.B. zum Thema Ernährung oderdie Bedeutung von Wasser. Es findenMeditationswochenenden statt oderAstrid Fietz vertieft in den WorkshopsÜbungen aus den Kursen, wie bei-spielsweise für die Füße: „Füße habeneine sehr hohe Relevanz, z.B. wie baueich mein Quer- bzw. mein Längsgewöl-be wieder auf, wie kann ich meine Plan-tarfaszie behandeln und vieles mehr“

Nach den Workshops entstehen Dis-kussionen und es sind Entwicklungenzu beobachten. Astrid Fietz geht es mitdiesem Angebot auch um die innereBewegung und Weiterentwicklung.

Zielgruppen und UnterrichtAm Pilates-Unterricht nehmen insbe-sondere Menschen teil, die sehr bewusst leben, darauf achten, wassie essen, wie sie leben und die Wertauf Achtsamkeit im Alltag legen. Unabhängig vom Alter sind es Teil-nehmer, die bereit sind, die Eigenver-antwortung für ihren Körper zu über-

nehmen oder Klienten, die aus derSchmerzerfahrung heraus bereit sind,intensiv an sich zu arbeiten.

Zum Unterrichten von Pilates gibt derDeutsche Pilates-Verband Orientierun-gen. Astrid Fietz: „Für das Unterrichtenist notwendig, sich mit dem Thema,dem Menschen und der Anatomie intensiv auseinanderzusetzen. Einelangjährige Erfahrung in Körperarbeitund ein breitgefächertes Wissen soll-ten vorhanden sein.“

Zur Person:Als zertifizierte Pilates Trainerin ist Astrid Fietz Gründerin und Inhaberindes Vitafietz Personal Training & Pila-tes Atelier. Ihre weiteren Ausbildun-gen sind u.a. zertifizierte GYROTO-NIC® Trainerin, Hormon-Yoga Traine-rin, Trainerin für Rehabilitation, Oste-oporose- & Arthroseprävention. Zudem ist sie Food Coach und hatFortbildungen u.a. zu den Themen„Faszienfaszination im Pilates-Trai-ning“, „Core Intelligence“, „Die Pila-tes-Methode als Skoliose-Therapie“und Anusara Yoga besucht.

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Für Neukunden empfiehlt sich das Einzeltraining anGeräten, um zu verstehen, wie die Bewegung entsteht

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