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PIC-Zeit_2011-06

Date post: 09-Mar-2016
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http://www.picdeutschland.de/services/files/picspiegel/PIC-Zeit_2011-06.pdf
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PIC ZEIT JUNI ZEITUNG FÜR ERFOLGREICHE SCHWEINEPRODUZENTEN 2011 Neue Gesichter bei der PIC Kompetente Verstärkung für das PIC-Team Seite 8 Mehr Index, mehr Wert PIC-Piétrain sind Mehrwert-Eber! Seite 3 Sehr geehrte Leserinnen und Leser, land. In welchem Zeitrahmen und mit welcher Bedeutung – in finanzieller Sicht – ist noch nicht klar absehbar. Auch die massive Verände- rung der politischen Land- schaft in Deutschland hat jetzt schon und wird in Zukunft verstärkt Auswirkung ha- ben – auf Standorte, Produk- tionsverfahren, neue Auflagen und Haltungsverordnungen. „Animal welfare“ rückt in den Mittelpunkt, aber auch ein „CO 2 -Footprint“ wird mehr Beachtung finden. „Und jetzt?“ Meine klare Ein- stellung hierzu: „Vorne gibt‘s Geld!“ Es heißt den Bleistift zu spit- zen, die Sinne zu schärfen, sich den Herausforderungen stellen und mit dem richtigen Partner in die Zukunft gehen. Die PIC hat global ständig mit neuen Situationen umzuge- hen, sich gemeinsam mit ih- ren Partnern und Kunden He- rausforderungen zu stellen und diese in positive wirtschaft- liche Ergebnisse zu wenden: „Am Ende leben wir alle vom Geld verdienen!“ Und dennoch gibt es einige Faktoren in der Schweinepro- duktion, die in jeder Situa- tion von entscheidender, wirt- schaftlicher Bedeutung sind. Die Mortalität, aus Vermei- dung (Senkung) von Verlusten ist so ein Fakt. Die PIC hat dieses Merkmal schon sehr lange in ihrer Zuchtarbeit fest verankert. Entsprechend sind die Resultate. Allein durch den Einsatz des PIC-Piétrain 408/NN lassen sich die Ferkelverluste um durchschnittlich 5 % ver- ringern, wie zahlreiche Praxis- ergebnisse belegen. In Euro ausgedrückt sind dies 2 € je Schlachtschwein. Berücksich- tigen wir zusätzlich die rund 80 - 100 g höheren täglichen Zu- nahmen von Mastferkeln mit PIC-Piétrain-Vater gegenüber anderen Piétrain-Herkünften, entsteht hier ein wirtschaft- PIC Deutschland GmbH Ratsteich 31 24837 Schleswig Telefon 04621/543-0 in der letzten Ausgabe hatte ich festgestellt, dass „Veränderung die einzige Konstante ist“, hatte da- von gesprochen, dass wir uns in einer turbulenten Zeit befinden und alles im Auge haben müssen, was unser Girokonto in der einen oder anderen Art beeinflusst. Fakt heute ist, dass neue Verände- rungen und Herausforderungen hinzugekommen sind und andere, bestehende schneller und mas- siver auf uns zukommen, als viele von uns gedacht oder befürchtet haben. licher Vorteil von rund 8 € je Schlachtschwein. Das Entscheidende ist, dass die PIC – als einziges Un- ternehmen – in der Lage ist, durch den Einsatz von DNA- Marker gestützter Selektion schon vor dem ersten Einsatz ihrer Eber in der Produktions- stufe für diese und viele wei- tere Merkmale einen Zucht- wert zu ermitteln und somit Ihnen als Kunden eine wesent- lich höhere ökonomische Si- cherheit bieten kann. Als weiterer wichtiger Fak- tor ist hier die Futterverwer- tung zu nennen, denn allein 100 g weniger Futtereinsatz je Kilo Zuwachs sind rund 2 € je Mastschwein wert. Andere PIC-Eberlinien, die schwerpunktmäßig in ande- ren Ländern bzw. Erdteilen eingesetzt werden, stechen zum Beispiel durch Spät- reife kombiniert mit enormem Zuwachspotential als mög- liche Antwort auf die vor der Tür stehende Ebermast her- vor. Aussagefähige Ergebnisse jüngster deutscher Tests bestä- tigen dies nicht nur, sondern haben bei weitem unsere Er- D ie Futtermittelpreise sind nochmals massiv gestiegen und steigen – nicht zuletzt aufgrund der zu befürchtenden schlechten Ernte - in vielen Gebieten. Aber auch die Einflüsse und Abhängigkeiten von globa- len Ereignissen und Reakti- onen sollten jeden wachgerüt- telt haben. Als erstes traf uns der Dioxin- Skandal in extremer Weise. Große Summen gingen auf der Einnahmenseite – unwie- derbringlich – verloren. Un- sere Abhängigkeit vom Export wurde überdeutlich! Momentan noch relativ „un- beobachtet“ sind die Anstren- gungen der Nordamerikaner, ihre Schlachthöfe für den Ex- port nach Europa, speziell Deutschland, zu zertifizieren. Auch ist die Hemmschwelle des Lebensmittelhandels nach alternativen Liefer-/Einkaufs- möglichkeiten Umschau zu halten, signifikant gesenkt worden. Ein weiterer globaler Einfluss ist das schwere Erdbeben in Japan im Hinblick auf die zu- künftigen Energiepreise, sowie der Ausbau alternativer En- ergielieferanten in Deutsch- wartungen übertroffen. Mit Hilfe ihrer enormen Da- tenbasis die – als essentieller Teil der genomischen Se- lektion – mehrere Millionen Datensätze, sowohl mit ge- notypischen, als auch phäno- typischen Informationen um- fasst, ist die PIC sicher in der Lage ihren heutigen und zu- künftigen Kunden mehr wirt- schaftliche Sicherheit in der Produktion zu bieten. Lassen sie uns gemeinsam er- folgreich die Herausforde- rungen der Zukunft meistern. Ihr Hinrich Leerhoff Geschäftsführer der PIC Deutschland GmbH R und die Hälfte der deutschen Sauenhal- ter prüft derzeit noch, welches Haltungsverfahren für ihren Betrieb am besten passt. Keine leichte Entschei- dung, gilt es doch eine Viel- zahl von Faktoren betriebsin- dividuell zu berücksichtigen: Welche Form der Grup- penhaltung passt zu meinem Produktions- Rhythmus (stabile oder wechselnde Gruppe/ Gruppengröße)? Welches Fütterungsver- fahren ist sinnvoll? Wie sieht es mit der Ar- beitswirtschaft und Tier- kontrolle aus? Was passiert mit nicht gruppentauglichen Sauen? Kann ich mich selbst bzw. meine Mitarbeiter mit dem Haltungsverfahren identi- fizieren? Kann ich vorhandene Alt- gebäude nutzen? Wie hoch ist der Investi- tionsbedarf? Neben den baulich vorgegeben Strukturen und den Kosten des Haltungs- und Fütterungssys- tems darf die persönliche Vor- Gruppenhaltung für tragende Sauen: Was kommt auf den Sauenhalter zu? Entsprechend der EU-Schweinehaltungsverordnung müssen ab 1. Januar 2013 alle tragenden Sauen in Gruppen gehalten werden. Diese Vorgabe bezieht sich auf den Zeitraum ab der 5. Woche nach dem Belegen bis eine Woche vor dem Soll-Abferkeltermin. Ausgenommen sind gruppenuntaugliche Sauen sowie tierärztlich behandelte Sauen, die vorübergehend im Kastenstand gehalten werden dürfen. In diesen so genannten Reserve-Buchten müssen sich die Sauen allerdings umdrehen können. Weiter auf Seite 2 liebe für ein Gruppenhal- tungssystem nicht außer acht gelassen werden. Die tägliche Arbeit im War- testall soll Spaß machen, denn dieses wirkt sich auch positiv auf das Wohlbefinden und so- mit die Leistung der Tiere aus. Jedoch nicht allein die bau- lichen Gegebenheiten müssen für eine erfolgreiche Grup- penhaltung stimmen, auch die Sauen müssen die notwen- digen Voraussetzungen mit- bringen. Zucht auf Gruppentaug- lichkeit: Das macht die PIC In vielen Nukleus- und Ver- mehrungsbetrieben der PIC wird die Gruppenhaltung während der Trächtigkeit be- reits praktiziert – und das teil- weise sogar schon seit mehr als 20 Jahren. So findet beispiels- weise im Vermehrungsbetrieb Stresow, Sachsen-Anhalt, die Gruppenhaltung mittels Ab- ruffütterung statt. Die Sauen des Vermehrungs- betriebs Schwarz, Frauenholz, Schleswig-Holstein laufen in Kleingruppen und werden am Quertrog flüssig gefüttert. Auch der im Jahr 2009 fer- tig gestellte Nukleusbetrieb APEX in Nordamerika hält die PIC-Zuchttiere wäh- rend der Trächtigkeit in einer Gruppe. Somit befinden sich die PIC-Sauen sowohl in der Rein- als auch in der Kreu- zungszucht schon längst im Test auf Gruppentauglichkeit. Wichtige Zuchtmerkmale, wie Fundamentstabilität, Robust- heit, Mütterlichkeit und Grup- pentauglichkeit sind also seit Jahren in die PIC-Zuchtziele integriert, wobei die Genauig- keit des Zuchtwertes für Sau- enverluste zusätzlich durch drei DNA-Marker abgesichert wird. Die PIC ist demnach von der genetischen Seite gut für Umsetzung der neuen Hal- tungsverordnung im Jahr 2013 gerüstet. Stabile Fundamente Die Einflüsse auf die Funda- mentstabilität und Klauenge- sundheit sind vielfältig.
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PIC ZEITJunI ZEITunG F ÜR ERFOLGREICHE SCHWEInEPRODuZEnTEn 2011

Neue Gesichter bei der PICKompetente Verstärkung für das PIC-Team

Seite 8

Mehr Index, mehr WertPIC-Piétrain sind Mehrwert-Eber!

Seite 3

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

land. In welchem Zeitrahmen und mit welcher Bedeutung –in finanzieller Sicht – ist noch nicht klar absehbar.Auch die massive Verände-rung der politischen Land-schaft in Deutschland hat jetzt schon und wird in Zukunft verstärkt Auswirkung ha-ben – auf Standorte, Produk- tionsverfahren, neue Auflagen und Haltungsverordnungen. „Animal welfare“ rückt in den Mittelpunkt, aber auch ein „CO2-Footprint“ wird mehr Beachtung finden.„und jetzt?“ Meine klare Ein-stellung hierzu: „Vorne gibt‘s Geld!“Es heißt den Bleistift zu spit-zen, die Sinne zu schärfen, sich den Herausforderungen stellen und mit dem richtigen Partner in die Zukunft gehen.

Die PIC hat global ständig mit neuen Situationen umzuge-hen, sich gemeinsam mit ih-ren Partnern und Kunden He-rausforderungen zu stellen und diese in positive wirtschaft-liche Ergebnisse zu wenden: „Am Ende leben wir alle vom Geld verdienen!“und dennoch gibt es einige Faktoren in der Schweinepro-duktion, die in jeder Situa-tion von entscheidender, wirt-schaftlicher Bedeutung sind.

Die Mortalität, aus Vermei-dung (Senkung) von Verlusten ist so ein Fakt. Die PIC hat dieses Merkmal schon sehr lange in ihrer Zuchtarbeit fest verankert. Entsprechend sind die Resultate. Allein durch den Einsatz des PIC-Piétrain 408/nn

lassen sich die Ferkelverluste um durchschnittlich 5 % ver-ringern, wie zahlreiche Praxis-ergebnisse belegen. In Euro ausgedrückt sind dies 2 € je Schlachtschwein. Berücksich-tigen wir zusätzlich die rund 80 - 100 g höheren täglichen Zu-nahmen von Mastferkeln mit PIC-Piétrain-Vater gegenüber anderen Piétrain-Herkünften, entsteht hier ein wirtschaft-

PIC Deutschland GmbH ∙ Ratsteich 31 ∙ 24837 Schleswig ∙ Telefon 04621/543-0

in der letzten Ausgabe hatte ich festgestellt, dass „Veränderung die einzige Konstante ist“, hatte da-von gesprochen, dass wir uns in einer turbulenten Zeit befinden und alles im Auge haben müssen, was unser Girokonto in der einen oder anderen Art beeinflusst. Fakt heute ist, dass neue Verände-rungen und Herausforderungen hinzugekommen sind und andere, bestehende schneller und mas-siver auf uns zukommen, als viele von uns gedacht oder befürchtet haben.

licher Vorteil von rund 8 € je Schlachtschwein.Das Entscheidende ist, dass die PIC – als einziges un-ternehmen – in der Lage ist, durch den Einsatz von DnA-Marker gestützter Selektion schon vor dem ersten Einsatz ihrer Eber in der Produktions-stufe für diese und viele wei-tere Merkmale einen Zucht-wert zu ermitteln und somit Ihnen als Kunden eine wesent-lich höhere ökonomische Si-cherheit bieten kann.

Als weiterer wichtiger Fak-tor ist hier die Futterverwer-tung zu nennen, denn allein 100 g weniger Futtereinsatz je Kilo Zuwachs sind rund 2 € je Mastschwein wert. Andere PIC-Eberlinien, die schwerpunktmäßig in ande-ren Ländern bzw. Erdteilen eingesetzt werden, stechen zum Beispiel durch Spät-reife kombiniert mit enormem Zuwachspotential als mög-liche Antwort auf die vor der Tür stehende Ebermast her-vor. Aussagefähige Ergebnisse jüngster deutscher Tests bestä-tigen dies nicht nur, sondern haben bei weitem unsere Er-

Die Futtermittelpreise sind nochmals massiv gestiegen und steigen

– nicht zuletzt aufgrund der zu befürchtenden schlechten Ernte - in vielen Gebieten.Aber auch die Einflüsse und Abhängigkeiten von globa-len Ereignissen und Reakti-onen sollten jeden wachgerüt-telt haben. Als erstes traf uns der Dioxin-Skandal in extremer Weise. Große Summen gingen auf der Einnahmenseite – unwie-derbringlich – verloren. un-sere Abhängigkeit vom Export wurde überdeutlich!

Momentan noch relativ „un-beobachtet“ sind die Anstren-gungen der nordamerikaner, ihre Schlachthöfe für den Ex-port nach Europa, speziell Deutschland, zu zertifizieren. Auch ist die Hemmschwelle des Lebensmittelhandels nach alternativen Liefer-/Einkaufs-möglichkeiten umschau zu halten, signifikant gesenkt worden.Ein weiterer globaler Einfluss ist das schwere Erdbeben in Japan im Hinblick auf die zu-künftigen Energiepreise, sowie der Ausbau alternativer En-ergielieferanten in Deutsch-

wartungen übertroffen.Mit Hilfe ihrer enormen Da-tenbasis die – als essentieller Teil der genomischen Se-lektion – mehrere Millionen Datensätze, sowohl mit ge-notypischen, als auch phäno-typischen Informationen um-fasst, ist die PIC sicher in der Lage ihren heutigen und zu-künftigen Kunden mehr wirt-schaftliche Sicherheit in der Produktion zu bieten.Lassen sie uns gemeinsam er-folgreich die Herausforde-rungen der Zukunft meistern.

Ihr Hinrich Leerhoff

Geschäftsführer der PIC Deutschland GmbH

Rund die Hälfte der deutschen Sauenhal-ter prüft derzeit noch,

welches Haltungsverfahren für ihren Betrieb am besten passt. Keine leichte Entschei-dung, gilt es doch eine Viel-zahl von Faktoren betriebsin-dividuell zu berücksichtigen:

Welche Form der Grup-penhaltung passt zu

meinem Produktions-Rhythmus (stabile oder wechselnde Gruppe/Gruppengröße)?Welches Fütterungsver-fahren ist sinnvoll?Wie sieht es mit der Ar-beitswirtschaft und Tier-kontrolle aus?Was passiert mit nicht gruppentauglichen Sauen?Kann ich mich selbst bzw.

meine Mitarbeiter mit dem Haltungsverfahren identi- fizieren?Kann ich vorhandene Alt-gebäude nutzen?Wie hoch ist der Investi- tionsbedarf?

neben den baulich vorgegeben Strukturen und den Kosten des Haltungs- und Fütterungssys- tems darf die persönliche Vor-

Gruppenhaltung für tragende Sauen:Was kommt auf den Sauenhalter zu?Entsprechend der EU-Schweinehaltungsverordnung müssen ab 1. Januar 2013 alle tragenden Sauen in Gruppen gehalten werden. Diese Vorgabe bezieht sich auf den Zeitraum ab der 5. Woche nach dem Belegen bis eine Woche vor dem Soll-Abferkeltermin. Ausgenommen sind gruppenuntaugliche Sauen sowie tierärztlich behandelte Sauen, die vorübergehend im Kastenstand gehalten werden dürfen. In diesen so genannten Reserve-Buchten müssen sich die Sauen allerdings umdrehen können.

Weiter auf Seite 2

liebe für ein Gruppenhal-tungssystem nicht außer acht gelassen werden. Die tägliche Arbeit im War-testall soll Spaß machen, denn dieses wirkt sich auch positiv auf das Wohlbefinden und so-mit die Leistung der Tiere aus.

Jedoch nicht allein die bau-lichen Gegebenheiten müssen für eine erfolgreiche Grup-penhaltung stimmen, auch die Sauen müssen die notwen-digen Voraussetzungen mit- bringen.

Zucht auf Gruppentaug-lichkeit: Das macht die PIC

In vielen nukleus- und Ver-mehrungsbetrieben der PIC wird die Gruppenhaltung während der Trächtigkeit be-

reits praktiziert – und das teil-weise sogar schon seit mehr als 20 Jahren. So findet beispiels-weise im Vermehrungsbetrieb Stresow, Sachsen-Anhalt, die Gruppenhaltung mittels Ab-ruffütterung statt. Die Sauen des Vermehrungs-betriebs Schwarz, Frauenholz, Schleswig-Holstein laufen in Kleingruppen und werden am Quertrog flüssig gefüttert.

Auch der im Jahr 2009 fer-tig gestellte nukleusbetrieb APEX in nordamerika hält die PIC-Zuchttiere wäh-rend der Trächtigkeit in einer Gruppe. Somit befinden sich die PIC-Sauen sowohl in der Rein- als auch in der Kreu-zungszucht schon längst im Test auf Gruppentauglichkeit.

Wichtige Zuchtmerkmale, wie Fundamentstabilität, Robust- heit, Mütterlichkeit und Grup-pentauglichkeit sind also seit Jahren in die PIC-Zuchtziele integriert, wobei die Genauig-keit des Zuchtwertes für Sau-enverluste zusätzlich durch drei DnA-Marker abgesichert wird. Die PIC ist demnach von der genetischen Seite gut für umsetzung der neuen Hal-tungsverordnung im Jahr 2013 gerüstet.

Stabile Fundamente

Die Einflüsse auf die Funda-mentstabilität und Klauenge-sundheit sind vielfältig.

der Sauen ein wenig mehr Zeit, als wenn sie im her-kömmlichen Kastenstand ste-hen würden“, berichtet Danny Hartwig. Da die Sauen aber relativ feste Fresszeiten und Liegeplätze haben, ist eine Orientierung möglich.Die Laufflächen bestehen aus Spaltenboden, und hier be-finden sich auch die Beiß-nippeltränken. Die unterteil-ten Liegekessel befinden sich an den Seiten des Gebäudes. Die Sauen ruhen auf planbe-festigten Flächen mit Gefälle. Die Fußbodenheizung unter der festen Fläche heizt den ge-samten Raum. Zweimal am Tag werden die Flächen gerei-nigt und der Kot abgeschoben.Die Rauschekontrolle erfolgt

durch einen Eber, der durch seine Größe nicht nur die Sauen beeindruckt. Die im-mer wieder diskutierte Sorge vor geringerer Abferkelrate oder reduzierter Anzahl der lebend geborenen Ferkel durch die Gruppenhaltung scheint unbegründet. Denn mit ei-ner aktuellen Abferkelrate von 90,5 % und fast 14 lebend ge-borenen Ferkeln bei den Jung-sauenwürfen liegt der Betrieb Hartwig gut im Rennen. Auch die immer wieder zitierten Fundamentprobleme sind auf diesem Betrieb kein Thema. „Die Klauen sind gut“, so Va-ter Knut Hartwig, „ganz sel-ten muss ich lange Klauen kürzen.“ Durch die ständige Bewegung ist der natürliche

Klauenabrieb gewährleistet und die Sauen sind in einer guten körperlichen Kondi-tion und Fitness und so gut für die Geburt vorbereitet. Diese spiegelt sich auch in der Ab-ferkelung wieder, denn Ge-

burtshilfe findet nur in Aus-nahmefällen statt, da auch die Gebärmuttermuskulatur gestärkt ist und für eine gute Wehentätigkeit sorgt.nach 20 Jahren Erfahrung mit der Gruppenhaltung wei-sen Betriebsleiter Danny und Vater Knut Hartwig abschlie-ßend darauf hin, dass es ihnen wichtig ist, dass die Futtersta-tionen einfach und funktionell zu handhaben sind. Aufwän-dige Türöffnungssysteme und Elektronik sind störanfällig. Die Stationen müssen funk- tionieren, denn wenn eine Sta-tion ausfällt, ist sofort unruhe im Stall. Etwa nach 12 Jah-ren erfolgt der Austausch der Futterstationen.

KE

große Gruppe im Wartestall, große „Gruppe“ in der Abferkelbucht

JunI PIC-ZEIT SEITE 3SEITE 2 PIC-ZEIT JunI

Fortsetzung von Seite 1: Gruppenhaltung für tragende Sauen: Was kommt auf den Sauenhalter zu?

Zur Verbesserung der nut-zungsdauer führte die PIC als erstes Zuchtunternehmen die lineare Beschreibung des Fun-daments ein. Hierbei werden die Vorder- und die Hinter-hand des Zuchtschweines nach einer detaillierten notenskala getrennt beurteilt. Die Beschreibung der Vor-derbeine erfolgt mittels einer einfachen Gleitskala, wobei 1 die am wenigsten gewünschte und 9 die bevorzugte Vorder-beinstellung beschreibt – siehe Abbildung 1. Bei der Bewertung der Hinter-beinstellung drückt die note 5 die beste Bewertung aus. Eine zu starke Winkelung wird mit-tels der Zahlen 1 bis 4 ausge-drückt. Die Werte größer 5 bezeichnen eine zu steile Bein-stellung – siehe Abbildung 2. Heute, über 15 Jahre später, wird deutlich, dass die lineare Fundamentbeurteilung das ge-netische Material stetig ver-bessert hat, denn in deutschen

dann wieder einen Gesamt-zuchtwert, nach dem selektiert bzw. rangiert wird. So hat z. B. ein junger Eber mit 25 kg einen Zuchtwert für Futterverwer-tung, der dem Durchschnitt seiner Eltern entspricht.

Mehr Index, mehr Wert– das Beste aus den Besten!

Wir wissen: Ein KB-Eber hat auf der Besamungsstation

in der Regel eine durchschnitt-liche nutzungsdauer von etwa zwei Jahren. In diesem Zeit-raum produziert er gut 3.600 Spermaportionen, die ausrei-chen, um ca. 600 Sauen erfolg-reich zu belegen und entspre-chende Würfe zu produzieren. Je nach Leistungsniveau der Sauenherde beeinflusst damit heute allein ein Eber also zwi-schen 15.000 und 18.000 Fer-kel bzw. Mastschweine. Die nachkommen erhalten die Hälfte ihrer Gene von die-

sem einen Eber, der damit ei-nen nicht unerheblichen Ein-fluss auf deren Leistung hat. Eine enorme Verantwortung, sicherlich nicht für den Eber, aber ganz sicher für denjeni-gen, der den Eber letztlich für den Einsatz auf seinem Betrieb auswählt und damit auch sein eigenes Betriebseinkommen signifikant beeinflusst. Wir wissen auch: Es gibt gene-tische Leistungsunterschiede, auf deren möglichst genauer Schätzung letztlich die ganze Zucht beruht. Angesichts der heutigen Flut von verfügbaren Leistungs-Informationen von Millionen von Tieren in ver-schiedenen umwelten inklu-sive neuester DnA-Informa-tionen kann nicht mehr das „Züchterauge“ unserer Vor-väter die Zuchtauswahl tref-fen. Heute sichern nur die ge-naue Rangierung nach Index bzw. den unterliegenden Ein-

zelzuchtwerten und der Ein-satz der Besten aus den Besten kontinuierlichen Zuchtfort-schritt. Was für die Zuchtstufe gilt, gilt selbstverständlich auch für die Produktions-stufe. Auch Endstufen-Eber mit einem hohen Index in den relevanten wirtschaftlich wichtigen Leistungsmerkma-len haben eine Überlegenheit gegenüber Ebern mit nied-rigerem Index. Genauigkeit ist Trumpf, auch in der Index-Er-mittlung. Will man KB-Eber sicher nach Index rangieren und nur die Besten auswählen, müssen die Zuchtwerte so früh wie möglich eine hohe Ge-nauigkeit aufweisen. Die seit Anfang 2010 mögliche geno-mische Selektion mittels SnP-Chiptechnologie lässt Züch-terträume wahr werden, denn sie ermöglicht zu einem äu-ßerst frühen Zeitpunkt eine genaue Zuchtwertschätzung.

Sie leistet einen wichtigen Bei-trag zur sicheren Bestimmung des Zuchtwertes und lässt da-mit die Schweinezucht quasi im Zeitraffer ablaufen. Selek-tionsentscheidungen können deutlich früher als bisher ge-troffen werden.

Tausende über das gesamte Genom verstreute SnP-Mar-ker können jetzt kostengünstig analysiert werden. Die erbli-che Veranlagung eines Tieres, die wir als Zuchtwert mes-sen, steht schon bei der Geburt fest. Jedes Schwein, für das ein DnA-Marker-Test durchge-führt wird, besitzt für jeden einzelnen Marker einen Ge-notyp. Jeder einzelne Genotyp hat einen messbaren Einfluss auf ein oder mehrere Merk-male. Die Aufsummierung der einzelnen Effekte für jedes Zuchtwert-Merkmal ergibt ei-nen Zuchtwert, der allein auf DnA-Informationen basiert - der sogenannte genomische Zuchtwert. Im letzten Schritt wird dann der neue genomische Zucht-

Es sind oftmals die kleinen Dinge im Leben, die den großen Unterschied machen. Dies gilt nicht zu-letzt auch in der Schweineproduktion. Ein Beispiel, in der eine kleine Veränderung sehr große wirt-schaftliche Auswirkungen hat, ist die Qualität der eingesetzten KB-Endstufeneber zur Produktion von Ferkeln bzw. Mastschweinen.

wert mit dem herkömmlichen Zuchtwert aus dem konventi-onellen Leistungstest in einem exklusiven PIC-Verfahren ge-wissermaßen zum eigentlichen Zuchtwert „verschmolzen“. Letztendlich hat jedes Tier

Quantensprung im Zuchtfortschritt: Genomische Selektion seit 2010

Foto: Illumina

Masteigenschaften11%

Robustheit und Vitalität der Ferkel u.

Mastschweine37%

Fruchtbarkeit45%

Robustheit d. Sauen2%

Schlachtkörper-eigenschaften

5%

Zuchtzielgewichtung für PIC-Camborough®Zuchtzielgewichtung für PIC-Camborough®

Abbildung 4: PIC-Hybridsauen: Mehr Ferkel, robustere Sauen

Geburtsquartal

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

0,0

0,36

0,30

0,24

0,18

0,12

0,06

0,00

Fun

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lineare B

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Geborene Ferkel/Sau u. Jahr Fundamentnote, lineare Bewertung

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u. J

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2007 2008 2009 2010 20112006

Eine von 262 FIRE-Feeder-Stationen im Genetischen PIC-Nukleus zur tierindi-viduellen Erfassung der Futteraufnahme. Jährlich werden 28.512 Eber an FIRE-Feedern getestet und liefern dabei rund 400.000 einzeltierbezogene Datensätze zur Futteraufnahme.

Weiter auf Seite 4

hen keine wartenden Sauen, so dass auch Jungsauen angelernt werden können. Selbst um die Mittagszeit, sprich Fütte-rungsstart, herrscht eine be-eindruckende Ruhe im Stall, was bei einer Großgruppe von 200 Sauen nicht unbedingt zu erwarten ist. Die Sauen ken-nen jedoch genau ihre Hierar-chiestufe in ihrer untergruppe und besuchen ihre Futtersta-tion regelmäßig zu mehr oder weniger derselben uhrzeit. Auch die Reihenfolge, in der die Sauen die Futterstationen betreten, ist relativ fest. „Die Sauen fressen praktisch alle nur einmal am Tag und etwa 22 Stunden ruhen sie, am lieb-sten in der Seitenlage“, berich-tet Danny Hartwig.Die Sauen erhalten ein Futter mit 11,8 MJ ME und einem Rohfasergehalt von 6 %, der auf Trockenschnitzeln beruht. „Den Weizenanteil in der Fut-terration haben wir komplett

auf Gerste umgestellt, um Fut-terprobleme im Vorfeld auszu-schließen.“ Die Altsauen er-halten alle 35 Sekunden bzw. später alle 45 Sekunden 100 g Futter an der Station. Bei den Jungsauen ist die Futterdo-sierung auf 100 g alle 55 Se-kunden eingestellt. Zusätzlich erfolgt eine geringe Wasser-beigabe, um einen gut fress-baren Futterbrei bereit zustel-len. „Sehr wichtig ist, dass die Tröge immer blank sind, bevor die nächste Sau die Station be-tritt“, betont Danny Hartwig. nur so ist die Ruhe an den Futterstationen zu gewährlei-sten. Als Beschäftigungsma-terial hängen im Stall verteilt Ketten, die auch ausgiebig be-arbeitet werden. Auch Stroh-krippen sind vorhanden.Das Altgebäude ist durch eine an beiden Seiten offene Quer-mauer getrennt, so dass der Raum optisch wie zwei Räume wirkt. Zahlreiche Winkel und nischen bieten den Sauen Rückzugsmöglichkeiten, so dass sie Flucht- und Ruhe-möglichkeiten vor ranghöhe-ren Tieren haben. „Sicherlich kostet das Suchen

nen etwa 12 m langen Gang bis zur Selektionsbucht lau-fen, um anschließend wieder in die Gruppe zurück zu ge-langen. Während dieser Zeit hat die Sau die Möglichkeit in Ruhe die Futterstation zu verlassen und kann sich ohne Zeitdruck wieder in das „Ge-tümmel“ stürzen. Diese An-ordnung verhindert, dass war-tende oder ranghöhere Sauen unnötige unruhe an der Fut-terstation verbreiten.Aus pragmatischen Grün-den beginnt die Futterzeit um 12:00 uhr mittags, da-mit die nachkontrolle aus ar-beitswirtschaftlichen Grün-den in die Vormittagsstunden fällt. Zu diesem Zeitpunkt ha-ben alle anderen Tiere gefres-sen, und vor den Stationen ste-

20 Jahre Gruppenhaltung auf dem Betrieb Hartwig in Eiderstedt

Die Zeit bis zur gesetz-lichen Verpflichtung zur Gruppenhal-

tung läuft, aber Danny Hart-wig, Betriebsleiter eines 450er Sauenbetriebes schaut dem

31.12.2012 gelassen entge-gen, denn das Thema „Grup-penhaltung“ ist für ihn kein neuland. „Begonnen haben wir am 21.03.1991. Das Pass-wort unseres Fütterungscom-

puters erinnert mich täglich an diesen Tag“, erklärt er seine Gelassenheit.Der Betrieb Hartwig ist ein exemplarisches Beispiel wie Gruppenhaltung in der Pra-xis funktionieren kann. „Wir halten alle unsere trächtigen Sauen in nur einer Groß-gruppe, sprich 200 Sauen mit elektronischer Abrufstation. nach erfolgreicher Trächtig-keitskontrolle, also etwa am 35. Trächtigkeitstag und somit nach der Einnistungsphase, stallen wir sie in die Gruppe ein. Das Ganze im 14-Tage-Rhythmus.“ Vor der umstal-lung in die Gruppe erfolgt die Konditionsbeurteilung, um das Futteranrecht an der Sta-tion festzulegen. Im Wartestall gibt es also keine feste Gruppe,

Jung- und Altsauen werden kontinuierlich zugestallt. Bei solch großen Gruppen wie auf dem Betrieb Hartwig ist dies relativ unproblematisch, denn rangniedrige Tiere können gut „untertauchen“.Den Jungsauen wird vor der Eingliederung in den Warte-stall ein Transponder ins Ohr eingezogen. Danny Hartwig weist darauf hin, dass es sich hier lohnt ein wenig Zeit zu investieren, denn nur bei gut platzierten Transpondern ist die Verlustrate gering. Die Jungsauengruppe wird vier Tage nach der Zustallung der Altsauen in den Wartestall in die Gruppe integriert. „Schön wäre eine Anlernfuttersta-tion in der Quarantäne, aber die Jungsauen lernen schnell, wo es was zu fressen gibt. Die Altsauen sind ihnen ein gutes Vorbild“, so Danny Hartwig.Bereits 24 Stunden nach Zu-stallung der neuen Gruppen sind fast alle Rangordnungs-kämpfe abgeschlossen, und es herrscht wieder Ruhe im Be-trieb. „Es sind einzelne Ka-stenstände für gruppenun-

Der Betrieb Hartwig liegt im schönen Garding auf der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein, nicht weit von der Nordseeküste entfernt. Hier betreibt Danny Hartwig gemeinsam mit seinem Va-ter Knut eine Sauenanlage, eine Biogasanlage in Kooperation, Ackerbau, eine Süßkirschenplantage sowie eine Ferienwohnung.

taugliche Sauen vorgesehen“, wie Danny Hartwig berich-tet, „jedoch stehen sie über-wiegend leer. unsere Sauen sind alle gruppentauglich und Ausfälle aufgrund von Fun-dament- und Klauenproble-men kennen wir nicht.“ nach der Eingliederung neuer Sauen in die Gruppe zeigen einzelne Sauen aufgrund von Rangord-nungskämpfen Muskelkater, jedoch ist dieser nach zwei Ta-gen verschwunden.

Der Wartebereich der Sauen wurde in ein Altgebäude in-tegriert. Die „natürliche“ Ver-winkelung in diesem Gebäude hat einen klaren Vorteil, denn die Sauen können untergrup-pen in der Großgruppe bilden. Interessant ist die Anordnung der vier nedap-Futterstationen im Betrieb. Alle Sauen müssen nach Verlassen der Station ei-

Gesundheit19,1%

Fruchtbarkeit22,2%

Leistung27,2%

Sonstiges*21,8% Fundament

9,8%

Abgangsgründe für Sauen in Betrieben mit PIC-Genetik

*41 weitere GründeQuelle: PICTraqTM, ausgeschiedene Sauen 2009 und 2010, n = 20.367

Abbildung 3: Abgangsgründe für Sauen in Betrieben mit PIC-Genetik

Ferkelerzeugerbetrieben mit PIC-Genetik werden weniger als 10 % der Sauen aufgrund eines ungenügenden Funda-ments gemerzt. Die Selektion aufgrund von Leistung, Alter und Fruchtbarkeit zählt mit rund 50 % zu den Hauptab-gangsgründen – siehe Abb. 3.

neben der Genetik hat natür-lich auch die Fütterung bzw. die Kondition der Tiere ei-nen maßgeblichen Einfluss, da eine Überkonditionierung der Tiere das Fundament und die Klauen belastet. Darüber hinaus beeinflusst eine in den Inhaltsstoffen ausge- wogene und optimierte Futter-zusammensetzung die Klauen-härtung positiv. Allerdings müssen auch die baulichen Voraussetzungen – und hier insbesondere die Be-schaffenheit der Spaltenböden – so sein, dass Klauenschä-den von vornherein vermieden werden.

Der allgemeine Gesundheits-zustand entscheidet über das Wohlbefinden der Tiere, denn gesunde Tiere fressen gut und gerne und dieses äußert sich in guten Fruchtbarkeitsleis-tungen. Eine hohe Lebens-leistung der Sauen in der Fer-kelerzeugerstufe garantiert dem Landwirt eine stabile und wirtschaftliche Produktion.Ein ungeplantes Ausscheiden einer Sau durch Fundament-probleme wirkt sich generell nachteilig auf die Herdenpro-duktivität aus. Auch steigen die Erdrückungsverluste im Abferkelbereich, wenn Sauen sich aufgrund von Funda-mentproblemen nicht vorsich-tig genug hinlegen.Sicherlich kommt es nach dem Zusammenstallen im Warte-stall zwangsläufig zu Rang-kämpfen, wodurch vermehrt Fundament- und Klauenver-letzungen vorkommen kön-nen, die im schlimmsten Fall zu einem Ausscheiden eines Zuchttieres aus der Herde führen. Jedoch bereiten Rangkämpfe fundamentstarken, gesunden und somit ausgeglichenen Tie-ren weniger Probleme.

Verhalten

Die PIC führte als eines der ersten Zuchtunternehmen die Zucht auf Verhaltenseigen-schaften ein. Ein separat gerechneter Ver-haltensindex in der PIC-Zucht-datenbank berücksichtigt die unterschiedlichen Verhaltens- eigenschaften.

Die PIC-Sauen werden un-ter vielen unterschiedlichen Haltungs- und Fütterungs-bedingungen weltweit gete-stet, so dass die Verhaltens-einschätzung die zukünftige Gruppenhaltung in der Praxis widerspiegelt.

PIC-Kreuzungszucht-programm

Die Zuchtarbeit im nukleus zielt letztendlich darauf ab, Tiere für die kommerzielle

Mastschweineproduktion zu züchten. Allerdings können die Eigenschaften, die ein Tier in der Reinzucht zeigt, von den Leistungen, die dasselbe Tier beim Einsatz in der Kreu-zungszucht zeigt, abweichen. In der Ferkelerzeugerstufe und den Mastställen stehen aber überwiegend Kreuzungstiere zur wirtschaftlich erfolgrei-chen Schweineproduktion. Das bedeutet für das Zucht-unternehmen, dass es genau die unterschiede in der Rein- und Kreuzungseignung ken-nen muss, um für die kommer-zielle Produktion erfolgreiche Produkte anbieten zu können. Aus diesem Grund hat die PIC im Jahr 2002 zunächst ein Kreuzungszuchtprogramm für die Vaterlinien und drei Jahre später auch für die Mutterli-nien etabliert. Im Rahmen dieses Prüfpro-gramm werden bei den Mut-terlinien sämtliche Fruchtbar-keitsmerkmale nicht nur in der Reinzucht, sondern auch auf herkömmlichen Kunden-betrieben erfasst und für die Zuchtwertschätzung genutzt.

Diese zusätzlichen Informa-tionen des Feldtests verbes-sern den Zuchtfortschritt um etwa 20 %. Insbesondere für Merkmale wie Fundamentsta-bilität und Robustheit – wich-tige Merkmale, über die eine gruppentaugliche Sau zwangs-läufig verfügen muss - werden durch Leistungsinformationen aus herkömmlichen Betrieben eindeutig praxisnäher getestet als allein durch die Eigenlei-stungs- und nachkommen-prüfung der Reinzuchttiere.

Durch ihre konsequente Zuchtarbeit auf fruchtbare und robuste und damit wirt-schaftliche Schweine in den vergangenen Jahren und Jahr-zehnten ist die PIC sehr gut auf die Gruppenhaltung vor-bereitet und freut sich gemein-sam mit den Landwirten an der umsetzung der neuen Hal-tungsverordnung zu arbeiten.

Hier geht‘s lang, wenn man zurück in die Gruppe will ...

Bewertungsskala - Vorderbeinstellung

Zunehmende Neigung der Vorderbeine nach vornsteile Vorder-beine

geknickte VorderbeineTier kann nicht

stehen/ laufen

Schlechteste Ausprägung Beste

987654321

Bewertungsskala - Hinterbeinstellung

steilKorrektuntertrittig

BesteSchlechteste Ausprägung Schlechteste

987654321

Fundament.ppt/Juni 2006/CSS

Abbildung 1: Lineare Fundamentbewertung – Bewertungsskala für die Vorderbeinstellung

Bewertungsskala - Vorderbeinstellung

Zunehmende Neigung der Vorderbeine nach vornsteile Vorder-beine

geknickte VorderbeineTier kann nicht

stehen/ laufen

Schlechteste Ausprägung Beste

987654321

Bewertungsskala - Hinterbeinstellung

steilKorrektuntertrittig

BesteSchlechteste Ausprägung Schlechteste

987654321

Fundament.ppt/Juni 2006/CSS

Abbildung 2: Lineare Fundamentbewertung – Bewertungsskala für die Hinterbeinstellung

Betrieb Hartwig in Garding, Schleswig-Holstein

Kurioses aus der Behördenwelt …Im Rahmen einer Betriebskontrolle in einem Ferkelerzeugerbetrieb stellte die zuständige Behörde fest, dass „die Sauen im Deckstall so in Kastenständen aufzustallen sind, dass jedes Tier ungehindert aufstehen, sich niederlegen sowie den Kopf und in Seitenlage die Gliedmaßen ungehindert ausstrecken kann.“Die Begründung liest sich wie folgt:

Daraufhin versuchte sich der Landwirt zu erinnern, wann er das letzte Mal ein LEBEnDES Schwein in RÜCKEnLAGE ge-sehen hat, und wie er das angedrohte Zwangsgeld von bis zu 30.000 € vermeiden kann, stellte aber erleichtert fest, dass das ihm zugegangene Schreiben bislang nur ein Entwurf war und er noch Stellung nehmen konnte … Wir bemühen uns um weitere In-formationen und Bildmaterial.

Betrieb A B C D E

Bestandsgröße 1600 700 630 400 1900

Ferkelverluste bei Anpaarung mit Piétrain-Ebern 18,1 % 17,4 % 12,5 % 11,7 % 18,4 %

Ferkelverluste bei Anpaarung mit PIC-Piétrain 408/426 11,3% 12,2 % 7,4 % 8,7 % 13,2 %

Differenz - 6,8 % - 5,2 % - 5,1 % - 3,0 % - 5,2 %

Tabelle 1: Verringerung der Ferkelverluste mit PIC-Piétrain

zeitgleicher Einsatz von Nukleus-Ebern in Nukleus- und Kundenstufe (Kreuzungsanpaarung)

Nukleus-Sauen

Leistungsdaten der Nukleus-Nachkommen

PIC-Sauen auf Kundenbetrieben

Fruchtbarkeit

Mast

SchlachtleistungPIC TraqTM -Datenbank

Leistungsdaten der Nachkommen aus Kreuzungspaarungen

Berechnung des Kreuzungszuchtwertes:- Selektion- Auswahl der nachfolgenden Zuchtgeneration

Abbildung: Das PIC-Kreuzungszucht-Programm steigert die Sicherheit der Zuchtwertschätzung um rund 20 %

„Gruppenarbeit“ auch im Abferkel-stall: Knut Hartwig und Mitarbeiter

Diese Rauschekontrolle hat Gewicht

Jeder Ferkelerzeuger muss die betriebsspezifische Lösung für Haltungs- und Fütterungs-technik finden, damit die täg-liche Arbeit Spaß macht und die Sauen ihr genetisches Po-tential optimal entfalten kön-nen. Dabei steht die PIC gerne mit Rat und Tat zur Seite. Wie viel Spaß Ferkelerzeuger mit ihren PIC-Sauen in der Grup-

penhaltung haben, lesen Sie im folgenden Beitrag, in dem wir Ihnen den Betrieb Hart-wig in Schleswig-Holstein vorstellen.

Auf dem Betrieb Hartwig werden die tragenden Sauen schon seit über 20 Jahren in der Gruppe gehalten.

kelfleischanteil aus den Mes-sungen des Speckmaß und des Fleischmaß geschätzt wird.

Will nun der Landwirt diesen Wert bestimmenden Faktor beeinflussen und Speck- und Fleischmaß in ein optimales Verhältnis bringen, so muss er neben der Genetik – die ei-nen nicht unerheblichen Bei-trag zum Erfolg leistet - auch Fütterung und Gesundheits-status der Masttiere optimal gestalten.

Schon in der Ferkelaufzucht und Vormast muss sicherge-stellt sein, dass die Tiere ihr Wachstums- und Muskel- ansatzvermögen ausschöpfen können. Hierzu sind energiereiche Fer-kelaufzuchtfutter mit hohen Eiweiß- und Lysingehalten erforderlich.

In der Endmast wird eine Ver-fettung der Tiere durch eine Begrenzung in der Energiezu-fuhr vermieden. Zusammenfassend kann man sagen, dass zu niedrige Fleischmaße meistens auf eine zu geringe Aminosäurenver-sorgung in der Ferkelaufzucht

und Vormast zurückzufüh-ren sind, bei zu hohen Speck-maßen ist häufig die Energie-versorgung in der Mittel- und Endmast zu hoch.

Und die AutoFom-Klassifizierung?

Auch die Schätzformeln für die Klassifizierung nach Au-toFom hat das MRI überarbei-tet. So wird sich auch hier die Schätzgenauigkeit der Teil-stücke erheblich verbessern. Besonders Lachsgewicht und Bauchfleischanteil profitieren von der Formeländerung.

Es bleibt abzuwarten, wie sich letztlich die Formelän-derungen auf die Masken-gestaltung der Schlachtun-ternehmen und damit auf die Schlachterlöse auswirken werden.

unabhängig davon zeigt sich unter den aktuellen Bedin-gungen, dass PIC-Schlacht-schweine auch unter Auto-Fom-Bedingungen sehr gut abschneiden. Dies kann durch die Ergeb-nisse der GFS Top-Genetik-prüfung eindrucksvoll belegt werden.

SEITE 4 PIC-ZEIT JunI

schweinen ergeben, bestens aufgestellt, wie die Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von PIC-Piétrain-Ebern belegen.

Diese Zahlen zeigen zudem, wie PIC-Piétrain von der An-passung der Schätzformeln profitieren. nach neuer – und damit genauerer – Formel er-höht sich der Muskelfleischan-teil der aktuell getesteten KB-Eber noch einmal um einen halben Prozentpunkt.

Mit PIC-Mastschweinen für die Zukunft gut gerüstet

Mit Einführung neuer Schätzformeln für K lassif izierungs-

geräte, die anhand von Zerle-geversuchen vom Max-Rub-ner-Institut (MRI) entwickelt wurden, können zukünftig der Muskelfleischanteil bzw. Teil-stückgewichte genauer ge-schätzt werden. Anfang März hat der zu-ständige Brüsseler Verwal-tungsausschuss dem Antrag zur Änderung der deutschen Schätzformeln für die Klassi-fizierung zugestimmt.

Die neuen Formeln sollen An-fang Oktober 2011 in Kraft treten. Die zurzeit gültigen Schätzformeln beziehen sich auf Schlachtschweine aus dem Jahr 1996. Seitdem hat sich de-ren genetisches Potential ge-wandelt, und das Schlachtge-wicht ist gestiegen. Somit ist eine Anpassung der Schätz-formeln dringend erforder-lich, denn diese spiegeln nicht mehr den aktuellen Stand der Schweinegenetiken wider.

Auswirkungen der neuen Schätzformel auf die FOM-Klassifizierung

Durch die neue Schätzformel für den Muskelfleischanteil gewinnt ein günstiges Fleisch-Fett-Verhältnis stärker an Be-deutung, denn in der neuen Formel wird das Speckmaß (Faktor 0,85831) im Vergleich zur alten Formel (Faktor: 0,82809) stärker gewichtet. Konkret bedeutet das: 1 mm weniger Speck erhöht den ge-schätzten Muskelfleischanteil zukünftig um 0,858 %. Dagegen bringt jeder zusätz-liche Millimeter Fleisch zu-künftig nur 0,164 % im Mus-kelfleischanteil. nach der alten Formel waren es noch 0,183 %.In der Praxis profitieren Schweine mit einem günsti-geren Fleisch-Fett-Verhält-nis stärker von der neuen Schätzformel als Tiere mit einem höheren Fettanteil im Schlachtkörper.

Auswertungen der Landwirt-schaftskammer nordrhein- Westfalen (Landwirtschaft-liches Wochenblatt Westfa-len-Lippe, Folge 20/2010) an mehr als 60.000 Schlacht-schweinen zeigten, dass das Schlachtgewicht einen wesent-lichen Einfluss auf die Höhe des Muskelfleischanteils hat.

Mit zunehmendem Schlacht-gewicht ist die Steigerung des Muskelfleischanteils geringer. Ein nicht ganz überraschendes Ergebnis, da bekannt ist, dass gegen Ende der Mast die Tiere eher Fett als Fleisch ansetzen.

Durch die Anwendung mo-dernster Prüf- und Zuchtme-thoden ist die PIC auf die An-forderungen, die sich aus der neuen Schätzformel für die Vermarktung von Schlacht-

ALT MFA = 58,6688 - 0,82809 x (S) + 0,18306 x (F)

NEU MFA = 60,98501 – 0,85831 x (S) + 0,16449 x (F)

Übersicht 1: Alte und neu Schätzformeln für den Muskelfleisch-anteil nach FOM

Eigenleistungsprüfergebnisse der PIC-Piétrain KB-Eber in Deutschland 2004 2011

Alter bei Testende, Tage 185 183

Endgewicht, kg 140,9 132,0Testtagszunahmen, g 1.034 956Lebenstagszunahmen, g 760 722Rückenspeck, ALOKA, mm 7,5 → -9,2 % 6,8Muskeldicke, ALOKA, mm 60,5 → +42,2 % 86,0MFA, % 58,4 → +17,8 % 68,8MFA, % nach neuer Formel 2011 59,4 → +18,7 % 69,3

Tabelle 1: Seit Einführung der direkten Muskeldickenmessung (ALOKA):Deutlich mehr Muskeldicke, weniger Rückenspeck bei konstant hohen Tageszunahmen

JunI PIC-ZEIT SEITE 5

Abbildung 1: Genetischer Trend der Merkmale Rückenspeckdicke, Muskeldicke und Muskelfleischanteil

Durch die Anwendung mo-derner Messmethoden, wie zum Beispiel dem ALOKA-Gerät zur Ermittlung von Muskel- und Rückenspeckdi-cke am lebenden Tier, erzielte die PIC in den vergangenen Jahren deutliche Zuchtfort-schritte in diesen Merkmalen.

Der genetische Trend für die Merkmale Rückenspeckdicke und Fleischanteil (vgl. Abbil-dung 1) verdeutlicht den re-alisierten Zuchtfortschritt in diesen Merkmalen, was sich gerade unter den Bedi-gungen der neuen Schätzfor-mel in der Vermarktung von PIC-Schlachtschweinen posi-tiv auswirkt.

Dieser Trend wird durch die Ergebnisse des Zerlegever-suches am MRI deutlich be-stätigt. Mit 60,6 % hatte die PIC-Genetik im Vergleich zu anderen Genetiken mit Ab-stand den höchsten Muskel-fleischanteil – s. Abbildung 2.

Was sind die Ursachen für einen zu geringen Muskel-fleischanteil?

Aus der Schätzformel kann ab-geleitet werden, dass der Mus-

Muskelfleisch1 (Std.abw.) Knochen2 (Std.abw.)

Du*DK 58,2 (2,9) 8,7 (0,5)

Pi*Süd 59,7 (3,3) 8,9 (0,7)

Pi*FR 60,0 (3,1) 8,8 (0,6)

Pi*nord 60,5 (3,1) 8,1 (0,6)

York*nL 55,1 (3,6) 8,2 (0,7)

Tabelle 3: Muskelfleisch- und Knochenanteil der Typgruppen

1 Referenzmuskelfleischanteil (CT) 2 in % des Schlachtgewichts ohne Kopf, nach grobgeweblicher Vollzerlegung Quelle: Branscheid et al., Fleischwirtschaft 4/2011

Fortsetzung von Seite 3: Mehr Index, mehr Wert – die Besten aus den Besten!

Erst sehr viel später mit 120 kg, wenn er den Leistungstest auf Futteraufnahme an auto-matischen FIRE-Futterabruf-stationen absolviert hat und auch seine Zuwachsrate vor-liegt, basiert der Zuchtwert überwiegend auf seiner ei-genen Leistung in der Test-Bucht. Während seiner Ei-genleistungsprüfung kommen zusätzlich die Informationen von Verwandten aus der Rein-zucht und Kreuzung hinzu. Dadurch wird der Zuchtwert bei Ende des Leistungstest we-sentlich genauer als bei 25 kg. Der genomische Zuchtwert kann hingegen schon sehr früh nach der Geburt anhand einer DnA-Probe ermittelt werden und er ändert sich nicht, wenn der Eber älter wird, da sich die DnA nicht mehr verändert. Der genomische Zuchtwert kann also in jedem Stadium, in dem der konventionelle Zuchtwert noch durch Hinzu-fügen weiterer Informationen gefestigt wird, dazugegeben werden, um den jeweils genau-esten Zuchtwert mit höchster Sicherheit darzustellen. Ein weiterer wichtiger Bau-stein im PIC-Zuchtpro-gramm, der die PIC-Zucht-werte zum frühestmöglichen Zeitpunkt genau schätzen lässt, ist das PIC-Kreuzungs-zucht-Programm.Heutzutage beruhen die kon-ventionellen PIC-Zuchtwerte nicht nur auf Reinzuchtlei-stungen im nukleusbereich, sondern immer mehr auf

Kreuzungsleistungen kom-merzieller Schlachtschweine.Im Kreuzungszuchtprogramm ist sichergestellt, dass wenn nukleus-Eber ihr Testpro-gramm absolviert haben, von deren Halbgeschwistern, die in vertraglich an die PIC ge-bundene kommerziellen Be-trieben geboren und gemä-stet wurden (und den gleichen nukleus-Vater haben) Kreu-zungsinformationen vorliegen. Diese Informationen aus der Kreuzungszuchtanpaarung führen zu einer wesentlich genaueren Einschätzung des Leistungsvermögens der PIC-Eber in kommerziellen Kun-denbetrieben als es bislang der Fall war. Erinnern wir uns in diesem Zusammenhang auch an ein Schwerpunkt-Thema der PIC-Zeit, Ausgabe De-zember 2010. Vitalere Ferkel sind mehr wert und mit PIC-Ebern erreichen Praxisbetrie-ben mindestens 3 % und im Schnitt 5 % verringerte Ferkel-verluste – s. Tabelle 1 (Seite 3). Ohne Einsatz allerdings kein Ergebnis: Seit 2002 erfolgt eine konsequente Erfassung und Zuchtwertschätzung für Vitalitätsmerkmale im PIC- Zuchtprogramm. Wir sind uns inzwischen si-cher, es macht sehr viel Sinn, nicht nur die Mutter- sondern auch die Vaterlinien auf Fer-kelüberlebensrate und geringe Flatdeck- bzw. Mastverluste zu selektieren. Der Endstufe-neber bestimmt die Hälfte der genetischen Qualität des Fer-

kels auch für diese Merkmale. Die meisten Zuchtorganisati-onen ignorieren schlichtweg diesen Fakt. Die Erblichkeit ist niedrig, die Erfassung ge-rade unter Praxisbedingungen schwierig, es werden viele Da-ten benötigt und konventio-nelle Zucht allein hilft daher nicht weiter. PIC selektiert in-nerhalb ihrer vier Vaterlinien Piétrain, Hampshire, Duroc und der PIC-eigenen Vaterli-nie 65 seit Jahren mit Erfolg auf geringe Verluste und hohe Vitalität. Anomalien wie Ho-den- und nabelbrüche sowie Binneneber etc. werden nicht nur erfasst, sondern auch über Zuchtwerte real berücksich-tigt. Die Arbeit mit diesen Zuchtwerten ist der Schlüssel zur Verbesserung dieser Merk-male. Machen Sie die Probe: Fragen sie einfach Ihren der-zeitigen Ebergenetik-Liefe-ranten, wie er Robustheits-Merkmale und Anomalien berücksichtigt und lassen Sie sich Zuchtwerte zu diesen Merkmalen erklären.

PIC-Eber = Mehrwert-Eber

Der wirtschaftliche Vorteil eines Ebers mit Robustheits-vorteilen gegenüber einem Eber ohne diese Eigenschaf-

ten ist enorm und sogar über-raschend hoch im Vergleich zu den üblichen Mast- und Schlachtleistungseigenschaf-ten:5 % weniger Ferkelverluste sind

50 € je Sau und Jahr wert oder2 € je Schlachtschwein oder8,33€ je Spermaportion.

Eine interessante Entschei-dung also nicht nur für einen Kombibetrieb, sondern auch für einen reinen Ferkelerzeu-ger, dem es nicht vorrangig um Mast- und Schlachteigen-schaften, sondern um die Ver-besserung der Aufzuchtergeb-nisse in seinem Betrieb geht.Was den Index-Mehrwert für Mast- und Schlachtleis-tung angeht, so haben ak-tuelle Auswertungen auf Praxis-Testbetrieben an-hand von realen Praxisdaten z. B. aus der Top-Genetik-Prüfung von PIC-KB-Ebern einen wirtschaftlichen Vorteil von fast 3 € je Schlachtschwein ergeben – siehe Tabelle unten.Im Endergebnis wird für eine größere Anzahl von Merkma-len der nutzbare Zuchtfort-schritt pro Jahr größer.

Fazit

nicht nur Zuwachs, Futter-verwertung und Schlachtkör- perwert, sondern auch schwie-rig zu erfassende Merkmale wie Robustheit und Über-lebensrate von Ferkeln und Mastschweinen erfahren eine deutliche züchterische Ver- besserung. Mit zunehmender Anzahl von erfassten Leistungsmerkmalen an Kreuzungsschlachtschwei-nen in immer mehr Praxis- Betrieben - zusammen mit der rasant steigenden Fülle an ge-

PIC - PiétrainGespickt mit den erfolgreichsten Genen.

mehr dranmehr drin

mehr wert

Abbildung 2: Ergebnisse des MRI-Zerlegeversuchs (Pi*Nord = PIC-Genetik)

konnten. Die Messe bleibt in schöner Erinnerung - trotz der „Dioxinwolken“ ein paar Wochen zuvor ...

UPE

Mittendrin – Die PIC auf den Unternehmertagen in MünsterEs wurde viel diskutiert in Münster. Die nachwir-kungen des Dioxinskandals im Januar schmerzten noch heftig und die Preise waren noch längst nicht da, wo sie angesichts der explodierten

Futterpreise hingehört hätten. Insofern waren die Vorausset-zungen für eine positive Mes-sestimmung in Münster eher schlecht und dennoch, die Messe platzte aus allen näh-ten. Angezogen durch das

kurzweilige Programm und die räumliche nähe der Messe im Veredlungszentrum des Münsterlandes strömten die Gäste so zahlreich wie nie zu-vor in die Halle Münsterland. Es wurde konstruktiv disku-tiert wie mit den veränderten Marktgegebenheiten bestmög-lich umzugehen ist. So auch in der Halle Mitte auf dem PIC-Stand. In den vielen Gesprächen waren das Erken-nen und Beschreiten von neuen Wegen zur Verbesserung der Effizienz in einem kosteno-rientierten Marktumfeld im-mer wieder intensiv diskutierte Punkte. Hohe Futter- und Flächenko-sten sowie gestiegene Arbeits- und Energiekosten bestimmen die aktuelle Thematik der Ver-edlungswirtschaft und hier insbesondere der Schweine-produktion. In den Gesprä-

chen auf den Agrarunterneh-mertagen in Münster hatten insoweit auch die Verbesse-rung der Futtereffizienz, ar-beitszeitsparende Strategien sowie Fragen der Gesamtwirt-schaftlichkeit eine neue und nachhaltige Bedeutung. Ein umdenken hat eingesetzt!

Zudem wurden viele Fragen im Hinblick auf sich verändernde Haltungsanforderungen und Übergangsfristen für Alt-bauten gestellt, so dass letzt-lich die Suche nach Lösungen und Konzepten zum effektiven und zugleich kostengünstigen umbau der Stallanlagen zur Erfüllung der bevorstehenden gesetzlichen novellierungen einen nicht unerheblichen Ge-sprächsschwerpunkt einnah-men. Gut, wenn wir da mit unserem fachlichen Rat helfen konnten.

Die Messe hat uns allen Spaß gemacht. Das gemeinsame Ca-tering von Westfleisch, Erzeu-gerring Münsterland und PIC sorgte dafür, dass unsere Gä-ste Hunger und Durst in an-genehmer Atmosphäre stillen

… auch die nächste Generation informierte sich!Viele interessierte Besucher kamen an den PIC-Messestand

10 Indexpunkte mehr im PIC-BLUP-Zuchtwert entsprechenSchinken-kg Schulter-kg Lachs-kg Bauch-kg Alter

naturalzuchtwert aus Feldprüfung 0,09 0,02 0,04 0,03 2,88ökonomischer Wert*, € 0,29 0,05 0,20 0,05 2,16

2,75 € je Schlachtschwein* oder 11,44 € je Spermaportion*

Empfehlungen für eine op-timale Vermarktung nach AutoFom

Schlachtgewicht: - Sauen im Gewichts- bereich von 91 bis 93 kg Schlachtgewicht - Börge ca. 98 kg - Faustformel: 90 % der Schweine im 90er Ge- wichtskorridor (90 bis 100 kg Schlachtgewicht) - Anteil zu leichter Tiere möglichst gering

Das Schinkengewicht hat den größten Einfluss auf die Erlöse, d. h. Tiere mit ausgeprägtem Schinken rechtzeitig vermarkten!

Hohe Bauchfleischanteile anstreben. Bei zu nied-rigen Bauchfleischanteilen Proteinversorgung in der Vormast prüfen bzw. Ra-tionierung in der Endmast vornehmen.

unsere aktuellen Empfeh-lungen zur Fütterung von PIC-Mastschweinen finden Sie auf www.picdeutschland.de unter Informationen/Ratgeber.

Ausblick

Wenn auch durch den Zerlege-versuch und den daraus abge-leiteten neuen Schätzformeln zukünftig der Muskelfleisch-anteil bzw. die Teilstückge-wichte genauer geschätzt wer-den können, liegen zwischen den verglichenen Herkünften mehr oder weniger große Ver-zerrungen vor.

So wurde die PIC-Genetik (Pi*nord) im Muskelfleisch-anteil immer vergleichsweise stark unterschätzt, die nieder-ländische Genetik dagegen stark überschätzt.

unabhängig von den Vor-teilen, die sich bei Anwen-dung der neuen Formel erge-ben werden, wird es auch in

Zukunft Verzerrungen beim Muskelfleischanteil zwischen den Genetiken geben, die vo-raussichtlich in der Bezahlung keine Berücksichtigung finden werden.

Auch die unterschiede im Knochenanteil – s. Tabelle 3 – und die daraus resultierende höhere Wertschöpfung für die Schlacht-/Zerlegebranche wird wahrscheinlich bei der Bezahlung keine Rolle spielen.

Es bleibt abzuwarten, ob sich vielleicht in Zukunft auch für Schlachtschweine Bezah-lungssysteme durchsetzen las-sen – vergleichbar mit denen für Ferkel, bei denen die gene-tische Herkunft berücksichtigt wird.

DMH

Geprüfte Qualitätsklasse TOP-Genetik ALLE

Schlachtgewicht 95,9 96,6 96,3

nettolebenstagszunahmen, g 491 496 494

Tageszunahmen1, g 791 802 797

Schinken, kg 18,4 18,5 18,5

Lachs, kg 7,2 7,3 7,3

Bauch-MFA, % 52,5 53,1 52,8

Index²/kg Schlachtgewicht 0,992 1,000 0,996

Tabelle 2: Ergebnisse der GFS-Feldprüfung 2009/2010 nach Klassen – PIC-Piétrain x PIC-Sau

1 30 kg mit 85 Tagen, Ausschlachtung 79 % 2 Tönnies-Maske

*Kalkulationsdaten: 2 Jahre Nutzungsdauer je KB-Eber, 1.800 Spermaportionen je Eber und Jahr, 6 Spermaportionen/Sau u. Jahr, 25 verkaufte Schlachtschweine/Jahr. Somit hat ein KB-Eber Einfluss auf die Nachkommen von 600 Sauen oder 15.000 Schlachtschweinen. 1,40 €/IXP, Westfleisch-Maske, 0,75 €/Masttag

nomischen Informationen –wird eine wesentlich genauere Vorhersage des genetischen Leistungsniveaus schon bei sehr jungen Tieren möglich.Der relativ geringe Aufpreis für eine Portion Sperma von einem qualitativ besseren PIC-Mehrwert-KB-Eber mit ho-hem Index gegenüber einem PIC-KB-Eber wird unter wirt-schaftlichen Gesichtspunkten zu einer sehr kleinen, aber äu-ßerst wertsteigernden Investi-tion, wenn man bedenkt, wie viel Ferkel bzw. Mastschweine aus einer Portion entstehen. Auf die Ferkel- und Mast-schweineproduktionskosten wirkt sich diese Investition kaum aus, schlägt sich aber in den verbesserten Erlösen deut-lich spürbar nieder.

HLO

PIC-PiétrainGenetischer Trend für das Merkmal "Rückenspeck"

-6

-5

-4

-3

-2

-1

0

1

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2012 2013 2014

Geburtsjahr

Verä

nder

ung

in m

m

PIC-PiétrainGenetischer Trend für das Merkmal "Muskeldicke"

-1

0

1

2

3

4

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6

7

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9

10

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2012 2013 2014

Geburtsjahr

Verä

nder

ung

in m

m

PIC-PiétrainGenetischer Trend für das Merkmal "Fleischanteil"*

-0.5

0.5

1.5

2.5

3.5

4.5

5.5

6.5

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2012 2013 2014

Geburtsjahr

Verä

nder

ung

in %

* gen. Veränderung Rückenspeck + genetische Veränderung Muskeldicke, gewichtet nach zukünftiger FOM-Formel

SEITE 6 PIC-ZEIT JunI JunI PIC-ZEIT SEITE 7

Deutsche PIC-Vermehrer in den USA

Ein Höhepunkt der Reise war der Be-such einer 2.500er

Sauenlage, die zu den Tosh-Farms gehört. Der ursprung der Tosh Farms liegt im Jahr 1972, als der Gründer Jimmy Tosh seinen universitäts- abschluss in Tierwissenschaf-ten erlangt hatte. Angefangen mit 4 Sauen und 14 acres (ca. 5,6 ha) Land werden heute in-nerhalb der Integration 21.000 PIC-Sauen an Standorten in Kentucky, Illinois und Ten-nesee gehalten. Darüber hi-naus gehören eine eigene Be-samungsstation mit 200 Ebern und eine Vermehrungsherde mit 3.600 PIC-Sauen zum

Tierbestand. Seit Bestehen der Integration wurden verschie-dene Genetiken gehalten, aber mittlerweile wird ausschließ-lich auf PIC-Genetik gesetzt. Sauenproduktivität, Wachs-tum und Futtereffizienz so-wie überragende Schlachtkör-perqualitäten waren letztlich der Auslöser, sich für PIC zu entscheiden. Die Tosh Farms haben ihren eigenen Fuhr-park, zum einen für den Fut-termitteltransport aus der eige-nen Futtermühle sowie für den Tiertransport. Heute beschäf-tigen die Tosh Farms 180 Mit-arbeiter. neben der Schwei-nehaltung werden etwa 8.000 acres Ackerland (ca. 3200 ha) bewirtschaftet. Alle produ-zierten Ferkel werden inner-halb der Integration gemästet.Die Reisegruppe aus Deutsch-land konnte einen Rundgang durch eine sogenannte Com-mercial Farm, also eine Sau-enherde zur Produktion von Mastferkeln, machen. Ins-

gesamt acht Mit-arbeiter sind für die Betreuung der 2.500er Sauenherde verantwortlich. Dreimal pro Woche (Montag, Mittwoch und Freitag) werden die Ferkel mit einem Alter von 22,5 Ta-gen abgesetzt und

zu sogenannten Wean-to-Fi-nish Einheiten verbracht, in denen die Schweine vom Ab-setzen bis zum Verkauf in einer Stalleinheit gehalten werden.

Im direkten Gespräch mit dem Betriebsleiter der Sauenanlage tauschten sich die deutschen und amerikanischen Berufs-kollegen über ihre Erfahrungen mit der PIC-Genetik inten-siv aus. Ein besonderes Inte-resse der deutschen Vermehrer galt den Produktionsko-sten. So liegen die Vollkosten je Ferkel auf diesem Betrieb bei 29,40 uS$ (ca. 20,14 €). Die Arbeitskosten je Ferkel schwankten zwischen 5,50 uS$ und 7,40 uS$ (ca. 3,80 € bis 5,10 €) und die Medika-mentenkosten betragen 1,31 uS$ je Ferkel (ca. 0,90 €).

Ein weiterer Höhepunkt der uSA-Reise war die Diskussion mit Mitarbeitern der PIC-Ge-schäftsstelle in Henderson-ville zu Themen rund um die PIC-Genetik.neben den fachlichen Diskus-sionen blieb auch noch Zeit für die Sehenswürdigkeiten rund um nashville.

DMH

Düsseldorf, 26. März 2011, Flug Delta Air Lines DL0025, Abflug 10:05. Eine Gruppe deutscher PIC-Vermehrer - unter anderem Frank Tiggemann, Podelzig, Carsten Spieker, Lienen, Hans-Ge-org Meyer und Sohn Till-Erik - sammelte sich vor dem Check-in Schalter von Delta Airlines, um gemeinsam in die USA mit dem Ziel Nashville, Tennesse, aufzubrechen.

Hochproduktive PIC-Sauen in der Tosh Farm

Verladestall für die abgesetzten Ferkel

Tosh Farms, Henry, Tennessee

Welcome at Tosh Farms! Von links nach rechts: Frank Tiggemann, Curt Turner (PIC USA), Till-Erik Meyer, Carsten Spieker, Hans-Georg Meyer

Die PIC in Hendersonville

Deck-/Wartebereich mit 984 Plätzen

Auch der Maschinenpark wurde begutachtet, Schweinebauern sind ja oft auch Ackerbauern …

Etwas gewöhnungsbedürftig, die ame-rikanische Art der Kadaverentsorgung

Experten im Gespräch: Carsten Spieker (links), Till-Erik Meyer (verdeckt), Hans-Georg Meyer (hinten), Frank Tiggemann (im roten Overall) und ganz rechts James Coates, Tosh Farms

August

5 6

9 10 11

7

12 13

1716 18 19 20815

1421

2423 25 26 2722

28

313029

3 421

September

2 3

6 7 8

4

9 10

1413 15 16 17512

1118

2120 22 23 2419

25

2827 29 3026

1

Der "PIC vor Ort" - KalenderDer "PIC vor Ort" - KalenderJuli

1 25 6 7

38 9

1312 14 15 16

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2019 21 22 2318

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Hier steht die Landwirtschaft im Vordergrund: Auf der Tarmstedter Aus-stellung zeigen mehr als 600 Firmen und Verbände ihr Angebot. Den größten Teil der auf 17 Hektar erweiterten Ausstellungsfläche und der elf Ausstellungs-Zelthallen belegen Aussteller aus der Landwirtschaft, den erneuerbaren Energien, der Garten- und Landschaftspflege sowie der Pferdezucht. Damit unterstreicht die Tarmstedter Ausstellung auch im 62. Jahr ihres Bestehens ihre Position als größtes regionales und gleich-zeitig neutrales Schaufenster der Landtechnik und der Technik für den ländlichen Raum in Norddeutschland.

Der Norden trifft sich in Tarmstedt ... treffen Sie die PIC!

Sie finden uns - wie auch in den vergangenen Jahren - auf dem Freigelände (Bereich T4) gegenüber dem Vorführring!

Mehr unter www.tarmstedterausstellung.de

19. bis 22. August 2011Land Tage Nord 2011 in Wüsting bei Oldenburg

Über 70.000 Besucher und über 500 Aussteller belegten 2010 den wachsen-den Erfolg der großen Fach- und Freizeitausstellung im Norden. Das Kon-zept der LandTageNord GmbH, dem aktiven Landwirt eine Plattform zu bieten für Informationen und Erfahrungsaustausch und gleichzeitig dem Nichtlandwirt die heutige moderne Landwirtschaft transparenter zu ma-chen, geht auf.

Die PIC Deutschland GmbH wird in diesem Jahr erstmalig vertreten sein.

Mehr unter www.landtagenord.de

01. bis 04. September 2011Norla 2011

Im vergangenen Jahr kamen 71.000 Besuchern auf das Mes-segelände in Rendsburg und in diesem Jahr werden es sicher-lich noch wieder einige Besucher mehr, denn das Messegelän-de wird durch eine Erweiterung des Vorführgeländes weiter ausgebaut.

Auch 2011 wird die NORLA zum einen dem Fachpublikum ein umfangreiches Bild über den Fortschritt in der Landwirtschaft und zum anderen auch Familien und Kindern interessante Events zur Gestaltung eines vergnüglichen Messebesuchs bieten.

Die Vertreter der PIC Deutschland er-warten Sie diesmal auf dem Freigelände und freuen sich auf Ihren Besuch!

Mehr unter www.norla-messe.de

08. bis 11. Juli 201163. Tarmstedter Ausstellung

Hier treffen sich die Landwirte Norddeutschlands

MeLa

Landwirtschaft • Ernährung • Fischwirtschaft Forst • Jagd • Gartenbau

Das Beste im September!

LETZTE MELDUNGGFS-PIC-Besamungsstation „Rehweg“ EU-anerkanntIn der von der GFS Ascheberg Mitte 2010 exklusiv für PIC-Vor- und Endstufene-ber in Sachsen-Anhalt neu errichteten Be-samungsstation „Rehweg“ wurde in erheb-lichem Maße in Qualität, Effektivität und Hygiene investiert. Zeitgleich ist in den zu-rückliegenden Monaten die nachfrage nach

PIC-Vor- und -Endstufensperma sowohl na-tional als auch international stark gewachsen. Dies hat u. a. dazu geführt, dass seit einigen Monaten Sperma der PIC-Piétrain KB-Eber 408 und 426 nahezu ausverkauft ist. und das trotz weiter positiver Leistungsentwicklung im Eber-nukleusbetrieb Wulkow und damit

einer gestiegenen Anzahl verfügbarer quali-tativ hochwertiger Eber. Der europaweiten nachfrage nach PIC-Sperma kommt zugute, dass auch die Station „Rehweg“ seit Anfang 2011 Eu-anerkannt ist und seither Sperma an PIC-Kunden in Rumänien, Tschechien, Spa-nien, Italien, Frankreich, den niederlanden

und Österreich versenden kann. Die GFS und die PIC können ihren Kunden über die enge Zusammenarbeit inzwischen Genetik und Sperma von über 500 PIC-Ebern liefern. Die Planungen für eine deutliche Erweiterung der Station „Rehweg“ aufgrund erhöhter nach-frage sind bereits konkret angelaufen.

Senkrecht:1 ugs.: herein2 Kfz-Kz.: Gütersloh3 weibliches Schwein5 Verengung d. Pupille6 ital.: er7 Musiknote / Tonstufe / Grundton e. Tonleiter (Moll)8 name vieler Sportvereine9 jap. Meile / Längenmaß / Kfz-Kz.: Ried im Innkreis/OÖ11 PIC steht für Pig I….. Company / engl. Verbesserung14 ehem. dt. Motorenhersteller / südperuan. Stadt15 katholischer Priester u. bedeutender naturforscher (Gregor …)16 Stadt in Süddeutschland (…furt)

17 assyr. Gottheit / babylon. Gottheit19 norw. Ort / Sogn og Fjordane20 neugeborenes sus scrofa domestica21 PIC-Hybridsauen heißen ...23 anderes Wort für Tierarzt27 sagenhafter menschenfressender Riese29 männl. Vorname30 Gebärmutter34 Geschäftsführer der PIC Deutschland GmbH (Hinrich …)36 span. Längenmaß 2,62 cm38 männliches Schwein42 ir. Stadt / Kildare44 dt. Sportführer (Carl …, geb. 1882, gest. 1962)

Waagerecht:1 intern. Kfz-Kz.: Ecuador4 hellster Stern im Sternbild „Südl. Fisch“10 Fleischrasse des Schweins12 lat.: wo13 Krankheit / Schuppenflechte18 PIC-Schweine sind GESunD, FRuCHTBAR und ...22 Kfz-Kz.: Schwarzwald-Baar-Kreis / Voltsekunde24 schwedischer Vorname / norweg. Handballer (… Lund) / Kastrat (Pl.)25 bekanntes Film-Ferkel (Schweinchen …)26 PIC arbeitet mit ... Selektion (1. Buchst. = G)28 norw. Stadt / amerik.Sänger (Billy …), gest. 2004 / jap. Gewicht31 Abk. für künstliche Besamung32 engl. Abk. für Erbinformation33 Oper v. Wolf-Ferrari / Kurzf. f. S. Stallone

35 PIC-Piétrain sind ...-Eber37 Schwein der dän. Minderheit in Deutsch- land / Farbe + Geburtsstadt v. Theodor Storm39 name des PIC-Eber 38040 österr. Flusstal in Salzburg / österr. Fluss z. Salzach41 chin. Buddha, Religionsstifter / ital. Autor (Dario …)43 Die PIC-Linie L02 ist auch bekannt als PIC-...45 asiat. Huftier / ind. Wildrind46 Gerät zur Messung der Rückenspeck- u. Muskeldicke47 Kfz-Kz.: Haiti / Rhodium / Abk.: Rhesusfaktor48 nase des Schweins49 PIC arbeitet mit ...-Feedern zur Messung der Futteraufnahme

...und zur Abwechslung: Ein bisschen Rätseln!

Auflösung siehe Seite 8 (unten)

Als „schönster und traditionsreichster Jahrmarkt in Hohenlohe-Franken“ gilt die Muswiese in Rot am See.

Vergnügungspark, riesiges Freiluftkaufhaus, verschiedene Festhallen, eine große Gewerbeschau und eine landwirtschaftliche Ausstellung ma-chen die einzigartige Atmosphäre der Muswiese aus.

Besuchen Sie den Stand der PIG-Süd Vertriebs-GmbH und informieren Sie sich über Aktuelles rund um die PIC-Genetik!

Mehr unter www.muswiese.de

01. bis 06. September 2011Karpfhamer Fest und Rottalschau in Griesbach i. Rottal

Das Karpfhamer Fest ist ein richtiges niederbayerisches Volksfest mit uralter Tradition, das seine Entste-hung wahrscheinlich einem Pferdemarkt oder einer Pferdeschau vor Hunderten von Jahren verdankt. Die angegliederte Rottalschau hat sich in den vergangenen 40 Jahren zu einer der bedeutendsten landwirt-schaftlichen Ausstellungen im süddeutschen Raum entwickelt.

Auch die PIG-Süd Vertriebs-GmbH wird wieder vertreten sein: Auf dem Freigelände Landtechnik (76), Stand 76 12.

Mehr unter www.karpfhamerfest.de

RottalschauRottalschau

Wir sind auf demWir sind auf dem

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15. bis 18. September 2011Die 21. MeLa öffnet vom 15. bis 18. September ihre Tore!

Die traditionsreiche Fachausstellung in Mecklenburg-Vorpommern ist in ihrer Kombination von Technik, Präsentationen und züchterischen Spitzen-leistungen einmalig in Norddeutschland. Dazu gibt es an allen Tagen ein anspruchsvolles Fachprogramm.

Schließen Sie sich den rund 70.000 erwarteten Besuchern an, und infor-mieren Sie sich über Aktuelles aus Zucht und Produktion.

Die PIC wird diesmal auf dem Freigelände mit ihren Beratern vertreten sein!

Mehr auch unter www.mela-messe.de

08. bis 13. Oktober 2011Muswiese in Rot am See

Montag 10.10.2011 geschlossen!

SEITE 8 PIC-ZEIT JunI

Impressum: PIC Deutschland GmbH ∙ Ratsteich 31 ∙ 24837 Schleswig ∙ Telefon 04621 543-0 ∙ www.picdeutschland.de Verantwortlich für den Inhalt: Hinrich Leerhoff, Chefredakteurin: Barbara Berger – Gestaltung: Stamp Media / Produktion: Schmidt & Klaunig im Medienhaus Kiel

Abonnement kostenlos für Ferkelerzeuger, Mäster und andere Fachleute aus Beratung, Vermarktung und Forschung. Abobestellungen, Fragen, Anregungen etc. bitte an die Redaktion ([email protected])Nachdruck mit Quellenangabe gestattet bei Belegzusendung an die Redaktionsanschrift.

Neue Gesichter bei der PIC

Der ein oder andere wird es sicher schon gemerkt haben – sei

es im persönlichen Gespräch oder auf der PIC-Webseite – neue Mitarbeiter ergänzen das PIC-Team. Dr. Markus Haarannen über-nahm die Leitung des Produk-tionsbereichs. Der gebürtige niedersachse studierte nach der landwirtschaftlichen Aus-bildung Agrarwissenschaf-ten an der Rheinischen-Fried-rich-Wilhelms-universität in Bonn. Im Rahmen seiner Pro-motionsarbeit beschäftigte er sich 2002 mit dem Einfluss des Absetzalters auf das Verhalten von Ferkeln nach dem Abset-zen. Die praktischen untersu-chungen führte er am Land-wirtschaftszentrum Haus Düsse durch, wo er als wissen-schaftlicher Mitarbeiter tätig war.Im Anschluss an seine wis-senschaftliche Ausbildung und Tätigkeit arbeitete Dr. Haarannen im Zuchtbe-reich des Schweinezüchter-bandes nord-West und für die Genossenschaft zur För-derung der Schweinehaltung (GFS). Hier war er zustän-dig u. a für die Betreuung des Zuchtprogramms und der Lei-stungsprüfung. unter seiner Mitwirkung wurde in Zusam-menarbeit mit der GFS und dem Institut für Tierzuchtwis-senschaft der universität Bonn ein Gesamtzuchtwert für die Rasse Piétrain auf Basis von Stations- und Feldprüfungs-daten eingeführt.Weitere Stationen waren die QS Qualität und Sicherheit GmbH, bei der er als Projekt-manager Aufgaben im Be-reich der stufenübergreifenden Qualitätssicherung übernahm. Zuletzt war er als Produktma-nager in der Entwicklungsab-

teilung (Trockenfütterungssy-steme) bei der Big Dutchman Pig Equipment GmbH tätig.Mit diesem umfangreichen und vielfältigen Hinter-grund bringt der heute 41-jährige beste Vorausset-zungen mit, um die zukünf-tigen Belange und Erfor-dernisse einer erfolgreichen Jungsauen- und Endstufene-berproduktion zu koordinieren und weiterzuentwickeln.Ebenfalls in seinen Verantwor-tungsbereich fällt das durch Dr. Kathrin Siebert koordinierte PIC-Gesundheitsprogramm.Verstärkte Priorität wird in den nächsten Monaten dem Aus- bzw. Aufbau des kom-petenten Technical Service Teams der PIC zufallen.

Was ist Technical Service?Warum Technical Service?

Technical Service bei PIC be-deutet nicht allein die „klas-sische“ Produktionsberatung vergleichbar mit einer Offizi-alberatung. Vielmehr wollen die Mitarbeiter des Techni-cal Service Teams betriebsin-dividuelle Lösungen für alle Fragen rund um Zucht, Pro-duktion und Management von PIC-Genetik schaffen. Denn nur das abgestimmte und optimierte Zusammen-spiel aller erfolgsbeeinflus-senden Faktoren ermöglicht den langfristigen Erfolg. Ge-rade in Zeiten immer enger werdenden Wettbewerbs und steigender Anforderungen an Management und unterneh-mensführung ist es unerläss-lich, eine Dienstleistung in Form von Technical Service anzubieten. PIC‘s Anspruch ist es, nicht allein Genetik von der Jungsau bis hin zum Vor- oder Endstufensperma anzu-bieten, sondern zusätzlich das entsprechende Know How zu

liefern, dass es den PIC-Kun-den ermöglicht, wirtschaftlich erfolgreich die Herausforde-rungen der modernen Schwei-neproduktion zu meistern. Auf den Punkt gebracht bedeu-tet dies, eine Optimierung der Gesamtwirtschaftlichkeit im Zusammenspiel mit moder-ner PIC-Genetik und Bereit-stellung von entsprechendem Know-How zur Entfaltung des hohen genetischen Poten-tials beim Kunden.

„Make the product work!“ So formuliert auf ‚neudeutsch‘ Dr. Haarannen die Aufgabe seines Teams. „Wir müssen letztend-lich dafür sorgen, dass unsere Kunden Erfolg und immer den entscheidenden Vorsprung vor ihren Kollegen haben!“

Technical Service hört aber nicht beim Landwirt auf, son-dern bezieht auch andere Stu-fen der Produktionskette mit ein. So gibt es bereits eine langjährige Zusammenarbeit zwischen der PIC und dem Lebensmitteleinzelhandel (z. B. EDEKA), die die Vorteile der Anwendung modernster DnA-Ma rker technolog ie zur Optimierung von z. B. Fleischqualitätskriterien nut-zen. Auch hier bietet die PIC entsprechendes Know-how an.Das Technical Service Team wird seit Anfang des Jahres durch Heiner Wiese verstärkt. Herr Wiese wird sich basie-rend auf seinen bisherigen Er-fahrungen verstärkt um den Bereich Fütterung kümmern. Hier kann der staatlich ge-prüfte Landwirt auf eine jahr-zehntelange Tätigkeit als Berater in der Futtermittel-industrie oder auch der Vieh-zentrale Südwest zurückbli-cken und bringt somit einiges an Wissen insbesondere in

punkto Fütterungsoptimie-rung und Haltung von Mast-schweinen mit.

Martin Surmann - Der Neue im Team West

Viele Landwirte am niederr-hein und im westlichen Mün-sterland haben ihn bereits ken-nen gelernt: Martin Surmann. Jung, sympathisch, kompetent und verbindlich. Martin Surmann ist 27 Jahre jung und kommt von einem landwirtschaftlichen Betrieb in Waltrop, wo er früh das passende Rüstzeug für die Schweinehaltung mit auf den Weg bekommen hat. „Bei uns war immer Hilfe willkom-men“, weiß Martin aus seiner Kindheit und Jugendzeit auf dem elterlichen Betrieb mit Schweinehaltung im geschlos-senen System, Bullenmast und Ackerbau zu erzählen.nach dem Abitur absol-vierte Martin Surmann die zweijährige Ausbildung zum Landwirt – wiederum auf zwei Veredlungsbetrieben im Kreis Coesfeld. „Ich habe meinen Ausbildungsbetrie-ben viel zu verdanken“, fasst Martin Surmann die interes-santen Lehrjahre in Senden und Ascheberg zusammen. nach der Zivildienstzeit stu-dierte er Agrarwissenschaf-ten an der Fachhochschule in Osnabrück, wo er Anfang des letzten Jahres seinen Bache-lor of Science machte. Durch eine Bewerbung gegen Ende des Studiums wurde die PIC auf ihn aufmerksam, so dass Martin bereits im April 2010 seine Tätigkeit bei der PIC in Schleswig aufnahm. nach in-tensiver Einarbeitung mit dem Durchlaufen verschiedener Stationen in Zucht, Vermeh-rung und Technical Service hat er nun den Weg in den

Außendienst nach nordrhein-Westfalen gefunden, wo er das erlernte Wissen Tag für Tag in fachkundiger Beratung umset-zen kann. Anfang April diesen Jahres übernahm Martin Surmann ein Großteil des Vertriebsge-bietes von Johann Hindriks, der in den wohlverdienten Ru-hestand verabschiedet wurde. So betreut er heute die PIC-Kunden – und die, die es wer-den wollen - am niederrhein zwischen Kleve und Aachen sowie in den Kreisen Borken und Coesfeld.In der täglichen Arbeit mit den Kunden ist er so ganz dort, wo er sich zuhause fühlt: „Es war immer ein Anreiz für mich, in der Landwirtschaft tätig zu sein. Mittendrin und voll da-bei.“ Vater und Bruder führen den elterlichen Betrieb weiter. Martin hilft, wenn not am Mann ist.

Langeweile kommt da be-stimmt nicht auf: „Diese viel-seitige und abwechslungsreiche Arbeit mit den unterschied-lichsten Fragestellungen auf den vielen Betrieben macht je-

den Tag aufs neue Spaß“, un-terstreicht Martin Surmann. „Erfolgreiches Arbeiten be-ginnt mit Spaß an der Sache“, ergänzt er, „und wenn ich un-seren Kunden weiterhelfen kann, ist das doch klasse.“

Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit in den kommen-den Jahren sieht er vor allem in der Managementbera-tung. Surmann blickt po-sitiv in die Zukunft: „Mit Blick auf die kostenorien-tierte Produktion rücken Fut-terverwertung, Tiergesund-heit und Vitalität immer mehr in den Fokus. Diese und an-dere Faktoren werden bei der Sauen- und Eberauswahl eine noch stärkere Bedeutung ha-ben. Die Schweinehaltung hat Zukunft.“

Der Tag eines Außendienstmit-arbeiters ist oft nicht planbar und an manchen Tagen auch recht lang. Dennoch, wer Martin Sur-mann erreichen möchte, kann dies beinahe jederzeit unter Tel. 0171 210 4301 oder per E-Mail unter [email protected].

„Wichtig ist, dass es im Stall läuft. Deshalb muss ich mir ein Bild machen, damit wir alle wissen, worüber wir reden!“, so Martin Surmann im Gespräch mit Familie Althoff, Senden.

Dr. Markus HaarannenProduktionsleitung und

Leitung Technical Service

Heiner WieseTechnical Service,

insbes. FütterungsberatungMartin Surmann

Außendienst Westfalen

Lösung Kreuzworträtsel: Senkrecht – 1 EInA, 2 GT, 3 SAu, 5 MIOSIS, 6 LuI, 7 AIS, 8 TuS, 9 RI, 11 IMPROVEMEnT, 14 ILO, 15 MEnDEL, 16 SCHWEInFuRT, 17 EA, 19 FLAM, 20 FERKEL, 21 CAMBOROuGH, 23 VETERInAER, 27 OG, 29 ERKO, 30 uTERuS, 34 LEERHOFF, 36 PuLGADA, 38 EBER, 42 nAAS, 44 DIEMWaagerecht – 1 EQ, 4 FOMALHAuT, 10 PIETRAIn, 12 uBI, 13 PSORIASIS, 18 WIRTSCHAFTLICH, 22 VS, 24 BOERGE, 25 BABE, 26 GEnOMISCHER, 28 MO, 31 KB, 32 DnA, 33 SLY, 35 MEHRWERT, 37 ROTEHuSuMER, 39 VIGOR, 40 ARL, 41 FO, 43 LAnDRASSE, 45 GAuR, 46 ALOKA, 47 RH, 48 RuESSEL, 49 FIRE


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