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Pfarrbrief St. Norbert

Date post: 11-Mar-2016
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Magazin der Pfarre St. Norbert, Tirol, Innsbruck, Österreich
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Karwoche und Ostern 2013 St. Norbert Halleluja, der Herr ist wahrlich auferstanden! Pfarrbrief
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Page 1: Pfarrbrief St. Norbert

Thema

Karwoche und Ostern 2013

St. Norbert

Halleluja, der Herr

ist wahrlich auferstanden!

Pfarrbrief

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Petrus tut mutig den Schritt ins leere, dunkle Grab. Als er herauskommt, beginnt ein neues Kapitel der Menschheitsgeschichte. Er „sah und glaubte“. Er glaubt: Jesus, der tot war, lebt. So beginnt an jenem Ostermorgen der Weg der Zeugen des Todes und der Auferste-hung Jesu hinein in die Welt und in die Ge-schichte. Die Gemeinde derer, die glauben, trägt die große Verheißung in die Zukunft: Das Leben endet nicht dort, wo wir meinen: in Tod und Grab. Das Leben derer, die glau-ben, führt vom Dunkel zum Licht, vom Tod zum Leben, vom Sterben zur Auferstehung. Diese unerhörte Botschaft ist es wert, dass man für sie lebt und für sie auch stirbt.

Das leere Grab und die Erscheinungen des Auferstandenen schenken den Jüngern den Glauben und die Überzeugung, dass Jesus lebt. Die Kraft aber, diese Botschaft weiter zu tragen, für sie zu leben und für sie zu ster-ben, gibt ihnen erst der Hl. Geist. Der Weg der Apostel verliert sich teilweise im Dunkel der Geschichte, aber der Glaube lebt. Er wird durch die Kirche, durch christliche Gemein-den gelebt und weiter getragen. Vieles hat sich im Laufe der Zeit gewandelt: Religiöse Riten und theologische Ansichten. Das Ei-gentliche aber stand bei ernst zu nehmenden Christen nie zur Debatte: Der Glaube an den

Auferstandenen und an die Auferstehung. Der Wandel in der Kirche ist heute groß. Nie-mand weiß so recht, wie es weiter geht. Viel-leicht stehen wir auch an einem Wendepunkt von Glauben und Unglauben. Eines ist uns aber mit Gewissheit zugesagt: Der Herr hat die Erde nicht verlassen. Er ist da. Und er hat seinen Geist gesandt, um die Welt heim zu holen. Dieser Geist wird Mittel und Wege finden, Neu-Ansätze und Neu-Aufbrüche, um die Welt zu retten.

Wir können ihm allerdings kurzfristig Steine und Widerstände in den Weg setzen. Gebe Gott, dass es in der Zukunft von unserer Generation nicht heißt, sie habe versucht, den Geist auszulöschen. Es bleibt unsere vornehmlichste Aufgabe, jenes Licht des Os-termorgens lebendig zu halten, das uns von den Aposteln her zugekommen ist, und die-ses Licht an andere weiter zu geben.Was soll aus einer Welt werden, die die Os-terbotschaft nicht mehr glaubt? Sie würde wieder im Dunkel versinken.

So wünsche ich uns allen den Geist, der Le-ben schafft und lebendig macht und verblei-be mit den besten Segenswünschen

Euer Sigmund Hepperger

GruSSwOrT deS PfarrviKarS

Liebe Pfarrgemeinde!

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GruSSwOrT

Ich möchte die Gelegenheit nützten und hier noch einmal auf die Feier des 40jährigen Kirchweihfestes am 3. Ad-ventsonntag (16.12. 2012) zurückblicken.

Ich denke, es war eine sehr schöne und würdige Feier, in der wir uns sicherlich in besonderer Weise mit unse-rem Pfarrer Lambert Probst OPraem, der diese Kirche erbauen ließ, in der Eucha-ristiefeier verbunden fühlen konnten. Gleichzeitig ist es mir ein großes Bedürfnis, an dieser Stelle einen herzlichen Dank auszusprechen, an alle fleißigen Helfer, die, in wel-cher Rolle auch immer, einen wesentlichen Betrag geleistet haben, dass dieses Fest zu einem Fest der Freude, der Dankbarkeit und der Besinnung über 40 Jah-re wurde.

Herzlich, eure Teresa Tonauer (PGR-Obfrau, St. Norbert)

Liebe Pfarrgemeinde von St. Norbert!

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LebeNdiGe PfarrGemeiNde

Liebe Seniorinnen und Senioren!

impressionen – 40 Jahr feier

Die nächsten Termine für unsere Treffen in der Norbertistube:

Auf ein gemütliches Beisammensein freut sich Christine Kittinger und ihr Team

Dienstag, 2. April (Osterdienstag)Dienstag, 16. AprilDienstag, 30. AprilDienstag, 14. Mai (Muttertagsfeier)

Dienstag, 28. MaiDienstag, 11. JuniJeweils um 14.30

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beSONdere GOTTeSdieNSTe

Ab Ostern beten wir jeden Samstag um 18.30 Uhr den Rosenkranz um geistliche Berufe

24.03. PALMSONNTAGFeier des Einzugs Christi in Jerusalem09.30 Hl. Messe - für die PfarrgemeindePalmweihe und Prozession mit denKindergartenkindernSammlung f. die Christen u. Hl. Stätten im Hl. Land

25.03. Mo 09.00 Kirchenputz18.00 Abfahrt zum Kreuzweg amAmpasser Bühel vor der Schutzengel-kirche

26.03. Di 18.00 Kreuzweg18.30 Abendmesse

28.03. GRÜNDONNERSTAG19.00 AbendmahlmesseSammlung für die VinzenzgemeinschaftÖlbergwache

29.03. KARFREITAG15.00 Stille Anbetung zur TodesstundeChristi19.00 Karfreitagsliturgiefür Kreuzverehrung bitte Blumenmitbringen, möglichst in den Farben:weiß, gelb, orange

30.03. KARSAMSTAG21.00 Osternachtsfeiermit Speisenweihe und anschl. AGAPEmusikal. Gestaltung: Gruppe clichéAchtung die Sommerzeit beginnt!

31.03. HOCHFEST DER AUFER-STEHUNG DESHERRN OSTERSONNTAG09.30 Hl. Messe für die Pfarrgemeindemit Speisenweihe

01.04. OSTERMONTAG09.30 Hl. Messe für die Pfarrgemeinde

02.04. Di 18.00 Rosenkranz18.30 Abendmesse19.15 Bibelrunde

05.04. Fr 18.00 Rosenkranz18.30 Abendmesse

06.04. Sa 18.30 Rosenkranz um geistliche Berufe

07.04. 2. Sonntag der Oster-zeitWeißer Sonntag09.30 Hl. Messe für die Pfarrgemeinde

Gesegnete Ostern!

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LebeNdiGe PfarrGemeiNde

Jugendarbeit St. Norbert

Kindergarten

Rückblickend auf die Sternsingeraktion 2013 in St. Norbert, bei der heuer wieder Kinder und Jugendliche aus der Pfarre ihre Freizeit damit verbracht haben, von Tür zu Tür zu

Ein herzliches Dankeschön unserem Kinder-gartenpapa Hr. Plattner , der auch heuer wie-der 80 Stück Faschingskrapfen für die Kinder gespendet hat.

Hr. Plattner bietet immer seine Hilfe an , wenn wir etwas brauchen. Unser Kühlschrank war kaputt und er hat sofort einen neuen organi-siert , eingebaut und den alten entsorgt .

D A N K E D A N K E D A N K E !

gehen und den Menschen die Botschaft von der Geburt Jesu Christi näher zu bringen und gleichzeitig Spenden für Bedürftige in Tansa-nia zu sammeln, möchte ich mich herzlich bei der tüchtigen Sternsingerschar bedanken. Ebenso sei auch den BegleiterInnen und den Personen, die sich zur Jausenstation gemel-det haben, gedankt.

Solche Aktionen sind nur durch den Einsatz vieler Freiwilliger zu schaffen. Daher möchte ich an dieser Stelle auch ganz herzlich Kin-der und Jugendliche einladen, Ministrant oder Ministrantin in St. Norbert zu werden. Besonders auch jetzt in der näherrückenden Osterzeit ist jeder herzlich willkommen.

Christina Tonauer, Oberministrantin

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LebeNdiGe PfarrGemeiNde

eiN GrOSSeS verGeLT’S GOTT

Aus unserer Nachbarpfarre

Osterbasar am Palmsonntag

Aus unserer Nachbarpfarre

flohmarkt

sei gesagt, der Fleischerei Hölzl und einem weiteren anonym bleiben wollenden Spender, die in großzügiger Weise bei den Roraten im Dezember die frischen Semmeln spendiert haben.Danke zu sagen gilt es aber auch den beiden fleißigen Damen, Frau Helga Trattner und Frau Monika Lechleitner, die nunmehr schon seit Jahren das Frühstück nach den Roraten organisieren.

Es gibt nette, kleine Basteleien für die Oster-dekoration. Der Erlös wird für die Errichtung neuer Jugendräume verwendet.

Palmsonntag nach dem Gottesdienst je nach Witterung auf dem Pfarrplatz oder im Pfarr-saal.

Samstag, 15. Juni 10 – 18.30 UhrPfarrsaal der Schutzengelkirche

Anlieferung:11., 12. und 14. Juni jeweils von15 – 18 Uhr

Der Erlös wird für die Errichtungneuer Jugendräume verwendet.

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auS uNSereN maTriKeNbücherN

Inana DAUD 09.12.2012

das Sakrament der Taufe haben empfangen:

Gott segne ihren Lebensweg!

Anton ASSAF 03.12.2012Erika NIEDERSTÄTTER 21.12.2012Hans NAIRZ 02.01.2013Anna GASSER 09.01.2013Katharina KÖCHL 19.01.2013Josef FREUDENSCHUSS 21.01.2013Gerlinde HOFER 25.01.2013Anna ARNOLD 11.02.2013Elisabeth RÖHNE-PLATTNER 17.02.2013Georg UNTERBERGER 11.02.2013

in Gottes frieden heimgekehrt sind:

Herr, lasse sie in deinem Frieden geborgen sein!

Öffnungszeiten Pfarrbüro:Montag: 15.00 – 17.00 UhrDi und Fr: 09.00 – 11.00 UhrTelefon 39 58 58, Fax DW 4

Sprechstunde – Pfarrkoordinator:Mag. Slavko MinarskiMontag: 15.00 – 17.00 UhrMittwoch: 16.00 – 18.00 Uhr

Sprechstunde – Pfarrvikar:Hr. Sigmund OPraemMittwoch 11.00 – 12.00 Uhr

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auS uNSerer NachbarPfarre

Die Pfarre Neu-Pradl nimmt heuer zum ers-ten Mal an dieser österreichweiten Aktion teil. Pfarrliche Gruppen bringen sich in die Gestaltung dieses Abends ein. So wird der Singkreis die Maiandacht mit sogenanntem „Neuem geistlichen Liedgut“ musikalisch ge-stalten und die Schola, die heuer ihr 45 jähri-ges Bestandjubiläum feiert, wird ein Konzertgeben.Dem Pfarrgemeinderat von Neu-Pradl ist es auch ein Anliegen, das heurige Jahr des Glau-bens, das uns an den Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren erinnern soll, sichtbar zu machen. Deshalb wird es eine Podiumsdiskussion geben, bei der Zeitzeugen (auch aus unserer Pfarre) zuerst ein kurzes Statement darüber abgeben, wie sie damals die Stimmung, die dieses Konzil mit sich ge-

bracht hatte, erlebt haben. Anschließend kön-nen alle Besucher Fragen stellen oder mit den Zeitzeugen ins Gespräch kommen.

Programm

19.00 Uhr Maiandacht19.45 Uhr Podiumsdiskussion mit Zeitzeugen des II. Vatikanischen Konzils21.00 Uhr Uhr Konzert Schola21.45 Uhr Uhr Abschluss

Weitere Informationen zur Langen Nacht der Kirchen entnehmen Sie bitte den Programm-heften, die zu gegebener Zeit in der Kirche aufliegen oder über die Homepage www.langenachtderkirchen.at.

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auS uNSerer NachbarPfarre

Spielenachmittag für Jung und alt

Mit den SpielpädagogInnen der Spiel-börse des Familienreferates der Diö-zese Innsbruckam Samstag, 27. April von 14 – 17 Uhr im Pfarrsaal der Schutzengelkirche.Alle, die ihre Spielfreude ausleben oder neu entdecken wollen, sind herz-lich eingeladen, mit uns diesen Nach-mittag zu verbringen. Neue und be-kannte Brettspiele sowie spannende Strategiespiele warten auf euch. Für das leibliche Wohl gibt es Fruchtsäfte, Kaffee und Kuchen.

Spielen heißt...gemeinsam lachen, sich freuen und ärgern, sich neu kennenlernen, sich näherkommen, sich streiten und versöhnen, gewinnen und verlieren lernen, Spannung und Abenteuer erleben, All-tag beiseite lassen.

die Pradl informiert

Kreuzweg am Ampasser BühelMontag, 25. März (in der Karwoche)Abfahrt mit einem Bus um 18 Uhr von der Schutzengelkirche (keine Fahrtkosten)

Maiandacht am Höttinger BildSamstag,11. Mai, um 17 UhrWir gehen vom Planötzenhof zur Gnadenkapelle

VORScHAU AUf den SOMMeR:

Almmesse beim Scheipenhof auf dem Weg zur Raitiser Alm.Sonntag, 4. August, um 12 Uhr

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famiLieN

der Katholische familienverband Tirol

Der Katholische Familienverband Tirol setzt sich bereits seit 1954 für Familien in Tirol ein. Wir vertreten die Interessen der Familien in allen Ausprägungen. Wir stärken die Fami-lien und tragen zur gesellschaftlichen Aner-kennung ihrer Leistungen bei. Politische Ar-beit und Service für die Familien sind unsere Aufgabe.

Dabei stehen drei Schwerpunkte im Vorder-grund:

• Die ideelle Aufwertung der Familie: Die„Freude an und mit Kindern und die Freu-de an Familie“ soll stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken.

• Materielle Sicherung für Familien: Kinderdürfen nicht zur Armutsfalle werden!

• Schulpolitik aktiv mitgestalten: Die Zu-kunftschancen der Kinder und der Ge-sellschaft entscheiden sich in der Schule. Eine starke Struktur:

• 15.754Mitgliedsfamilien• 1.019ehrenamtlicheMitarbeiterInnen• 10Vorstandsmitglieder... können etwas bewirken!

Wir bieten...Bücher und Broschüren zu familienrelevan-ten Themen, Urlaub von der Pflege, Naturer-lebnistage für Familien, fit for family-Eltern-bildung, Projekte, Vorträge, Seminare und Impulse.Unser aktuelles Projekt „Lebendige Partner-schaft - was der Beziehung gut tut“ gibt An-regungen und Impulse, um den Beziehungs-alltag zu bereichern und das Fundament der Beziehung zu stärken.

Aktion für neumitgliederWenn Sie bis 31. Dezember 2013 Mitglied des Katholischen Familienverbandes Tirol werden, schicken wir Ihnen einen kostenlo-sen Willkommensgruß zu.

Sie haben die Wahl: Familienkochbuch von Maria Drewes, Haussegen A4 mit Goldrah-men, 16-teiliges Kartenset für alle Lebens-lagen, 20-teilige Serie Familien feiern Feste, zwei religiöse Bücher zur Wahl.

Mehr Information erhalten Sie in unserem Büro unter Tel. 0512/2230-4383E-Mail: [email protected]

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weLTKirche

Papstrede an Klerus von rom

Der am Donnerstag in Rom von Benedikt XVI. vorgetragene „Verstehensschlüssel“ für die Zukunft der Kirche und die Weichenstel-lungen des Zweiten Vatikanischen Konzils fanden weltweit große Beachtung. Weltweit große Beachtung hat der am Donnerstag in Rom vom Papst vorgetragene „Verstehens-schlüssel“ für die Zukunft der Kirche und die Weichenstellungen des Zweiten Vatikani-schen Konzils gefunden. Benedikt XVI., der in zwei Wochen resigniert, hatte sich an den Klerus der Diözese Rom gewandt. Die frei gehaltene Rede war von langem Applaus un-terbrochen. Sie wurde in italienischen Medi-en von Freitag als das „Geistliche Testament Benedikts XVI.“ bezeichnet. Im letzten Satz der Rede fand sich ein Hinweis auf den be-vorstehenden Abschied: „Ich werde immer bei euch sein, auch wenn ich im Gebet zu-rückgezogen sein werde. Der Herr siegt.“

Der Papst erinnerte, dass er bereits 1961 in Bonn von Kardinal Joseph Frings gebeten worden war, einen Vortragsentwurf für einen Kongress in Genua zum Thema „Künftiges Konzil und moderne Welt“ zu erstellen. „Er hat ihm gefallen, und so hat er ihn in Genua genauso vorgetragen.“ Kurz darauf habe Jo-hannes XXIII. Frings zu einer Audienz in den Vatikan bestellt. „Und er war voller Angst, ob er vielleicht etwas Unkorrektes oder Falsches gesagt haben könnte. Er fürchtete, dass man ihm jetzt Vorwürfe machen oder ihm sogar den Kardinalspurpur wieder entziehen könn-te.“ Als sein Sekretär ihn für die Audienz an-gekleidet habe, „sagte er ihm: Vielleicht tra-gen Sie das Zeug ja zum letzten Mal“.

Johannes XXIII. habe ihn allerdings „umarmt, und sagte: ‚Danke, Eminenz, Sie haben ge-nau das gesagt, was ich sagen wollte, aber ich habe nicht die Worte dafür gefunden‘“.

Daraufhin habe Frings ihn, Jo-seph Ratzinger, dazu eingeladen, ihn nach Rom auf das Konzil zu be-gleiten. Seit Ende 1962 sei er sogar offizieller Peritus, also Berater, des Konzils gewesen, so Benedikt XVI. „Wir sind“, so der Papst, „damals mit Enthusiasmus zum Konzil ge-gangen.“

Die Beziehung der Kirche zur modernen Welt sei damals „konfliktreich“ gewesen, sagte Benedikt XVI., „angefangen mit dem Irrtum der Kirche im Fall Galilei“. Man habe gehofft, das Konzil werde die Kirche zur „Kraft des morgen“ machen und den „wahren Fort-schritt“ einleiten.

„Verständlichkeit ist nicht Banalität“Als „Negativbeispiel“ habe damals die Syn-ode der Diözese Rom gegolten, auf der an-geblich „nur vorbereitete Texte abgelesen und dann per Akklamation beschlossen wurden; die Bischöfe haben gesagt: Nein, so werden wir das nicht machen“. Diese Haltung habe sich „schon am ersten Tag bei der Wahl der Kommissionen gezeigt“, so der Papst: „Die Konzilsväter haben sofort gesagt, wir wollen nicht nur einfach über vorbereitete Namens-listen abstimmen“. Darum seien schon die ersten Abstimmungen verschoben worden. „Das war kein revolutionärer Akt, aber ein Akt des Bewusstseins der Verantwortung von Seiten der Konzilsväter.“Die erste Debatte - die über eine Liturgiere-form - sei ausgegangen von der liturgischen Bewegung in Westeuropa nach dem Ersten Weltkrieg. Die liturgische Bewegung habe wieder dazu geführt, „dass es wirklich einen Dialog zwischen Priester und Volk gibt, dass

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die Liturgie wirklich eine einzige wurde - eine aktive Teilhabe, damit die Reichtümer zum Volk gelangen und so die Liturgie wieder-entdeckt, erneuert werde“. Grundprinzipien der Liturgie-Konstitution des Konzils seien „die Verständlichkeit und auch die aktive Teil-habe“ gewesen. Doch „leider wurden diese Prinzipien auch missverstanden“.Denn Verständlichkeit - so der Papst bedeu-te „nicht Banalität, denn die großen Texte der Liturgie, auch wenn sie Gott sei Dank in der Muttersprache proklamiert werden, sind nicht einfach zu verstehen“. Sie bräuchten eine „ständige Bildung des Herzens“, ein Eindringen in die Tiefe des Geheimnisses. „Wer würde denn behaupten, dass er die biblischen Texte sofort versteht, nur weil sie in der eigenen Sprache sind?“, so Benedikt XVI.

Zweites großes Thema des Konzils sei die Kirche gewesen - „nicht als Organisation oder etwas Strukturelles, Juridisches“, son-dern „als Organismus, etwas Lebendiges“. Schon damals hätten viele proklamiert „Wir

sind Kirche“, und das stimme natürlich auch, wenn man die Formel erweitere: „Wir Gläubi-ge zusammen mit Christus sind Kirche, nicht eine Gruppe, die sich zur Kirche erklärt“. Es gehe um das eigene „Eingefügt-Sein in das große Wir der Glaubenden aller Zeiten und Orte“.

diskussionen zur Kollegialität „übertrie-ben“Die Diskussionen über den Begriff „Kollegia-lität“ erscheinen Papst Benedikt im Rückblick „etwas übertrieben“: „Vielen schien das ein Machtkampf zu sein, und vielleicht haben einige das wirklich auf dem Konzil so gese-hen. Aber im wesentlichen ging es nicht um Macht, sondern um Komplementarität und Vollständigkeit des Leibes der Kirche“. Nach dem Konzil habe sich allmählich herausge-stellt, dass „communio“, Gemeinschaft, das eigentliche Wesen der Kirche sei.

Drittes Thema sei die Offenbarungslehre ge-wesen. Das Konzil habe - vor allem auf Initi-ative von Papst Paul VI. - deutlich gemacht,

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dass „die Kirche unter der Schrift steht, dass die Schrift aber ohne die Kirche nur ein Buch ist, das sich so oder so interpretieren lässt, aber keine letzte Klarheit gibt“. Schließlich sei ein Offenbarungsdokument geschaffen worden, „das eines der schönsten und in-novativsten des ganzen Konzils“ sei: „Nur wenn wir sehen, dass das im letzten nicht menschliche, sondern Gottesworte sind, können wir die Heilige Schrift gut interpretie-ren.“ Auch in der Einleitung zu seinem ersten Jesusbuch habe er - so der Papst - deshalb geschrieben: „Es ist noch viel zu tun, um zu einer Lektüre im Geist des Konzils zu kom-men.“

„Traurige ereignisse des nazi-Jahr-zehnts“Zu „Nostra Aetate“ sagte Benedikt XVI., dass von Anfang an jüdischen Beobachter beim Konzil anwesend gewesen seien. Sie hät-ten „unter anderen uns Deutschen“ gesagt: „Nach den traurigen Ereignissen dieses Nazi-Jahrzehnts muss die katholische Kirche ein Wort über das Alte Testament und das jü-dische Volk sagen.

Sie sagten: Auch wenn die Kirche nicht für die Shoah verantwortlich war, so waren es doch zu einem großen Teil Christen, die die-se Verbrechen begangen haben.“ Bischöfe aus dem arabischen Raum seien „nicht sehr glücklich“ über das Vorhaben gewesen. Sie hätten „gewissermaßen eine Glorifizierung des Staates Israel befürchtet“. Allerdings sahen auch die Nahost-Bischöfe ein wirklich theologisches Wort über das jüdische Volk „als gut und notwendig“ an. „Sie wünschten sich dann allerdings dann auch ein Wort über den Islam - nur so würde es ein Gleichge-wicht geben. Wir haben das damals noch nicht ganz verstanden; heute wissen wir, wie notwendig das war.“ Der Konzilstext über den interreligiösen Dialog habe schließlich „vorausgenommen, was sich erst etwa 30

Jahre später in seiner ganzen Intensität und Wichtigkeit gezeigt hat“. Die Kirche arbeite noch jetzt daran, die Verbindung zwischen der Einzigkeit der Offenbarung Gottes, der Einzigkeit des einen, in Christus fleischge-wordenen Gottes und der Vielfalt der Religio-nen besser zu verstehen.

„das virtuelle Konzil verliert sich heute“Das Konzil habe auch ein paralleles „Konzil der Medien“ hervorgerufen, sagte der Papst: „Das war fast ein Konzil für sich selbst. Die Welt hat das Konzil über die Medien wahr-genommen.“ Dieses Medien-Konzil sei, anders als das wirkliche, keine Glaubens-veranstaltung gewesen, sondern habe „den Kategorien der Medien von heute gehorcht, außerhalb des Glaubens, mit einem anderen Verstehensschlüssel“.

Es sei ein „politischer Schlüssel“ angewandt worden - „der Machtkampf zwischen ver-schiedenen kirchlichen Flügeln“. Ergebnis seien „Banalisierungen der Idee des Konzils“ mit Auswirkungen auf die liturgische Praxis und auf die Schriftauslegung gewesen, be-klagte Benedikt XVI.:

„Und das wahre Konzil hatte Schwierigkei-ten, sich zu verwirklichen - das virtuelle Konzil war stärker als das wirkliche. Aber die wahre Kraft des Konzils war doch da, und allmäh-lich wird sie immer mehr Wirklichkeit und wird zur wahren Kraft, die dann auch wahre Re-form ist, wahre Erneuerung der Kirche.“

50 Jahre nach dem Konzil könne man sehen, „wie dieses virtuelle Konzil zerbricht und sich verliert, und das wahre Konzil taucht auf mit seiner ganzen spirituellen Kraft“. Es sei Auf-gabe auch der Priester der Diözese Rom, „dafür zu arbeiten, dass das wahre Konzil Wirklichkeit wird und die Kirche wirkliche Er-neuerung erfährt

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chrONiK

Im letzten Pfarrblatt haben wir begonnen, über die Entstehung der neuen Pfarre zu berichten. Das ist natürlich alles leicht geschrieben, wie viel Arbeit aber dahinter steckt, können wohl nur jene wirklich beurteilen, die damals mit dabei waren. Allein die Finanzierung eines solchen Vorhabens erfordert einen außerge-wöhnlichen Aufwand, den wir gar nicht bis ins Detail schildern wollen. Nur in groben Zügen ist heute noch nachvollziehbar, welche An-strengungen unternommen werden mussten, um das nötige Geld aufzutreiben. Stift Wilten, bischöfliche Finanzkammer und die Stadt Innsbruck haben mitgeholfen. Aber auch in der Pfarre selbst sind große Anstrengungen unternommen worden: Es hat eine zweckge-bundene Spendenaktion gegeben, ebenso eine regelmäßige Sonntagskollekte. Weih-nachtbasare und Tombolas sind abgehalten worden.

Pfarrangehörige haben viele „Bettelaktionen“ gestartet, Frau Hermine Schneider und Ing. Norbert Winkler haben da viel geleistet. Nicht vergessen darf werden, dass Pfarrer Lambert Probst alles was er hatte, in die neue Pfarre investiert hat! Nur so ist das Werk vollendet worden. Und dann war das neue Pfarrzentrum fertig! Wer nun glaubt, dass damit schon alles erledigt war, irrt gewaltig. Wie bei jedem Bau genügt natürlich die Hülle allein nicht. Wenn auch die Grundausstattung vorhanden war, so ist man sofort daran gegangen, verschiedene Ausstattungsstücke anzuschaffen, die heute ganz selbstverständlich da sind, damals aber große Probleme bei der Anschaffung bereite-ten. Wieder einige Beispiele: im Jahr1974 ist eine russische Ikone und die Madonna mit dem Kind angeschafft worden, 1984 ist der St. Norbert Zyklus dazugekommen und 1987 ist die Orgel eingebaut worden Das natürlich

neben verschiede-nen nachträglichen Ergänzungen und im Laufe der Zeit not-wendigen Reparatu-ren. Wenn man im Ar-chiv nachschaut, eine lange Liste. Dass dies alles gemacht und finanziert worden ist beweist, dass die neue Pfarre von An-fang an gut funktioniert hat. Das beweisen auch die vielen Feste, die regelmäßig gefeiert worden sind. Wieder einige Beispiele: 1974 sind 4 Priesterkandidaten in unserer Kirche geweiht worden, 1976 hat es eine Visitation durch Bischof Paulus Rusch gegeben, 1980 war das 25 jährige Priesterjubiläum von Pfar-rer Lambert Probst und 1992 ist das 20jährige bestehen der Pfarre gefeiert worden. 1995 ist Dr. Sebastian Huber als neuer Pfarrer ge-kommen und Dekan Lambert Probst hat sein 40jähriges Priesterjubiläum gefeiert. Daneben ist das normale Pfarrleben gelaufen, es hat Pfarrausflüge und Pfarrbälle gegeben.

Natürlich sind auch traurige Ereignisse nicht ausgeblieben, so ist der Gründer der Pfarre, Prior Lambert Probst am 15. 7.1997 verstor-ben, an ihn wird sich die Pfarre immer in be-sonderer Weise erinnern.

Noch viel könnte berichtet werden. Wichtig ist aber nicht nur die Erinnerung, sondern die Zukunft und da sind alle aufgerufen, tatkräftig in der Pfarre mitzutun. Ein reges Pfarrleben mit guter Beteiligung ist die Voraussetzung für das Weiterbestehen der Pfarre St. Norbert.

Mit Gottes Hilfe werden wir es schaffen.

40 Jahre Pfarre St. Norbert 1972 - 2012

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Medieninhaber und Redaktion: Pfarre St. Norbert, 6020 Innsbruck, Kölderer Straße 6

••Gestaltung und Satz: Werbeagentur Ingenhaeff-Beerenkamp, Bruder-Willram-Straße 1, 6067 Absam, www.i-b.at

••Druck: Pinxit Druckerei GmbH, Bruder-Willram-Straße 1, 6067 Absam, www.pinxit.at

chrONiK

Am 16. Dezember 2012 (3. Adventsonntag) hat also die Feier zum 40jährigen Bestehen der Pfarre St. Norbert stattgefunden. Ein sehr schönes Fest mit einer feierlichen Messe. Der Serviten Chor hat wunderbar gesungen, viele Gläubige haben sich beteiligt, die Kirche war voll. Auch die anschließende Agape war gut organisiert, der Besuch ebenfalls bestens, die Stimmung sehr gut.

Es ist viel geplaudert worden. Manche ha-ben in Erinnerungen geschwelgt und so ist ein Gefühl der Freude und Zusammengehö-rigkeit entstanden. Ein Pfarrfest, wie man es sich nur wünschen kann. Und doch: Mir hat etwas gefehlt. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wo sind unsere Nachbarpfarren? Mir ist schon klar, dass die jeweiligen Pfarrer an einem Sonntag keine Zeit haben, aber es gibt überall Kirchen- und Pfarrgemeinderäte. Man hätte also Abordnungen einladen können. Damit wäre auch aufgezeigt worden, dass St. Norbert nicht nur für die Pfarrangehörigen wichtig, oder gar das Hobby einiger Weniger, sondern ein notwendiger Seelsorgestütz-punkt in unserem Stadtteil ist.

Ich bin aus meiner gewerkschaftlichen Tätig-keit gewohnt, bei größeren Veranstaltungen, aber besonders bei Jubiläen, befreundete Or-ganisationen, auch aus dem Ausland, einzu-laden. Dadurch entstehen wertvolle Kontakte, man gewinnt Einblick in die Probleme anderer

und darüber hinaus gibt es der jeweiligen Ver-anstaltung eine besondere Note. Das Jubilä-um in St. Norbert hat mir vor Augen geführt, dass diese Zusammengehörigkeit in unserer Stadt - Kirche nicht gepflegt wird. Jede Pfarre arbeitet fleißig, überall gibt es gute, engagier-te Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Was aber in der Nachbarpfarre geschieht, scheint nie-manden zu interessieren Ich finde, darüber müssen wir nachdenken. Muss wirklich alles in „unserer“ Pfarre gemacht werden, oder könnte nicht so manches auch überregional geregelt werden, ohne gleich einen Seelsor-geraum zu installieren? Es nützt uns nichts, wenn wir uns darüber beklagen, dass die Zahl der Gläubigen und die der Kirchenbesu-cher ständig abnimmt, wenn wir nicht bereit sind, dagegen etwas zu tun.

Für mich ist es daher selbstverständlich, auch organisatorisch neue Weg zu versuchen. Schauen wir also über unsere Pfarrgrenzen hinaus. In vielen Fällen werden wir feststellen, dass wir gemeinsam besser und schlagkräf-tiger werden können. Helfen wir uns gegen-seitig, damit wir bei Veranstaltungen in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen werden können. Die Menschen sollen auf uns schau-en, ganz im Sinne des Bibelwortes: „Seht, wie sie einander lieben.“

Siegfried Mittermüller

Gedanken zum Jubiläum 40 Jahre Pfarre St. Norbert

40 Jahre Pfarre St. Norbert 1972 - 2012


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