Pädagogisches Konzept
Seite 2 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Inhalt
1. Grundlagen unserer Kindertagesstätten 1.1 Zielgruppen 1.2 Gesetzliche Regelungen 1.3 Der Träger 1.4 Mitarbeiter 1.5 Aufgaben der Leitung 1.6 Räumlichkeiten 2. Regelungen 2.1 Bring- und Abholzeiten 2.2 Aufnahmeverfahren 2.3 Eingewöhnung (Kinderkrippe) 2.4 Versorgungssystem 2.5 Hygiene und Sicherheit 2.5.1 Erkrankungen 2.5.2 Sicherheit 3. Pädagogik 3.1 Bild vom Kind 3.2 Pädagogischer Ansatz 3.3 Bildungs- und Erziehungsziele 3.3.1 Sprachliche Bildung und Förderung 3.3.2 Mathematische Bildung und Förderung 3.3.3 Ethische und religiöse Bildung und Erziehung 3.3.4 Umweltbildung und- erziehung 3.3.5 Musikalische Bildung und Erziehung 3.3.6 Bewegungserziehung und –förderung, Sport 3.3.7 Informationstechnische Bildung und Erziehung, Medienbildung 3.3.8 Gesundheitserziehung 3.3.9 Naturwissenschaftliche und technische Bildung 3.3.10 Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung 3.4 Kompetenzerwerb 3.5 Übergang vom Kindergarten in die Grundschule 3.6 Inklusion 3.7 Kinderschutz 4. Methoden unserer pädagogischen Arbeit 4.1 Tagesablauf (Kinderkrippe und Kindergarten) 4.2 Raumgestaltung 4.3 Projektarbeit 4.4 Innere Öffnung 4.5 Beobachtung und Dokumentation 4.6 Qualitätssicherung und –entwicklung 5. Kooperationen 5.1 Erziehungspartnerschaft 5.2 Kooperation mit anderen Einrichtungen und Institutionen 5.3 Öffentlichkeitsarbeit 6. Veranstaltungs- und Kursprogramm 7. Schlusswort
Seite 3 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Spielwiese Kunterbunt, München
1. Grundlagen unserer Kindertagesstätten
Die vorliegende Konzeption soll als Richtlinie für die Arbeit in unseren Kindertagesstätten
betrachtet werden. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir sehen es als unsere
Aufgabe, sie immer wieder zu überprüfen und den Veränderungen anzupassen. Die
Konzeption wurde erstellt für die Mitarbeiter/innen, Eltern, Träger und für alle, die an unserer
Arbeit interessiert sind.
1.1 Zielgruppen
Wir betreuen Kinder von 6 Monaten bis 12 Jahren in
unseren Kinderbetreuungseinrichtungen. Dabei be-
treiben wir Einrichtungen für Kinder im Krippenalter
(6 Monate bis 3 Jahre), Kindergärten (3 bis 6 Jahre)
und Kindertagesstätten für Schulkinder von 6 – 12
Jahre (Horte). Wo möglich realisieren wir alters-
übergreifende Kinderbetreuungseinrichtungen, d.h.
Einrichtungen in den Kinder von 6 Monaten bis 6
bzw. 12 Jahre betreut werden. Jedoch immer in den
Altersentsprechenden Gruppenformen. Alle unsere
Einrichtungen entsprechen selbstverständlich min-
destens den gesetzlichen Vorschriften und den
Bildungsempfehlungen für die Kinderbetreuung der
einzelnen Länder. In den allermeisten Einrichtungen
werden die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen
Standards weit übertroffen.
Unsere Kinderkrippen und Kindergärten haben ganztags geöffnet, und zumeist sehr viel
längere tägliche Öffnungszeiten als Einrichtungen öffentlicher oder kirchlicher Träger. Die
individuellen Öffnungszeiten einer Einrichtung richten sich nach dem Bedarf und der
Nachfrage am Standort.
Die Betreuungszeiten in unseren Kinderkrippen und Kindergärten können individuell und
einzeln stündlich nach den Wünschen der Eltern für ihre Kinder gebucht werden in
Absprache mit dem/r Erzieher/in, sowie im Rahmen unserer Öffnungszeiten und unserer
Kernzeit von 9.00 – 13.00 Uhr. Dabei achten wir auch auf einen pädagogisch sinnvollen
Betreuungsumfang, so dass eine gewisse Stabilität und Sicherheit für das Kind besteht und
es dem Wohl des Kindes geeignet ist.
Eine Erweiterung der Betreuungszeit ist jederzeit möglich, soweit freie Plätze vorhanden
sind. Sie können auch spontan eine einzelne Stunde dazu buchen, wenn Sie etwas vor-
haben. Eine Reduzierung der Betreuungszeiten ist 1x pro Vertragsjahr möglich. Die Leitung
der Kindertagesstätte ist frühzeitig (3 Monate) vor Beginn der Änderungszeit zu informieren,
damit eine Weitergabe der freien Stunden an andere Kinder ermöglicht werden kann.
Seite 4 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kinderkrippe Rappelkiste, Regensburg
1.2 Gesetzliche Regelungen
Der Betrieb unserer Einrichtungen basiert auf folgenden gesetzlichen Grundlagen:
» Sozialgesetzbuch (SGB) Achtes Buch (VIII) - Kinder und Jugendhilfe
» Kinderbetreuungsgesetze der Bundesländer
» Länderspezifische Bildungsempfehlungen für Bildung und Erziehung von Kindern in
» Tageseinrichtungen
» Landesrahmenverträge
» Infektionsschutzgesetz und dem
» Datenschutzgesetz
1.3 Der Träger
Der Träger Kinderzentren Kunterbunt ist seit 1998 auf Kinderbetreuung, Weiterbildung und
frühkindlicher Erziehung spezialisiert. Hierbei haben wir es uns zum Ziel gesetzt, die oftmals
in Politik und von Eltern geforderte Vereinbarkeit von Familie und Beruf konkret umzusetzen.
Unsere Einrichtungen zeichnen sich ganz bewusst durch Arbeits-platznähe, sehr lange
Öffnungszeiten und ganzjährige Öffnung aus.
1.4 Mitarbeiter
In unseren Einrichtungen wird nach den länder-
spezifisch geforderten Personal- und Anstellungs-
schlüsseln ausschließlich fest angestelltes und
bestens qualifiziertes Betreuungspersonal einge-
setzt. Wenn möglich werden dem Personal
zusätzlich regelmäßig Berufspraktikanten/innen oder
Praktikanten/innen zur Seite gestellt.
Bei der Zusammenstellung des Teams wird darauf
geachtet, dass unterschiedliche Lebenserfahrungen,
beruflicher Werdegang und vielfältige Begabungen
eingebracht werden können. Durch die Zusammen-
arbeit ergänzen sich die Mitarbeiter und haben die
Möglichkeit voneinander zu lernen.
Deshalb verfügt jedes Teammitglied über folgende Fähigkeiten und Fertigkeiten:
» Gesprächsfähigkeit
» Eigen- und Fremdreflexion
» Planungs- und Organisationsgeschick
» Motivation, Probleme gemeinsam zu bewältigen
» Selbstbewusstsein und gleichzeitig den anderen in seinem „so-sein“ zu respektieren
Seite 5 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kiku Kinderland, Nürnberg
1.5 Aufgaben der Leitung
Die Leitung der Einrichtung trägt gegenüber dem Träger die Verantwortung für die
Einrichtung.
Ihr Verantwortungsbereich umfasst:
» die Umsetzung der Konzeption
» die Dienstaufsicht und Mitarbeiterführung gegenüber dem im Kindergarten
angestellten Personal
» die Erstellung des Dienstplanes
» die Verantwortung bzgl. der pädagogischen Arbeit in der Einrichtung
» die Ausübung des Hausrechts
» das Führen der Spielgeldkasse
» das Führen der Mitarbeiter (Teamgespräche, Mitarbeitergespräche etc.)
» die Zusammenarbeit mit Träger, Elternbeirat, Jugendamt, Behörden und
» Kooperationspartnern (Logopäden, Frühförderstelle etc.)
Eine Stellvertretung übernimmt diese Funktion im Falle ihrer Abwesenheit.
1.6 Räumlichkeiten
Unsere Räumlichkeiten sind großzügig, hell und freundlich gestaltet. Im Normalfall verfügt
jede Gruppe über ihren eigenen Gruppenraum, einen separaten Schlafraum und einen
Sanitärbereich. Im Eingangsbereich ist meist ein großer Garderobenbereich und der
Wartebereich für die Eltern zu finden, wo durch Aushänge und Informationen ein Ein- und
Überblick über die Einrichtung, die Aktivitäten u.v.m. gegeben wird. Hier sind zumeist auch
Abstellplätze für Kinderwägen vorgesehen.
Für alle Kinder einer Einrichtung gemeinsam steht zumeist ein Multifunktionsraum mit
Spielmateriallager zur Verfügung, in dem Kinder bei schlechtem Wetter oder zu großer Hitze
Ihrem Bewegungsdrang nachgehen können und sowohl die Fein- als auch die Grobmotorik
schon früh geschult wird.
Seite 6 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kiku Kinderland, Nürnberg
Manche Kindergärten verfügen über einen Werkraum, in dem die Kinder Materialer-
fahrungen sammeln können und kreativ tätig sind, manche über Kinderküchen, wo die
Kinder kleine, einfache Gerichte selbst zubereiten können. Alle Einrichtungen verfügen über
eine Küche mit ausreichenden Lagermöglichkeiten. Dem Personal und der Leitung stehen
für gewöhnlich ein Leitungsbüro, ein Besprechungsraum, ein Aufenthalts- und ein
Sanitärbereich zur Verfügung.
Besonderen Wert legen wir auf die Ausgestaltung der Außenanlagen, da sich die Kinder so
viel wie möglich im Freien aufhalten sollen. In unsere Planungen beziehen wir auch die
strukturelle Umgebung mit ein, um den Kindern Ausflüge in nahegelegene Parkanlagen,
Grünflächen und Spielplätze zu ermöglichen.
2. Regelungen
2.1 Bring- und Abholzeiten
Lange tägliche Öffnungszeiten ermöglichen es den Eltern und Alleinerziehenden beruflich
Ganz- oder Teilzeitbeschäftigungen nachzugehen.
Innerhalb dieser Öffnungszeiten können die von den Kindern und Eltern gewünschten
Betreuungszeiten im Voraus fest gebucht werden. Kurzfristige zeitliche Veränderungen bzw.
Verschiebung der Betreuungszeit (z. B. durch Überstunden in der Arbeit etc.) sind mit der
jeweiligen Gruppenleitung im Voraus zu klären. Die Mindestbuchungszeit liegt bei
wöchentlich zwanzig Stunden für Krippenkinder am Vormittag (unter Berücksichtigung der
Kernzeit) und mindestens zehn Stunden für reine nachmittags Krippenkinder. Die
Buchungszeiten werden im Vertrag schriftlich festgelegt und können nach Absprache mit
dem/n Erzieher/innen geändert werden.
Die Bring- und Abholzeit wird somit flexibel nach den Bedürfnissen der Kinder und Familien
gestaltet. Zu beachten ist hierbei (in unseren Betreuungseinrichtungen für Kinder bis 6
Jahre) nur unsere Kernzeit von 9 -13 Uhr, in der Kinder weder gebracht noch abgeholt
werden sollen. Diese Einschränkung ist für einen pädagogisch sinnvollen Tagesablauf
notwendig.
Seite 7 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kinderkrippe Rappelkiste, Regensburg
Im Einzelfall sind jedoch Ausnahmen möglich, beispielsweise, wenn ein Arzttermin
wahrgenommen werden muss oder unvorhergesehene Ereignisse es notwendig erscheinen
lassen, den normalen Tagesablauf der Familie zu verändern. Solche kurzfristigen
Änderungen sollten jedoch der Leiterin der Einrichtung oder der Gruppenerzieherin mitgeteilt
und abgestimmt werden, evtl. telefonisch.
Alle unsere Kindertagesstätten haben ganzjährig geöffnet, nur zwischen Weihnachten und
Neujahr existieren an einigen Standorten „Notgruppen“ um den Bedarf auch in dieser Zeit
abzudecken.
2.2 Aufnahmeverfahren
In unseren Krippen werden Kinder ab 6 Monaten aufgenommen; eine vorherige Aufnahme
kann nur in Absprache mit den Erzieher/innen, mit dem Stadtjugendamt und im Einzelfall
erfolgen.
Bei uns können die Kinder ganzjährig aufgenommen werden. Sobald ein Platz frei wird,
vergeben wir ihn gern. Für die Kinder, die nicht sofort einen Platz erhalten, führen wir eine
Warteliste.
Für interessierte Eltern vereinbaren wir einen ersten Termin zum Kennenlernen. Dieser
Termin gibt den Eltern und Kindern die Gelegenheit sich die Räumlichkeiten der Einrichtung
in Ruhe anzuschauen, einen ersten Eindruck zu erhalten und sich vor Ort ausführlich zu
informieren.
2.3 Eingewöhnung
Unter Eingewöhnungszeit verstehen wir die ersten
Wochen, die ein Kind, zuerst in Begleitung einer Be-
zugsperson, später dann alleine, in einer Gruppe
verbringt. In dieser Zeit wird dieses Kind viele
Veränderungen in seinem Leben spüren, viele neue
Eindrücke sammeln.
Für die Familien ist die Aufnahme ihres Kindes in die
Kindertagesstätte etwas Neues und Fremdes, das
evtl. mit Unsicherheit behaftet ist. Um die Tren-
nungssituation von der Familie gut zu gestalten, soll
dem Kind die Möglichkeit gegeben werden,
behutsam und allmählich in die neue Situation
hineinzuwachsen. Für diesen Lernprozess brauchen
die Kinder unbedingt die Unterstützung ihrer Eltern.
Aber nicht nur das „neue“ Kind braucht diesen
behutsamen Übergang. Auch für die Eltern ist es
eine neue Erfahrung.
Seite 8 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kiku Kinderland, Nürnberg
Aufgabe der Eingewöhnungsgestaltung ist es deshalb, allen Beteiligten die Möglichkeit zu
geben, sich aktiv mit der neuen Situation auseinander zu setzen, sich kennen zu lernen, von
ihrem Standpunkt aus Schritte zu einem gemeinsamen Verstehen zu gehen und zu lernen
diese Umbruchsituation positiv zu bewältigen. Alle Beteiligten haben Anspruch darauf, dass
ihre Gefühle und ihre Bedürfnisse ernst genommen werden. Die Notwendigkeit der
Eingewöhnung besteht für alle Altersgruppen, die Gestaltung der Eingewöhnungsphase wird
jedoch unterschiedlich sein.
Ablauf der Eingewöhnung
Bei der Eingewöhnung orientieren wir uns an dem „Berliner Eingewöhnungsmodell“, dieses
sieht eine sanfte, gestaffelte Eingewöhnung von mindestens 2 Wochen vor. Relevant ist
dabei, dass die Begleitung der Eingewöhnung nur von einer Erzieherin bei uns durchgeführt
wird. In den ersten drei Tagen besuchen die Kinder mit einer Bezugsperson unsere
Einrichtung für ein bis zwei Stunden ohne sich vom Kind zu trennen. Erst am vierten Tag
erfolgt ein Trennungsversuch, der maximal auf eine halbe Stunde begrenzt ist. Je nach
Reaktion des Kindes wird über den weiteren Verlauf der Eingewöhnung entschieden.
Die Anwesenheit von Vater, Mutter oder einer anderen Bezugsperson ist auf jeden Fall in
der ersten Woche notwendig; ggf. auch noch länger. Erst wenn unsere Bezugserzieherin
vom Kind als sichere Basis akzeptiert wird und sich von ihr trösten lässt, ist die
Eingewöhnung abgeschlossen.
Bitte geben Sie daher sich und Ihrem Kind genügend Zeit für die Eingewöhnung. In dieser
Zeit erleben Sie das Verhalten und den Umgang Ihres Kindes in der Gruppe aktiv mit und
stehen mit dem betreuenden Fachpersonal im Gespräch. Zusätzlich zu ausführlichen
Gesprächen erhalten die Eltern am Anfang ein ausführliches Informationsschreiben, in dem
das Eingewöhnungsprocedere beschrieben wird. Bei jedem Kind wird die Eingewöhnungs-
zeit protokolliert und auf einem dafür vorgesehen Formblatt dokumentiert.
2.4 Versorgungssystem
Die meisten unserer Einrichtungen verfügen
über eine Tiefkühl-Mischküche, die für das
Mittagessen genutzt wird. Die Kindermenüs,
die abwechslungsreich, gesund und überwie-
gend in Bio-Qualität sind, werden von auf
Kindertagesstätten spezialisierten Firmen pro-
duziert und angeliefert. Das tiefgekühlte
Mittagessen wird in der Einrichtung schonend
in einem sog. Convectomaten erhitzt. Das
Mittagessen wird meist durch frische
Komponenten ergänzt.
Seite 9 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kiku Kinderland, Nürnberg
Zum Trinken erhalten die Kinder Wasser und ungesüßten Tee. Für das Frühstück und die
Brotzeit geben die Eltern eigenes Essen mit in die Einrichtung. Hierbei beraten wir die Eltern
gerne über gesunde Nahrungsmittel und laden Ernährungsberater in unsere Einrichtung ein,
die uns in unserer Arbeit unterstützen. Selbstverständlich wird auf eine ausgewogene,
gesunde und altersgerechte Ernährung geachtet sowie die Speisen auf die individuellen
Bedürfnisse der einzelnen Kinder abgestimmt. Die Kontrolle der Lebensmittel (z.B.
Temperatur bei Essensausgabe) sowie die tägliche Kontrolle der Temperatur im
Tiefkühlschrank werden in einem Hygieneplan dokumentiert.
2.5 Hygiene und Sicherheit
Unsere Einrichtung wird nach dem
HACCP Hygiene-Standard geführt. Ein
hierfür eigens erstelltes Hygienehand-
buch enthält alle Hygiene-Anweisungen,
Reinigungspläne, Checklisten sowie
Merkblätter. Somit wird sichergestellt,
dass alle notwendigen Tätigkeiten zur
Erhaltung des Hygienestandards doku-
mentiert werden und wir damit den
gesetzlichen Anforderungen an die
Hygieneverordnung entsprechen. Zu-
ständig ist hierfür die Hygienebe-
auftragte in der Einrichtung. Das Handbuch liegt in der Einrichtung aus und wird halbjährlich
auf Aktualität überprüft, ggf. geändert. Alle Checklisten werden mind. 1 Jahr archiviert.
Alle Mitarbeiter nehmen an einer Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz durch das
Gesundheitsamt teil. Außerdem findet jährliche eine Hygieneschulung für alle Beauftragten
statt, hier können alle neuen Standards und Bestimmungen eingeführt und erläutert werden.
Unsere Hygienebeauftragte belehrt regelmäßig alle anderen Teammitglieder. Sie ist für die
Umsetzung der Auflagen und Bestimmungen in der Einrichtung zuständig und
verantwortlich.
2.5.1 Erkrankungen
Im Krankheitsfall des Kindes bitten wir die Eltern, die Einrichtung bis 09.00 Uhr zu
informieren. Leidet das Kind an einer meldepflichtigen, übertragbaren Krankheit oder einer
einfachen aber ansteckenden Krankheit, kann es leider unsere Einrichtung nicht besuchen.
Dies dient zum Schutze der anderen Kinder sowie dem Personal. Dies gilt übrigens auch,
wenn in der Wohngemeinschaft des Kindes eine übertragbare Krankheit im Sinne des
Infektionsschutzgesetzes aufgetreten ist. Andere Personen, die an einer übertragbaren
Krankheit im Sinne des Infektionsschutzgesetzes oder einer anderen ansteckenden
Krankheit leiden, dürfen unsere Einrichtung nicht betreten.
Seite 10 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Spielwiese Kunterbunt, München
Den Eltern wird bei der Anmeldung das Merkblatt "Belehrung für Eltern“ gem. §34 Abs. 5 S.
2 Infektionsschutzgesetz (IfSG)" ausgehändigt. Nach ansteckenden Erkrankungen darf das
Kind nur mit einem ärztlichen Attest, welches bescheinigen muss, dass für andere Personen
keine Ansteckungsgefahr mehr besteht, unsere Einrichtung wieder besuchen.
Da unsere Mitarbeiter den Kindern keine Medikamente verabreichen dürfen, ausge-
schlossen ist auch eine Selbsteinnahme, bitten wir die Eltern keine Medikamente mit in die
Einrichtung zu geben.
2.5.2 Sicherheit
Wir erfüllen die gesetzlichen Bau- und Brandschutzbestimmungen und treffen alle
Vorkehrungen für die Sicherheit der Kinder entsprechend der gültigen Normen. Während
des Besuches in der Einrichtung sowie auf den im Zusammenhang mit dem Besuch der
Einrichtung stehenden Wegen besteht für unsere betreuten Kinder gesetzlicher
Unfallversicherungsschutz.
Auf dem Weg zur Kindertagesstätte und nach Übergabe des Kindes an die Eltern
(Abholung) sowie bei Veranstaltungen und Festen obliegt die Aufsichtspflicht den
Personensorgeberechtigten.
3. Pädagogik
3.1 Bild vom Kind
Es ist uns wichtig die Persönlichkeit eines
Kindes zu respektieren und sehr behutsam
mit ihm umzugehen. Auch kleine Kinder
setzen sich bereits aktiv mit ihrer Umwelt
auseinander und bestimmen ihre Entwick-
lung mit. Deshalb ist es uns ein großes
Anliegen, auf die individuellen Bedürfnisse
und Interessen des Kindes einzugehen.
Dazu ist es notwendig das einzelne Kind gut
zu beobachten. In den ersten Lebensjahren
geht die Entwicklung oft sehr schnell vor
sich. Es gibt dabei individuell unterschied-
lich stattfindende Entwicklungsschritte, die
wir mit unserem pädagogischen Handeln
unterstützen und fördern. Die Pflegemaß-
nahmen nehmen bei Kleinkindern einen
breiten Raum ein. Sie sind wichtig für das
körperliche und seelische Wohlbefinden.
Seite 11 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kinderkrippe Rappelkiste, Regensburg
Körperpflege, Schlafbedürfnisse und das Einnehmen der Mahlzeiten sind für unsere Kinder
von elementarer Bedeutung. Deshalb wird dem Kind die Möglichkeit gegeben, seinem
eigenen Essens- und Schlafrhythmus zu folgen. Auch die kreative Zeit, sei es spielen oder
malen, wird von den Erzieher/innen situationsbedingt gestaltet.
Somit kann jedes Kind spielerisch und individuell in einer kleinen Gruppe seine Umwelt
erobern, sich und andere Kinder entdecken lernen und auf diese Weise immer mehr seine
Persönlichkeit entwickeln. Dabei soll die Einrichtung für die Kinder ein Ort der Geborgenheit
und der Freude sein, in dem die Kinder zu ihren „festen Erzieher/innen“ ein besonderes
Vertrauen aufbauen.
Für die Betreuung und Erziehung bei
uns heißt das: Wir schaffen ein
Grundvertrauen, indem die Kinder in
der Einrichtung Zuverlässigkeit, klare
Strukturen, Haltungen und Menschen,
die verlässlich für sie da sind, erfahren.
Die Selbständigkeit der Kinder wird
gestärkt, indem vorhandene Gaben,
Fähigkeiten, Stärken, aber auch
Schwächen und Bedürfnisse von
unseren Erzieher/innen beobachtet und
erkannt werden, und dem Kind
Hilfestellung, Raum, Zeit und Zuwendung gegeben wird, daraus Elemente der eigenen
Lebensgestaltung zu entwickeln. Wir fördern die Kreativität der Kinder durch das Malen von
Bildern, Musizieren, Entdecken, Basteln, Erfahren von Zeichen, Symbolen, Klängen,
Strukturen, Ordnungen und Unordnungen. Dies regt die Kinder und alle Menschen an,
immer Neues auszuprobieren und so durch Versuch und Irrtum die Entwicklung
voranzutreiben.
3.2 Pädagogischer Ansatz
Unsere Einrichtung arbeitet nach den jeweiligen länderspezifischen Bildungsplänen. Eine
Ausgabe des spezifischen Bildungsplans liegt immer in unserer Kindertagesstätte zur
Ansicht aus.
Grundlage für unsere Einrichtung ist der situationsorientierte Ansatz. Dieser Ansatz orientiert
sich in der Erziehung grundsätzlich am Kind und seinen Bedürfnissen. Die Kinder
entscheiden selbst was sie wann und mit wem spielen. Unsere Mitarbeiter fördern dabei die
individuellen und sozialen Kompetenzen der Kinder mit altersentsprechenden Angeboten.
Sie motivieren die Kinder, neue Erfahrungen zu machen und greifen aktuelle Erlebnisse
oder Situationen auf und vertiefen diese als Thema.
Seite 12 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kinderkrippe Rappelkiste, Regensburg
In den ersten Lebensjahren lernen Kinder so schnell, so intensiv und so umfassend wie nie
wieder im Leben. Dieses Lernen ist dabei meist spielerisch und beiläufig. Spielen und
Lernen sind noch eng verzahnt. Dennoch spielen Kinder nicht um zu lernen und sie lernen
nicht nur beim Spielen. Kinder lernen von Geburt an, weil sie neugierig und aktiv sind, gerne
forschen und experimentieren. Jeder Erfahrung, jeder Form der Auseinandersetzung des
Kindes mit seiner Umwelt und sich selbst liegt ein Lernprozess zugrunde.
Die Erwachsenen übernehmen für die Lern-
angebote an Kinder eine wichtige Aufgabe. Sie sind
es, die diese Bereiche gestalten. Sie können
Kindern Lernformen ermöglichen, die die Eigen-
aktivität und das Selbstvertrauen stärken oder
ihnen aber auch Lernformen aufzwingen, durch die
sich das Kleinkind vor allem als schwächer,
weniger kompetent und abhängig vom Er-
wachsenen erlebt.
Wir nehmen als Lehrende in der Kindertagesstätte
folgende Haltung ein: Wissen ist nur in einem
Prozess lebenslangen Lernens zu erwerben. Ziel
ist es deshalb, den Kindern Kompetenzen des
Wissenserwerbs zu vermitteln, die sie zum
lebenslangen Lernen befähigen.
Die Erwachsenen geben dem Kind die Möglichkeit spielerisch und beiläufig zu lernen. Die
Ergebnisse dieses Lernprozesses werden von den Erwachsenen nicht vorweggenommen,
sondern von den Kindern selbst erarbeitet. Die Kinder lernen nicht isolierte Fertigkeiten, son-
dern sie lernen in realen Situationen, in Sinnzusammenhängen und in sozialen Kontexten.
Aufgabe der Erwachsenen ist es, für die Kinder Erfahrungsräume vorzubereiten. Durch die
Auswahl geeigneter Materialien, Zeitstrukturen und Interaktionsbeziehungen geben sie
Kindern die Möglichkeit, selbst aktiv zu sein und die eigene Kreativität und Phantasie zu
erhalten und weiterzuentwickeln. Materialien, die das Produkt nicht vorweg nehmen,
sondern dem Kind die Möglichkeit geben, selbst gestalterisch aktiv zu werden, sind deshalb
von enormer Bedeutung, wie Sand, Wasser, unterschiedliche Farben, elastische
Knetmaterialien aber auch Gegenstände, mit denen Geräusche erzeugt werden können, wie
einfache Musikinstrumente.
Grundsätzlich bieten wir den Kindern alles an, was ihnen Freude und Spaß bereitet und ihre
Entwicklung unterstützt. Dabei orientiert sich unsere pädagogische Arbeit am Erfahrungs-
und Entwicklungsstand der Kinder.
Seite 13 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kiku Kinderland, Nürnberg
Ein wichtiger Bestandteil für Kinder ist hierbei die Sinneserfahrung. Hören, Sehen,
Schmecken, Riechen und Tasten sind von großer Bedeutung, um sich selbst und seine
Umwelt wahrzunehmen.
In der Kindertagesstätte fördern wir Lernkompetenz:
» Indem wir das Kind als aktives, kreatives und individuelles Wesen sehen.
» Indem wir den Kindern die Möglichkeit geben, sich ganzheitlich zu entwickeln.
» Indem wir den Kindern Raum und Zeit geben, um all die verschiedenen Dinge in der
» Welt wahrzunehmen und verstehen zu lernen
» Indem wir den Kindern emotionale Zuwendung geben und verständnisvoll sind
» Indem wir an die Stärken der Kinder ansetzen und ihre Interessen und Bedürfnisse in
den Alltag mit einbeziehen.
3.3 Bildungs- und Erziehungsziele
3.3.1 Sprachliche Bildung und Förderung
Unmittelbar nach der Geburt beginnt die Sprachentwicklung bei den Kindern. Die Sprache
zu lernen ist ein langfristiger Entwicklungsprozess, da sich die Kinder erst mit der Sprache
aktiv auseinander setzen müssen und verstehen lernen. Am besten lernen Kinder die
Sprache im persönlichen Kontakt mit Bezugspersonen, indem das Kind aktiv ist, weil das
Gehirn über die Sinnesorgane aufgenommene Informationen verarbeitet, speichert und
Informationen in Handlungen umgesetzt werden müssen. Die Begriffsbildung steht im engen
Zusammenhang mit Erfahrungen die ein Kind macht, denn nur so kann das Kind verstehen,
was ein Wort bedeutet.
Ein zentraler Bestand von sprachlicher Bildung
ist Literacy, welches kindliche Erfahrungen rund
um Buch- Erzähl- und Schriftkultur sind. Literacy
beginnt in den ersten drei Lebens-jahren, z. B.
durch Bilderbuchbetrachtung lernen die Kinder
die Sprache kennen und außerdem zuzuhören
und sich zu konzentrieren. In der
Kindertagesstätte fördern wir die Sprache: Indem
wir eine Vorbildfunktion für die Kinder sind und
unsere Handlungen sprachlich begleiten.
Dadurch nimmt das Kind Handlungen wahr, hört die begleitende sprachliche Äußerung und
versteht den Sinn im Zusammenhang mit dem Getanen.
» Bilderbuchbetrachtung (Vorlesen und Erzählen)
» Gespräche im Alltag und gezielte Gespräche
» Lieder, Fingerspiele, Kreisspiele und Rollenspiele
» Verbale Konfliktlösung
» Indem wir das Interesse an der Sprachfreude bei den Kindern wecken
Seite 14 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Villa Kunterbunt, Tabarz
3.3.2 Mathematische Bildung und Förderung
Voraussetzung für ein mathematisches
Verständnis ist der spielerische Umgang
mit Zahlen, Mengen, Formen und Raum-
vorstellungen. Da die Kinder von sich aus
einen Neugier-, Bewegungs- und Ent-
deckungsdrang haben, erleben sie aktiv
die Vorkenntnisse für mathematische
Bildung. Unsere Aufgabe ist es, dies bei
den Kindern zu beobachten und in unsere
pädagogische Arbeit mit einzubeziehen.
In der Kindertagesstätte fördern wir mathematische Bildung durch:
» Umgang mit geometrischen Figuren und Konstruktionsmaterialien.
» Dadurch erfährt das Kind die mathematische Bildung auf sinnliche Weise
» (Berührung und Benennung) z. B. Umschütten von Wasser.
» Den sinnliche Umgang mit Zahlen z. B. Finger zählen.
» Die Erkundung des eigenen Körpers z. B. Ball hochwerfen.
» Formenpuzzle und Formenbox
» Vorwärts- und rückwärts gehen und Klettern ist die Grundlage für Addition und
Subtraktion
3.3.3 Ethische und religiöse Bildung und Erziehung
Unsere Kindertagesstätte ist offen für Kinder aller Konfessionen, denn wir wollen Toleranz
und Respekt anderen Religionen und Kulturkreisen entgegen bringen. Allerdings ist unsere
Einrichtung konfessionell ungebunden, so dass bei uns religiöse Themen nicht im
Vordergrund stehen. Selbstverständlich werden bei uns christliche Feiertage wie
Weihnachten und Ostern gefeiert und in diesem Kontext auf religiöse Themen eingegangen.
In der Kindertagesstätte fördern wir ethische/religiöse Bildung und Erziehung durch:
» Das Vorbereiten und Feiern von religiösen Festen
» Indem wir die die Kinder unterstützen, mit ihren eigenen Gefühlen umzugehen, in
christlicher Nächstenliebe offen und unbefangen Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit
anzunehmen. Sie lernen sich in andere Kinder einzufühlen, Mitverantwortung für die
Gemeinschaft zu übernehmen und untereinander nach angemessenen Lösungen bei
Streitigkeiten zu suchen.
Seite 15 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kita Käthe Kollwitz, Tabarz
3.3.4 Umweltbildung und- erziehung
Die Kreativität und die Phantasie der
Kinder werden durch den Umgang mit
Naturmaterialien sowie der Tier- und
Pflanzenwelt angeregt, weil sie viel
mehr Entfaltungsmöglichkeiten haben
als beim vorstrukturierten Spiel.
Durch die Begegnung mit der freien
Natur wird das Selbstverständnis und
Verhältnis zur Natur bei den Kindern
gestärkt und gefördert.
Die Kinder werden mit der Natur vertraut gemacht und bekommen durch die Wahr-nehmung
mit allen Sinnen einen emotionalen Zugang zur Umwelt.
Kinder, die viel in der Natur spielen, stoßen an ihre Grenzen, da die Kinder zum Denken
aufgefordert werden und sie selbst merken, was sie können und was sie nicht können.
Die Begegnung mit der frischen Luft fördert bei den Kindern die Gesundheit und stärkt das
Immunsystem.
In der Kindertagesstätte fördern wir die Umweltbildung und Erziehung durch:
» Regelmäßige Spaziergänge
» Kennen lernen und Experimentieren der Natur (Wasser, Erde, Sand, Eis etc.)
» Mit Naturmaterialien spielen
» Sinneserfahrungen
» Im Garten spielen
3.3.5 Musikalische Bildung und Erziehung
Durch gemeinsames Musizieren wird die soziale Kompetenz gefördert und die Phantasie
und Kreativität bei den Kindern angeregt. Gehör, Stimme, Atemorgane und Bewegungsarten
werden bei den Kindern durch verschiedene musikalische Tätigkeiten angeregt.
Musizieren ist für die Kinder eine Möglichkeit, sich selbst darzustellen und Gefühle und
Stimmungen zum Ausdruck zu bringen. Durch z. B. Takt klopfen bekommen die Kinder ein
rhythmisches Gefühl.
Seite 16 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kinderkrippe Rappelkiste, Regensburg
Musikalische Bildung und Erziehung fördern wir in der Einrichtung durch:
» Lieder, Finger- und Kreisspiele (regelmäßig und täglich)
» Musizieren mit Musikinstrumenten und dem eigenen Körper
» Musik hören vom Band oder anderen Medien
» Tanzen
3.3.6 Bewegungserziehung und –förderung, Sport
Die Kinder haben den natürlichen Drang sich zu bewegen, deshalb ist es wichtig ihnen
vielfältige Bewegungserfahrungen zu schaffen.
Denn durch Bewegung lernen die Kinder:
» Gefühle auszudrücken
» Sinneserfahrungen und Wahrnehmungen zu sensibilisieren
Die Bewegung fördert die kognitive und soziale
Kompetenz, weil die Kinder selbst aktiv sind und
evtl. mit anderen Kindern in Kontakt treten.
Wenn das Kind sich selbst bewegt, hat es das
Gefühl etwas zu „können“ und erkennt und erlebt
seine Grenzen, welche das Kind selber brechen
kann. Bei den Kindern entwickelt sich ein
positives Selbstwertgefühl und die Phantasie wird
angeregt (da die Kinder selber aktiv sind).
In der Kindertagesstätte fördern wir Bewegungserziehung durch:
» Vorbereitete räumliche Umgebung, welche die Kinder immer frei nutzen können
(Ebenen, Rutsche, Treppe, Autos…)
» Kreisspiele und Musik
» Besuch öffentlicher Spielplätze und unseres Gartens
» Spaziergänge im Freien
» Einfache sportliche Übungen und Bewegungen in der Gruppe
» Ballspiele
Seite 17 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
3.3.7 Informationstechnische Bildung und Erziehung, Medienbildung
Die Kinder sollen die Bedeutung und Verwendungsmöglichkeiten von alltäglichen infor-
mationstechnischen Geräten und von Medien in ihrer Lebenswelt kennen lernen. Dabei
spielen Druck- und Hörmedien eine zentrale Rolle im Rahmen der sprachlichen Bildung und
Förderung. Die Kinder machen erste Kontrollerfahrungen, indem sie z.B. Geräte ein und
ausschalten, auf Knöpfe drücken und die Reaktion beobachten.
3.3.8 Gesundheitserziehung
Wir vermitteln den Kindern Kenntnisse über Körperpflege und Hygiene. So werden z.B. für
das Hände- und Gesichtswaschen gemein-same Zeiten angeboten, in der Regel vor und
nach dem Essen. Nach dem Essen besteht die Möglichkeit zur Zahnpflege. Die Gesund-
heitserziehung wird in Kleingruppen angeboten, um jedes Kind individuell fördern zu können
und ihm/ihr den geeigneten Raum zu geben. Die Größe der Kleingruppen ist mit dem
Entwicklungsstand der Kinder abzustimmen.
Der Beginn der Sauberkeitserziehung erfolgt in enger Absprache mit den Eltern. Sie sollten
diesen Lern- und Reifungsprozess ihrerseits in geeigneter Weise zu Hause unterstützen.
Wichtig ist die Kooperation zwischen Eltern und Fachkräften. Auch in der Ernährung sind
unsere Mitarbeiter den Kindern ein Vorbild. Die Eltern werden dazu angehalten, ihren
Kindern gesunde Nahrungsmittel zum Frühstück und zur Brotzeit mitzugeben. Wir achten
darauf, dass die Kinder in angenehmer Atmosphäre in Ruhe ihre Mahlzeiten einnehmen.
Durch Bilderbücher, Gespräche und Rollenspiele greifen die Mitarbeiter immer wieder die
Themen Hygiene und gesunde Ernährung auf. Bewegung an frischer Luft sehen wir
ebenfalls als Aufgabe in der Gesundheitserziehung.
3.3.9 Naturwissenschaftliche und technische Bildung
Die Forscher- und Experimentierfreude der Kinder wird in unseren Einrichtungen
aufgegriffen. Durch begleitete Projekte können die Kinder Erfahrungen im Umgang mit
verschiedenen Elementen und technischen Verfahren sammeln. Dabei lernen Kinder
wichtige physikalische Grundlagen kennen, zum einen über die Schwerkraft,
Erdanziehungskraft und die Dichte von Elementen.
Über das praktische Durchführen von Experimenten lernen die Kinder spielerisch und sind
begeisterte Forscher der Naturwissenschaften. Hierbei spielen vor allem die Grundelemente
Wasser, Erde und Luft eine große Rolle. Es ist ein Grundlegendes Bedürfnis des Kindes die
Welt Schritt für Schritt zu erkunden und Zusammenhänge verstehen zu lernen.
Naturwissenschaftliche Experimente unterstützen das Kind dabei.
Seite 18 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kinderkrippe Rappelkiste, Regensburg
3.3.10 Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung
Kinder erschließen ihre Umwelt von Geburt an
mit allen Sinnen und machen dabei erste
ästhetische Lernerfahrungen. Kinder nehmen
mit allen Sinnen wahr und beurteilen so das
Erlebte. Die kreative und spontane Bildsprache
ermöglicht den Kindern das Erlebte zu
verarbeiten und einzuordnen. Die Neugier und
das eigene schöpferische Tun sind der Motor
der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung. Das
Ziel der ästhetischen Bildung ist es eine
differenzierte Wahrnehmungsfähigkeit der
Kinder zu fördern. Dies unterstützt die
Lernfähigkeit im Allgemeinen sehr, denn die
ästhetische Bildung inkludiert mehrere Bil-
dungsbereiche, zum Beispiel die Sprache im
Rollenspiel, Musik und rhythmische Bewe-
gung, Klanggeschichten, sowie im mathe-
matischen Bereich sind kreative Lösungsansätze gefragt.
Ausgangspunkt der bildnerischen Bildung sind die Sinne und der Spielerische Umgang mit
verschiedenen Methoden. Ästhetische Bildung fördert die gesamte Persönlichkeit eines
Kindes, ganzheitlich spricht sie die Kognition, Emotion und Motorik an.
3.4 Kompetenzerwerb
Eine verantwortungsvolle Betreuung umfasst immer auch Erziehung und Bildung. Dabei sind
unsere Ziele die Stärkung der Kinder sowie eine soziale Mitverantwortung. Bedeutend dabei
ist die Förderung elementarer Kompetenzen und Ressourcen.
Dazu gehört für uns der Erwerb von:
(a) individuumsbezogenen Kompetenzen
» Personale Kompetenzen
(Positive Selbstkonzepte, Autonomie, Selbstwertgefühl)
» Motivationale Kompetenzen
(Selbstvertrauen, Neugier und Entwicklung eigner Interessen, Regulation der
Ausdauer und Konzentration)
» Kognitive Kompetenzen
(Kreative Lösungen finden, Denkfähigkeit, Beschreibung und Beobachtung)
» Physische Kompetenzen
(Grob- und Feinmotorik, Eigenverantwortung für körperliches Wohlbefinden und
Gesundheit, Regulierung von geistiger An- und Entspannung)
» Soziale Kompetenzen
(Achtung vor Andersartigkeit, Kooperationsfähigkeit, Empathie, Kommunikation)
Seite 19 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kinderkrippe Rappelkiste, Regensburg
(b) Verantwortungskompetenz
» Verantwortung für das eigene Handeln, für andere Lebewesen und für die Natur
(c) Lernmethodische Kompetenzen
» Fähigkeit zu lernen, wie man lernt sowie zu benennen was gelernt wurde
(metakognitiv)
(d) Lebenspraktische Fähigkeiten
» Alltagskompetenz, Widerstandsfähigkeit
(e) Musische Kräfte sowie Kreativität
(f) Fähigkeit zur demokratischen Teilhabe ethischem Empfinden
» Gesprächs- und Abstimmungsregeln, Verständnis von Wertvorstellungen
3.5 Übergang vom Kindergarten in die Grundschule
Der Übergang vom Kindergarten in die Grund-
schule wird traditionell als „Beginn vom Ernst des
Lebens“ angesehen. Wir sind der Auffassung,
dass Bildung bei der Geburt beginnt und als ein
Prozess angesehen werden sollte. Kinder-
zentren Kunterbunt versteht sich daher auch als
Bildungs- und Erziehungsinstitution, in dem
Kinder in ihrem spielerischen Forscherdrang und
der Freude am Lernen unterstützt und angeleitet
werden. Ziel ist ein Kompetenzerwerb, um den
Übergang in die Grundschule bewältigen zu
können. Hierzu zählen z.B. Problem- und
Konfliktlösungskompetenz.
Zur Vorbereitung auf den Übergang zur
Grundschule gehört zum einen die Kontaktpflege
mit den Schulen vor Ort (Besuch der künftigen
Lehrer im Kindergarten, Schnuppertage in einer
1. Klasse, Anwesenheit der Kindergartenkinder bei Schulfesten etc.) und zum anderen eine
emotionale Begleitung des Übergangs, indem für Vorfreude gesorgt und Ängste abgebaut
werden. Dies geschieht z.B. durch die Würdigung der Vorschulkinder (Übernachtung im
Kindergarten).
Die Vorschulerziehung nimmt bereits im pädagogischen Alltag einen hohen Stellenwert ein,
die altersgerechten Vorkurse werden in Kooperation mit den entsprech-enden Grundschulen
durchgeführt. Außerdem werden die ländertypischen Vorbereitungs-tests (Sprachtestes) in
den Einrichtungen durchgeführt, z.B. in Bayern Sismik und Seldak.
Um einen gelungen Übergang zu schaffen, bedarf es aber auch einer intensiven
Elternarbeit. Hierzu zählen Elterninfoabende sowie Einzelgespräche.
Seite 20 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Die Zusammenarbeit mit den Eltern soll in einer Erziehungspartnerschaft gemeinsam
gestaltet werden, sie sollen nicht von den Fachkräften belehrt werden, sondern es soll
miteinander für das Wohl des Kindes gearbeitet werden.
3.6 Inklusion
Inklusion bedeutet eine Erziehung, die allen Beteiligten in der Kindertagesstätte eine
möglichst große Teilhabe am Spielen, Lernen und Kooperation mit anderen ermöglichen
will. Vorhandene Barrieren sollen für alle Kinder auf ein Minimum reduziert werden, um die
Spieltätigkeit zu ermöglichen. Jedes Kind wird mit seinen eigenen Kompetenzen und
Fähigkeiten wahrgenommen und wertgeschätzt. Die Ideen und Bedürfnisse der Kinder
werden partizipativ aufgenommen. Dies Bedeutet, dass alle Kinder in Entscheidungen mit
einbezogen werden und gemeinsam die Bildungsangebote gestaltet werden. Wichtig ist
dass sowohl alle Gemeinsamkeiten, als auch alle Unterschiede der Kinder wahrgenommen
werden und im Fokus stehen. Ein wertschätzender, kommunikativer Ansatz, der jedes Kind
mit seinen individuellen Stärken und Kompetenzen anerkennt. Durch gemeinsame
Interkationen zwischen Erzieher/in und Kind sind Bildungsprozesse situativ gestaltbar. So
können alle Kinder ihrem eigenen Entwicklungsstand entsprechend gefördert werden. Für
die Umsetzung dieses Ansatzes ist es wichtig, dass sowohl der Raum vorhanden ist und
den Kindern auch die Zeit gegeben wird, sich im eigenen individuellen Tempo zu entwickeln.
Ähnlich der Kleinstkindpädagogin, Emmi Pikler, welche eine achtsame Haltung gegenüber
dem Kind vertritt und die Besonderheiten jedes einzelnen Kindes und sein individuelles
Entwicklungstempo in den Vordergrund stellt.
Neben einer reinen Gruppe für integrative Kinder bietet sich auch die Möglichkeit eine
Einzelinklusion anzubieten. Dies muss gemeinsam mit den Fachkräften und den Eltern
geprüft und abgestimmt werden. Grundvoraussetzung dafür sind die räumlichen
Gegebenheiten, welche für den besonderen Bedarf des Kindes geeignet sein müssen. Auch
die Gruppenstruktur würde im Falle einer Einzelinklusion berücksichtigt werden. Nach
Möglichkeit wird auch eine gezielte Heilpädagogin mit in das Team integriert, so dass auch
für alle Kinder eine gezielte individuelle Förderung umgesetzt werden kann.
3.7 Kinderschutz
Das Wohl des Kindes steht für uns im Vordergrund, ein jedes Kind hat ein Recht auf eine
gewaltfreie Erziehung. Um dieses Recht abzusichern vernetzen wir uns auch hier im
Rahmen der Schutzvereinbarung nach SGB VIII §8a mit einer insoweit erfahrenen
Fachkraft. Die Wege in einem Verdachtsfall sollen kurz gehalten werden, um das Wohl des
Kindes zu schützen.
4. Methoden unserer pädagogischen Arbeit
Aufgrund unserer sehr langen täglichen Öffnungszeiten, gestaltet sich der Tagesablauf in
jeder Gruppe etwas anders, da nicht alle Gruppen gleichzeitig beginnen und nicht alle
Gruppen bis zum Schluss geöffnet sind. Jeder Tag in der Kindertagesstätte soll ein
besonderer Tag, orientiert an den Bedürfnissen der Kinder, sein.
Seite 21 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Er bietet durch wiederkehrende Strukturen Orientierung und Halt sowie abwechslungsreiche
Förderangebote. Die Rahmenstruktur orientiert sich an den Bedürfnissen der Mehrzahl der
Kinder und ihren Eltern. Die Handhabung der Strukturen muss so flexibel sein, dass von der
Struktur abweichende, individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden können, ohne dass
die Struktur sich ins Beliebige auflöst.
Innerhalb des Tagesablaufs sollte es mehrere Zeiträume geben, in denen die Kinder die
Möglichkeit haben, die gesamte Gruppe wahrzunehmen (z. B. Mahlzeiten, Aktivitäten,
Freispiel, usw.) Zur Förderung einzelner Kinder bzw. Altersgruppen, sowie zum Eingehen
auf individuelle Bedürfnisse, muss es während des Tagesablaufs
Rückzugsmöglichkeiten und Möglichkeiten zum selbst gewählten Spiel für die Kinder geben.
Bei der Durchführung von Aktivitäten gilt: die Kinder sollen eingeladen und ermuntert
werden, die Teilnahme ist freiwillig. Die Angebote entsprechen stets dem jeweiligen
Entwicklungsniveau und den Interessen der Kinder.
4.1 Tagesablauf (Kinderkrippe und Kindergarten)
Ein typischer Tagesablauf sieht wie folgt aus:
ab ca. 07:00 Uhr: Ankunft der Kinder / Freispiel / Vorbereitung auf das Frühstück
ca. 09:00 Uhr: Frühstück
ab 09:30 Uhr: Aktivitäten und Beschäftigungsangebote (drinnen und draußen)
ca. 12:00 Uhr: Mittagessen
ab ca.12:30 Uhr: Mittagsruhe oder Mittagsschlaf: Um intensiv auf die Bedürfnisse
eingehen zu können richten wir und nach dem gewohnten
Rhythmus der einzelnen Kinder.
ca. 14:00 Uhr: Anziehen und Freispiel
ca. 15:30 Uhr: Brotzeit
ca. 15:00-17:00 Uhr: Aktivitäten und Beschäftigungsangebote (drinnen und draußen)
ab ca. 17:00 Uhr: Freispiel bis zum Abholen
Dieser Tagesablauf soll als Orientierung dienen. Die Kinder können, je nach ihrer
Buchungszeit und unter Berücksichtigung unserer Kernzeit von 9:00 bis 13:00 Uhr, auch
später gebracht bzw. früher abgeholt werden. Eine gemeinsame Ruhezeit wird nach dem
Mittagessen angeboten. Kinder, die nicht schlafen möchten oder können, haben außerhalb
des Schlafraums oder Gruppenraums Gelegenheit zum ruhigen Spielen. Alle Kinder
erhalten zusätzlich die Möglichkeit zu schlafen, wenn sie müde sind, nicht nur zur angebo-
tenen Ruhezeit. Die Wickelzeiten richten sich nach dem individuellen Bedürfnis der Kinder.
Seite 22 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kiku Kinderland Nürnberg
Kiku Kinderland, Nürnberg
4.2 Raumgestaltung
Unsere Gruppenräume sind mit kindgerechten
Möbeln und Spielmaterialien ausgestattet. Wir
achten auf Qualität sowie auf relevante Gütesiegel.
Um den Kindern Abwechslung zu bieten und ihnen
die Möglichkeit zu geben immer wieder Neues zu
entdecken, sind alle Gruppenräume unter-schiedlich
gestaltet und eingerichtet. Unsere Räume verfügen
über ausgestattete Kuschellandschaften um den
Kindern die Möglichkeit sich aus dem
Gruppengeschehen zurückzuziehen.
4.3 Projektarbeit
Wir bieten den Kindern an, an gemeinsamen Projekten teilzunehmen. Diese können sowohl
gruppenintern als auch gruppenübergreifend stattfinden. Ein Projekt zu einem bestimmten
Thema (z.B. Jahreszeiten, Erde, Wasser, Feuer) findet über mehrere Wochen hinweg statt
und baut sich dadurch auf. Dabei werden die eigenen Ideen der Kinder aufgegriffen und
fließen in die Projektarbeit mit ein.
4.4 Innere Öffnung
Durch gemeinsame Mahlzeiten und
gemeinsame Aktivitäten innerhalb der
Gruppe erleben die Kinder „ihre“ Gruppe
als soziales Zuhause, es bildet sich eine
Gruppenidentität. Aber schon die 0 bis 3-
Jährigen entwickeln nach gewisser Zeit in
der Kinderkrippe und mit wachsender
körperlicher Mobilität Neugier über ihre
Gruppe hinaus. Sie wollen einen größeren
Raum erkunden.
Öffnung nach innen heißt, z. B. die Türen offen halten, so dass sich die Kinder im Gang, als
auch zwischen den verschiedenen Gruppenräumen bewegen können. Die Spiel- und
Lernangebote für die Kinder werden hierdurch erweitert und Kontakte über die eigene
Gruppe hinaus ermöglicht. Alle Angebote können so von den Kindern nach Bedarf
wahrgenommen werden. Schon die Kleinsten erwerben so mehr Mobilität, es ergeben sich
neue Spielkonstellationen und der Erfahrungshorizont wird erweitert.
Fallbesprechungen im Team und gegenseitige Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen
untereinander sind eher möglich, weil alle jedes Kind kennen und eigene Wahrnehmungen
und Reaktionen in die Fallbesprechung einbringen können.
Seite 23 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kiku Kinderland, Nürnberg
Dadurch wird die pädagogische Arbeit jeder einzelnen Fachkraft gezielt reflektiert. Jedoch
bleibt es wichtig, dass für die Kinder das Zugehörigkeitsgefühl zur eigenen Gruppe und zur
Gruppenbetreuerin erhalten bleibt. Dazu ist es auch nötig, dass sich eine Gruppe jederzeit
auch einmal zurückziehen kann, wenn dies für die Gruppe wichtig erscheint, z. B. in
Eingewöhnungssituationen.
4.5 Beobachtung und Dokumentation
Unsere Mitarbeiter beobachten Lern- und Entwicklungsprozesse eines jeden Kindes.
Dies wird in drei Formen dokumentiert:
1. Es erfolgt die Dokumentation anhand einer Entwicklungstabelle (Beller&Beller).
2. Es wird ein Portfolio erstellt (Bastel- und Materialmappe) in der auch Fotos der Kinder
enthalten sind.
3. In einem eigens dafür vorgesehenem Heft, was für jedes Kind zu Verfügung steht,
werden laufende schriftliche Notizen festgehalten.
Die Beobachtungsergebnisse geben uns die Möglichkeit das Verhalten eines Kindes besser
zu verstehen und bilden unsere Grundlage für pädagogisches Handeln. Außerdem dienen
sie als Grundlage für regelmäßige Entwicklungsgespräche mit Eltern und sind behilflich im
fachlichen Austausch der Kolleginnen.
4.6 Qualitätssicherung und –entwicklung
Um Kinder in ihrer Entwicklung und Eltern in
ihrer Erziehungsaufgabe kompetent unter-
stützen zu können, kommt es auch auf die
Persönlichkeit und die Qualifikation des
Fachpersonals in der Kindertagesstätte an.
So orientiert sich unsere Einrichtung am
"Qualitätshandbuch für Einrichtungen des
Kinderzentren Kunterbunt“ Das Handbuch
liegt in unserer Einrichtung aus und wird
halbjährlich überprüft.
Verantwortlich für die Pflege des Handbuchs ist der Träger. Durch regelmäßig stattfindende
Mitarbeiter- und Elternbefragungen in schriftlicher Form reflektieren und verbessern wir
unsere eigene Arbeit. Regelmäßige Fallbesprechungen und wöchentlichen Einzel-,
Gruppen- und Teamgespräche, sowie Beratungen und aktuellen Einzel- und
Teamfortbildungen sichern die hohe Qualität unserer Arbeit.
Jeder Mitarbeiterin steht ein eigenes Fortbildungsbudget für externe Fortbildungen im Jahr
zur Verfügung. Die Fortbildungen werden durch die trägereigenen Qualitätsbeauftragten
Seite 24 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
genehmigt rsp. gefordert. Ferner werden durch die Qualitätsbeauftragten regelmäßig interne
Fortbildungsmaßnahmen durchgeführt. Die Qualitätsleitung achtet darauf, dass Fortbil-
dungen unterschiedlicher Thematik besucht werden, um ein möglichst weitläufiges Fach-
gebiet abzudecken. Das damit erreichte Wissen wird durch Dokumentation festgehalten und
an die Teammitglieder weiter gegeben. Beim halbjährlich stattfinden Leiterinnentreffen des
Trägers erhalten die Leitungen zum einen die Möglichkeit sich auszutauschen, zum anderen
werden hier noch einmal pädagogische Qualifikationen vertieft.
5. Kooperationen
5.1 Erziehungspartnerschaft
Unsere Kindertagesstätte versteht sich als familienergänzende Einrichtung und zur
Unterstützung der Eltern. Aus diesem Grund bieten die Erzieher/innen den Eltern
ausführliche Informationen über den Tagesablauf, den Alltag in der Kindertagesstätte und
den aktuellen Entwicklungsstand der Kinder an.
Durch diese unterschiedlichen Formen erhalten die Eltern die Möglichkeit, den Alltag
mitzuerleben und entsprechend ihren Möglichkeiten mitzugestalten. Es soll erreicht werden,
dass Eltern sich nicht aus der Verantwortung gedrängt fühlen oder diese abgeben.
Die täglichen „Tür- und Angelgespräche“ ermöglichen sowohl den Eltern als auch den
Mitarbeitern, individuelle und situationsbedingte Informationen auszutauschen. Dies schafft
auf Dauer Sicherheit und Vertrauen im Umgang miteinander. Zu dieser Sicherheit gehören
auch fest vereinbarte Einzelgespräche, für die wir uns gerne Zeit nehmen. Im Flurbereich
befindet sich ein Elterninformationsbereich. Dort erfahren Eltern alles Wissenswerte rund um
die Einrichtung. Es werden regelmäßig Aushänge angebracht. Dort findet man unter
anderem den Speiseplan, aktuelle Kurse, Steuerinformationen und vieles mehr. An der
jeweiligen Gruppentür befinden sich die aktuellen Wochen- und Rahmenpläne.
Hier erfahren die Eltern, welche Angebote und Themen in der nächsten Zeit in den Gruppen
erarbeitet werden.
Um Kontakte und Beziehungen zwischen den Eltern zu fördern, bieten wir regelmäßig
Eltern- und Gesprächsabende, Treffen zum Erfahrungsaustausch, sowie gemeinsame
Bastelnach-mittage, Ausflüge und Feste an. Auch treffen wir uns regelmäßig zum
Erfahrungsaustausch der Eltern untereinander und bieten verschiedene Informationsabende
und Diskussionsrunden zum Thema Erziehung, Pädagogik (gerne auch auf Elternwunsch)
an. Diese Abende und Vorträge sind für unsere Eltern meist frei, für Eltern, die ihre Kinder
nicht in unserer Einrichtung haben, gebührenpflichtig.
Zur Förderung der besseren Zusammenarbeit von Eltern, Träger und Mitarbeitern wird zum
Beginn eines jeden Kindergartenjahres durch die Erziehungsberechtigten ein Elternbeirat
gewählt. Der Elternbeirat hat eine beratende und organisatorische Funktion. Er kann aber
auch eigene Ideen und Anregungen an den Träger heranbringen. Die Leitung der
Einrichtung wird zu den Sitzungen eingeladen.
Seite 25 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
5.2 Kooperation mit anderen Einrichtungen und Institutionen
Die Öffnung unserer Einrichtung insbesondere zu Fachdiensten und sozialen Einrichtungen
ist unter dem Gesichtspunkt der „Vernetzung" von zentraler Bedeutung.
So arbeiten wir mit folgenden Institutionen zusammen:
» Familien- und Jugendberatung
» Frühförderstellen
» Grundschulen
» Logopäden, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten
» Jugendamt, Stadtverwaltung
» anderen Kindertageseinrichtungen
» Gesundheitsamt
» Ärzten
Die Teilnahme an Veranstaltungen in der Gemeinde ist für uns selbstverständlich. Zusätzlich
nehmen wir durch Sommerfeste, Tag der offenen Tür und andere standortabhängige Feste
eine aktive Rolle im Gemeindeleben ein.
5.3 Öffentlichkeitsarbeit
Das wichtigste Ziel unserer Öffentlichkeitsarbeit ist es, im Interesse von Kindern und Eltern
für flexible Betreuungsmodelle und hohe Qualitätsstandards bei der Betreuung zu werben,
um damit auch Vorbild für Nachahmer zu sein.
Alle unsere Einrichtungen haben mindestens einmal pro Jahr ihre Türen ganztägig für die
Öffentlichkeit geöffnet. Die Termine dafür geben wir in der Presse bekannt und freuen uns
über zahlreichen Besuch.
Sehr viele Informationen über den Träger, alle einzelnen Einrichtungen, wie auch unser
Betreuungskonzept sind auf unserer Website www.kinderzentren.de zu finden. Weiteres
Informationsmaterial liegt in unseren Einrichtungen aus, die nach Absprache besucht und
besichtigt werden können, und kann jederzeit bei der Verwaltung angefordert werden.
6. Veranstaltungs- und Kursprogramm
Unter dem Namen „Informierte Eltern – Kompetente Kinder“ bieten wir für Eltern und Kinder
ein umfangreiches Veranstaltungs- und Kursprogramm an.
Das Programm basiert auf vier Säulen:
» Veranstaltungsreihe
(Infoabende zu Themen wie Ernährung, Zahngesundheit, Sprachentwicklung etc.)
» Kursangebote für Eltern
(Elterntrainingsprogramme wie z.B. STEP, Triple P, Kochtreff, Kindernotfallkurs, etc.)
Seite 26 von 26 K:\QL – Qualitätsleitung\Qualitätsmanagement\Konzeption\Päd-Konzept\Pädagogisches Konzept Kinderzentren Kunterbunt.docx Erstellt, geprüft, freigegeben von SW, 25.07.2011
Kiku Kinderland, Nürnberg
Kindertagesstätte Regenbogen, München
» Eltern-Kind-Kurse
(Babymassage, Eltern-Kind Musikgarten etc.)
» Kurse für Kinder
(Kinderturnen, Instrumentenkarussell etc.)
Die Veranstaltungsreihe ist für
unsere Eltern meist frei, für Eltern,
die ihre Kinder nicht in unserer
Einrichtung haben, gebührenpflichtig.
Die Kurse sind für unsere Eltern
entweder kostenlos oder werden von
uns anteilig bezuschusst.
Nach jeder Veranstaltung bzw. nach
jedem Kurs werden die Teilnehmer
über die Qualität befragt.
Die Antworten und Anregungen sind uns wertvolle Hilfe und erlauben uns, die Bedürfnisse
unserer Eltern bei der Gestaltung des Programms zu berücksichtigen.
7. Schlusswort
Diese Konzeption ist verfasst von den Erzieher/innen, Kinderpflegerinnen, Dipl.-
Pädagoginnen und Eltern des Trägers Kinderzentren Kunterbunt, erstellt mit Unterstützung
von der Fachbetreuung der zuständigen Gremien, z. B. Bezirksregierung. Die Konzeption ist
in ständiger Weiterentwicklung und weiterer Ergänzung durch die Bildungs- und
Erziehungspläne der Länder. Und unter Berücksichtigung der aktuellen wissenschaftlichen
Erkenntnissen.