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Papiere Verbandsleitung BR&JW - Jungwacht Blauring · Web viewKleines Handbuch Kennen und Können:...

Date post: 19-Jun-2020
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Baumgeister und die Farben des Waldes (LA 1.1) Zielgruppe(n) Kindersport / Jugendsport Datum / Zeit / Ort 01.07.2018 13.30-15.30 Wald Leitung Themenbereich Outdoortechniken Sicherheit Natur und Umwelt Pioniertechnik Lagerplatz / Lagerhaus / Umgebung Prävention und Integration Material / Hilfsmittel Augenbinden Evtl. mehrere Mörser mehrere Tassen/Gefässe Leintuch etwas Wasser etwas Kleister/Mehl Material für Feuerstelle kleine Gläser/Farbschalen Pinsel Papier Vorbereitung Vor dem Lager eigene Waldgeistgeschichte ausdenken Im Lager Gelände rekken Der Block kann gut mit dem Motto Wald-/Baumgeister verknüpft werden. Zeit Beschreibung Verantwortli ch 13.30- 14.00 Einstieg Mottobezug In einer alten Eiche lebte seit vielen, vielen Jahren ein Baumgeist. Er war alt, so dass aus seinen Augenbrauen bereits Baumpilze wuchsen und er furchterregend anzusehen war. Er hatte einen Rehhuf als Bein, war behaart wie ein Wolf und statt eines Armes besaß er eine Bärenpranke. Er war so schlau wie der Fuchs und hatte Adleraugen, sodass er jeden Spaziergänger erspähte, der den Wald betrat. Nachts verließ er seine Baumgestalt und ging durch den Wald, denn seine Aufgabe war es, sich um den Wald zu kümmern und ihn zu beschützen. Er verarztete kranke Bäume und Tiere, spendete den Alten Trost, half den Jungen und bestrafte die Feinde des Waldes. Seit immer mehr Menschen in den Wald gehen, zeigt er sich immer seltener, um sie nicht zu erschrecken und weil die Förster einen Teil seiner Aufgaben übernommen haben. Aber mit dem Gedanken an die Rente spielt er noch nicht. Denn es kann jederzeit passieren, dass der Wald ihn wieder zur Hilfe ruft. Dann eilt er herbei und rettet ihn. Baum(geist) wiederfinden Die TN bekommen nun den Auftrag einen Baum zu suchen, indem sie einen Baumgeist vermuten. Sie bilden dazu Zweiergruppen. Der einen Person werden zu Beginn die Augen verbunden, denn der Baumgeist zeigt sich den Menschen ja nicht, und die andere Person führt die blinde Person durch den Wald zu einem Baum ihrer Wahl. Dabei hält sie die Person an den Schultern fest und kann durch Druck die Richtung steuern. Die blinde Person ertastet dort angekommen den ganzen Baum angefangen bei den Wurzelanläufen über den Stamm bis zu etwaigen Ästen ab. Wenn sie sich sicher ist, dass in dem Baum ein Baumgeist lebt und sie den Baum später wiedererkennt, wird sie von der sehenden Person an den Ausgangspunkt zurückgebracht. Wenn sie denkt, dass kein Baumgeist, in diesem Baum lebt, wird sie von der führenden Person zu einem anderen Baum gebracht. Am Schluss muss die blinde Person ihren Baum sehend wiederfinden und sehen, ob sie in ihrem Baum einen Baumgeist erkennt.
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Page 1: Papiere Verbandsleitung BR&JW - Jungwacht Blauring · Web viewKleines Handbuch Kennen und Können: Dieses Büchlein gehört in den Hosensack jedes Jublaners! Es gibt dir Einblicke

Baumgeister und die Farben des Waldes (LA 1.1)Zielgruppe(n) Kindersport / JugendsportDatum / Zeit / Ort 01.07.2018 13.30-15.30 WaldLeitungThemenbereich Outdoortechniken Sicherheit Natur und Umwelt Pioniertechnik Lagerplatz /

Lagerhaus / Umgebung Prävention und IntegrationMaterial / Hilfsmittel

Augenbinden Evtl. mehrere Mörser mehrere Tassen/Gefässe

Leintuch

etwas Wasser etwas Kleister/Mehl Material für Feuerstelle

kleine Gläser/Farbschalen Pinsel Papier

Vorbereitung Vor dem Lager eigene Waldgeistgeschichte

ausdenken

Im Lager Gelände rekken

Der Block kann gut mit dem Motto Wald-/Baumgeister verknüpft werden.

Zeit Beschreibung Verantwortlich

13.30-14.00

EinstiegMottobezugIn einer alten Eiche lebte seit vielen, vielen Jahren ein Baumgeist. Er war alt, so dass aus seinen Augenbrauen bereits Baumpilze wuchsen und er furchterregend anzusehen war. Er hatte einen Rehhuf als Bein, war behaart wie ein Wolf und statt eines Armes besaß er eine Bärenpranke. Er war so schlau wie der Fuchs und hatte Adleraugen, sodass er jeden Spaziergänger erspähte, der den Wald betrat. Nachts verließ er seine Baumgestalt und ging durch den Wald, denn seine Aufgabe war es, sich um den Wald zu kümmern und ihn zu beschützen. Er verarztete kranke Bäume und Tiere, spendete den Alten Trost, half den Jungen und bestrafte die Feinde des Waldes. Seit immer mehr Menschen in den Wald gehen, zeigt er sich immer seltener, um sie nicht zu erschrecken und weil die Förster einen Teil seiner Aufgaben übernommen haben. Aber mit dem Gedanken an die Rente spielt er noch nicht. Denn es kann jederzeit passieren, dass der Wald ihn wieder zur Hilfe ruft. Dann eilt er herbei und rettet ihn.

Baum(geist) wiederfindenDie TN bekommen nun den Auftrag einen Baum zu suchen, indem sie einen Baumgeist vermuten. Sie bilden dazu Zweiergruppen. Der einen Person werden zu Beginn die Augen verbunden, denn der Baumgeist zeigt sich den Menschen ja nicht, und die andere Person führt die blinde Person durch den Wald zu einem Baum ihrer Wahl. Dabei hält sie die Person an den Schultern fest und kann durch Druck die Richtung steuern. Die blinde Person ertastet dort angekommen den ganzen Baum angefangen bei den Wurzelanläufen über den Stamm bis zu etwaigen Ästen ab. Wenn sie sich sicher ist, dass in dem Baum ein Baumgeist lebt und sie den Baum später wiedererkennt, wird sie von der sehenden Person an den Ausgangspunkt zurückgebracht. Wenn sie denkt, dass kein Baumgeist, in diesem Baum lebt, wird sie von der führenden Person zu einem anderen Baum gebracht. Am Schluss muss die blinde Person ihren Baum sehend wiederfinden und sehen, ob sie in ihrem Baum einen Baumgeist erkennt.

In manchen Fällen ist der Baumgeist in der Phantasie viel deutlicher blind zu erspüren, als in der Realität ohne Augenbinde zu sehen.

14.00-15.15

HauptteilMit den Farben des Waldes Baumgeister malenNun können die TN ihren Baumgeist, welchen sie zuvor erspürt und vielleicht euch gesehen haben, mit den Farben des Waldes malen. Dazu sammeln die TN im Wald Materialien in unterschiedlichen Farben (Blüten, Fürchte, Erde, Gräser etc.). Nachdem gesammelt wurde, werden alle Materialien der gleichen Sorte in je eine Tasse gefüllt. Diese werden nun mithilfe eines Steckens (resp. eines Mörsers) gestampft.

Weiche Materialien (Früchte, Beeren): Durch ein Leintuch quetschen und damit vom Grobanteil säubern.

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Trockene Materialien (Erde, Rinde): Benötigen die Zugaben von ein wenig Wasser.

Grünmaterial (Blätter, Gräser): Müssen mit etwas Wasser ausgekocht werden. Die Farbe kann dann mit Kleister oder Mehl etwas dickflüssiger gemacht werden.

Die TN sollen mit verschiedenen Naturmaterialien und Farben experimentieren. Den abgefüllten Farben können die TN angelehnt an ihren Ursprung Namen geben (z.B. Ahornblatthellgrün; Buchenrindengrau). Anschliessend malen sie mit Pinseln ihren ganz persönlichen Baumgeist auf Papier (oder Holz oder Stein). Wie sieht der Geist aus, wenn er sich nicht gerade in einem Baum versteckt?

Weitere Ideen:Die TN können durch das Mischen von Farben neue Farbtöne kreieren. Die Bilder können im Lagerhaus aufgehängt werden.

15.15-15.30

Ausstieg (Auswahlmöglichkeit aus zwei Spielen)

Im Laub liegende Baumgeister (ruhiges Spiel, ideal umsetzbar im Herbstwald)Wenn der Baumgeist nicht gerade umhergeistert oder sich in einem Baum ausruht, dann liebt er es, sich auf den Waldboden zu legen. Rund um den Geist sammelt sich dann das Laub, welches er immer liebevoll nach Farben sortiert.Die TN gehen in Kleingruppen zusammen und bilden mit farbigen Blättern den Umriss einer am Boden liegenden Person ab. Wie sich die Person hinlegt, kann sie selbst bestimmen. Sie sollte jedoch auf jeden Fall warm angezogen sein. Bevor sie sich hinlegt, muss der Boden an der Stelle von sämtlichen Blättern befreit werden. Dann legen die anderen TN mit Blättern Umriss um Umriss um die liegende Person. (1. Umriss: grüne Blätter; 2. Umriss: gelbe Blätter; 3. Umriss: rote Blätter)Die liegende Person kann nun aufstehen und alle bewundern zusammen die Umrisse des Baumgeistes. Zum Schluss können die Blätter gemeinsam weggepustet werden.

Baum berühren verboten - Achtung Geistergefahr! (lebhafteres Spiel)Neben guten Baumgeister gibt es auch böse Baumgeister. Diese Geister sollte man besser in Ruhe lassen und nicht mit ihrer Baumgestalt/Baumhöhle in Berührung kommen.Alle TN stehen in einem Kreis und halten sich an den Händen. Nun versuchen alle TN einander gegenseitig an den Baum zu ziehen, der in der Mitte des Kreises steht. Wer den Baum berührt oder loslässt (= beide Personen), muss den Kreis verlassen, bevor ihn der Baumgeist erwischt. So wird die Anzahl der Mitspielenden immer kleiner. (Dieses Spiel kann auch mit einer Geschichte verbunden werden, in der immer wieder ein klares Startzeichen vorkommt.)

LA: Was sollen die TN in diesem Block erlenen? Die TN sollen mit verschiedenen Sinnen die Pflanzen des Waldes besser kennenlernen. Die TN entwickeln ihre Beziehung zur nahen Umwelt und zu den anderen

Gruppenmitgliedern weiter. Die TN lernen natürliche Rohstoffe kennen

Sicherheitsüberlegungen

Passende, warme Kleidung und geeignetes Schuhwerk für den Wald. Waldböden können bei Nässe rutschig und gefährlich sein.

Schlechtwettervariante

Naturerlebnis Wald: Das vorliegende Werk zeigt, wie man für eine Gruppe Kinder und Jugendlicher den Wald zum Lern- und Erlebnisort machen kann. Waldwissen steht nicht im Zentrum, sondern stufengerechte Lernerlebnisse. Das Buch präsentiert neben dem nötigen Fachwissen viele spannende Tipps und Umsetzungsideen für tolle Lageraktivitäten im Wald. (Literaturverweis: Naturerlebnis Wald. Spielen – Entdecken – Geniessen, 2016, rex verlag luzern)

bäumig! Waldspiele kreuz und quer: Der Wald bietet für Kinder und Jugendliche unendlich vielseitige Spielmöglichkeiten. Im Wald kann man sich verstecken, austoben, Bäume als Hindernisse und Klettergerüste nutzen und mit einem unglaublichen Angebot an Naturmaterialien spielen. Das kleine rex Büchlein bäumig bietet dir viele sinnliche Spielformen und Abenteuerspiele für unvergessliche Gruppenstunden im Wald. (bäumig! Waldspiele kreuz und quer, 2005, rex verlag luzern)


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