Date post: | 18-Sep-2016 |
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References
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Accepted August 26, 1997
Buchbesprechung
P. Groscurth: Histologie. Interaktiver Atlas mit Lemprogramm. Urban & Schwarzenberg/innoware Mtinchen, 1997, CD-ROM, DM 98,-. ISBN 3-541-16321-6
Das multimediale Histologie Lernprogramm von Groscurth wird als interaktiver Atlas auf einer CD-ROM ausgeliefert. Das Programm HiBt sich einfach auf allen ab MS-Windows 3.1 basierenden Systemen installieren, sofern man der Installationsroutine gewahrt, samtliche Quicktime Einstellungen zu loschen und neu zu installieren.
Bine weitere Version ist auch ftir Apple Macintosh Systerne 7.1 erhiiltlich. Auf der CD-ROM befinden sich ca. 550 mikroskopische Bilder, auf denen der Benutzer bis zu 3000 Strukturen "anklicken" bzw. bearbeiten kann. Als virtuelles Mikroskopieren wird das meist einstufige relativ grobe VergroBern und Verkleinern von beliebigen Regionen innerhalb der Abbildungen bezeichnet, was lediglich eine Skalentransformation ohne Erhohung der Auflosung bewirkt und damit weit von einer digitalen Nachbildung, im Sinne von Virtualitat, dieser grundlegenden Mikroskopfunktion, entfernt ist. Hier ist sicherlich noch eine Verbesserung sinnvoll, so daB der Studierende tatsachlich bestimmte VergroBerungen bzw. Objektive auswahlen kann. Der Lernende hat die Moglichkeit zwischen einer akustischen und einer stummen Version zu wahlen. Nach dem Start des Programmes wird die graphische Benutzeroberflache Windows inaktiviert, so daB der Benutzer andere Programme nicht betatigen kann. Das Lernprogramm ist in einen allgemeinen und einen speziellen histologischen Abschnitt aufgeteilt. AuBerdem besteht die Moglichkeit in einem Index nach bestimmten histologischen und zytologischen Begriffen zu suchen. Unter den ausgesuchten Abbildungen findet der Benutzer einen kurzen Erklarungstext, in welchem bestimmte Begriffe, die in der jewei-
ligen Abbildung besonders hervorhebbar sind, markiert wurden. Der Lernende kann mit dieser Funktion einzelne Strukturen verdeutlichen und wiederum unmarkiert anzeigen lassen. Von groBern Vorteil ist die redundante Beschriftung: meistens werden innerhalb einer Abbildung z. B. aIle Fibroblasten, Kollagenfaserbtindel und Endothelzellen u. a. besonders markiert, so daB dem Studierenden immer viele unterschiedliche morphologische Auspragungen einer definierten Struktur gezeigt werden. Der Benutzer hat die Moglichkeit, sowohl bei der allgemeinen als auch speziellen Histologie unterschiedliche Bearbeitungsmoglichkeiten zu wahlen. Zum einen kann er einen Lehrgang wahlen, in welchem er von Abbildung zu Abbildung gefuhrt wird. AuBerdem kann er sein Wissen diagnostisch anwenden, indem er aufgefordert wird, bestimmte Gewebestrukturen zu benennen. Das Diagnoseergebnis wird schlieBlich statistisch ausgewertet und beurteilt.
Der interessierte Benutzer kann sich dartiber hinaus auch tiber die Herstellung histologischer Praparate mit Hilfe von kurzen Videosequenzen informieren. Schnittherstellung und -farbung von der Histochemie bis zur Immunhistochemie werden hier mit Bild und Ton naher gebracht.
Der interaktive Histologieatlas stellt eine sinnvolle Erganzung zum Histologiekurs dar. Besonders zu empfehlen ist er Studenten, die unter zu knappen technischen Kapazitaten ihrer Universitaten zu leiden haben. Das Mikroskopieren kann und solI der interaktive Atlas nicht ersetzen. Denn die exemplarische Realitat in den gedruckten oder digitalen Atlanten ist meist weit entfernt von den variierenden mikroskopischen Bildern unterschiedlicher Anschnittsebenen, Anfarbungen, Artefakten usf., deren Verstiindnis und Beurteilung von entscheidender Bedeutung fur eine treffsichere Diagnostik ist.
Oliver Schmitt, Ltibeck
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