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OutdOOr-Cityoutdoor-guide.ch/pdf/Sommer2015DE/158-165_Outdoor... · 160 161 Endlose Möglichkeiten...

Date post: 23-May-2020
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158 159 Vancouver: absolut lebenswert BERGE, MEER UND MULTIKULTI Seit Jahrzehnten belegt Vancouver Top-Platzierungen unter den lebenswertesten Städten der Welt. Kein Wunder, die grüne Metropole am Pazifik bietet vieles, was nicht nur Outdoor-Sportler glücklich macht. Vor allem in den Sommermonaten hat man nur ein Problem: Man will nicht wieder weg. Der typische Sommer-Wochenendtag der «Vancouveri- ties», wie die Einheimischen sich nennen, sieht so aus: frühmorgens Treffen mit Freunden, um gemeinsam zu paddeln, zu laufen oder zu biken. Anschliessend Picknick mit der Familie in einem der Provincial Parks oder an einem der zahlreichen Strände. Am Nachmit- tag dann noch schnell etwas Gesundes kaufen im Or- ganic Supermarket, einem der schicken Bio-Läden. Abends schliesslich startet ein Barbecue mit Freunden. Oder man verwöhnt den Gaumen in einem der unend- lich vielen Restaurants, um den Abend danach in einer von Hunderten Szene-Bars ausklingen zu lassen. Am nächsten Tag dann dasselbe, nur eine andere Outdoor- Aktivität. Mit dabei: Schwarzbären im Vorgarten und Berglöwen in den Wäldern. Für die meisten Touristen ist Vancouver nur Durch- gangsstation. Sie kommen an, um nach kurzer Zeit schon wieder weiterzuziehen in den Abenteuerurlaub in Kanadas Wildnis. Dabei verpassen sie die unendli- chen Möglichkeiten, die diese Stadt ihnen bietet. Klar, Vancouver ist nicht zu vergleichen mit europäischen Metropolen, die durch jahrhundertealte Bauwerke mit historischer Architektur beeindrucken. Diese Perle am Pazifik ist erst 129 Jahre alt, ein zeitgeschichtlicher Fliegenschiss im Vergleich zur Geschichte von Rom, London oder Paris. Benannt ist die Stadt an der Süd- westküste Kanadas nach dem britischen Kapitän und Entdecker George Vancouver, der die Region Ende des 18. Jahrhunderts erforschte. Offiziell gegründet wurde Vancouver am 6. April 1886. Durch den Fraser-Canyon- Goldrausch, den schnellen Ausbau der Holzfällerindus- trie und die damit verbundene Eisenbahnerschliessung kam es zu einem massenhaften Anstieg der Bevölke- rung von 5000 Einwohnern im Jahr 1887 auf 100.000 im Jahr 1900. Heute sind es gut 600.000 in Vancouver City, in der 114,67 Quadratkilometer grossen Region Greater Vancouver knapp 2,5 Millionen – damit ist Vancouver die drittgrösste Stadt Kanadas nach Toronto und Mon- treal. Die verglaste Skyline, die ihr den Spitznamen «City of Glass» eingebracht hat, und in der sich morgens und abends spektakulär die Sonne spiegelt, ergänzt das satte Grün des Stanley Parks, die Erholungsinsel für ak- tive Mittagspausen. Bis 2020, also zehn Jahre nach den Olympischen Winterspielen, will Vancouver die grünste Stadt der Welt werden, so das erklärte Ziel. Übrigens: Auch Greenpeace wurde hier gegründet – 1971. Outdoor-Vielfalt vor der Haustür: wahlweise ins Tourenkajak, aufs Bike, an den Fels oder auf den Wanderweg. OUTDOOR-CITY Vancouver FOTO Vancouver Tourism / Albert Normandin
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Vancouver: absolut lebenswert

Berge, Meer und Multikulti Seit Jahrzehnten belegt Vancouver Top-Platzierungen unter den lebenswertesten

Städten der Welt. Kein Wunder, die grüne Metropole am Pazifik bietet vieles, was nicht

nur Outdoor-Sportler glücklich macht. Vor allem in den Sommermonaten hat man nur

ein Problem: Man will nicht wieder weg.

Der typische Sommer-Wochenendtag der «Vancouveri-ties», wie die Einheimischen sich nennen, sieht so aus: frühmorgens Treffen mit Freunden, um gemeinsam zu paddeln, zu laufen oder zu biken. Anschliessend Picknick mit der Familie in einem der Provincial Parks oder an einem der zahlreichen Strände. Am Nachmit-tag dann noch schnell etwas Gesundes kaufen im Or-ganic Supermarket, einem der schicken Bio-Läden. Abends schliesslich startet ein Barbecue mit Freunden. Oder man verwöhnt den Gaumen in einem der unend-lich vielen Restaurants, um den Abend danach in einer von Hunderten Szene-Bars ausklingen zu lassen. Am nächsten Tag dann dasselbe, nur eine andere Outdoor-Aktivität. Mit dabei: Schwarzbären im Vorgarten und Berglöwen in den Wäldern.

Für die meisten Touristen ist Vancouver nur Durch-gangsstation. Sie kommen an, um nach kurzer Zeit schon wieder weiterzuziehen in den Abenteuerurlaub in Kanadas Wildnis. Dabei verpassen sie die unendli-chen Möglichkeiten, die diese Stadt ihnen bietet. Klar, Vancouver ist nicht zu vergleichen mit europäischen Metropolen, die durch jahrhundertealte Bauwerke mit historischer Architektur beeindrucken. Diese Perle am

Pazifik ist erst 129 Jahre alt, ein zeitgeschichtlicher Fliegenschiss im Vergleich zur Geschichte von Rom, London oder Paris. Benannt ist die Stadt an der Süd-westküste Kanadas nach dem britischen Kapitän und Entdecker George Vancouver, der die Region Ende des 18. Jahrhunderts erforschte. Offiziell gegründet wurde Vancouver am 6. April 1886. Durch den Fraser-Canyon-Goldrausch, den schnellen Ausbau der Holzfällerindus-trie und die damit verbundene Eisenbahnerschliessung kam es zu einem massenhaften Anstieg der Bevölke-rung von 5000 Einwohnern im Jahr 1887 auf 100.000 im Jahr 1900. Heute sind es gut 600.000 in Vancouver City, in der 114,67 Quadratkilometer grossen Region Greater Vancouver knapp 2,5 Millionen – damit ist Vancouver die drittgrösste Stadt Kanadas nach Toronto und Mon-treal. Die verglaste Skyline, die ihr den Spitznamen «City of Glass» eingebracht hat, und in der sich morgens und abends spektakulär die Sonne spiegelt, ergänzt das satte Grün des Stanley Parks, die Erholungsinsel für ak-tive Mittagspausen. Bis 2020, also zehn Jahre nach den Olympischen Winterspielen, will Vancouver die grünste Stadt der Welt werden, so das erklärte Ziel. Übrigens: Auch Greenpeace wurde hier gegründet – 1971.

Outdoor-Vielfalt vor der Haustür: wahlweise ins Tourenkajak, aufs Bike, an den Fels oder auf den Wanderweg.

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Endlose Möglichkeiten

Man verliebt sich in die Stadt, wenn man Zeit in ihr und mit ihren Bewohnern verbringt. Die «Vancouverities» sind gleichermassen unaufdringliche, entspannte und freiheitsliebende wie auch sportlich aktive Menschen. Fast überkommt den Besucher ein schlechtes Gewissen bei so viel Bewegungsdrang. Berührungsängste gibt es dabei keine. Wer sich in North Vancouver die 2830 Stu-fen und 853 Höhenmeter auf den Gipfel des Hausberges Grouse Mountain hochgequält hat, erntet von Fremden oft ein herzliches «Congrats!». Nicht umsonst ist der Grouse Grind der berühmteste aller Hiking-Trails in British Columbia. Der Blick auf die Stadt und über die Georgia Strait Meeresenge bis nach Vancouver Island – Kanadier-typisch mit einem grossen, dampfenden Be-cher Kaffee in der Hand – ist die einmalige Belohnung für den schweisstreibenden Aufstieg. Egal, wie viel Zeit man hat, es wird nie langweilig in Vancouver, wirk-lich niemals. Die Möglichkeiten, wunderschöne Natur im direkten Umfeld der Stadt zu erleben, sind ebenso vielfältig wie das kulturelle und gastronomische Ange-bot. So finden sich neben der zweitgrössten Chinatown in Nordamerika auch Gegenden, in denen indische («Punjabi Market»), italienische («Little Italy»), japani-sche («Japantown»), koreanische («Koreatown») oder griechische («Greektown») Einflüsse spürbar sind. 35 Prozent der Einwohner sind im Ausland geboren, die

meisten mit asiatischen Wurzeln – und irgendwie ha-ben ja alle Einwanderer-Hintergrund bei einer Stadt, die weltgeschichtlich noch so jung ist. Das spiegelt sich in einer sehr toleranten Lebenseinstellung und Atmosphä-re wider.

Wer Outdoor-Sport in Vancouver betreiben möchte, hat tatsächlich die Qual der Wahl. Das Schöne ist: Man muss dies keinesfalls alleine tun. Es gibt haufenweise nichtkommerzielle Initiativen und Vereine, denen man sich auch kurzfristig und unkompliziert anschliessen kann, um gemeinsam draussen aktiv zu sein – auf dem Bike, auf dem Wasser, am Fels oder zu Fuss. Schnell lernt man auf diese Weise gleichgesinnte Einheimische kennen und darf sich nicht wundern, wenn man an-schliessend beim Barbecue mit einem kalten Bier in der Hand der Verwandtschaft vorgestellt wird, reichlich deftiger Humor inklusive. Mit vier Hausbergen im Rü-cken – Mt. Seymour, Mt. Fromme, Grouse Mt. und Cyp-ress Mt. – lässt sich das ganze Jahr über exzessiv Berg-sport betreiben. Mit dem öffentlichen Bus geht es direkt zur Talstation der Bahn, dann ran an den Berg – im Sommer mit Bike, im Winter mit Ski. Für die Bike-Szene werden sich die ohnehin schon grandiosen Bedingun-gen in den kommenden Jahren nochmals paradiesisch verbessern. Die Regierung von British Columbia hat Mountainbiking zur Aktivität mit höchster Priorität erklärt. Aktuell entstehen unzählige neue Hotspots und Trail-Netze im direkten Umfeld der Stadt. Und die

TExT und FOTOs Moritz Becher

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EinWOHnER 600 000 (Stadt), 2,5 Mio. (Stadtbezirk)ALTERsduRcHscHniTT 40 Jahre AnzAHL sTAdTsTRändE 9WäHRunG CAD – Kanadischer Dollar (1 CAD = 0.79 CHF)PREis Flasche Wein (Ø Supermarkt): CAD 18.50 sPRAcHEn englisch, französisch und viele, viele mehr ...zEiTVERscHiEBunG: MEZ - 8 Stunden

ALLGEMEinE inFOstourismvancouver.comvancouver.cainsidevancouver.cahellobc.com/vancouver.aspx

AnREisE Per Flugzeug ab Zürich mit Zwischenstopp. Ab München und Frankfurt Direktflüge.

kLiMA & REisEzEiT Beste Reisezeit: Mai bis Septem-ber. Im Durchschnitt regnet es an 166 Tagen im Jahr, der Grossteil davon aber Okt-März. Im Sommer sind es nur knapp 7 Regentage/Monat bei durchschnittlich 22 Grad.

ABsTEcHER • 64 Kilometer: Squamish. Das Outdoor-Mekka direkt am

Howe Sound. Paradies für Kletterer, Wind- und Kite-surfer. tourismsquamish.com

• 120 Kilometer: Whistler. Unzählige Möglichkeiten für Biker (bike.whistlerblackcomb.com) und Trekker (whistlerblackcomb.com)

• Hinweise für Ein- oder Mehrtagesausflüge im Umkreis bietet die Website seatoskyparks.com

VERAnsTALTunGsTERMinE• «BC Bike Race», 27.6.-4.7.2015,

bcbikerace.com• «Vancouver International Jazz Festival»,

18.6.-1.7.2015, coastaljazz.ca• «Celebration of Light», 25.7./29.7./1.8.2015,

hondacelebrationoflight.com

NSMBA – die North Shore Mountain Biking Association – hat kürzlich satte 30.000 Dollar für den Ausbau und die Instandhaltung der North-Shore-Trails gesammelt.

Bei 29 Kilometern Uferlinie um das Stadtgebiet zieht es die Menschen im Sommer natürlich aufs Wasser. Mit Kajak, SUP oder Segelboot lassen sich Meeresarme bis in die hintersten Winkel ebenso erkunden wie auch die neun Stadtstrände und Innenstadtpromenaden. Das Netz an Wanderwegen reicht bis weit in die Tiefen der Coast Mountains hinein. Und wer sich lieber mit Seil und Kletterschuhen am Fels austobt, wird dort ebenso fündig wie im kleinen Lighthouse Park in West Vancou-ver, wo die Wellen des Pazifiks einen Meter tiefer in der Abendsonne an die Felsstufen schlagen.

Kein Wunder also, dass Vancouver regelmässig un-ter den Top 3 der weltweit lebenswertesten Städte ran-giert. Wo sonst kann man am selben Tag auf diesem Niveau biken, paddeln, klettern, wandern und abends internationale Kunst und Kultur erleben? Genau das ist auch das einzige Problem an Vancouver: Man will nicht mehr weg. ✸

*1 Zahlreiche Hotels verschiedenster, aber eher gehobener Preisklas-sen. Jedoch relativ wenige Angebote, die speziell auf Outdoor-Sportler zugeschnitten sind. Die liegen eher im erweiterten Umland, an der Küste im Norden und auf den Inseln.

Vancouver OutdOOr-City

szene-Viertel wie Gastown locken mit viktorianischem Flair und kulinarischen Highlights. die «steam clock» ist das Wahrzeichen von Gastown.

Bei squamish, nur 40 Minuten nördlich von Vancouver, warten unzählige kletterrouten mit Meerblick.

die north-shore-Trails bieten traumhaftes Biken für jede könnensstufe.

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OuTdOOR inFOs

MOunTAinBikE Vancouvers North-Shore-Trails geniessen weltweiten Ruhm. Zu Recht. Im direkten Umfeld der Stadt – und entsprechend gut erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln – befinden sich massenhaft Trails für jeden Geschmack und jede Kön-nensstufe, von flowigen Pfaden bis hin zu hindernisgespick-ten North-Shore-Trails für Profis. Die drei Hauptgebiete im direkten Umfeld von Vancouver sind (1) Mt. Fromme, (2) Mt. Seymour und (3) Cypress Mt., die alle im Hinterland von North und West Vancouver liegen. Einen Überblick verschafft die Homepage der NSMBA (North Shore Mountain Biking As-sociation; nsmba.ca). In puncto Bikeguides, Ausrüstungsver-leih aller (!) Art und Shuttle-Service ist man bei (4) Endless Biking in North Vancouver (endlessbiking.com) bestens auf-gehoben. Gute Trail-Literatur und eine brauchbare App bietet die Website mtbtrails.ca.

WAndERn & TREkkinGDie Coast Mountains beherbergen feinste Stunden-, Ta-ges- und Mehrtageswanderungen. Der bekannteste aller

Wandersteige von British Columbia und weit darüber hi-naus ist der (1) Grouse Grind. Start ist die Talstation der Grouse-Mountain-Gondelbahn, das Ziel die Bergstation (grousemountain.com). Dazwischen liegen 853 Höhenme-ter, verteilt auf gerade einmal 2,9 Kilometer und 2830 Stu-fen – ein echtes Work-out. Aufgrund seiner Steilheit und Intensität wurde der Grouse Grind vom amerikanischen «Outside Magazine» zu den weltweit zehn gefährlichs-ten Hikes gekürt. Tatsächlich ist er für jeden halbwegs fitten Menschen gut machbar. Etwas entspannter als der Grouse Grind, aber mit dem gleichen Ziel, verläuft der BCMC-Trail. Oder der Baden-Powell Trail, auf dem sich die North-Shore-Berge traversieren lassen. Dazu kommt ein umfangreiches Wegenetz im gesamten nördlichen und nordwestlichen Hinterland von Vancouver, wie am Mt. Seymour, der (2) Lynn Canyon Park mit einer herrlichen Hängebrücke (lynncanyon.ca) oder eine Wanderung zu dem berühmten Zwillingsgipfel (3) The Lions, der bis auf 1654 Meter aufragt und dessen letztes Stück etwas Mut erfordert. Eine umfangreiche Übersicht über Hiking-Trails gibt es unter vancouvertrails.com. Aktuelle Infos über Out-door-Aktivitäten: outdoorvancouver.ca

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WAssERsPORTVancouver ist umgeben von Wasser. Logisch, dass hier jede Art von Wassersport ausgeübt wird. Zu empfeh-len sind Ausflüge mit dem Tourenkajak ab (1) Deep Cove (North Vancouver) den Meeresarm Indian Arm hi-nauf. Westlich der Mt. Seymour Provincial Park, öst-lich der Indian Arm Provincial Park – die Möglichkeiten, sich hier mit Boot und Zelt auszutoben, sind gigantisch. Leihausrüstung, Kurse und Kajak-Guides können vor Ort bei Deep Cove Canoe & Kayak organisiert werden (deepcovekayak.com). Wer lieber per Kajak oder SUP die beeindruckende Kulisse auf Downtown-Vancouver und die Stadtstrände geniessen oder die Yachthäfen und das In-nenstadtleben vom Wasser aus erobern will, wird bei den Stationen von (2) Ecomarine Paddlesport Centres fündig (ecomarine.com). Auf Seekajaker mit einem Faible für Mehrtagestouren warten einige der weltweit besten Pad-delreviere in der Umgebung: die Westküste von Vancouver Island sowie die Insel- und Fjordwelt der Johnstone Strait Meeresenge zwischen Vancouver Island und dem Festland (kayakbc.ca). Wind- und Kitesurfer zieht es in den Howe Sound vor Squamish, wo es nahezu permanent Wind gibt (squamishwindsports.com).

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sPORT- & ALPinkLETTERnDie Coast Mountains bieten unzählige Möglichkeiten für Sport- und Alpinkletterer. Ein besonderer Spot ist der klei-ne (1) Lighthouse Park mit einem pittoresken Leuchtturm an einem Landzipfel am Ende West Vancouvers. In die Fels-stufen am westlichen Ufer direkt am Meer ist ein Dutzend Routen in den Granit gebohrt (Juniper Point und Arbutus Alley). Vor allem bei Abendsonne lohnt sich der Ausflug als grandioser Tagesausklang. Für weitere Kletteraktivitäten in der Region ist die Vancouver Rock Climbing Group (vrcg.ca) zu empfehlen. Nur eine Dreiviertelstunde nördlich von Van-couver liegt das Städtchen Squamish. Hier «thront» seit Urzeiten der (2) Stawamus Chief – ein Gipfel, dessen mas-sive Nordwestwand aus Granit 700 Meter steil abfällt. Sie bietet Bigwall-Klettern vom Feinsten. Schier endlos viele Routen führen durch die Wand, im Rücken der Howe Sound, in den der Pazifik drückt, und die urgewaltige Küstenland-schaft Westkanadas. Unterhalb der Kletterer schlängelt sich der Highway 99 nach Whistler. Am Fuss der Wand liegt der sehr schöne Naturcampingplatz Stawamus Chief Provincial Park Campground. Jenseits des Highways sind in den fast direkt ins Meer abfallenden Felswänden zahlreiche Sport-kletterrouten eingerichtet. Eine der besten Adressen für Infos und Guiding ist die (3) Canada West Mountain School (themountainschool.com).

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EssEnFrischer Fisch und Meeresfrüchte sind ein Muss in Van-couver. Dabei sind die Geschmacksrichtungen ebenso multikulinarisch wie die Stadt multikulturell ist. Gerade in lauen Sommernächten lässt sich das Downtown-Flair am besten mit einer kulinarischen Kreation an einem der über 120 Strassenstände, sogenannten Food Trucks, geniessen. Eine Übersicht bietet die Website vancouverstreeteats.ca. Gehobene Restaurants an den Traumplätzen der Stadt, wie das (1) The Teahouse, finden sich unter vancouverdine.com. Gastronomische Highlights bei szenigem Ambiente erhält man im (2) L’Abattoir im Herzen des In-Viertels Gastown (labattoir.ca). Einen traumhaften Blick auf die Stadt liefert ein Dinner im (3) The Observatory (observatoryrestaurant.ca), dem Restaurant auf dem Gipfel des Hausberges Grouse Mountain. Wer in der Abendsonne ein Feierabendbier und einen deftigen Snack mit Traumblick auf die Skyline und die Berge erleben möchte, ist im (4) The Galley (thegalley.ca) direkt am Jericho Beach genau richtig. Leider wimmelt es in Vancouver auch vor leckersten süssen «Sauereien». Den besten Käsekuchen der Stadt (manche sagen der Welt) offe-riert in zahlreichen Variationen das Café Trees (treescoffee.com). Lohnend ist eine kulinarische Tour der besonderen Art: offtheeatentracktours.ca.

BARs Die Barszene ist ebenso vielfältig wie die Einwohnerstatistik. Von klassischen Bierkneipen über Hipster-Lokale bis zu gedie-

genen Edelbars – jeder wird fündig. Einer der angesagtesten Treffpunkte ist die (1) The Keefer Bar (thekeeferbar.com). In den vergangenen Jahren haben zudem zahlreiche lokale Brau-ereien und Schnaps-Destillerien in Vancouver eröffnet, die regelmässig «Tastings» veranstalten. Feiner Gin, Vodka oder auch Whiskey in verschiedenen Geschmacksrichtungen er-freuen die Gaumen der Kenner, z.B. (2) longtabledistillery.com. Bier-Freunde sollten sich einer geführten Probetour anschlie-ssen: vancouverbrewerytours.com

kunsT & kuLTuRDie Innenstadt Vancouvers ist geprägt von Kunst und Musik. Weltberühmt ist die (1) Vancouver Art Gallery (vanartgallery.bc.ca) mit wechselnden Ausstellungen und rund 8000 Kunstwerken. Absolut sehenswert ist auch das (2) Museum of Anthropology, in dem Kunst der indigenen westkanadischen Ureinwohner, der First Nations, gezeigt wird: meterhohe Totempfähle, Masken und Statuen (moa.ubc.ca). Eine weitere First-Nations-Ausstellung, die erst im Januar 2015 eröffnet wurde, gibt einen Eindruck, wie das Ge-biet von Vancouver aussah, bevor die Stadt errichtet wurde: thecitybeforethecity.com. Zahlreiche Musikfestivals im Som-mer geben der Stadt einen gutgelaunten Swing, wie etwa das Vancouver International Jazz Festival (coastaljazz.ca). Fixer Bestandteil des multikulturellen Stadtlebens und ein Muss für Besucher sind die asiatischen Nachtmärkte in (3) Chinatown und Richmond (vancouver-chinatown.com, richmondnightmarket.com). Individuell zugeschnittene Stadtführungen von einheimischen «Vancouverities» können bei toursbylocals.com gebucht werden.

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EinkAuFEnJa, man kann eine Menge Geld in Vancouver lassen. Durch den multikulturellen Einfluss gibt es unendlich viele klei-ne, individuelle Geschäfte, aber natürlich auch die grossen Marken und Ketten. Outdoor-Sportler können eigentlich nur mit einer Plastikkarte ins Flugzeug steigen, denn es gibt wirklich alles, was das Naturburschen-Herz begehrt (und noch viel mehr). (1) Mountain Equipment Coop (mec.ca) und Coast Mountain Sports bieten ein enormes Sorti-ment. Arc’teryx hat hier seinen Ursprung und Hauptsitz. In einem eigenen (2) Marken-Store im In-Viertel Kitsilano sowie im (3) Outlet-Geschäft in North Vancouver wird man fündig. Auch Icebreaker und die Yoga-Marke Lululemon, die ebenfalls in Vancouver gegründet wurde, haben hier ei-gene Ladengeschäfte. Freunde von hipper Second-Hand-Mode werden da sehr glücklich, denn es wimmelt von Thrift Stores; mit am besten sollen die beiden Filialen der Community Thrift & Vintage (communityvintageonline.ca) sein. Ein Besuch der kleinen Halbinsel Granville Island ist absolut lohnenswert. Neben einheimischer Kunst werden in den Hallen des (4) Granville Island Public Market kulinari-sche Leckereien aller Art angeboten (granvilleisland.com). Die «Klassiker» der grossen Marken und Einkaufsketten findet man auf der Ladenmeile (5) Robson Street direkt in Downtown-Vancouver.

ÜBERnAcHTunG (1) Skwachàys Lodge. Kürzlich eröffnetes Boutique-Hotel, das viel First-Nations-Kultur integriert hat. Es liegt an einer Strassenkreuzung der beiden Szene-Viertel Gastown und Chinatown in einem Haus im Viktorianischen Stil. 100 Pro-zent der Einnahmen gehen an eine Gesellschaft, die sich für ein sicheres und leistbares Wohnen von Angehörigen der First Nations in Vancouver einsetzt. Doppelzimmer ab ca. CHF 160. WWW skwachays.com

(2) Metropolitan Hotel. Übernachten in gehobenem Standard mitten in Downtown-Vancouver am Robson Square. Doppel-zimmer ab CHF 165.WWW metropolitan.com/vanc/

(3) The Sylvia Hotel. Direkt an der English Bay gelegenes, kleines Hotel. 15 Minuten Fussmarsch vom Stanley Park ent-fernt, zwei Minuten zur beliebten Kreuzung Davie und Den-man Street. Doppelzimmer ab CHF 150.WWW sylviahotel.com

Günstigere Übernachtungsmöglichkeiten findet man z. B. auf bbcanada.com oder airbnb.ch.

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