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OSTWESTFÄLISCHE WIRTSCHAFT - … · WIRTSCHAFT MAgAzIn deR InduSTRIe- und HAndelSkAMMeR...

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WWW.OSTWESTFALEN.IHK.DE | AUSGABE MAI 2014 OSTWESTFÄLISCHE WIRTSCHAFT MAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER OSTWESTFALEN ZU BIELEFELD Dienstleistungen | Outsourcing Idee & Information 13. Internationale IHK-Begegnungswoche OSTWESTFALEN MEETS BRAZIL
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www.ostwestfalen.ihk.de | ausgabe mai 2014

OSTWESTFÄLISCHEWIRTSCHAFTMAgAzIn deR InduSTRIe- und HAndelSkAMMeR OSTWeSTFAlen zu BIeleFeld

Dienstleistungen | OutsourcingIdee & Information

13. InternationaleIHK-BegegnungswocheIHK-Begegnungswoche

23.–26. Juni 2014Industrie- und HandelskammerOstwestfalen zu Bielefeld

13. Internationale

O S T W E S T F A L E N M E E T S B R A Z I L

Banner 2014 OW MEETS 210x95 mm_210x95 22.11.13 13:43 Seite 1

OWi 05.2014 | 01

Im Mai haben die Bürger gleich zweimal die Wahl: Am 25. des Monats werden in NRW die Kommunalparlamente neu gewählt, parallel dazu findet die Europawahl statt. Insbesondere letztere wird oft stiefmütterlich behandelt, die Wahlbeteiligung ist oft gering. Aus meiner Sicht ein Fehler, da immer mehr Entscheidungen aus Brüssel Auswirkungen auf unsere Unternehmen haben.

Als erstes Beispiel dazu dient die Energiepolitik. Deutschland hat mit seinen Beschlüssen zur Energiewende Neuland betreten. Der Strompreis ist in Deutschland dabei mittlerweile durch nicht weniger als acht staatlich induzierte Steuern, Abgaben und Umlagen belastet. Um die im internationalen Wettbewerb stehende Wirtschaft zu entlasten, sieht die Politik wiederum Ausnahmen vor wie die Entlastung energieintensiver Betriebe bei der EEG-Umlage. Brüssel hat nun ganz aktuell geprüft, ob diese Entlastungen nicht unerlaubte Beihilfen sind. Die aktuelle Einigung bei dem Thema erspart den meisten Betrieben das Schlimmste, die Diskus-sion lenkt den Blick aber auf eine notwendige Koordinierung. Deutschland ist Teil Europas und auch unsere Energieversorgung ist Teil der europäischen. So ist in manchem Land die Energieversorgung noch weniger liberalisiert als in Deutschland, aber hierzulande reguliert der Staat durch viele Einzeleingriffe. In einer besseren Koordinierung der Energiewende nicht nur auf Länderebene, sondern auch auf europäischer Ebene liegen noch einige Effizienz-potenziale. Koordinierung heißt aber auch, sich gemeinsame Ziele zu setzen ohne jedem den Weg dahin genau vorzuschreiben.

Nach wie vor dringender Handlungsbedarf besteht beim Thema Bürokratieabbau. Als Beispiel für Überregulierung stehen die Vorschriften zum sogenannten Öko-Design. Ursprünglich geplant, um Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz von bestimmten Produkten über deren gesamten Lebenszyklus hinweg zu verbessern, ist in Deutschland damit hauptsächlich die Diskussion um das schrittweise Verbot von Glühlampen verbunden. Als nächstes steht unter anderem die Leistungsbegrenzung von Staubsaugern auf der Agenda. Mit solcher Regelungsdichte schreckt Europa ab, anstatt für Gemeinsamkeit zu werben. Ein stiefmütter-lich zu behandelndes Thema ist Europa bei weitem nicht – durch Ihre Teilnahme an der Europawahl verhindern Sie, dass es wieder zu einem werden könnte.

Ortwin Goldbeck, IHK-Präsident

Die Europawahl verdient mehr Aufmerksamkeit. „Brüssel“ ist nicht so weit entfernt, wie es im Unter-nehmeralltag scheint.

StanDPunKt

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Dienstleistungen | OutsourcingIdee & Information

13. InternationaleIHK-BegegnungswocheIHK-Begegnungswoche

23.–26. Juni 2014Industrie- und HandelskammerOstwestfalen zu Bielefeld

13. Internationale

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Der Mitgestalter Jochen Willmann hört auf, zumindest als IHK-Vizepräsident. Sein Appell an die ostwestfälischen Unternehmer: Wer mitgestalten will, muss seine Vertreter in die Vollversammlung wählen.

01 Standpunkt

04 Kompakt

n OWi RegiOnal16 Stadt Bielefeld

20 Kreis Gütersloh

22 Kreis Herford

26 Kreis Höxter

28 Kreis Minden-Lübbecke

32 Kreis Paderborn

n StanDORtpOlitiK34 Der Mitgestalter:

IHK-Vizepräsident Jochen Willmann

35 Verbraucherpreisindex

36 Experte empfiehlt: Bielefeld als tagungsort weiter stärken

n exiStenzgRünDung unD unteRnehMenSföRDeRung37 Fachkräftemangel bekämpfen,

Wettbewerbsfähigkeit sichern

38 tipp

39 Studie: unternehmen tun zu wenig, um Mitarbeiter gesund zu halten

40 Existenzgründungstag Herford: auf Kurs Richtung Selbstständigkeit

n auS- unD WeiteRbilDung41 Veranstalter mit „Gib mir

5“-aktionswoche zufrieden

42 IHK-akademie beruft neue Beiratsmitglieder

42 Kurz vorgestellt: Kaufmann/-frau für Büromanagement

43 neues Mentoring-Programm „girls4It“ startet

44 Berufsbildungsausschuss informiert sich über praxisintegrierte Studiengänge

44 „abitur – und wie weiter?“

45 neues angebot zum „Systems Engineer“

46 Seminare, EDV, Lehrgänge, Fit in die ausbildung

n innOvatiOn unD uMWelt48 Speed networking in der IHK

48 transferpreis OWL 2014 ausgelobt

49 Bundesregierung zeichnet Region für Innovationskraft und Effizienz aus

50 FHM gründet Institut für nachhaltigkeit

50 tipp

51 uni Bielefeld koordiniert europaweites Promotionsprogramm

n inteRnatiOnal52 Deutsche unternehmen investieren weiter

in Frankreich

52 neue Zollbestimmungen im Reiseverkehr der Schweiz

52 termine

53 Verkannt, doch reich an Chancen: Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien

n Recht unD SteueRn54 Insolvenzanfechtung bedroht gutgläubige

unternehmer

55 „Fit für den Erfolg“…

n WiRtSchaftSjuniORen56 auf der Suche nach den

Jungunternehmern

57 termin

58 Berufliche Kontakte im autohaus geknüpft

59 Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen mit neuem Vorstand

n anzeigentheMa67 Idee & Information

Dienstleistungen | Outsourcing

60 Servicebörse

62 vorschau

62 impressum

63 amtliche bekanntmachungen

66 Kulturseite

66 literaturtipp

80 unternehmerporträt

> 34

InHaLt

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13. InternationaleIHK-BegegnungswocheIHK-Begegnungswoche

23.–26. Juni 2014Industrie- und HandelskammerOstwestfalen zu Bielefeld

13. Internationale

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fachkräftemangel bekämpfen, Wettbewerbs-fähigkeit sichernMit den anziehenden Konjunkturerwartungen steigt in den Betrieben die Nachfrage nach Arbeitskräften. 250.000 zusätzliche Stellen wollen die Unternehmen in diesem Jahr neu schaffen. Die Ergebnisse des DIHK-Arbeits-marktreportes 2013/2014 im Überblick.

„OStWeStfalen MeetS bRaSil“

06 Brasilien: Viele Chancen aber auch viele Hindernisse

10 „Erwarten Sie kein Billiglohnland“: Interview mit Karlheinz Naumann

11 Der Brasilienfan

12 „Es ist schon manch´ brasilianischer Traum geplatzt“: Interview mit Michael Wolfgang Böllhoff

14 Interkulturelle Unterschiede: Sachlichkeit trifft Emotion

tItELtHEMa

insolvenzanfechtung bedroht gutgläubige unternehmerWer seinem Geschäftspartner mit Raten-zahlungen hilft, zahlt unter bestimmten Voraussetzungen bei dessen Insolvenz drauf. Insolvenzverwalter fordern die geleisteten Zahlungen zurück. Die ausufernde Anfechtungspraxis verlangt nach einer Reform der Insolvenzanfechtung.> 37 > 54

KOMPaKt

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Von Venedig an die WeserKunstvolle Formgebung und handwerklich perfekte Dekore kennzeichnen die Gläser der venezianischen Insel Murano. Über viele Jahrhunderte waren die muraneser Glashüt-ten berühmt für ihre exquisiten Zier- und Ge-brauchsgläser, die weltweit vertrieben wurden. Jetzt kommt die Glaskunst aus Venedig an die Weser: Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe lädt bis zum 12. Oktober zur Ausstellung „L'arte del vetro – Glas des 19. Jahrhunderts aus Murano“ in sein Industriemuseum nach Petershagen ein. Gezeigt werden 65 Objekte, die die vielfältigen Techniken der veneziani-schen Glasproduktionen des 19. Jahrhunderts veranschaulichen.

Foto

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Parallel zur Glaskunst gibt die Fotoausstel-lung „Glashütten auf Murano“ Einblicke in eine verborgene Welt. Sie zeigt die Ergebnisse einer Spurensuche in drei Glashütten in Mu-rano aus dem Jahr 2011: einen stillgelegten Betrieb, einen, der den Betreiber wechselte, sowie eine Glashütte, die ihre vergangene Größe zugunsten einer modernen Produktion umformte. Die Ausstellung zum Themenjahr „Unterwelten“ im LWL-Industriemuseum gibt Einblicke in einige der einst weltberühmten Glashütten vor Venedig. Die Glasobjekte, die in der Ausstellung „L'arte del vetro“ zu sehen sind, demonstrieren den Erfindungsreichtum und das technische Vermögen der muraneser

Glasmacher, die es ihnen erlaubten, Gläser von außerordentlicher Eleganz anzufertigen. Ver-treten sind die charakteristischen Techniken des Fadenglases, die typischen Dekore und Ap-plikationen. Die Farbenpracht der Glasmasse entstand durch die neu entdeckten Glaszusam-mensetzungen etwa des calcedonio-Glases. Selbst das ursprünglich nur dezent farbige, oft weiße Fadenglas zeigte nun ungewöhn-liche Pracht. Mit der Ausstellung soll an die technische Meisterleistung erinnert werden, die elegante Glasobjekte hervorbrachte: Sie führte die Insel zur Mitte des 19. Jahrhunderts aus einer tiefen wirtschaftlichen Krise. www.lwl-industriemuseum.de n

StatIStIK DES MOnatS

Sparbücher und Tagesgeld bringen derzeit kaum Zinsen. Deshalb geben die Deutschen immer mehr Geld direkt aus. Die Kon-sumausgaben stiegen 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent auf 1,57 Bil-lionen Euro. Das ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes der höchste je-mals gemessene Wert. Auch gemessen am Einkommen der privaten Haushalte legten die Konsumausgaben deutlich zu. Flos-sen 1993 noch 88,3 Prozent des verfüg-baren Haushaltseinkommens in den Kon- sum, waren es 2013 bereits 91,6 Prozent. n

Interaktives Themenportal innovationen-querfeldein.de ab sofort online Landleben macht glücklich. Das zeigt eine aktu-elle repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Bank. 92 Prozent der Deutschen, die in ländlichen Regionen zuhause sind, bezeichnen die Lebensqualität in ihrem Wohnort als gut oder besser. Hier lebt es sich entspannter, gesünder und günstiger als in der Stadt, sagen sie – und sehen ihre Zukunft po-sitiver als Menschen, die in Städten wohnen. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: 28 Prozent der Befragten loben die Wohnqualität in ihrer ländlichen Gemeinde als „ausgezeichnet“. Nur 17 Prozent der Städter sind ebenso begeistert von ihrer City. Viele von ihnen zieht es aufs Land: 62 Prozent der Deutschen würden gern im Grünen wohnen. Mit innovationen-quer-feldein.de ist nun ein interaktives Themenportal gestartet, das die Zukunft ländlicher Regionen

in Deutschland unter die Lupe nimmt und von ländlichen Querdenkern sowie heimlichen Hel-den berichtet. Auf der Website werden ländliche Regionen nicht nur als idyllischer Erholungsort für Städter und Wohnraum mit Lebensqualität präsentiert, sondern auch und vor allem als Orte mit moderner Infrastruktur, als Geschäfts-sitz innovativer Unternehmen, die hochwertige Lebensmittel erzeugen und abseits der Groß-städte die Energiewende vorantreiben. Neben Reportagen und Berichten von Menschen, die sich den Herausforderungen des Landlebens stellen, greift die interaktive Plattform zudem Entwicklungstrends in den Bereichen Wirt-schaft, Kultur, Umwelt, Gesellschaft, Wissen-schaft und Bildung auf, bietet den Besuchern Überblicksartikel sowie wissenswerte Studien zum Thema. n

120 Städte im Check: Deutschland immer beliebterBerlin, München, Hamburg sind so beliebt wie nie bei Touristen und Reisenden. Allein 2013 konnten die 120 größten deutschen Städte über 132 Millionen Übernachtungen verbuchen. Das waren fast sechs Millionen Übernachtungen mehr als im Vergleichszeit-raum 2012. Deutschlandweit wurde ein Plus von 4,5 Millionen auf über 411 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Im Hinblick auf die Übernachtungen vor Ort konnte Berlin seine Spitzenposition weiter ausbauen. Die

Hauptstadt verbuchte im Jahr 2013 insge-samt 26,9 Millionen Übernachtungen – das sind 2,9 Millionen (+ 8,2 Prozent) mehr als im Jahr zuvor. Aber auch Österreich legte in der Touristen-gunst zu. So konnte etwa Wien mit über 12,7 Millionen Übernachtungen eine Steigerung von 3,7 Prozent verzeichnen. Das ergab eine aktuelle Erhebung des Online-Reiseportals „ab-in-den-urlaub.de“ (2,47 Millionen Nutzer im Monat). n

Demonstriert typische venezianische Techniken:

Von Freitag, 13. Juni, bis Sonntag, 15. Juni, ist maestro

Davide Fuin aus Murano zu Gast in Gernheim.

OWi 05.2014 | 05

8. Private Equity-Konferenz NRW

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19. Mai 2014Congress Centrum Düsseldorf, 13 Uhr

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06 | OWi 05.2014

Brasilien: Viele Chancen aber auch viele HindernisseBrasiliens Wirtschaft wächst weiter, wenn auch moderater als bisher. nach einem ersten Konsumboom muss Brasilien nun den Schritt vom aufstrebenden, aber in vielen Bereichen noch schwerfälligen Schwellenland zum modernen und effizienten Wirtschaftsstandort wagen. Deutsche Planung, Produktivität und Innovation dienen dabei als Vorbild.

Brasiliens Wirtschaft wird 2014 voraus-sichtlich um rund 2,1 Prozent wachsen und damit etwas stärker als die deutsche Volks-wirtschaft expandieren, der ein Plus zwi-schen 1,7 Prozent und 1,8 Prozent voraus-gesagt wird. Während ein solches Wachstum für Deutschland eine Beschleunigung dar-stellt, bedeutet dieser Wert für das aufstre-bende High Potential-Schwellenland Brasi-lien gegenüber 2013 eine leichte Konjunk-

turabschwächung und insgesamt eher eine Enttäuschung.

Ein Grund ist, abgesehen von internationa-len Einflüssen, das vorläufige Ende des Konsumbooms im Land. Weniger Kreditzu-gang, höhere Zinsen sowie eine zunehmen-de Sorge vor Inflation und Arbeitslosigkeit in der neuen Mittelschicht lassen etwas Luft aus der bis vor kurzem euphorischen Ein-

kaufslaune. Dazu kommt das Ende von Steuersenkungen, wie zum Beispiel im Kfz-Sektor. In der Folge sank der Zuwachs des Privatkonsums seit 2010 von rund sieben Prozent auf etwa 2,2 Prozent Ende 2013. Für 2014 erwarten Marktexperten ein Plus von nur noch 1,7 Prozent. Aufgrund des noch niedrigen Pro-Kopf-Verbrauchs vieler Güter und Dienstleistungen, der generellen wirt-schaftlichen und politischen Stabilität und

tItELtHEMatItELtHEMa

OWi 05.2014 | 07

IndikatorenWirtschaftswachstum Brasilien 2014 2,1 Prozent

BIP Brasilien 2013 2,2 Billionen uS$

Pro-Kopf-Einkommen (BIP/Einwohner) 10.969 uS$

Einwohner 201 Millionen

Industrieproduktion 2013 +1,4 Prozent

Inflationsrate 2014 (P) 5,9 Prozent

arbeitslosigkeit 5,4 Prozent

Handelsfluss Deutschland-Brasilien Rund 20 Milliarden Euro

aktuelle deutsche Großinvestitionen BaSF, Mercedes, BMW, audi, VW, Man etc.

Wichtigste dt. Exportgüter Maschinen, Kfz, Chemische Erzeugnisse

anzahl dt. unternehmen in Brasilien Rund 1.400Quellen: Stat. Bundesamt, Bradesco, Bras. Zentralbank

seiner Marktgröße bleibt Brasilien aber langfristig ein interessanter Absatzmarkt, wenn auch vorerst auf etwas niedrigerem Niveau.

Die verarbeitende Industrie wird 2014, nach einem schwächeren Plus von 1,4 Prozent im Vorjahr, mit 2,5 Prozent wieder etwas besser in Gang kommen, prognostiziert der brasili-anische Industrieverband CNI. Allerdings befand sich die monatlich vom CNI abge-fragte Zuversicht der Unternehmen in der verarbeitenden Industrie im Dezember 2013 mit 53,4 von 100 Punkten noch auf einem äußerst niedrigen Niveau. Über diesem Durchschnitt lagen die Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie die erdölverarbei-tende, chemische und pharmazeutische In-dustrie.

Neuer Wirtschaftsmotor sollen die Investiti-onen sein. Bislang konnte die inländische Industrie nur bedingt vom Konsumwachs-tum der vergangenen Jahre profitieren, da sie ihre Produktion aufgrund des schwerfäl-ligen Umfelds und der hohen lokalen Kosten nicht im gleichen Maß ausbauen konnte, wie die Haushalte zusätzlich konsumierten. Die Lücke füllten Importe, insbesondere aus

Asien. In Schlüsselsektoren schob die brasi-lianische Regierung hier durch Vorgaben zur lokalen Wertschöp-fung einen Riegel vor, besonders sichtbar im „Inovar Auto“-Regime der Kfz-Industrie, das zahlreiche internationale Hersteller über-zeugte, in Brasilien Produktionen aufzubau-en, darunter Audi, BMW und Mercedes. In-ovar Auto enthält neben Vorgaben zur loka-len Wertschöpfung auch Mechanismen zu

mehr Innovation und Energieeffizienz. Ins-gesamt will Brasilien die Rahmenbedingun-

gen unternehmens-freundlicher gestalten, damit die brasilianische Industrie mit den inter-nationalen Konkurren-

ten in Brasilien sowie auf Drittmärkten er-folgreich konkurrieren kann. Experten er-warten für die Investitionen nach einem deutlichen Plus von sechs bis sieben Prozent für 2014 ein Plus von vier bis fünf Prozent.

Investitionen sollen Konjunktur

wieder ankurbeln

08 | OWi 05.2014

tItELtHEMa

Die derzeitige etwas zähere und schwerfälli-ge Phase sehen viele Beobachter als Chance für Brasilien, die überkommenen Strukturen aufzubrechen und statt auf schnelle Effekte mehr auf effiziente, nachhaltige und faire Lösungen zu setzen. Aus diesem dringenden Modernisierungsbedarf ergeben sich viele Chancen für deutsche Firmen, deren Effizi-enz und Produktivität auch in Brasilien als internationale Bench-mark anerkannt werden und die schon immer ein Innovationsmotor Brasiliens waren. Sie-mens legte 1867 die erste Telegraphen- leitung. Daimler und Volkswagen bauten in den 50er Jahren die bis heute erfolgreiche brasilianische Automobilindustrie auf. Viele weitere deutsche Firmen brachten seither Innovationen und Technologie nach Brasili-en – und das nicht nur in Boomzeiten, wie das aktuelle Engagement von VW, Merce-des, BASF und vieler anderer auch mittel-ständischer deutscher Firmen belegt.

Im Warenverkehr schmolz 2013 der Han-delsbilanzüberschuss von rund 20 Milliar-den US-Dollar im Vorjahr auf nur noch 2,6 Milliarden US-Dollar zusammen. Für 2014 sehen Marktexperten wieder eine günstigere Entwicklung im Export, aber auch der Im-port wird voraussichtlich spürbar zuneh-men. Anfang 2014 bestand in Brasilien Sor-ge vor dem Ende der expansiven US-Geld-politik, das zu einem Abfluss von internati-onalem Kapital und zu einer abrupten Ab-wertung des brasilianischen Real führen

könnte. Der brasilianische Real wertete in den vergangenen Monaten bereits deutlich ab. Marktbeobachter halten den Real noch immer für überbewertet und erwarten ein weiteres Abwerten. Brasilien ist aufgrund seiner geringen internen Sparquote und ei-ner defizitären Leistungsbilanz auf Aus-landskapital angewiesen. Die ausländischen Direktinvestitionen gleichen das Leistungs-

bilanzdefizit mittler-weile nicht mehr aus, weshalb Brasilien die-sen Saldo mit kurzfris-tigem, volatilerem Ka-

pital auffüllen muss. Auf der anderen Seite überschreiten die hohen Devisenreserven von rund 370 Milliarden US$ deutlich die öffentliche Auslandsverschuldung.

Die deutsch-brasilianischen Wirtschaftsbe-ziehungen sind traditionell gut und eng. Brasilien ist mit Abstand Deutschlands wichtigster Handelspartner in Lateinameri-ka. Deutschland tauscht mit Brasilien mehr Waren aus als mit Mexiko, Argentinien und Chile zusammen. Das Handelsvolumen lag nach Angaben des statistischen Bundesam-tes im Zwölf-Monatszeitraum zwischen No-vember 2012 und Oktober 2013 bei 20,3 Milliarden Euro. Gefragt sind in Brasilien besonders Industriegüter, bei denen deut-sche Qualität weiterhin höchstes Ansehen genießt.Deutsche Firmen machen einen Anteil von zehn Prozent des industriellen Bruttoin-landsprodukts Brasiliens aus. Pro Jahr sie-deln sich rund 50 neue deutsche Firmen in

Brasilien ist auf auslandskapital

angewiesen

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Brasilien an. Insgesamt sind es rund 1.400 Unternehmen, mit einem Schwerpunkt in den klassischen deutschen Branchen Kfz, Chemie und Maschinenbau. Auch dynami-sche neue Märkte wie Medizintechnik, Si-cherheitstechnik, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie Umwelttechnik zie-hen deutsche Firmen nach Brasilien.

2014 stellt für Brasilien ein ereignisreiches Jahr dar, besonders durch die zeitliche Nähe des Megaevents Fußball-Weltmeisterschaft im Juni und der Präsidentschafts-, Parla-ments- und Gouverneurswahlen im Oktober. Zum einen rückt Brasilien ins Scheinwerfer-licht der Weltöffentlichkeit und hat die Chance, sich der Welt als attraktiver, gut or-ganisierter und sympathischer Standort zu präsentieren. Zum anderen könnten massive Proteste und Ausschreitungen dem Standort-image nachhaltig schaden. Außerdem gilt im Vorfeld der Wahlen ab April ein gesetzli-cher Stopp öffentlicher Ausschreibungen. Angesichts des späten Karnevals, der vielen Feiertage – inklusive eventueller Sonderfei-ertage während der WM – und der abwar-tenden Haltung der Unternehmer wer die Wahl gewinnt, könnte das 2. Halbjahr 2014 wenig dynamisch ausfallen. Ab 2015 könn-ten dann die Weichen wieder auf mehr Wachstum stehen.> Oliver Döhne, Germany Trade & Invest n

Enge Wirtschaftsbeziehungen: Brasilien ist mit abstand

Deutschlands wichtigster Handelspartner in Lateinamerika.

Das Foto zeigt São Paulo.Foto: ©gianliguori/Fotolia

Karlheinz Naumann lebt und arbeitet in Brasilien und berät Firmen beim Markt-eintritt. unternehmen können dort gute Geschäfte machen, die Komplexität des Marktes sollten sie allerdings nicht unterschätzen.

„Erwarten Sie kein Billiglohnland“

Herr Naumann, für welche Unternehmen lohnt sich ein Engagement in Brasilien?Naumann: Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau, die Chemie, elektrotechnische und medizintechnische Unternehmen, aber auch Logistik und Ingenieursdienstleistun-gen können gute Geschäfte in Brasilien ma-chen. Genauso die Sicherheitsbranche oder Hersteller von Nischenprodukten wie tech-nischen Geweben.

Welchen Fehler begehen Unternehmen, wenn Sie in den Markt eintreten wollen?Naumann: Unterschätzen Sie nicht die Kom-plexität des Landes, seine Größe, die Büro-kratie und schwierige Steuergesetzgebung, vor allem aber nicht die einheimische Kon-kurrenz. Erwarten Sie kein Billiglohnland und schnelle Gewinne. Treten Sie nicht als Besserwisser auf und kommunizieren Sie in der Landesprache.

Kann der Markt als klassischer Exportmarkt erschlossen werden oder müssen Firmen mit einer eigenen Produktion im Land vertreten sein, damit sie erfolgreich sind? Naumann: Brasilien importiert sehr viel, aber viele Handelshindernisse, darunter die

Bürokratie, erschweren den Import und die Regierung weiß nicht, wie man aus dem Handelsbilanzdefizit herauskommt. Wenn Kunden schnelle Lieferungen verlangen oder „local content“ gefordert wird, müssen Sie im Lande ab Lager liefern oder fertigen.

Innerhalb der BRIC-Staaten, welche Rolle nimmt Brasilien gemessen an Innovation und Wirtschaftswachstum ein? Naumann: Innovation wird groß geschrie-ben, aber wenig praktiziert; da man neueste Technik will, muss Brasilien importieren. Das Wachstum ist moderat, China ist hier und auch bei Innovationen viel besser. Russland ist schlechter aufgestellt als Brasi-lien, Indien ist punktuell besser, aber viel ärmer als Brasilien.

Ist Brasilien ein Ankermarkt, um von dort aus weitere Länder in Südamerika zu erschlie-ßen?Naumann: Auf jeden Fall, dadurch kommt der Volumeneffekt zum Tragen und Brasili-aner kommen mit „Portunhol“ in der Ver-ständigung gut durch. Viele multinationale Firmen haben ihr regionales Hauptquartier für Südamerika in Brasilien. > Heiko Stoll n

10 | OWi 05.2014

tItELtHEMa

Dipl.-Ing. Karl-heinz Kurt Nau-mann (69) hat Elektrotechnik und Maschi-nenbau in Darmstadt stu-diert. Von 1970 bis 1987 war er

leitender Mitarbeiter der Fichtel & Sachs- und Schaeffler-Gruppe, davon die ver-gangenen zehn Jahre als Geschäftsführer in Brasilien, Südafrika und Mexiko tätig. Anschließend arbeitete er bis 1994 als Geschäftsführender Gesellschafter von Roland Berger Associados in Brasilien. Seit 1994 ist Naumann selbstständig tä-tig als Leiter des Firmenpools Brasilien/Mercosur der IHK Essen und Geschäfts-führender Gesellschafter der Eurolatina Ltda. in São Paulo. Heute gründet und verwaltet er Niederlassungen auslän-discher Firmen in Brasilien. Naumann lebt mit seiner brasilianischen Frau in São Paulo.

ZuR PERSOn

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Michael Ruprecht schwärmt privat von Brasilien. Beruflich betrachtet der aGOFORM-Geschäftsführer das südamerikanische Land aus einem anderen Blickwinkel: Für die Möbelzuliefererbranche ist es ein schwieriger Markt.

Der Brasilienfan

Wenn Michael Ruprecht über Brasilien er-zählt, gerät er ins Schwärmen, sich selbst bezeichnet er als „Brasilienfan“. Schon vier Mal hat der Geschäftsführer der Löhner AGOFORM GmbH das südamerikanische Land bereist: „Es ist ein tolles, faszinieren-des Land, sehr facettenreich, vom Amazo-nas-Dschungel bis zu den Riesenstädten Rio und São Paulo. Ich habe bei meinen Besu-chen immer etwas Neues entdeckt.“

Wenn der 47-jährige Diplom-Ingenieur über die dortigen Marktchancen seiner Branche spricht, lässt seine Begeisterung allerdings etwas nach: „Für die Zuliefererindustrie ist es schwierig, aber nicht so schwierig wie für die Möbelindustrie.“

Agoform hat sich auf die Produktion von Be-steckkästen für die Küchenmöbelindustrie spezialisiert. Hinzu kommen noch Lösungen im Bereich technischer Kunststoffe, beispiels-weise für die Wohnmobilindustrie oder Panee-le für den Innenausbau. Geliefert wird in über 60 Länder. Rund 21 Millionen Euro hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr umgesetzt, davon sind circa ein Prozent auf dem brasilianischen Markt erwirtschaftet worden. Gefertigt wird ausschließlich am Standort in Löhne, 130 Mitarbeiter beschäf-tigt die Firma, davon zehn Auszubildende.

„In Brasilien gibt es eine selbstständig aufge-stellte Möbelindustrie. Der Markt ist nicht auf Importe aus Europa angewiesen.“ Als Zulie-ferer könne Agoform mit Premiumprodukten punkten, nachgefragt würden beispielsweise

mit Edelstahlfolie veredelte Besteckeinsätze. „Wir bieten Mehrwert mit Optik und Design. Mit Allerweltprodukten haben sie keine Chance, die kommen aus China.“

Importeure müssten mit Zusatzkosten von bis zu 300 Prozent rechnen, Zölle und Fracht-kosten würden stark ins Gewicht fallen. Von einer eigenen Produktion vor Ort habe Ago-form Abstand genommen, da neben hohen Kosten auch noch hohe bürokratische Hür-den hinzukämen. Außerdem werde ein brasi-lianischer Teilhaber benötigt, bevor mit der Produktion begonnen werden könne. „Ex-portieren ist für uns einfacher“, zieht Rup-recht als Fazit.

Die brasilianische Industrie sei sehr eigen-ständig, deren Exportfokus sei auf Latein-amerika ausgerichtet, nicht auf Europa. Der wirtschaftliche Druck, auch Übersee-Märkte zu erschließen, sei einfach noch nicht so groß. Hinzu komme, dass Brasilien aus eu-ropäischer Sicht hauptsächlich als Rohstoff-lieferant wahrgenommen werde. Eine gene-relle Markteintrittsempfehlung spricht Rup-recht nicht aus, die Erfolgsaussichten seien stark produktabhängig. Vor einem Fehl-schluss warnt der Geschäftsführer aber deutlich: „Brasilien ist kein Land, das ich schnell erschließen kann.“ > Heiko Stoll n

Setzt auf Premiumprodukte für den brasilianischen Markt: Michael Ruprecht.

12 | OWi 05.2014

Herr Böllhoff, seit gut 50 Jahren ist Ihr Un-ternehmen in Brasilien vertreten. Wie kam es zu dem Entschluss, sich dort zu engagie-ren?Böllhoff: Wir wurden von unseren großen Kunden, VW und Daimler, aufgefordert, un-sere Verbindungstechnik Helicoil auch nach Brasilien zu liefern. Damals gab es eine gro-ße Industrialisierungswelle in Brasilien, von der wir auch profitiert haben. In den 70er Jahren sind wir in die Produktion in Brasi-lien eingestiegen, es war eine strategische Entscheidung, die mein Vater getroffen hat.

Sie haben selbst in Brasilien gelebt, welche Eindrücke haben Sie gewonnen?Böllhoff: Stimmt, ich habe von 1998 bis 2000 in São Paulo gelebt und für unser Un-ternehmen gearbeitet. Brasilien gilt als „Land der ewigen Zukunft“, es gibt dort

noch viel Entwicklungsmöglichkeiten. Die Menschen habe ich als offen, warmherzig und aufgeschlossen für Neues kennenge-lernt.

Was zeichnet Brasilien im Vergleich zu den übrigen Ländern Lateinamerikas aus?Böllhoff: Brasilien ist das größte und weit-aus wichtigste Industrieland Südamerikas. In Brasilen werden pro Jahr rund drei Milli-onen Fahrzeuge produziert, etwa vier Mal so viele wie in Argentinien. Chile gilt vor-wiegend als Lieferant für Rohstoffe.

Welche Strategie verfolgt Ihr Unternehmen mit dem brasilianischen Standort? Böllhoff: Wir folgen als Partner der innova-tiven Industrie der globalen Nachfrage. In Brasilien treten wir als Händler und Produ-zent von Verbindungstechnik auf. Diese

Michael Wolfgang Böllhoff hat drei Jahre in Brasilien gelebt und dort für das Familienunternehmen gearbeitet. Im Interview erläutert er die Bedeutung des Marktes für die Böllhoff Gruppe und nennt die Herausforderungen, die für Arbeitgeber in dem südamerikanischen Land bestehen.

„Es ist schon manch´ brasilianischer traum geplatzt“

tItELtHEMa

doppelte Strategie fahren wir ausschließlich in Deutschland und Brasilien. Das hängt in Brasilien mit der Größe und Attraktivität des Marktes zusammen. Zusätzlich zur Au-tomobilindustrie sind wir auch als Lieferant von Verbindungstechnik für Traktoren und Landmaschinen stark vertreten. 95 Prozent des Handels wird zwischen Brasilien und Argentinien abgewickelt.

Die US-Ratingagentur Standard & Poor´s hat die Kreditwürdigkeit Brasiliens herabge-stuft. Für wie riskant halten Sie den Wirt-schaftsstandort?Böllhoff: Für uns als langjähriger Investor ist das kein kritisches Thema. Als ostwestfä-lisches Unternehmen versuchen wir, nicht von der Kreditwirtschaft abhängig zu sein. Die Zinsen in Brasilien sind sehr hoch. Durch die Herabstufung werden die Direkt-

Michael Wolfgang Böllhoff

Diplom-Kaufmann Michael Wolfgang Böllhoff (43) leitet gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm Alexander (49) die Böllhoff Gruppe mit Hauptsitz in Bielefeld. Die Brüder sind die vierte Generation im Familienunternehmen, das 1877 als Eisenwarengroßhandel in Herdecke gegründet wurde. Heute ist Böllhoff mit Verbindungselementen, Montagetechnik und den dazu passenden Verarbeitungssystemen mit 41 Gesellschaften an 37 Standorten in 23 Ländern am Markt. Dazu kommen noch über 50 Vertretungen auf fünf Kontinenten. Weltweit arbeiten über 2.300 Personen für das Unternehmen. Den Gruppenumsatz gibt Böllhoff für 2013 mit 466 Millionen Euro an (2012: 449 Millionen Euro), auf Südamerika entfallen davon 38,4 Mil-lionen Euro (8,2 Prozent). Größter Markt gemessen am Umsatz ist Deutschland mit rund 253 Millionen Euro, das übrige Europageschäft steuert 130 Millionen Euro bei, aus Asien fließen 23,2 Millionen Euro in die Umsatzverteilung ein.

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investitionen zurückgehen – es sei denn, andere Länder bieten noch schlechtere Rah-menbedingungen.

Worauf sollten Unternehmen beim Markt-eintritt unbedingt achten?Böllhoff: Unternehmen sollten möglichst unabhängig von Krediten sein, die Eigenka-pitalquote entsprechend hoch ausfallen. Auch sollten Firmen vor Markteintritt genau analysieren, welche Mengen sie in Brasilien absetzen können, denn die Mengen sind deutlich geringer als in den USA oder Chi-na. Hinzu kommt ein unheimlich komplexes Import- und Umsatzsteuersystem, das zwi-schen den einzelnen Bundesstaaten stark variiert.

In Deutschland rückt die Frage nach Fach-kräften bei Unternehmen immer stärker in den Vordergrund. Vor welchen Herausforde-

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rungen stehen Sie als Arbeitgeber in Brasili-en?Böllhoff: Die Fachkräfte in Brasilien sind sehr gut ausgebildet und strebsam. Sie sind bereit, andere Sprachen zu lernen, stoßen Veränderungen an. Allerdings werden wir mit sehr hohen Lohnforderungen konfron-tiert, gleichzeitig gibt es wenig Flexibilität bei Arbeitszeiten und Stundenkonten. Da

fehlt es am politischen Willen und am Willen der Gewerkschaften, dies zu ändern. Die ho-

hen Lohnforderungen werden vor der an-stehenden Fußballweltmeisterschaft durch-geboxt, als Folge wird die Inflation steigen. Brasilien steht 2014 wahrscheinlich nicht so gut da, wie man es sich im Land selbst ge-wünscht hat.

Vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft nehmen im Land die Proteste zu. Für wie stabil halten Sie das politische System?

Böllhoff: Das politische System halte ich für stabil. Allerdings sind ökonomische und fis-kalische Reformen notwendig, damit die Wirtschaft wieder wächst. Die Menschen sollen vom Wachstum profitieren, anstatt auf Umverteilung angewiesen zu sein.

Ihr Tipp zur Fußballweltmeisterschaft: Wer gewinnt? Böllhoff: (lacht) Gott ist ja bekanntermaßen Brasilianer. Also müsste es schon komisch zugehen, wenn die Brasilianer nicht ihren sechsten Titel holen. Die Zahl sechs wird schon als magische Zahl gehandelt. Was wirklich kommt, wird man sehen. Aber es ist schon manch’ brasilianischer Traum ge-platzt – so wie der von der boomenden Wirtschaft 2014. > Heiko Stoll n

Ostwestfalen in Brasilien: In São Paulo ist Böllhoff mit einem Produktionsstandort vertreten, dazu kommen noch auslieferungsstandorte in Coritriba, Porto alegre und Buenos aires.

Brasilien gilt als „Land der ewigen Zukunft“

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Interkulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und Brasilien zeigen sich auch im Geschäftsleben. Pünktlichkeit ist nicht prioritär, ohne private Kontakte läuft hingegen nichts. Die Familie genießt einen hohen Stellenwert.

Sachlichkeit trifft Emotion

Im Vergleich zu anderen BRIC-Staaten er-scheinen die kulturellen Unterschiede Brasi-liens zu Deutschland gering. Schließlich wurde das fünftgrößte Land der Erde durch die portugiesische Kolonialisierung und eu-ropäische Einwanderer westlich und christ-lich geprägt. Insbesondere im Süden Brasili-ens erhalten Nachfahren deutscher Einwan-derer bis heute Sprache, Bräuche und auch Wertvorstellungen. Der Großraum São Pau-lo gilt mit rund 1.000 ansässigen deutschen Unternehmen als der bedeutendste Wirt-schaftsstandort außerhalb Deutschlands. Dennoch weichen die Umgangsformen er-heblich von den Verhaltensregeln der deut-schen Geschäftswelt ab.

Allgemein bekannt ist die polychrone Kultur Lateinamerikas. Pünktlichkeit spielt eine untergeordnete Rolle. Deutsche sollten sich darauf einstellen, jedoch ihrerseits nicht verspätet zu Terminen erscheinen. Oft sind es jedoch nicht die offensichtlichen, son-dern die unterschwelligen Mentalitätsunter-schiede, die Missverständnisse und oft auch Enttäuschungen hervorrufen.

Anders als die deutsche Leistungsgesell-schaft orientiert sich die brasilianische Ge-sellschaft sehr stark an Personen und Bezie-hungen. Diese Grundeinstellung prägt alle Aspekte des Geschäftslebens. Bei der Stel-lensuche zählen in erster Linie die richtigen

Kontakte und die persönliche Vermittlung. Ähnlich ist es bei der Vergabe von Aufträ-gen, im Vertrieb, im Einkauf und bei ande-ren Unternehmensaktivitäten. Der Aufbau und die Pflege eines Kontaktnetzwerkes zu Partnern, Kunden sowie zu Verwaltungsins-titutionen sind somit grundlegend für den Unternehmenserfolg. Dies erfordert aller-dings viel Zeit, Geduld und persönlichen Einsatz. Für einen Einstieg in den brasiliani-schen Markt ist es besonders hilfreich, in der Branche einen vertrauten Ansprechpartner zu gewinnen, über den weitere Kontakte ge-schaffen werden können. Portugiesische Sprachkenntnisse erleichtern den Zugang erheblich.

Wichtiger als die Befolgung einer statischen Business-Etikette ist es jedoch, die brasilia-nische Gesinnung zu verstehen, zu respek-tieren und Kommunikation und Handlungen entsprechend darauf abzustimmen. In die-sem Zusammenhang erfreuen sich interkul-turelle Coachings immer größerer Beliebt-heit.

Die Kommunikation der Brasilianer ist auf Personen und Beziehungen ausgerichtet. Verhandlungen oder Besprechungen werden nicht sachorientiert und diszipliniert durch-geführt. Eine Tagesordnung nach und nach abzuhaken ist ohne Abweichungen nicht denkbar. Dabei wird ein strikter Fokus auf Sachfragen als Zeichen von Ungeduld, Stress und Unhöflichkeit negativ bewertet. Durchaus sinnvoll ist ein schriftliches Fest-halten von Ergebnissen. Allerdings darf nicht erwartet werden, dass Vereinbarungen

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unmittelbar eingehalten werden. Nur in ab-soluten Ausnahmefällen sollte die Umset-zung einer Vereinbarung direkt eingefordert werden. Brasilianer pflegen einen ausge-sprochen höflichen und herzlichen Umgang. Kritik sollte entweder vermieden oder als konstruktive Problemlösung sehr, sehr dip-lomatisch formuliert werden. Ein weiteres sind negative Anmerkungen über Brasilien im Vergleich zu Deutschland. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Brasilianer von sich aus kritisch über ihr Land sprechen. Die Meinung eines Ausländers hierzu ist aller-dings etwas anderes.

Neben der außergewöhnlichen Höflichkeit und (Gast-)Freundlichkeit zeichnen sich Brasilianer durch Spontanität, Kreativität, Flexibilität und Offenheit aus. So ist zum

Beispiel die Familie auch im beruflichen Umfeld ein beliebtes Gesprächsthema. Auf einen Schutz der Privatsphäre wird dabei kaum Wert gelegt. Soziale Netzwerke wie zuerst Orkut und mittlerweile Facebook werden mit Familienbildern und -ereignis-sen gerade zu über-schwemmt. Zu den ver-schiedensten Gelegen-heiten werden Fotos präsentiert. Es empfiehlt sich, wenigstens ein Foto von Partner und Kindern parat zu haben. Brasilianer kom-men sich körperlich näher und der Umgang ist lockerer und freundschaftlicher als im deutschen Geschäftsalltag. In der Regel spricht man sich ohne Titel nur mit dem Vornamen an.

Im Umgang mit Behörden empfiehlt sich Hartnäckigkeit und mehrfaches Nachfragen bei verschiedenen Beamten, beziehungswei-se bei Branchenverbänden. Fast jeder Unter-nehmer kann Anekdoten über einen Gang von Pontius nach Pilatus liefern. Nach und

nach werden immer wieder neue Informati-onen preisgegeben und zusätzliche Unterlagen angefordert. Die brasi-

lianische Bürokratie besonders im komple-xen Steuersystem bereitet auch Brasilianern Kopfzerbrechen. In keinem anderen Land weltweit verwenden Unternehmen so viele Arbeitsstunden auf die Ermittlung und Be-gleichung der Steuerlast.> Gloria Rose, lebt und arbeitet als freie Journalistin in Brasilien n

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Familie auch im beruflichen umfeld

beliebtes Gesprächsthema

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Ortwin Goldbeck, IHK-Präsident

Was fordert die Wirtschaft?Die OWi-Redaktion fragte IHK-Präsident Ortwin Goldbeck vor der NRW-Kommunalwahl in Bielefeld am 25. Mai.

Herr Präsident, wie schätzen Sie das aktuelle Wirtschaftsklima in Bielefeld ein?Konjunkturell ist die Bielefelder Wirtschaft auf gutem Wege. Mit Blick auf die Wirt-schaftspolitik des Bielefelder Rathauses gibt es eher kritische Stimmen.

Was wird moniert?Die zweimalige Gewerbesteuererhöhung, die empfindliche Anhebung der Grundsteu-er, das Desaster um die Neubesetzung der Position des Wirtschaftsförderungschefs, Berichte über Verlagerungen Bielefelder Unternehmen, chronischer Gewerbeflächen-mangel etc. haben die Atmosphäre zwischen Stadt und Unternehmen nicht gerade verbessert.

Das klingt nicht gut…Die meisten Unternehmen fühlen sich in Bielefeld zwar im Grundsatz wohl, weil sie mit ihrem Standort und der Entwicklung der Stadt zufrieden sind und die verkehrli-che Anbindung schätzen. Sobald sie sich aber verändern beziehungsweise erweitern wollen, stoßen sie an Grenzen. Dass ein Traditionsunternehmen wie Hymmen Biele-feld verlässt, ist ein Alarmsignal. Auch die zunehmende Steuerbelastung führt zur „schleichenden Verlagerung“ und zu Investitionen außerhalb Bielefelds, die zunächst nach außen nicht erkennbar sind.

Sie sprechen vorwiegend von der Industrie. Wie sieht es in anderen Bereichen aus?Handel und Dienstleistung schätzen die „Metropolfunktion“ Bielefelds in einer wirt-schaftlich starken Industrieregion OWL. Im Stadtbild hat sich Bielefeld in den letzten Jahren positiv entwickelt. Denken Sie an die Altstadt, an Kesselbrink oder Johannis-berg. Dennoch muss an den Problemen gearbeitet werden.

Was erwarten Sie für die Zukunft?Die derzeit größte Investition in Bielefeld ist auch die mit Abstand wichtigste: der Campus Bielefeld. Bildung und Forschung sind wesentliche Treiber der Wirtschafts- und Regionalentwicklung, hier werden Bielefeld und ganz OWL erheblich profitieren. Aber nochmal: Wichtig ist, die ansässigen Unternehmen in Bielefeld zu unterstützen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie unverzichtbar sind und für Wohlstand und Beschäftigung stehen. Und dass Wirtschaftsförderung in Politik und Verwaltung Priorität genießt.

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Bielefeld. Der Sprecher der Geschäftsleitung der Deutschen Bank Bielefeld, Uwe Hadeler, zieht ein positives Fazit des Geschäftsjahres 2013. So sei die Bank im Bereich der Firmen- und Geschäftskunden „mehr als zufrieden“. In OWL betreut die Bank 10.000 Firmen- und Geschäftskunden. Diese kommen auf ein Einlagevolumen von drei Milliarden Euro und ein Kreditvolumen von 3,3 Milliarden Euro. Das Geschäftsvolumen im Jahr 2013 betrug für die Region OWL insgesamt 12,5 Milliarden Euro. Für die Zukunft verspricht die Bank ihren Kunden, die individuelle Be-ratung auszubauen, um ihre Kunden bei dem Ausbau ihrer Marktposition zu unter-stützen. Zu diesem Zweck kehrt die Bank zum Subsidiaritätsprinzip zurück und über-lässt den Beratern vor Ort mehr Verantwor-tung und Entscheidungsmöglichkeiten. So-mit sollen Entscheidungsprozesse beschleu-nigt und individueller auf den Kunden ab-gestimmt werden. Gleichzeitig verspricht die Bank ihren Kunden für das Jahr 2015 eine Aufstockung des Kreditvolumens. Im Wealth Management konnte für die Region laut Hadeler ein solides Wachstum verzeich-net werden. Rund 80 Prozent der Wealth Management-Kunden sind unternehmerisch tätig. In der Region werden 3,3 Milliarden Euro Vermögen verwaltet, dies entspricht einem Wachstum von drei Prozent. Für die Jahre 2014/2015 erwartet die Bank eine Fortsetzung des weltwirtschaftlichen Wachs-tums, angetrieben durch einen robusten An-stieg in den USA und der Eurozone. n

Deutsche bank festigt ihre Marktposition

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Freuen sich über die Auszeichnung als „Bester Arbeit-

geber in der ITK 2014“: Georg Heeren, Geschäftsführer

mayato GmbH, und Jessika tewes, Personalentwicklerin

mayato GmbH.

Bielefeld. Das Buisiness Itelligence-Analys-ten- und Beraterhaus mayato baut den Fachbereich Enterprise Performance Ma-nagement (EPM) in Ostwestfalen aus. Der Standort Bielefeld wird durch neue Mitar-beiter und Büroräume erweitert. Geleitet wird das neue EPM-Team von Dr. Siegmar Moltzahn und Jens Van de Löcht. Zu den Aufgaben des Teams zählen die Beratung in den Feldern Unternehmensplanung, Konso-lidierung und Szenarienbetrachtungen auf Basis von SAP und IBM-Lösungen. Mayato hält dabei an seinem selbsternannten inno-vativen Arbeitsumfeld fest und mietet für das neue Team Büroräume im Technologie-zentrum in Bielefeld an. Somit solle laut mayato sichergestellt werden, dass die Mit-arbeiter ihre Ideen in einer kreativen Atmo-sphäre zum Wohle des Kunden verwirkli-chen können. Gleichzeitig möchte die Ge-schäftsführung die Bedeutung des Wirt-schaftsstandortes OWL für das Unternehmen hervorheben und seinen Kunden einen bes-seren Service vor Ort bieten. Mayato ist als

Analysten- und Beraterhaus spezialisiert auf Business Intelligence. Es unterhält Nieder-lassungen in Berlin, Bielefeld, Mannheim und Wien und setzt sich aus einem Team

aus berufserfahrenen IT, BI-Architekten, Statistikern, Analytikern und fachlichen Experten zusammen. Erst kürzlich wurde mayato beim bundesweiten Great Place to Work Wettbewerb „Beste Arbeitgeber in der ITK 2014“ als einer der 50 besten Arbeitge-ber in der Branche ausgezeichnet. Diesen Titel erhielten ITK-Unternehmen, die aus Sicht ihrer Beschäftigten eine besonders vertrauenswürdige, wertschätzende und at-traktive Arbeitsplatzkultur haben. In seiner Kategorie erreichte mayato Platz zwei und gehört damit zu den 15 Top-Unternehmen. Der Wettbewerb wird vom Great Place to Work® Institut Deutschland in Kooperation mit dem Branchenverband Bitkom und der Fachzeitschrift Computerwoche durchge-führt. Insgesamt nahmen 132 Unternehmen aus der ITK-Branche und IT-Abteilungen branchenfremder Unternehmen in fünf ver-schiedenen Größenklassen an der Bench-mark-Untersuchung zur Qualität und At-traktivität der Arbeitsplatzkultur teil und stellten sich einer unabhängigen Prüfung. n

Mayato erweitert seinen enterprise performance Management-bereich

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eK/servicegroup übernimmt zum 1. juli 2014 viersener verbundgruppe WhbBielefeld. Die EK/servicegroup übernimmt zum 1. Juli 2014 sämtliche Anteile der Vierse-ner Verbundgruppe WHB Ware Handel Bera-tung GmbH, teilt das Bielefelder Unternehmen mit. Alle Abläufe blieben für die Verbund-gruppen-Mitglieder der WHB bestehen. Als neuer Geschäftsführer werde Michael Cordes, Prokurist und Bereichsleiter Einkauf der EK/servicegroup, bestellt. Die bisherigen Ge-

schäftsführer Walter Bieleveld und Peter Oef-ler gehen zum 30. Juni 2014 in den Ruhestand. Der Firmensitz der WHB werde im Zuge der Übernahme nach Bielefeld verlegt, das opera-tive Geschäft bleibe in der WHB. Franz-Josef Hasebrink, Vorstandsvorsitzender der EK/ser-vicegroup: „Die Mitglieder der WHB passen sehr gut zu unserer Struktur, weil auch wir auf den mittelständischen Fachhandel setzen.

Deshalb wird das Ganze mehr als die Summe der Teile ergeben, wir werden sowohl den Handelspartnern der EK als auch den WHB-Mitgliedern zukünftig noch mehr Leistung bieten können.“ Die WHB, 2002 gegründet, sei mit rund 300 Mitgliedern, 500 Lieferanten und einem Jahresumsatz von rund 30 Millio-nen Euro eine bedeutende Verbundgruppe der living-Branche. n

50 Detlef Helling Bodenbeläge, am 1. April

25 Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH, am 17. April

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Können auf ein zufriedenstellendes Geschäftsergebnis

2013 blicken: Reinhold Frieling (links) und Peter Zurheide.

bielefelder volksbank präsentiert zufriedenstellendes geschäftsergebnisBielefeld. Das Jahr 2013 hat die Bielefelder Volksbank vor ganz besondere Herausfor-derungen gestellt. Durch die beschlossene Fusion mit der Volksbank Gütersloh, der im vergangenen November die Vertreter mit überwältigender Mehrheit zugestimmt hatten, ist der Weg nun frei für eine neue zukunftsweisende Bank. „Als gemeinsame große Genossenschaftsbank können wir den Herausforderungen des Marktes und den ständig wandelnden Rahmenbedingungen für das Bankgeschäft schneller und gezielter begegnen“, so Vorstand Peter Zurheide. Die Bilanzsumme der Bielefelder Volksbank wies am 31.12.2013 einen Wert von 1.178 Millionen Euro aus. 65.778 Kunden haben mit ihrer Geschäftsverbindung ihr Vertrau-en zur Volksbank zum Ausdruck gebracht. Die betreuten Kundeneinlagen summierten sich auf 1.328 Millionen Euro. Das Kredit-neugeschäft lag mit 159 Millionen Euro auf Rekordniveau; insgesamt stieg das Kre-ditvolumen damit um 7,2 Prozent auf 650 Millionen Euro. Vorstand Reinhold Frieling ist auch mit den überaus positiven Zahlen

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rat, der Vertreterversammlung am 6. Mai eine Dividende in Höhe von vier Prozent vorzuschlagen. Im Juni könne dann nach der Eintragung im Genossenschaftsregister die Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG recht-lich verbindlich an den Start gehen. Der Vorstand gab auch einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr: „Die nächsten Mo-nate werden stark von den Fusionstätigkei-ten geprägt sein. Mit der Zusammenlegung der Rechenwerke der beiden Volksbanken im Oktober dürften dann aber die Mammut-aufgaben hinter uns liegen“. Von besonderer Bedeutung sei auch die Frage der räumli-chen Aufteilung an den Standorten Biele-feld und Gütersloh. Spezialisten erarbeiten zurzeit ein Raumprogramm für die neue Bank. Der daraus resultierende Investiti-onsplan werde dann Rückschlüsse auf die zukünftige Standortplanung geben. „Neben allen Fragen zur Planung und Organisation der Fusion ist uns ganz wichtig, dass unse-re Kunden die gewohnte Beratungsqualität und den schnellen Service erleben, den sie von uns kennen“, betont Frieling. n

im Dienstleistungsgeschäft zufrieden: „Das ist ein wichtiger Baustein in unserer An-gebotspalette, was auch die Ertragssteige-rung auf über neun Millionen Euro belegt.“ Der Gesamtbestand der Bankteilhaber habe 36.812 erreicht. „Damit ist jeder zweite Kun-de durch eine Teilhaberschaft noch enger an unser Haus gebunden“, unterstreicht Peter Zurheide. Vor dem Hintergrund dieser Zah-len beabsichtigen Vorstand und Aufsichts-

niederlassung der cargo support gmbh & co. Kg umgezogenBielefeld. Die cargo support GmbH & Co. KG hat mit ihrer Niederlassung in Bielefeld neue Büroräume bezogen. Statt im Großraum ar-beiten die 15 IT-Spezialisten ab jetzt in klei-nen Teams, verteilt auf fünf Räume plus großzügigem Schulungsraum, so das Unter-nehmen. Während der Hauptsitz in Nürnberg

Süddeutschland, Österreich und die Schweiz betreue, decke die Niederlassung Bielefeld mit zwei Projektleitern den norddeutschen Raum ab. Als Leiter verantworte Ralf Ostholt Bielefeld als zweiten Schulungsstandort und zudem das kontinuierlich wachsende Team festangestellter Programmierer. Die cargo

support GmbH & Co. KG unterstütze Dienst-leistungs-, Industrie- und Handelsunterneh-men, die den Transport von Gütern als stra-tegische Aufgabe verstehen, mit der Spediti-onssoftware cargo support [dispo] durch-gängig von der Angebotserstellung über die Disposition bis zur Abrechnung. n

heat 11 gmbh & co. Kg steigerte umsatz auf 8,7 Millionen euroBielefeld. Die Verantwortlichen der Bielefel-der Firma „heat 11 GmbH & Co. KG“, eigenen Angaben nach Spezialist für Wärmeübertra-gung und Energieumwandlung, blicken zu-frieden auf das Geschäftsjahr 2013 zurück: Trotz eines in 2013 schwierigen Marktumfel-des und des praktischen Zusammenbruchs des Solarmarktes sei der Umsatz auf rund 8,7 Millionen Euro gestiegen. Auch beim Gewinn wurde nach Unternehmensangabe „deutlich zugelegt“, wobei man zu den absoluten Zah-

len typisch ostwestfälisch zurückhaltend blieb. „Das Jahr 2014 wird für uns ein Jahr der Konsolidierung“, erläutert Dr. Dietmar Hunold, Geschäftsführer Technik und neue Märkte von heat 11. Nach einem schwächeren zweiten Halbjahr 2013 sei man beim Auf-tragseingang auch für 2014 auf Kurs. „Wir haben eine sehr gut gefüllte Projektpipeline, die uns für 2014 optimistisch stimmt“, so Hu-nold weiter. Die heat 11 GmbH & Co. KG kon-zentriere sich auf die Entwicklung, Konstruk-

tion und Herstellung von klimaschonenden Systemen und Anlagen für industrielle Pro-zesswärme, Wärmeübertragung und Energie-umwandlung. Das Leistungsspektrum umfas-se von der hochwertigen Beratung, über den Vertrieb und das Engineering bis zur Turn-Key-Errichtung und den Service die komplet-te Palette rund um den nachhaltigen Betrieb der Anlagen für nationale und internationale Kunden in Industrie, Chemie, Petrochemie und Energieerzeugung. n

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Freuen sich über das Ange-

bot der Kinderbetreuung:

Vater Wilhelm Hunting,

tagesmutter Karina Fröhlich,

Klaus Siegeroth, Geschäfts-

führer REGE mbH, Lutz

Hüttemann, Geschäftsführer

HÜCOBI, tim Kähler, Sozialde-

zernent Bielefeld, sowie

amelie, Zoey und Katharina

(von links).

Bielefeld. Die HÜCOBI GmbH hat mit Hilfe der Beratungsleistung der REGE mbH das „Cobiland“ eröffnet. Damit hat die HÜCOBI GmbH ihrer Information nach als erstes Un-ternehmen in Bielefeld und innerhalb von drei Monaten ihre betriebliche Kinderbe-treuung durch eine angestellte Tagesmutter sichergestellt. Diese betreue die unterdrei-jährigen Kinder der Beschäftigten. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen biete diese Form der Umsetzung eine in der Größe passende und kostengünstigere Lö-sung als eine betriebliche Kindertagesstätte. Außerdem sei diese Variante besonders für die U3-Betreuung die familienähnlichere Form. Hücobi biete seinen 50 in Bielefeld Beschäftigten die Kinderbetreuung kosten-frei an. Damit werde den Eltern der Wieder-

einstieg nach der Elternzeit erleichtert und für das Unternehmen die Rückkehrzeit verkürzt. Zwei Büroräume seien für die Kinderbetreuung umfunktioniert und eine

Rasenfläche am Gebäude durch einen Zaun gesichert und für die Kinder durch alters-gerechte Spielgeräte attraktiv gemacht wor-den. n

betriebsnahe Kinder-tagespflege bei der hücObi gmbh

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Dr. Markus Miele, IHK-Vizepräsident

Was fordert die Wirtschaft?Die OWi-Redaktion fragte IHK-Vizepräsident Dr. Markus Miele vor der NRW-Kommu-nalwahl im Kreis Gütersloh am 25. Mai.

Sind Sie mit der Entwicklung und Höhe der Gewerbesteuern und Abgaben im Kreis zufrieden? Die steuerliche Belastung von Unternehmen ist in Deutschland ohnehin schon sehr hoch. Deswegen ist es wichtig, die steuerlichen Rahmenbedingungen in Ostwestfalen und insbe-sondere im Kreis Gütersloh maßvoll und mit unternehmerischer Anreizwirkung zu gestalten. Denn nur so gelingt es, interessierte Firmen mit neuen Arbeitsplätzen anzulocken. Grund-sätzlich muss man sich die Situation in jeder Kommune vor Ort anschauen. Eine Orientierung an den seit Jahren niedrigen Steuersätzen in Verl und Schloß Holte-Stukenbrock kann aus meiner Sicht nicht schaden. Welche Verkehrsprojekte müssen unbedingt weiter vorangebracht werden? Die Fertigstellung des A33-Lückenschlusses ist längst überfällig und muss so schnell wie möglich realisiert werden. Hier sehe ich Bund und Länder in der Pflicht, die finanziellen Mit-tel zeitnah zur Verfügung zu stellen. Sehr wichtig für den Kreis Gütersloh ist aber auch der Ausbau der B64 n, den wir seit Jahren durch die Unternehmerinitiative B64 Plus fordern und begleiten. Hinzu kommt der Erhalt des Schienengüterverkehrs auf der TWE-Strecke, die insbe-sondere für den betrieblichen Güterverkehr zwischen Versmold und Verl von Bedeutung ist. Die Gewerbegebietsentwicklung verläuft recht unterschiedlich im Kreisgebiet, was muss getan werden? Der eingeschlagene Weg, bei einem ohnehin – um es vorsichtig zu formulieren – sehr knap-pen Angebot an geeigneten Gewerbeflächen, verstärkt interkommunale Gewerbegebiete aus-zuweisen, ist richtig. Gemeinsam können mehrere Kommunen diese anspruchsvolle Aufgabe oftmals besser lösen. Neben dem als Gewerbestandort viel diskutierten Flughafen Gütersloh müssen schnellst möglich weitere Flächenalternativen geprüft werden. Bis die britischen Truppen abziehen dauert es noch einige Jahre, die wir nutzen sollten. Ein weiteres häufig unterschätztes Thema ist die flächendeckende Versorgung mit schneller Breitbandtechnolo-gie, die ich für eine notwendige Voraussetzung halte, um im unternehmerischen Wettbewerb konkurrenzfähig zu sein. Kann der innerstädtische Handel den Wettbewerb gegen die Grüne Wiese gewinnen? Ich glaube schon, denn die Menschen schätzen das Einkaufserlebnis in einer lebendigen und attraktiven innerstädtischen Atmosphäre. Dazu muss diese Attraktivität aber auch durch bauliche Maßnahmen, eine gute Erreichbarkeit und Sauberkeit gewährleistet wer-den. Belebend hinzu kommen die vielen Aktionen, die die Städte, ihre Kaufmannschaf-ten und weitere unternehmerische Initiativen realisieren. Hier werden wichtige Impulse gegeben, hier muss man kreativ bleiben.

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unavigator erweitert sein leistungsportfolioGütersloh. Die „unavigator GmbH Wirt-schaftsprüfergesellschaft“ ist im vorherigen Jahr stark gewachsen und hat ihr Leistungs-angebot ausgebaut, teilte das Unterneh-men mit. Dabei habe man sich zuerst auf die Sanierung und den Rekrutierungsbedarf von Unternehmen spezialisiert. Die große Kundenzufriedenheit in diesen Bereichen ist laut Geschäftsführer Mario Frisch, „das Resultat der langjährigen praktischen Er-fahrung der Mitarbeiter“. Diese seien früher als Wirtschaftsprüfer, kaufmännische Leiter und als Personal- und Interimsmanager tä-tig gewesen.Neben der Sanierungs- und Insolvenzbera-tung biete unavigator seinen Kunden Leis-tungen im Bereich der Strategie-, Organi-sations-, Finanzierungsberatung sowie im Marketing und beim Controlling an. Dafür sei die Kanzlei im Sonderheft des Focus Magazins in der Kategorie Steuerberater ausgezeichnet worden. Unavigator, 2011 gegründet, ist ein bran-chenübergreifendes Beraterunternehmen für den Mittelstand in Westfalen. n

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Thomas Baumgärtel, (46), verstärkt die Ve r t r i e b s m a n n -schaft der Sita Bau-elemente GmbH aus R h e d a - W i e d e n -brück. Als Key-Ac-count-Manager soll er die zunehmende Nachfrage nach DSS

Druckströmungsanlagen für die Flachdach-entwässerung bedienen, so das Unterneh-men. Baumgärtel kommt von der SolarNext AG in Bernau am Chiemsee. Vorher arbeite-te er unter anderem bei der Climaplan GmbH und der Dorsch Consult in München, die auf Versorgungstechnik und technische Gebäu-deausrüstung spezialisiert sind. Vom Sita- Vertriebsbüro München aus werde er primär den Bereich Süddeutschland betreuen, bei Bedarf aber auch grenzübergreifend in Ös-terreich und der Schweiz tätig sein. n

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geRRY WebeR hält 2014 an umsatzziel von 900 Millionen euro fest

Auf Erfolgskurs: Der eigene

Retail-anteil am Gesamt-

umsatz beträgt bei der Gerry

Weber International aG über

50 Prozent.

grund der positiven Retail-Entwicklung, dem verbesserten Orderverhalten der Wholesale- Kunden für die zweite Hälfte des Geschäfts-jahres sowie der Expansionsstrategie geht die Gerry Weber International AG auch für die kommenden Monate von einer Steigerung ihrer Umsatz- und Ertragssituation aus. Das Unternehmen halte an der Ende Januar 2014 gegebenen Jahresprognose fest, einen Um-satz von mindestens 900 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis von mindestens 120 Millionen Euro zu erzielen. n

Halle. Die GERRY WEBER International AG hat ihren Angaben nach den Umsatz im ers-ten Quartal 2013/2014 um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 190,4 Millionen Euro erhöht. Auch das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) sei gewachsen. Es habe im ersten Quartal 24,3 Millionen Euro betragen und sich im Ver-gleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent erhöht.Das Wachstum basiere vor allem auf dem gestiegenen Umsatzbeitrag der in den ver-gangenen zwei Geschäftsjahren eröffneten eigenen Retail-Geschäfte sowie auf einer Verbesserung des Umsatzes auf vergleichba-rer Fläche von 3,2 Prozent. Das eigene Re-tail-Geschäft habe 97,7 Millionen Euro zum Umsatz beigetragen, einen Anteil von 51,3 am Gesamtumsatz. Das Wholesale-Segment sei hingegen um 6,7 Prozent auf 92,7 Millio-nen Euro zurückgegangen. Vor dem Hinter-

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13. IHK-Unternehmer-Forum Gütersloh „Fit für das Geschäft – Hilfe, ich wachse! Was Arbeitgeber wissen müssen“:Wachstum ist für jedes Unternehmen erstrebenswert. Wenn erstmalig Mitar-beiter eingestellt werden sollen, müssen einige Spielregeln des Arbeitsrechts be-achtet werden. In diesem Zusammen-hang tauchen wichtige Fragen auf: Wie führe ich ein Bewerbungsverfahren durch? Welche Arbeitspapiere sind not-wendig? Beim 13. IHK-Unternehmer-Forum Gütersloh mit dem Titel „Fit für das Geschäft – Hilfe, ich wachse! Was Ar-beitgeber wissen müssen“ informiert Katharina Buddenberg, Referatsleiterin Recht der IHK Ostwestfalen, über die Grundlagen des Arbeitsrechts. Die kos-tenlose Veranstaltung startet am Mitt-woch, 14. Mai, um 18.30 Uhr in der Fachhochschule Bielefeld, Studienort Gütersloh, Schulstr. 10, 33330 Güters-loh. Um Anmeldung wird gebeten.

KONTAKTManuela Hütker, IHK Tel.: 0521 554-102E-Mail: [email protected]

als Tageszulassung

Carl-Zeiss-Straße 233334 Gütersloh

Telefon (05241) 221570

325 Friedrich Elmendorf GmbH

& Co. KG, Gütersloh, im April

50 Wohnen & Sparen Stelter GmbH, Versmold, am 23. April

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Dirk-Walter Frommholz, IHK-Vizepräsident

Was fordert die Wirtschaft?Die OWi-Redaktion fragte IHK-Vizepräsident Dirk-Walter Frommholz vor der NRW-Kommunalwahl im Kreis Herford am 25. Mai 2014.

Herr Frommholz, am 25. Mai ist Kommunalwahl. Was wünscht sich die Wirtschaft?Wir wünschen uns engagierte Bürgermeister in allen neun Städten und Gemeinden, die sich für die Interessen ihrer Unternehmen einsetzen.

Die IHK hat wirtschaftliche Dynamik im Kreis Herford angemahnt. Was können die Bürgermeister dazu beitragen?Eine ganze Menge. Sie können für gute Standortbedingungen und für ein wirt-schaftsfreundliches Klima sorgen. Der Unternehmer darf sich nicht als Bittsteller fühlen. Er braucht eine Verwaltung, die ihm Wege aufzeigt. Da hat sich in den letzten Jahren vieles gebessert. In manchen Rathäusern ist aber noch Luft nach oben.

Welche konkreten Forderungen hat die Wirtschaft?Als Industrieregion brauchen wir günstige Standortkosten und eine gute Infrastruk-tur. Die Gewerbesteuern sind recht hoch. Weitere Steigerungen sollte es in der nächs-ten Legislaturperiode nicht geben. Die Infrastruktur wird sich mit dem Bau der A30 und der A33 weiter verbessern. Aber es gibt auch im Kreis Herford Handlungsbedarf, wie dem Bau der B 611 von Löhne nach Exter und dem Anschluss des Industriege-bietes Scheidkamp. Gewerbeflächen sind auch ein wichtiger Faktor. Unternehmen brauchen Wachstumsperspektiven in allen Kommunen des Kreises.

Stichwort Innenstädte: Welche Erwartungen haben Sie?Der Einzelhandel erlebt einen Strukturwandel. Er ist aber wichtig für urbane Innen-städte. In Herford – Stichwort Kaufhof-Areal – passiert Einiges, was die Attraktivität steigert. Generell sind hier die Räte gefordert. Das Wachstum von Einzelhandelsflä-chen außerhalb der Zentren muss eingedämmt werden. Der Abzug der Briten bietet weitere Perspektiven für die Ansiedlung von innovativen Unternehmen und auch von Bildungseinrichtungen.

Ihre Botschaft an die künftigen Bürgermeister?Gehen Sie aktiv auf die Unternehmen zu! Schaffen Sie Vertrauen! Und werden Sie ein verlässlicher Partner. Die heimischen Unternehmen sind standorttreu, sie sehen hier ihre Zukunft. Sie brauchen aber die Unterstützung in den Rathäusern.

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KReiS heRfORD

SulO erfolgreich in Mittel- und OsteuropaHerford. SULO hat den im Jahr 2012 gewon-nenen Großauftrag der ungarischen Haupt-stadt Budapest erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt wurden in den vergangenen zwölf Monaten im Rahmen eines der größten Auf-träge der Unternehmensgeschichte rund 400.000 Müllgroßbehälter an die kommuna-len Entsorgungsbetriebe der ungarischen Hauptstadt geliefert, teilt das Unternehmen mit. Gleichzeitig konnte sich Sulo im Groß-raum Hajdu in Ostungarn einen Anschluss-auftrag im Volumen von rund einer Million Euro sichern.Sulo hatte die Ausschreibung von Müllton-nen für die ungarische Hauptstadt Budapest vor eineinhalb Jahren im Rahmen eines Wettbewerbs gewonnen. Insgesamt lieferte das Unternehmen 320.000 Müllgroßbehälter mit 120 Liter und 83.000 Müllgroßbehälter zu 240 Liter. Der Auftrag hatte ein Volumen von rund 7,5 Millionen Euro. Der neue Auf-trag von 32 Kommunen im Großraum Haj-du, einer Region mit mehr als 100.000 Ein-wohnern in der Nähe von Debrecen, umfasst 65.000 Müllgroßbehälter mit 120 Liter Fas-sungsvermögen. Die Mittel-Ost-Europa-Strategie der Herforder, die innerhalb der Plastic Omnium-Gruppe die Zuständigkeit für diese Märkte haben, trage damit immer deutlicher Früchte. In der Vergangenheit hatte Sulo beispielsweise auch Aufträge aus den Hauptstädten Warschau (Polen) und Ljubljana/Laibach (Slowenien) erhalten. Die EU-Beitrittsländer sind im Rahmen der An-gleichung der Lebensverhältnisse und der Erfüllung von EU-Mindeststandards dazu verpflichtet, die Abfallentsorgung und Wert-stoffsammlung zu modernisieren. Sulo habe in jüngster Zeit aber ebenso Vertriebspart-nerschaften in Richtung der früheren GUS-Staaten wie Russland und Ukraine aufge-baut, um sich in diesen Märkten ebenfalls eine gute Ausgangsposition für die auch dort zunehmend in den Blick kommende Kreis-laufwirtschaft zu schaffen. Sulo mit Haupt-sitz in Herford ist Teil des börsennotierten französischen Plastic Omnium-Konzerns, der 2013 mit über 24.000 Mitarbeitern an etwa 110 Standorten weltweit einen Umsatz von rund 5,1 Milliarden Euro erwirtschaftete. n

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Unternehmensinsolvenzen in der Stadt Bielefeld

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„Mal ehrlich…“ comedian Rüdiger hoffmann wird Markenbotschafter für die herforder brauerei

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Herford. Die Herforder Brauerei hat den westfälischen Comedian Rüdiger Hoffmann als Gesicht für ihre neue Werbekampagne „Mal ehrlich…“ gewonnen. Der gebürtige Paderborner bewirbt das Bier der Westfalen mit Großflächenplakaten, Verkehrsmittel-werbung, Fachhandelsanzeigen sowie di-versen Maßnahmen am Point of Sale, teilt Hendrik Witte, Marketingleiter der Herfor-der Brauerei, mit. Ein „Mal ehrlich“ leite me-dienübergreifend jede Botschaft innerhalb

der neuen Herforder Kampagne ein. „‚Mal ehrlich‘, sagt der Westfale, wenn er anderen wirklich etwas zu sagen hat“, weiß Rüdiger Hoffmann. Hoffmann werde für noch mehr Markenrelevanz und Differenzierung vom Wettbewerb sorgen, erläutert Witte. Verantwortlich für Idee, Konzept und Um-setzung der Testimonial-Kampagne ist scanlitho.teams aus Bielefeld. Mit „Mal ehr-lich…“ entwickelte die Werbeagentur die im März 2010 erfolgreich gestartete Westfalen-

Kampagne der Herforder Brauerei weiter. Beim Fotoshooting entstanden 3.500 Fotos mit dem neuen Herforder Gesicht. Zwei Kinospots und weitere Videosequenzen wurden gedreht und zehn Radiospots einge-sprochen. n

KReiS heRfORD

hettich unternehmensgruppe verzeichnet 2013 leichten umsatzrückgangKirchlengern. Die Hettich Unternehmens-gruppe mit Hauptsitz in Kirchlengern er-wirtschaftete im Jahr 2013 einen Umsatz von 855 Millionen Euro. Dies entspricht ei-nem leichten Umsatzrückgang von 0,3 Pro-zent im Vergleich zum Vorjahr (2012: 857 Millionen Euro). Wie der Vorsitzende der Geschäftsleitung, der geschäftsführende Ge-sellschafter Dr. Andreas Hettich, mitteilte, lag der Auslandsanteil wie im Vorjahr bei 69 Prozent. Vor allem der starke Euro hat eine bessere Entwicklung verhindert. Weltweit wurden im Jahr 2013 etwa 65 Millionen Euro in Produkte, Anlagen und Gebäude in-vestiert. Die Zahl der weltweit beschäftigten Mitarbeiter betrug wie im Jahr 2012 mehr

Ausgezeichnet: Das Hettich Sensys Scharnier erhielt den iF

Product Design award 2014.

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tich als 6.000 Mitarbeiter. Davon waren über

3.000 Mitarbeiter in Deutschland tätig. Kon-krete Ergebniszahlen veröffentlicht das 100 Prozent im Familienbesitz befindliche Un-ternehmen traditionell nicht. „Wir sind mit dem Ergebnis nur eingeschränkt zufrieden, denn wir hatten uns ein Umsatzwachstum vorgenommen“, sagte Hettich. „Für 2014 er-warten wir ein moderates Wachstum in ei-nem konjunkturell leicht besseren Umfeld.“ 2013 standen das 125. Jubiläum der Unter-nehmensgruppe sowie das Thema „Schieben lieben“ im Vordergrund, unter dem seit der Interzum neue Einsatzmöglichkeiten und Funktionen von Schiebetüren präsentiert werden. n

25 Prause GmbH, Löhne, am 4. April

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KReiS heRfORDOWI REGIOnaL

SieMatic erhält if product design award und Red Dot award

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icLöhne. Für sein modulares und hoch fle-xibles SieMatic-Aluminium-Innenausstat-tungssystem erhielt der Küchenhersteller SieMatic aktuell zwei Auszeichnungen: den iF product design award vom internationa-len Forum design Hannover und den Red Dot Award für Product Design 2014 vom Design Zentrum Nordrhein-Westfalen e.V.„Die Innenausstattung der Küche hat bei uns seit jeher denselben Stellenwert wie der stets präsente Außenbereich und daher freuen wir uns über diese Auszeichnungen als Wertschätzung“, kommentiert Ulrich W. Siekmann, geschäftsführender Gesellschaf-ter bei SieMatic, die Preise. Für das neue Ausstattungssystem habe der Premium-Kü-chenmöbelhersteller das komplette Innenle-ben der Küche neu gedacht und jedes Detail überarbeitet. SieMatic optimierte den ge-samten Korpus und präsentiert als Highlight ein neues Schubkasten- und Auszugssystem mit einer hochwertigen Aluminium-Innen-ausstattung, exklusiv für SieMatic entwi-ckelt und international geschützt. Das neue System biete eine individuelle Einteilung und Ausstattung der Schubkästen. Besonde-re Einlegematten ermöglichen ein rutschfes-tes Platzieren der unterschiedlichen Einsätze

und Porzellanelemente. Ein USB-Anschluss ermöglicht das Aufladen von Smartphones und Tablets. SieMatic wurde 1929 gegrün-det und versteht sich als traditionsreiche Premiummarke für Küchenprogramme in

modernen und klassischen Stilrichtungen. Weltweit werden die Küchen in über 60 Ländern geliefert. Das Unternehmen wird in der dritten Generation von Ulrich W. Siek-mann geleitet. n

Individuell: Das neue Schubkastensystem von SieMatic wurde mit zwei Designpreisen prämiert.

Der digitale Verkäufer 3.0 – Die (Anti-) Verkaufsstrategie,verkaufen ohne zu verkaufen. Wie Sie Produkte und Dienst-leistungen leichter verkaufen.

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Optimistisch für 2014: Die ahlers aG will in diesem Jahr

ein Konzernergebnis von etwa sieben Millionen Euro erzielen.

ahlers steigert umsatz im premiumsegmentHerford. Im konjunkturell schwierigen Ge-schäftsjahr 2012/13 haben die Ahlers Pre-miummarken ein Umsatzwachstum von 2,9 Prozent erzielt. Der Anteil des Premiumseg-ments am Gesamtumsatz liegt damit bei 64 Prozent (Vorjahr 60 Prozent), teilt die AG anlässlich ihrer Bilanzpressekonferenz mit. Baldessarini legte zweistellig zu, während die Pierre Cardin-Umsätze um einen einstel-ligen Prozentsatz wuchsen. Nach einem Rückgang im ersten Halbjahr (–8,4 Prozent) verzeichnete auch das Jeans & Workwear-Segment im zweiten Halbjahr kräftige Zu-wächse (+6,1 Prozent) und konnte mit –1,4 Prozent fast ein Pari beim Umsatz für das Gesamtjahr melden. Durch den Wegfall der Verkäufe von Damenbekleidung und Schlie-ßungen beziehungsweise Übertragungen von Stores an Kunden, gingen die Umsätze von Gin Tonic um zehn Millionen Euro (–29 Prozent) zurück. Sie waren damit maßgeb-lich für den Umsatzrückgang des Konzerns von 6,5 Millionen Euro beziehungsweise 2,6 Prozent. Insgesamt wurde im Berichtsjahr ein Umsatz von 246,7 Millionen Euro erzielt (Vorjahr 253,2 Millionen Euro). Durch die Eröffnung von fünf Pierre Cardin Stores im

In- und Ausland stiegen die Umsätze im ei-genen Einzelhandel um 3,6 Prozent und machen aktuell 10,7 Prozent des Gesamt-umsatzes aus (Vorjahr 10,1 Prozent). Durch den weiteren, systematischen Ausbau des eCommerce-Geschäfts stiegen die Umsätze von kleiner Basis um 130 Prozent.Das Konzernergebnis nach Steuern des Ge-schäftsjahres 2012/13 ging wegen niedrige-rer Umsätze und höherer Aufwendungen von 7,3 Millionen Euro auf 5,6 Millionen Euro zurück und lag damit 23 Prozent unter dem Vorjahr. Ahlers hat das Jahr 2013/14 mit einem deutlichen Umsatz- und Ergeb-niswachstum begonnen. Durch gute Lager- und eigene Einzelhandelsumsätze, höhere Vororderverkäufe sowie eine frühere Auslie-ferung der Frühjahr-/Sommerware konnte der Umsatz des ersten Quartals 2013/14 um 9,1 Prozent gesteigert werden. Erzielt wur-den 72,9 Millionen Euro (Vorjahr 66,8 Milli-onen Euro). Das vorläufige EBIT vor Son-dereffekten stieg durch die höheren Umsätze ebenfalls kräftig von 5,8 Millionen Euro auf 7,4 Millionen Euro (+27,6 Prozent).Für das gesamte laufende Geschäftsjahr er-wartet der Vorstand ein Umsatzwachstum

von drei bis fünf Prozent und ein Konzern-ergebnis von etwa sieben Millionen Euro. Für das erste Halbjahr 2013/14 liegen die Auftragseingänge im Plus. n

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Dr. Ralf Becker, IHK-Vizepräsident

Was fordert die Wirtschaft?Die OWi-Redaktion fragte IHK-Vizepräsident Dr. Ralf Becker vor der NRW-Kommu-nalwahl im Kreis Höxter am 25. Mai.

Wie sehen Sie mittel- und langfristig die Fachkräftesituation im Kreis Höxter?Bedingt durch die demographische Situation des Kreises werden der Wirtschaft in den nächsten Jahren immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung zur Ver-fügung stehen. Die demographische Entwicklung werden wir nicht beeinflussen können. Was aber unbedingt notwendig ist, ist ein enger Schulterschluss zwischen den beteiligten Akteuren. Hier gibt es schon gute Ansätze, es ist aber auch noch viel zu tun. Wir müssen zwingend die Attraktivität der dualen Ausbildung stärken, durch interessante Angebote die Abwanderung von Jugendlichen verhindern und gute Rahmenbedingungen für den Zuzug von Fachkräften von außerhalb des Kreises schaffen, sowie gemeinsame Anstrengungen initiieren, um weitere Gruppen – wie Frauen oder ältere Fachkräfte – an die Unternehmen heranzuführen.

Welchen Stellenwert hat der Tourismus für den Kreis Höxter?Der Kreis Höxter ist für Erholungsuchende sehr attraktiv. Somit liegen gute Voraus-setzungen für den Tourismus als wichtiger Wirtschaftsfaktor vor. Darüber hinaus schafft das positive Umfeld eine besondere Lebensqualität für Anwohner und anzu-werbende Fachkräfte. Zwischen den touristischen Angeboten und der Standortent-wicklung besteht eine Symbiose, die es langfristig zu stützen und zu fördern gilt. In diesem Zusammenhang sollte der Antrag auf Anerkennung als Weltkulturerbestätte des Klosters Corvey nachdrücklich unterstützt werden.

Wie zufrieden ist die Wirtschaft mit der bestehenden Verkehrsinfrastruktur?Die Unternehmen im Kreis Höxter benötigen Mobilität und Schnelligkeit. Vor allem vor dem Hintergrund des weiter anwachsenden Handels und der Kontakte im In-und Ausland ist eine gute Verkehrsinfrastruktur für den Kreis Höxter unabdingbar. Deshalb muss die Wirtschaft fordern, u.a. den Ausbau der B64 zu beschleunigen. Darüber hinaus gilt es die Breitbandversorgung zu verbessern. Die moderne Kommu-nikation der Unternehmen untereinander und zu seinen Endkunden verlangt nach „schnellen Datenleitungen“.

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„gartenRouten nRW“ tagt im gräflichen parkBad Driburg. Die Landesarbeitsgemeinschaft „GartenRouten NRW“ traf sich im Gräfli-chen Park in Bad Driburg. Die Arbeitsge-meinschaft unter der Leitung von Udo Wol-tering, Leiter des Bereichs Gartenkultur beim LWL, und Jens Spanjer, Vorstand der Stif-tung Schloß Dyck und verantwortlich für das Europäische Gartennetzwerk EGHN, tauschte sich über die Aktivitäten der Gar-tenrouten in NRW und Europa aus. Neben übergreifenden Themen standen auch die Berichte der regionalen Koordinatoren auf der Agenda: Die Initiative „Gartenland-schaft OWL“ erhält für ihr Projekt „Garten-bühnen-Bühnengärten“ nun eine Förderung auf Landesebene. Jetzt gelte es, in den nächsten drei Jahren dauerhafte Projekte in Gärten in OWL umzusetzen. Immer wieder zeigte sich deutlich die Not-wendigkeit zum Austausch untereinander, auch bezogen auf die Angebote, die die Gär-ten und Parks in NRW vorhalten und pla-nen. Besonders die Onlinevermarktung die-ser Angebote wurde als notwendig heraus-gestellt. Erste Erfolge bestätigen das: Die EGHN-Gartenkulturreisen (www.gartenkul-turreisen.de) wurden von ersten Reiseanbie-tern gebucht. Ebenfalls online vermarktet wird der all-jährliche „Tag der Gärten und Parks“ in Westfalen-Lippe, eine Aktion, die seit eini-gen Jahren auch vom LWL unterstützt wird. Unter www.gaerten-in-westfalen.de wird auf die Aktivitäten in den Gärten und Parks hingewiesen. Unter dem Tagesordnungspunkt „Neuauf-stellung des Gartennetzes Deutschland“ wurden weitere Möglichkeiten der Zusam-menarbeit ausgelotet. Grundsätzlich müsse die Verbindung der Gartennetzwerke und regionale Gartenrouten untereinander wei-ter ausgebaut werden, stellten die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft fest. Folgerichtig und dem Netzwerkgedanken Rechnung tra-gend sei insofern die touristische Vermark-tung der Gärten und Parks in Nordrhein-Westfalen über den Verein „Tourismus NRW“. Diesem sind dabei buchbare Angebo-te in Verbindung mit Garten- und Parkbesu-chen wichtig. n

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landrat Spieker: „auch wir unterstützen und investieren in die bildung!“Kreis Höxter. Der Kreis Höxter fördert in Zu-sammenarbeit mit dem Studienfonds OWL Studierende. „In der heutigen Zeit ist Inves-tition in Bildung von hoher Bedeutung. Deshalb unterstützen auch wir Studierende, vorausgesetzt sie stammen aus dem Kreis Höxter“, so Landrat Friedhelm Spieker. Inte-ressenten können sich online um ein Sti-pendium bewerben.„Es geht um die Sicherung von Fachkräften für die Region“, sagt Spieker. „Wir als Kreis Höxter wollen hier gemeinsam mit unseren heimischen Betrieben zeigen, dass wir at-traktive Beschäftigungsangebote vorzuwei-sen haben.“ Das Stipendium sei durchaus auch eine Chance für kleinere Betriebe in Handwerk und Industrie. „Die Unternehmen können sich profilieren und Kontakte zu ei-nem Pool von talentierten und motivierten Nachwuchskräften aufbauen“, wirbt Spieker gleichzeitig für eine Beteiligung der Unter-nehmen aus dem Kreis Höxter am Studien-fonds-OWL.Für die meisten Abiturienten führt der Weg an eine Hochschule. Im Rahmen des Deutschlandstipendiums können sich ange-hende Abiturienten, aber auch Studierende bei der Stiftung Studienfonds OWL auf ein Stipendium bewerben. Voraussetzung ist die Aufnahme eines Studiums an einer der fünf staatlich anerkannten Hochschulen in Ost-westfalen-Lippe zum Wintersemester 2014/2015. Ziel des Deutschlandstipendi-ums ist es, besonders begabte und verant-wortungsbewusste Studierende deutsch-landweit nachhaltig zu fördern. Gleichzeitig

möchte die Bundesregierung mit dem Pro-gramm zum Aufbau einer Stipendienkultur beitragen, in dem es die Hochschulen dabei unterstützt, Stipendiengelder für Studieren-de bei privaten Geldgebern einzuwerben. Jedes Deutschlandstipendium wird zur Hälf-te mit 1.800 Euro durch Mittel des Bundes und zur anderen Hälfte durch Spendengel-der der Förderer des Studienfonds OWL fi-nanziert. Die Stiftung Studienfonds OWL koordiniert und vergibt alle Stipendien, die der Bund im Rahmen des Deutschlandstipendien-Pro-gramms den fünf beteiligten Hochschulen zur Verfügung stellt. Derzeit verteilen sich 312 Stipendien auf die Universität Bielefeld, die Universität Paderborn, die Fachhoch-schule Bielefeld, die Hochschule Ostwestfa-

Freuen sich auf neue Bewer-

ber aus dem Kreis Höxter:

Katja urhahne, Friederike

Ruwisch und Julia Kralemann

von der Stiftung Studienfonds

OWL mit Sitz in Paderborn

(von links).

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len-Lippe und auf die Hochschule für Musik Detmold. „Die Erfahrung zeigt, dass etwa jeder fünfte Bewerber mit einem Stipendium bedacht wird. Die Chancen stehen also gut, in die Förderung aufgenommen zu werden“, macht Katja Urhahne, Geschäftsführerin der Stiftung Studienfonds OWL, Mut, sich auf ein Stipendium zu bewerben.Die geförderten Studierenden erhalten mo-natlich 300 Euro. Dieses Stipendium wird einkommensunabhängig und auch unab-hängig von Bafög gezahlt. Zudem kommen die Stipendiaten noch in den Genuss einer ideellen Förderung. Hier profitieren die Stu-dierenden von Unternehmensführungen, Workshops, Vorträgen, Messebesuchen, kul-turellen Veranstaltungen und einem großen Netzwerk zwischen Förderern und Geför-derten.Des Weiteren werden auch Stipendien auf-grund finanzieller Bedürftigkeit vergeben, diese betragen 1.000 Euro pro Jahr. Den Sti-pendiatinnen und Stipendiaten wird für zwei Semester eine Förderrate von jeweils 500 Euro ausgezahlt. Wer in diesem Pro-gramm unterstützt wird, erhält ebenfalls eine umfangreiche ideelle Förderung und profitiert vom großen Stipendiaten-Förde-rer-Netzwerk, in dem nützliche Kontakte geknüpft werden können. Ausführliche In-formationen gibt es online unter „www.studienfonds-owl.de“. n

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Margrit Harting, IHK-Vizepräsidentin

Was fordert die Wirtschaft?Die OWi-Redaktion fragte IHK-Vizepräsidentin Margrit Harting vor der NRW-Kom-munalwahl im Kreis Minden-Lübbecke am 25. Mai.

Frau Harting, was erwartet die Wirtschaft von der Kommunalpolitik, um die Standort-bedingungen im Kreis Minden-Lübbecke zu verbessern?Die Kommunen dürfen den Wirtschaftsstandort nicht weiter durch steigende Hebesät-ze für Gewerbesteuer und Grundsteuer B verteuern. Dies gilt mit Blick auf den ohnehin bestehenden Standortwettbewerb zum benachbarten Niedersachsen insbesondere für die Städte und Gemeinden des Kreises Minden-Lübbecke.

Was können die Kommunen gegen den Fachkräftemangel unternehmen?Gerade in ländlich strukturierten Gebieten muss die Politik Maßnahmen ergreifen, um für hochqualifizierte Berufseinsteiger attraktiver zu werden und um junge Menschen stärker an die Region zu binden. Das fängt bereits in den Kindergärten und Schulen an. Daneben müssen die positiven Punkte, die unsere Region und die Wirtschaft auszeich-nen, auch selbstbewusster und stärker von den Kommunen kommuniziert werden.

Wo sieht die Wirtschaft den dringendsten Investitionsbedarf in der Verkehrsinfrastruktur?Wichtige Verkehrsprojekte sind die B239-Ortsumgehung Lübbecke, der Aus- oder Neubau des B61-Teilstücks zwischen „Dehmer Spange“ in Bad Oeynhausen und We-serauentunnel sowie der vierspurige Ausbau der B 482 in Porta Westfalica und Minden. Große Bedeutung für die Wirtschaft haben auch der Bau des RegioPort Weser in Minden sowie der Ausbau der Bahnstrecke Minden–Wunstorf.

Wo kann die Kommunalpolitik noch ansetzen, um Bedingungen für die Wirtschaft zu verbessern?Viele öffentliche Infrastrukturprojekte verbessern künftig die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Diese Potenziale müssen von den Kommunen offensiver genutzt werden. Beispielsweise durch Gewerbegebietsausweisungen an der A 30-Nordumgehung in Bad Oeynhausen.

Was müssen Kommunen tun, um die Innenstädte weiter zu stärken?Erfreulich ist, dass wichtige innerstädtische Investitionen wie zum Beispiel die Sanierung der Fußgängerzone in Lübbecke und Minden bereits umgesetzt oder in Angriff genom-men sind. Diese Investitionen dürfen aber nicht durch gegenläufige Maßnahmen wie zum Beispiel großflächigen Einzelhandel außerhalb der Innenstädte oder Parkgebüh-renerhöhungen teilentwertet werden.

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triflex ausgezeichnet

Freuen sich über die Auszeichnung als einer der besten

Arbeitgeber: Dr. Henrik Follmann, Geschäftsleitung triflex,

Simon Hartwich, Personalreferent triflex, Dr. Clemens von

trott zu Solz, Geschäftsleitung triflex, und Eberhard Köpe,

Geschäftsleitung triflex (von links).

Minden. Die Triflex GmbH aus Minden, ein Unternehmen der Follmann-Gruppe, ist als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands vom Bewertungsunternehmen „Great Place to Work Institute, Inc.“ ausgezeichnet wor-den. Das Familienunternehmen in der drit-ten Generation sei führender europäischer Spezialist für Flüssigkunststoffabdichtun-gen und Straßenmarkierungen. Mit circa 80 Millionen Euro Umsatz erreichte das Unter-nehmen 2013 ein Rekordjahr und plane so-wohl in seiner Zentrale in Minden als auch weltweit weitere Investitionen. „Die intensive und langfristige Personal-arbeit ist die wesentlichste Voraussetzung für die Zukunft des Unternehmens“, erklärt Dr. Henrik Follmann, Geschäftsleitung der Triflex GmbH. Der Flüssigkunststoffspe-zialist sei seit Jahren auf Wachstumskurs. Dazu leisteten die Mitarbeiter einen wich-tigen Beitrag. Zurzeit beschäftigt Triflex über 170 Mitarbeiter und Auszubildende. Die Nachwuchsförderung liege dem Fa-milienunternehmen am Herzen. Plätze für duale Studiengänge und unternehmens-übergreifende Trainee-Programme mit dem Schwesterunternehmen Follmann & Co. machten den Arbeitgeber für bundesweite Bewerber interessant. Um auch zukünftig weiter wachsen zu können, plane Triflex an seinem Stammsitz in Minden in den nächs-ten drei Jahren Investitionen von über 25 Millionen Euro in ein neues Labor und eine neue Produktion. n

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Unternehmensinsolvenzen im Kreis Minden-Lübbecke180

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0Handel DienstleistungenInsgesamt BaugewerbeVerarbeitendes

Gewerbe

2011

2012

2013

2011

2012

2013

Zahlen & fakten

kreis minden-lübbecke

denios erwirbt mehrheitsbeteiligung an rPe

Bad Oeynhausen. Die DENIOS AG hat eine Mehrheitsbeteiligung am Reinigungsspe-zialisten RPE Pape Anlagentechnik GmbH aus Porta Westfalica erworben. Denios- Vorstandsvorsitzender Helmut Dennig und RPE-Geschäftsführer Ralf Pape unterzeich-neten den Vertrag. Dabei vereinbarten beide Parteien, dass die Gesellschaften eigenstän-dig geführt werden sollen. Durch die Zu-sammenarbeit wollen die Partner ihre Kom-petenzen bündeln und Mehrwerte schaffen. Beide Unternehmen wollen mit der Fusion einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze leisten.

Haben die Zusammenarbeit

besiegelt: RPe-Geschäftsfüh-

rer Ralf Pape (Mitte) mit den

DenIOS-Vorständen (von links)

Stefan albrink und Benedikt

Boucke, dem kaufmännischen

leiter der DenIOS aG thomas

hoffmeister sowie dem

Vorstandsvorsitzenden helmut

Dennig.

foto

: Den

ios

Wortmann-Gruppe steigert UmsatzHüllhorst. Die Wortmann Gruppe erhöhte 2013 trotz schwieriger Wirtschaftslage und hohem Wettbewerbsdruck ihren Umsatz. Die aus 20 Unternehmen bestehende Gruppe konnte im vorherigen Jahr den Umsatz von 750 Millionen Euro auf 850 Millionen Euro steigern, teilt das Unternehmen mit. Den größten Anteil erwirtschaftete die fa-miliengeführte Wortmann AG mit 550 Mil-lionen Euro. Gefolgt von der Firmentochter im IT-Bereich, BAB Distribution, mit 70 Mil-lionen Euro und Kosatec mit 60 Millionen Euro. Im Nicht-IT-Bereich, mit den Unter-nehmen WORTMANN Leasing, Westfalia als Anbieter von automatischen Logistiksyste-men, W&K Gehäusebau und dem Bauunter-nehmen S+W Bau, konnten 100 Millionen Euro umgesetzt werden. In der Unternehmensgruppe wuchs die Zahl der Angestellten von 800 auf circa 850. Ein Grund für den steigenden Umsatz sah die Unternehmensgruppe im Auslandsgeschäft. Die Beneluxländer, der schweizerische, ös-terreichische und französische Markt wur-den dabei vom Unternehmen als Märkte mit dem größten Wachstumspotenzial bezeich-net.Die Wortmann AG ist, mit der Eigenmarke TERRA, ein unabhängiges deutsches IT-Un-ternehmen, dass mehr als 10.000 Fachhänd-ler und Systemhäuser in Europa beliefert. ■

Die DENIOS AG ist ein Unternehmen für betrieblichen Umweltschutz und Gefahren-stofflagerung und ist weltweit an 15 Stand-orten vertreten. Insgesamt arbeiten rund 650 Mitarbeiter für Denios, wovon rund die Hälfte am Standort Bad Oeynhausen be-schäftigt sind. RPE hat sich auf die Konstruktion und Her-stellung von Geräten und Anlagen zur in-dustriellen Teilreinigung spezialisiert. Das Unternehmen ist ein wichtiger Partner und Zulieferer der Automobilbranche. Derzeit beschäftigt es 29 Mitarbeiter. ■

75 Otto Barz Sägewerk, Inhaber Rainer Barz, Lübbecke, am 1. April

50 Ludwig von Behren Garten- und Landschaftsbau, Minden, am 1. April

25 betzemeier automotive software GmbH & Co. KG, Minden, am 20. April

PRO.EFF. GmbH Entwicklung von Produktionssystemen, Minden, am 1. April

Software Studio Labitzke GmbH & Co. KG, Hille, am 1. April

JUBIlÄen

30 | OWi 05.2014

KReiS MinDen-lübbecKeOWI REGIOnaL

Weiter auf Erfolgskurs: Die

Wago-Geschäftsführer Sven

Hohorst, axel Börner und

ulrich Bohling planen

für 2014 wieder Wachstum

mindestens auf

Vorjahresniveau.

WagO wächst über branchendurchschnitt

Foto

: Wag

oMinden. Einen neuen Rekord stellte die WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 auf: Zum ersten Mal kletterte der Umsatz über die 600 Millionen Euro-Schwelle. Exakt 606 Millionen Euro erzielte der Anbieter von Verbindungs- und Automatisierungs-technik, ein Plus von 6,3 Prozent im Ver-gleich zum Geschäftsjahr 2012 (570 Milli-onen Euro). Damit sei der Umsatz über den Branchendurchschnitt gestiegen, wie WA-GO-Geschäftsführer Sven Hohorst anläss-lich der Bilanzpressekonferenz in Minden mitteilte. Zu gleichen Wechselkursen wäre der Umsatz noch höher ausgefallen: „16 Millionen Euro sind in den Wechselkursen hängengeblieben“, so Hohorst. Gemeinsam mit den beiden weiteren Geschäftsführern Axel Börner und Ulrich Bohling stellte er die Unternehmensentwicklung vor. Bei An-gaben zum Ertrag hielt sich das Führungs-trio bedeckt, laut Hohorst „entspricht er den Rahmenbedingungen“. Für 2014 soll Wago beim Umsatz „mindestens so wachsen wie 2013“. Das positive Wachstum sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass sich die an-gespannte wirtschaftliche Situation in Chi-na erholt und sich der gesamte asiatische Markt wieder entspannt habe. So erzielte Wago in Asien wie im Vorjahr 17 Prozent seines Umsatzes und festigte dort trotz sehr starken Wettbewerbs seine Marktposition. Wichtigster Einzelmarkt mit 31 Prozent Umsatzanteil blieb Deutschland, im übri-gen Europa erwirtschaftete Wago 41 Pro-zent seines Umsatzes (2012: 40 Prozent). Das Amerikageschäft trug wie im Vorjahr zwölf Prozent zum Gesamtumsatz bei. Für das laufende Geschäftsjahr plant das Fa-milienunternehmen Investitionen in Höhe von 95 Millionen Euro (2013: 46 Millio-nen Euro) und stellt so seinen bisherigen Investitionsrekord von rund 91 Millionen Euro aus dem Jahr 2012 in den Schatten. „Das Meiste, was wir investieren, investie-ren wir in Deutschland“, so Hohorst. Rund 65 Millionen Euro fließen unter anderm in den Neubau eines Kunden- und Schulungs-zentrums in Minden, in eine neue Stanzerei im Gewerbegebiet Minden-Päpinghausen

sowie in den Ausbau des Produktions- und Logistikstandortes im thüringischen Son-dershausen. „Wir wollen die Technologieschmiede in Deutschland halten“, begründete Hohorst die hohen Investitionen im Inland, Hoch-technologie ließe sich auch am Hochlohn-standort Deutschland fertigen. Außerdem seien sie „Lokalpatrioten“, die die Region weiter entwickeln wollen. „Rein wirtschaft-lich gerechnet ist nicht jede Investition in Minden sinnvoll“, ergänzte Bohling.Als Produktinnovation präsentierten die Ge-schäftsführer unter anderem eine kompakte Verbindungsklemme, die im Vergleich zum Vorgänger 40 Prozent an Platz spare. „Es gibt weltweit keine kleinere Klemme, die dieses Leistungsspektrum ab-deckt“, heißt es dazu bei Wago. Ebenfalls stellte das Unternehmen die weltweit erste Hochstrom-Federklemme vor. Zudem beteiligt sich das Mindener Unter-nehmen am Spitzencluster „it’s OWL“ und trage somit maßgeblich zum guten Ruf von Ostwestfalen-Lippe als Hochtechnologie-Standort bei. Zu den Zukunftstechnologien, in denen Wago-Technik zum Einsatz kom-me, gehörten auch intelligente Stromnet-ze, die sogenannten Smart Grids. Zu einer Smart-Grid-Fachtagung mit 150 Vertretern der Energiewirtschaft hatte Wago nach

Frankfurt am Main eingeladen. Dort prä-sentierte das Unternehmen eine besonders robuste Variante eines Automatisierungs-systems für diesen Anwendungsbereich. Von den rund 6.300 Mitarbeitern (Stichtag: 31.12.2013; 2012: rund 5.800) beschäftigte Wago etwa 1.900 in Minden und weitere rund 1.000 in Sondershausen. Im vergan-genen Jahr startete das Unternehmen sein Programm „WAGO Familiy“, mit dem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ver-bessert werden und jungen Eltern Hilfestel-lung geboten werden soll. So stehen bei-spielsweise in der Anfang Februar 2014 in

Minden eröffneten Kin-dertagesstätte „Löwen-zahn“ ein Kontingent für Mitarbeiter-Kinder zur Verfügung. Gesell-

schafter der Kindertagesstätte seien neben Wago fünf weitere regionale Unternehmen. Kürzlich wurde Wago vom Nachrichtenma-gazin „Focus“ zum zweiten Mal in Folge zu einem der besten Arbeitgeber Deutschlands gekürt. Für den internationalen Markt fer-tigt Wago in seinen Werken in Deutschland (zwei Standorte), in der Schweiz, in Polen, Indien und China. Die Produktionsstätten in Frankreich, Japan und den USA beliefern die jeweils regionalen Märkte. Insgesamt verfügt Wago über ein eigenes Vertriebs-netz in rund 30 Ländern, Landesvertretun-gen in etwa 40 Ländern kommen hinzu. n

„Wir wollen die technologieschmiede in

Deutschland halten“

OWi 05.2014 | 31

KReiS MinDen-lübbecKe

iMa gruppe optimistisch für 2014Lübbecke. Die IMA Gruppe hat das Ge-schäftsjahr 2013 mit vollen Auftragsbü-chern abgeschlossen. So lag der Auftrags-bestand Ende 2013 bei 77 Millionen Euro (2012: 57 Millionen Euro) – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 35 Prozent. Im gleichen Zeitraum ist der Umsatz um 13 Prozent von 141 Millionen Euro auf 123 Millionen Euro gesunken. Rüdiger Schliek-mann, geschäftsführender Gesellschafter der IMA Klessmann GmbH, nannte bei der Bilanzpressekonferenz dafür mehrere Grün-de: „In unserem Geschäft machen sich Auf-träge, die heute eingehen, erst in sechs bis neun Monaten in den Büchern bemerkbar. So bekamen wir die moderate Auftragslage in 2012 erst im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich zu spüren. Zudem konzentrierten wir uns ganz auf die Weiterentwicklung der Nullfugen-Lasertechnologie, von der

wir uns eine deutlich stärkere Position im Anlagenbau und bei Projektlösungen ver-sprechen. Darüber hinaus sorgten zeitliche Verzögerungen bei einigen Aufträgen für eine Verschiebung des Umsatzes in das Ge-schäftsjahr 2014, für das wir eine deutliche Umsatzsteigerung gegenüber dem abgelau-fenen Fiskaljahr erwarten.“ Diese Aussich-ten und der hohe Auftragsbestand sowie die damit verbundene Auslastung der Produk-tionskapazitäten bis weit in das Jahr 2014 lassen den Lübbecker Hersteller von Ferti-gungsanlagen für die holzbearbeitende In-dustrie und das Handwerk optimistisch in die Zukunft blicken.Als wichtigste Abnehmermärkte nannte Schliekmann Deutschland und Europa, und dort vor allem Polen, Italien und Frank-reich. Besonders erfreulich seien auch die positiven Impulse aus Nordamerika, einem

bislang eher schwierigen Markt, sowie aus Südostasien. Die steigenden Auftragsein-gänge 2013 spiegeln sich auch in den Neu-einstellungen wider. So stieg die Mitarbei-terzahl der IMA Gruppe weltweit um 31 auf insgesamt 846 Beschäftigte. Die Zahl der Auszubildenden bewegte sich mit 66 Lehrlingen auf Vorjahresniveau (65 Azu-bis). IMA entwickelt, produziert und ver-treibt weltweit Maschinen und Systeme für die Bearbeitung von Holzwerkstoffen, insbesondere Kantenanleimmaschinen und Transport- und Handling-Systeme. Welt-weit ist das Unternehmen in über 60 Län-dern präsent. Neben dem Hauptsitz in Lüb-becke gehören Service- und Vertriebsgesell-schaften in Westeuropa, den USA, Kanada, Singapur und China zum IMA Konzern. Seit November 2005 ist die IMA Gruppe Teil der ADCURAM Group AG. n

32 | OWi 05.2014

KReiS paDeRbORnOWI REGIOnaL

MEInunG

Dr. Herbert Hanselmann, IHK-Vizepräsident

Was fordert die Wirtschaft?Die OWi-Redaktion fragte IHK-Vizepräsident Dr. Herbert Hanselmann vor der NRW-Kommunalwahl im Kreis Paderborn am 25. Mai.

Welche Bedeutung hat die Universität Paderborn für die Region?Sie ist enorm wichtig. Sie ist mit 20.000 Studierenden selbst ein Wirtschaftsfaktor, produziert Nachwuchs und gibt Innovationsimpulse. Ein Musterbeispiel dafür ist das Spitzencluster „it’s OWL“. Wie viele und wie große Forschungsvorhaben die Wirtschaftsunternehmen mit der Universität machen können, ist unterschiedlich, aber alle profitieren von gut ausgebildeten Absolventen. Sie bleiben umso eher in der Region je positiver die jungen Menschen Paderborn erlebt haben. Da gibt es in der Studierendenschaft noch Wünsche.

Unternimmt die Politik alles Machbare, um die Innenstädte zu stärken?Die Stärkung unserer Innenstädte muss oberste Priorität einer zukunftsgerichteten Stadtentwicklungspolitik sein. Stärkung heißt nicht krampfhafter Erhalt, sondern auch notwendige Anpassung, wenn sich die Umstände ändern. Lebendige Innenstäd-te müssen daher durch planerische Regelungen nachhaltig gestärkt werden. Mit Blick auf Einzelhandels- und Zentrenkonzepte sind klare Regelungen auch für Werksver-käufe und Outlet-Center wünschenswert, die meist „zentrenrelevante Sortimente“ zu günstigeren Konditionen vertreiben.

Wie beurteilen Sie die Infrastruktur für die Wirtschaft im Kreisgebiet?Besonders wichtig sind die beiden Bereiche Verkehr und Gewerbeflächen. Die Si-tuation bei den Straßen ist überwiegend gut. Die Anbindung des Kreises an das Schienennetz ist nicht optimal, aber noch einigermaßen zufriedenstellend. Unser Flughafen hat leider noch nicht die Anschlussmöglichkeiten, die sich die Wirtschaft in unserer Region wünscht. Die Politik muss erkennen, dass die Unterstützung eines solchen Flughafens Wirtschaftsförderung ist. Sie macht den Standort auch für Neu-ansiedlungen attraktiver. Und Neuansiedlung von Unternehmen mit guten Arbeits-plätzen bleibt eine Daueraufgabe. Um ein bedarfsgerechtes Wachstum bei den Unternehmen sicherzustellen, ist ein entsprechendes Angebot an Gewerbeflächen ein unbedingtes Muss. Hier müssen die Städte und Kommunen des Kreises – trotz LEP – frühzeitig Vorsorge treffen.

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Bad Lippspringe. Die Initiative Mittelstand prämierte das Internetportal „Unternehmer-Mentor“ der Bad Lippspringer Unterneh-mensberatung Success Service Eisele mit dem Zertifikat „Best of 2014“. Ausgezeich-net wurde das Portal im Bereich Wissens-management für seine innovative IT-Lösung mit hohem Nutzwert für den Mittelstand, berichtet Firmeninhaber Walter Eisele. Das Internet-Portal für Unternehmer und Selbst-ständige habe die Jury besonders überzeugt und gehöre damit zur Spitzengruppe aus über 5.000 eingereichten Bewerbungen. Das neue Internetportal „Unternehmer-Mentor“ enthalte wertvolle Informationen in Form von Web-Videos und Checklisten zu den wichtigsten Bereichen der Unternehmens-führung, beispielsweise zu den Themen Firmen-Analyse, Marketing oder Mitarbei-terführung. „Der Zugriff auf praxisrelevan-tes Management-Know-how ist gerade für kleine- und mittelständische Unternehmen wichtig, um langfristig auf dem Markt er-folgreich bestehen zu können“, begründet Eisele die Einrichtung des Portals. Seit 1993 ist die Unternehmensberatung Success Ser-vice Eisele in der Beratung von mittelstän-dischen Unternehmen tätig. Das dabei ent-standene Know-how stehe jetzt im Internet zur Verfügung. n

innovationspreis für internetportal

Paderborn. Die Getränkegruppe MBG In-ternational Premium Brands investiert 2,4 Millionen Euro in ihr Tochterunternehmen MBG Middle East in Dubai. Dabei soll die Metropole im persischen Golf der neue Dreh- und Angelpunkt für den internationa-len Export werden. Gründe dafür seien die zentrale Lage in der Region und die 2020 stattfindende Expo. So sollen von Dubai aus weitere Märkte in Afrika und Asien er-schlossen werden. Die MBG Middle East ist ein Mitglied der deutschen Getränkegruppe MBG International Premium Brands aus der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie mit Hauptsitz in Paderborn. Die Gruppe gene-riert weltweit mit ihren 250 Mitarbeitern einen Umsatz von 200 Millionen Euro. n

Mbg group expandierent

OWi 05.2014 | 33

In 18 Ländern vertreten:

Das Transportnetz der ONLINE

Systemlogistik.

kreis paderborn

Unternehmensinsolvenzen im Kreis Minden-Lübbecke180

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120

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0Handel DienstleistungenInsgesamt BaugewerbeVerarbeitendes

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Unternehmensinsolvenzen im Kreis Paderborn200

180

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0Handel DienstleistungenInsgesamt BaugewerbeVerarbeitendes

Gewerbe

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2011

2012

2013

ZahLEN & fakTEN

Paderborn. Die ONLINE Systemlogistik für Spedition & Service GmbH mit Sitz in Pa-derborn erwirtschaftete 2013 einen Jahres-umsatz von 1.606 Millionen Euro, teilt das Unternehmen mit. Damit konnte die Stück-gut-Kooperation den guten Vorjahreswert von 1.560 Millionen Euro Umsatz leicht übertreffen. Die ONLINE Systemlogistik zählt bei Stückguttransporten mit ihren 76 Partnerfirmen zu den führenden Kooperatio-nen mittelständischer und inhabergeführter Transportunternehmen in Europa. Im Ver-bund sind 5.600 Mitarbeiter beschäftigt. Der stabile Geschäftsverlauf spiegelt sich auch in den zentralen Kennzahlen der Koopera-tion wider. ONLINE Systemlogistik hat 2013 rund 2,55 Millionen Sendungen transpor-tiert. Investiert habe ONLINE Systemlogistik im vergangenen Jahr in erster Linie in neue Techniken an den Umschlagplätzen. Außer-

dem habe das Unternehmen im Zuge der Neugestaltung des Web-Auftritts die Sen-dungsverfolgung im Internet nutzerfreund-licher gestaltet. Fortschritte hat ONLINE beim Thema Nachhaltigkeit erzielt. Seit dem 1. März 2013 würden alle Daten für die CO2-Berechnung von Transportdienstleistungen nach DIN EN 16258 erfasst und bewertet, und zwar für alle Kooperationspartner im In- und Ausland. Das Transportnetz der ONLINE Systemlogistik umfasst 18 euro-päische Länder. Über 20 Prozent des Um-satzes würden inzwischen im europäischen Ausland erwirtschaftet, Tendenz steigend. Die positive Entwicklung wurde durch das 2012 gegründete Logistikverbundnetz ALL-NET mit Partnern in Italien, Frankreich und Großbritannien unterstützt. Auch in diesem Jahr will ONLINE Systemlogistik neue Part-ner in das Netz integrieren. ■

onLine systemlogistik festigt Marktposition

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TIpp

„Gesunde Führung – gesundes Führen“ – 3. Symposium Betriebliches Gesundheits-management in Theorie und Praxis: Globa-lisierung und Digitalisierung haben in der Vergangenheit zu einer immer stärkeren Verdichtung von Arbeitsprozessen und Intensivierung des Wettbewerbs geführt. Diese und noch weitere Faktoren, wie die Alterung der Belegschaft, ein steigender Fachkräftemangel und Forderungen nach Flexibilität und Mobilität können bei den Mitarbeitern Stress und psychische Belas-tungen hervorrufen. Ein nachhaltiges Personalmanagement gewinnt deshalb zunehmend an Bedeutung, um die Ar-beitsfähigkeit der Mitarbeiter zu erhalten und als Unternehmen wettbewerbsfähig zu bleiben. Aus einer anderen Perspektive betrachtet liegt in der Mitarbeiterführung ein beachtliches Potenzial, die Gesundheit der Mitarbeiter positiv zu beeinflussen. Welche Methoden dabei von Unterneh-men eingesetzt werden können, ist Thema des 3. Symposiums „Betriebliches Ge-sundheitsmanagement in Theorie und Praxis: Gesunde Führung – gesundes Führen“. Veranstaltet wird es von Do-zenten der Sportsoziologie an der Univer-sität Paderborn am Mittwoch, 21. Mai, von 16 bis 19 Uhr. Der Veranstaltungsort stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Mehr Infos im Netz: www.sportsoziologie-paderborn.de/transfer

100 Westfälische Textil-Gesellschaft Klingenthal & Co. mit beschränkter Haftung, Salzkotten, am 28. April

JUBILÄUm

34 | OWi 05.2014

StanDORtPOLItIK

Jochen Willmann hört auf, zumindest als IHK-Vizepräsident. Von Ruhestand ist er trotzdem weit entfernt, es bleiben noch genug Ehrenämter übrig. Sein appell an die ostwestfälischen unternehmer: Wer mitgestalten will, muss seine Vertreter in die Vollversammlung wählen.

Der Mitgestalter

Jochen Willmann ist ein überzeugter Eh-renämtler, durch und durch. Deshalb ist der 68-Jährige auch besorgt: „Immer weniger stellen sich für Ehrenämter zur Verfügung. Die Gemeinwohlorientierung nimmt ab“, hat er beobachtet. Für ihn war es dagegen immer selbstverständlich, sich zu engagieren.

Begonnen hat er bei der Industrie- und Han-delskammer Ostwestfalen in den 70er-Jah-ren als Prüfer und später als Vorsitzender im Prüfungsausschuss für den Einzelhandel im Bereich Papier, Bürobedarf und Schreib-waren. Damals war er mit seinem Unterneh-men WILLMANN Bürocentrum GmbH auf Expansionskurs. 1976 hatte er den Papier-laden seines Vaters in der Bielefelder Arndt-straße übernommen und mit der Belieferung von gewerblichen Kunden begonnen.

Bevor Willmann als Unternehmer starten konnte, hatte er sich nach seinem Abitur am Bielefelder Max-Planck-Gymnasium für zwei Jahre bei der Bundeswehr verpflich-tet. Als eine „ganz unschöne Zeit“ habe er die Stationierung in Saarbrücken in Erin-nerung – aber er konnte das Geld für sein BWL-Studium sparen. Von 1968 bis 1973 hat er dann in Münster studiert. In sein Be-rufsleben ist er in Hannover gestartet, als Assistent der Geschäftsleitung bei einem Baukonzern. „Wenn man täglich 12 bis 14 Stunden arbeiten muss, kann man sich auch selbstständig machen und selber gestalten“, lautete sein Entschluss, der ihn ins elterliche Papierwarengeschäft nach Bielefeld zurück-führte.

Sein Unternehmen expandierte in zehn Jah-res-Schritten, die Geschäftslokale wurden

größer, 1986 baute er sein erstes Geschäfts-haus an der Jöllenbecker Straße mit 1.000 Quadratmetern Ladenfläche. 1996 folgte ein Geschäft mit 3.000 Quadratmetern Fläche am Ostwestfalen-Damm, im Jahr 2000 sollte ein eigenes Logistikzentrum folgen.

Gegen Ende der 90er-Jahre drängte ein ame-rikanischer Konzern in den deutschen Markt und interessierte sich für sein Unternehmen. Als sich abzeichnete, dass sein Sohn und seine Tochter das elterliche Unternehmen nicht fortführen wollten und Willmann und seine Frau Christiane damit keine Nachfol-ger hatten, haben sie sich zum Verkauf ent-schieden. „Kein einfacher Entschluss“, meint Willmann rückblickend, immerhin habe er

55 Mitarbeiter beschäftigt. Die Geschäfts-häuser blieben weiter in seinem Besitz.

Seinem ehrenamtlichen Engagement hat der Rückzug aus dem operativen Geschäft allerdings keinen Abbruch getan. Der IHK-Vollversammlung gehörte Willmann seit 1998 an, zum Vizepräsident wurde er zum ersten Mal 2006 gewählt. Im IHK-Handels-ausschuss engagiert er sich seit 1994, als Ei-nigungsstellenbeisitzer ist er seit 1995 tätig und seit 2000 auch noch als Handelsrichter. „Für mich ist es wichtig, nicht immer nur zu nehmen, sondern auch etwas zurück-zugeben und so meiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.“ Natür-lich habe er auch von seinem Engagement

Appelliert beim Thema Mitgestaltung an die ostwestfälischen Unternehmer: IHK-Vizepräsident Jochen Willmann.

OWi 05.2014 | 35

2012 2010 = 100Januar 102.8Februar 103.5März 104.1april 103.9Mai 103.9Juni 103.7Juli 104.1august 104.5September 104.6Oktober 104.6november 104.7Dezember 105.0

VERBRauCHERPREISInDEx

Quelle: Statistisches Bundesamt, alle angaben ohne Gewähr

2013 2010 = 100Januar 104.5Februar 105.1März 105.6april 105.1Mai 105.5Juni 105.6Juli 106.1august 106.1September 106.1Oktober 105.9november 106.1Dezember 106.5

2014 2010 = 100Januar 105.9Februar 106.4März 106.7

profitiert, räumt Willmann ein: „Man lernt andere Branchen kennen, sammelt neue Erfahrungen.“ Aus einigen ehrenamtlichen Kontakten seien persönliche Freundschaften entstanden.

Als besondere Entscheidungen während seiner aktiven IHK-Jahre habe er die Wei-terentwicklung des ostwestfälischen Ein-zelhandelskonzeptes in Erinnerung. Die Zusammenarbeit zwischen IHK und Han-delsverband, in dem er sich auch engagiert, habe Willmann dabei als besonders eng empfunden. „Die Region hat als Gesamtre-

gion gehandelt. Ich bin stolz darauf, dass wir eine Vorreiterrolle gespielt haben. Umso trauriger macht es mich, dass die Luft aus dem Ballon raus ist“, kommentiert er die zurückliegenden Standortauseinanderset-zungen zwischen Bielefeld und Gütersloh. Deshalb äußert Willmann den Wunsch, dass die Akteure wieder „zurück zum regionalen Einzelhandelskonzept finden“, denn: „Wer miteinander spricht, führt keinen Krieg ge-geneinander.“

Sein Rückzug aus dem IHK-Präsidium kom-mentiert er offen: „Ich bin ja kein klassischer

Unternehmer mehr.“ Tätig sei er nach wie vor für seine Immobilienverwaltungsgesell-schaft. Aktiv bleiben will er außerdem als Vorsitzender des Dienstleisterverbands, als Handelsrichter und in der Veranstalterge-meinschaft von Radio Bielefeld. Gäbe es die IHK nicht, so ist Willmann fest überzeugt, müsste eine Behörde die Aufgaben überneh-men, die bislang in der Selbstverantwortung der Wirtschaft liegen. Sein Appell an die Un-ternehmer, sich an der Vollversammlungs-wahl zu beteiligen, ist deshalb deutlich: „So können wir mitgestalten, in einer Behörde nicht.“ > Heiko Stoll n

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36 | OWi 05.2014

Eine gute Ausgangsposition Bielefelds als Tagungs- und Kongressort bescheinigt die Studie des europäischen Instituts für Ta-gungswirtschaft (EITW) der Stadt am Teuto-burger Wald. Insbesondere die Wissenschaft nutzt das Tagungs- und Kongressangebot überdurchschnittlich. Knapp 14 Prozent der Tagungen in 2012 waren von Wissenschaft-lern organisiert, ein Wert über dem bundes-deutschen Durchschnitt. Für die Zukunft empfiehlt Studienleiter Pro-fessor Dr. Michael-Thaddäus Schreiber, der die Studie erstellte, den Marketingverant-wortlichen, Bielefeld noch stärker als Kon-gress- und Tagungszentrum zu präsentieren. Trotz des überdurchschnittlichen Wertes biete die Wissenschaft noch viel Potenzial. Ferner sollten die bestehenden Kernkompe-tenzen des Bielefelder Marktes, die in den Branchen Gesundheit, Medizin, Maschinen-bau, Lebensmittel und Ernährung liegen, besser vernetzt werden. Besonders wichtig sei ihm dabei der Punkt, dass es zu einem „destination first“-Bewusstsein aller betei-ligten Parteien kommt, schließlich könne dauerhafter Erfolg der Stadt nur in Zusam-menarbeit erreicht werden. Der Tagungs- und Kongressmarkt generierte mit seinen rund 830.000 Gästen, bei 8.700 Veranstaltungen im Jahr 2012, Steuerein-nahmen von rund einer Million Euro für die Stadt Bielefeld. Das Gesamtnettoumsatzvo-lumen vom Tagungs- und Kongresswesen

experte empfiehlt: bielefeld als tagungs- und Kongressort weiter ausbauen und stärken

betrug rund 66 Millionen Euro. Dabei gab ein Tagesgast rund 147 Euro aus und ein Übernachtungsgast rund 280 Euro. Knapp zwei Drittel der Teilnehmer kamen dabei entweder aus Bielefeld (36 Prozent) oder aus der Region OWL (23 Prozent). Das restliche Drittel kam entweder aus NRW (18 Prozent) oder aus dem restlichen Deutschland (21 Prozent) und dem Ausland (zwei Prozent). Rund 85 Prozent aller Veranstaltungen hat-ten dabei eine Größe von maximal 100 Teil-nehmern. 54,6 Prozent der Veranstaltungen waren dabei Veranstaltungen aus der Privat-wirtschaft. Von Non-Profit-Organisationen wurden 25,2 Prozent der Veranstaltungen ausgerichtet. Schrei-bers Fazit: „Als starker Wirtschafts- und Wis-senschaftsstandort hat Bielefeld viele Potenziale, die es gilt, weiter auszubauen.“ Die Stadt verfügt über eine Vielzahl von Event-Locations, sei verkehrs-günstig sehr gut angebunden und ist ein Tagungsort kurzer Wege, so der Experte. Die seit längerem positive Entwicklung bei den Übernachtungszahlen sei ein Grund ge-wesen, eine Standortbestimmung der Stadt Bielefeld vorzunehmen, so Geschäftsführer Hans-Rudolf Holtkamp von Bielefeld Mar-keting. Rund 80 Prozent der übernachten-den Gäste in Bielefeld seien laut Holtkamp Geschäftsreisende. Dies sei Grund genug

gewesen, in Kooperation mit der Kongress-initiative „Bielefeld Convention“ und der Industrie- und Handelskammer Ostwestfa-len zu Bielefeld (IHK), eine Studie zur Ta-gungs- und Kongressdestination Bielefelds in Auftrag zu geben. Für die IHK gab es laut Hauptgeschäftsführer Thomas Niehoff gute Gründe die Studie zu unterstützen. Schließ-lich sei Bielefeld Kongressstadt Nummer eins in OWL und Werbung für die Stadt bringe auch Werbung für die Region. Ziel der Studie war es, eine fundierte Ana-lyse des Ist-Zustandes vorzunehmen und gleichzeitig die Chancen und versteckten

Potenziale Bielefelds im bundesweiten Wettbe-werb als Tagungs- und Kongressort heraus-zuarbeiten. Zu diesem Zweck wurde das Team

von Professor Dr. Schreiber vom EITW be-auftragt, entsprechende Daten zu erheben. Für die rund 100-seitige Studie befragte der Forscher für das Jahr 2012 mit seinem Team Bielefelder Anbieter sowie nationa-le Kongress- und Tagungsveranstalter zur Wettbewerbsfähigkeit, dem wirtschaftlichen Potenzial und den Perspektiven Bielefelds. Verglichen wurden die Ergebnisse mit Städ-ten ähnlicher Größe, wie Münster, Aachen oder Braunschweig. > Gabriel Henkel n

„als starker Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort hat

Bielefeld viele Potenziale, die es gilt, weiter auszubauen.“

StanDORtPOLItIK

Die Stadthalle Bielefeld mit der Ausstellungshalle (links) bietet viele Möglichkeiten für Tagungen und Kongresse.

OWi 05.2014 | 37

ExIStEnZGRÜnDunG unD untERnEHMEnSFöRDERunG

Mit den anziehenden Konjunkturerwartungen steigt in den Betrieben die Nachfrage nach Arbeitskräften. 250.000 zusätzliche Stellen wollen die unternehmen in die-sem Jahr neu schaffen. Die Ergebnisse des DIHK-Arbeitsmarktreportes 2013/2014 im Überblick.

Fachkräftemangel bekämpfen, Wettbewerbsfähigkeit sichern

Finden sie dafür nicht die entsprechenden Fachkräfte, kann daraus schnell ein Hemm-schuh werden: 37 Prozent der Unternehmen in Deutschland sehen im Fachkräfteman-gel ein Risiko für ihre wirtschaftliche Ent-wicklung – 2010 waren es noch 16 Prozent. Aktuelle gesetzliche Vorhaben der Bundes-regierung wie die Rente mit 63 gingen vor diesem Hintergrund in die völlig falsche

Richtung. Die Unternehmen versuchten, dem Fachkräftemangel mit einem Bündel an Maßnahmen zu begegnen. Das zeigt der DIHK-Arbeitsmarktreport 2013/2014. Ganz oben auf der Agenda stehe dabei die Inten-sivierung des Ausbildungsengagements, mit der mehr als jedes zweite Unternehmen auf Personalengpässe reagieren will. Das unter-streiche den hohen Stellenwert der dualen

Ausbildung und mache zugleich deutlich, dass gerade in diesen Berufen Fachkräfte rar seien.

Die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde ge-fährde nicht zuletzt die duale Ausbildung – auch wenn der Mindestlohn für Azubis selbst nicht gelte. Er setze Fehlanreize für

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Hemmschuh: 37 Prozent der unternehmen in Deutschland

sehen im Fachkräftemangel ein Risiko für ihre

wirtschaftliche Entwicklung, so ein Ergebnis des

DIHK-arbeitsmarktreportes 2013/2014.

38 | OWi 05.2014

ExIStEnZGRÜnDunG unD untERnEHMEnSFöRDERunG

Schulabgänger, sofort einen „Mindestlohn-job“ zu suchen, der rund 1.500 Euro im Mo-nat verspreche statt eine perspektivisch viel lohnendere Ausbildung mit einer niedrige-ren Ausbildungsvergütung zu absolvieren, so der DIHK. Eine Altersgrenze von 18 Jah-ren, wie sie der aktuelle Gesetzentwurf zum Mindestlohn enthalte, sei nicht ausreichend: Denn bereits das Durchschnittsalter, in dem eine Ausbildung begonnen werde, liege der-zeit mit 20 Jahren klar darüber. Der DIHK schlägt deshalb vor, junge Erwachsene ohne abgeschlossene Berufsausbildung bis 25 Jahre vom Mindestlohn auszunehmen.

Im Wettbewerb um gute Mitarbeiter setzen die Unternehmen zunehmend darauf, sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren. Vier von zehn Unternehmen wollen mit Gehalt, Karrierechancen und flexiblen Arbeitszeiten und -orten bei Bewerbern punkten. Neue gesetzliche Regulierungen wie das geplante Rückkehrrecht für Teilzeitbeschäftigte auf eine Vollzeitstelle seien aber fehl am Platz. Sie könnten den betrieblichen Realitäten nicht ausreichend Rechnung tragen, min-derten die nötige Flexibilität und verkennen das Engagement in den Unternehmen. Hier seien individuelle Lösungen gefragt, die be-triebliche Notwendigkeiten und Bedürfnisse der Beschäftigten in Einklang bringen.

Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen älterer Mitarbeiter gewinnen in den Betrieben zu-nehmend an Bedeutung. Immer mehr Unter-nehmen setzen bei der Fachkräftesicherung auf diese bewährten Potenziale. Das zeige die positive Entwicklung der Erwerbstäti-genquote der über 55-Jährigen: Diese liege mittlerweile bei 64 Prozent und damit deut-lich höher als 2000 (37 Prozent). Auf die He-rausforderungen, die durch älter werdende Belegschaften entstünden, reagierten bereits heute sieben von zehn Unternehmen. Fle-xible Arbeitszeiten auch für diese Gruppe, Maßnahmen zum betrieblichen Wissenser-halt sowie gesundheitsfördernde Aktivitäten stünden dabei im Mittelpunkt.

Die Rente mit 63 sei vor diesem Hintergrund das völlig falsche Instrument. Sie laufe den Anstrengungen in den Betrieben zuwider und sende das fatale Signal, die Älteren würden nicht mehr gebraucht – das Gegen-teil sei jedoch der Fall. Hinzu komme, dass die erheblichen Kosten dieser neuen Früh-verrentung den künftigen Beitragszahlern in Rechnung gestellt würden. Wer es mit der Fachkräftesicherung ernst meine, sollte Erreichtes nicht durch rückwärtsgewand-te Experimente aufs Spiel setzen, sondern konsequent an der Rente mit 67 festhalten, fordert der DIHK. n

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1. Klassentreffen Mittelstand – der Kongress für Weltmarktführer, Familienunternehmen und Gründer aus ganz Deutschland – in Ost-westfalen-Lippe: Was genau macht den Er-folg von kleinen, mittleren und oft familien-geführten Unternehmen aus? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, veranstalten die Süddeutsche Zeitung und der Süddeut-sche Verlag das 1. Klassentreffen Mittel-stand. Der Wirtschaftskongress am Dienstag, 3., und Mittwoch, 4. Juni, in der Stadthalle Bielefeld bringt Familienunternehmer, Welt-marktführer und Gründer aus Deutschland dort zusammen, wo der Mittelstand zuhause ist: in Ostwestfalen-Lippe. Zu den Themen „Made in Germany: Die Strategien der Bes-ten“ sowie „Schatzsuche: Mitarbeiter ge-winnen, fördern und halten“ werden Er-

folgsrezepte und besondere Stärken des Mittelstands in Deutschland diskutiert und weiterentwickelt. Der Kongress fördert den Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwi-schen Teilnehmern und Referenten. Impuls-vorträge werden unter anderem von Titus Dittmann, skate-aid e.V., Georg Fahren-schon, Präsident Deutscher Sparkassen- und Giroverband, Rainer Hundsdörfer, ebm-papst Unternehmensgruppe, Ingo Kramer, BDA-Präsident, Andrea Prym-Bruck, Prym Consulting & Design, und Dr. Dr. Thomas Rusche, SØR Rusche GmbH, gehalten. Kon-krete Einblicke bieten Werksführungen bei Phoenix Contact und Hettich. Die OstWest-falenLippe GmbH ist Kooperationspartner des Kongresses. Weitere Informationen un-ter www.klassentreffen-mittelstand.de

OWi 05.2014 | 39

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Die Techniker Krankenkasse (TK) in Ham-burg veröffentlichte jetzt Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2014. Demnach stieg der durchschnittliche Krankenstand in 2013 auf über vier Prozent. Dem entgegenwirken könne ein betriebliches Gesundheitsma-nagement.Nach den Vorabergebnissen des TK-Ge-sundheitsreports 2014 haben Atemwegser-krankungen von 2012 auf 2013 um knapp ein Viertel (24,3 Prozent) zugenommen und dazu beigetragen, dass der Kranken-stand nach 14 Jahren einen neuen Rekord erreicht hat. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2013 waren durchschnittlich 4,02 Prozent der Arbeitnehmer arbeitsunfähig. Dies ent-spricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 3,4 Prozent. Nicht gestiegen seien da-hingegen die Krankschreibungen aufgrund psychischer Belastungen wie Depressionen oder Belastungsstörungen. Diese blieben al-lerdings auf einem hohen Niveau.Für den Report wertet die TK die Krank-schreibungen ihrer 4,1 Millionen versicher-ten Erwerbspersonen aus. Dazu zählen so-zialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld. Nach Meinung von Dr. Oliver-Timo Henssler, Geschäftsführer von EuPD Research Sustai-nable Management, tun Unternehmen noch

zu wenig, um Mitarbeiter gesund zu halten. „Mittlerweile haben zwar fast zwei Drittel der Großunternehmen ein betriebliches Ge-sundheitsmanagement etabliert. Doch weni-ger als jedes zehnte kleine und mittelstän-dische Unternehmen ist aktiv“, so Henssler. Dabei ließen sich durch ein Gesundheits-management nicht nur die Motivation und Leistungsfähigkeit steigern, sondern auch Ausfallzeiten senken. In Bezug auf Erkäl-tungskrankheiten seien wirksame Maßnah-men Schutzimpfungen, beispielsweise zum Grippeschutz. Nach aktuellen Auswertun-gen von TÜV SÜD und EuPD Research im

Studie zeigt: höchster Krankenstand seit 14 jahren – „unternehmen tun zu wenig, um Mitarbeiter gesund zu halten“

Rahmen des Corporate Health Award hink-ten auch hier kleine und mittelständische Unternehmen hinterher. Während Impfun-gen in 83 Prozent aller 323 Teilnehmer des Corporate Health Award 2013 angeboten werden, existiert die Vorsorgemaßnahme lediglich in 67,3 Prozent der Unterneh-men unter 500 Mitarbeitern – die meisten Kleinstunternehmen mit weniger als 50 Mit-arbeitern verzichten darauf komplett. Dabei lohne sich gerade diese Maßnahme. So hat das Pharmaunternehmen Boehringer Ingel-heim für Grippeschutzimpfungen einen Re-turn on Investment von 6:1 errechnet. n

Motivation und

Leistungsfähigkeit steigern:

noch bieten zu wenig unter-

nehmen ein Betriebliches

Gesundheitsmanagement an.

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40 | OWi 05.2014

ExIStEnZGRÜnDunG unD untERnEHMEnSFöRDERunG

existenzgründungstag herford: auf Kurs in Richtung Selbstständigkeit

In dem Ziel vereint, ein eigenes Unterneh-men erfolgreich aufzubauen, informierten sich rund 100 Gründungsinteressierte beim Existenzgründungstag der IHK Ostwestfalen und der Handwerkskammer OWL in Her-ford. Besonders aufmerksam verfolgten sie die Erfahrungsberichte von Jungunterneh-merin Nadine Glier und den Jungunterneh-mern Hartmut Brandt und Volker Metzig, die mit ganz unterschiedlichen Geschäfts-modellen vor einiger Zeit in die Selbststän-digkeit gestartet sind. Während Metzig eine Fleischerei in Hiddenhausen übernommen hat, gründete die EMS-Trainerin Glier das neue Unternehmen ON POWER-BÜNDE. Brandt gründete mit weiteren Geschäfts-partnern die BHK GmbH & Co. KG, ein In-dustrieunternehmen im Bereich Extrusion. Obwohl alle drei Akteure vor und nach dem Start in die Selbstständigkeit verschiedene

Anforderungen zu bewältigen hatten, waren sie sich einig: Selbstständigkeit ist zwar kein Selbstläufer und erfordert eine gute Kondi-tion – es ist aber ein sehr gutes Gefühl, die ersten Erfolge einzufahren. Im Anschluss an diesen Erfahrungsaustausch nutzten die Gründungsinteressierten die Möglichkeit, sich in Fachvorträgen und unter anderem zu Themen wie Steuern, Kalkulation, Mar-keting, Fördermittel zu informieren und bei allen Mitwirkenden des Infomarkts indivi-duell beraten zu lassen. n

Werben für den Sprung in die Selbstständigkeit: Karl Kühn, Vorstandsmitglied Handwerkskammer OWL, Rainer Huntrieser

und Bernd Fuchs, beide Handwerkskammer OWL, ute Horstkötter-Starke, Geschäftsführerin IHK-akademie Ostwestfalen

GmbH, Fleischermeister Volker Metzig, nadine Glier, On POWER-BÜnDE, Hartmut Brandt, BHK GmbH & Co. KG, Bünde,

thomas Mikulsky, IHK-Referatsleiter Finanzierung und untersicherung, und Dirk-Walter Frommholz, IHK-Vizepräsident (von

links).

Thomas Mikulsky, IHKTel.: 0521 554-239E-Mail: [email protected]

KOntaKt

OWi 05.2014 | 41

auS- unD WEItERBILDunG

Ein positives Fazit zogen die Veranstalter der ersten Aktionswoche „Gib mir 5“. Die Projektpartner Agentur für Arbeit Bielefeld, das Jobcenter Arbeitplus Bielefeld, die Rege mbH, die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld und die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sind mit dem Verlauf der Woche sehr zu-frieden. Für den Herbst dieses Jahres ist eine auf zwei Wochen ausgedehnte Neuauflage des Angebots geplant. Ziel des Projektes „Gib mir 5“ ist es, Ju-gendliche von der Attraktivität ausgewähl-ter Ausbildungsberufe zu überzeugen, sowie Unternehmen bei der Besetzung ihrer va-kanten Ausbildungsstellen zu unterstützen. Fünf Handwerksbetriebe an sieben Stand-orten und sechs Mitgliedsbetriebe der IHK beteiligten sich an der Aktionswoche. Ins-gesamt 88 Jugendliche nahmen an den un-terschiedlichen Angeboten der Betriebe teil. Beteiligte Betriebe waren von Busch GmbH, ZF Friedrichshafen AG, Gestamp Umform-technik GmbH, MöllerTech GmbH, Lechter-mann – Pollmeier – Bäckereien GmbH & Co KG, Junklewitz & Schnittger GmbH, Dipl.-Ing. Torsten Finke Heizungs- und Sanitär-technik, ITS Installationstechnik Stücke-mann GmbH & Co. KG. Für den Ausbildungsberuf des Anlagenme-chanikers interessierten sich zwölf Jugend-liche. In kleinen Praxisübungen, mit der Vorführung von Filmen oder einer Frage-Antwort-Runde mit der Geschäftsführung und Auszubildenden, wurde der Ausbil-dungsberuf präsentiert. „Es war ein leb-hafter Vormittag, alle Anwesenden waren interessiert und haben auch Fragen gestellt, was immer ein Zeichen dafür ist, dass sich die jungen Leute tatsächlich mit dem Beruf, über den sie sich informieren, auseinander-

„gib mir 5“ – veranstalter mit der ersten aktionswoche zufrieden

setzen“, fasst Dagmar Stückemann, von der ITS Stückemann GmbH & Co. KG, den Tag zusammen.Auch für den Ausbildungsberuf des Bäckers/der Bäckerin und des Fachverkäufers/der Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk interessierten sich die Jugendlichen. Insge-samt neun nahmen hier an den Aktionsta-gen bei Lechtermann und der Rolf GmbH teil und stellten interessierte Fragen.Die sieben Teilnehmenden für den Beruf des Kaufmann/-frau Spedition und Logistik konnten in der Firma reimer logistics GmbH mit Film, Präsentation und einem Betriebs-rundgang einen guten Einblick in den Aus-bildungsberuf bekommen. Direkt in die Pra-xis ging es bei der Firma ZF Friedrichshafen AG, hier wurden die acht Bewerber direkt durch die Produktion geführt und konnten die Produktionsmaschinen unter die Lupe nehmen, um so den Beruf des Maschinen-

und Anlagenführers besser kennenzulernen. Die Unternehmen Gieselmann GmbH & Co. KG und von Busch stellten den Beruf des Medientechnologen vor, insgesamt 13 Ju-gendliche interessierten sich für dieses Be-rufsbild. Einige der Jugendlichen vereinbarten Prak-tika, um noch intensiver hinter die Kulissen ihres Wunschberufes zu gucken. Außerdem luden einige Firmen zu Bewerbungsgesprä-chen oder Einstellungstests ein. n

Sind zufrieden mit der ersten „Gib mir 5“-Aktionswoche: Birgit Prophet und Friederike Köster, beide von der REGE, ute

C. Menn, arbeitplus, alexandra Kramme, HWK, Ina Bolte und antje noack, beide von der arbeitsagentur, sowie Jens Schmidt,

IHK (von links).

Jens Schmidt, IHKTel.: 0521 554-262E-Mail: [email protected]

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42 | OWi 05.2014

auS- unD WEItERBILDunG

Sabine Kumlehn, Leiterin Personalentwick-lung Miele & Cie. KG, und Prof. Dr. Martin Schneider, Dekan des Fachbereichs Wirt-schaftswissenschaften der Universität Pa-derborn, sind jetzt von Ortwin Goldbeck, Präsident der Industrie- und Handelskam-mer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK), in den Beirat der für Weiterbildung verantwort-lichen IHK-Akademie Ostwestfalen beru-fen worden. Gleichzeitig wurden Prof. Dr. Dieter Timmermann, ehemaliger Rektor der Universität Bielefeld, und Horst Peil, Ehren-präsident des Führungskräfteverbandes im Gesamtverband der Deutschen Versiche-rungswirtschaft, nach langjähriger Tätigkeit verabschiedet. Der Akademie-Beirat bringt sich mit Expertenwissen aus Wirtschaft und Wissenschaft aktiv in die Gestaltung eines praxisnahen, am regionalwirtschaftlichen Bedarf ausgerichteten Weiterbildungsange-botes für die ostwestfälischen Unternehmen ein, so die IHK-Akademie. Ihm gehören au-ßerdem Dr. Dagmar Nowitzki als Vorsitzen-

ihK-akademie beruft neue beiratsmitglieder

de, Helmut Brüninghaus GmbH & Co. KG, sowie Prof. Dr. Gunther Olesch, PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG, Heribert Sangs,

Bertelsmann AG, und Dr. Markus Walber, Universität Bielefeld, als weitere Mitglieder an. n

Nach der Berufung: ute Horstkötter-Starke, Geschäftsführerin IHK-akademie Ostwestfalen, Ortwin Goldbeck, IHK-Präsident,

Beiratsvorsitzende Dr. Dagmar nowitzki, die neuen Beiratsmitglieder Sabine Kumlehn und Prof. Dr. Martin Schneider sowie

thomas niehoff, IHK-Hauptgeschäftsführer (von links).

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Kaufmann/-frau für BüromanagementFrischer Wind in der Büroausbildung: Ab August 2014 ersetzt dieser neue Ausbil-dungsberuf die Berufe Bürokaufmann/ -frau, Kaufmann/-frau beziehungsweise Fachangestellte/-r für Bürokommunikation und schafft eine gemeinsame Ausbildungs-grundlage für Industrie, Handel, Dienst-leistung, Handwerk und öffentlichem Dienst. Im neuen Berufsprofil werden die kaufmännischen und bürowirtschaftlichen Pflichtqualifikationen durch die Vermitt-lung von Ausbildungsinhalten in den Be-reichen Büro- und Geschäftsprozesse abge-deckt. Zukünftig wird es möglich sein, die individuellen Schwerpunkte der ausbilden-den Betriebe in den Ausbildungsverlauf zu integrieren. Hierfür stehen insgesamt zehn Wahlqualifikationsbausteine zur Verfü-

gung, aus denen jeweils zwei mit einem zeit-lichen Volumen von fünf Monaten fester Bestandteil des betrieblichen Ausbildungs-planes werden. Auch im Hinblick auf die Prüfungsstruktur und deren Inhalt gibt es wegweisende Änderungen. Die klassische Zwischenprüfung entfällt. Der erste Teil der sogenannten „Gestreckten Abschlussprüfung“ erfolgt zur Mitte der Ausbildung und um-

fasst die Ausbildungsinhalte der ersten fünfzehn Monate. Innovativ ist in Teil 2 eine neuartige mündliche Prüfungsgestal-tung, die einen in den Wahlqualifikationen vom Auszubildenden selbst erarbeiteten Report zum Ausgangspunkt für ein Fach-gespräch macht und einen besonderen Pra-xisbezug in der Prüfung sicherstellen soll. Eine Wahlqualifikation kann – was für be-sonders leistungsstarke Auszubildende in-teressant ist – im Rahmen der Abschluss-prüfung zusätzlich geprüft und durch ein separates Zeugnis bescheinigt werden. Mit dieser Modernisierung erhält der künftige Beruf neben einer attraktiven Berufsbe-zeichnung vor allem die Möglichkeit für Unternehmen, flexibler entsprechend ih-rem Leistungsprofil auszubilden.> Peter Gelhar, IHK n

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Wollen Mädchen für Informatik begeistern: Das Projektteam von „girls4It“ – Stefanie Disse, Christina Zweigle, Dr. Yvonne

Oliveira, Brigitte Hoop, Dr. Elke Radeke, Julia Geneberg, IIena Plus und Rüdiger Klein (von links).

Mädchen für Informatik begeistern – das ist das Ziel des neuen Mentoring-Programms der Initiative „Paderborn ist Informatik“. Für ein Jahr werden den Teilnehmerinnen beruf-liche Perspektiven der Branche aufgezeigt. Mit einer Auftaktveranstaltung am Diens-tag, 1. Juli, im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum wird „girls4IT“ gestartet .Viele Mädchen interessieren sich sehr für den IT-Bereich, zögern aber oft, diesen Weg einzuschlagen aus Unwissenheit über die vielfältigen Möglichkeiten. Das Mentoring-Programm „girls4IT“ setzt genau da an: Junge, technikinteressierte Mädchen wer-den, für eine mögliche Zukunft in der IT-Branche, in ihrer fachlichen und persönli-chen Weiterentwicklung unterstützt.„Paderborn ist Informatik“ bietet den Teil-nehmerinnen im Laufe des Jahres ein viel-fältiges Programm, welches die Mädchen nicht allein bewältigen müssen: Eine erfah-rene Informatikerin unterstützt jeweils eine Teilnehmerin in allen Fragen rund um den beruflichen Einstieg, Entwicklungsmöglich-keiten und persönlicher Potenziale.Das Besondere am „girls4IT“-Programm ist: Die Mädchen bestimmen den Inhalt und den Verlauf selbst, ohne die schulischen Akti-vitäten zu vernachlässigen. Das Programm hat verschiedene Bestandteile: Zum einen gibt es flexibel planbare Praktikumsphasen, in denen die Mädchen die Aufgabenfelder und Tätigkeitsbereiche der Unternehmen

neues Mentoring-programm „girls4it“ startet im juli

kennenlernen können und zum anderen die Auszubildenden der IT-Branche und deren Ausbildungsberufe. Schnupperworkshops zu Informatikthemen und zur Stärkung der Persönlichkeitskompetenz warten neben vie-len weiteren Events auf die Mädchen. „Wir freuen uns auf neugierige Mädchen und ein spannendes Jahr voller Möglichkeiten und einer Menge Spaß“, sagt die Sprecherin der Initiative und Projektleiterin von „girls4IT“ Christina Zweigle, Personalleiterin der Con-

next GmbH, Paderborn.Teilnehmen können alle Mädchen ab Klasse 9, egal welcher Schulform. Anmeldeschluss ist der 20. Juni. Einfach eine E-Mail an [email protected] mit einem kurzen Anschreiben, Lebenslauf und dem letzten Schulzeugnis schicken.Weitere Informationen im Internet: www.paderborn-ist-informatik.de> Bernhard Seitz, IHK n

44 | OWi 05.2014

auS- unD WEItERBILDunG

das Projekt, an dem bis heute circa 27.000 Schülerinnen und Schüler an 43 Schulen in OWL teilgenommen haben. Über Kon-takte zu zahlreichen Unternehmen setzen sich angehende Abiturienten verstärkt mit eigenen Stärken und Schwächen und dem Thema Berufswahl auseinander. Dabei steht die berufliche Aus- und Weiterbildung im Mittelpunkt. Weitere Informationen unter http://abitur-undwieweiter.de. n

Die wachsende Nachfrage nach Studien-plätzen führt auch in einigen Branchen zu einem geringeren Interesse an beruflicher Bildung. Um zukünftigen Schulabgängern die Attraktivität der beruflichen Bildung deutlich zu machen, greift das Projekt „Ab-itur – und wie weiter?“ berufliche Orientie-rungsphasen professionell auf.Das Beratungsunternehmen „Dimension 21 GmbH Training und Beratung“ koordiniert

„abitur – und wie weiter?“ – ein ostwestfälisches erfolgsmodell

Interessiert: Der Berufsbildungsausschuss unter Leitung von Hans-Werner Heißmann-Gladow, IG Metall (3. von links), ließ

sich am Campus Minden von FH-Vizepräsident Prof. Dr. Friedrich Biegler-König (rechts) und Marcus Miksch (6. von rechts)

informieren. Ihr Studienprojekt stellte Kerstin Fiene von der Firma WaGO Kontakttechnik (Mitte) vor.

Der Berufsbildungsausschuss der IHK be-fasste sich auf dem Campus Minden der Fachhochschule Bielefeld intensiv mit der Struktur und den bisherigen Erfahrungen des praxisintegrierten Studiums. FH-Vize-präsident Professor Dr. Friedrich Biegler-König und Marcus Miksch von der Koor-dinierungsstelle der FH Bielefeld machten deutlich, dass mit derzeit über 1.400 Studie-renden die Sollvorgaben von 500 deutlich übertroffen wurden. In Begleitung von Aus-bildungsleiter Thomas Heimann stellte die

berufsbildungsausschuss informiert sich über praxisintegrierte Studiengänge

Studierende Kerstin Fiene als Praxisbeispiel ein Bewertungsverfahren der „Biegeradien“ der WAGO-Produkte vor. Weitere Themen waren ein Beispiel des elektronischen Be-richtshefts sowie die Vorstellung des neuen Berufs „Kaufleute für Büromanagement“, der seit diesem Jahr gleich drei Berufe ersetzt: Bürokaufleute, Kaufleute für Bürokom-munikation sowie die Fachangestellten für Bürokommunikation im öffentlichen Dienst. > Swen Binner, IHK n

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Bürokommunikation

Drucksachen

Industriedienstleistungen

Regaltechnik

OWi 05.2014 | 45

Machen sich stark für die Region: ute Horstkötter-Starke, Geschäftsführerin IHK-akademie Ostwestfalen GmbH, Stefanie

Pohl, Zweigstellenleiterin IHK-akademie Ostwestfalen GmbH, Herbert Weber, Geschäftsführer it´s OWL Clustermanagement

GmbH, Regina Müller, Weiterbildungsberaterin IHK Lippe zu Detmold, und Jessica Wulf, Projektleiterin it´s OWL Bildungsmo-

tor (von links).

Mit dem neuen Lehrgangsangebot „Systems Engineer (IHK)“, das sich an Ingenieure und Konstrukteure wendet, beteiligen sich die IHK-Akademie Ostwestfalen und die IHK Lippe zu Detmold am Spitzenclusterprojekt „it's OWL“. Das Weiterbildungsangebot star-tet im Mai. In Deutschland gibt es 15 mit Fördermit-teln ausgestattete Spitzencluster, deren Ziel es ist, in Forschungsprojekten neue Tech-nologien und Wirtschaft enger zu verzah-nen. Ostwestfalen-Lippe positioniert sich mit „it's OWL“ als Technologieregion und entwickelt in 45 Forschungsprojekten In-telligente Technische Systeme. In den fünf Querschnittsprojekten „Selbstoptimierung“, „Energieeffizienz“, „Systems Engineering“, „Mensch-Maschine-Interaktion“ und „Intel-ligente Vernetzung“ wird die Industrie 4.0 zur Realität. Die Qualifizierung zum „Systems Engineer (IHK)“ umfasst drei Module. Eine Wiederho-lung der Grundlagen der Elektrotechnik im ersten Modul ist als Online-Seminar buch-bar, das zweite Modul vermittelt Methoden des Systems Engineering. In Modul drei lernen die Teilnehmenden Methoden inter-disziplinärer Zusammenarbeit kennen. Der Lehrgang ist erfolgreich absolviert, wenn

neues angebot zum „Systems engineer (ihK)“

eine betriebliche Projektarbeit zu den Me-thoden des Systems Engineering angefertigt und präsentiert wird. Mit dem Zertifikat „Systems Engineer (IHK)“ erhalten erfolgrei-che Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Bestätigung über diese innovative und in Ostwestfalen einzigartige Qualifikation. Als

Teil des Spitzenclusterprojektes „it’s OWL“ kann der Lehrgang zu besonderen Konditio-nen angeboten werden. Ausführliche Informationen auf der Home-page der IHK-Akademie Ostwestfalen www.ihk-akademie.de – dort ist der Lehrgang auch ab sofort buchbar. n

46 | OWi 05.2014

Zeitmanagement und Arbeitsmethodik im BerufPaderborn, 10.06.2014 09.00–17.00 UhrDr. Susanne Watzke-Otte 190 1

Internationales ProjektmanagementPaderborn, 12.06.2014–13.06.201409.00–17.00 UhrElmar Eberhardt 440 1

Prüfen elektrischer Maschinen nach DIN VDE 0113-1Bielefeld, 12.06.2014 09.00–17.00 UhrWerner Reiss 190 1

Kompetenztraining – Die Auszubildenden von heute sind die Führungskräfte von morgenBielefeld, 13.06.201413.00–17.00 UhrGabriele Goldbach 100 1

Stefanie PohlTel.: 05251 1559-30

EDV

Zeitplanung und Arbeitsplatzorganisation mit Outlook 2010Minden, 13.05.201409.00–17.00 Uhr 195 1

Access 2010. Datenimport und AbfragenBielefeld, 14.05.201409.00–17.00 UhrMarie-Luise Pietruska 195 1

Kompaktwissen Excel 2010Minden, 19.05.2014–20.05.201409.00–17.00 Uhr 170 1

Kompaktwissen PowerPoint 2010Paderborn, 19.05.2014–20.05.201408.30–13.30 UhrKarl-Heinz Bollen 170 1

Lebendig vortragen: Visualisieren und Präsentieren mit PreziBielefeld, 21.05.201409.00–17.00 UhrDamian Gorzkulla 195 1

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Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) rechtssicher gestaltenBielefeld, 09.05.2014 09.00–12.30 UhrProf. Dr. Axel Benning 100 1 Ziel- und Zeitmanagement für AuszubildendeBielefeld, 09.05.2014 13.00–17.00 UhrGabriele Goldbach 100 1 Adhoc Marktforschung oder: „Frag doch schnell mal die Nachbarn“Bielefeld, 12.05.2014 09.00–17.00 UhrProf. Jochen Dickel 190 1

Das schwierige Verkaufsgespräch – Einwandbehandlung, Reklamation, ArgumentationPaderborn, 13.05.201409.00–17.00 UhrThomas Schulte 190 1

Mitarbeiter-Jahresgespräche professionell führenBielefeld, 14.05.201409.00–17.00 UhrDr. Klaus P. Beer 220 1

Kaltakquise mit SystemBielefeld, 14.05.2014 09.00–17.00 UhrKlaus-Dieter Holzhüter 190 1

AutoCAD AnwendungspraxisBielefeld, 14.05.2014–16.05.201409.00–16.30 Uhr 1.170 1

Pole Position Russia: Expertise aus einer Hand für Ihr UnternehmenBielefeld, 15.05.201409.00–16.30 UhrSergey Frank 220 1

Moderne Geschäftskorrespondenz: Briefe, E-Mails, Texte Paderborn, 15.05.201409.00–17.00 UhrDr. phil. Jürgen F. E. Bohle 190 1

Aktuelles zur UmsatzsteuerBielefeld, 20.05.201414.00–17.30 UhrAlexander Schallock 100 1

Telefondienst und Empfang als Visitenkarten des UnternehmensPaderborn, 20.05.201409.00–17.00 UhrRenate Jonas 190 1

Das verflixte Komma – Setzen Sie Zeichen!Bielefeld, 21.05.201409.00–17.00 UhrRenate Jonas 190 1

Das Einkäufer-/Verkäuferspiel – Was Verkäufer/-innen von Fußballprofis lernen könnenBielefeld, 21.05.201409.00–17.00 UhrHans Peter Berg 190 1

Aus Anfragen mehr Aufträge generierenBielefeld, 22.05.201409.00–17.00 UhrHans Peter Berg 190 1

Autodesk Inventor AufbauwissenBielefeld, 26.05.2014–27.05.201409.00–16.30 Uhr 780 1

Die Vertragsgestaltung im Im- und ExportBielefeld, 02.06.201414.00–17.30 UhrProf. Dr. Burghard Piltz 100 1

Warenursprung – Lieferantenerklärung/EURMinden, 04.06.201409.00–17.00 UhrMarc Scheffels 190 1

Ihr guter Draht zur Presse: So präsentieren Sie Ihr Unternehmen in den PrintmedienBielefeld, 05.06.201409.00–17.00 UhrDetlef Passeick 190 1

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Wie wirksam ist meine Social Media- Strategie? Bewertungstools im VergleichBielefeld, 22.05.201409.00–17.00 UhrThorsten Ising 195 1

Das Verfahrensverzeichnis nach Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)Bielefeld, 26.05.2014 09.00–17.00 UhrKlaus Mönikes 195 1

Reporting mit Excel–Analyse großer DatenmengenBielefeld, 26.05.201409.00–17.00 UhrKarl-Heinz Bollen 195 1

Risikofaktor Smartphone–Einsatz mobiler Devices im UnternehmensalltagBielefeld, 03.06.201409.00–17.00 Uhr195 1

Windows 8.1 (Blue) und Office 2010 Update-SeminarBielefeld, 04.06.2014 09.00–17.00 UhrDamian Gorzkulla 195 1

Regionales Marketing auf dem SmartphoneBielefeld, 18.06.2014 09.00–17.00 UhrDamian Gorzkulla 195 1

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Datenschutzbeauftragte/-r – Modul 3: Praxis des DatenschutzesBielefeld, 02.06.2014–04.06.201409.00–17.00 UhrReferententeam MarcanT 630 1

Medien-Designer/-in DTP Modul 3: Recht und MarketingBielefeld, 17.06.2014–01.07.201418.00–21.15 UhrUlf Richter, Astrid Borau 504 1

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Lernen, lernenGütersloh, 10.05.2014 Bielefeld, 17.05.2014jeweils 09.00–16.30 Uhr jeweils 16 1

Englisch für kaufmännische BerufePaderborn, 09.05.2014–13.06.201417.00–20.15 Uhr 24 1

Englisch für kaufmännische BerufeGütersloh, 19.05.2014–02.07.201417.00–19.30 Uhr 24 1

Englisch für kaufmännische BerufeBielefeld, 23.05.2014–05.07.201415.00–17.15 Uhr 24 1

Englisch für technische BerufeGütersloh, 19.05.2014–02.07.201417.00–19.30 Uhr 24 1

Englisch für technische BerufeBielefeld, 23.05.2014–05.07.201415.00–17.15 Uhr 24 1

Englisch für technische BerufePaderborn, 02.06.2014–23.06.201418.00–21.15 Uhr 24 1

Grundlagen Mathematik für kaufmännische BerufeBielefeld, 27.05.2014–03.07.201418.00–20.30 Uhr 24 1

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InnOVatIOn unD uMWELt

Acht Minuten Zeit für das gegenseitige Kennenlernen: Sechs ostwestfälische Un-ternehmen und zwölf Studierende aus dem Fachbereich Ingenieurswissenschaften und Mathematik der Fachhochschule Bielefeld (FH) trafen sich jetzt zum „Speed Networ-king“ in der Hauptgeschäftsstelle der In-dustrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK). Nach dem erfolgreichen Auftakt im Vorjahr boten die IHK und die FH erneut eine Plattform, auf der sich Un-ternehmen aus der Region und angehende Ingenieure im Schnellverfahren vernetzen konnten. Themen für Abschlussarbeiten sowie Praktikums- und Einstiegsmöglich-keiten standen dabei im Mittelpunkt der Gespräche. Dass beide Seiten von der kre-ativen Form der Kontaktpflege profitieren, bilanzierte Nicole Vegelahn, Leiterin der Personalentwicklung bei HORA Regelarma-turen aus Schloß Holte-Stukenbrock: „Als mittelständisches Unternehmen benötigen wir hervorragend ausgebildete Ingenieure

und Ingenieurinnen. Das Speed Networking bot uns die Möglichkeit, erneut in lockerer Gesprächsatmosphäre hervorragende Stu-dierende und damit potenzielle zukünftige

Speed networking in ihK bringt unternehmen und Studierende zusammen

Mitarbeiter kennen zu lernen.“ Die Veran-staltung des Vorjahres hatte binnen weniger Wochen mehrere Beschäftigungsverhältnis-se und Abschlussarbeiten hervorgebracht. n

Speed-Networking: nicole Vegelahn und ihre Kollegin Sarah Prange von HORa im Gespräch mit dem FH-Maschinenbau-

studenten Willi Baidinger (von rechts).

Der Know-how-Transfer zwischen Wissen-schaft und Wirtschaft ist eine wesentliche Grundlage für Innovationen. Gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeiten er-möglichen es gerade kleineren Unterneh-men, die nicht jedes Fachwissen vorhalten können, innovative Angebote auf den Markt zu bringen. Um Wirtschaft und Wissenschaft für diese Transferprozesse zu sensibilisieren sowie um beispielhafte Projekte bekannt zu machen, schreiben n die Handwerkskammer Ostwestfalen-

Lippe,n die Industrie- und Handelskammer Lippe

zu Detmold,n die Industrie- und Handelskammer Ost-

westfalen zu Bielefeld,n die Initiative für Beschäftigung OWL e.V.

undn die Stiftung Standortsicherung Kreis Lip-

pegemeinsam den Transferpreis OWL für Ko-operationen zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen aus. Um den Transferpreis OWL können sich Unter-nehmen jeder Größe sowie wissenschaftli-che Einrichtungen mit Sitz in Ostwestfalen-Lippe (OWL) bewerben. Es ist ausreichend, wenn einer der Kooperationspartner aus OWL kommt. Prämiert werden Kooperati-onen zwischen Unternehmen und wissen-schaftlichen Einrichtungen und ihre Ergeb-

transferpreis OWl 2014 ausgelobtnisse. Diese Ergebnisse können zum Beispiel stammen ausn Auftragsforschung,n gemeinsamer Forschungs- und Entwick-

lungsarbeit,n Auftragsstudien,n Personaltransfer.Weitere Kooperationsformen sind denkbar. Die Intensität der Kooperation sollte aller-dings über das reine Verfassen von studen-tischen Abschlussarbeiten hinausgehen. Der Transferpreis OWL ist mit 5.000 Euro dotiert und wird im Herbst 2014 übergeben. Bewer-bungen für den Preis und weitere Informa-tionen im Netz: www.ostwestfalen.ihk.de/transferpreis/Einsendeschluss ist Montag, 30. Juni. n

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OstWestfalenLippe gehört zu den fünf in-novativsten und effizientesten Regionen in Deutschland, so das Ergebnis eines Wettbe-werbs des Bundeswirtschaftsministeriums, das OWL die entsprechende Auszeichnung verliehen hat. „Das ist wieder ein großar-tiger Erfolg, der eindrucksvoll die enor-me Leistungsfähigkeit von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL aufzeigt“, freut sich Herbert Sommer. Der Vorsitzende der Ge-sellschafterversammlung der OstWestfalen-Lippe GmbH hat den Preis gemeinsam mit Andreas Keil, Geschäftsführer des Branchen-netzes InnoZent OWL e. V., aus den Händen des Parlamentarischen Staatssekretärs Uwe Beckmeyer entgegengenommen.OWL GmbH und InnoZent OWL hatten die Bewerbung für den Wettbewerb erstellt, mit dem das Bundeswirtschaftsministerium Re-gionen auszeichnet, in denen Innovation und Ressourceneffizienz durch erfolgreiche Zusammenarbeit besonders vorbildlich vo-rangetrieben werden – vor allem mit Blick auf kleine und mittlere Unternehmen.Die OWL-Bewerbung hebt hervor, dass in der Region Ingenieurkompetenz, Informatik und Naturwissenschaften für enorme Inno-vationskraft stehen. Die auch international

hohe Kompetenz bei Intelligenten Techni-schen Systemen und die bestens ausgebaute Kooperationskultur in Wirtschaft und Wis-senschaft machen die Region zu einem Top-Technologiestandort in Deutschland.„Die Auszeichnung spricht nicht zuletzt für die enorme Innovationskraft unserer hei-mischen Unternehmen“, erklärt InnoZent OWL-Geschäftsführer Andreas Keil. „Dabei ist insbesondere die Informationstechnolo-gie ein Treiber von Innovationen. Als star-ker Standort für neueste Technologien im Bereich IT ist OWL ein Inkubator für weg-weisende Ideen.“Die Argumente haben die Jury des Bundes-ministeriums für Wirtschaft und Techno-logie offensichtlich beeindruckt, zumal die Auszeichnung des Hightech-Netzwerks it’s OWL als Spitzencluster durch das Bundes-forschungsministerium 2012 ein eindrucks-voller Beleg hierfür ist. In diesem Techno-logie-Netzwerk arbeiten 175 Unternehmen mit Hochschulen, Forschungszentren und Organisationen zusammen, um eine neue Generation von Hightech-Produkten in Maschinenbau, Automatisierung und Au-tomotive zu entwickeln. „Die Auszeichnung als eine der fünf effizientesten und innova-

bundesregierung zeichnet Region für innovationskraft und effizienz austivsten Regionen in Deutschland rückt OWL erneut in den Blickpunkt. Das eröffnet uns Perspektiven für das Regionalmarketing und im Wettbewerb um die besten Köpfe“, betont Herbert Weber, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH. Die Prämierung zeigt, dass die mittelständisch geprägte Re-gion wie OWL Spitzenpositionen besetzen kann, weil Wirtschaft und Wissenschaft eng zusammenarbeiten.Die hohe Bedeutung regionaler Partner-schaften von öffentlichen und privaten Einrichtungen mit den Unternehmen wür-digt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit dieser Auszeichnung. Be-werbungsberechtigt waren deutsche Regi-onen, die erfolgreiche Netzwerkarbeit bei Innovation, Rohstoff- und Materialeffizienz betreiben und dabei einen Schwerpunkt auf kleinere und mittlere Unternehmen legen. Die Auswahl der TOP-5-Regionen hat eine unabhängige Jury getroffen, zu der Exper-ten des Ministeriums, von Spitzenverbän-den und Projektträgern gehören. Das Gre-mium hat insgesamt 21 Bewerbungen unter die Lupe genommen, die zum Wettbewerb zugelassen waren. n

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InnOVatIOn unD uMWELt

Die staatlich anerkannte, private Fachhoch-schule des Mittelstands (FHM), Bielefeld, errichtet das Center for Sustainable Gover-nance als FHM-Institut in Bielefeld, dessen identitätsstiftender Kern und Ziel die verläss-liche, nachvollziehbare und praktikable Ope-rationalisierung und Messbarkeit staatlicher, kommunaler und unternehmerischer Nach-haltigkeit ist, teilt die FHM mit. Designierter Institutsleiter ist der Bundestagsabgeordnete Dr. Norbert Röttgen. Für die spezifische Er-arbeitung, Erprobung und Anwendung des „Unternehmerischen Nachhaltigkeitskompas-ses“ schafft die Fachhochschule des Mittel-stands Stiftungsprofessuren, die am Center for Sustainable Governance (CSG) angesie-delt werden. Die erste Stelle soll bis Mitte des Jahres besetzt werden. Die Leitung des CSG übernehmen neben Röttgen der ehe-malige Herforder Landrat und Staatssekretär a. D. Hans-Georg Kluge sowie FHM-Profes-sor Dr. Volker Wittberg. Initiiert und getragen werden die Stiftungsprofessuren aus einem Kreis von Mitgliedern, zu denen bisher ne-ben dem Ideengeber Prof. Dr. Bernhard von Schubert, Dr. h. c. August Oetker, der Kreis Lippe, Joachim von Reden, Schloss und Gut Wendlinghausen, Günter Weigel, die Stiftung

Bildung und Handwerk sowie der Bankver-ein Werther zählen. Kurzfristig ist auch die Ansiedlung einer Außenstelle des Instituts im Kreis Lippe vorgesehen. Das Institut strebt ein Standardsetting für praktikable Nach-

fhM gründet institut für nachhaltigkeit

haltigkeitsberichterstattung an, das den Re-alitäten der mittelständischen Unternehmen in Deutschland Rechnung trägt. Gleichzeitig soll das Konzept in der internationalen Ent-wicklungsarbeit fest verankert sein. n

Machen sich stark für Nachhaltigkeit in Praxis und Lehre: Dr. norbert Röttgen MdB, Hans-Georg Kluge, Prof. Dr. Volker

Wittberg, Prof. Dr. anne Dreier, Prof. Dr. Bernhard von Schubert und Prof. Dr. Richard Merk (von links).

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Internetgestaltung – Viele „Stolpersteine“ auf dem Weg zur rechtssicheren Seite: Der Internetauftritt gilt vielen Unternehmen in der heutigen Zeit als digitale „Visitenkar-te“. Egal ob die Internetseite einer reinen Unternehmensdarstellung dient, zusätzlich Onlinehandel betrieben wird oder weitere Funktionen angeboten werden: immer sind verschiedene Gesetze und Normen zu berücksichtigen. Im schlimmsten Fall kann eine Nichtberücksichtigung zur Abmah-nung führen.Wichtige Bereiche oder „Stolpersteine“ sind unter anderem das Impressum, recht-liche Anforderungen an einen Online-Shop, Datenschutzanforderungen oder mögliche Verletzungen beim Wettbe-werbs-, Urheber- und Markenrecht.

Das Impressum muss beispielsweise leicht auffindbar und als Impressum erkennbar sein. Der Name des Anbieters und insbeson-dere eines Vertretungsberechtigten dürfen nicht fehlen. Ebenso gilt es, Ergänzungen im Impressum bei Nutzung bestimmter

Dienste und Funktionen einzusetzen. Beim Online-Shop hingegen ist die eindeutige Be-schriftung von Buttons sehr wichtig – der Button zum Bestellen einer Ware muss mit Begriffen wie „Kaufen“, „kostenpflichtig be-

stellen“ oder „zahlungspflichtigen Vertrag abschließen“ beschriftet sein. Beim Datenschutz muss eine korrekte Da-tenschutzerklärung auf der Seite vorhanden sein und falls personenbezogene Daten ver-wendet werden, muss der Anbieter eine Ein-willigung des Nutzers einholen.Weitere Einblicke in die Gestaltung von rechtssicheren Internetseiten gibt am Don-nerstag, 5. Juni, die Veranstaltung „Internet-gestaltung – so sind Sie auf der rechtssi-cheren Seite!“ des eBusiness-Lotsen Ostwestfalen-Lippe, die im Gildezentrum in Detmold stattfindet. Weitere Informationen zu der Veranstaltung sowie verschiedene Leitfäden und Checklisten zu IT-Themen können im Internet abgerufen werden: www.ebusinesslotse-owl.de

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Die Universität Bielefeld koordiniert das „European Doctorate in Economics – Eras-mus Mundus (EDEEM)“ – ein internationales Promotionsprogramm in den Wirtschafts-wissenschaften. Im Rahmen des von der Eu-ropäischen Union finanzierten Programms kooperieren sieben Partnerhochschulen bei der Doktorandenausbildung: Universiteit van Amsterdam (Niederlande), Universität Bielefeld (Deutschland), Université catho-lique de Louvain (Belgien), Universidade Nova de Lisboa (Portugal), Université Paris 1

Panthéon-Sorbonne (Frankreich), Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (Frank-reich) und Università Ca’ Foscari Venezia (Italien). Alle EDEEM-Promovierenden stu-dieren drei Jahre an mindestens zwei der Partneruniversitäten und erhalten dann auch einen gemeinsamen Abschluss. „Die Mög-lichkeit, an mehreren europäischen Spitzen-universitäten zu studieren und einen ‚Joint Degree‘ zu erlangen, macht das Programm besonders attraktiv“, erklärt Professor Her-bert Dawid, neuer Koordinator des EDEEM-

universität bielefeld koordiniert europaweites promotionsprogramm in den Wirtschaftswissenschaften

Konsortiums. Bisher wurde das EDEEM Pro-gramm von der Pariser Sorbonne Universi-tät koordiniert, die jetzt den Staffelstab an die Universität Bielefeld abgibt. Sie ist nun eine von drei deutschen Hochschulen, die ein Erasmus Mundus-Promotionsprogramm koordiniert. Bis zum Ende des Programms 2018 wird die Europäische Union EDEEM mit circa drei Millionen Euro fördern. Der-zeit studieren über 30 Promovierende im Programm. n

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IntERnatIOnaL

Deutschland war im Jahr 2013 mit 106 Projek-ten erneut der zweitgrößte erwerbsschaffende Direktinvestor in Frankreich, nach den USA (122 Projekte) und vor Italien (64 Projekte). Nach Angaben von Invest in France haben deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr 3.641 Arbeitsplätze in Frankreich geschaffen. Deutsche Investitionen stellen 15 Prozent aller ausländischen Investitionsprojekte in Frankreich dar, investiert wurde dabei vor al-lem in die industrielle Produktion, Forschung & Entwicklung, Engineering sowie unter-nehmensbezogene Dienstleistungen in den Sektoren Automobil- und Maschinenbau, IT & Elektrotechnik sowie Energie. Generell gingen die deutschen Investitionen jedoch um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Im Jahr 2013 verzeichnete Invest in France insgesamt 685 arbeitsplatzschaffende

Projekte ausländischer Investoren in Frank-reich, das sind 1,2 Prozent weniger als im Jahr 2012. Allerdings sind 14,5 Prozent mehr Arbeitsplätze als im Vorjahr geschaffen oder erhalten worden, in 2013 waren es 29.631. Im allgemeinen waren die Investitionspro-jekte im Bereich Forschung & Entwicklung sowie Engineering und Design letztes Jahr besonders zahlreich, auch wurde mehr in die Industrieproduktion investiert. Investitionen in den Bereichen unternehmensbezogene Dienstleistungen und Logistik gingen zurück. Die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer begleitet seit fast 60 Jahren die deutsch-französischen Wirtschaftsbezie-hungen. Sie unterstützt Unternehmen beim Einstieg auf dem Partnermarkt und leistet konkrete Hilfestellung bei allen Fragen der Markterschließung. n

Deutsche unternehmen investieren weiter in frankreich

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Ab dem 1. Juli 2014 treten neue Regelun-gen für Waren im Reiseverkehr für Schwei-zer Bürger in Kraft. Mit einer Revision der Zoll- und Agrareinfuhrverordnung werden die Veranlagung von Waren im Reisever-kehr vereinfacht und der Grenzübertritt be-schleunigt. Gemäß den neuen Bestimmungen müssen Reisende, die Waren in die Schweiz einfüh-ren wollen, künftig am Zoll zwei grundsätz-liche Fragen beantworten:1. Übersteigt der Gesamtwert der Waren die Wertfreigrenze von 300 Franken?2. Werden die definierten Freimengen über-schritten?

Werden beide Fragen mit „Nein“ beantwor-tet, sind keine Abgaben zu bezahlen. Sonst werden, je nachdem, Mehrwertsteuer- und/oder Zollabgaben fällig.Das Recht sieht bei der Mehrwertsteuer aus verwaltungsökonomischen Gründen eine Wertfreigrenze von 300 CHF pro Person und Tag für Waren vor, die Reisende zu ihrem privaten Gebrauch oder zum Verschenken einführen. Maßgebend ist dabei der Wert aller mitgeführten Waren. Neu sind auch alkoholische Getränke und Tabakfabrikate der Wertfreigrenze anzurechnen. Wird der Betrag von 300 CHF überschritten, ist die Mehrwertsteuer auf dem Gesamtwert aller

neue zollbestimmungen im Reiseverkehr der Schweiz Waren geschuldet. Waren, die Reisende zu ihrem privaten Gebrauch oder zum Ver-schenken in die Schweiz einführen, sind grundsätzlich zollfrei. Nur für sogenannte sensible Waren sind aus agrar- oder gesund-heitspolitischen Gründen ab einer gewissen Menge nach wie vor Zollabgaben zu bezah-len. n

KONTAKTMartina Wiebusch, IHKTel.: 0521 554-232E-Mail: [email protected]

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Seit der Jahrtausendwende wuchsen die Volkswirtschaften in Südosteuropa mit be-achtlichen Raten. Die EU wurde zum größ-ten Handelspartner – bis zum Jahr 2009. Die europäische Wirtschaftskrise hat die „Bal-kanstaaten“ hart getroffen. Doch die Län-der sind es gewohnt, für Veränderungen zu kämpfen. Schwachstellen wurden erkannt, die Chance für Reformen genutzt.Kroatiens zusätzliche Triebkraft war der EU-Beitritt 2013, der Modernisierungen und Investitionen erforderte und mittelfristig zahlreiche neue Geschäftsmöglichkeiten er-öffnen wird.Auch Mazedonien bietet mit günstigen Wirtschaftszonen, minimaler Bürokratie und guten Rahmenbedingungen erhebliche Vorteile für ein Auslandsgeschäft.Serbien ist aufgrund seiner geografischen Lage, niedriger Löhne und niedriger Steu-ersätze ein interessanter Markt. Hindernisse wie die zähe Umsetzung von Reformen oder unnötige Verwaltungsverfahren sollen in naher Zukunft beseitigt sein.Am härtesten hat es Bosnien und Herzego-wina getroffen. In den vergangenen fünf Jahren hat sich das Land trotz widriger Um-stände aber in die richtige Richtung bewegt.

Deutsche Unternehmen genießen in all die-sen Ländern einen hervorragenden Ruf. Die dortigen Regierungen haben zudem erkannt, dass eine Zusammenarbeit mit internationa-len Unternehmen von größter Bedeutung ist, soll der positive Kurs beibehalten werden.Unternehmen können sich einen Überblick über ihre potenziellen Partner in Südost-europa verschaffen. Neben den Vorträgen besteht zudem die Möglichkeit, individuelle Einzelgespräche mit den Experten der Aus-landshandelskammern zu führen, um die jeweiligen Chancen vor Ort auszuloten. n

verkannt, doch reich an chancen:bosnien und herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien

Jens Heckeroth, IHKTel.: 0521 554-250E-Mail: [email protected]

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Termin: Montag, 19. Mai, 13.00–17.30 UhrOrt: IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Elsa-Brändström-Straße 1–3, 33602 BielefeldTeilnahmeentgelt: 110,– Euro (ggfs. zzgl. 30,– Euro pro Einzelgespräch)Anmeldeschluss: 12. Mai 2014

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RECHt unD StEuERn

Wer seinem Geschäftspartner mit Ratenzahlungen hilft, zahlt unter bestimmten Voraussetzungen bei dessen Insolvenz drauf. Insolvenzverwalter fordern die geleisteten Zahlungen zurück. Die ausufernde Anfechtungspraxis verlangt nach einer Reform der Insolvenzanfechtung.

Insolvenzanfechtung bedroht gutgläubige unternehmer

Als er den Brief vom Insolvenzverwalter öffnete, traute Karl Meier seinen Augen nicht: 40.000 Euro sollte er an den Insol-venzverwalter seines sich inzwischen in der Insolvenz befindlichen Geschäftspartners zurückzahlen. Der eigentliche Vertrag lag bereits fünf Jahre zurück.

Was war passiert? Im Rahmen vertraglicher Beziehungen hatte Karl Meier Produkte an seinen Kunden verkauft und geliefert und sodann eine Rechnung in Höhe von 40.000

Euro gestellt. Die Zahlungen des Kunden er-folgten allerdings nicht fristgerecht, sondern erst nach mehrfachen Mahnungen. Im wei-teren Verlauf wurde eine Ratenzahlungsver-einbarung getroffen, die Kaufpreisforderung wurde erfüllt. Dann wurde der Kunde insol-vent und ein Insolvenzverwalter bestellt. In dem Schreiben, das Karl Meier nun erhalten hat, erklärt der Insolvenzverwalter die „An-fechtung“, also den Ausgleich der Rechnung und fordert die geleisteten Zahlungen zu-rück.

Rechtliche Grundlage hierfür ist § 133 Abs. 1 Insolvenzordnung (InsO), die sogenannte Vorsatzanfechtung. Danach kann der Insol-venzverwalter Rechtshandlungen, also in erster Linie Zahlungen des Schuldners, un-ter bestimmten Voraussetzungen anfechten und somit die abgeflossenen Vermögens-werte zur Insolvenzmasse zurückholen. Da-mit möglichst viele dieser Handlungen er-fasst werden, hat der Gesetzgeber den Zeit-raum, in dem diese Rechtshandlung vorge-nommen wurde, mit zehn Jahren sehr weit gefasst.

Voraussetzung für diese Anfechtungsmög-lichkeit sind zum einen, dass der Schuldner mit dem Vorsatz gehandelt haben muss, sei-ne Gläubiger zu benachteiligen und zum anderen, dass der andere, also der Verkäu-fer, diesen Vorsatz des Schuldners gekannt hat. Diese Kenntnis wird vermutet, wenn der Verkäufer wusste, dass die Zahlungsunfä-higkeit des Schuldners drohte und dass die Handlung andere Gläubiger benachteiligt. Und hier liegt das Kernproblem, da diese Vermutungsregelung von den Gerichten sehr extensiv angewandt wird.

Der Sachverhalt ist dabei recht einfach gela-gert: Der Schuldner befindet sich in einer wirtschaftlichen Krise und bittet seinen Gläubiger um Stundung einer Zahlung oder Rechnung. Da der Gläubiger oftmals in ste-tiger Geschäftsverbindung mit dem Schuld-ner steht, etwa im Rahmen eines Warenlie-ferungsvertrages, möchte dieser selbstre-dend nicht sofort die Zwangsvollstreckung betreiben, sondern kommt seinem Schuld-

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ner insoweit entgegen, dass Teilzahlungen vereinbart werden. Nach Ansicht der Recht-sprechung können aber bereits schleppende Zahlungen oder Ratenzahlungsvereinbarun-gen geeignet sein, die erforderliche Kennt-nis von der Zahlungsunfähigkeit zu bewei-sen und damit zu einer Anfechtbarkeit füh-ren. Damit wurde die Grundlage zur exzes-siven Anfechtungspraxis der Insolvenzver-walter gelegt. Diese gehen in aller Regel nach dem Motto vor: „Wer meine Forderung nur in Raten zahlen kann, von dem weiß ich, dass ihm die Zahlungsunfähigkeit droht, und, wenn er als Unternehmer tätig ist, wird er noch weitere Gläubiger haben, die be-nachteiligt werden, wenn er gerade meine Forderung in Raten begleicht.“

Dabei ist es umso ärgerlicher für den Unter-nehmer, dass er im Fall der Insolvenz seines Schuldners nicht nur die gegen diesen ge-richtete Forderung ganz oder teilweise ab-schreiben muss, sondern darüber hinaus auch noch bereits erhaltene Teilzahlungen zurückleisten muss. Dies kann im Einzelfall die Liquidität des Unternehmens selbst er-heblich belasten. Erst recht existenzgefähr-dend stellt sich der Fall dar, wenn der Schuldner schon über einen längeren Zeit-raum in wirtschaftlich angespannten Ver-

hältnissen Teilzahlungen geleistet hat. Im Fall der Eröffnung des Insolvenzverfahrens können die angefochtenen Beträge nebst Zinsen dann schnell in sechsstellige Dimen-sionen vorstoßen. Zwar lebt in Folge der erfolgreichen Anfechtung der ursprüngliche Anspruch wieder auf, jedoch erhält der Un-ternehmer hierauf lediglich die geringe In-solvenzquote.

Die ausufernde Praxis der Insolvenzanfech-tung kann Unternehmen schlimmstenfalls selbst in eine bedrohliche wirtschaftliche Lage bringen. Deshalb ist es umso wichtiger, sich vorab mit der Problematik auseinanderzusetzen und Vorgehensweisen und Reaktionen für den Fall der eigenen Betroffenheit von Be-ginn an zu planen.

Dass Rechtshandlungen anfechtbar sein müssen, wenn mit Schädigungsabsicht zum Nachteil der übrigen Gläubiger gehandelt wird, steht außer Frage. Die Auslegung des § 133 InsO schießt aber über das Ziel hin-aus. Der DIHK sowie weitere Wirtschaftsver-bände haben sich daher an das Bundesmi-nisterium für Wirtschaft und Technologie gewandt, um die gesetzlichen Regelungen so zu fassen, dass Unternehmen künftig

In der Veranstaltungsreihe FIT FÜR DEN ER-FOLG erhalten Jungunternehmerinnen und -unternehmer die erforderlichen rechtlichen Grundlagen für eine erfolgreiche Tätigkeit. Die Reihe richtet sich an Jungunternehmer ohne Vorkenntnisse und beinhaltet drei Module:

„Fit für…I. …das Finanzamt – das Steuer-ABC“Donnerstag, 22. Mai, 15–17 Uhr, Paderborn:Wie wird der steuerpflichtige Gewinn ermit-telt? Welche Angaben müssen Rechnungen enthalten? Wann sind Unternehmen um-satzsteuerpflichtig? Was sollte beim Antrag auf Umsatzsteuerbefreiung beachtet wer-den? Dieser Veranstaltungsteil soll die für

die Geschäftstätigkeit erforderlichen steuer-rechtlichen Grundkenntnisse vermitteln.

II. …Internet und Werbung“Dienstag, 27. Mai, 15–17 Uhr, Paderborn:Was ist zu beachten, um Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht zu vermeiden? Welche Besonderheiten gelten bei der Gestaltung einer Homepage? Durch diese Veranstaltung erfahren Firmenchefs, welche rechtlichen Grenzen ihrer Werbung gesetzt sind.

III. …das Geschäft“Donnerstag, 5. Juni, 15–17 Uhr, Paderborn:Welche Rechte und Pflichten erwachsen aus einem Vertragsschluss und wann wird ein

„fit füR Den eRfOlg“ – Rechts- und Steuerinfos für junge unternehmerVertrag verbindlich geschlossen? Können sich Unternehmer von Verträgen wieder lö-sen und wie? Dieser Veranstaltungsteil ver-mittelt die nötige Sicherheit bei alltäglichen Geschäftsabschlüssen als Unternehmer. Es werden die in der Praxis häufigsten Ver-tragstypen vorgestellt.

Die Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist kostenfrei, eine Anmeldung allerdings erforderlich. n

KONTAKTKerstin Seitz, IHKTel. 0521-554 160E-Mail: [email protected]

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Rechtliche Risiken und Chancen für Vertragspartner in Krise und Insolvenz – Informationsveranstaltung am 20. Mai: Welche Auswirkungen hat die Insolvenz meines Vertragspartners? In einer kosten-losen Veranstaltung am Dienstag, 20. Mai, von 16 bis 18 Uhr gibt die IHK einen Überblick über das Regelinsolvenzverfah-ren und zeigt Möglichkeiten auf, welche Rechte insbesondere den Gläubigern im Fall einer Insolvenz des Vertragspartners zustehen. Wie kann sichergestellt werden, dass der Insolvenzverwalter bereits ge-leistete Zahlungen nicht im Wege der An-fechtung zurückfordert? Referent ist Rechtsanwalt und Notar Dr. Oliver Kno-del, Brandi Rechtsanwälte, Bielefeld. Veranstaltungsort ist die IHK in Bielefeld. Anmeldungen bei Kerstin Seitz, IHK; Tel.: 0521 554-160, oder per E-Mail: [email protected].

rechtssicher Absprachen über Ratenzahlun-gen oder sonstige Formen zur Zwischenfi-nanzierung treffen können.> Katharina Buddenberg, Florian Steiner, IHK n

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WIRtSCHaFtSJunIOREn

Im Mai organisieren die Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen die diesjährige Landes-konferenz. Im Interview erläutert Herbert Sommer, ehemaliger IHK-Präsident sowie einer der Gründer und Senatoren der Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen, die Motive und Ziele für sein Engagement.

auf der Suche nach den Jungunternehmern

Herr Sommer, warum haben Sie die Wirt-schaftsjunioren 1974 mit gegründet?Sommer: Die IHK hat damals für eine Junio-ren-Organisation geworben. Es gab nämlich altersmäßig eine Lücke der IHK zu jüngeren Unternehmern und Führungskräften, die mit den Wirtschaftsjunioren geschlossen wer-den sollte. Das weckte mein Interesse – und sofort hatte ich ein Ehrenamt.

Welche Ziele hatten Sie damals mit dieser Gründung vor Augen?Sommer: Wir wollten verdeutlichen, dass die IHK und die ihr nahestehenden Wirt-schaftsjunioren nicht nur etwas für altge-diente Unternehmer ist, sondern auch für Nachwuchsführungskräfte. Darüber hinaus wollte ich mich standes- und wirtschaftspo-litisch engagieren. Standespolitik ist näm-lich sachlicher, weniger zeitaufwendig und somit effizienter als Parteipolitik.

Welche Rolle spielte dabei der Zeitgeist?Sommer: Der Zeitgeist spielte in der damals insbesondere von linken Gruppierungen be-herrschten Szene eine bedeutende Rolle. Wir wollten einen Gegenpol zur auch gesell-schaftlich dominierenden Meinung schaf-fen, wonach das Unternehmertum nur von Eigennutz und Bereicherung geprägt sei. Das ist uns durchaus gelungen.

War der Start als Wirtschaftsjunior der Be-ginn des ehrenamtlichen Engagements für Sie?Sommer: Ja, eindeutig. Unser Juniorenkreis wuchs schnell. Wir waren nach kurzer Zeit einer der größten Wirtschaftsjuniorenkreise

Deutschlands. Ich habe im Landes- und Bundesvorstand zusätzliche Erfahrungen gesammelt. Weitergehende Angebote habe ich aus Zeitmangel abgelehnt. Zudem schlägt mein Herz für Ostwestfalen, wo ich mich weiterhin engagiere.

Wie verlief Ihre Ehrenamtskarriere danach?Sommer: Fünf Jahre nach der Gründung der WJO machten wir uns im Vorstand Gedan-ken, wie wir die über 40-Jährigen, die laut Satzung ausscheiden mussten, standespoli-tisch weiter einbinden konnten. Dabei kam uns die Idee zur Gründung des Industrie-

und Handelsclubs, der bis heute zu einer bedeutenden Institution unserer Region ge-worden ist.

Welche bei der Gründung gesteckten Ziele der Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen sind erreicht worden? Sommer: Zum einen das standespolitische Denken gerade bei jungen Unternehmern und Führungskräften zu vertiefen, zum an-deren der Erfahrungsaustausch. Nicht selten standen Mitglieder in ihren Unternehmen vor den gleichen Herausforderungen, bei denen sie in Gesprächen voneinander lernen konnten.

1974 wurde Deutschland Fußball-Weltmeis-ter, 2014 findet wieder eine WM statt. Ist das ein gutes Omen?Sommer: (lacht) Das Ding ist gelaufen. Herr Löw muss nur noch den Weltpokal abho-len.

Vor welchen Herausforderungen stehen die Wirtschaftsjunioren Ihrer Meinung nach heute generell?Sommer: Die Finanzkrise hat das Image der Wirtschaft beschädigt. Allerdings wurde da-bei deutlich, dass gerade der familienge-führte und in Ostwestfalen prägende Mittel-stand sich deutlich davon abhebt. Das in die Köpfe der Menschen zu bekommen, ist eine der größten Herausforderungen der Wirt-schaft allgemein und der Wirtschaftsjunio-ren im Besonderen. Das Engagement gerade jüngerer Unternehmer ist in dieser Hinsicht sehr glaubwürdig und wertvoll.> Gerald Blome, Jörg Deibert, IHK n

Herbert Sommer

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Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren NRW vom 16. bis 18. Mai in Ostwestfalen: Zum ersten Mal seit 1996 richten die Wirt-schaftsjunioren Ostwestfalen in Bielefeld von Freitag, 16., bis Sonntag, 18. Mai, die NRW-Landeskonferenz für junge Unter-nehmer und Führungskräfte aus. Motto der Veranstaltung: „OBEN in NRW: per-sönlich, authentisch, hautnah.“Auf die über 400 Konferenzgäste der jun-gen Wirtschaft aus ganz NRW wartet am 16. und 17. Mai ein umfangreiches Pro-

gramm. Um den Gästen die vielfältige ost-westfälische Wirtschaft mit ihren mittel-ständischen Stärken näher zu bringen, stehen zehn Betriebsführungen bei nam-haften heimischen Unternehmen auf dem Programm. Zusätzlich werden 30 Seminare

und Workshops rund um wirtschaftsrele-vante Themen angeboten. Das Programm kann individuell zusammengestellt wer-den. Mehr Infos im Netz: www.oben2014.de

KONTAKTGeschäftsstelle der Wirtschaftsjunioren OstwestfalenGerald BlomeTel.: 0521 554-236E-Mail: [email protected]

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WIRtSCHaFtSJunIOREn

Ein Dating der etwas anderen Art hatten die Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter im Audi-Zentrum Paderborn an der Detmolder Straße. In schicken Neuwagen gingen je-weils zwei Mitglieder beim vom Arbeitskreis Marketing organisierten Business-Speed-Dating auf berufliche Tuchfühlung. Nach der erfolgreichen Premiere im vergan-genen Jahr im Technologiepark Paderborn hatten die Wirtschaftsjunioren zwischen Lenkrad und Handbremse erneut sehr viel Spaß. Jeder Teilnehmer hatte zwei Minuten Zeit, um sein Unternehmen seinem Gegen-über vorzustellen und sich für eine weitere Minute kurz auszutauschen und Notizen zu machen. Dann drückte Moderatorin Jana Englisch auf die Autohupe und die Gesprächspaare wurden neu zusammenge-stellt. Wirtschaftsjunior Adrian Mandalka

ist seit rund neun Monaten Mitglied bei den heimischen Wirtschaftsjunioren. Die unge-wöhnliche Situation im Autohaus kam bei dem 35-jährigen Paderborner gut an. „Ich treffe hier in einer spannenden Atmosphäre ganz ungezwungen Gleichgesinnte. Da sind die Barrieren ganz schnell weg“, freut sich Mandalka. Man lerne zudem Menschen mit ganz ähnlichen Interessen kennen, ergänzt er. Auch André Heinermann, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höx-ter, machte beim Business-Speed-Dating eifrig mit und nutzte die Chance, in den schmucken Limousinen den einen oder an-deren neuen Kontakt zu knüpfen. „Die Wirt-schaftsjunioren sind neben der Wirtschaft auch in Politik und Gesellschaft aktiv. Da gehört das Netzwerken einfach dazu“, be-tonte Heinermann. n

zweites business-Speed-Dating: berufliche Kontakte im autohaus geknüpft

Speed-Dating im Autohaus: audi-Zentrum-Verkaufsleiter Christian Voigt, Marketing-Leiterin Daniela Schön, Moderatorin

Jana Englisch und Wirtschaftsjunioren-Vorsitzender andré Heinermann (von links).

www.detektei-raschke.de

OWi 05.2014 | 59

Die Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen (WJO) haben bei ihrer jährlichen Mitgliederver-sammlung, die bei der DMG MORI Seiki Ak-tiengesellschaft in Bielefeld stattfand, einen neuen Vorstand gewählt. Weiteres Thema war die NRW-Landeskonferenz im Mai, die die WJO ausrichten.Neu in den Vorstand gewählt wurde Chris-tian Rudolph, Geschäftsführer ways4 e.K., Bielefeld. Im Amt bestätigt wurden Uwe Adelmeyer, Bereichsleiter Kredit- und Risi-kostreuung, Sparkasse Bielefel) Alexander Bonitz, Geschäftsführer Budich Internatio-nal GmbH, Hiddenhausen, Sebastian Ernst, Partner und Geschäftsführender Gesell-schafter, ehw Architekten, Bielefeld, sowie Dr. Natascha Henseler, Unternehmensbera-terin, Bünde. Außerdem gehört Gerald Blo-me, Geschäftsführer WJO, dem Gremium an. Nicht mehr zur Wahl gestellt hatten sich die vormaligen Vorstandsmitglieder Gero Walter Frommholz, Geschäftsführender Ge-sellschafter der Walter Frommholz GmbH & Co. KG, Spenge, und Michael Schönbeck, Standortleiter SBE network solutions GmbH, Bielefeld.Die Wahl zum Vorstandssprecher fiel auf Sebastian Ernst, der das Amt von Dr. Na-tascha Henseler turnusmäßig nach einem Jahr übernimmt. Neuer stellvertretender Vorstandssprecher ist Christian Rudolph, der die Nachfolge von Alexander Bonitz antritt. Gero Walter Frommholz bleibt Konferenzdi-

rektor für die anstehende Landeskonferenz im Mai 2014. „Die WJO haben Mitglieder aus starken Unternehmen in unserer Region. Um weiter jung zu bleiben, suchen wir wei-ter nach den richtigen Personen für uns und unsere Projekte. In diesem Jahr erwartet uns außerdem als Ausrichter der Landeskonfe-renz der Wirtschaftsjunioren in Nordrhein-Westfalen ein besonderes Highlight“, umriss Sebastian Ernst seine Ziele für 2014. Schon jetzt liegen laut Gero Walter Fromm-holz über 350 Anmeldungen für die Landes-konferenz vor. Neben einem umfangreichen Tagungsprogramm sind für die Besucher der Konferenz vom 16. bis 18. Mai unter dem Motto „Oben in NRW“ auch Betriebsbesich-tigungen in der Wirtschaftsregion Ostwest-falen geplant. Grund zur Freude hatte bei der Mitglieder-versammlung auch Daniel Kullmann, Leiter Unternehmenskommunikation EK/service-group eG, Bielefeld. Der Landesvorstand der Wirtschaftsjunioren Nordrhein-Westfalen, Bernhard Morawetz, MOST, Borgholzhau-sen, überreichte ihm mit der „Goldenen Ehrennadel“ die höchste Auszeichnung der Wirtschaftsjunioren für sein besonderes En-gagement. Kullmann trat den Wirtschafts-junioren 2004 bei, von 2007 bis 2013 war er Vorstandsmitglied, von 2010 bis 2011 stellvertretender Vorstandssprecher und von 2011 bis 2012 Vorstandssprecher. Seit 2012 ist er Fördermitglied. n

Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen mit neuem vorstand

Neuer Vorstand: uwe adelmeyer, Sebastian Ernst, alexander Bonitz, Christian Rudolph und Gerald Blome leiten zukünftig die

Geschicke der Wirtschaftsjunioren (von links).

60 | OWi 05.2014

SERVICEBöRSE

Die Börse hilft bestehenden Unternehmen, einen Nachfolger beziehungsweise einen aktiven Teilhaber zu finden. Sie steht eben-so allen Interessierten offen, die eine Un-ternehmensnachfolge anstreben. Ausge-schlossen sind rein finanzielle Beteiligungen, wie zum Beispiel stille Teilhaberschaften sowie Immobilienofferten. Sofern Sie an einer Anzeige interessiert sind, reichen Sie uns bitte schriftlich und unter Bezugnahme auf die entsprechende Chiffre-Nummer Ihre Bewerbungsunterlagen ein:

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BI-UA-029/14 – Kleiner, renommierter IT-Dienstleister sucht Nachfolger. Ich biete Hardware, Software und Dienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden in OWL seit 1997. Der Betrieb wurde bisher nebenbe-ruflich geführt. Das Portfolio umfasst hoch-wertige PC- und Serversysteme, Peripherie, Homepageerstellung und vor allem den Vor-Ort-Service beim Kunden. Gesucht wird ein zuverlässiger, kompetenter und freundlicher Nachfolger, der kundennah handelt und den Betrieb in meinem Sinne weiterführt.

BI-UA-030/14 – Eine am Standort bekannte Gaststätte mit gutem Ruf und großen Stamm-

untERnEHMEnSBöRSEkundenanteil. Ein gastronomisches Traditi-onsunternehmen in Ostwestfalen unterteilt sich wie folgt: eine Gaststätte bietet Platz für 41 Gäste, ein Clubzimmer mit 16 Plätzen, ein Restaurant/Wintergarten mit 50 Plätzen, sowie ein Saal mit Platz für 80 Gäste.Des Weiteren können in den wärmeren Mo-naten 30 weitere Plätze durch den Biergar-ten hinzugewonnen werden. Der vorhandene Spielplatz erfreut sich großer Beliebtheit bei den Kindern. Alle Räume sind barrierefrei zu-gänglich und es stehen ausreichend Parkplät-ze direkt vor dem Gebäude zur Verfügung. Seiner Angebotsvielfalt, sowie konstanten Qualität verdankt der Betrieb seinen großen Stammkundenanteil. Auf Wunsch wird eine Einarbeitung zugesichert, sowie die Übertra-gung einer aussagekräftigen Kundendatei. Der Saalbetrieb wird gerne für Familien- oder Vereinsfeiern genutzt. Der Erwerber kann sich auf bereits fest gebuchte Veran-staltungen freuen, welche ihm direkt Umsatz und Ertrag zusichern. Auf einem insgesamt 1.227 m² großen Grundstück befindet sich das Gebäude, welches sich dank mehrfacher Umbauten und Renovierungen in einem gu-ten Zustand befindet. Den gastronomischen Bereich sowie die Küche finden Sie im Erdge-schoss. In der ersten Etage befinden sich eine vermietete Wohnung, die Inhaberwohnung und ein Appartement. Eine Begehung vor Ort ist unerlässlich. Bei Interesse geben Sie bitte unsere Referenz-Nummer 331481 an.

BI-UA-031/14 – Werbe- und Webde- signagentur sucht aktive Teilhaberschaft/Vertriebsprofi. Die Werbe- und Webdesign-agentur wurde 2008 gegründet und 2013 in eine GmbH & Co. KG umfirmiert. Zu den Kernleistungen gehören Webdesign, Such-maschinenoptimierung, Online-Marketing, Betrieb eigener Onlineprojekte sowie auch „klassische“ Agenturleistungen (Konzept-entwicklung, Strategien-/Ideenentwicklung, Marketingberatung, Kampagnenführung). Es werden 2 Festangestellte und eine 450- Euro-Kraft beschäftigt. In Spitzenzeiten kann auf einen Pool von Freelancern zu-rückgegriffen werden. Die Agentur konnte sich in den letzten Jahren (auch über den Regionalbereich hinaus) einen guten Namen machen und ist schulden-/lastenfrei. Der Markenname der Agentur ist beim DPMA

OWi 05.2014 | 61

als Marke eingetragen und geschützt. Es ist ein umfangreiches Netzwerk an zuverlässigen (Geschäfts-)Partnern vorhanden mit denen der Inhaber mittlerweile fast freundschaftlich verbunden ist.Gesucht wird ein aktiver Teilhaber, der sich insbesondere um Vertrieb- und Außendar-stellung kümmert und mit dem Inhaber ge-meinsam einen starken Expansionskurs fah-ren möchte. Vorteilhaft wären Vorkenntnisse in der Werbebranche und ein gutes „Netz-werk“. Zum Verkauf stehen 49 Prozent der Unternehmensanteile.

Außerhalb des IHK-Gebiets (bitte direkt die angegebene IHK anschreiben):Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold, Leonardo-da-Vinci-Weg 2, 32760 Detmold

LIP-UA-587 – LUKRATIVE APOTHEKE in Nordrhein-Westfalen sucht Nachfolger. Sie verfügt über einen jahrelang aufgebauten und soliden Kundenstamm. Der Betrieb be-

findet sich in bester Lage, nahe einer Haupt- und Durchgangsstraße mit ausreichend Park-platzmöglichkeiten direkt vor dem Betrieb. Die angemieteten Geschäftsräume können vertraglich entsprechend verlängert werden. Des Weiteren kann die komplette neuwerti-ge Ladeneinrichtung, das Inventar, sowie die Geräte und Laborausstattung übernommen werden. Der Verkauf erfolgt ausschließlich aus Altersgründen.

LIP-UA-588 – KLEINES RESTAURANT der gehobenen Klasse in prädestinierter Innen-stadtlage Detmolds mit mediterraner Aus-richtung sucht Nachfolger. Es bestehen 54 Innensitzplätze und 50 Außensitzplätze. Das neuwertige, moderne Inventar soll übernom-men werden.

LIP-UA-589 – MODEGESCHÄFT (gut etab-liert) – festliche Garderobe, Brautmode und DOB – sucht aus Altersgründen Nachfolger. Vorhandener Warenbestand und Fachperso-nal kann übernommen werden.

Nachfragen:BI-UN-013/13 – Lebensmittelladen/Dorf-laden zur Übernahme gesucht. Gerne auch mit Partyservice. Bevorzugt im ländlichen Bereich von Bielefeld oder Lippe.

BI-UN-009/13 – Diplom-Ingenieur Maschi-nenbau sucht ein gut etabliertes und ausbau-fähiges Unternehmen zur Übernahme oder zur aktiven Beteiligung. Von Interesse sind bevorzugt Unternehmen aus den Bereichen Handel, Dienstleistung oder auch Produktion. Wenn Sie Ihr Unternehmen in gute Hände geben möchten, stehe ich aktiv für eine er-folgreiche Übergabe zur Verfügung.Ich verfüge über langjährige Erfahrungen und Kenntnisse im Groß- und Einzelhan-del (Import/Export). Sie finden in mir eine technisch/kaufmännische Persönlichkeit auf der Suche nach einer Herausforderung mit Perspektive.

Gemeinsam mit dem Bundesverband deutscher Kapitalbeteiligungsgesell-schaften e.V. (BVK) und dem Private Equity Forum NRW lädt die NRW.BANK am 19. Mai 2014 nach Düsseldorf zur 8. Private Equity-Konferenz NRW ein.Wachstumsvorhaben, Innovationsmaßnahmen und Unternehmensnachfolge sind regelmäßig Finanzierungsanlässe, für die sich Beteiligungskapitalfinan-zierungen besonders eignen. Auf der diesjährigen Private Equity-Konferenz stellen dazu Unternehmer ihre Finanzierungsgeschichte mit Private Equity vor und diskutieren mit Investoren über ihre Beweggründe für Investitionen und ihre Erfahrungen mit dieser Finanzierungsform.

Ergänzend zum zentralen Programm präsentieren junge und innovative Unternehmen ihre Geschäftsvorhaben auf einem Marktplatz für Beteili-gungskapital. Hier können Investoren und Business Angels persönliche Eindrücke von Unternehmern und Unternehmen gewinnen, die ihrerseits auf der Suche nach Kapital und dem Austausch mit Investoren sind.

Die 8. Private Equity-Konferenz NRW präsentiert Finanzierungs-lösungen zu Wachstums-, Innovations- und Nachfolgevorhaben

Auf der Konferenz heißen wir alle herzlich willkommen, die sich für das Thema Beteiligungskapital interessieren, auf der Suche nach Kapital oder Investmentoptionen sind und Kontakte pflegen oder intensivieren möchten. Die Konferenz richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen.

Weitere Informationen zum Programm, zu den Referenten und zur Anmeldung erhalten Sie unter www.amiando.com/pekonferenz2014

8. Private Equity Konferenz NRW

Thema: Innovationen finanzieren, Wachstum stärken, Nachfolge sichern

19. Mai 2014, 13.00 Uhr

Congress Center Düsseldorf

Rotterdamer Straße 161, 40474 Düsseldorf

Textbox DU 01.05.14.indd 1 01.04.14 15:07

62 | OWi 05.2014

SERVICEBöRSE

KOntaKtRedaktion:Heiko Stoll, tel.: 0521 554-203,Silke Goller, tel.: 0521 554-140Fax: 0521 554-103E-Mail: [email protected]

Anzeigenabteilung: Lars Brockmann, tel.: 05231 911-197, Fax: 05231 911-173E-Mail: [email protected]

IMPRESSuM

Änderung von Zustellungsdaten für IHK-Mitgliedsunternehmen: ulrike Stransky, tel.: 0521 554-278 E-Mail: [email protected]

Änderung von Zustellungsdaten für Abonnenten: Ronja Gottschalk, tel.: 05231 911-196 E-Mail: [email protected]

Die „Ostwestfälische Wirtschaft“ ist das offizielle Organ der Industrie- und Handelskammer Ostwest-falen zu Bielefeld. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitrags-pflicht als Mitglied der IHK.

Herausgeber: IHK Ostwestfalen zu BielefeldElsa-Brändström-Straße 1–3, 33602 Bielefeld Postfach 10 03 63, 33503 Bielefeldtel.: 0521 554-0, Fax: 0521 554-444

Zweigstellen: Stedener Feld 14, 33104 Paderborntel.: 05251 1559-0, Fax: 05251 1559-31Simeonsplatz 3, 32427 Mindentel.: 0571 38538-0, Fax: 0571 38538-15

Für den Inhalt verantwortlich:IHK-Hauptgeschäftsführer thomas niehoff

Redaktion: Dr. Christoph von der Heiden (Ltg.), Heiko Stoll, Silke GollerDer Inhalt des Heftes wurde sorgfältig erarbeitet, dennoch können Herausgeber, Redaktion und Verlag keine Haftung für die Richtigkeit übernehmen. Bei träge, die mit dem namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder. Der Inhalt der Online-ausgabe kann aufgrund von artikel-aktualisierungen von der Print-Version abweichen.

Titelfoto: IHK/aufdemkamp

Erscheinungsweise: monatlich

Abonnement: Bezugspreis jährlich 24,90 Euro einschließlich Porto und 7% MwSt.

Verlag: Werbeagentur Giesdorf GmbH & Co. KG, Ohmstraße 7, 32758 DetmoldGeschäftsführung: Rainer Giesdorf, Rolf Giesdorf

Anzeigen: anke Schwarzer, tel.: 05231 911-195, Fax: 05231 911-173Lars Brockmann, tel.: 05231 911-197, Fax: 05231 911-173 [email protected]

Zurzeit ist die anzeigenpreisliste nr. 49 vom 1. Januar 2014 gültig.

Druck: Bösmann Medien und Druck GmbH & Co. KG, Ohmstraße 7, 32758 Detmold

Die „Ostwestfälische Wirtschaft“ wird aus Gründen des umweltschutzes auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

Mit der IHK-Recyclingbörse bietet die IHK-Organisation ihren Mitgliedsunternehmen, aber auch allen anderen Unternehmen, eine benutzerfreundliche Internet-Plattform für das Angebot und die Suche nach verwertbaren Abfällen an. Dabei gelten die traditionellen Grundsätze der IHK-Recyclingbörse: Lange bevor das neue Kreislaufwirtschafts- und Ab-fallgesetz in Kraft trat, waren gewerbliche Abfallerzeuger und -besitzer interessiert, Abfälle möglichst zu vermeiden oder zu verwerten anstatt zu beseitigen. Die IHK-Recyclingbörse führt das Angebot von und die Nachfrage nach verwertbaren Abfällen zusammen und ist damit heute aktueller denn je. Jedes Unternehmen kann mit der IHK-Recyclingbörse konkrete geldwerte Vorteile erzielen. Einstellung von Inseraten Interessierte Unternehmen haben die Möglichkeit, nach Eingabe der Firmendaten ihre Angebote an oder Suche nach verwertbaren Abfällen selbst einzustellen. Dabei können sie entscheiden, ob das Inserat chiffriert oder unter Angabe der Kontaktdaten im Internet erscheint. Die Industrie- und Handelskammern übernehmen die Qualitätssicherung und schalten das Inserat zur Veröffentlichung im Internet frei. Bei Bedarf übernehmen die Industrie- und Handelskammern auch weiterhin die Eingabe von Inseraten, sofern diese vom Inserenten nicht direkt online eingegeben werden können. Vermittlung von Inseraten Die Vermittlung der Inserate erfolgt automatisiert: Meldet sich ein Interessent auf ein Inserat in der Recyclingbörse, so wird der Inserent umgehend per E-Mail informiert und kann Kontakt mit dem Interessenten aufnehmen. Die Einstellung und Vermittlung von Inseraten ist ein kostenloses Angebot der Industrie- und Handelskammern.

Manuela HütkerTel.: 0521 554-102, Fax: 0521 554-5102, E-Mail: [email protected]

RECYCLInGBöRSE

Energiewende vor OrtEnergieeffizienz, Erneuerbare Energien, Netzausbau, Energiespeicher oder neue Markt-instrumente – die Energiewende hat viele Facetten. Gut drei Jahre sind seit Fukushima vergangen. Das neue Energiekonzept sieht einen radikalen Umbau des gesamten Energie-systems in Deutschland vor, insbesondere der Stromversorgung. Deutschland betritt damit aber in weiten Teilen Neuland, vergleichbare internationale Präzedenzfälle gibt es nicht. Die Preisentwicklung bei den Strompreisen vieler Verbraucher kennt aktuell nur eine Richtung – nach oben. Gleichzeitig nehmen die Eingriffe zu, um Netzstabilität zu gewährleisten. Wie kann die Energieversorgung umgebaut werden, wie können Klimaschutzanforderungen erfüllt werden und gleichzeitig Energie bezahlbar bleiben, ohne dass die Versorgungs-sicherheit leidet? Beispiele aus der Region zeigen, wie die Energiewende vor Ort abläuft. Mehr dazu in der Juni-Ausgabe der Ostwestfälischen Wirtschaft.

VORSCHau OWI 06.2014

OWi 05.2014 | 63

Prüfungsordnungfür Fachkundeprüfungen für den

Straßenpersonen- und Güterkraftverkehr

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld hat am 03. März 2014 n auf Grund von §§ 1 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der

Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Ver-waltung sowie zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749),

n in Verbindung mit § 13 abs. 1 nr. 3 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 8. august 1990 (BGBl. I S. 1690), zu-letzt geändert durch artikel 1 des Gesetzes vom 14. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2598) in der jeweils geltenden Fassung und der §§ 4 bis 6 der Berufszugangsver-ordnung für den Straßenpersonenverkehr (PBZugV) vom 15. Juni 2000 (BGBl. I S. 851), zuletzt geändert durch artikel 1 der Verordnung vom 22.02.2013 (BGBl. I S. 347) in der jeweils geltenden Fassung

n sowie in Verbindung mit § 3 abs. 2 S. 1 des Güterkraftverkehrsgesetzes (GüKG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Juni 1998 (BGBl. I S. 1485), zuletzt geändert durch artikel 1 a des Gesetzes vom 25.11.2012 (BGBl. II S. 1381) in der jeweils geltenden Fassung und der §§ 5 bis 7 der Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr (GBZugV) vom 21. Dezember 2011 (BGBl. I S. 3120), zuletzt geändert durch art. 7 der Verordnung vom 5. november 2013 (BGBI. S. 3920) in der jeweils geltenden Fassung

folgende Prüfungsordnung beschlossen:

Inhaltsübersicht:§ 1 Sachliche Zuständigkeit§ 2 örtliche Zuständigkeit§ 3 Prüfungsausschüsse§ 4 Prüfungsarten§ 5 Vorbereitung der Prüfung§ 6 Grundsätze für alle Prüfungen§ 7 Sachgebiete der Prüfung§ 8 Schriftliche Prüfung§ 9 Mündliche Prüfung§ 10 Rücktritt und ausschluss von der Prüfung§ 11 Bewertung der Prüfungsleistungen und Feststellung des Prüfungsergebnisses§ 12 niederschrift§ 13 nichtbestehen der Prüfung§ 14 Erteilung der Bescheinigung der fachlichen Eignung§ 15 umschreibung gleichwertiger abschlussprüfungen/beschränkter Fachkunde-

nachweise§ 16 Inkrafttreten

§ 1 Sachliche ZuständigkeitDie Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld – im folgenden IHK genannt – ist zuständig für– die Bildung der Prüfungsausschüsse,– die Durchführung von Prüfungen nach der Berufszugangsverordnung für den

Güterkraftverkehr (GBZugV) und der Berufszugangsverordnung für den Straßen-personenverkehr (PBZugV)

– die Erteilung der Bescheinigung gemäß § 14 – die umschreibung gemäß § 15.

§ 2 Örtliche Zuständigkeit(1) örtlich zuständig ist die IHK, in deren Bezirk der Prüfungsbewerber/die Prü-

fungsbewerberin seinen/ihren Wohnsitz hat. (2) Hat der Bewerber/die Bewerberin seinen/ihren Wohnsitz im ausland, ist die IHK

des Bezirkes zuständig, in dem der Bewerber/die Bewerberin arbeitet. abwei-chend von Satz 1 ist für Bewerber/Bewerberinnen für den Personenverkehr mit Pkw die nächstgelegene IHK zuständig.

(3) Der Bewerber/die Bewerberin kann mit seiner/ihrer Zustimmung an eine ande-re IHK verwiesen werden.

§ 3 Prüfungsausschüsse(1) Die IHK bildet Prüfungsausschüsse für a) die Durchführung von Prüfungen zum Zwecke des nachweises der fachli-

chen Eignung zur Führung von unternehmen des Güterkraftverkehrs,

b) die Durchführung von Prüfungen zum Zwecke des nachweises der fachli-chen Eignung zur Führung von unternehmen des Straßenpersonenverkehrs.

(2) Zusammensetzung und Zuständigkeit der Prüfungsausschüsse richten sich nach den maßgeblichen Bestimmungen der

a) Berufszugangsverordnung für den Güterkraftverkehr (GBZugV) b) Berufszugangsverordnung für den Straßenpersonenverkehr (PBZugV) beide

in der jeweils geltenden Fassung, wobei die Prüfungsausschüsse aus einem Vorsitzenden/einer Vorsitzenden und mindestens einem/einer Beisitzer/Bei-sitzerin bestehen.

(3) Die IHK beruft für einen Zeitraum von höchstens sechs Jahren in ausreichender anzahl geeignete Prüfer/Prüferinnen zu Mitgliedern der Prüfungsausschüsse. Die Prüfer/Prüferinnen werden aus diesem Kreis für bestimmte Prüfungen ein-gesetzt.

(4) Die Mitglieder der Prüfungsausschüsse sind ehrenamtlich tätig, sofern sie nicht bei der IHK beschäftigt sind. Hinsichtlich ihrer Pflichten gelten die Vorschriften der §§ 83, 84 und 86 des Verwaltungsverfahrensgesetzes des Landes nordrhein- Westfalen vom 12. november 1999 in der jeweils gültigen Fassung.

§ 4 Prüfungsarten Die Prüfung findet statt als Prüfung für– den Güterkraftverkehr,– den Straßenpersonenverkehr ohne taxen- und Mietwagenverkehr oder– den taxen- und Mietwagenverkehr.

§ 5 Vorbereitung der Prüfung(1) Die IHK bestimmt die Prüfer/Prüferinnen und setzt Ort und Zeitpunkt der Prü-

fung fest.(2) Die anmeldung zur Prüfung soll schriftlich unter angabe der Prüfungsart und

unter Beachtung der anmeldefrist auf einem Formular der IHK erfolgen. (3) Die IHK soll die Bewerber/Bewerberinnen unter Berücksichtigung der Reihen-

folge der eingegangenen anmeldungen mindestens 12 Werktage vor dem je-weiligen Prüfungstermin schriftlich zur Prüfung einladen. Die Einladung gibt dem Bewerber/der Bewerberin

– Ort und Zeitpunkt der Prüfung, – die art der Prüfung, – die Prüfungsdauer, – die zugelassenen Hilfsmittel, – die Bedingungen für das Bestehen der Prüfung, – die in § 10 getroffenen Regelungen über Rücktritt und ausschluss von der

Prüfung bekannt.(4) Der Bewerber/die Bewerberin soll spätestens bei Beginn der Prüfung nachwei-

sen, dass er/sie die auf Grund der Gebührenordnung der IHK festgesetzte Prü-fungsgebühr entrichtet hat.

§ 6 Grundsätze für alle Prüfungen(1) Die Prüfung ist eine Gesamtprüfung, die aus zwei schriftlichen und einem

mündlichen teil besteht.(2) Die Prüfungssprache ist deutsch.(3) Die Prüfung ist nicht öffentlich. Über die ausnahmsweise Zulassung von Perso-

nen, die an der Prüfung nicht beteiligt sind, entscheidet die IHK.(4) Bei Beginn der Prüfung wird die Identität der Prüfungsteilnehmer/Prüfungsteil-

nehmerinnen mittels amtlichen Lichtbildausweises festgestellt. Prüfungsteil-nehmer/Prüfungsteilnehmerinnen, deren Identität nicht zweifelsfrei festge-stellt werden kann, werden zu dieser Prüfung nicht zugelassen.

(5) Bei Beginn der Prüfung werden den Prüfungsteilnehmern/Prüfungsteilneh-merinnen die Prüfer/Prüferinnen bekannt gegeben.

(6) Die Prüfungsteilnehmer/Prüfungsteilnehmerinnen sind nach Bekanntgabe der Prüfer/Prüferinnen zu befragen, ob sie von ihrem Recht zur ablehnung eines Prüfers/einer Prüferin wegen Besorgnis der Befangenheit Gebrauch machen wollen. Über einen ablehnungsantrag entscheidet die IHK.

(7) Hält sich ein Prüfer/eine Prüferin für befangen, so kann die IHK den betroffenen Prüfer/die betroffene Prüferin von der Prüfung ausschließen. Bestehen Zweifel an einer unparteiischen ausübung des Prüfungsamtes, so muss die IHK den betroffenen Prüfer/die betroffene Prüferin von der Prüfung ausschließen.

(8) Wird einem ablehnungsantrag stattgegeben oder ein Prüfer/eine Prüferin aus-geschlossen, so soll der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin zum nächsten termin eingeladen werden, sofern der ausgeschlossene Prüfer/die ausgeschlossene Prüferin nicht sogleich durch einen anderen Prüfer/eine ande-re Prüferin ersetzt werden kann.

(9) Erfolgte die Zulassung zur Prüfung aufgrund falscher angaben, wird sie von der IHK widerrufen.

aMtLICHE BEKanntMaCHunGEn

64 | OWi 05.2014

(10) Bei Beginn der Prüfung werden den Prüfungsteilnehmern/Prüfungsteilneh-merinnen der ablauf der Prüfung, insbesondere die Bearbeitungszeit, die Ge-samtpunktezahl und die in den einzelnen Prüfungsteilen zu erreichenden Punktezahlen, die Bedingungen für die Zulassung zum mündlichen teil gemäß § 11 sowie für das Bestehen der Prüfung und die zugelassenen Hilfsmittel bekannt gegeben.

(11) als Hilfsmittel sind ausschließlich taschenrechner zugelassen. Diese taschen-rechner müssen netzunabhängig und nicht kommunikationsfähig sein.

(12) Über die Prüfung ist eine niederschrift gemäß § 12 zu erstellen.(13) Für die schriftlichen Prüfungsteile werden die gemeinsamen Fragebögen der

Industrie- und Handelskammern in der jeweils aktuellen Fassung verwendet.(14) Die Vervielfältigung, Verbreitung oder Veröffentlichung der gemeinsamen Fra-

gebögen der Industrie- und Handelskammern für Prüfungen nach der GBZugV bzw. PBZugV oder von teilen dieser Fragebögen ist ausschließlich der IHK zu Prüfungszwecken vorbehalten.

(15) Die Fragen und aufgaben berücksichtigen die in § 7 genannten Sachgebiete.(16) Die offenen Fragen und Multiple-Choice-Fragen im 1. Prüfungsteil (§ 8 abs.

1) haben, je nach Schwierigkeitsgrad, eine Wertigkeit von 1, 2, 3, 4 oder 5 Punkten. Die offenen Fragen im 2. Prüfungsteil (§ 8 abs. 1) können miteinan-der verbunden und mit einer höheren Punktzahl festgelegt werden.

(17) Die Bewertung der Prüfungsfragen ist – außer bei Multiple-Choice-Fragen – in halben und ganzen Punkten zulässig.

(18) Die Gesamtpunktezahl teilt sich bei allen Prüfungsarten wie folgt auf: – schriftliche Fragen 40% – schriftliche Übungen/Fallstudien 35% – mündliche Prüfung 25%.(19) nach abschluss der Prüfung sind die unterlagen ein Jahr aufzubewahren. Das

Prüfungsergebnis ist dauerhaft aufzubewahren.

§ 7 Sachgebiete der Prüfung(1) Kenntnisse in den jeweiligen Sachgebieten, die in den schriftlichen Prüfungs-

teilen und im mündlichen Prüfungsteil nachgewiesen werden müssen, ergeben sich für:

– den Güterkraftverkehr und – den Straßenpersonenverkehr ohne taxen- und Mietwagenverkehr aus an-

hang I der Verordnung (EG) nr. 1071/2009 in der jeweils geltenden Fassung – den taxen- und Mietwagenverkehr aus anlage 3 zur PBZugV in der jeweils

geltenden Fassung.(2) Die Sachgebiete werden gegliedert in: – Recht – Kaufmännische und finanzielle Führung des unternehmens – technische normen und technischer Betrieb – Straßenverkehrssicherheit, unfallverhütung, umweltschutz – Grenzüberschreitender Verkehr(3) Die Sachgebiete werden in den beiden schriftlichen Prüfungsteilen wie folgt

gewichtet: – Recht: 25% – Kaufmännische und finanzielle Führung des unternehmens: 35% – technische normen und technischer Betrieb: 15% – Straßenverkehrssicherheit, unfallverhütung, umweltschutz: 15% – Grenzüberschreitender Verkehr: 10%

§ 8 Schriftliche Prüfung(1) Die schriftliche Prüfung besteht aus zwei teilprüfungen und zwar aus: – schriftlichen Fragen (1. teil), die Multiple-Choice-Fragen und offene Fragen

mit direkter antwort umfassen und – schriftlichen Übungen/Fallstudien (2. teil), die verbundene offene Fragen mit

direkter antwort und Kalkulationsaufgaben umfassen.(2) Die Dauer der schriftlichen Prüfung beträgt bei der Prüfung für: – den Güterkraftverkehr und – den Straßenpersonenverkehr ohne taxen- und Mietwagenverkehr zwei Stun-

den je Prüfungsteil – den taxen- und Mietwagenverkehr eine Stunde je Prüfungsteil.(3) Die Höchstpunktzahl für die schriftlichen Prüfungsteile beträgt – beim Güterkraftverkehr und – beim Straßenpersonenverkehr ohne taxen- und Mietwagenverkehr für den 1. teil 120 Punkte und für den 2. teil 105 Punkte und – beim taxen- und Mietwagenverkehr: für den 1. teil 60 Punkte und für den 2. teil 52,5 Punkte.

§ 9 Mündliche Prüfung(1) Die mündliche Prüfung soll eine halbe Stunde je Prüfungsteilnehmer/Prüfungs-teilnehmerin nicht überschreiten.(2) Die Höchstpunktzahl für die mündliche Prüfung beträgt – beim Güterkraftverkehrund – beim Straßenpersonenverkehr ohne taxen- und Mietwagenverkehr, 75 Punkte und – beim taxen- und Mietwagenverkehr 37,5 Punkte.(3) Die erbrachte Prüfungsleistung in der mündlichen Prüfung wird vom Prüfungs-

ausschuss in Punkten bewertet. Das Ergebnis der mündlichen Prüfung fließt in die Gesamtbewertung der Prüfung nach § 11 ein.

§ 10 Rücktritt und Ausschluss von der Prüfung(1) tritt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin vor Beginn der Prüfung

zurück, gilt die Prüfung als nicht abgelegt. Das gleiche gilt, wenn ein Prüfungs-teilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin zu einer Prüfung nicht erscheint.

(2) tritt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin im Verlauf der Prüfung zurück, so gilt diese grundsätzlich als nicht bestanden.

(3) tritt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin aus einem wichtigen Grund zurück, entscheidet die IHK über das Vorliegen eines solchen Grundes. Macht der Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin als wichtigen Grund geltend, dass er/sie wegen Krankheit an der Prüfung nicht teilnehmen konnte oder nach Beginn abbrechen musste, so hat er/sie dies unverzüglich spätestens 3 tage nach dem Prüfungstermin durch Vorlage eines ärztlichen attests, das nicht später als am Prüfungstag ausgestellt wurde, nachzuweisen. Die IHK hat das Recht, in begründeten Einzelfällen ein amtsärztliches Zeugnis eines Ge-sundheitsamtes mit aussagen zur Prüfungsfähigkeit einzufordern, damit ent-schieden werden kann, ob ein wichtiger Grund vorliegt. Die Prüfung gilt dann als nicht abgelegt.

(4) unternimmt ein Prüfungsteilnehmer/eine Prüfungsteilnehmerin täuschungs-handlungen oder stört er/sie den Prüfungsablauf erheblich, kann er/sie von der weiteren teilnahme an der Prüfung ausgeschlossen werden. Das Gleiche gilt bei Verstoß gegen § 6 absatz 14. Über den ausschluss entscheidet die IHK. Bei ausschluss gilt diese Prüfung als nicht bestanden.

§ 11 Bewertung der Prüfungsleistungen und Feststellung des Prüfungsergebnisses

(1) Grundlage der Bewertung der Prüfungsleistungen sind die in den schriftlichen Prüfungsteilen und dem mündlichen Prüfungsteil erzielten Ergebnisse, die in Punkten ausgedrückt werden.

(2) Zur mündlichen Prüfung wird der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilneh-merin zugelassen, wenn er/sie mindestens 50% der jeweiligen Punktezahl in beiden schriftlichen teilprüfungen erreicht hat.

(3) Die mündliche Prüfung entfällt, wenn in den schriftlichen teilprüfungen min-destens 60% der möglichen Gesamtpunktezahl erzielt wurden.

(4) Die Prüfung ist bestanden, wenn der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilneh-merin mindestens 60% der möglichen Gesamtpunktezahl erreicht hat, wobei der in jeder teilprüfung erzielte Punkteanteil nicht unter 50% der jeweils mög-lichen Punktezahl gemäß §§ 8 und 9 liegen darf. anderenfalls ist die Prüfung nicht bestanden.

(5) Der Prüfungsausschuss stellt das Ergebnis der Prüfung fest, indem er diese für „bestanden“ oder für „nicht bestanden“ erklärt.

(6) Die Prüfung gemäß § 6 absatz 1 darf wiederholt werden.

§ 12 NiederschriftDie anzufertigende niederschrift enthält folgende angaben:– name, Vorname(n), ggf. Geburtsname, Geburtsdatum, Geburtsort, Geburtsland,

nationalität sowie anschrift des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilneh-merin,

– Ort, Datum, Beginn und Ende der Bearbeitung durch den Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilnehmerin,

– die namen der Mitglieder des Prüfungsausschusses sowie der sonst anwesenden Personen,

– die Prüfungsart (§ 4), die Sachgebiete (§ 7) und die Prüfungsteile (§§ 8, 9) der Prüfung,

– Feststellung der Identität des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin sowie die Erklärung seiner/ihrer Prüfungsfähigkeit,

– die Belehrung des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteilnehmerin über sein/ihr Recht, Prüfer/Prüferinnen wegen Besorgnis der Befangenheit abzulehnen,

– einen etwaigen ablehnungsantrag des Prüfungsteilnehmers/der Prüfungsteil-

aMtLICHE BEKanntMaCHunGEn

OWi 05.2014 | 65

nehmerin wegen Besorgnis der Befangenheit oder eine inhaltsgleiche Erklärung eines Prüfers/einer Prüferin sowie die Entscheidung darüber,

– eine summarische aufzeichnung über den mündlichen teil der Prüfung,– die Bewertung der erbrachten Prüfungsleistungen, die Erklärung über das Beste-

hen oder nichtbestehen der Prüfung,– die unterschriften der Mitglieder des Prüfungssauschusses.

§ 13 Nichtbestehen der PrüfungBei nicht bestandener Prüfung erhält der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilneh-merin einen schriftlichen Bescheid der IHK. Der Bescheid ist mit einer Rechts- behelfsbelehrung zu versehen.

§ 14 Erteilung der Bescheinigung der fachlichen Eignung(1) nach bestandener Prüfung erhält der Prüfungsteilnehmer/die Prüfungsteilneh-

merin eine Bescheinigung der IHK, die im Falle einer Prüfung für: – den Güterkraftverkehr bzw. den Straßenpersonenverkehr ohne taxen- und

Mietwagenverkehr dem Muster des anhangs III der Verordnung (EG) nr. 1071/2009 entspricht,

oder – den taxen- und Mietwagenverkehr dem Muster der anlage 5 der PBZugV

entspricht.(2) Die Bescheinigung muss folgende Sicherheitsmerkmale ausweisen: DIn a4,

Zellulosepapier mindestens 100 g/m² versetzt mit Spezialfasern, die unter uV-Licht sichtbar werden, Farbe Pantone kräftig beigefarben, eingeprägtes „D“, Seriennummer und ausgabenummer.

§ 15 Umschreibung gleichwertiger Abschlussprüfungen/beschränkter Fachkundenachweise

(1) Gemäß § 7 abs. 1 der GBZugV und § 6 abs. 2 der PBZugV sind auf antrag fol-gende gleichwertige abschlussprüfungen in Fachkundenachweise gemäß § 14 umzuschreiben, wenn die ausbildung vor dem 4. Dezember 2011 begonnen worden ist:

Güterverkehr: – abschlussprüfungen zum Kaufmann/zur Kauffrau im Eisenbahn- und Stra-

ßenverkehr, Schwerpunkt: Güterkraftverkehr, – abschlussprüfung zum Speditionskaufmann/zur Speditionskauffrau (seit

01.08.2005 Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung), – abschlussprüfung zur Fortbildung zum Verkehrsfachwirt/zur Verkehrsfach-

wirtin, – abschlussprüfung als Diplom-Betriebswirt im ausbildungsbereich Wirtschaft,

Fachrichtung Spedition der Berufsakademien Lörrach und Mannheim, – abschlussprüfung als Diplom-Betriebswirt im Fachbereich Wirtschaft I Stu-

diengang Verkehrswirtschaft und Logistik, Fachrichtung Güterverkehr der Fachhochschule Heilbronn,

– Bachelor of arts, Studiengang Betriebswirtschaftslehre/Spedition, transport und Logistik der Berufsakademien Lörrach und Mannheim,

– Bachelor of arts, Studiengang Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik, Ver-tiefungsrichtung Verkehrslogistik der Hochschule Heilbronn.

Personenverkehr: – abschlussprüfungen zum Kaufmann/zur Kauffrau im Eisenbahn- und Stra-

ßenverkehr, Schwerpunkt: Personenverkehr, – abschlussprüfung zur Fortbildung zum Verkehrsfachwirt/zur Verkehrsfach-

wirtin, – abschlussprüfung als Betriebswirt/Betriebswirtin (DaV), abgelegt bei der

Deutschen außenhandels- und Verkehrsakademie in Bremen, – abschlussprüfung als Diplom-Betriebswirt/Diplom-Betriebswirtin im Fachbe-

reich Wirtschaft I Studiengang Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik an der Fachhochschule Heilbronn,

– abschluss als Diplom-Verkehrswirtschaftler/Diplom-Verkehrswirtschaftlerin an der technischen universität Dresden,

– Bachelor of arts, Studiengang Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik, Ver-tiefungsrichtung Personenverkehr der Hochschule Heilbronn.

(2) Eine umschreibung ist gemäß § 6 abs. 1 PBZugV auch für weitere abschluss-prüfungen möglich, sofern das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadt-entwicklung diese im Verkehrsblatt bekannt gegeben hat.

(3) Bescheinigungen über den nachweis der fachlichen Eignung, die bis zum In-krafttreten der Fünften Verordnung zur Änderung von Rechtsvorschriften zum Güterkraftverkehrsgesetz vom 23. Februar 1993 (BGBl. I S. 268) auf die Durch-führung von Güternah- oder umzugsverkehr oder auf innerstaatliche Beförde-rungen beschränkt wurden, können in eine unbeschränkte Fachkundebeschei-nigung nach § 14 umgeschrieben werden.

§ 16 InkrafttretenDie Prüfungsordnung tritt am 01.07.2014 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung für die Durchführung von Prüfungen zum nachweis der fachlichen Eignung zur Führung von unternehmen des Güterkraftverkehrs und des Straßenpersonenver-kehrs der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld vom 4. Dezem-ber 2000 (veröffentlicht im Mitteilungsblatt der IHK nr. 02/2001, S. 45 und 46) außer Kraft.

gez. Industrie- und Handelskammer Industrie- und HandelskammerOstwestfalen zu Bielefeld Ostwestfalen zu Bielefeld

Ortwin Goldbeck thomas niehoffPräsident Hauptgeschäftsführer

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Biele-feld hat gem. § 4 Satz 1 nr. 1 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zu-letzt geändert durch artikel 2 des Gesetzes zur Änderung von Vorschriften über Verkündung und Bekanntmachungen sowie der Zivilprozessordnung, des Gesetzes betreffend die Einführung der Zivilprozessordnung und der abgabenordnung vom 22. Dezember 2011 (BGBl. I S. 3044) – IHKG – in ihrer Sitzung am 03. März 2014 folgende Änderungen des Gebührentarifs beschlossen:

Der Gebührentarif der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, zuletzt geändert am 02.12.2013, wird unter Punkt IV Sachkundeprüfungen und unterrichtungsverfahren wie folgt geändert:IV 2.1 Verkehr mit taxen u. Mietwagen Bearbeitung 160,00 1 IV 2.2 Straßenpersonenverkehr ausgenommen taxi- und Mietwagenverkehr 230,00 1IV 2.3 Güterkraftverkehr 230,00 1IV 2.4.1 Entscheidung über den antrag auf anerkennung der Fachkunde aufgrund leitender tätigkeit 95,00 1

Bielefeld, 03. März 2014

Ortwin Goldbeck thomas niehoffPräsident Hauptgeschäftsführer

Genehmigt: Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Hand-werk des Landes nordrhein-WestfalenDüsseldorf, 28.03.2014i.a. Christian Siebert

ausgefertigt: Bielefeld, 07.04.2014Ortwin Goldbeck thomas niehoffPräsident Hauptgeschäftsführer

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Sarah hakenberg – „Struwwelpeter reloaded“„Willkommen in der Champions League!“ lobpreiste die Süddeutsche Zeitung Sarah Hakenberg zu ihrem dritten Soloprogramm „Struwwelpeter reloaded“, in dem die Kaba-rettistin und Liedermacherin die allseits be-kannten Geschichten vom Struwwelpeter in die heutige Zeit versetzt. Statt des Zappel-philipps erklingt die Hymne von der Ritalin-Aline, Hans-guck-in-die-Luft verwandelt sich in Mandy-guck-aufs-Handy, ein schein-bar fröhliches Kinderfest der NPD löst die Geschichte vom schwarzen Buben ab und der

Suppenkasper erscheint als draller Kalle, der auf dem Spielplatz versehentlich in der Röh-renrutsche steckenbleibt. Stets treuherzig lächelnd sitzt Sarah Hakenberg am Klavier und haut ihrem Publikum kleine gemeine Gassenhauer um die Ohren, die vor messer-scharfem und diabolischem Witz nur so sprü-hen. Am Samstag, 10. Mai, präsentiert Sarah Hakenberg ihre bitterböse Ironie, garantiert pädagogisch wertfrei und urkomisch – im Zweischlingen in Bielefeld. Beginn ist um 21 Uhr, Einlass ab 20 Uhr. n

Bitterböses Programm: Sarah Hakenberg präsentiert

„Struwwelpeter reloaded“ im Zweischlingen.

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irish folk mit den KilkennysSie sind die legitimen Nachfolger der legen-dären Dubliners – The Kilkennys, eine junge Band aus Irland. Die Musiker David, Davey, Tommy und Robbie haben es sich zur Missi-on gemacht, dem Irish Folk wieder frischen Wind einzuhauchen. Bei ihren Songs entste-hen sofort Bilder von der grünen Insel und den belebten irischen Pubs vor dem geistigen

Auge – den guten Whiskey kann man fast schon schmecken. Nur auf die langen grauen Bärte muss man verzichten – aber das kann man verzeihen, wenn man dafür diese sym-pathischen jungen Männer vorgesetzt be-kommt. The Kilkennys treten am Samstag, 18. Oktober, ab 18 Uhr im Bielefelder Ring-lokschuppen auf. www.karten-online.de nBringen Irish Folk nach Bielefeld: the Kilkennys.

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LItERatuRtIPP

Thomas K. Herold legt Autobiografie „Von Bitterfeld in die Welt – Stationen eines Lebens“ vor: Der ehemalige stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld und langjährige Leiter der IHK-Zweigstelle Paderborn + Höxter hat seine Autobiografie unter dem Titel „Von Bitterfeld in die Welt – Stationen eines Lebens“ veröffentlicht. Auf 681 Seiten lässt Herold seinen Werde-gang und die Stationen seines Berufslebens Revue passieren. 1943 in Leipzig geboren, ging Herold in Bitterfeld, Berlin und Heil-bronn zur Schule, studierte in Tübingen und legte dort sein Examen als Diplom-Volkswirt ab. Sein Berufsleben verbrachte er von 1970 bis 2006 bei der IHK Ostwest-falen, von 1992 bis zu seiner Pensionierung als Zweigstellenleiter in Paderborn. Ein

Schwerpunkt des Buches sind Herolds Rei-seberichte, die er im Kapitel „Für und mit Unternehmen unterwegs“ auf knapp 440 Seiten darstellt. Seine Wege führten ihn un-ter anderem nach Japan, in die Volksrepu-blik China, in die ASEAN-Staaten, auf die arabische Halbinsel oder nach St. Peters-burg. In seinem Schlusswort fasst Herold seine Lebenssicht zusammen: „Insgesamt gesehen bleibt als Überschrift über mein Le-ben die Feststellung des langjährigen, in-zwischen leider auch verstorbenen Pader-borner IHK-Vizepräsidenten Paul Schmandt, die er so oft mit einem Glas Rotwein in der Hand schmunzelnd verkündete: ‚Das Leben ist schön!‘ Recht hatte er; möge dies so blei-ben!“ Die Autobiografie ist im Hamburger tredition Verlag erschienen (ISBN: 978-3-8495-6866-5).

Lebenserinnerungen verfasst: thomas Herold (links)

überreicht IHK-Hauptgeschäftsführer thomas niehoff ein

Exemplar der autobiografie.

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Dienstleistungen | OutsourcingIdee & Information

Dienstleistungen – Outsourcing

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für jeden Kunden, Mitarbeiter und für jeden Arbeitgeber. Nur diese Grünpflanzen setzen kreative, gestalterische Akzente,

Pflanzen am arbeitsPlatz

Schöne, gepflegte Grünpflanzen sind eine absolute Augenweide

fachmännische Pflege durch zertifizierte raumbegrüner

schaffen Behaglichkeit und Atmosphäre. Dadurch verbessern sie sogar zielsicher die Qualität des Arbeitsplatzes. Zu diesem Ergebnis kam unlängst eine Studie des TÜV Rheinland. Auch Christian Engelke, Geschäfts­führer von Engel und Engelke Raumbegrünung GmbH aus Bie­lefeld sagt dazu, dass „schöne Pflanzen die Motivation fördern, die Produktivität erhöhen und so zum täglichen Wohlbefinden beitragen“. Als Wandelemente bepflanzt dienen sie als Raum­teiler oder Wandverblendungen. Zurzeit ganz besonders im Trend sind die vertikalen Begrünungen (Grüne Wand®). Sie sorgt mit den vielen Pflanzen für ein angenehmeres Behagen in den Büroräumen und ist dabei ein besonderes Schmuckstück. Damit die Büro pflanzen immer prächtig

aus sehen, ist eine regelmäßige Pflege notwendig. Hierbei wird jede Pflanze durch zertifizierte Raumbegrüner in regelmäßigen Ab ständen fachgerecht ge­wässert und gedüngt. Das zusätz liche Ausputzen und Abstauben der Pflanzen sowie ein geübter Rückschnitt tragen ebenfalls zur ansprechenden Optik bei. Außerdem ermöglicht die geübte Sichtkontrolle des Fachmanns eine vorbeugende Behandlung der Pflanze gegen Schädlinge und Krankheiten. Aufkommende Befallsherde kön­nen so von vornherein verhin­dert werden. Dadurch lassen sich die Kosten und der Aufwand für ständige Neuanschaffungen minimieren.

Weitere Informationen unter www.raumbegruenung­owl.de

Prozessschritte oder ganze Teilbereiche der Pro duk tion – wie beispielsweise die Kommis­sionierung oder die Verpackung von Produkten sowie die Quali­tätskontrolle. Der Dienstleister verantwortet die gesamte Organi sation, Abwicklung und Koordination der Leistungen und trägt das unternehmerische Risiko. So verschafft Outsourcing Unternehmen beispielsweise mehr Freiraum für das Kern­geschäft und hilft ihnen, im internationalen Vergleich die Wettbewerbsfähigkeit zu stei­gern.

Nicole KruckNiederlassungsleiterinTEMPTON Personaldienstleistungen GmbH & Co. KGBielefeld

mehr als zeitarbeit

Die Rahmenbedingungen für Zeitarbeit verändern sich – nicht zuletzt aufgrund der Einführung von Branchenzuschlägen in verschiedenen Wirtschaftssek­toren seit November vergange­nen Jahres. Dennoch steckt im Zeitarbeitsmarkt weiterhin er­hebliches Wachstumspotenzial. Der Bedarf der Unternehmen nach flexibel einsetzbaren Arbeits kräften bleibt groß und wird voraussichtlich in den nächsten Jahren noch zuneh­men. Gleichzeitig suchen Unternehmen nach weiteren Lösungsansätzen für den effi­zienten Einsatz ihres Personals und die Verbesserung ihrer Prozesse. Dabei gewinnt Out­sourcing erheblich an Bedeu­tung. Beim Outsourcing über­nimmt der Dienstleister einzelne

kompetente Kandidatenvor­schläge. Weitere Informationen unterwww.pink­personal.de

Andrea HenkeGeschäftsführerinTrainerin für Management und Dienstleistung

Unverhofft kommt oft…

Am Montagmorgen kommt der Anruf von einem der wichtigsten Mitarbeiter, der mitteilt, dass er für die nächste Zeit krankheits­bedingt ausfällt. Das Projekt, an dem der Mitarbeiter beteiligt ist, befindet sich jedoch in der „heißen“ Phase und die Termine drücken. Zudem hat das Unter­nehmen einen neuen Auftrag akquiriert und schon herrscht ein echter personeller Engpass

im Unternehmen. Die Stimmung im Team wird zunehmend schlechter, weil die Lasten nun auf weniger Personen verteilt werden. Eine angespannte Situa­tion, die sich in allen Bereichen auswirkt. Jetzt muss schnell etwas passieren, damit die Stimmung im Team wieder passt und ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Schließlich sollen die Kunden kompetent und zeitnah bedient werden und deshalb ist zusätzliche Man­

power nötig. Dafür schöpft die PINK Personalmanagement GmbH aus Lübbecke aus ihrem Perso­nal­ und Bewerberpool und schlägt geeignete Kandidaten vor. Eine hohe Passgenauigkeit bezüglich der gewünschten Qualifikation ist dabei un ver­zichtbar. Bis zum ersten Treffen kann der potenzielle Arbeitgeber durchaus anonym bleiben. Er kann sich weiter auf sein Tages­geschäft konzentrieren und erhält kurzfristig attraktive und

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zung muss professionell beglei­tet und unterstützt werden. Das Unternehmen braucht auch an­schließend wieder gute und motivierte Mitarbeiter.

Ingo MesterheideGeschäftsführer der AAA Triple A Unternehmens­ beratung GmbHBad Oeynhausen

interimistisch tätig

Schwierigere Marktverhältnisse? Die Konkurrenz der globalen Marktwirtschaft fordert ihren Tribut. Der Ausweg scheint fast immer gleich: Kostensenkungs­programme durch Konzentration auf die Kerngeschäfte und – viel wichtiger – auf die Kernkompe­tenzen! Zum Erhalt des USP sollen nichtwirtschaftliche Berei­che des Unternehmens „outge­sourced“ werden. Die ersten Lösungsvarianten sind schnell im

Brainstorming ermittelt. Mal ist es der Service, mal die Produkti­on, mal Teile des Rechnungs­wesens. „Das rechnet sich meist sehr schnell, innerhalb von zwei bis drei Jahren“, so die Aussage der verantwortlichen Geschäfts­führung. Aber Achtung! Wer soll den Prozess Outsourcing steu­ern? Nicht selten werden umfas­sende Restrukturierungen in der Belegschaft notwendig, mit oft unbekanntem Ausgang. Wer wird den personalkritischen Prozess wohldosiert, aber dennoch wir­

kungsvoll im Ergebnis als Pro­jektleiter umsetzen? „Das ist Chefsache!“ Nein, ist es nicht! Jedenfalls nicht in der Umset­zung. Der Projektleiter sollte interimistisch arbeiten. Kompe­tent im Umgang, erfahren mit derartigen Situationen und An­forderungen und mit der not­wendigen einfühlsamen – aber distanzierten – Personalführung ausgestattet. Genauso wichtig wie der Interimsmanager ist aber auch das begleitende Placement Programm. Die Personalfreiset­

in Verzug geraten sind, gilt es zügig zu handeln. Denn die Rea­lisierungsaussichten werden mit fortschreitendem Forderungsalter kontinuierlich geringer. Parallel dazu steigen die Kosten des Forderungsein zuges. So zeigen Auswertungen, dass Gläubiger oft noch drei oder mehr Mahnungen

externes inkasso

Wer schon beim Mahnen überfäl­liger Forderungen wertvolle Zeit verliert, verpasst auch den richti­gen Zeitpunkt, um die Forderung für die Beitreibung an einen externen Inkasso­Dienstleister zu übergeben. Sobald die Schuldner

U. roggenbuck, D. schott, J. Dornseifer, D. markus (v.l.n.r.)

schreiben und dennoch kaum Erfolge verzeichnen. Setzt man das Inkasso hingegen frühzeitig ein, profitieren die Betriebe vom so genannten Third­Party­Effekt. Die Einschaltung eines professio­nellen Inkasso­Dienstleisters als externer Dritter führt auf Seiten des Schuldners regelmäßig zu einer erhöhten Zahlungsbereit­schaft und die Außenstandsdauer sinkt. Zurzeit beauftragt jeder zweite Handwerksbetrieb ein Inkasso­Unternehmen, wenn die letzte Mahnung erfolglos bleibt. Die im Bundesverband Deutscher Inkasso­Unternehmen organisier­ten Unternehmen – das sind 540 der insgesamt 700 in Deutsch­land tätigen Inkasso­Anbieter – realisieren aktuell Forderungen von einer halben Million Auftrag­gebern. Jährlich werden so durch die erfolgreiche Arbeit der In­kasso­Unternehmen knapp vier Milliarden Euro wieder dem Wirt­schaftskreislauf zugeführt. Ein

effizientes Forderungsmanage­ment bietet Schutz vor Zahlungs­ausfällen. Dabei sind die Grund­regeln, die es hierzu im Ge­schäftspartnermanagement zu beachten gilt, plausibel und einfach. Konkrete Ansatzpunkte dafür sind regelmäßige Überprü­fungen der Kundenbonitäten, die permanente Überwachung der Zahlungseingänge, der Einsatz von Kreditlimits, ein gut funktio­nierendes Mahnwesen sowie die Zusammenarbeit mit Auskunfts­ und Inkasso­Anbietern. Neben der lokalen Präsenz zur Erleichte­rung der Kommunikation sollte für die Auswahl eines seriösen Inkasso­Partners auch die bun­desweite bzw. internationale Arbeitsweise in Betracht gezogen werden. Schließlich werden auch die Geschäfte immer spezieller und weiträumiger.

Weitere Informationen unterwww.creditreform­„stadt“.de

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Betriebsablauf und aus Kosten­sicht eine wichtige Rolle. Neben der Werterhaltung und Funkti­onalität der Gebäude, Maschinen

Prozesskosten senken

Ein gutes Facility Management (FM) spielt im reibungslosen

Das führungsteam mit Unternehmensgründer J. Urban (3.v.li.)

und Anlagen gilt es, Prozesskos­ten zu reduzieren. Doch durch ökologische, technische und gesetzliche Entwicklungen ist es für Unternehmen immer schwieri­ger, diese Prozesse zu gewähr­leisten. Hier bietet es sich an, die Dienstleistungen an ein professionelles und individuelles FM auszulagern. Die Experten verfügen über die notwendigen Ressourcen, Arbeitskräfte und Ausrüstung, um den spezifischen Anforderungen gerecht zu wer­den. Langsam wird das Facility Management als Anbieter von reinen Dienstleistungen zum Aus­laufmodell. Jenseits von Services geht der Trend hin zur Gesamt­verantwortung. Managementleis­

tungen gewinnen an Bedeutung, um die Kunden optimal zu unter­stützen und zu entlasten. Die A.D.U. Service Gruppe (Gebäude­service, Sicherheitsdienste, Per­sonalservice und Sonderdienste) verfügt über eine Reihe von Lösungen für spezielle Bedürfnis­se, unabhängig vom Industrie­zweig. Mit seinen Visionen und Konzepten konnte das Paderbor­ner Unternehmen bereits, neben vielen mittelständischen Betrie­ben, vor allem namhafte Konzer­ne wie Bertelsmann, Benteler, Dornbracht, Warsteiner, BASF und die Deutsche Bahn überzeugen.

Weitere Informationen unter www.adu­urban.de

DrUckweiterverarbeitUng

Aufgrund hoher Investitionskos­ten in Anlagen und dem wech­selnden Personalbedarf in der Druckweiterverarbeitung ist es in vielen Fällen für eine Druckerei wirtschaftlicher, sich auf das Datenhandling und den Druck zu fokussieren, als für alle mögli­chen Weiterverarbeitungsschritte eigene Kapazitäten vorzuhalten. Die eigenen, nicht ausreichend ausgelasteten, teuren Anlagen werden von den Mitarbeitern mehr schlecht als recht bedient und machen die vermeintlich günstige Inhouseproduktion zur Kostenfalle. Die Industriebuch­binderei Nordlippe bietet Drucke­reien einen umfassenden Service in vielen Fragen der Druckweiter­verarbeitung. Produktionsspit­

zen, bei denen die eigenen Kapa­zitäten der Druckerei nicht rei­chen, können ebenfalls effektiv abgefangen werden. Stetige Investitionen in modernste Pro­duktionsmaschinen garantieren den Kunden qualitativ hochwer­tige und präzise Fertigung ihrer Aufträge. Denn insbesondere in der Endfertigung der Printpro­dukte entscheidet häufig der Zeitfaktor und das richtige Pro­duktionsmittel über den meist engen Liefertermin und die Zu­friedenheit des Endkunden. So vertrauen schon seit Jahren viele Druckereien, vom Kleinbetrieb bis zu den ganz Großen der Branche auf die Leistungsfähig­keit des Teams aus dem Kalletal. In der Produktion stehen Maschi­nen für das Schneiden, Falzen bis DIN A0, Sammelheften,

Klebebinden, Einstecken von Beilagen, Ver packen, Bohren und Rillen, Stanzen und Perforieren bis 72 x 102 cm zur Verfügung. Insbesondere der Abhol­ und Lieferservice mit eigenem Fuhr­

park wird von den Kunden sehr geschätzt.

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Für Service, Wartung und Betreu­ung im Bereich IT setzt das Digitaldruck Center Gütersloh DCP seit mittlerweile zehn Jah­ren auf das IT­Systemhaus Merlin GmbH, Gütersloh. DCP ist im Bereich Großformat­Digitaldruck eine feste Größe in Westfalen und verfügt über eine Vielzahl von Druckmaschinen und ­tech­niken, umfangreiche Konfekti­onsmöglichkeiten und eine eige­ne Alubau­, Werbetechnik­ und Mon tageabteilung. Serverbetrieb, Einrichtung von Firewalls, Tele­fonanlage, WLan­Installation, Einbindung von iPhones gehören zu den zahlreichen Aufgaben von Merlin. Die Geschäftsbeziehung begann mit der Einführung der von Merlin entwickelten Unter­nehmenslösung AWARD+. Dazu kam in der Folge das komplette Auftragsmanagement, die Fak­tura, die Warenwirtschaft, die Objektdatenbank, die Webshop­Anbindung und die digitale Da­tendistribution, mit der Daten

über das Web von einer Daten­bank mit den Kunden ausge­tauscht werden. Im Jahr 2012 wurde im neuen Betriebsgebäude von DCP auch die Telefonanlage STARFACE installiert. Zum Um­fang gehören 35 Userlizenzen, ein Updatevertrag, eine STAR­FACE Advanced mit Primär Multi­plex­Karte für 30 Kanäle und das Gigaset Pro N720 Multi­Dect System. Die IP­basierte Telefon­anlage lässt sich komplett in die IT/Netzwerk­Struktur des Unter­nehmens einbinden. Mit der Unified Communication and Collaboration (UCC) Technik werden alle Kommunikationsströ­me zusammengefasst: Voice­Mail, Sprachtelefonie, Chat/Messen­ger­Apps, Presence­Apps, Fax und E­Mail werden integriert. Das System funktioniert in der Windows­ und Apple/Mac­Welt und integriert zudem Mobiltele­fone (Android und IOS/iPhone) zu vollwertigen Nebenstellen.

Weitere Informationen unter www.merlin.de

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cher, Leistungsverzeichnisse und QM­Systeme für die Unterhalts­reinigung vereint und auch bei anfallenden Änderungen alles auf dem neuesten Stand hält“, so Tobias Feuß, Vertriebsmitar­beiter der Gebäudereinigung Volk & Volk GmbH aus Enger, und weiter „durch unsere Time­Scan­ und Web­Clean­Konzepte erhal­ten die Kunden auf Wunsch zudem detaillierte Informationen und Statistiken zu unserer Ar­beit. Diese können auf einer Web­Plattform eingesehen wer­den.“

Weitere Informationen unterwww.volk­volk.de

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Die Unterhaltsreinigung ist die Basis der betrieblichen Hygiene und des Werterhalts von Immo­bilien. So individuell Immobilien und die Nutzungen von Gebäu­den ausfallen, so individuell ist auch deren Reinigung. Auch können regelmäßig Nutzungsän­derungen einzelner Räume ent­stehen bzw. können Bereiche hinzukommen oder wegfallen. Dies hat natürlich Einfluss auf die nötigen Reinigungsarbeiten. Aus diesem Grund sollte die Unterhaltsreinigung ständig an die gelebte Praxis des Unterneh­mens angepasst werden. Schließ­lich kann über die Jahre ein Bedarf entstehen, der mit dem ursprünglichen Leistungsver­zeichnis für die Reinigung nicht mehr viel gemeinsam hat. Hier­bei den Überblick zu behalten ist häufig nicht einfach, doch moderne Medien können helfen, die Prozesse schlank und effizi­ent zu halten. „Um den ohnehin komplexen und teilweise unüber­sichtlichen Vorgang der Unter­haltsreinigung transparenter und effizienter zu machen und diesen Stand langfristig zu wahren, setzen wir auf ein geschlossenes EDV­System, welches Raumbü­

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Vertrauenssache. Alle logisti­schen Aufgaben entlang der Wertschöpfungskette werden übernommen und somit ein effizientes Supply Chain Manage­ment gewährleistet. Diese Funk­tionen werden konsequent in Eigenregie durchgeführt. Hier­durch entstehen transparente und kosteneffektive Abläufe in allen Bereichen der Warenbe­schaffung, Lagerlogistik, Dis­tribution und Kommunikation. Value­Added­Services gehören bei B+S zum Kerngeschäft! Ne­ben optimaler Lager­ und Trans­portlogistik gehört auch die Weiterverarbeitung und Verpa­ckung aller Waren zum Service. Viele neue Dienstleistungen schaffen nicht nur einen Mehr­wert, sondern auch Synergien. Zu den Mehrwertdiensten gehö­ren: Professionelle Konfektionie­rung von Artikeln nach Vorgabe,

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Als Anbieter von logistischen Dienstleistungen steht die B+S GmbH aus Bad Iburg für indivi­duelle und effiziente Logistik­ und Dienstleistungskonzepte. Der eigene umweltfreundliche Fuhrpark garantiert zuverlässige und flexible Transportdienstleis­tungen. Rund 100.000 m² mo­derne Logistikanlagen an sieben Standorten in Deutschland, da­von zwei in Bielefeld und Det­mold, bieten Raum für optimale Logistiklösungen und vielfältige Mehrwertdienstleistungen. Die IFS­Zertifizierung der Standorte garantiert eine dauerhaft hohe und gleichbleibende Qualität. Die Lager­ und Transportlösun­gen werden außerdem von einer leistungsfähigen, flexiblen und individuellen IT­Umgebung un­terstützt. Kontraktlogistik ist

zur lager- und transportlogistik gehört auch die weiterverarbeitung

moderne Abpackanlagen für produktgerechte Verpackung, Sortimentsbildung, Umverpa­ckung (Schweißen, Schrumpfen, Blistern), Etikettierung, Waren­auszeichnung, Barcodierung, Warenveredelung, Warenverände­

rung, Co­Packing, Displayent­wicklung, ­aufbau und –bestü­ckung sowie Ladehilfsmittel (Beschaffung und Verleih).

Weitere Informationen unterwww.b­slogistik.de

Diese Regelwerke beschränken sich nicht ausschließlich auf technische und sicherheitsge­richtete Themen, sondern bein­halten auch Vorgaben zu der redaktionellen und illustrativen Gestaltung. Weiterhin sind Re­gelwerke in Abhängigkeit von spezifischen Entwicklungen nicht von unbefristeter Gültigkeit und erfordern daher eine stetige, aufwändige Aktualitätsbeobach­tung. Zurzeit ist zu beobachten, dass Betreiber von Maschinen und Anlagen vermehrt „Techni­sche Dokumentationen“ durch benannte Stellen prüfen lassen, um die Konformität zu den

technische DokUmentation

Rechtskonforme „Technische Dokumentationen“ basieren auf einer Vielzahl von Regelwerken.

Regelwerken sicherzustellen. Die Dirk Frerich DokuTech GmbH & Co. KG erstellt unter Verwendung des selbstentwickelten Redakti­onssystems „DokuTool“ rechts­konforme „Technische Dokumen­tationen“ auf hohem redaktio­nellen und visuell ansprechen­dem Niveau für Hersteller von Maschinen und Anlagen. Die benötigten Produktinformatio­nen werden von erfahrenen Mitarbeitern routiniert abgefragt und zielgerichtet in „Technische Dokumentationen“ umgesetzt. Der Hersteller wird nicht mit aufwändigen Dokumentations­tätigkeiten belastet. Zum um­

fangreichen Leistungsspektrum des Unter nehmens aus Höxter gehören: Betriebsanleitungen für vollständige Maschinen, Montageanleitungen für unvoll­ständige Maschinen, Risikobe­urteilungen, Zukaufteil­ und Zeichnungs dokumentationen, DokuTech Dokumentations kon­figuratoren, Redaktionssystem „DokuTool“, Sonderprogram­mierungen, Explosionsschutz be­wertungen, Beratungen zu den EG­Richtlinien und Übersetzun­gen.

Weitere Informationen unterwww.dokutech­gmbh.com

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OWi 05.2014 | 73

AnzeigeIdee & Information

externe PersonalabteilUng

Neueste Methoden der Personal­arbeit, rechtlich abgesicherte Lösungen und Unterstützung über die „reinen“ Personalthe­men hinaus – Wunschvorstellung oder Wirklichkeit? Wie lässt sich das Know­how eines Großunter­nehmens, angepasst an die typi­schen Herausforderungen der eigenen Personalarbeit, auch für mittelständische Firmen prak­tisch nutzen? Die Lösung kann eine „Externe Personalabteilung“ sein. Die Vorteile, wie beispiels­

weise keine eigene Personalbin­dung, aber flexibel einsetzbare HR­Experten, liegen auf der Hand. „Wir krempeln sofort die Ärmel hoch, wo es nötig ist“, erklärt Karl­Georg Rütten, Ge­schäftsführender Gesellschafter der DIVICOR GmbH aus Pader­born. „Unser Vorgehen ist ergebnis orientiert. Zudem sorgen wir für Koordination und klare Verantwortlichkeiten vor Ort. Selbstverständlich integrieren wir Methoden und Abläufe, die sich im Unternehmen bewährt haben.“ Die Bandbreite der in

Frage kommenden Aufgaben für eine externe Personalabteilung ist vielfältig. Beispielhaft seien hier die Erstellung von Arbeits­verträgen, Zeugnissen, Anforde­rungsprofilen oder auch das Erarbeiten von Führungsgrund­sätzen genannt. Auch Einzel­projekte wie Arbeitszeitflexi­bilisierung oder Personalkosten­senkung sind Aufgaben, denen ein Unternehmen sich stellen sollte, aber aufgrund fehlender eigener Ressource immer wieder nach hinten schieben muss. „Die DIVICOR GmbH bietet mit ihrem

Angebot der externen Personal­abteilung diesen Unternehmen die Möglichkeit, ihre Projekte erfolgreich umsetzen zu kön­nen.“

Weitere Informationen unterwww.divicor.de

Karl­Georg Rütten Geschäfts­führender Gesellschafter

verwaltUng online

Die Städte Gütersloh und Düren sowie der Kreis Cochem­Zell wurden von einer sechsköpfigen Jury aus Vertretern des Bundes­ministeriums des Innern, der kommunalen Spitzenverbände sowie unabhängigen Experten aus 44 eingereichten Bewerbun­gen als „Modellkommune eGovernment“ ausgewählt. Die Kommunen werden nun mit je 100.000 Euro bei der Konzeptio­nierung und Umsetzung von weiteren eGovernment­Anwen­

dungen unterstützt. Die Stadt Gütersloh will mit dem Preisgeld ihre Verwaltungsabläufe in den nächsten zwei Jahren weiter optimieren. „Wir arbeiten an der Einführung von De­Mail und einer Ausweitung der elektroni­schen Aktenführung“, so Markus Kremer, Fachbereichsleiter Per­sonal und Organisation der Stadt. Auch sollen das Bürger­portal ausgebaut und online­ Bezahlfunktionen verbessert werden. Mit dem Bürgerportal konnten Gütersloh und Düren besonders punkten: Hierüber

können ihre Bürger schon heute zahlreiche Dienstleistungen online in Anspruch nehmen: Formulare und Ausweise bequem von zu Hause aus beantragen – rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Nicht nur Hundeanmel­dungen und Parkausweise für Anwohner können mit der Eigen­entwicklung der regio iT GmbH aus Gütersloh online bearbeitet werden, auch die Bestellung von Meldebescheinigungen mit Hilfe des neuen Personalausweises ist mit wenigen Mausklicks möglich. Sichere Kommunikation, die Zeit

spart. Denn das virtuelle Rat­haus ist nur über anonyme oder authentifizierte Zugänge erreich­bar. Prozesse werden sofort an den richtigen Stellen angestoßen und ganz nebenbei für den Bür­ger auch transparenter. Neben dem Bürgerportal überzeugten die Jury auch das Anwohner­parken online, ebenfalls eine Lösung des kommunalen IT­Dienstleisters, sowie die Kita­ Lösung Little Bird.

Weitere Informationen unterwww.regioit.de

74 | OWi 05.2014

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vorteil DigitalDrUck

16 Uhr, der Chef steht in der Tür und löst mit seiner Bitte eine Panikattacke bei seiner Mitar­beiterin aus: „Ich schicke Ihnen gleich eine Datei mit 200 Seiten. Fertig bis morgen früh, farbig gedruckt und gebunden, 30 Stück für die Vorstandssitzung.“ Derarti­ge Aufgaben stellungen sind klas­sische Anwendungen für den Digitaldruck. Der Digitaldruck dient heute zur Workflowoptimie­rung und Kostensenkung. Viele Möglichkeiten der Weiterverarbei­tung machen ein Outsourcing von Geschäftsdokumenten, wie Serien­briefe, Schulungsunterlagen,

Flyern oder Prospekten sinnvoll. Es werden nicht nur verschiedene Formate und Materialien bedruckt. Von der losen Blattsammlung bis hin zum Hardcover mit Effekt­kaschierung erhalten Dokumente das gewünschte Erscheinungsbild. Persönliche Ansprechpartner, kurze Reaktionszeiten und Liefer­service sind wesentliche Unter­scheidungsmerkmale zu den ver­meintlich preiswerten Internetan­bietern. Gewonnen hat der Dienst­leister, dem es gelingt räumliche Präferenz mit dem Medium Web sinnvoll für seine Kunden nutzbar zu machen. Lösungen bieten Shop in Shop­Systeme. In geschlosse­nen Shops können Unternehmen vordefinierte Printprodukte durch ihre Mitarbeiter kostenüberwacht bestellen. Templates sichern

Drucksachen ganz einfach im internet bestellen

schnelles Reagieren auf Verände­rungen, z. B. Visitenkarten oder Prospekte mit den Kontaktdaten des Außendienstes. „Kinderleicht lassen sich Produkte wie Ge­schäftsberichte via Web bestel­

kommunikation von der radiowerbung bis zur videoproduktion

meDien-DienstleistUngen

Kaum eine Branche ist so dyna­misch wie die Medienbranche – neue Kanäle sprießen aus dem Boden wie Pilze im September. Mit jedem Trend treten neue Kommunikatoren auf den Plan

und neue Inhalte entstehen in rasendem Tempo. Als Medien­unternehmen mit den Geschäfts­bereichen Radio und MediaSolu­tions hat ams aus Bielefeld gleich zwei Kommunikationsauf­träge: Für den privaten Rundfunk in Ostwestfalen­Lippe und im

feste Verträge der Kundenbetrie­be übernommen worden. Die Übernahme ist für die Kunden­betriebe kostenfrei.

Weitere Informationen unter www.rege­mbh.de

Angelika Eisbrenner Personalver­ mittlung plus

Vermittlung, Arbeitnehmerüber­lassung sowie Personalentwick­lung bietet die REGE mbH die komplette Bandbreite flexibili­sierter und innovativer Personal­dienstleistungen. Das Leistungs­spektrum reicht dabei von klassi­scher Zeitarbeit über Personal­vermittlung bis hin zu komple­xen Projektmanagementaufgaben wie On­Site­Management. Zu den Kunden zählen klein­ und mittel­ständische Unternehmen ebenso wie Konzerne. Spezialisiert ist der Bereich Personalvermittlung

plus besonders auf die Geschäfts felder Büro und Verwal­tung, Industrie und Gesundheit. Anders als die klassische Zeitar­beit entlohnt die REGE mbH ihre Mitarbeiter nach den Tarifen des Betriebes. Damit wird nicht nur ein Beitrag zur Lohngerechtig­keit geleistet, sondern ein klarer Wettbewerbsvorteil für die Be­triebe im Kampf um die besten Köpfe durch den Einsatz hoch motivierter und leistungsstarker Bewerber erreicht. Im vergange­nen Jahr sind 91 Mitarbeiter in

Personal finDen UnD binDen

Ein ganzheitliches Personal­management erhöht die Attrak­tivität für Mitarbeiter und Bewerber. Die regionale Perso­nalentwicklungsgesellschaft mbH, eine gemeinnützige Toch­ter der Stadt Bielefeld, bietet Unter nehmen Problemlösungen für flexible und langfristige Personalgewinnung und Frage­stellungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit dem nöti­gen Know­how in den Bereichen

Kreis Warendorf ist das Unter­nehmen als Full­Service­Agentur tätig und kümmert sich um die Vermarktung der Werbezeiten, die Konzeption und Produktion von Hörfunkelementen sowie das Marketing und die Verwaltung. Darüber hinaus betreuen die Mitarbeiter die Onlineangebote der Radiosender und die Studio­, Sende­ und Übertragungstech­nik. Mit dem jungen Geschäfts­bereich MediaSolutions hat sich ams zudem zu einem branchen­übergreifenden Spezialisten für Unternehmenskommunikation entwickelt und etabliert neben Radio­ und Onlinewerbung sowie Audio auch die Geschäftsfelder Video und Event am Markt. Hier werden Ideen und Kommunika­tionslösungen für Industrie­, Handel­, und Dienstleistungs­unternehmen entwickelt. Kom­munikation wird also selbst zur Dienstleistung und somit zu einem erfolgversprechenden Produkt für die Zukunft.

Weitere Informationen unter www.ams­net.de

len“, so Simone Franke, Leitung Digitaldruck, von Busch GmbHaus Bielefeld.

Weitere Informationen unter www.nightrider.de

OWi 05.2014 | 75

AnzeigeIdee & Information

mäßigen Auditierungen durch unabhängige Sachverständige. Die Qualität der Verpackungs­leistung wird dabei vollständig überprüft – von der Planung bis zur Umsetzung des Projekts. Die zu bewältigenden Abläufe wer­den ständig komplexer. Mit der Auditierung der Fachverpacker, ergänzt durch externe Schulun­gen der Mitarbeiter, wird dafür gesorgt, dass auf Basis der HPE­Verpackungsrichtlinien zeitnah und weltweit hochwertige Verpa­ckungsleistungen basierend auf dem neuesten Stand der Technik erbracht werden. Der Auditor prüft, ob die für das ‚HPE­Certi­fied Custom Packaging’ notwen­digen Prozesse beherrscht wer­den. Diese er geben sich aus den HPE­Ver packungsrichtlinien. Die Richt linien setzen Mindeststan­dards, welche die Produkte der Kunden vor mechanischen und klimatischen Belastungen wäh­rend des Transports, des Waren­umschlags und der Lagerung schützen. Durch diesen frei­willigen und dennoch sehr hohen Qualitätsstandard wird dafür gesorgt, dass die zu ver­packende Ware sicher am Zielort ankommt.

Weitere Informationen unterwww.kipa.de

neUes QUalitätssiegel

Die dem Bundesverband Holz­packmittel, Paletten, Exportver­packung (HPE) e.V. angeschlos­senen Mitglieder der Fachgruppe „Verpackung nach HPE­Standard“ haben einen neuen Qualitäts­standard und ein neues Quali­tätssiegel. Ab sofort heißt es „HPE­Certified Custom Pack­aging“. Die im Rahmen einer Auditierung zertifizierten Unter­nehmen weisen langjährige Erfahrung im Verpacken von Industrie­ und Exportgütern auf. Im Jahr 1980 wurde die HPE­Fachgruppe gegründet, aktuell gehören rund 60 der etwa 390 HPE­Mitglieder dieser Fachgrup­pe an. Sichere Transporte von hochwertigen Produkten verlan­gen nach Verpackungen, die dem Transportgut gerecht werden und die dafür sorgen, dass es sicher beim Empfänger ankommt. Der HPE hat mit der Auditierung der Fachgruppenmitglieder eine sichere Basis dafür geschaffen. Die Unternehmen, die das Quali­tätssiegel ‚HPE­Certified Custom Packaging‘ tragen, stehen für individuelle und sichere Trans­portlösungen und bekennen sich ausdrücklich zum Naturmaterial Holz. Ein wesentliches Merkmal der Fachgruppe sind die regel­

sicherer transport von hochwertigen Produkten

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76 | OWi 05.2014

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tet. Dabei spielt die crossmedia­le Abstimmung der Inhalte eine entscheidende Rolle. Je durch­gängiger die Aussagen und Bil­der einer Werbebotschaft sind, umso größer ist der Lernerfolg bei den Zielgruppen.

Katja KaufmannCreative DirectorMaKoTe – Marketing, Konzeption, Text Detmold

massgeschneiDert

Ein Marketingkonzept sollte in erster Linie zum Kunden und dessen Zielgruppen passen. Wie ein guter Maßanzug: genau abstimmt auf die Umstände, Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens. Um dies zu erreichen, sind die aus den Fak­ten resultierenden Alleinstel­lungsmerkmale zu erarbeiten und in Werbebotschaften umzuset­zen. Dabei sollte man nicht davor zurückschrecken, nach­

drücklich Dinge zu hinterfragen, die sich im Laufe der Jahre ein­geschliffen haben könnten. Auch die Wahl der Mittel lässt sich nicht pauschalisieren und kann mitunter einfacher ausfallen als gemeinhin vermutet. „Look­and­feel“ von Internetauftritt, Wer­bebroschüren, Corporate Design und anderen Marketinginstru­menten sollten vor allen Dingen zum derzeit herrschenden Status eines Unternehmens und dessen Zielgruppen passen. Und am Ende des Tages auch in die Zeit.

Im Zuge der weiter zunehmen­den Internet­Nutzung sind alle Anbieter, egal welche Produkte und Dienstleistungen sie präsen­tieren, vergleichbar geworden. Wer sich nicht darstellt, fällt eventuell sogar aus einem Anbietervergleich heraus. Die Pfeiler einer nachhaltigen Kon­zeption bilden die inhaltliche Aufbereitung der Thematik und die Berücksichtigung der Unter­nehmensziele. Darauf basierend werden die visuelle Darstellung und die Art der Sprache erarbei­

satz einer transparenten, siche­ren, fairen sowie günstigen An­gebotspalette. Das regionale Engagement steht im Mittel­punkt des Handelns: So werden fünf Euro pro Vertragsabschluss an soziale Einrichtungen in und um Paderborn weitergeleitet. Lob gibt es auch: Das unabhän­gige Vergleichsportal Verivox hat die Stromprodukte von Pader­Energy mit der Note „Sehr gut“ bewertet. Ziel ist es, Pader­Energy zu einem wirklich einzig­artigen Energieversorger für Paderborn und Umgebung zu machen.

Weitere Informationen unterwww.paderenergy.de

günstige energie

Energieversorger gibt es wie Sand am Meer. Was soll da noch großartig Neues kommen? Bei PaderEnergy ist das so einiges – beispielsweise das regionale Engagement oder die individuell auf die Paderborner Bürgerinnen und Bürger zugeschnittenen Angebote und Services. Zentraler Anlaufpunkt für Fragen aller Art ist der PaderEnergy Store mitten in der Paderborner City. Der Energieversorger bietet vielfälti­ge Vorteile. Es besteht eine Preisgarantie bis Ende 2014 auf alle Produktbestandteile und kurze Vertragslaufzeiten entspre­chen dem Unternehmensgrund­

beratung in freundlicher atmosphäre direkt vor ort

heit erlangen, an welche die SV­Träger im Nachhinein auch gebunden sind. Hilfe bieten Spe­zialisten, die mit einer erfahre­nen Kanzlei zusammenarbeiten und bei Bedarf professionelle Lösungen der betrieblichen Al­tersversorgung zur Verfügung stellen.

Andreas MeyerRegionaldirektorVolksfürsorge Regionaldirektion OWL, Detmold

sozialversicherUngsfalle

Viele Familienbetriebe können sprichwörtlich auf „tickenden Zeitbomben“ sitzen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Die Ehe­frau des Einzelunternehmers, die seit Jahren im Betrieb ihres Ehe­mannes mitarbeitet und dann Probleme mit der Erwerbsun­fähigkeitsrente bekommt. Oder der Ehemann, der bei der GmbH seiner Frau angestellt ist und bei Arbeitslosigkeit kein Arbeitslo­sengeld bekommt. Ursache dieser Probleme ist die Frage, ob eine Beschäftigung im Sinne der ge­

setzlichen Sozialversicherung (SV) vorliegt. Im Leistungsfall wird dies in den letzten Jahren verstärkt durch die Agenturen für Arbeit und die Bundesversiche­rungsanstalt für Angestellte ge­prüft. Wird sie verneint, werden die Leistungen verweigert. Dem steht auch nicht entgegen, dass jahrelang vermeintliche Pflicht­beiträge zur SV bezahlt wurden. Nicht einmal eine in den Vorjah­ren durchgeführte Betriebsprü­fung durch die gesetzliche Ren­tenversicherung sorgt für einen Vertrauensschutz der Betroffenen. Wann treten in der Praxis die

Probleme auf? Immer dann, wenn ein mitarbeitender Familienange­höriger sich arbeitslos meldet und die Agentur für Arbeit die Leistungen verweigert bzw. ein mitarbeitender Familienangehöri­ger erwerbsunfähig wird und die BfA verweigert die Erwerbsunfä­higkeitsrente. Jeder betroffene Unternehmer ist gut beraten, sich rechtzeitig um die angesproche­nen Fragen zu kümmern. Vor dem Leistungsfall gibt es einen erheb­lichen Gestaltungsspielraum, den es sinnvoll zu nutzen gilt. Durch geeignete Maßnahmen lässt sich bereits im Vorfeld Rechtssicher­

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OWi 05.2014 | 77

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Wenn etwas einen bleibenden „Sinneseindruck“ hinterlässt, dann ist der Wirkungsgrad effizi­enter Werbebotschaften erfolg­reich umgesetzt. Um Business­Videobotschaften eine sinnes­starke und direkte Kundenkom­munikation zu verleihen, reali­sieren die kreativen Bielefelder Werbeprofis der micx­media technisch hochwertige Vi­deoboards in individuellen und nur 4mm starken Print­Forma­ten. Ob Videocards für Einladun­gen, Pressemappen, Produkt­news, Produkt­Präsentationen, ob Videocases mit Katalogbeila­gen oder Videoboards in VKF­

Broschüren und P.O.S.­Displays – die „VideoinPrint“­ Konzepte setzen neue wirkungsvolle Maß­stäbe in printmedialen Werbe­mailings. In der Kategorie „ef­fektive Kundenkommunikation 2.0“ wurden die Videoboards in verschiedenen Print­Formaten mit dem Promotional Gift Award und dem Marke´d´ing Award ausgezeichnet. „Push Your Busi­ness­Video“ lautet die Botschaft und zu ausführlichen „VideoinPrint“­Konzepten infor­mieren neben den medialen Profis auch alle führenden OWL­Werbemittelagenturen. Weitere Informationen unterwww.micx­media.de business-videobotschaften kommen bestens an

seinem Arbeitgeber zwischen 45 und 90 Euro/Stunde − auch eine „Inhouse­Lösung“ kann teuer werden. Als vermeintlich gute Alternative werden Überset­zungsbüros aus dem osteuropäi­schen Ausland angesehen. Sie bieten preiswerte Übersetzungen an, halten aber oft keine Versi­cherungen oder Datenbanken bereit. Die Übersetzungen sind häufig eine Katastrophe, da diese Büros meistens Studenten

konsistente übersetzUng

„Herr Iwanov kommt aus Russ­land“, so Geschäftsführer Meier. „Er beherrscht die Sprache, also kann er auch die Dokumentation ins Russische übersetzen.“ Stimmt: Herr Iwanov spricht die Sprache perfekt; er kann aber nicht professionell übersetzen. Herr Iwanov braucht etwa zehn Tage, um einen Text mit 30 Sei­ten zu übersetzen. Er kostet

einsetzen oder Personen, die schon längst nicht mehr im Berufsleben stehen. Seriöse Übersetzungsbüros setzen quali­fizierte Fachübersetzer ein und teure Tools, die Sätze einzeln abspeichern. Was am Anfang etwas teurer ist, rechnet sich auf lange Sicht. Im Laufe der Zeit füllt sich die Datenbank mit bereits übersetzten Texten, die übernommen werden können. Somit sinkt der Endpreis und

eine konsistente Übersetzung wird gewährleistet. Die Grundla­gen für hochwertige Übersetzun­gen sind die Verwendung kun­denspezifischer Terminologie, beispielsweise in den Bereichen Technik, Jura oder Medizin sowie Aufbau der Terminologie inkl. Recherche.

JABRO GmbH & Co. KGGütersloh

78 | OWi 05.2014

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hier werden groß- und einzelhändler fündig

sonDerPosten ohne enDe

Im Zeitraum vom 18. bis 20. Mai findet im Ankumer Goodies­ Center die „Goodies“ Sonderpos­tenmesse statt. Der Schwerpunkt dieser Messe liegt wie immer in den Bereichen Sonderposten, Überproduktionen, Restmengen, Aktionswaren und Saisonartikel. Auf einer Fläche von mehr als 10.000 m² bieten rund 50 pro­fessionelle Daueraussteller und weitere 60 Gastaussteller an drei Tagen ihre Waren an. Erster Messetag ist der Sonntag. Die Zusatzflächen für die Gastaus­steller sind bereits seit längerem komplett ausgebucht. Es sind viele neue Unternehmen dabei, die Angebotspalette wurde um etliche Sparten erweitert – das

bedeutet ein riesiges Waren­angebot. Nach der sehr erfolg­reichen „Goodies“ im Januar lassen laut Mitteilung der Messe­gesellschaft die bisher vorliegen­den Ticketvorbestellungen auf einen guten Messeverlauf hof­fen. Der Zeitpunkt ist sicherlich optimal gesetzt, da aufgrund des guten Frühjahresgeschäfts im Groß­ und Einzelhandel die Un­ternehmen neue, umsatzstarke Saisonware suchen. Durch die schnellen Lieferzeiten der aus­stellenden Unternehmen kann die georderte Ware bereits kurz danach im Handel beim End­verbraucher ihren Abnehmer finden.

Weitere Informationen unterwww.goodies­center.de

lichen. Lange Fließtexte, zu viele grafische Elemente und eine zu kleine Schrift wirken eher ab­schreckend auf die Besucher und sollten daher vermieden werden.

Benjamin BalsmeierGeschäftsführender Gesellschafter medialeitwerk GmbH & Co. KGHerford

aUshängeschilD website

Nur wenige Kunden schauen heutzutage in ein lokales Bran­chen­ oder Telefonbuch, um nach einem Unternehmen zu suchen. Der potenzielle Neukunde sucht über eine Suchmaschine nach bestimmten Leistungen und informiert sich vorab über die Websites der Unternehmen. „Googlen“ ist mittlerweile ein Eigenbegriff geworden und zeigt die Umsatzmacht des Mediums Internet. Um jedoch überhaupt

gefunden zu werden, benötigt ein Unternehmen eine professionell suchmaschinenoptimierte Websi­te. Ein mittlerweile entscheiden­des Kaufkriterium ist insbesonde­re der Aufbau und Inhalt der Website („Wie hole ich den Kun­den ab?“). Nach einer Untersu­chung des Bundeswirtschaftsmi­nisteriums haben nur 45 Prozent der Unternehmen mit weniger als neun Mitarbeitern eine eigene Website. „Der Grund liegt eher weniger in einer bewussten stra­tegischen Entscheidung als im

fehlenden Know­how“, stellen die Autoren der Studie fest. Zu den häufigsten Fehlern gehören in­haltsleere Seiten, auf denen keine Angaben über Produkte oder Preise zu finden sind. Der Besucher einer Website erwartet nützliche Informationen, die komfortabel auf der Präsenz zu finden sind – selbstverständlich in einem ansprechenden(Web­)Design. Die Startseite sollte klar gegliedert sein und einen schnellen Zugriff auf die gesuchten Informationen ermög­

QUalifizierte kanDiDaten

Die Bielefelder Personal Transfer West GmbH vermittelt laufend Fachkräfte, die sie im Rahmen ihrer Transfermaßnahmen quali­fiziert hat. Der Kandidatenpool ist vielfältig und enthält aktuell unter anderem folgende Profile: für die Region Bielefeld Einkäu­fer, Ingenieur, Konstrukteur, Techniker; für die Region Bad Oeynhausen/Löhne Einzelhan­delskaufkaufleute und für den Südkreis Güters loh Industrie­kaufleute, u. a. Buchhaltung und Personal, Sachbearbeiterin Ver­trieb, Konstrukteure im Bereich

Metall, Maschinenbauer, Lackie­rer, Maschinenbauschlosser, Metallbauer, Polsterer. Detaillier­te Kandidatenprofile stehen zur Ansicht zur Verfügung. Praktika und Qualifizierung on the job können ebenfalls vermittelt werden. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Personal­ und Transferdienstleistungen. Sie sind zugeschnitten auf Unter­nehmen in Veränderungsprozes­sen und reichen von Bedarfsana­lysen für firmeninterne Qualifi­zierungsprojekte über Change­managementprojekte zur Re­strukturierung bis hin zu Trans­fergesellschaften. „Wir arbeiten

in der Region für die Region“, betonen die Personalvermittler.

Weitere Informationen unterwww.personaltransfer­west.de

Prokuristin margit herrmann und geschäftsführer Detlef schröder

OWi 05.2014 | 79

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ten Räumlichkeiten steigen Wohlbefinden und Motivation. Die Liebelt Gebäudedienste mit Hauptsitz in Lippstadt sind in den Bereichen Gebäudereinigung, Glas­ und Fassadenreinigung sowie Spezial­ und Sonderdiens­ten tätig. Liebelt bietet ein um­fangreiches Leistungsspektrum – zugeschnitten auf die Bedürf­nisse des Kunden: vom einzelnen Gebäude vor Ort bis zu mehreren Filialen bundesweit. Industriebe­triebe, Krankenhäuser, Schulen,

saUberkeit ist Profisache

Gebäudereinigung – das ist mehr als ein Wischmopp und ein Eimer! Neue Technologien, in­novative Reinigungsmittel und Umweltauflagen haben das Thema Reinigung in den letzten Jahren auf eine ganz neue Ebene gehoben. Sauberkeit ist heute in vielen Bereichen eine Basisvor­aussetzung für optimale Produk­tionsergebnisse und Kundenzu­friedenheit. In optimal gereinig­ sorgfältige glasreinigung

Seniorenheime, aber auch Privat­haushalte gehören zu den Kun­den. Fachkenntnis, Termintreue, Flexibilität sowie sorgfältige Beratung, gepaart mit neuesten Reinigungstechniken und bestens geschultem Personal, sind die Zu­taten für erfolgreiches Arbeiten. Eine Selbstverständlichkeit ist die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008.

Weitere Informationen unterwww.liebelt.de

gewerbekUnDenservice

Ford hat die Nutzfahrzeugpalette nochmals erweitert. Neben den schon bekannten Modellen Tran­sit Courier, Ford Ranger, Transit Connect und Custom steht ab sofort der neue Transit in vielen Variationen, beispielsweise mit verschiedenen Längen und Hö­hen, Front­/Heck­ oder Allradan­trieb und teilweise schon mit der neuesten Motorengeneration inkl. Euro 6 Abgasnorm zur Verfügung. Dadurch ist der neue Ford Transit für alle möglichen Alltagsbedürf­nisse bestens gerüstet und lässt kaum einen Wunsch offen. Das Ford Autohaus Ebbert in Rietberg hat sich bereits auf die neuen

größeren und mit erhöhter Nutz­last ausgestatteten Transit­Mo­delle eingestellt. Dazu gehört nicht nur bestens geschultes und hoch motiviertes Personal, son­dern auch die extra vorhandene Werkstattausstattung wie Hebe­bühnen mit einer Tragkraft bis zu 6,5 t (die auch für Wohnmobile bestens geeignet sind), ein Achs­messstand für Fahrzeuge bis 6 t und für den Werterhalt eine Waschanlage bis zu einer Fahr­zeughöhe von 2,85 m. Neueste Diagnosegeräte runden die Aus­stattung ab. Durch den immer größer werdenden Gewerbekun­denanteil hat das Autohaus seine Prozesse verbessert, Arbeitsab­läufe optimiert und Prioritäten

festgelegt, um den Ansprüchen seiner Kunden gerecht zu werden.

Weitere Informationen unterwww.ebbert.de

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effektive meDienarbeit

Ein guter Internetauftritt ist heute bares Geld wert. Immer mehr Kunden suchen Informatio­nen und treffen ihre Kaufent­scheidungen über die neuen Medien. Das gilt auch für kleine und mittelständische Unterneh­men. Die Präsenz in den Medien – ob nun on­ oder offline – ist immer noch die beste Möglich­keit, bekannter zu werden, das eigene Image zu pflegen und neue Kunden zu gewinnen. Seit März dieses Jahres bietet deshalb

die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) Bielefeld Grundlagenkurse für eine effek­tive Medienarbeit an. Der Fokus liegt dabei auf einer kostengüns­tigen und einfachen Umsetzung. Im Klartext heißt das: auch ohne eine eigene Marketingabteilung können kleinere Unternehmen selbstständig einen praktischen und kundenorientierten Online­auftritt gestalten, pflegen und ausbauen. „Als Dienstleister der Wirtschaft steht für uns an erster Stelle, unsere Angebote so pas­send und individuell wie möglich

zu gestalten“, so Akademie­leiterin Julia Förster. Das Dienst­leistungspaket erstreckt sich aber nicht nur auf den Bereich der Pressearbeit: „Wir beraten Unter­nehmen auch zu allen relevanten Fragen der Inklusion oder bieten aktuell zum anstehenden Ausbil­dungsbeginn Seminare zur Team­bildung für Auszubildende an – kombiniert mit Elementen der Gesundheitsorientierung“, er­gänzt Julia Förster.

Weitere Informationen unterwww.faw.delernen in grundlagenkursen

80 | OWi 05.2014

untERnEHMERPORtRÄt

Der VeredlerIn der Möbelindustrie sorgt Wolfgang Gorißen mit seinen Produkten für die perfekte Optik. Der Geschäfts-führer ist ein Seiteneinsteiger in die Industrie. Die Idee des „Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses“ gilt auch für ihn selbst – was er heute tut, möchte er morgen besser machen.

KRÖNING GMBH & CO.Gründung: 1980Firmensitz: HüllhorstMitarbeiter: 55Umsatz: 17,5 Millionen Eurowww.kroening-gmbh.de

DaS untERnEHMEn

Die Kröning GmbH & Co. in Hüllhorst ist ein gutes Beispiel für den Strukturwandel in der regionalen Möbelindustrie. 1980 von Paul-Gerhard Kröning gegründet, gehört das Unternehmen mittlerweile zum börsennotier-ten Surteco Konzern mit Sitz im bayerischen Buttenwiesen-Pfaffenhofen.

Dass das ostwestfälische Unternehmen mit sei-nen Melaminkanten und Ummantelungsfolien für die Möbelindustrie dennoch den innovati-ven Geist inhabergeführter Unternehmer fort-schreibt, liegt insbesondere an Wolfgang Go-rißen: „Ich führe das Unternehmen wie mein eigenes“, sagt der Geschäftsführer. Mit der ei-genen Selbstständigkeit habe er sich während seines Berufslebens durchaus ernsthaft ausein-andergesetzt, dann aber – „das Leben ist auch durch Zufälle geprägt“ – sich für den Weg als Angestellter in der Industrie entschieden.

Sich selbst charakterisiert der 49-Jährige als „Seiteneinsteiger“ in die Industrie. Geboren im Schwarzwald und aufgewachsen in der Nähe von Leverkusen, hat Gorißen nach der Real-schule zunächst eine Tischlerlehre erfolgreich absolviert. Nach Ausbildung, Meisterschule in Münster und unterschiedlichen Stellen im Handwerk sowie im Objektausbau ist er nach 15 Jahren in die Möbelzuliefererindustrie ge-wechselt. Am Dekorwesen interessiere ihn, dass „auf Papier schöne, edle Hölzer nachge-bildet werden können“.

Kraft für seine Unternehmertätigkeit sammelt der Vater von zwei erwachsenen Söhnen beim regelmäßigen Joggen. Seine Familie lebt in Münster, der ältere Sohn studiert in Bielefeld. Am Wochenende sei dann auch Zeit für Musik. In seiner Kirchengemeinde in Münster singe er im Chor, bevorzugt Gospel. Einmal im Jahr starte er mit alten Freunden zur Wandertour in den Alpen. Zu fünft zögen sie von Hütte

zu Hütte. „Ich genieße die körperliche An-strengung, der Kopf wird leer. Das Leben auf den Hütten ist so extrem einfach und wenn etwas so einfach ist, dann ist es schön.“ Seine rheinischen Wurzeln würden sich im Karneval zeigen, jedes Jahr seien die Termine in seinem Kalender blockiert.

Nach mehreren Stationen im Konzern ist er seit drei Jahren für den Standort in Hüllhorst verant-wortlich. „Ich bin in gewisser Weise zu meinen Wurzeln zurückgekehrt. Unsere Produkte und die Herstellungsart hat Manufakturcharakter.“ Von den 55 Mitarbeitern in Hüllhorst sind 40 in der Produktion tätig. Die Druckmaschinen seien Eigenentwicklungen, umgesetzt gemeinsam mit einem Maschinenbau-Unternehmen. Die Be-sonderheit: In jeder der drei Druckstraßen sind 13 Farbwerke hintereinandergeschaltet statt der sonst üblichen vier oder fünf. Gegen die For-mulierung als Nischenanbieter wehrt sich Go-rißen, „das macht es zu klein“. Seiner Meinung nach sei das Unternehmen als Hersteller von Spezialitäten wesentlich besser charakterisiert. Rund 400 Kunden würden sie mit ihren Dekor-drucken beliefern, 2013 habe das Unternehmen einen Umsatz von 17,5 Millionen Euro erzielt, die Exportleistung 55 Prozent betragen.

„Die Möbelbranche leidet, das Mengensegment leidet extrem. Deshalb wollen wir den Export weiter steigern und den Umsatz in diesem Jahr halten“, beschreibt Gorißen die Ziele für 2014. Insbesondere die Märkte in Polen und Russland will der Geschäftsführer weiter aus-bauen. „Russische Kunden lieben Gold, Silber, ihre Möbel sind viel verspielter. Ein Kunde hat die deutschen Möbel ´mal als ‚langweilig‘ be-zeichnet.“ Mit ihrem Know-how könnten sie unter anderem auch Drucke anbieten, die wie Intarsien-Arbeiten wirken. Diese Form des so-genannten Positionsdrucks unterstreiche den Manufaktur-Charakter seines Unternehmens.

Im Inland rechnet Gorißen mit einem weite-ren Schrumpfungsprozess in der Branche, der Preisdruck sei hoch und der Marktanteil von Möbeln im mittleren- und höheren Preisseg-ment ginge weiter zurück. Statt sich eine kom-plette Schrankwand ins Wohnzimmer zu stel-len würden heute „singuläre Möbel“ gekauft. Damit nehme die Anzahl der produzierten Mö-bel ab und folglich auch die Quadratmeteran-zahl der Druck-Dekore.

Deshalb denkt Gorißen mit seinem Team über neue Wege nach. „Wir verstehen uns als Dru-cker“, bislang hätten sie überwiegend Papier bedruckt, auch Kunststoff als Trägermaterial sei möglich, beispielsweise für Badmöbel oder aber auch als Dekorlieferant für die Fensterin-dustrie. „Mit einer auf Papier laminierten Alu-miniumfolie können wir die Optik eines Me-talls mit der Verarbeitungsfreundlichkeit eines Papiers anbieten. Es glimmert wie Echtmetall“, beschreibt er den Effekt. Über diese neuen Wege nachzudenken sei für ihn ein Aspekt eines kontinuierlichen Verbesserungsprozes-ses (KVP). „KVP treibt mich in allen Bereichen an. Was ich heute mache, möchte ich morgen besser machen: Mit weniger Fehlern, mit weni-ger Material, dafür schneller, effektiver. Mein Grundprinzip lautet: Man muss seinen Bil-dungs-Input nicht komplett vorab bekommen, man kann jeden Tag dazulernen.“> Heiko Stoll n

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