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18. APRIL 2019 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL OSTERFESTIVAL VENEDIG LE ENCANTADAS OLGA NEUWIRTH
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  • 18. APRIL 2019ELBPHILHARMONIEGROSSER SAAL

    OSTERFESTIVAL VENEDIG

    LE ENCANTADASOLGA NEUWIRTH

  • Donnerstag, 18. April 2019 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

    OSTERFESTIVAL VENEDIG

    ENSEMBLE INTERCONTEMPORAIN DIRIGENT MATTHIAS PINTSCHER

    IRCAM-CENTRE POMPIDOU MARKUS NOISTERNIG WISSENSCHAFTLICHE BERATUNG (TEAM AKUSTISCHE UND KOGNITIVE RÄUME IRCAM-STMS)

    GILBERT NOUNO MUSIKINFORMATIK

    Olga Neuwirth (*1968) Le Encantadas o le avventure nel mare delle meraviglie (2015)

    keine Pause / Ende gegen 21:15 Uhr

    Abbildung zeigt Sonderausstattungen.

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  • Der Klang Venedigs wird im heutigen Konzert auf ganz besonders authentische Weise erlebbar. Denn in ihrem Hörtheater »Le Ecantadas« simuliert Olga Neuwirth – die diesjährige Residenzkünstlerin der Elbphilharmonie – die Akustik der venezianischen Chiesa di San Lorenzo und die aus allen Richtungen kommenden Glocken und Geräusche der Lagune. Dazu nutzt sie eigene Aufnahmen und unzählige im Saal verteilte Lautsprecher, deren Klänge sich mit denen der realen Orchestermusiker vom Ensemble intercontemporain vermischen. Der Titel verweist dabei auf die GalapagosInseln, die der Schriftsteller Herman Melville »Encantadas«, die Verzauberten, nannte. Neuwirth lädt nun ein zu einer akustischen Reise durch die Klanginseln ihres Archipels und durch ihre langjährige Wahlheimat Venedig.

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    Mehr Infos unter:hawesko.de/elphi

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  • EIN NAME WIE MUSIK

    »Wenn ich ein anderes Wort für Musik suche, so finde ich immer nur das Wort Venedig«, schrieb einst Friedrich Nietzsche. Und man kann ihm nur zustimmen: Mit ihren pittoresken Palazzi wirkt die Lagunenstadt an der Adria wie eine Stein gewordene Sinfonie. Stets scheint Musik die Gassen und Kanäle zu durchwehen, sei es der Gesang der Gondoliere, der Klang von Kirchenglocken oder schlicht das Plätschern des Wassers. Die Liebe zum Klang hat Tradition: Für die europäische Musikgeschichte haben nur wenige andere Städte eine ähnliche Bedeutung wie Venedig. Über 400 Jahre lang war »La Serenissima« der Motor für musikalische Innovationen, die von hier aus um die Welt gingen. Nicht nur der Handel florierte im Herrschaftsgebiet bis Zypern, sondern auch die Kunst.

    Eine besondere Rolle spielt seit jeher der Markusdom. Von hier aus begann im 16. Jahrhundert mit der Gründung einer Singschule Venedigs Aufstieg zur glanzvollen Musikmetropole. Komponisten wie Adrian Willaert, der 1527 das Amt des Domkapellmeisters antrat, sowie die Domorganisten Andrea und Giovanni Gabrieli führten sie auf ein Niveau, das sich bald in ganz Europa herumsprach. Die Architektur der Basilika mit ihren gegenüberliegenden Emporen begünstigte zudem räumliche Klangexperimente. Zur Verbreitung dieser »venezianischen Mehr chörigkeit« weit über die Stadtgrenzen hinaus trug Ottaviano dei Petrucci bei, der um 1500 das Notendruckverfahren mit beweglichen Lettern erfand.

    Der nächste Domkapellmeister am Markusdom war ein gewisser Claudio Monteverdi, dessen Name heute untrennbar mit einer weiteren, damals gänzlich neuen Gattung verknüpft ist – der Oper. 1637 eröffnete in Venedig das erste öffentliche Opernhaus der Welt. War diese teure Kunst bisher nur der Aristokratie vorbehalten, konnte nun jeder gegen Eintritt in den Genuss kommen. Die Nachfrage war so groß, dass zeitweise 20 Opernhäuser gleichzeitig existierten. Das bis heute bedeutendste ist das nach Brandkatastrophen (zuletzt 1996) mehrfach wiederaufgebaute barocke Teatro La Fenice, das zu den traditionsreichsten Opernhäusern der Welt gehört. Giuseppe Verdi etwa wählte diese Bühne häufig für die Uraufführungen seiner Werke, darunter für La traviata. Ironie des Schicksals, dass sein größter Antipode Richard Wagner 1883 ausgerechnet in Venedig starb.

    Historische Karte von Venedig aus dem 17. Jahrhundert

    Symbol der Stadt: der Markuslöwe

    VENEDIG

    Im 20. Jahrhundert ließen dann auch Komponisten wie Britten, Prokofjew und Strawinsky ihre Werke am Fenice (ur)aufführen. Letzterer wurde, obwohl in New York verstorben, auf eigenen Wunsch auf der Friedhofsinsel San Michele beigesetzt. Längst hatte sich Venedig als romantische Projektionsfläche verselbstständigt, wie etwa Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig illustriert. 1961 kam es dagegen zu einem waschechten Skandal, als Luigi Nono mit seiner Oper Intolleranza in politisch aufgewühlten Zeiten gegen Unterdrückung und die Verletzung der Menschenwürde protestierte und das Establishment provozierte.

    Doch nicht nur für die Gesangskunst war Venedig seit jeher ein bedeutendes Zentrum, auch die Instrumentalmusik erlebte hier eine Blütezeit. Schon seit dem 15. Jahrhundert wurde etwa der Bau von Instrumenten stetig perfektioniert, und natürlich wurde auf ihnen auch meisterhaft gespielt, zum Beispiel in den vier Ospedali der Stadt. In diesen Waisenhäusern für Mädchen (aus denen später die Musikkonservatorien hervorgingen) erhielten die Bewohnerinnen erstklassigen Musikunterricht – unter anderem von Antonio Vivaldi, dem vielleicht berühmtesten Sohn Venedigs. Zwischen 1703 und 1716 war er am Ospedale della Pietà als Lehrer angestellt. Die effektvollen Stücke, die er für die virtuosen Mädchenorchester schrieb, lösten in ganz Europa ein regelrechtes VivaldiFieber aus, das selbst Johann Sebastian Bach infizierte.

    Heute bröckelt der Glanz Venedigs: Touristenmassen überrennen die Altstadt, für deren Betreten Tagesbesucher neuerdings sogar Eintritt zahlen müssen. Kreuzfahrtschiffe lassen die auf Pfählen errichteten Gebäude erzittern, und der Meeresspiegel steigt unaufhörlich. Umso wichtiger ist es, die außergewöhnliche (Musik)Geschichte dieser Stadt beständig wieder und weiterzuerzählen. Genau hier setzt das Osterfestival »Venedig« der Elbphilharmonie an.

    SIMON CHLOSTA

    Alle Konzerte unter: elphi.me/venedig

  • VON KLANGINSEL ZU KLANGINSEL

    Olga Neuwirth: Le Encantadas o le avventure nel mare delle meraviglie

    Der 25. September 1984 war ein für die jüngere Musikgeschichte bedeutendes Datum. An jenem Tag wurde in der Kirche San Lorenzo zu Venedig Luigi Nonos AntiOper Prometeo uraufgeführt. Stararchitekt Renzo Piano hatte den Bühnenraum gestaltet; am Pult stand Claudio Abbado und navigierte die akustischen und elektronischen Klänge, die sich kreuz und quer durch den jahrhundertealten Kirchenraum bewegten und die Musik in ein 3DSurroundErlebnis verwandelten. Das Publikum tauchte förmlich in Nonos Klang universum ein.

    Unter den Zuhörern einer der Aufführungen befand sich auch eine 16 Jahre junge Grazerin namens Olga Neuwirth. Und diesen Prometeo zu erleben war für sie, wie sie einmal erzählt hat, ein »wahrer Glücksfall«. Nicht nur wollte sie danach endgültig die Laufbahn als Komponistin einschlagen. Luigi Nonos hochkomplexe wie zugleich auch hochpoetische Klangräume sollten prägend für ihre Werke werden – nicht zuletzt für die RaumklangKomposition Le Encantadas, die 2015 bei den Donaueschinger Musiktagen in der Besetzung des heutigen Abends uraufgeführt wurde.

    Schon als Kind war Olga Neuwirth mit ihren Eltern immer wieder nach Venedig gereist. In den 1990er Jahren, als sie längst eine bedeutende Stimme in der NeueMusikSzene war, wohnte sie dann vier Jahre in der Lagunenstadt, der Geburtsstadt Nonos. In jener Zeit begann Neuwirth, all die für Venedig so typischen Geräuschkulissen aufzunehmen. Als sie später bei einem ihrer Spaziergänge an jener Chiesa di San Lorenzo vorbeikam, in der sie einst den Prometeo gehört hatte, erinnerte sie sich sofort wieder an deren außergewöhnliche Akustik. Neuwirth schlich sich in die mittlerweile dem Verfall preisgegebene Kirche – und fragte sich, wie man genau diesen Raum hörbar machen könne. »Diese besondere, äußerst hohe Kirche, mit dem Altar in der Mitte des Raumes, forderte mich sozusagen durch ihre Schönheit heraus, ihre besondere Akustik zu konservieren. Also im Grunde so etwas wie akustische Denkmalpflege!«

    Viele Jahre mühevoller und akribischer Aufnahmearbeit hatte es gebraucht, bis dieser akustische Fingerabdruck endlich fertig war. Zusammen mit Experten vom Pariser Forschungsinstitut IRCAM gelang es Neuwirth, die komplette

    Olga Neuwirth

    Schallarchitektur der Kirche San Lorenzo nicht nur mit Mikrofonen einzufangen und zu konservieren. Anhand dieser Aufnahmen und mit einer Vielzahl von Lautsprechern lässt sich der typische SanLorenzoSound in jedem Konzertsaal simulieren. Von der Akustik her verwandelt sich also nun auch die Elbphilharmonie in das venezianische Gotteshaus. Denn mit Neuwirths Le Encantadas o le avventure nel mare delle meraviglie tritt man eine Hörreise nach Venedig an. Und natürlich befindet man sich ab dem ersten Takt sofort inmitten von San Lorenzo.

    Durch das geöffnete Kirchenportal, aber auch durch die zerschlagenen Fenster wehen von Ferne Stimmengewirr, der Klang der Wellen und die über die Stadt ziehenden Winde hinein. Plötzlich hört man oben ein Flugzeug. Und immer wieder lässt eine der benachbarten Kirchen ihre Glocken läuten. Knapp sechs Minuten dauert dieses Tondokument – bis die Schritte einer Person zu vernehmen sind, die das unüberhörbar schwere Portal unter großem Nachhall zuwuchtet, verschließt.

    Obwohl Olga Neuwirth auch eine sehr an der elektronischen Musik interessierte Komponistin ist, ist Le Encantadas erwartungsgemäß mehr als nur ein hochtechnologisch aufgearbeitetes Klangdokument vom Leben einer Stadt, eingefangen in einem Kirchenraum. Vielmehr ist dieser Prolog nur der Anfang einer Klangroute, auf der die Ebenen von scheinbarer Realität und scheinbarer Künstlichkeit ständig verschwimmen. »Damit versetze ich das Publikum in eine fiktionale RaumZeitReise«, so Olga Neuwirth. »Als Zuhörer wird man 70 Minuten lang durch ein Labyrinth von realen und fiktiven Außenräumen, Innenräumen, verschiedenen (Klang)Inselwelten sowie akustischen Phänomenen und deren Bearbeitungen mitgenommen.«

    DIE MUSIK

  • Tatsächlich sitzt das Publikum – wie einst bei Nonos Prometeo – in der Musik, wird eingerahmt von sechs Ensemblegruppen in ganz unterschiedlicher Besetzung (Ensemble I zum Beispiel besteht aus EGitarre, Saxofon und Trompete, Ensemble VI dagegen aus vier Streichern und Keyboard). Zusammen mit den Einspielungen elektronischer Klänge entsteht so ein ständiges, auch irritierendes Wechselspiel zwischen den einzelnen Gruppen. Man weiß nicht immer, ob der gerade gehörte Klang von CD kommt oder doch von einem der anwesenden Musiker – denn auch die imitieren Geräusche wie Glockenläuten oder das Knarren von Schiffsplanken.

    Und um die Frage, was nun Wirklichkeit ist und was künstlich, quasi auf die humoristischgroteske Spitze zu treiben, hat Neuwirth sogar musikalischen Gimmick eingestreut – in Form eines herrlich kitschigen PopSongs, den sie für Japans virtuellen Superstar geschrieben hat, das MangaGirl Hatsune Miku. Auch solcher musikalischer Sidesteps, die stilistisch aus dem strengen NeueMusikKanon fallen, bedient sich die einstige Punkmusikerin Neuwirth immer wieder und hebelt damit die Trennung zwischen U und E, also von Unterhal

    Die Chiesa di San Lorenzo in Venedig; rechts ein Bild der Uraufführung von Luigi Nonos Prometeo (1984)

    tungs und »ernster« Musik, bewusst aus. So zählen zu ihren Idolen etwa neben Pierre Boulez und Nono auch der schrille PopCountertenor Klaus Nomi sowie die HiphopBand N.W.A (Niggaz Wit Attitudes).

    Überhaupt gehört nicht nur die musikalische Heterogenität zu Neuwirths DNA. So setzt sie sich gleichermaßen intensiv mit der Malerei, dem Film und der Literatur auseinander. Diese künstlerische Vielseitigkeit hat sich denn auch in der Beschäftigung mit dem amerikanischen Schriftsteller Herman Melville niedergeschlagen. So widmete Neuwirth dem Leben und Werk des Moby-Dick-Autors ihr Stück The Outcast, das vor wenigen Wochen ebenfalls in der Elbphilharmonie zu hören war.

    Für Le Encantadas (Die verzauberten Inseln) hat sie auf Melvilles gleichnamiges Buch von 1854 zurückgegriffen, das sich mit den GalapagosInseln auseinandersetzt. Melville beschreibt die Inseln aus unterschiedlichen thematischen Blickwinkeln. Und genau diese eher frei gewählten Perspektiven, mit denen Melville kein einheitlichobjektives Bild einer Naturlandschaft zeichnete, war für Neuwirth ungemein inspirierend: »Bei mir gibt es fünf Inseln mit zwei Interludien sowie einem Prolog und einem Epilog. Für die Gestalt meiner Musik ist aber vor allem der Gedanke des ungewissen Durchfahrens eines Archipels wichtig: Es geht darum, die Wahrnehmung dessen zu erleben, was zusammengehören könnte und zugleich doch auch getrennt erscheint. Der Blick – in meinem Fall das Ohr – gleitet unbestimmt in die Ferne, über das Meer. Die Inseln eines Archipels liegen noch eben scharf umrissen vor einem, fast greifbar. Und nur wenig später sind sie mit einem Mal nur noch nebulöse Silhouetten, die mit jedem Millimeter, den man mit dem Boot daran vorbeifährt und eine weiß schäumende Kielspur hinterlässt, diffuser und diffuser werden.« Und je schemenhafter bestimmte Klänge nun werden, umso mehr laden sie damit den Zuhörer ein, in der Fantasie seinen ganz eigenen Parcours durch Neuwirths KlanginselArchipel anzutreten.

    GUIDO FISCHER

    Herman Melville

    MITWIRKENDE DER ZUSPIELUNG

    Chiesa di San Lorenzo:Livia Rado SopranAthos Castellan Posaune

    Studio IRCAM:Johan Leysen ErzählerAndrew Watts Countertenor

    DIE MUSIK

  • DIRIGENT MATTHIAS PINTSCHER Matthias Pintscher ist Künstlerischer Leiter des Ensemble Intercontemporain und derzeit in seiner letzten Saison als Artist in Association beim BBC Scottish Symphony Orchestra tätig. Er begann seine musikalische Karriere mit Unterricht in Dirigieren und Komponieren bei Peter Eötvös und Pierre Boulez und zählt heute zu den erfolgreichsten Dirigenten unserer Zeit.

    Als Gastdirigent steht Matthias Pintscher regelmäßig bei den wichtigsten internationalen Orchestern am Pult, darunter das Royal Concertgebouw Orchestra, die Berliner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das RadioSymphonieorchester Wien und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen sowie die großen amerikanischen Orchester aus Chicago, Los Angeles und Dallas. Zu den Höhepunkten der aktuellen Spielzeit zählen Debüts beim Edinburgh Festival und dem Orchestre de Paris sowie weitere Auftritte mit dem Chicago Symphony Orchestra und dem Tonhalle Orchester Zürich. Großen Erfolg hatte er zu Beginn dieses Jahres mit der Uraufführung von Beat Furrers Oper Violetter Schnee an der Staatsoper Berlin.

    Zur Elbphilharmonie pflegt Matthias Pintscher seit Beginn an eine enge künstlerische Verbindung. So war er als erster »Multiversum«Künstler in der Saison 2016/17 gleich mehrfach in Hamburg zu Gast, sowohl als Dirigent als auch mit eigenen Werken. Denn auch als Komponist wird der Künstler von der internationalen Kritik sehr geschätzt. Zuletzt wurden unter anderem sein Cellokonzert Un Desperta von Alisa Weilerstein und dem Boston Symphony Orchestra uraufgeführt sowie an der Elbphilharmonie das Stück Shirim für Bariton und Orchester von Bo Skovhus und dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter Christoph Eschenbach.

    Seit 2014 ist Matthias Pintscher Professor an der Juilliard School in New York.

    DIE KÜNSTLER

  • IRCAM

    Das Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique (Forschungsinstitut für Akustik/Musik), kurz: IRCAM, wurde 1970 von Pierre Boulez gegründet und befindet sich im Centre Pompidou in Paris. Mit rund 160 Mitarbeitern gehört es zu den weltweit führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Erforschung der elektronischen Musik.

    Markus Noisternig (wissenschaftliche Beratung) studierte Elektro und Audiotechnik sowie Computer Music Composition. Er verbindet künstlerische Kreativität mit wissenschaftlicher Forschung. Als Wisenschaftler arbeitet er neben dem IRCAM auch am CNRS (Centre national de la recherche scientifique) in Frankreich. Weitere Lehraufträge führen ihn an die Sorbonne Universität in Paris, an das Institut für Elektronische Musik in Graz und an die Musikhochschule in Karlsruhe.

    Gilbert Nouno (Musikinformatik) ist Komponist, Klangkünstler, Performer und Forscher und beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen einzelnen Kunstsparten. 2011 erhielt er den Prix de Rome und 2007 das Stipendium für die Villa Kujoyama in Kyoto. Er hat eine Professur am Royal College of Music in London inne, ist Gastdozent an der BarenboimSaid Akademie und der Hochschule der Künste Bern und war Gastprofessor an den Hochschulen für Musik und Architektur in Detmold

    Sylvain Cadars ToningenieurAnaëlle Marsollier Assistenz TontechnikDavid Raphaël Stage Manager

    Das IRCAM im Centre Pompidou in Paris

    DIE KÜNSTLER

    LAB.ORATORIUM 27.5.� ��20 UHR

    ELBPHILHARMONIE

    ww

    w.m

    usikfest-hamburg.de

    Ermögl icht durch

    PHILIPPE MANOURYLab.Oratorium. Inszeniertes Konzert für Stimmen, Orchesterund Live-Elektronik

    Gürzenich-Orchester Köln Dirigent François-Xavier RothNicolas Stemann Regie

  • ENSEMBLE INTERCONTEMPORAIN1976 gründete der Komponist und Dirigent Pierre Boulez mit Unterstützung des damaligen französischen Kulturministers Michel Guy und in Zusammenarbeit mit Nicholas Snowman das Ensemble intercontemporain. Die insgesamt 31 Solisten des Ensembles hat von Anfang an eine besondere Liebe zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts verbunden.

    Heute arbeiten die Musiker unter der Künstlerischen Leitung von Matthias Pintscher eng mit Komponisten der Gegenwart zusammen, erkunden neue Techniken auf ihren Instrumenten und entwickeln zahlreiche multimediale Projekte. In Zusammenarbeit mit dem IRCAM (Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique) ist das Ensemble auch auf dem Gebiet der synthetischen Klangerzeugung aktiv. Regelmäßig führt das Ensemble intercontemporain neue Werke auf und vergibt Kompositionsaufträge. Daneben ist es bekannt für sein Engagement in der musikalischen Vermittlungsarbeit und Nachwuchsförderung und veranstaltet Kinderkonzerte, KreativWorkshops für Studierende oder Trainingsprogramme für zukünftige Musiker, Dirigenten und Komponisten. Seit 2004 sind die Solisten des Ensembles als Tutoren bei der Lucerne Festival Academy tätig, wo sie ihr Wissen um die Neue Musik an den musikalischen Nachwuchs weitergeben.

    FLÖTESophier Cherrier Emmanuelle Ophèle

    OBOEDidier Pateau

    KLARINETTEMartin Adàmek Jérôme Comte

    FAGOTTPaul Riveaux

    SAXOFONVincent David*

    HORNJens McManama JeanChristophe Vervoitte

    TROMPETELucas LipariMayer Clément Saunier

    POSAUNEJérôme Naulais Alexandre Mastrangelo*

    SCHLAGWERKGilles Durot Samuel Favre Benoît Maurin*

    KLAVIERGéraldine Dutroncy* Hidéki Nagano Fuminori Tanada*

    E-GITARREPierre Bibault*

    VIOLINEJeanneMarie Conquer HaeSun KangDiego TosiLéo Marillier *

    VIOLAOdile AuboinJohn Stulz

    VIOLONCELLOÉricMaria CouturierPierre Strauch

    KONTRABASSNicolas Crosse

    * als Gast

    DIE KÜNSTLER

  • MUSIKFEST HAMBURG LAB.ORATORIUMKein anderes Thema hat den politischen Diskurs der vergangenen Jahre so beherrscht wie Flucht und Migration. Der Tragödie an den Grenzen Europas nehmen sich nun der französische Komponist Philippe Manoury (rechts) und der Regisseur Nicolas Stemann (links) in ihrem Lab.Oratorium an – einer experimentellen Zwischenform aus Schauspiel, Oratorium und orchestraler Raummusik, für deren computermusikalische Realisation Thomas Goepfer vom IRCAM verantwortlich zeichnet. FrançoisXavier Roth steht am Pult dieses gewaltigen Stimmen und Orchesterapparats, zu dem auch der von der Elbphilharmonie initiierte »Chor zur Welt« gehört, der einst als Projektchor für syrische Flüchtlinge und Deutsche begann.

    27. Mai 2019 | FrançoisXavier Roth / GürzenichOrchester Köln

    Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

    IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeschäftsführung: Christoph LiebenSeutter (Generalintendant), Jochen MargedantRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura EtspülerLektorat: Reinhard HellingGestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: FlyerDruck.de

    Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

    BILDNACHWEISsoweit bezeichnet: Leone di San Marco (Marco Grubacs); VenedigKarte (Joan Blaeu); Olga Neuwirth (Harald Hoffmann); Herman Melville: Ölgemälde von Joseph Oriel Eaton (Houghton Library / Harvard University); Matthias Pintscher (Frank Ferville); IRCAM (Éric Laforgue);Ensemble Intercontemporain (Christophe Urbain); Philippe Manoury und Nicolas Stemann (Johannes Blum)

    WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

    FÖRDERSTIFTUNGENKühneStiftungKörberStiftungHansOtto und Engelke Schümann StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungErnst von Siemens MusikstiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungProgramm Kreatives Europa der Europäischen Union Adam Mickiewicz Institut

    Stiftung Elbphilharmonie

    Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

    PRODUCT SPONSORSCocaColaHaweskoLavazzaMeßmerRicolaRuinartStörtebeker

    CLASSIC SPONSORSAurubisBankhaus BerenbergCommerzbank AGDZ HYPGALENpharmaHamburg Commercial BankHamburger FeuerkasseHamburger SparkasseHamburger VolksbankHanseMerkur VersicherungsgruppeJyske Bank A/SKRAVAGVersicherungenWall GmbHM.M.Warburg & CO

    ELBPHILHARMONIE CIRCLE

    PRINCIPAL SPONSORSBMWMontblancSAPJulius BärDeutsche Telekom

    VORSCHAU

  • juliusbaer.com

    MODERNE KULTUR IN EINZIGARTIGER GESTALT.

    PRINCIPAL SPONSOR

    Julius Bär ist Principal Sponsor der Elbphilharmonie Hamburg.

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