+ All Categories
Home > Documents > Ortsverbände

Ortsverbände

Date post: 31-Jan-2017
Category:
Upload: truongnhu
View: 213 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
4
Gründung des GDCh-Ortsverban- des Augsburg W Am 15. April dieses Jahres war es so weit: Die Mitglieder der GDCh im Raum Augsburg kamen an der dorti- gen Universität zusammen, um am Institut für Physik über die Gründung eines neuen Ortsverbandes abzu- stimmen. Der später zum Grün- dungsvorsitzenden gewählte Hen- ning Höppe begrüßte als Ehrengäste die Präsidentin der Universität Augs- burg, Sabine Doering-Manteuffel, den Dekan der Mathematisch-Natur- wissenschaftlichen Fakultät, Dieter Vollhardt, sowie den GDCh-Ge- schäftsführer Wolfram Koch. Höppe beschrieb in seiner Begrü- ßung die Geschichte der Chemie an der Universität Augsburg von ihren Anfängen um die Jahrtausendwende mit den Berufungen von Armin Reller und Wolfgang Scherer bis heute, wo sich mit der Fachgruppe Chemie ein weiterer Schwerpunkt am Institut für Physik etabliert hat – Grund ge- nug, auch organisatorisch Flagge zu zeigen, und den Chemikerinnen und Chemikern in Augsburg und Umge- bung eine eigene Anlaufstelle und der Augsburger Öffentlichkeit einen Ansprechpartner zu geben. „Wir se- hen in dieser Aufrüstung der Chemie innerhalb des Augsburger Physik-In- stituts nicht nur Anlass, sondern auch Substanz genug, um die Gesell- schaft Deutscher Chemiker auch hier in Augsburg mit einem eigenen Orts- verband zu etablieren“, sagte Höppe. Mit dem Augsburger Chemischen Kolloquium wolle man das Verständ- nis und das Wissen von der und über die Chemie in die Öffentlichkeit tra- gen. Die Präsidentin der Universität be- tonte in ihrem Grußwort, dass die Chemie durch die Aktivitäten eines Ortsverbandes der GDCh insbeson- dere für die Bevölkerung noch sicht- barer und erfahrbarer wird, was sich positiv für die Wahrnehmung der Universität insgesamt auswirken dürfte. „Die Struktur der GDCh mit ihren Ortsverbänden macht die Che- mie auch in der Breite präsenter“, stellte GDCh-Geschäftsführer Koch das Alleinstellungsmerkmal gegen- über der DPG heraus. Der Dekan der Fakultät schloss sich den guten Wün- schen seiner Vorredner an. Die gut vierzig anwesenden GDCh-Mitglieder stimmten der vor- geschlagenen Neugründung ein- stimmig zu und wählten zum Grün- dungsvorsitzenden des neuen Orts- verbandes Henning A. Höppe, der seit dem Jahr 2010 eine Professur am Augsburger Festkörperchemie- Lehrstuhl innehat. Als stellvertre- tender Vorsitzender steht ihm dabei sein Kollege Prof. Dr. Leo van Wül- len, Inhaber der Professur für che- mische Physik funktioneller Mate- rialien am Lehrstuhl für chemische Physik und Materialwissenschaf- ten, zur Seite. Als Schwerpunkte ihrer zukünfti- gen Aktivitäten sehen die gewählten Ortsverbandsvertreter die Vertiefung der Kontakte zur lokalen Industrie sowie zu den Schulen, zur benach- barten Fachhochschule sowie zu dem in Augsburg ansässigen Landes- amt für Umwelt. Es sollen zudem regelmäßig popu- lärwissenschaftliche Vorträge orga- nisiert werden und gemeinsame Ak- tivitäten mit den benachbarten Orts- verbänden sind angedacht – die Ter- Ortsverbände W Sechs Fragen an den Vorsitzenden des GDCh-Ortsverbandes Krefeld, Bernd Strehmel Warum sind Sie in der GDCh? Ich betrachte die GDCh als meine Berufsorganisation. Die GDCh bie- tet für gerade für Chemiker vielfäl- tige Alternativen im Berufsleben. Seit wann sind Sie in der GDCh? Seit 1991. Vorher war ich Mitglied der Chemischen Gesellschaft der DDR (Mitglied seit 1985), welche nach der Wiedervereinigung er- folgreich in die GDCh integriert wurde. Wie überzeugen Sie andere für die GDCh? Ich zeige ihnen die Vorteile einer Mitgliedschaft. Das beginnt be- reits im Grundstudium in der Ba- chelorausbildung, setzt sich bei uns in der Masterausbildung fort und findet auch bei Doktoranden Interesse, die an unserer Hoch- schule ihre Dissertation in Form einer kooperativen Promotion mit einer Universität anfertigen. Wie erleben Sie Ihren Ortsverband? Wir organisieren GDCh Vorträge. Diese fokussieren auf Grundlagen und Anwendungen – deshalb wird immer eine Mischung von beiden geboten werden. Dazu werden Vortragende aus Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstitu- ten und der Industrie aus dem In- und Ausland eingeladen. Was kann so bleiben, was wollen Sie ändern? Wir werden unsere Vortragsaktivi- täten so fortsetzen, wie es bereits beschrieben wurde. Demnächst wird an unserer Hochschule ein Jungchemikerforum gegründet werden, mit welchem der Ortsver- band und die Industrie aus der Umgebung eng zusammenarbei- ten möchte. Weiterhin sollten wir die Vorteile einer GDCh-Mitglied- schaft bereits den Erstsemester- Studenten vorstellen. Was bereitet Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Freude? Neue Dinge zu entdecken, die Ar- beit mit jungen Menschen, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Bernd Strehmel 820 BGesellschaft Deutscher ChemikerV Nachrichten aus der Chemie| 62 | Juli I August 2014 | www.gdch.de/nachrichten
Transcript
Page 1: Ortsverbände

Gründung des GDCh-Ortsverban-des Augsburg

W Am 15. April dieses Jahres war es

so weit: Die Mitglieder der GDCh im

Raum Augsburg kamen an der dorti-

gen Universität zusammen, um am

Institut für Physik über die Gründung

eines neuen Ortsverbandes abzu-

stimmen. Der später zum Grün-

dungsvorsitzenden gewählte Hen-

ning Höppe begrüßte als Ehrengäste

die Präsidentin der Universität Augs-

burg, Sabine Doering-Manteuffel,

den Dekan der Mathematisch-Natur-

wissenschaftlichen Fakultät, Dieter

Vollhardt, sowie den GDCh-Ge-

schäftsführer Wolfram Koch.

Höppe beschrieb in seiner Begrü-

ßung die Geschichte der Chemie an

der Universität Augsburg von ihren

Anfängen um die Jahrtausendwende

mit den Berufungen von Armin Reller

und Wolfgang Scherer bis heute, wo

sich mit der Fachgruppe Chemie ein

weiterer Schwerpunkt am Institut

für Physik etabliert hat – Grund ge-

nug, auch organisatorisch Flagge zu

zeigen, und den Chemikerinnen und

Chemikern in Augsburg und Umge-

bung eine eigene Anlaufstelle und

der Augsburger Öffentlichkeit einen

Ansprechpartner zu geben. „Wir se-

hen in dieser Aufrüstung der Chemie

innerhalb des Augsburger Physik-In-

stituts nicht nur Anlass, sondern

auch Substanz genug, um die Gesell-

schaft Deutscher Chemiker auch hier

in Augsburg mit einem eigenen Orts-

verband zu etablieren“, sagte Höppe.

Mit dem Augsburger Chemischen

Kolloquium wolle man das Verständ-

nis und das Wissen von der und über

die Chemie in die Öffentlichkeit tra-

gen.

Die Präsidentin der Universität be-

tonte in ihrem Grußwort, dass die

Chemie durch die Aktivitäten eines

Ortsverbandes der GDCh insbeson-

dere für die Bevölkerung noch sicht-

barer und erfahrbarer wird, was sich

positiv für die Wahrnehmung der

Universität insgesamt auswirken

dürfte. „Die Struktur der GDCh mit

ihren Ortsverbänden macht die Che-

mie auch in der Breite präsenter“,

stellte GDCh-Geschäftsführer Koch

das Alleinstellungsmerkmal gegen-

über der DPG heraus. Der Dekan der

Fakultät schloss sich den guten Wün-

schen seiner Vorredner an.

Die gut vierzig anwesenden

GDCh-Mitglieder stimmten der vor-

geschlagenen Neugründung ein-

stimmig zu und wählten zum Grün-

dungsvorsitzenden des neuen Orts-

verbandes Henning A. Höppe, der

seit dem Jahr 2010 eine Professur

am Augsburger Festkörperchemie-

Lehrstuhl innehat. Als stellvertre-

tender Vorsitzender steht ihm dabei

sein Kollege Prof. Dr. Leo van Wül-

len, Inhaber der Professur für che-

mische Physik funktioneller Mate-

rialien am Lehrstuhl für chemische

Physik und Materialwissenschaf-

ten, zur Seite.

Als Schwerpunkte ihrer zukünfti-

gen Aktivitäten sehen die gewählten

Ortsverbandsvertreter die Vertiefung

der Kontakte zur lokalen Industrie

sowie zu den Schulen, zur benach-

barten Fachhochschule sowie zu

dem in Augsburg ansässigen Landes-

amt für Umwelt.

Es sollen zudem regelmäßig popu-

lärwissenschaftliche Vorträge orga-

nisiert werden und gemeinsame Ak-

tivitäten mit den benachbarten Orts-

verbänden sind angedacht – die Ter-

Ortsverbände

W Sechs Fragen an den Vorsitzenden des GDCh-Ortsverbandes Krefeld, Bernd Strehmel

Warum sind Sie in der GDCh?

Ich betrachte die GDCh als meine

Berufsorganisation. Die GDCh bie-

tet für gerade für Chemiker vielfäl-

tige Alternativen im Berufsleben.

Seit wann sind Sie in der GDCh?

Seit 1991. Vorher war ich Mitglied

der Chemischen Gesellschaft der

DDR (Mitglied seit 1985), welche

nach der Wiedervereinigung er-

folgreich in die GDCh integriert

wurde.

Wie überzeugen Sie andere für die

GDCh?

Ich zeige ihnen die Vorteile einer

Mitgliedschaft. Das beginnt be-

reits im Grundstudium in der Ba-

chelorausbildung, setzt sich bei

uns in der Masterausbildung fort

und findet auch bei Doktoranden

Interesse, die an unserer Hoch-

schule ihre Dissertation in Form

einer kooperativen Promotion mit

einer Universität anfertigen.

Wie erleben Sie Ihren Ortsverband?

Wir organisieren GDCh Vorträge.

Diese fokussieren auf Grundlagen

und Anwendungen – deshalb wird

immer eine Mischung von beiden

geboten werden. Dazu werden

Vortragende aus Universitäten,

Hochschulen, Forschungsinstitu-

ten und der Industrie aus dem In-

und Ausland eingeladen.

Was kann so bleiben, was wollen

Sie ändern?

Wir werden unsere Vortragsaktivi-

täten so fortsetzen, wie es bereits

beschrieben wurde. Demnächst

wird an unserer Hochschule ein

Jungchemikerforum gegründet

werden, mit welchem der Ortsver-

band und die Industrie aus der

Umgebung eng zusammenarbei-

ten möchte. Weiterhin sollten wir

die Vorteile einer GDCh-Mitglied-

schaft bereits den Erstsemester-

Studenten vorstellen.

Was bereitet Ihnen bei Ihrer Arbeit

am meisten Freude?

Neue Dinge zu entdecken, die Ar-

beit mit jungen Menschen, das

scheinbar Unmögliche möglich zu

machen.

Bernd Strehmel

820 BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Juli I August 2014 | www.gdch.de/nachrichten

Page 2: Ortsverbände

821BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Juli I August 2014 | www.gdch.de/nachrichten

Porçse K�fig-Catenane

G. Zhang, O. Presly, F. White, I. M. Oppel, M. Mastalerz*

A Shape-Persistent Quadruply Interlocked Giant Cage Catenane withTwo Distinct Pores in the Solid State

Zwei sind besser als eins : W�hren der Kristallisation einer formstabi-len organischen K�figverbindung bildet sich eine dimere Catenan-Struktur durch eine 96-fache Kondensationsreaktion von 40 molekula-ren Einheiten. Die Kristalle dieser K�figverbindung beinhalten eineintrinsische Mesopore (2.0 nm) und eine extrinsische Mikropore(1.3 nm).

Angew. Chem.DOI: 10.1002/ange.201400285

Antidiabetic Agents

Y.-B. Tang, J.-Z. Liu, S.-E. Zhang, X. Du, F. Nie, J.-Y. Tian, F. Ye,K. Huang, J.-P. Hu, Y. Li, Z. Xiao*

3-Phenylpropanoic Acid-Based Phosphotyrosine (pTyr) Mimetics: HitEvolution to a Novel Orally Active Protein Tyrosine Phosphatase 1B(PTP1B) Inhibitor

A sincere form of flattery : A novel protein tyrosine phosphatase 1B(PTP1B) inhibitor with a 3-phenylpropanoic acid moiety as a phosphotyro-sine (pTyr) mimetic was optimized to provide an orally active lead com-pound with an IC50 value of 0.40 mm against PTP1B and more notably thatdisplayed significant in vivo activity in a murine insulin resistance model.

ChemMedChemDOI: 10.1002/cmdc.201400007

Energy Materials

K. M. Ø. Jensen, C. Tyrsted, M. Bremholm, B. B. Iversen*

In Situ Studies of Solvothermal Synthesis of Energy Materials

In the thick of it : In situ X-ray and neutron studies of solvothermaland hydrothermal reactions can yield new information on the synthe-sis of energy material and map the structure–synthesis relationship.Various approaches to in situ powder diffraction and total scatteringare reviewed. This review discusses experimental methods as well asstrategies for data analysis and highlights the chemical insights thatcan be obtained from in situ experiments.

ChemSusChemDOI: 10.1002/cssc.201301042

DNA Logic Gates

C. W. Brown, III, M. R. Lakin, D. Stefanovic,* S. W. Graves*

Catalytic Molecular Logic Devices by DNAzyme Displacement

Catalytic control : We demonstrate a simple, programmable methodfor controlling the catalytic activity of DNAzymes using DNA stranddisplacement reactions. This work broadens the impact of strand dis-placement logic devices by using the rich range of biochemical reac-tions catalyzed by DNAzymes as outputs.

ChemBioChemDOI: 10.1002/cbic.201400047

Top-Beitr�ge der Angewandten Chemie und ihrerChemPubSoc Europe – SchwesterzeitschriftenOnline kommen GDCh-Mitglieder direkt zur Originalliteratur: http://www.gdch.de/publikationen/nachrichten-aus-der-chemie.html

Page 3: Ortsverbände

mine können u. a. auf den Seiten des

Instituts für Physik eingesehen wer-

den: www.physik.uni-augsburg.de/

events/ck/

Das Programm der Gründungsver-

sammlung rundete der Vortrag des

langjährigen Präsidenten der TU

München, Wolfgang A. Herrmann,

ab. Herrmann, der als Chemiker und

Wissenschaftsmanager gleicherma-

ßen profiliert ist, sprach zum Auftakt

des Augsburger Chemischen Kollo-

quiums über „Chemie aus Leiden-

schaft – Faszination einer Entde-

ckungsreise“. Er spannte einen gro-

ßen Bogen von den Anfängen über

die Höhepunkten seiner eigenen For-

schungstätigkeit bis hin zu aktuellen

Herausforderungen in der Katalyse-

forschung an der TU München.

Henning Höppe, Augsburg

Fusion der GDCh-Ortsverbände Köln und Leverkusen

W Während eine Vereinigung der

Fußballvereine 1. FC Köln und Bayer

04 Leverkusen in den nächsten Jahr-

hunderten sicher unvorstellbar ist,

haben sich die Ortsverbände Köln

und Leverkusen der GDCh ent-

schlossen, diesen Schritt zu gehen

und zu fusionieren. In allen Regio-

nen Deutschlands haben Chemiker

ihren GDCh-Ortsverband. An den

Standorten chemischer Forschung –

meist an Hochschulorten oder grö-

ßeren Industriezentren beheimatet

– finden sich die GDCh-Mitglieder

regelmäßig zu Kolloquien zusam-

men.

Die GDCh hat aktuell 60 Ortsver-

bände, die größten mit jeweils über

1000 Mitgliedern in Berlin, Frank-

furt, Hamburg, Ludwigshafen-

Mannheim, Mainz-Wiesbaden,

München und Stuttgart (Nordwürt-

temberg). Zu diesen GDCh-Zentren

gesellt sich nun der neue Ortsver-

band Köln-Leverkusen, dessen Teil-

strukturen, die Ortsverbände Köln

und Leverkusen, 1947 bzw. 1948

gegründet wurden. An der Spitze

des Ortsverbandes steht zurzeit

Klaus Meerholz aus dem Depart-

ment für Chemie der Universität

Köln. Der neue Ortsverband soll zu

einem wissenschaftlichen Kristalli-

sationspunkt für Chemiker und an

der Chemie Interessierte aus den

Hochschulen und den Industrieun-

ternehmen der Region werden. Am

Standort Köln-Leverkusen sind die

Universität Köln, die Fachhochschu-

le Köln mit ihrem derzeitigen Sitz in

Leverkusen sowie die Sporthoch-

schule Köln mit insgesamt mehr als

80 000 Studierenden vertreten. Da-

zu kommen noch Bayer, Lanxess,

Degussa, Evonik und eine Vielzahl

weiterer Unternehmen der Chemie-

branche.

Um die Fusion der Ortsverbände in

einem würdigen Rahmen zu feiern,

wurde am 19. November 2013 ein

erstes Festkolloquium in den Räu-

men des Departments für Chemie

der Universität Köln durchgeführt.

Polymere und ihre Bedeutung für die

Industrie und in der Grundlagenfor-

schung waren das Schwerpunktthe-

ma der Veranstaltung. Udo Bach von

Bayer sprach über „Polyurethane:

vielseitige Materialien und nachhal-

tige Problemlöser für aktuelle Anfor-

W Fragen an den Vorsitzenden des GDCh-Ortsverbandes Halle/Saale, Dariush Hinderberger

Warum sind Sie in der GDCh?

Die GDCh ist ein großartiges Fo-

rum für Chemiker aus dem akade-

mischen Bereich und der Industrie

sowie Wissenschaftlern aus an-

grenzenden Gebieten. Mir gefällt

auch die lokale Verwurzelung

durch die Ortsverbände sowie die

fachliche Heimat, die die Fach-

gruppen bieten, in meinem Fall die

Fachgruppen Magnetische Reso-

nanzspektroskopie und Makromo-

lekulare Chemie.

Seit wann sind Sie in der GDCh?

Als ich studierte gab es das JCF

(noch) nicht, später als Doktorand

habe ich dann schon häufiger an

Fachgruppentagungen teilgenom-

men, bin aber erst im Jahr 2009

während meiner Habilitation

GDCh-Mitglied geworden.

Wie überzeugen Sie andere für die

GDCh?

Durch ein spannendes und inte-

ressantes Kolloquienprogramm

und den Hinweis darauf, dass eine

Vernetzung über den Tellerrand

der eigenen Fachrichtung hinaus

sehr vorteilhaft ist.

Wie erleben Sie Ihren Ortsverband?

Halle hat eine lange Tradition in

der Chemie. Auch im Umland, Leu-

na, gibt es einiges an chemischer

Industrie. Wir sind trotzdem ein

eher akademisch geprägter Orts-

verband mit teilweise sehr aktiven

Mitgliedern, die auch im Outreach

der Chemie in die Stadt und in die

Schulen aktiv sind.

Was kann so bleiben, was wollen

Sie ändern?

Es gab immer ein interessantes

Kolloquienprogramm mit Vorträ-

gen aus der ganzen Breite der Che-

mie, das möchte ich auch in die-

sem Geiste weiterführen. Die Zu-

sammenarbeit mit dem halle-

schen JCF hat bisher auch sehr gut

funktioniert, auch das würde ich

gerne so beibehalten. Ich fände es

schön, die Industrieseite der Che-

mie im Ortsverband mit Vortra-

genden aus der Industrie oder mit

Besichtigungen bei den Unterneh-

men zu stärken.

Was bereitet Ihnen bei Ihrer Arbeit

am meisten Freude?

Als Ortsverbands-Vorsitzender

lernt man viele Menschen aus

den unterschiedlichsten Teilge-

bieten der Chemie kennen. Das

ist immer wieder spannend und

in meinen Augen ein großes Pri-

vileg. Es macht auch sehr viel

Spaß, die Chemie zu vertreten,

gerade bei Vorträgen für oder

Veranstaltungen mit einer der

Öffentlichkeit.

Dariush

Hinderberger

822 BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Juli I August 2014 | www.gdch.de/nachrichten

Page 4: Ortsverbände

derungen“, Reinhard Strey vom De-

partment für Chemie über „How to

make nanofoams“, und Hans-Werner

Schmidt von der Universität Bay-

reuth referierte über „Design of su-

pramolecular architectures for

functional materials“.

In einer zweiten Fusionsveranstal-

tung am 4. Februar im Bayer Tropica-

rium in Monheim am Rhein war das

Oberthema „Small Molecules“. Es

sprachen Hans-Günther Schmalz

vom Department Chemie der Univer-

sität Köln über „ProMs and CORMs,

Design, synthesis and function cha-

racterization of small bioactive mole-

cules“, Axel Trautwein von Bayer

Cropscience über „Modern Agroche-

mical Research” sowie Jeffrey W. Bo-

de, ETH Zürich, über „SnAP Reagents

for the Synthesis of Chiral N-Hetero-

cycles“.

Der neue GDCh-Ortsverband Köln-

Leverkusen betätigt sich auch als

Mitorganisator der 10th Internatio-

nal Conference on Electrolumines-

cence and Organic Opto-electronics

(ICEL-10) vom 31. August bis 3. Sep-

tember sowie der 24. Vortragstagung

der GDCh-Fachgruppe Photochemie

vom 29. September bis 1. Oktober.

Dies zeigt die besondere Bedeutung

der Photochemie und Optoelektronik

in der Forschungslandschaft Köln

und Leverkusen.

Axel Griesbeck, Köln

Klaus Meerholz Köln

823BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Juli I August 2014 | www.gdch.de/nachrichten

GDCh unterstützt Wissenschaftli-chen Dienst des Bundestages

W Mathias Kersten vom Fachbereich

WD8 „Umwelt, Naturschutz, Reak-

torsicherheit, Bildung und For-

schung“ der Wissenschaftlichen

Dienste des Deutschen Bundestages

und Hans-Georg Weinig trafen sich

im Mai in Berlin. Dabei diskutierten

sie die Möglichkeiten für einen in Zu-

kunft engeren Austausch von fachli-

chen Informationen. Für GDCh-Mit-

glied Kersten sind bei seinen Recher-

chen neben verschiedenster Fachlite-

ratur auch immer wieder Positions-

papiere und Broschüren der GDCh ei-

ne wichtige Informationsquelle.

Die Abgeordneten des Deutschen

Bundestages benötigen für ihre Ar-

beit wissenschaftlich fundierte In-

formationen. Für die parlamenta-

riergerechte Darstellung von Kurzin-

formationen oder umfangreichen

Ausarbeitungen stehen dabei die

Mitarbeiter der Wissenschaftlichen

Dienste des Bundestages mit elf

Fachbereichen zur Verfügung. Bei

aktuellen Fragen, z. B. rund um die

Energiepolitik steigt die Bedeutung

der interdisziplinären Zusammenar-

beit zwischen den einzelnen Fachbe-

reichen. Neben den Auftragsarbei-

ten wird auch das Angebot der Wis-

senschaftlichen Dienste an aktiven

Informationen ausgebaut. Dies sind

beispielsweise Fachdossiers oder

Hintergrundfakten zu Themen, bei

denen abzusehen ist, dass sie in Kür-

ze auf der politischen Agenda er-

scheinen. Kersten betonte, dass die

Wissenschaftlichen Dienste die par-

teipolitisch neutrale und auf

Wunsch vertrauliche Bearbeitung

von Aufträgen sicherstellen. Dies sei

für die Abgeordneten außerordent-

lich wichtig.

Hans-Georg Weinig

Jugend forscht: GDCh-Preis für Arne Hensel

W Mit dem Sonderpreis der GDCh

im Rahmen des Bundeswettbewerbs

Jugend forscht wurde Arne Hensel

für seine Arbeit „Cavity – Analyse

uniaxialer meso- und nanoporöser

Systeme in anodisch oxidiertem Alu-

minium“ ausgezeichnet. Bei der

Preisverleihung im württembergi-

schen Künzelsau erhielt der 17-Jähri-

ge aus dem nordhessischen Borken

den GDCh-Preis für den besten Che-

miebeitrag, bei dem Theorie und Pra-

xis besonders erfolgreich verknüpft

werden. Die Leiterin der GDCh-Öf-

fentlichkeitsarbeit, Renate Hoer,

überreichte die Urkunde sowie das

Preisgeld in Höhe von 1000,– Euro.

Bei der Verleihung der Bundespreise

am 1. Juni gewann Arne Hensel

ebenfalls [s. diese Nachrichten, Seite

789].

Maren Mielck

Kurz notiert

Mathias Kersten (l.) und Hans-Georg Weinig

auf der Brücke zwischen den Bundestagsge-

bäuden Paul-Löbe- und Marie-Elisabeth-Lü-

ders-Haus. (Foto: GDCh)

Renate Hoer überreicht Arne Hensel die

Urkunde sowie das Preisgeld in Höhe von

1000,– Euro. (Foto: Stiftung Jugend forscht)


Recommended