+ All Categories
Home > Documents > Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen...

Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen...

Date post: 28-Feb-2021
Category:
Upload: others
View: 1 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
31
Optik und Photonik Investitionsbank des Landes Brandenburg Geschäſtsbericht 2017 Geschäſtsbericht 2017
Transcript
Page 1: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

Optik und Photonik

Inve

stiti

onsb

ank

des L

ande

s Bra

nden

burg

Ges

chäft

sber

icht

201

7

Geschäftsbericht 2017

Page 2: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

www.ilb-geschaeftsbericht.deSie wollen den ILB-Geschäftsbericht lieber online lesen? Im Internet finden Sie nicht nur Informationen aus diesem Druckwerk, sondern darüber hinaus Hinweise zu Förderprogrammen sowie weitere Berichte zum Jahres-abschluss der ILB.

GenderhinweisIm Sinne der besseren Lesbarkeit verzichten wir durchgängig auf geschlechtsdifferenzierende Formu lierungen (z. B. Investorinnen und Investoren). Die entsprechenden Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Page 3: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

3Schwerpunkte

Optik und Photonik

Wir unterstützen Ideen mit Zukunft.

10 www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/leitthema

Leitthema

20

46

Erfolgsgeschichten

Wir fördern Brandenburg.

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/foerderbericht

Erfolgsbilanz

Wir sind konstant erfolgreich.

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/geschaeftsverlauf

Geschäftsverlauf

Förderbericht

Schwerpunkte

ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 4: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

54

Geschäftsverlauf 46

Wirtschaftliche Entwicklung der ILB 48Jahresbilanz 50Gewinn- und Verlustrechnung 52Bericht des Verwaltungsrates 54

Förderbericht 20

Entwicklung des Fördergeschäftes 22Wirtschaft 24Arbeit 28Infrastruktur 30Wohnungsbau 34Ausblick auf das Fördergeschäft 36Weitere Themen 38Übersicht über das Fördergeschäft 40

Leitthema 10

Optik und Photonik – Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts 12Bündelung der innovativen Kräfte 14Optische Technologien 16Mikrosystemtechnik 18

ILB auf einen Blick

Inhalt ILB auf einen Blick

Kennzahlen der ILB im Überblick(Volumenangaben in Mio. EUR) 2017 2016

Bilanzvolumen 13.533,4 13.318,2

Geschäftsvolumen 13.751,4 13.545,8

Eigenkapital 222,2 216,8

Fonds für allgemeine Bankrisiken 392,4 332,2

Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 60,2 33,6

– davon Zuführung zum ILB-Förderfonds 5,0 5,0

Zins- und Provisionsüberschuss 106,5 103,8

Ergebnis vor Risikovorsorge/Reservebildung 44,4 44,8

Ergebnis nach Risikovorsorge/Reservebildung 42,4 42,6

Jahresüberschuss 11,4 11,6

Bilanzgewinn 11,2 11,0

Zusagevolumen 1.591,5 1.991,8

Erteilte Zusagen (Anzahl) 4.190 5.074

Mitarbeiter (Anzahl am 31.12. des Jahres) 632 630

Frauenanteil in Führungspositionen 45,9 % 47,5 %

Als Förderbank für Bran-denburg unterstützt die ILB das Land bei der Umsetzung seiner struk-tur- und wirtschafts-politischen Ziele in den Bereichen Wirtschaft, Arbeit, Infrastruktur und Wohnungsbau.

Organisatorische und rechtliche Struktur

Die Investitionsbank des Landes Bran- denburg (ILB) wurde 1992 als Kredit -institut in der Rechtsform einer rechts- fähigen Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Potsdam gegründet. Die Bank ist im ILB-Gesetz vom Land Bran- denburg mit Anstaltslast und Gewähr-trägerhaftung sowie einer Haftungs-garantie ausgestattet. Im April 2014 bestätigte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) den Solva-Null-Status der ILB unter Basel III.

Die ILB bildet zusammen mit ihren elf Tochterunternehmen den ILB-Kon-zern. Die Geschäftsentwicklung ist unverändert maßgeblich von der ILB geprägt. Anteilseigner der Bank sind zu je 50 Prozent das Land Brandenburg und die NRW.BANK mit einem Stamm- kapital in Höhe von insgesamt 110 Mil- lionen Euro.

Die Kernkapitalquote der ILB betrug zum Bilanzstichtag rund 15 Prozent. Die Kernkapitalquote spiegelt die quali- ta tive Kapitalausstattung der Bank wider, die für das Fördergeschäft zwin- gend erforderlich ist und der Bereit-stellung von Förderkrediten dient.

Aufgaben, Produkte und Dienst-leistungen

Als Förderbank für Brandenburg unter- stützt die ILB das Land bei der Umset-zung seiner struktur- und wirtschafts-politischen Ziele in den Bereichen Wirt- schaft, Arbeit, Infrastruktur und Woh- nungsbau. Darüber hinaus übernimmt die Bank die Verwaltung von Treuhand- vermögen sowie die Bildung und Ver-waltung von Sondervermögen. Die Bank verwaltet treuhänderisch die Mittel des Wohnungsbauvermögens des Landes Brandenburg (LWV) als

unselbständiges Sondervermögen des Landes. Außerdem verwaltet die Bank unter anderem Fonds für die gewerbli-che Wirtschaft und im Medienbereich.

Die ILB betreibt nur Geschäfte, die der Umsetzung des gesetzlichen Förder-auftrages dienen. Neben der Vergabe von Haushaltsmitteln gewährt die Bank im Rahmen ihres gesetzlich defi-nierten Auftrags Kredite im eigenen Obligo, die zu einem erheblichen Teil durch erstrangige Grundpfandrechte oder durch öffentliche Bürgschaften besichert sind. Die zur Durchführung der Aufgaben benötigten Mittel refi-nanziert die Bank im Wesentlichen bei der Europäischen Investitionsbank (EIB), der Landwirtschaftlichen Renten- bank (LR), der KfW Bankengruppe (KfW), der Council of Europe Develop-ment Bank (CEB) sowie durch die Aus- gabe von eigenen Schuldverschrei-bungen.

Partnerschaften

Die ILB arbeitet mit der Wirtschafts-förderung Brandenburg (WFBB) zu-

sammen und ist mit den Kammern und Verbänden im Land Brandenburg eng vernetzt. Bei der Kooperation mit den Sparkassen sowie den genossen schaft- lichen und privaten Banken achtet sie auf die Wahrung strikter Wettbe-werbsneutralität. Die Bank ist Partner der Förderinstitute des Bundes und der Europäischen Union. Die ILB ge- hört unter anderem dem Bundesver-band Öffentlicher Banken Deutsch-lands und dessen Entschädigungsein- richtung an.

Inhalt ILB auf einen Blick

www.ilb-geschaeftsbericht.de/2017/editorial

www.ilb-geschaeftsbericht.de/2017/grusswort

www.ilb-geschaeftsbericht.de/2017/leitthema

www.ilb-geschaeftsbericht.de/2017/foerderbericht

www.ilb-geschaeftsbericht.de/2017/geschaeftsverlauf

www.ilb-geschaeftsbericht.de/2017/text-und-bildnachweise

www.ilb-geschaeftsbericht.de/2017/impressum

Text- und Bildnachweise 56

Grußwort 8

Impressum 58

8

10

20

46

56

58

Editorial 66

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 5: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

76 Editorial

„Optik und Photonik“ Editorial des Vorstandes der ILB

Tillmann Stenger Jacqueline Tag

Sehr geehrte Damen und Herren,

sagt Ihnen der Name Johann Heinrich August Duncker etwas? Duncker, im Jahr 1767 als Sohn eines Pfarrers in Rathenow geboren, kehrte 1789 nach Abschluss eines Theologiestudiums in seine Heimatstadt zurück. Dort pro- duzierte er im Pfarrhaus Mikroskope und Brillen. Im März 1801 eröffnete er in Rathe now gemeinsam mit dem Pfarrer Samuel Christoph Wagener die Königlich privilegierte optische Industrie-Anstalt, die späteren Rathe-nower Optischen Werke.

Gleichzeitig ließ er eine von ihm weiter- entwickelte Vielschleifmaschine paten- tieren. Die Maschine konnte elf opti- sche Linsen zur Produktion von Brillen und Mikroskopen gleichzeitig schleifen. Das klingt auf den ersten Blick nicht spektakulär, und dennoch handelte es sich um einen wichtigen technischen

Meilenstein. Erstmals konnten mit dieser Maschine Linsen für Brillen zu erschwinglichen Preisen hergestellt werden.

Die Nachfrage nach den Brillen ent-wickelte sich rasant. Im Jahr 1843 wurden bereits 250.000 Gläser und 10.000 Fassungen produziert. Die Brillen wurden in 300 Niederlassun-gen von Moskau bis New York verkauft. Weitere optische Betriebe siedelten sich in Rathenow an und neue Märkte wurden erschlossen. „Qualität aus Rathenow“ war weltweit anerkannt.

Rathenow ist immer noch das Zentrum der optischen Industrie in Branden-burg und führt die Zusatzbezeichnung „Stadt der Optik“. Die dortige Wert-schöpfungstiefe auf den Gebieten Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht.

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg würdigt die Arbeit des Optik-Pioniers wie folgt: „Duncker … erbrachte Anfang des 19. Jahrhunderts eine Leistung, die für die Optik eine ebenso große Bedeutung wie die Erfindung der Dampflok für die Ent-wicklung des Transportwesens hatte.“

Der ILB-Geschäftsbericht 2017 be-fasst sich in seinem Leitthema mit dem Cluster „Optik und Photonik“. Insbe- sondere die Photonik, also die Nutzung von Licht für technologische Verfah-ren, hat sich zu einer Zukunftsbranche mit überdurchschnittlichem Innova-tionspotenzial entwickelt. Die Förde- rung regionaler Innovationen in den optischen Technologien und der Mikro- systemtechnik ist fester Bestandteil der gemeinsamen Innovations strategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB).

Die ILB fördert jedoch nicht nur Inno- vationen. Wir bieten mehr als 100 Pro- gramme in den Förderfeldern Wirt-schaft, Arbeit, Infrastruktur und Woh-nungsbau an. Im Jahr 2017 haben wir rund 4.200 Vorhaben mit insge-samt 1,6 Milliarden Euro gefördert und damit Investitionen in Höhe von rund 3 Milliarden Euro ermöglicht.

Seit Gründung unserer Bank schreiben wir Erfolgsgeschichten. Dies wollen wir fortsetzen und haben uns für 2018 ein Fördervolumen von 1,4 Milliarden Euro vorgenommen.

So werden wir neben den bestehenden Programmen eine Reihe neuer und modifizierter Richtlinien an den Start bringen bzw. umsetzen.

Hierzu zählen im Förderfeld Wirtschaft Programme des Landes wie zum Bei- spiel „Brandenburgischer Innovations- gutschein digital“ zur Förderung inno-vativer digitaler Projekte von kleinen und mittleren Unternehmen und „ProFIT“ zur Stärkung von Forschung-, Entwicklungs- und Innovationsakti-vi täten von Unternehmen und For-schungseinrichtungen.

Das seit Jahren erfolgreichste Pro-gramm, die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirt-

schaftsstruktur“, wird auch in 2018 ein maßgeblicher Bestandteil unserer Wirtschaftsförderung sein.

Im Rahmen der Arbeitsförderung set- zen wir die überarbeiteten Programme „Qualifizierte Ausbildung im Verbund-system“ und „Brandenburger Innova-tionsfachkräfte“ um. Darüber hinaus erwarten wir mit „Soziale Innovatio-nen“ eine völlig neue Förderrichtlinie.

Im Bereich Infrastruktur unterstützen wir mit verschiedenen Programmen die Kommunen unter anderem bei der Sanierung, dem Umbau oder der Erweiterung von Schulen sowie bei der bedarfsgerechten Bereitstellung zeitgemäßer Betreuungsplätze für Kinder vom Krippen- bis zum Grund-schulalter.

Mit dem Programm „RENplus 2014 – 2020“ unterstützen wir die Verrin-gerung energie bedingter CO2-Emissio- nen. Über die modifizierte Richtlinie können wir energiesparende Maßnah-men nun zu verbesserten Konditionen fördern.

Nach der Überarbeitung der Richtlinie zur Förderung von Wohneigentum durch die Landesregierung stehen uns nun erweiterte Möglichkeiten zur Ver-fügung, um Familien mit Kindern und

Haushalte mit geringem Einkommen bei der Bildung von Wohneigentum in Innenstädten zu unterstützen. Ge-meinsam mit der Förderung moderner Mietwohnungen tragen wir dazu bei, dass auch in den Stadtzentren bezahl-barer Wohnraum zur Verfügung steht. Menschen unterschiedlicher Alters-gruppen und sozialer Schichten sollen in den gleichen innerstädtischen Quartieren zusammen leben können.

Darüber hinaus werden wir die Förder-programme des Landes, des Bundes und der Europäischen Union auch wei- terhin durch ILB-Programme ergänzen. So planen wir für 2018 zum Beispiel den Start des „Brandenburg-Kredits Energieeffizienz“.

Wir freuen uns, gemeinsam mit un- seren Beschäftigten auch im Jahr 2018 über eine Vielzahl von Förderangebo-ten Projekte in Brandenburg zu unter-stützen. Mit unserer Arbeit wollen wir einen Beitrag leisten, dass sich unser Bundesland weiterhin erfolgreich ent-wickelt.

Kerstin Jöntgen

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 6: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

98 Grußwort

Grußwort des Vorsitzenden des Verwaltungsrates

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor 25 Jahren schrieb Klaus-Dieter Kühbacher, der damalige Vorsitzende des Verwaltungsrates und Minister der Finanzen des Landes Brandenburg, im ersten ILB-Geschäftsbericht: „Wenige Monate nach Gründung der Investi-tionsbank des Landes Brandenburg ist der Sitz der Bank, ein ehemaliges Kasernengelände in Potsdam-Babels-berg, eine gute Adresse für private und kommunale Investoren in den Bereichen Wohnungsbau, Gewerbe, Landwirtschaft, Infrastruktur und Umweltschutz geworden.“

Was hat sich in diesem Vierteljahr-hundert geändert? Was ist konstant geblieben?

Lassen Sie uns mit den Konstanten be- ginnen. Seit ihrer Gründung erwirt-schaftet die Bank Jahr für Jahr positive Ergebnisse. Geändert hat sich nur de-

Der Anteil dieser Mittel der EU am Zusagevolumen im Auftrag der Minis- terien betrug 2017 23 Prozent. Und die Debatte zeigt, wie wichtig es grund- sätzlich ist, nicht nur auf Kontinuität zu setzen, sondern auch auf Verände-rungen vorbereitet zu sein. Hier ist es wertvoll, einen starken Partner – wie die ILB – an seiner Seite zu wissen.

Brandenburgs Haushalt 2019/2020 steht noch vor einer weiteren Heraus- forderung: Ab dem Jahr 2020 tritt für alle deutschen Länder die Schulden-bremse verbindlich in Kraft. Zugleich greift erstmals das neue Finanzaus-gleichssystem. Um unsere erfolgreiche Haushaltspolitik künftig fortsetzen zu können, setzen wir daher auch weiter auf eine Konsolidierung mit Augenmaß.

Auch in den Haushaltsjahren 2019/ 2020 wird Brandenburg ohne neue Schulden auskommen. Es gilt, mit den vorhandenen Mitteln den Aufschwung in den Regionen fortzusetzen und das Bestmögliche für die Menschen in Brandenburg zu erreichen. Die ILB wird einen wichtigen Beitrag hierfür leisten.

Was die Brandenburger Förderbank seit ihrer Gründung ermöglicht hat, ist für uns alle ein großer Erfolg. Die ILB hat mehr als 124.000 Vorhaben

Insgesamt sagte die ILB im Jahr 2017 1,6 Milliarden Euro zu. Diese Förder- gelder ermöglichen höhere Investi-tio nen in Wirtschaft und Arbeit, die Schaffung von mehr Wohnraum so- wie eine stetige Verbesserung der kom- munalen Infrastruktur. In konkreten Zahlen heißt das: 12.731 neue oder gesicherte Arbeitsplätze sowie 6.472 neu gebaute oder modernisierte Wohneinheiten. Diese Förderung kommt bei den Menschen in Branden- burg an.

Die Arbeit und das Leistungsvermögen der ILB weiß ich auch deshalb beson-ders zu schätzen, weil unser Land vor großen Herausforderungen steht. Die Europäische Union erwägt derzeit, ihre Förderung ab 2021 auf die ärme-ren Mitgliedstaaten zu konzentrieren. Hintergrund ist insbesondere der be-vorstehende Austritt Großbritanniens aus der EU. Damit geht ab 2021 ein wichtiger Nettozahler von Bord. In wel- che konkreten Ergebnisse die aktuelle Debatte zur zukünftigen EU-Förderung schließlich mündet, ist zwar noch offen. Es ist derzeit jedoch davon aus- zugehen, dass Deutschland zu den Mitgliedstaaten der EU gehören wird, denen ab dem Beginn der nächsten Förderperiode weniger Strukturfonds-mittel zugewiesen werden.

ren Höhe. Ende 2017 verzeichnete die ILB ein Bilanzvolumen von 13,5 Mil- liarden Euro und damit fast das Zehn-fache im Vergleich zu ihrem ersten vollständigen Geschäftsjahr. Ihre Eigen- mittel konnte die Bank seitdem von 118 auf 581 Millionen Euro steigern – ohne Hilfen aus dem Landeshaushalt und damit der Steuerzahler.

Eine weitere Konstante ist die Zuverläs- sigkeit, mit der die ILB als Geschäfts- besorgerin des Landes die Förderpro-gramme der öffentlichen Hand in den Bereichen Wirtschaft, Arbeit, Infra-struktur und Wohnungsbau bearbeitet. So auch in 2017, als die Bank im Auf- trag des Landes Brandenburg Förder-mittel in Höhe von 755 Millionen Euro zugesagt hat.

Doch die ILB ist für Brandenburg längst mehr als eine Geschäftsbesorgerin. Neben den Richtlinien im Auftrag des Landes bietet sie seit Jahren Program-

me an, die sie aus ihren eigenen Mit- teln speist. Im Jahr 2017 erreichte das Volumen der ILB-Produkte 836 Millio-nen Euro. Erneut entfiel damit deut-lich mehr als die Hälfte der Zusagen auf Förderprogramme der ILB.

Die Bank verfügt mittlerweile über eine große Palette an eigenen Ange- boten, die sie bedarfsgerecht anpasst. So können zum Beispiel der Mittel-stand, die Agrarwirtschaft, die Kom- munen und die Wohnungswirtschaft über die ILB-Produktfamilie „Branden- burg-Kredit“ zinsvergünstigte Darle-hen in Anspruch nehmen. Hierfür hat die Bank im Jahr 2006 einen eigenen Förderfonds aufgelegt, dem sie seit-dem 90 Millionen Euro aus eigenen Er- trägen zuführen konnte. In 2018 plant die ILB mit dem „Brandenburg-Kredit Energieeffizienz“ eine erneute Erwei-terung der Produktpalette.

begleitet, 40 Milliarden Euro Förder- mittel zugesagt und damit Investi-tionen in Höhe von 79 Milliarden Euro angeschoben. Das heißt, für jeden Fördereuro wurden zwei Euro in Bran-denburg investiert.

Verändert hat sich die Anschrift der ILB, die seit 2017 in ihrem neuen Gebäude im Herzen Potsdams arbei-tet. Konstant geblieben ist ihr Erfolg. Es freut mich, die Einschätzung des Ministers der Finanzen vor 25 Jahren bestätigen zu können: Die ILB war und ist eine gute Adresse für private und kommunale Investitionen.

Christian Görke

Vorsitzender des Verwaltungsrates der Investitionsbank des Landes Brandenburg

Minister der Finanzen des Landes Brandenburg

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 7: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

1110

Optik und Photonik – Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts 12Bündelung der innovativen Kräfte 14Optische Technologien 16Mikrosystemtechnik 18

Optik und Photonik

Leitthema – Optik und Photonik

Leitthema

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/leitthema

240 Millionen EuroFördervolumen

760 Millionen EuroInvestitionsvolumen

Wir unterstützen Ideen mit Zukunft.

Förderung der Optik 1990–2017

rund

1.500geförderte Projekte

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 8: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

12 13

Ophthalmica Brillengläser GmbH & Co. KGGrünauer Fenn 214712 Rathenowwww.ophthalmica.eu

Die Ophthalmica Brillengläser GmbH & Co. KG ist eine familien-geführte, mittelständische Brillen- glas-Manufaktur mit Sitz in Rathe-now. Das Unternehmen fertigt Einstärken-, Bifokal-, Trifokal- und Freiform-Gleitsichtgläser, aber auch Sondergläser zum Einsatz an Büroarbeitsplätzen und Relax- Gläser für ermüdungsfreies Sehen bei langer Beanspruchung. Damit kann Ophthalmica nahezu alle Wünsche des Marktes an Brillen-gläsern abdecken.

Zu den jüngsten Marktentwicklun-gen zählen so genannte Freiform-gläser. Freiformen sind optische Flächen, deren Parameter keiner mathematischen Regel folgen.

Daher wird die Oberfläche dieser speziellen Gläser mit computerge-steuerten Fräsen Punkt für Punkt bearbeitet. Damit können erstmals Gleitsichtgläser vollumfänglich auf die Bedürfnisse der Brillenträger angepasst werden. Seit 2009 ist Ophthalmica auch in diesem Seg-ment aktiv.

Der Markt für Freiform-Brillen wird in den nächsten Jahren weiter wachsen, da immer mehr Kunden die Vorteile individuell angepass-ter Gläser schätzen.

Im Jahr 2017 feierte das Unter-nehmen sein 25-jähriges Bestehen und es ist weiter auf Erfolgskurs. Um seine Top-Position in Deutsch-

land unter den Herstellern von Brillengläsern zu behaupten, in- vestiert Ophthalmica insgesamt 480.000 Euro in eine weitere Frei-form-Maschine, eine Ultraschall-Waschanlage für Gläser und in weitere Technik. Seitens der ILB wurden die Investitionen mit 168.000 Euro aus Mitteln des Lan-des und des Bundes gefördert.

Leitthema – Optik und Photonik

Optik und Photonik – Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts

Die Digitalisierung ist dabei, die Welt zu verändern. „Smarte“ Technologien beeinflussen zunehmend alle Berei-che des Lebens – von hochkomplexen Produktionsprozessen bis hin zu pri- vaten Aktivitäten – indem sie Daten erfassen, verarbeiten und mit der Umgebung interagieren. Diese hoch-modernen Technologien sind dabei auf ein Medium angewiesen, das älter ist als die Erde selbst – das Licht.

Photonen für die Zukunft

Das Licht, genauer die Photonen (ab- geleitet aus dem Griechischen für Lichtteilchen) hat erstaunliche Eigen-schaften. Photonen erreichen mit 300.000 Kilometern pro Sekunde die höchste der Menschheit bekannte Geschwindigkeit, lassen sich bis auf ein Nanometer, den millionsten Teil eines Millimeters, fokussieren und transportieren Millionen von Megabit in einer Sekunde.

Die Grundlage für die vielfältige An- wendung des Lichts bilden die opti-schen Technologien, bei denen die Er- zeugung, Kontrolle, Messung und vor allem die Nutzung von Photonen im Fokus stehen. Sie werden daher, vor allem im internationalen Sprachge-brauch, unter dem Begriff „Photonik“ zusammengefasst.

Das Jahrhundert des Photons

Die Photonik besitzt eine enorme Ent- wicklungsdynamik. Glaubt man Ex-perten, befindet sich die Menschheit gegenwärtig im „Jahrhundert des Photons“, denn die Photonik birgt ein ähnliches Potenzial für einen tech-nologischen Umbruch wie die Halb- leitertechnik, die in den 1960er Jah-ren den Übergang von der Röhre zum Mikroelektronikchip ermöglichte.

Die Europäische Kommission zählt die Photonik zu den sechs „Key Enabling Technologies“, die für das zukünftige Wachstum zahlreicher Branchen, und damit der gesamten europäischen Wirtschaft, von hoher Bedeutung sind.

Deutschland als europäischer Marktführer

Deutschland steht mit einem Markt-anteil von 41 Prozent an der Spitze der europäischen Photonik-Industrie. Der Gesamtumsatz der deutschen Photonik-Unternehmen ist von 27 Mil- liarden Euro im Jahr 2011 auf 31 Mil-liarden im Jahr 2016 und damit um durchschnittlich 3 Prozent jährlich ge- stiegen.

Die Photonik zählt auch zu Deutsch-lands forschungsintensivsten Industrie- bereichen. Jedes Jahr investieren die deutschen Photonik-Unternehmen durchschnittlich 9 Prozent ihres Um- satzes in Forschung und Entwicklung. Zum Vergleich: In traditionell for-schungsintensiven Branchen wie dem Maschinenbau oder dem verarbeiten-den Gewerbe lag die Investitionsquote für Forschung und Entwicklung im Jahr 2015 bei 3,6 beziehungsweise 4,7 Prozent.

Der Innovationsstandort Brandenburg und Berlin

Die Länder Brandenburg und Berlin haben das Potenzial der Photonik für das regionale Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen früh erkannt. Brandenburg konzen-triert sich in der Wirtschaftsförderung auf 9 besonders wachstumsstarke Cluster. Dazu zählen 5 länderübergrei- fend mit Berlin agierende Cluster, zu denen auch „Optik und Photonik“ ge- hört.

Hier greift die gemeinsame Innova-tionsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB). Ziel der innoBB ist es, den Standort Brandenburg-Berlin im internationalen Wettbewerb ganz vorn zu positionieren und zu etablieren. Dabei setzt sie unter ande-rem auf den weiteren Ausbau von Clustern mit hohem Entwicklungspo-tenzial wie „Optik und Photonik“. Zu den Akteuren des Clusters in Branden- burg zählen neben einer starken wis-senschaftlichen Basis insbesondere viele kleine und mittlere Unternehmen.

Die ILB unterstützt die Institutionen und Unternehmen der optischen Bran- chen in Brandenburg über eine Viel-zahl an Förderprogrammen. Seit 1990 sagte die Bank 240 Millionen Euro Fördermittel zu. Durch die Förderungen wurden mehr als 1.500 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von ins-gesamt 760 Millionen Euro realisiert. Mit jedem Förder-Euro konnte damit mehr als das Dreifache an Investitionen in Brandenburg erzielt werden.

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/optik-photonik

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 9: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

14 15Leitthema – Optik und Photonik

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/innovative-kraefte

Bündelung der innovativen Kräfte

Rathenow als Heimat der Optik

Der Grundstein innovativer Fertigung optischer Geräte wurde im 19. Jahr-hundert in Rathenow gelegt. Auch im nachfolgenden Jahrhundert machte Rathenow als „Stadt der Optik“ ihrem Namen alle Ehre, denn die Rathenower Optischen Werke waren mit 4.420 Be- schäftigten der alleinige Hersteller von Brillen in der Deutschen Demokrati-schen Republik.

Rathenow zählt bis heute zu den inno- vativen Zentren der optischen Indus- trie im Land Brandenburg. Die Branche ist ein wichtiger Arbeitgeber vor Ort und beschäftigt aktuell insgesamt rund 1.300 Menschen.

Das Cluster „Optik und Photonik“

Die Hauptstadtregion führt die regio-nale Erfolgsgeschichte der Optik fort und hat für das Cluster „Optik und Photonik“ 6 Handlungsfelder identifi- ziert, die in Bezug auf Beschäftigung und Umsatz wirtschaftliche Relevanz für Brandenburg und Berlin haben:

Die Strategie des Clusters ist im ge- meinsamen Masterplan festgeschrie-ben. Bis 2020 soll die Position der Hauptstadtregion als weltweit führen-der Photonik-Standort gehalten und

ausgebaut werden. Dafür bündelt das Cluster die vorhandenen Strukturen, Netzwerke und Potenziale. Übergeord- netes Ziel der Clusterarbeit ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch die Aufrechterhaltung und Ver-besserung der wissenschaftlichen und technologischen Exzellenz.

Akteure der Clusterarbeit aus Wirtschaft und Wissenschaft

Den innovativen Kern des Clusters „Optik und Photonik“ bilden 390 Tech- nologieunternehmen sowie 10 Hoch-schulen und 26 außeruniversitäre For- schungseinrichtungen. In diesem Kern arbeiten 16.600 Beschäftigte – ein Spitzenwert im internationalen Ver-gleich.

Darüber hinaus arbeiten im Cluster verschiedene Netzwerke. Das Kompe- tenznetz Optec-Berlin-Brandenburg ist mit ca. 100 Unternehmen, For-schungseinrichtungen, Universitäten und Verbänden das größte regionale Netzwerk im Bereich Photonik und Mikrosystemtechnik. Das Netzwerk fördert den Technologietransfer von der Forschung zu insbesondere klei-nen und mittleren Unternehmen der Region. Von Brandenburger Seite beteiligen sich unter anderem das Unternehmen Sensor- und Laser-

technik GmbH aus Wildau sowie das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung aus Potsdam-Golm.

Ein weiteres Netzwerk des Clusters ist der Laserverbund Berlin-Brandenburg e. V., ebenfalls ein Zusammenschluss von Vertretern aus Wirtschaft und Wis- senschaft. Ziel ist die Förderung der Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf den Gebieten der Laserforschung, -ent- wicklung und -anwendung. Im Laser- verbund engagieren sich unter an-derem das Unternehmen Panta Rhei gGmbH aus Cottbus sowie die BTU Cottbus-Senftenberg.

Ziel der engen Verzahnung von Wirt- schaft und Wissenschaft ist es, die Erkenntnisse aus Forschung und Ent- wicklung in innovative Produkte ein- fließen zu lassen. Die Förderung inno-vativer Projekte zählt zu den Kernauf-gaben der ILB. Hier stellte die Bank seit 1990 für die optischen Branchen 57 Millionen Euro für fast 500 Vor-haben mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 108 Millionen Euro bereit.

OEG Gesellschaft für Optik, Elektronik & Gerätetechnik mbHWildbahn 8i 15236 Frankfurt (Oder) www.oeggmbh.com

Die OEG Gesellschaft für Optik, Elektronik & Gerätetechnik mbH in Frankfurt (Oder) ist unter ande-rem auf die Entwicklung und Her- stellung optisch-elektronischer Geräte für den industriellen Ein-satz spezialisiert. Im Vordergrund steht die Fertigung hochpräziser, computergesteuerter Geräte zur Messung optischer, geometrischer und physikalischer Parameter.

Das Unternehmen beliefert Kunden auf allen Kontinenten und aus den verschiedensten Branchen, so zum Beispiel aus der optischen Indus-trie, dem Maschinenbau, der Halb- leiter- und der Automobilindustrie. Auch Forschungs- und Bildungs-einrichtungen arbeiten mit Geräten der OEG.

Charakteristisch für das Unterneh-men ist die hohe Fertigungstiefe. Alle wesentlichen Schritte von der Entwicklung der Funktions- und Messp rinzipien über die mechani-sche Fertigung einschließlich der Softwareentwicklung bis hin zur Montage, Justierung und Kalibrie-rung erfolgen durch die OEG selbst.

Die OEG beschäftigt einen Innova-tionsassistenten zur Weiterentwick- lung eines optischen Messgerätes bis zur Produktionsreife. Die in die- sem Zusammenhang entwickelte Software „LensTest“ dient der Qua-litätssicherung in der Optikproduk-tion. Sie hilft unter anderem, die Gründe zu erkennen, warum opti- sche Baugruppen nicht die erwar-tete Bildqualität erreichen.

Der Innovationsassistent konnte dabei seine im Masterstudiengang „Photonik“ erworbenen Kenntnisse in die Entwicklung des Produktes einbringen.

Die ILB unterstützte die Beschäf-tigung durch die Übernahme eines Teils der Lohnkosten in Höhe von 16.000 Euro aus Mitteln der Euro-päischen Union.Handlungsfelder des Clusters „Optik und Photonik“

• Lasertechnik

• Lichttechnik

• Optik für Kommunikation und Sensorik

• Optische Analytik

• Biomedizinische Optik und Augenoptik

• Mikrosystemtechnik

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 10: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

16 17Leitthema – Optik und Photonik

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/optische-technologien

Virtual Reality e.V. Berlin BrandenburgAugust-Bebel-Straße 26–5314482 Potsdam Babelsbergwww.virtualrealitybb.org

Der Virtual Reality e.V. Berlin-Bran-denburg in Potsdam verfolgt mit der Gründung des Netzwerkes das Ziel, in der Region Berlin-Branden-burg ein Kompetenzzentrum für Virtual Reality-Inhalte und -Tech-nologien zu etablieren.

Virtuelle Realität, das bedeutet die Darstellung einer computerge steu- erten Welt, wird neben dem tradi- tionellen Bereich der Unterhal-tungsfilme und Videospiele zuneh-mend auch in der Industrie und Dienstleistungsbranche genutzt, zum Beispiel zur Erstellung virtu el- ler Prototypen, für Produktions pla- nungen oder für virtuelle Trainings.

Zukünftig wird die virtuelle Realität in nahezu alle Lebensbereiche der

Menschen vordringen. So können Patienten virtuelle Ärzte konsultie-ren, Besucher durch Museen und andere Gebäude auf der ganzen Welt laufen und Lehrer ihre Schüler über große Entfernungen unter-richten.

Konkret im Vorhaben erfolgt die Vernetzung der Akteure unter an- derem über Veranstaltungen, Work- shops und Messebeteiligungen. So stellten Brandenburger Unter neh-men bereits ihre Projekte in China vor, um internationale Geschäfte anzubahnen und trafen sich mit Investoren, um Möglichkeiten der Beteiligung auszuloten.

Vor allem durch die Initiierung von konkreten Kooperations- und

Innovationsprojekten wird den Unternehmen geholfen, sich neue Themen und dadurch auch Ge-schäftsfelder zu erschließen, die längerfristige Verbundstrukturen schaffen und somit die Region stärken.

In die Gründung des Kooperations-netzwerkes flossen 267.000 Euro, davon über die ILB 200.000 Euro Fördermittel des Landes und des Bundes.

Optische Technologien

Brandenburg mit Forschungs-Hotspot

Auf dem Gebiet der optischen Techno- logien gibt es im Bereich Forschung und Entwicklung insbesondere in der Region Potsdam-Teltow eine Konzen- tration von Instituten und wissen-schaftlichen Einrichtungen mit inter- national anerkannten Kompetenzen. Zu den Forschungsschwerpunkten zäh- len unter anderem Laser- und Licht-technik, Optik für Kommunikation, op- tische Messtechnik und biomedizi-ni sche Optik. Diese Themengebiete spiegeln sich in den Handlungsfeldern des Clusters „Optik und Photonik“ wider.

Clusterhandlungsfeld Laser- und Lichttechnik

Es gibt kaum einen Industriezweig, der nicht von der Lasertechnik profitiert. Laserquellen finden nicht nur in der Materialbearbeitung, in der Bio-, Medi- zin- und Umwelttechnologie oder in der Informations- und Kommunika-tionstechnik Anwendung. In DVD- und Blu-Ray-Playern, Entfernungsmessern oder auch als Fahrzeugscheinwerfer hat der Laser längst den Einzug in das tägliche Leben der Menschen gehalten.

Die Idee für den Laser stammt von keinem Geringeren als Albert Einstein. In seiner Berliner Zeit äußerte er im Jahr 1916 die Idee als „stimulierte Emission“ und „Lichtaussendung von festen Körpern“. In den Jahren da- rauf beschäftigte er sich weiter mit dem Thema. Die Lasertechnik aus der Hauptstadtregion ist seit jeher welt- weit gefragt. Die 64 Brandenburger und Berliner Unternehmen für Laser-produkte erzielen deutlich mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit dem Export ihrer Produkte.

Die Lichttechnik befindet sich in einem Wandel. Seit der Erfindung der Halb-leitertechnik weichen die klassischen Leuchtmittel wie Glühbirnen den LEDs, die eine hohe Energieeffizienz und eine lange Lebensdauer versprechen. Insgesamt 60 Unternehmen in der Hauptstadtregion beschäftigen sich mit der Erforschung, Entwicklung und Produktion von Lichttechnik.

Clusterhandlungsfeld Optik für Kommunikation und Sensorik

Die Trends der Zukunft sind vor allem auf eine schnelle und fehlerfreie Da-tenübertragung angewiesen. Experten prognostizieren einen Anstieg des welt- weit übertragenen Datenvolumens um jährlich 30 bis 50 Prozent. Keine andere Technologie verspricht auch nur annähernd so viel Potenzial für die Sicherung der zukünftigen Datenüber-tragung wie das Licht.

Die Hauptstadtregion versammelt im Handlungsfeld Optik für Kommunika- tion und Sensorik neben jungen inno- vativen Unternehmen und Weltmarkt- führern auch international bedeutende Forschungsinstitute. Die hier konzen-trierte Innovationskraft wird an Tech- nologien wie der „Visible Light Com- munication“ deutlich, einer Datenüber- tragungstechnik, die handelsübliche LED-Lampen zur Raumbeleuchtung für die Übertragung von Daten nutzt.

Clusterfeld Optische Analytik

Die optische Analytik nutzt das Licht als universelles Werkzeug zur Messung unterschiedlichster Eigenschaften auf Gebieten wie der Biotechnologie, der Lebensmittelproduktion, der Biomedi- zin oder der Nanotechnologie. Bran-denburg und Berlin bieten mit 22 öf- fentlichen und privaten Forschungs-

einrichtungen sowie einem innovativen Kern aus 55 Unternehmen beste Vor- aussetzungen für die Vernetzung von Wirtschaft und Forschung auch auf diesem Gebiet.

Clusterfeld Biomedizinische Optik und Augenoptik

Optische Technologien sind bereits heute ein unverzichtbarer Teil in der Biomedizin und damit der Gesund-heitswirtschaft. Sie ermöglichen inno- vative Verfahren für Prävention, Dia-gnostik und Therapie. So gehört der Laser heute zum festen Bestandteil der minimal-invasiven Chirurgie.

Optische Verfahren zur telemedizini- schen Prävention von etwa Herz-Kreis- lauf-Erkrankungen weisen den Weg in die zukünftige „personalisierte“ Medi- zin. Unternehmen und Institute ar- beiten eng zusammen, um neue Ver- fahren und Produkte zu entwickeln und hochwertige Geräte und Bauteile für den wachsenden Markt bereitzu-stellen.

Die ILB begleitet die Entwicklung der optischen Technologien in der Gesund- heitswirtschaft mit einer Vielzahl von Programmen. Durch Fördermittel in Höhe von 123 Millionen Euro konnten seit 1990 in Brandenburg rund 840 Vorhaben mit einem Investitionsvolu-men von insgesamt 348 Millionen Euro umgesetzt werden.

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 11: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

18 19

IHP GmbHInnovations for High Performance Microelectronics/Leibniz-Institut für innovative MikroelektronikIm Technologiepark 2515236 Frankfurt (Oder)www.ihp-microelectronics.com

Die IHP GmbH als Institut der Leibniz-Gemeinschaft in Frankfurt (Oder) betreibt Forschung und Ent- wicklung auf dem Gebiet der Mikro- elektronik und zur Förderung von Hochtechnologien. Ein Themen-kreis ist dabei die Entwicklung von Schaltungen und Technologien für die drahtlose und die Breitband-kommunikation. Das Institut übt dabei eine wich tige Brückenfunk-tion zwischen den Hochschulen und der Industrie aus.

Die Forschung ist auf zukunfts-orientierte, volkswirtschaftlich rele- vante Themen der Branchen Tele-kommunikation, Halbleiter- und Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, Telemedizin und Auto-matisierungstechnik ausgerichtet.

Zu den Forschungsthemen zählt auch die ultraschnelle Datenüber-tragung im Bereich von Terabit pro

Sekunde. Hierfür braucht es eine neue Generation von Chips, die die Schnelligkeit des Lichts nutzen.

Im Vergleich zu den bisherigen rein elektronischen Chips arbeitet die neue Silizium-Photonik-Generation schneller, denn sie kann sowohl elektronische als auch optische Signale verarbeiten. Damit können die Übertragungsgeschwindigkeit und die Bandbreite erhöht werden.

Anwendungen sind neben schnel-lem kabelgebundenen Internet auch Supercomputer, Verbindungen zwischen Rechenzentren, Datenver- bindungen zwischen Schaltkreisen, optische Sender und Empfänger, optische Datenkabel sowie optische Frequenznormale für elektronische Hochfrequenzbauelemente.

Das Institut entwickelte für die neuen Chips eine Testplattform und

investierte 3,0 Millionen Euro. Ziel ist es, sich weltweit als Partner für die Forschung und Entwicklung im Bereich der Silizium-Photonik zu etablieren. Die ILB förderte die For- schungsinfrastruktur aus Mitteln der Europäischen Union in Höhe von 2,4 Millionen Euro.

Leitthema – Optik und Photonik

Mikrosystemtechnik

Die Mikrosystemtechnik verknüpft unterschiedliche Materialien, Kompo- nenten und Technologien nach dem Prinzip „kleiner, leistungsfähiger und zuverlässiger“ auf engstem Raum miteinander.

Zu den Teilbereichen der Mikrosystem- technik zählen die Mikroelektronik und die Mikrooptik. Die Mikrosystem-technik bildet damit die Basistech-nologie für intelligente Systeme, die sogenannten „Smart Systems“.

Nicht nur in speziellen Branchen wie der Automobilindustrie oder der Medi-zintechnik spielt die Mikrosystemtech- nik bereits heute eine wichtige Rolle. Sie ist auch ein Bestandteil der Alltags- elektronik und zum Beispiel in jedem Smartphone zu finden.

Wachstumsmarkt Mikrosystem-technik

Bei den Handlungsfeldern des Clusters „Optik und Photonik“ kommt der Mikrosystemtechnik eine besondere Bedeutung zu. Wie auch die optischen Technologien zählt die Mikrosystem-technik weltweit zu den Schlüsseltech- nologien des 21. Jahrhunderts.

Laut Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sind schon heute allein in Deutschland rund 750.000 Menschen im Bereich der Mikrosystemtechnik beschäftigt.

Die Zukunftsprognosen sind über-durchschnittlich positiv, so das Bun-desministerium. Gemäß der Studie eines Marktforschungsunternehmens wird die Zahl der direkt oder indirekt mit der Mikrosystemtechnik verbun-denen Arbeitsplätze in Deutschland bis zum Jahr 2020 auf rund 963.000 steigen.

Exzellenz in Wissenschaft und Forschung

Mit der gemeinsamen Innovationsstra- tegie der Länder Berlin und Branden-burg (innoBB) wurden die optischen Technologien und die Mikrosystem-technik fester Bestandteil der länder-übergreifenden Innovationspolitik in Brandenburg und Berlin.

Die Hauptstadtregion ist in diesen Feldern ein Wissenschafts- und For- schungsstandort mit Weltrang. Den innovativen Kern bilden 390 Unterneh- men, davon allein 92 in Brandenburg, die gemeinsam über 14.000 Menschen beschäftigen. Rund 2.200 Wissen-schaftler forschen zudem an 36 Hoch- schulen und außeruniversitären Ein-richtungen.

So ist zum Beispiel auf Brandenburger Seite die IHP GmbH Innovations for High Performance Microelectronics/ Leibniz-Institut für innovative Mikro-elektronik in Frankfurt (Oder) am Auf- bau eines einzigartigen Angebotes für die deutsche und europäische Halblei- ter- und Elektronik-Industrie beteiligt.

Die Kooperation von insgesamt 13 deut schen Forschungsinstituten unter dem Dach der „Forschungsfabrik Mi-kroelektronik Deutschland“ ist bereits jetzt der weltweit größte Pool für Technologien und Patente auf dem Gebiet der Smart Systems.

Ziel der Forschungsfabrik ist, den Kun- den der Großindustrie, kleinen und mittleren Unternehmen sowie den Universitäten die gesamte Wertschöp- fungskette für die Mikro- und Nano-technologie aus einer Hand anbieten zu können. So sollen auch kleinere Unternehmen Zugang zu Spitzentech-nologien unter optimalen Bedingun-gen erhalten.

Die ILB ist ein starker Partner an der Seite des Leibniz-Institutes. Seit den 1990er Jahren wurden die Wissen-schaftler der IHP GmbH von der ILB bisher mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt 140 Millionen Euro unter- stützt, um Investitionen von 189 Mil-lionen Euro realisieren zu können.

Innovationskraft für mehr Wachstum

Die „Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland“ setzt die Zielsetzung des Masterplans Optik um, den Motor der Innovation auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik am Laufen zu hal- ten und die Innovationskraft zu ver- stärken. Denn hierdurch profitieren nicht nur die Unternehmen von der wissen schaftlichen Kompetenz der For- schungseinrichtungen bei der Umset-zung in marktfähige Produkte. Auch die wissenschaftlichen Einrichtungen erhalten durch den Austausch Impulse für neue Problemlösungen, die am Markt nachgefragt werden. Genau diese Synergieeffekte sind für das zu- künftige Wachstum des Clusters „Optik und Photonik“ in Brandenburg und Berlin von entscheidender Bedeutung.

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/mikrosystemtechnik

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 12: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

2120 Förderbericht

Förderbericht

Wir fördern Brandenburg.

Erfolgsgeschichten

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/foerderbericht

Entwicklung des Fördergeschäfts 22Wirtschaft 24Arbeit 28Infrastruktur 30Wohnungsbau 34Ausblick auf das Fördergeschäft 36Weitere Themen 38Übersicht über das Fördergeschäft 40

2017

1,6 Milliarden EuroGesamtförderung

rund

4.200geförderte Projekte

davon

836 Millionen EuroFörderung aus ILB-Produkten

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 13: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

2322 Förderbericht

Der Laser-Baukasten

Ralf Ziegler in Schulzendorf entwickelt und vertreibt seit 14 Jahren Bauele-mente auf Laserbasis, welche weltweit Anwendung finden. Die Einsatzgebiete sind breit gefächert und reichen von Medizin und Wissenschaft über Photo- voltaik- und Automobil in dustrie bis hin zu Entertainment.

Jetzt entwickelte das Einzelunterneh-men den neuen, variablen Hochleis-tungs-Kompaktdiodenlaser „DioPower“. Die Diodenlaser dieser Generation können im Baukastenprinzip an ver-schiedenste Anforderungen angepasst werden. Bei „DioPower“ können die Kunden aus mehreren Laserleistungen und -wellenlängen auswählen, aber auch weitere Ausstattungsmerkmale, wie zum Beispiel eine integrierte Küh- lung, ordern. Im Ergebnis werden die Geräte innerhalb der Baureihe indivi-duell nach den Kundenwünschen konfiguriert.

und von einem Computer oder aus dem Internet angesteuert werden kann. Ein solches System gibt es bis-her auf dem Markt noch nicht.

Das Unternehmen gehört zu den Pio- nieren der Branche und konnte sich seit seinem Start im Jahr 2003 inner- halb kürzester Zeit als einer der Tech-nologieführer auf dem Markt etablie-ren. Mit dieser Produktentwicklung baut es diese Position weiter aus.

Die Entwicklung des Kompaktdioden-lasers war mit Kosten in Höhe von 106.000 Euro verbunden. Die ILB för- derte das Projekt aus Mitteln des Bundes und des Landes in Höhe von 50.000 Euro.

Zudem kann der „DioPower“ als kom-plette Lasereinheit einfacher und sicherer in die vorhandenen Maschi-nen der Kunden integriert werden, denn die Einheit wird optimal an das vorhandene System des Kunden ange- passt. Zudem enthält sie bereits alle Komponenten, sodass sich die Kunden nicht mit der Auswahl geeigneter Kom- ponenten auseinandersetzen und diese dann einzeln anschließen müs-sen. Das spart den Kunden Zeit und reduziert Fehlerquellen.

Die Bedieneinheit aus Tasten und Dis- play soll künftig komplett durch eine Computeransteuerung ersetzt werden, damit die Lasereinheit direkt in einen Roboter oder eine Maschine integriert

Ralf Ziegler Laser ElectronicsSalzgitter Straße 30

15732 Schulzendorfwww.laser-electronics.com

Wir fördern Brandenburg.

Entwicklung des Zusagevolumens 2003–2017

Anteil der ILB-Produkte Anteil der Geschäftsbesorgung

200836,3 %

200322,1 %

201752,5 %

Fördergeschäft der ILB

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/laser-electronics

Entwicklung des Fördergeschäftes

Die ILB ist die zentrale Förderbank des Landes Brandenburg und unterstützt in dieser Funktion die Umsetzung der Förderpolitik in Brandenburg. Der Rah- men für die Geschäftstätigkeit ist im ILB-Gesetz festgelegt. Das ILB-Gesetz basiert auf der sogenannten Verstän- digung II zwischen der EU-Kommission und der Bundesregierung über die Ausrichtung rechtlich selbstständiger Förderinstitute in Deutschland. Da- nach ist es der ILB gestattet, alle Ge-schäfte zu betreiben, die unmittelbar und mittelbar der Umsetzung des gesetzlichen Förderauftrages dienen.

Als Förderbank des Landes Branden-burg ist die ILB Partner der Landes-regierung. Die ILB versteht sich als Dienstleister für die Landesregierung und Investoren, als Mittler zwischen Wirtschaft und Verwaltung, als Geld- geber für öffentliche und private Vor- haben sowie als Ideenlieferant und Problemlöser. Daraus leitet sich das Geschäftsmodell der Bank, basierend auf den Säulen der Geschäftsbesor-gung und dem Angebot von ILB-Eigen- produkten, ab.

Die ILB fördert gemäß ihres Geschäfts- modells öffentliche und private Investi- tionsvorhaben in Brandenburg in den Förderfeldern Wirtschaft, Arbeit, Infra- struktur und Wohnungsbau und unter- stützt damit die erfolgreiche Entwick-lung der Region. Die Bank bietet ihren Kunden Zuschüsse, Zinszuschüsse, Darlehen, Haftungsfreistellungen, Bürgschaften sowie Risiko- und Betei-ligungskapital an. Dabei führt die ILB

ihre Geschäfte nach kaufmännischen Grundsätzen unter Berücksichtigung des Gemeinwohls.

Die finanziellen Mittel für die Ge-schäftsbesorgung kommen vorrangig aus den Haushalten der Europäischen Union (EU) und des Landes Branden-burg. Die Bank optimiert die Mittelbe-schaffung für die Fördermaßnahmen durch einen professionellen Einsatz der Kapitalmarktinstrumente sowie durch eine enge Zusammenarbeit mit euro-päischen Förderinstituten.

Als zwischengeschaltete Stelle bewil ligt die ILB im Land Brandenburg die Mittel aus dem Europäischen Fonds für regio- nale Entwicklung (EFRE) einschließlich der INTERREG-Programme, dem Euro-päischen Sozialfonds (ESF) und dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Rau-mes (ELER). Darüber hinaus nutzt die Bank auch die außerhalb der Struk-turfonds angebotenen Fördermöglich- keiten zur Produktentwicklung.

Die ILB ergänzt die Förderprogramme des Landes durch eigene zinsgünstige Kreditprogramme mit einem Förder- mehrwert aus Erträgen der Bank. Um den Kunden ein optimales Förderan-gebot zur Verfügung zu stellen, können richtliniengebundene Förderprogram-me und ILB-eigene Angebote kombi-niert werden.

Im Jahr 2017 konnte die ILB im Auf-trag des Landes und über ihre Eigen-produkte 4.190 Vorhaben fördern und dafür Mittel in Höhe von insgesamt 1,6 Milliarden Euro zusagen. Das Zu-

sagevolumen übertraf das geplante Jahresergebnis um mehr als 114 Mil-lionen Euro. Durch die Förderungen werden Investitionen in Höhe von 2,9 Milliarden Euro ausgelöst. Damit verbunden sind 12.731 neue bezie-hungsweise gesicherte Arbeitsplätze sowie 6.472 neue oder modernisierte Wohneinheiten.

Bei der Geschäftsbesorgung verzeich-neten im Jahr 2017 alle Förderfelder eine erfreuliche Nachfrage. Das Zusa- gevolumen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent auf 755,3 Millionen Euro und damit auf den höchsten Wert der letzten 10 Jah- re. Mit der Förderung wurden Investi-tionen in Höhe von 2,2 Milliarden Euro ausgelöst, dies entspricht einer Stei-gerung des Investitionsvolumens ge-genüber dem Vorjahr um 35 Prozent.

Das Volumen der ILB-Produkte belief sich auf 836,2 Millionen Euro und lag erwartungsgemäß unter dem Vor- jahreswert, welcher durch den Sonder- effekt einer Finanzierungszusage im Infrastrukturbereich erzielt wurde. Dennoch erreichte der Anteil der ILB-Produkte am Gesamtzusagevolumen 53 Prozent. Damit wurden, wie in den Jahren zuvor, mehr als die Hälfte der Fördermittel aus Eigenprodukten der Bank zugesagt.

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 14: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

2524 Förderbericht

200826,6 %

20030,4 %

201754,0 %

Entwicklung des Zusagevolumens 2003–2017

Anteil der ILB-Produkte

Förderfeld Wirtschaft

Anteil der Geschäftsbesorgung

Zu diesem Ergebnis beigetragen hat unter anderem die stabile Nachfrage nach Programmen der Produktfamilie „Brandenburg-Kredit“, welche die ILB dem Mittelstand, der Agrarwirtschaft, den Kommunen und der Wohnungs- wirtschaft zinsvergünstigt zur Verfü-gung stellt. Für die Zinsvergünstigungen hat die ILB im Jahr 2006 einen eigenen Förderfonds eingerichtet, über den sie auch bei rückläufigen Mitteln der EU und der öffentlichen Haushalte Unterstützung für Investi tionen in Brandenburg anbieten kann.

Seit Einführung der Marke „Branden- burg-Kredit“ hat die ILB bereits Dar- lehen in Höhe von 2,78 Milliarden Euro zugesagt. Aufgrund des Erfolgs der ILB-Produkte hat die Bank den Förder- fonds aus dem Ergebnis des Jahres 2017 mit weiteren Mitteln in Höhe von 5,0 Millionen Euro dotiert. Damit konnte die Bank dem Fonds bisher ins- gesamt 90,0 Millionen Euro zuführen.

Wirtschaft

Die ILB fördert Existenzgründungen so- wie gewerbliche Unternehmen, Agrar- und Medienunternehmen. Auftragge-ber sind die Ministerien für Wirtschaft und Energie sowie für Ländliche Ent-wicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg. Ergänzend zu den Förderrichtlinien bietet die Bank eigene Produkte an.

Leitend für die inhaltliche Ausrichtung des Förderfeldes Wirtschaft sind unter anderem die Prioritätenachsen, d. h. die thematischen Schwerpunkte, des Operationellen Programmes (OP) des Landes Brandenburg für den EFRE in der Förderperiode 2014 –2020. Das Segment Landwirtschaft orientiert sich am Entwicklungsplan für den länd- lichen Raum Brandenburgs und Berlins (EPLR) des ELER.

Die ILB fördert die Investitionstätigkeit von Unternehmen im Land Branden- burg und bietet insbesondere Program- me zur Förderung von gewerblichen kleinen und mittelständischen Unter- nehmen, innovativen Vorhaben, Inves- titionen im Agrarbereich und Medien-projekten. Darüber hinaus unterstützt die ILB Unternehmen in allen Phasen ihrer Entwicklung mit Venture Capital, Eigenkapital und Eigenkapital-ähnli-chen Finanzierungen.

Ergebnisse der Förderung

Im Förderfeld Wirtschaft sagte die ILB im Jahr 2017 insgesamt 607,8 Millio-nen Euro für 1.580 Vorhaben zu und konnte damit das Fördervolumenvo-lumen um 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern.

Das Fördervolumen im Auftrag des Landes erhöhte sich auf 279,4 Millio- nen Euro. Maßgeblich dazu beigetra-gen hat im Rahmen der Geschäftsbe-sorgung die erneut starke Nachfrage nach Fördermitteln aus den beiden Richtlinien der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirt-schaftsstruktur – Gewerbe (GRW-G)“. Hier sagte die Bank insgesamt 163,2 Millionen Euro zu und konnte damit das Fördervo lumen im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent steigern.

Noch deutlicher angestiegen ist das Volumen bei den ILB-Produkten. Mit 328,4 Millionen Euro sagte die Bank 52 Prozent mehr zu als im Vorjahr. Ei- nes der wichtigsten Programme hier war der „Brandenburg-Kredit für den Ländlichen Raum“. Aufgrund des an- haltend großen Interesses der Agrar-unternehmen an diesem Angebot konnte die ILB mit 67,5 Millionen Euro das Vorjahresergebnis um 13 Prozent übertreffen und ermöglichte damit In- vestitionen in Höhe von 116,9 Millio-nen Euro.

In der gewerblichen Wirtschaft sagte die Bank insgesamt 410,9 Millionen Euro für 794 Vorhaben zu und steiger-te damit das Fördervolumen im Ver-gleich zum Vorjahr um 58 Prozent.

Im Rahmen der Geschäftsbesorgung bewilligte die ILB 178,6 Millionen Euro, 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Das mit Abstand größte Fördervolumen er- zielte die eingangs erwähnte Gemein- schaftsaufgabe „Verbesserung der re- gionalen Wirtschaftsstruktur (GRW-G)“. Die Fördermittel der beiden Richtlinien der GRW-G ermöglichten Investitionen in Höhe von zusammen 959,9 Millio-nen Euro für 266 Vorhaben.

„Die Brandenburger Förderbank ILB hat im 25. Jahr ihres Bestehens mit Zusagen von rund 1,6 Milliarden Euro eines der besten Förder- ergebnisse der letzten zehn Jahre erzielt.“

Tillmann StengerVorsitzender des Vorstandes der ILB

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/comde-derenda

Dem Feinstaub auf der Spur

Feinstaub ist gesundheitsgefährdend. Die mikrokleinen Partikel entstehen nicht nur im Straßenverkehr, sondern zum Beispiel auch in der Landwirt-schaft, in Kraft- und Fernheizwerken, in Heizungen von Wohnhäusern und bei der Metall- und Stahlerzeugung.

Die Auswirkungen sind gravierend: Gemäß einer Studie der Europäischen Um weltagentur EEA aus dem Jahr 2017 sterben jährlich rund 400.000 Menschen vorzeitig aufgrund von Feinstaub in der Luft, davon 66.000 in Deutschland. Zwar werde die Luft in Europa langsam besser. Doch die hohe Konzentration von Schadstoffen habe immer noch erhebliche negative Folgen für die Gesundheit.

Der Bedarf an Geräten zur Messung von Feinstaubpartikeln ist entspre-chend hoch. Diesen Markt bedient auch die Comde-Derenda GmbH mit

reflektieren sie das Licht. Die Reflexio- nen werden von einem Detektor er- fasst und in ein elektrisches Signal umgewandelt. Ein Touchscreen zeigt die Werte dann in Echtzeit an.

Aufgrund seiner vergleichsweise kleinen Bauweise, seines geringen Gewichtes von nur 485 Gramm und des Batterie- be triebes kann das Messgerät mobil betrieben werden und ist flexibel ein-setzbar.

Comde-Derenda investierte 98.000 Euro in die Entwicklung des Feinstaub- messgerätes und wurde dabei von der ILB mit Fördermitteln des Landes in Höhe von 47.000 Euro unterstützt.

innovativen Produkten der Umwelt-messtechnik. In diesem Segment hat das Unternehmen mehr als 40 Jahre Erfahrung. Neben dem Hauptsitz in Stahnsdorf ist die Comde-Derenda in ihren Niederlassungen in China, Indien und der Russischen Föderation sowie über Distributoren weltweit aktiv.

Mit dem „Mobile Dust Monitor“ ent- wickelte das Unternehmen ein kom- paktes Handmessgerät zur Bestim-mung der Feinstaubkonzentration in der Luft. Die Messungen erfolgen mit einem photometrischen Verfahren. Bei diesem Verfahren wird zuerst Luft in das Gerät gesaugt und dann mit dem Licht einer Laserdiode angeleuch- tet. Befinden sich Partikel in der Luft,

Comde-Derenda GmbHKieler Straße 9

14532 Stahnsdorfwww.comde-derenda.com

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 15: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

2726 Förderbericht

Von der ILB gehaltene Beteiligungen

Name der GesellschaftBeteiligungs-

quote

Kapitalbeteiligungsgesell-schaften

BC Brandenburg Capital GmbH 100 %

BFB BeteiligungsFonds Brandenburg GmbH 100 %

BFB Brandenburg Kapital GmbH 100 %

BFB Frühphasenfonds Brandenburg GmbH 100 %

ILB Beteiligungsgesellschaft mbH 100 %

Der Laser für unterwegs

Die Secopta analytics GmbH in Teltow startete 1998 unter dem Namen „Laser und Umwelt Kiel“ und entwi-ckelte laserbasierte Systeme zur Er- kennung von Landminen und Explosiv- stoffen, unter anderem für die Bundes- wehr. Seit 2007 entwickelt und pro- duziert das Unternehmen auch Analy- segeräte für industrielle Anwendungen.

Basis der Innovationskraft des Unter-nehmens und damit auch seines wirt schaftlichen Erfolgs ist die enge Zusammenarbeit mit Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrich- tungen und anderen Unternehmen. Ziel von Secopta analytics ist es, mit innovativen Lösungen einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Roh-stoffen zu leisten.

In dem Projekt „HELIOS“ untersuchte das Unternehmen die Möglichkeiten, industrielle LIPS-Technik in besonders kompakter Form zu bauen. LIPS (Laserinduzierte Plasmaspektroskopie) ist ein Verfahren zur Materialanalyse. Dabei wird eine mikrokleine Probe des Materials mit einem leistungsstarken Laser beschossen. Das Material erhitzt sich auf einige 10.000 Grad Celsius, verdampft und wandelt sich in ein Plas- ma um. Das Plasma sendet ein spe- zielles Licht aus, welches charakteris- tisch für die in der Probe enthal tenen chemischen Elemente ist. Damit kann anhand der ausgewerteten Lichtstrah-lung die chemische Zusammen setzung des Materials bestimmt werden.

„HELIOS“ konnte erfolgreich abge-schlossen werden. Im Ergebnis des Projektes entstand ein portables Gerät mit einem handgeführten Messkopf für den flexiblen Einsatz. Das System arbeitet schnell, benötigt keine Pro- benvorbereitung, arbeitet fast zerstö-rungsfrei und kann auch Materialien mit heterogenen Oberflächen analy-sieren.

Secopta analytics wendete 451.000 Euro für „HELIOS“ auf. Die ILB unter-stützte das Projekt mit Fördermitteln des Landes, des Bundes und der Europäischen Union in Höhe von 265.000 Euro. Darüber hinaus ist die BFB Brandenburg Kapital GmbH, eine 100-prozentige Tochter der ILB, seit 2016 über den Frühphasen- und Wachstumsfonds an dem Unterneh-men beteiligt.

Secopta analytics GmbHRheinstraße 15b14513 Teltowwww.secopta.de

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/secopta

Einen erfreulichen Start verzeichnete die neue Richtlinie „Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Umland (NESUR-KMU)“. Dieses Programm fördert unternehmerische Initiativen und lokale Beschäftigung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie freiberuflich Tätigen. Die ILB konnte über dieses Programm Fördermittel für 89 Vorhaben mit einem Volumen von insgesamt 4,1 Millionen Euro zu- sagen. Die Gelder legten die Grundlage für Investitionen in Höhe von 9,2 Mil- lionen Euro, mehr als das Doppelte der bewilligten Fördermittel.

Bei den ILB-Produkten konnte die Bank mit Zusagen in Höhe von 232,3 Millio- nen Euro das Vorjahresergebnis fast verdoppeln. Besonders hervorzuheben ist hier neben 121,4 Millionen Euro im Rahmen der Hausbankenrefinanzie-rung das Programm „ILB-Wachstums-programm für den Mittelstand“. Hier unterstützt die ILB mittelständische Unternehmen und deren Hausbanken bei der Finanzierung von Investitionen zur Erhaltung und Schaffung von wett- bewerbssicheren und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen. Im Jahr 2017 konnte die Bank ein Zusagevolumen in Höhe von 57,1 Millionen Euro erzielen und das Ergebnis damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verfünffachen.

Das Fördervolumen im Bereich Inno- vation im Auftrag des Landes erreichte im Jahr 2017 insgesamt 51,6 Millio-nen Euro und damit eine Verdopplung des Vorjahreswertes. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Richtlinie „Wissens- und Technologietransfer/Clusterman agement“ mit Zusagen in Höhe von 28,1 Millionen Euro. Ziel des Programms ist es, die Umsetzung der gemeinsamen Innovationsstrategie

der Länder Brandenburg und Berlin, ergänzt um brandenburg-spezifische Cluster, weiter voranzutreiben.

Im Rahmen der Agrarförderung sagte die ILB 82,1 Millionen Euro zu, davon entfielen 13,9 Millionen Euro auf Richtlinien im Auftrag des Landes und 68,2 Millionen Euro auf ILB-Produkte, hauptsächlich auf den eingangs ge-nannten „Brandenburg-Kredit für den Ländlichen Raum“. Hier unterstützte die ILB 105 landwirtschaftliche Vor- haben.

Die Medienförderung hat für die Re- gion eine besondere Bedeutung. Hier verwaltet die ILB im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg als Treuhän-der und Geschäftsbesorger für die Me- dienboard Berlin-Brandenburg GmbH die Fördermaßnahmen des Filmförder- fonds der Länder Berlin und Branden- burg. Im Jahr 2017 bewilligte die Bank Mittel in Höhe von 24,5 Millionen Euro. Das damit ermöglichte Investi-tionsvolumen in Höhe von 296,9 Mil- lionen Euro betrug mehr als das 12-fache der ausgereichten Förder-mittel.

Das Zusagevolumen des ILB-Produktes „Zwischenfinanzierung von Filmpro-duktionen“ erreichte 13,7 Millionen Euro.

Im Rahmen des Hausbankenverfah-rens arbeitet die ILB mit Instituten aus allen Bankengruppen wettbewerbs-neutral zusammen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Kooperation mit den Sparkassen im Land. Seit be- reits zehn Jahren fungiert die Bank für die Sparkassen als Leitinstitut bei der Abwicklung der Förderprogramme der KfW-Bankengruppe. Im Durchlei-tungsgeschäft von KfW-Krediten für die Wirtschaft an die Sparkassen in Brandenburg sagte die ILB für 89 Vor- haben insgesamt 8,5 Millionen Euro zu.

Mit ihren Kapitalbeteiligungsgesell-schaften leistet die ILB einen wichtigen Beitrag zur Eigenkapitalfinan zie rung von wachstums- und innova tions- orientierten Unternehmen in Branden- burg. Sie verfolgt damit das Ziel, die Eigenkapitalausstattung dieser zumeist kleinen und mittleren Unternehmen durch Direktbeteiligungen und Mezza-nine-Finanzierungen zu stärken.

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 16: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

2928 Förderbericht

Das smarte Smartphone-Mikroskop

Hefepilze sind mikroskopisch klein und daher mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Umso erstaunlicher ist, dass die Einzeller über Erfolg oder Miss-erfolg ganzer Brauereien entscheiden. Nur wenn die Konzentration der Hefe optimal und die Pilze lebendig sind, kann gutes Bier gebraut werden. Um den Zustand der Einzeller zu ermitteln, war bisher der Einsatz von Labor-mikroskopen und automatischen Zell- zählern erforderlich.

Das Unternehmen Oculyze, eine Aus- gründung der Technischen Hochschule Wildau, kann den Bierbrauern helfen, denn es hat ein innovatives Smart-phone-Mikroskop entwickelt. Es be- steht aus einem Smartphone mit einem optischen Aufsatz, einer Bild-erkennungssoftware und einer Cloud zur Datenauswertung.

Die Funktionsweise ist recht simpel: Ein Tropfen Flüssigkeit wird auf einen Träger gegeben und zwischen eine kleine Optik und die Kamera des Smartphones geschoben. Das Smart-phone macht Fotos in vielfacher Ver-größerung, die Bilderkennungssoft-ware zählt die Zellen und rechnet das Ergebnis dann auf die gesamte Probe hoch.

Die erste App „Better Brewing“ zur Analyse von Hefen kostet nur einen Bruchteil von Labormikroskopen und automati schen Zellzählern und analysiert Pro ben innerhalb weniger Sekunden.

Doch die Hefepilz-App ist nur der An- fang. Das Minilabor soll zukünftig

auch für automatisierte Auswertungen von Proben in der Medizin, der Land-wirtschaft und bei der Überwachung von Abwässern oder in der Baubranche eingesetzt werden.

Oculyze wurde bereits mehrfach für seine Labor-Innovation ausgezeichnet, unter anderem im Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg und im Pitching-Event „NEXT ROUND: BRANDENBURG“.

Die Entwicklung des Smartphone- Mikroskops erforderte Investitionen in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Die ILB förderte das Vorhaben aus Mitteln des Landes, der Europäi schen Union und mit Eigenmitteln in Höhe von insge-samt 990.000 Euro. Seit 2017 ist die BFB Brandenburg Kapital GmbH, eine 100-prozentige Tochter der ILB, über den Frühphasen- und Wachstums-fonds an Oculyze beteiligt.

Oculyze GmbHHochschulring 115745 Wildauwww.oculyze.de

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/oculyze

Die Mittel für die im Auftrag des Mi-nisteriums für Wirtschaft und Energie errichteten Fonds werden vom EFRE, vom Land Brandenburg und der ILB zur Verfügung gestellt.

Über den im Jahr 2015 aufgelegten Frühphasen- und Wachstumsfonds mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 70,0 Millionen Euro hat sich die ILB bisher mit insgesamt 20,8 Millio - nen Euro an 25 Unternehmen betei- ligt. Durch die Investitionen des Fonds konnten bisher rund 500 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert werden.

Darüber hinaus vergibt die ILB eben- falls seit 2015 aus dem „Brandenburg- Kredit Mezzanine II“ Eigenkapital-ähnliche Nachrangdarlehen an kleine und mittlere Unternehmen. Hieraus wurden bisher 9 Unternehmen mit ins- gesamt 10,9 Millionen Euro finanziert.

Über ihre Förderprogramme und Betei- ligungen hinaus engagiert sich die Bank auch in Existenzgründungsinitia tiven. Die ILB organisiert gemeinsam mit der Investitionsbank Berlin (IBB) und der Vereinigung der Unternehmensverbän- de in Berlin und Brandenburg (UVB) den Businessplan-Wettbewerb Ber- lin-Brandenburg (BPW). Der BPW ist die größte regionale Existenzgrün- dungsinitiative Deutschlands und un-terstützt jeweils über einen Zeitraum von neun Monaten Gründungswillige bei der Erstellung von Geschäftskon-zepten durch ein Expertennetzwerk, Seminare und Kontaktveranstaltungen.

Ebenfalls gemeinsam mit der IBB ist die ILB Veranstalter der jährlichen Deutschen Gründer- und Unterneh- mertage (deGUT), der größten Exis- tenzgründungsmesse Deutschlands. Die deGUT bietet an zwei Tagen ein umfangreiches, kostenloses Seminar-programm sowie Kontakte zu Experten, Mentoren und Gleichgesinnten. Dabei wendet sie sich sowohl an Gründungs- willige als auch an bereits etablierte Unternehmen.

Die Nachfrage nach den Angeboten für Gründungen bleibt konstant hoch: Im Jahr 2017 konnten die beiden Existenzgründungsinitiativen deGUT und BPW insgesamt rund 7.500 Teil-nehmer verzeichnen.

Arbeit

Die ILB fördert Beschäftigungs-, Bil- dungs- und Qualifizierungsmaßnah-men sowie Sozialpartnerschaften. Auf- traggeber sind das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie das Ministerium der Justiz und für Europa und Verbrau-cherschutz des Landes Brandenburg. Im Förderfeld Arbeit bietet die Bank keine eigenen Produkte an.

Leitend für die inhaltliche Ausrichtung des Förderfeldes Arbeit sind die Prio-ritätenachsen, d. h. die thematischen Schwerpunkte, des Operationellen Programmes (OP) des Landes Branden- burg für den ESF in der Förderperiode 2014 –2020. Dazu zählen die Förde-rung nachhaltiger und hochwertiger Beschäftigung und Unterstützung der Mobilität der Arbeitskräfte, die För- derung der sozialen Inklusion und Bekämpfung von Armut und jeglicher Diskriminierung, die Investitionen in Bildung, Ausbildung, Berufsbildung für Kompetenzen und lebenslanges Lernen sowie die Förderung sozialer Innovationen.

Die positive Entwicklung des Arbeits- marktes in Brandenburg hält weiter an. Die Arbeitslosenquote erreichte im Jahr 2017 mit 7 Prozent den niedrigs-ten Wert seit der Wiedervereinigung. Angesichts von 20.000 offenen Stellen sind jedoch weitere Anstrengungen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs notwendig. Vor diesem Hintergrund stehen im Mittelpunkt der Förderung der ILB die weitere Stärkung des re- gionalen Arbeitsmarktes sowie die ge-zielte Qualifizierung der Arbeitnehmer.

„Die Nachfrage der Brandenburger Unter-nehmen nach Förder-mitteln bleibt anhaltend hoch. Die ILB konnte das Fördervolumen im Bereich Wirtschaft um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr steigern.“

Kerstin JöntgenMitglied des Vorstandes der ILB

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 17: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

3130 Förderbericht

200843,0 %

200336,1 %

201747,1 %

Entwicklung des Zusagevolumens 2003–2017

Anteil der ILB-Produkte Anteil der Geschäftsbesorgung

Förderfeld InfrastrukturErgebnisse der Förderung

Im Förderfeld Arbeit sagte die ILB im Jahr 2017 insgesamt 66,6 Millionen Euro für 1.443 Vorhaben und damit mehr als das Doppelte des Vorjahres zu.

Das Zusagevolumen von nachhaltiger Beschäftigung und Flexibilität er- höhte sich deutlich von 12.000 Euro im Vorjahr auf 5,5 Millionen Euro im Jahr 2017. Grund ist die Einführung der Richtlinie „Kultur- und Kreativwirt-schaft“. Mit den Mitteln aus diesem Programm konnte die ILB bereits im ersten Jahr 13 Projekte mit insgesamt 3,8 Millionen Euro unterstützen.

Über die Programme für Bildung, Be- rufsorientierung und -einstieg konnte die ILB das Fördervolumen von 17,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 35,9 Millionen Euro in 2017 erhöhen. Hierbei bewilligte die ILB allein über das Programm „Initiative Sekundar-stufe 1“ 10,3 Millionen Euro für Pro- jekte zur Verbesserung der schulischen Leistungen und sozialen Kompeten-zen von Schülern der Klassen 7–10.

Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels leistet die berufliche Ausbildung junger Menschen einen wichtigen Beitrag zur Fachkräfte- sicherung. Entsprechend hoch bleibt die Nachfrage nach Fördermitteln der Richtlinie „Qualifizierte Ausbildung im Verbundsystem“. Hier verzeichnete die ILB eine Steigerung des Fördervo-lumens um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit den zugesagten Mitteln von insgesamt 6,8 Millionen Euro wur- den im Jahr 2017 insgesamt 335 Maß- nahmen zur Verbesserung der dualen Ausbildung von Jugendlichen gefördert.

Im Rahmen der Förderung des lebens- langen Lernens konnte die ILB das Zu- sagevolumen im Jahr 2017 auf 7,9 Mil- lionen Euro und damit um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöhen. Maßgeblich dazu beigetragen hat die „Weiterbildungsrichtlinie", die erneut stark nachgefragt wurde. Über dieses Programm erhielten Brandenburger Beschäftigte, kleine und mittlere Unter- nehmen, Vereine sowie Träger der Kinder- und Jugendhilfe Förderzusagen in Höhe von insgesamt 5,1 Millionen Euro zur Realisierung von 805 Maß-nahmen.

Für Teilhabe und soziale Integration bewilligte die ILB im Jahr 2017 insge-samt 16,4 Millionen Euro, mehr als das Vierfache des Vorjahres. Hauptgrund hierfür war das Programm „Integrati-onsbegleitung für Langzeitarbeitslose und Familienbedarfsgemeinschaften“ mit einem Zusagevolumen von 9,0 Mil- lionen Euro. Die Gelder fließen in 19 Projekte, in denen die Teilnehmer schrittweise an Bildung und Erwerbs-tätigkeit herangeführt oder deren so- ziale Situation verbessert wird.

Zur Förderung von Sozialpartner-schaften sagte die ILB rund 900.000 Euro zur Verbesserung der Arbeits-qualität und Unternehmenskultur so- wie zur Modernisierung der Arbeits-organisation und damit zur Stärkung der Sozialpartnerschaft zu.

Infrastruktur

Die ILB fördert Projekte von Kommu-nen, kommunalen Zweckverbänden und kommunalen Unternehmen sowie von sozialen, wissenschaftlichen, schu- lischen und kulturellen Einrich tungen. Auftraggeber sind die Ministerien für Infrastruktur und Landesplanung, für Wirtschaft und Energie, für Bildung, Jugend und Sport sowie für Wissen- schaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Ergänzend zu den Förderrichtlinien bietet die Bank eigene Produkte an.

Leitend für die inhaltliche Ausrichtung des Förderfeldes Infrastruktur sind die Prioritätenachsen, d. h. die thema-tischen Schwerpunkte, des EFRE, der EPLR des ELER und weiterer Bundes- und Landesprogramme im Bereich der Infrastruktur.

„Brandenburg braucht Fachkräfte. Mit Förder-mitteln von fast 50 Mil-lionen Euro leistete die ILB auch in 2018 einen wichtigen Beitrag für Bildung, Berufsorientie-rung und Qualifikation im beruflichen Sektor.“

Kerstin JöntgenMitglied des Vorstandes der ILB

Die klügsten Bauern haben die besten Kartoffeln

Die Wurzeln der Märkischen Agrarge-nossenschaft e. G. in Mittenwalde rei- chen bis zur Gründung der Landwirt-schaftlichen Produktionsgenossen-schaft (LPG) im Jahr 1953 zurück. Im September 1990 entstand aus der LPG die Märkische Agrargenossen-schaft e. G. Mittenwalde und damit die erste landwirtschaftliche Genossen-schaft im Land Brandenburg – einge-tragen im Handelsregister unter der Nummer 10.

Mit 300 Hektar Anbaufläche für 20 verschiedene Kartoffelsorten ist die Agrargenossenschaft in diesem Seg-ment der größte Landwirtschaftsbe-

verarbeitungssoftware. Auf diese Weise kann sie Farbfehler erkennen, nach Form und Größe sortieren sowie fehlgebildete Kartoffeln und Fremd-material aussortieren. Rund 10 Tonnen Kartoffeln pro Stunde werden auf diese Weise sortiert.

Um die Sortierleistung zu erhöhen, investierte die Agrargenossenschaft in eine neue Anlage mit einer Kapazität von weiteren 10 bis 15 Tonnen pro Stunde. Das neue System arbeitet so- wohl mit Infrarot- als auch mit sicht- barem Licht und sortiert die Kartoffeln besonders schonend. Darüber hinaus erwarb die Agrargenossenschaft eine zusätzliche Wiege- und Verpackungs-anlage mit einem Barcode-Drucker.

Die Kosten für die Investitionen belie-fen sich insgesamt auf 457.000 Euro. Die ILB unterstützte die Maßnahmen mit Fördermitteln des Landes, des Bundes und der Europäischen Union in Höhe von 96.000 Euro.

trieb im Landkreis Dahme-Spreewald. Rund 12.000 Tonnen Kartoffeln jähr- lich werden vom Acker geholt. Um den Mengenbedarf der großen Handels-ketten zu decken, kauft die Agrarge nos- senschaft zusätzlich auch Kar toffeln von anderen Erzeugern auf. Die Kar- toffeln werden im eigenen Kar toffel-lagerhaus aufbereitet, sortiert und verpackt.

Das Sortieren war früher eine anstren- gende Arbeit für viele Hände. Heute nutzt die Agrargenossenschaft eine Kartoffelsortieranlage, die speziell zur Sortierung von frischen und ge wasche- nen Kartoffeln entwickelt wurde. Die Anlage arbeitet mit einer patentierten Lichtimpuls-Technologie, neuesten Mikroprozessoren und moderner Bild-

Märkische Agrargenossenschaft e. G.Loickstraße 7d

15749 Mittenwaldewww.magmittenwalde.de

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/magmittenwalde

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 18: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

3332 Förderbericht

Die ILB fördert den Ausbau moderner und wettbewerbsfähiger Infrastruk- tu ren von der Entwicklung hoch tech- nisierter Gewerbegebiete über die Forschungsinfrastruktur bis hin zum landesweiten Ausbau schneller Breit-bandverbindungen. Ein weiterer För-derschwerpunkt ist die Finanzierung der kommunalen Infrastruktur zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Brandenburg.

Ergebnisse der Förderung

Im Förderfeld Infrastruktur sagte die ILB im Jahr 2017 insgesamt 614,4 Mil- lionen Euro für 317 Vorhaben zu. Im Rahmen der Geschäftsbesorgung konnte die Bank das Fördervolumen gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte auf 324,8 Millionen Euro steigern. Das Zusagevolumen der ILB-Produkte im Förderfeld Infrastruktur erreichte 289,6 Millionen Euro.

Hierzu beigetragen haben im Förder- feld Infrastruktur neben der Einführung neuer Programme im Auftrag des Landes die guten Förderergebnisse, zum Beispiel im Rahmen der Richt-linie „Breitbandausbau“, bei der das Land Brandenburg Maßnahmen des Bundes kofinanziert. Ziel ist die Versor-gung der Regionen mit schnellen und leistungsfähigen Internet-Datenlei-tungen. Während im Vorjahr ein Pro-jekt mit 4,7 Millionen Euro gefördert wurde, konnten im Jahr 2017 über diese Richtlinie insgesamt 158,3 Mil- lionen Euro für 28 Projekte zugesagt werden. Das damit ermöglichte Inves-titionsvolumen erreicht 430,6 Millio- nen Euro.

In der Programmgruppe Infrastruktur konnte die ILB ein Fördervolumen von 470,4 Millionen Euro bewilligen.

224,9 Millionen Euro der Mittel wur-den im Auftrag des Landes vergeben, fast das Vierfache im Vergleich zum Vorjahr. Den mit Abstand größten Anteil daran hat das Zusagevolumen der bereits genannten Richtlinie „Breitbandausbau“.

Bei den ILB-Produkten erreichte das Zusagevolumen 245,5 Millionen Euro. Volumenstärkstes Programm war hier die „Infrastrukturfinanzierung“ mit einem Zusagevolumen in Höhe von 100,2 Millionen Euro für 32 Vorhaben. Dies zeigt, dass sich die ILB-Produkte auch im Jahr 2017 einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung moderner Infrastrukturen in Brandenburg leisten.

In der Umweltförderung sagte die ILB im Auftrag des Landes 25,6 Millionen Euro zu. Den größten Anteil daran hat das ELER-Programm „Gewässerent-wicklung“ mit einem Fördervolumen von 10,3 Millionen Euro. Diese Richt-linie unterstützt Investitionen in die Verbesserung des ökologischen und chemischen Zustands von Flüssen und Seen in Brandenburg.

Zur Förderung von Bildung, Jugend und Sport bewilligte die ILB im Rah- men der Geschäftsbesorgung insge-samt 37,1 Millionen Euro und damit fast das Dreifache des Vorjahres-wertes. Ursächlich hierfür war die im Jahr 2017 neu eingeführte Richtlinie „Kommunales Infrastrukturprogramm (KIP) Schulinfrastruktur“. Über dieses Programm werden Investitionen in den Bau und die Ausstattung von Schulen gefördert. Bereits im Startjahr erreichte das Zusagevolumen in dieser Richtlinie 34,9 Millionen Euro. Durch die Förde-rung von ebenfalls 28 Vorhaben wurden Investitio nen in Höhe von insgesamt 96,9 Millionen Euro angeschoben.

Mit den ILB-Produkten zur Förderung des Bereiches Soziales und Gesund- heit unterstützte die Bank den Ausbau einer modernen sozialen Infrastruktur. Das Zusagevolumen erhöhte sich von 25,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 42,2 Millionen Euro im Jahr 2017. Maßgeblich für dieses gute Ergebnis waren die Angebote zur „Sozialfinan-zierung“, deren Zusagevolumen sich mit 40,4 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt hatte.

Über den „Brandenburg-Kredit Pflege“ stellte die ILB 1,8 Millionen Euro zur Verfügung und leistet damit einen Bei- trag zur Bewältigung der Herausforde-rungen, vor denen Brandenburg ange-sichts des demografischen Wandels,

„Schnelle Internetver-bindungen sind wesentlich für die Wettbewerbsfähig-keit von Unternehmen und die gesellschaftliche Teilhabe der Menschen. Durch die Förderung über die ILB werden 431 Mil-lionen Euro in den Breit-bandausbau investiert.“

Jacqueline TagMitglied des Vorstandes der ILB

Licht und Wärme genau nach Maß

Seit einigen Jahren werden Unterneh-men zunehmend auch nach ihrem Umgang mit Rohstoffen, Wasser und Strom beurteilt. Kunden, aber auch Investoren achten auf umweltverträg-liche Waren und nachhaltige Produk- tionsprozesse. Daher können Unter-nehmen, die ressourcensparend arbei- ten, durchaus Wettbewerbsvorteile durch Kosteneinsparungen und ein besseres Image generieren.

Die Füllner & Partner GmbH in Stahns- dorf realisiert unter anderem Produkte zur ressourcenschonenden Gestal-tung von Arbeitsplätzen. Ob in Büros oder Produktionshallen – wo Men-schen tätig sind, braucht es Licht und arbeitsgerechte Temperaturen.

Hier greift der von Füllner & Partner entwickelte innovative Flächenstrahler, der Arbeitsplätze nicht nur beleuchten, sondern gleichzeitig auch beheizen kann. Die Wärme kommt von einem sogenannten Dunkelstrahler, der un-sichtbares infrarotes Licht aussendet. Das Licht wird von einer LED-Beleuch-tung mit wählbaren Farben erzeugt.

Der sogenannte Bandbeamer ist mit einer arbeitsplatzfokussierten Beleuch- tung ausgestattet und verfügt über eine Sensorik, die den Strahler in den Arbeitsmodus schaltet, sobald eine Person erkannt wird. Verlässt die Per-son den Platz, schaltet er selbststän- dig wieder aus.

Die Heizfläche besteht aus nicht brenn- barem und verschleißfreiem Material. Die aktive Belüftung sorgt dafür, dass die warme Luft entgegen der Thermo-dynamik nach unten auf den Arbeits-platz strömt. Sollte es am Arbeitsplatz zu warm sein, kann die Belüftung auch zum Kühlen genutzt werden.

Die Strahler können als Einzelmodul genutzt, aber auch zu Gruppenmo-dulen zusammengeschaltet werden. Darüber hinaus verfügen sie über eine Fernbedienung und die Möglichkeit der Erweiterung mit Audio- und Kame- ramodulen.

Im Ergebnis entstand ein System, wel- ches es zum Beispiel ermöglicht, die Beleuchtung und Temperierung einer großen Halle zu drosseln und gleich-zeitig die dortigen Arbeitsplätze mit Licht und Wärme zu versorgen.

Das Unternehmen investierte 124.000 Euro in die Entwicklung des Flächenstrahlers. Das innovative Pro- jekt überzeugte auch die ILB und wurde von ihr mit Landesmitteln in Höhe von 50.000 Euro gefördert.

Füllner & Partner GmbHRuhlsdorfer Straße 95, Haus 8114532 Stahnsdorfwww.fuellner-gmbh.de

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/fuellner-gmbh

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 19: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

3534 Förderbericht

einer leistungsgerechteren Bezahlung der Pflegekräfte und der höheren An-forderungen im Pflegebereich steht.

Bei der Förderung von Wissenschaft, Forschung und Kultur konnte die ILB im Auftrag des Landes 37,2 Millionen Euro bewilligen und damit das Förder-volumen im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent steigern. Relevant ist hier das Programm „Forschungsinfrastruk-tur“, über das die Wettbewerbsfähig-keit der Wissenschaftseinrichtungen in Brandenburg gestärkt werden soll. Die Fördermittel werden die Grundlage für Investitionen Höhe von 59,6 Millionen Euro schaffen.

Im Durchleitungsgeschäft von KfW-Krediten für die Sparkassen in Brandenburg zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten sagte die ILB 1,9 Millionen Euro zu.

Wohnungsbau

Die ILB fördert Vorhaben der kom-munalen, genossenschaftlichen und privaten Wohnungswirtschaft sowie Wohneigentum. Auftraggeber ist das Ministerium für Infrastruktur und Lan-desplanung des Landes Brandenburg. Ergänzend zu den Förderrichtlinien bietet die Bank eigene Produkte an.

Leitend für die inhaltliche Ausrichtung des Förderfeldes Wohnungsbau sind die Zielstellungen der Wohnraumförde- rung in Brandenburg. Die Ziele um-fassen den Ausbau der Förderung von energieeffizienten Neubauprojekten sowie von generationengerechten Modernisierungsmaßnahmen im Woh-

nungsbestand. Der Anteil mietpreis- und belegungsgebundener Wohnun gen im Rahmen der Wohnraumförde rung soll erhöht und diese Bindungen in der Bestandsförderung an ange spannten Wohnungsmärkten verlängert werden. Darüber hinaus zählen zu den Zielen die integrierte Quartiersentwicklung sowohl im Rahmen von Kooperations-vereinbarungen als auch unter Einbin- dung der Städtebauförderung sowie die fortgeführte Begleitung und Unter-stützung eines nachhaltigen Stadt-umbauprozesses.

Zu den zentralen Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft in Bran-denburg zählt daher die Schaffung von preiswertem und attraktivem Wohn-raum unter Berücksichtigung der de- mografischen Entwicklung und ener-giepolitischen Anforderungen.

Vor diesem Hintergrund liegen die Schwerpunkte der Förderprogramme in der Unterstützung von Neubau-projekten, der Stärkung und Belebung der Innenstädte sowie in der familien- und generationengerechten Anpassung vorhandener Wohngebäude.

Ergebnisse der Förderung

Im Förderfeld Wohnungsbau sagte die ILB im Jahr 2017 insgesamt 302,7 Mil- lionen Euro für 850 Vorhaben zu. Mit den Fördermitteln konnten 6.472 Wohneinheiten neu gebaut, moder-nisiert oder behindertengerecht umge- baut werden.

Im Auftrag des Landes konnte die ILB ein Fördervolumen in Höhe von 84,5 Millionen Euro zusagen, 49 Pro- zent mehr als im Vorjahr. Maßgeblich hierfür war die im März 2017 in Kraft getretene Änderung der Mietwoh-nungsbau-Richtlinie.

Das Zusagevolumen der ILB-Produkte erreichte 218,3 Millionen Euro und damit 72 Prozent des Gesamtförder-volumens im Förderfeld Wohnungs-bau. Der Erfolg der ILB-Produkte zeigt die anhaltend starke Bedeutung der Bank als Partner der Wohnungswirt-schaft bei der Finanzierung von Bau-vorhaben in Brandenburg.

Im Mietwohnungsbau steigerte die ILB das Zusagevolumen auf 207,1 Mil-lionen Euro für 6.400 Wohneinheiten.

Im Rahmen der Geschäftsbesorgung bewilligte die Bank 76,8 Millionen Euro, 37 Prozent mehr als im Vorjahr. Der angepasste Zuschuss, gewährt für das Eingehen längerer Belegungs-bindungen, führte zu einem leichten Anstieg der Nachfrage. Insgesamt wur- den der Neubau und die Wieder her-stellung von Wohnraum, die Moderni-sierung und Instandsetzung sowie die behindertengerechte Anpassung von Mietwohnungen gefördert.

Das Fördervolumen der ILB-Produkte erreichte 130,3 Millionen Euro. Ursäch- lich hierfür war die auch im Jahr 2017 anhaltend starke Nachfrage nach Er- gänzungsdarlehen, vor allem zur lang- fristigen Sicherung des aktuell niedri-gen Zinsniveaus. Dies ermöglicht den brandenburgischen Wohnungsunter-nehmen eine langfristige Investitions-fähigkeit für dringend erforderliche Baumaßnahmen. Hier konnte die ILB 102,3 Millionen Euro zusagen.

Das Zusagevolumen des „Branden-burg-Kredits Energieeffizienter Woh- nungsbau“ betrug im Jahr 2017 mit 17,2 Millionen Euro mehr als das Doppelte des Vorjahres. Hier ergänzt

Moderner Wohnraum im Stadtzentrum

In der Neustadt von Lübbenau befin- den sich auf dem Areal „Neue Freund- schaft“ 4 Mehrfamilienhäuser, die bis zum Jahr 2010 die letzten unsanierten Objekte dort waren. Durch die Moder-nisierung der Häuser konnten ein städtebaulicher Missstand beseitigt und moderner Wohnraum geschaffen werden.

Initiator der Maßnahmen war die WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spree-wald mbH in Lübbenau. Bereits in den Jahren zuvor hatte die WIS mit Hilfe von Fördermitteln die Häuser 1 und 2 auf dem Areal modernisiert. Die neuen komfortablen Wohnungen in zentraler Lage mit fußläufigen Einkaufs- und Erholungsmöglichkeiten waren ge fragt, und so sind die Häuser längst voll-ständig vermietet.

zur Nutzung durch Wohngemeinschaf- ten. In dieser Wohnung werden ak-tuell junge behinderte Erwachsene betreut, welche in der ortsansässigen Behindertenwerkstatt arbeiten.

Das Haus 4 wurde vollständig umge- baut und ist heute der neue Geschäfts- sitz der WIS Lübbenau.

Damit ist die Sanierung der Neustadt abgeschlossen und für Mieter aus Lübbenau ein attraktives Quartier.

7,5 Millionen Euro investierte die WIS in den Umbau der Häuser. Die ILB för-derte die Baumaßnahmen aus Mitteln des Landes in Höhe von 3,9 Millionen Euro.

Nun modernisierte die WIS in einem zweiten Schritt die Häuser 3 und 4. Im Haus 3 wurden durch die Änderung der Wohnungsgrundrisse 42 moderne Wohnungen geschaffen, die alle barrie- refrei und durch Aufzüge erreichbar sind. Die vorwiegend kleineren Woh- nungen sprechen insbesondere die Zielgruppen der Senioren und Men-schen mit körperlichen Einschränkun-gen an. 10 dieser 42 Wohnungen sind belegungsgebunden und damit für Haushalte mit geringem Einkommen vorgesehen, 4 der Wohnungen wur-den rollstuhlgerecht modernisiert.

Darüber hinaus entstand durch Zu-sammenlegung von Wohnraum eine Wohnung von 190 Quadratmetern

WISWohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbHOer-Erkenschwick-Platz 103222 Lübbenau/Spreewaldwww.wis-spreewald.de

200856,0 %

200335,8 %

201772,1 %

Entwicklung des Zusagevolumens 2003–2017

Anteil der ILB-Produkte Anteil der Geschäftsbesorgung

Förderfeld Wohnungsbau

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/wis-spreewald

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 20: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

3736 Förderbericht

Durchblick für Brandenburger

Mehr als 40 Millionen Menschen ab 16 Jahren in Deutschland nutzen eine Brille zur Korrektur von Sehschwächen. Das sind fast zwei Drittel der erwach-senen Bundes bürger. Der Anteil der Brillenträger hat sich in den letzten 60 Jahren in allen Altersgruppen deut- lich ausgeweitet, insbesondere je doch bei den 20- bis 29-Jährigen. Auch Kontaktlinsen kommen immer häu-figer zum Einsatz. Zu diesen Ergeb- nissen kommt eine Allensbach-Brillen- studie im Auftrag des Kuratoriums Gutes Sehen e. V.

Entsprechend groß ist die Nachfrage der Verbraucher. Der Branchenumsatz der stationären Anbieter und Online-Händler hat sich 2016 gegenüber dem Vorjahr weiter erhöht. Im Gegensatz zu anderen Branchen beträgt der An- teil des Online-Handels allerdings nur 4 Prozent des gesamten Branchen-umsatzes. Ursächlich dafür wird sein, dass der Beratungs- und Anpassungs-bedarf bei Brillen und Kontaktlinsen deutlich höher ist als bei vielen ande-ren Produkten. Offensichtlich ist den Kunden ein individueller Service vor Ort besonders wichtig.

Diesen Service bietet auch ein Augen-optik-Geschäft in Eberswalde. Es hat eine lange Tradition, denn es besteht bereits seit 1954. Im Jahr 1978 wurde es durch Werner Marchwat übernom-men. Der Augenoptikermeister enga-gierte sich nicht nur für sein eigenes Geschäft, sondern auch für den ge-samten Berufsstand in der Region. So entstand im Jahr 1996 unter seiner Führung das Bildungs- und Technolo-giezentrum für Augenoptik in Rathe-now.

Seine Tochter Mandy Marchwat trat in seine beruflichen Fußstapfen. Als Augenoptikermeisterin und Optome-tristin ist sie bereits seit 1998 Eigen-tümerin einer Filiale in Oderberg. Im Jahr 2017 hat sie auch das väterliche Geschäft in Eberswalde übernommen.

Durch die Übernahme ist sicherge-stellt, dass in Eberswalde nicht nur große Optikerketten vertreten sind, sondern weiterhin auch Mittelständler den Markt beleben. Die Kosten der Betriebsübernahme in Höhe von 88.000 Euro wurden durch einen ILB-eigenen „Brandenburg-Kredit für den Mittelstand“ finanziert.

Augenoptik MarchwatEisenbahnstraße 4816225 Eberswaldewww.marchwat.de

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/marchwat

die ILB die KfW-Förderprogramme „Energieeffizient Bauen“ und „Energie- effizient Sanieren“ mit einem weite- ren Tilgungszuschuss.

Bei der Förderung von Wohneigen-tum konnte das Zusagevolumen deut- lich von 840.000 Euro im Vorjahr auf 8,0 Millionen Euro im Jahr 2017 gesteigert werden. 7,7 Millionen Euro entfielen dabei auf die Geschäftsbe-sorgung. Volumenstärkstes Programm hier war die Richtlinie „Anschubfinan-zierung für Investoren“ mit einem Zusagevolumen in Höhe von 5,9 Mil-lio nen Euro. 360.000 Euro sagte die ILB im Rahmen des Eigengeschäfts in Form von Ergänzungsdarlehen zu.

Im Rahmen ihres Durchleitungsge-schäftes von KfW-Krediten zur Finan- zierung von Wohnungsbauvorhaben in Brandenburg konnte die ILB für 725 Vorhaben insgesamt 87,6 Millionen Euro zusagen, 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

Ausblick auf das Fördergeschäft

Für das Jahr 2018 erwartet die Bank weiterhin eine gute Konjunkturent-wicklung und rechnet mit einem Neu-zusagevolumen im Fördergeschäft von 1,4 Milliarden Euro.

Neben dem laufenden Fördergeschäft stehen der Start neuer sowie die Imple- mentierung modifizierter Förderpro-gramme öffentlicher Auftraggeber an. Ergänzend dazu wird die ILB die Kre- ditversorgung im Land Brandenburg mit ihren eigenen Programmen unter- stützen. So plant die Bank unter an- derem die Erweiterung der Produktfa-milie „Brandenburg-Kredit“ um den „Brandenburg-Kredit Energieeffizienz“. Dieses Programm fördert Investitions- und Modernisierungsmaßnahmen zur Energieeinsparung und ist mit an- deren Förderprogrammen der ILB kombinierbar.

Im Förderfeld Wirtschaft zählen zu den modifizierten Programmen die Richtlinien der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirt-schaftsstruktur – Gewerbe (GRW-G)“ zur Förderung von Investitionen von Unternehmen. Neu ist die Richtlinie „Brandenburger Innovationsgutschein digital“ zur Förderung von Digitalisie-rungsvorhaben für Unternehmen au-ßerhalb der GRW-G, wie zum Beispiel Einzelhändler und Handwerker.

Das Programm „RENplus 2014 –2020“ bietet verbesserte Konditionen zur För- derung von Energieeffizienzmaß nah-men. Auch die Richtlinie ProFIT wurde attraktiver: Mit höheren Zuschüssen und neuen Fördertatbestän den schafft sie mehr Anreize für Investitionen in Forschung, Entwicklung- und Innova-tionen.

Das neue Programm „Speicher“ fördert Projekte sowohl von Unternehmen als auch von natürlichen Personen zur Speicherung von regenerativer Energie und trägt damit zur Umsetzung der Energiestrategie des Landes Branden-burg bei.

Im Förderfeld Arbeit wird das Pro-gramm „Qualifizierte Ausbildung im Verbundsystem“, welches die qualifi-zierte Ausbildung von Jugendlichen in Brandenburger Unternehmen fördert, erweitert. Hier können nun auch Ser-vicestellen gefördert werden. Diese Stellen unterbreiten Jugendlichen pass- genaue Ausbildungsplatzangebote, um die jungen Menschen in die Ausbil- dung zu integrieren und in der Region zu halten.

Darüber hinaus erwartet die ILB mit „Soziale Innovationen“ eine völlig neue Förderrichtlinie. Gefördert werden Pro- jekte zur Konzeption und Erprobung von innovativen Ansätzen zur Verbes-serung der Qualität der brandenbur-gischen Beschäftigungspolitik.

Im Förderfeld Infrastruktur wird die Richtlinie der Gemeinschaftsaufgabe „Ausbau der wirtschaftsnahen kommu- nalen Infrastruktur (GRW-I)“ mit ver- besserten Konditionen bei der Förde- rung wirtschaftsnaher oder touristi-scher Infrastrukturprojekte fortgeführt.

Im Rahmen des neuen „Kommunal-investitionsförderungsgesetzes (Richt-linie 2)“ unterstützt der Bund seit 2018 finanzschwache Kommunen bei der Verbesserung der baulichen Aus-stattung ihrer Schulen. Gemeinsam mit den bereits laufenden Programmen stehen damit im Jahr 2018 verschiede- ne Förderwege für Schulen, aber auch für Kinderbetreuungsplätze, offen.

„Die ILB konnte das Angebot an bezahlbarem Wohnraum weiter ver-bessern. Die Fördermittel von 303 Millionen Euro kamen fast 6.500 Wohn-einheiten zugute.“

Jacqueline TagMitglied des Vorstandes der ILB

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 21: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

3938 Förderbericht

„Die ILB wird ihren erfolgreichen Weg als zentrale Förderbank und Partner des Landes Brandenburg auch im Jahr 2018 fortsetzen.“

Tillmann StengerVorsitzender des Vorstandes der ILB

Take-off für Brandenburg in den USA

Das Unternehmen service-drone.de GmbH in Brieselang mit seiner Marke MULTIROTOR ist der Pionier im Droh-nen-Markt. Bereits im Jahr 2008, lange bevor Drohnen allgemein bekannt waren, entwickelte MULTIROTOR den ersten Mikro-Multikopter.

Das Unternehmen ist aktuell erneut Vorreiter, denn es befasst sich mit der automatischen Erkennung von Hinder- nissen, die während des Drohnenfluges auftauchen können. Derzeit gibt es noch kein funktionierendes System für den zivilen Einsatz, mit dem Drohnen alle Hindernisse in Echtzeit ohne Ein- greifen des Piloten selbstständig er- kennen und sicher ausweichen können. Die dafür benötigte Technologie exis-tiert jedoch in ähnlicher Form bereits in anderen Anwendungsgebieten wie beispielsweise in der Automobilindus-trie für das autonome Fahren.

Die service-drone.de GmbH forscht daran, solche vorhandenen Systeme wirtschaftlich vertretbar und vor allem klein und leicht genug zu bauen, um sie für die kommerzielle Nutzung in Drohnen einzusetzen. Im Vordergrund steht dabei die Miniaturisierung der Sensoren, da Drohnen nur eine be-grenzte Gewichtsmitnahme erlauben. Vor allem durch die Kombination unterschied licher Sensoren erreichte das Unternehmen inzwischen eine Flugsicherheit, die in dieser Qualität bisher kein wei terer Teilnehmer auf dem Markt bieten kann.

Dieses Potenzial erkannte auch das Bundeswirtschaftsministerium und wählte die service-drone.de GmbH für das Pro gramm „German Accelerator“ aus.

Das Programm unterstützt innovative Start-ups beim Eintritt in den US-ame- rikanischen Markt, indem Teams aus Experten und Kapitalgebern die Unter- nehmer ins Silicon Valley oder nach New York begleiten. Mehrere namhafte amerikanische Partner an der US-West- küste haben bereits ihr Interesse an der Technologie der service-drone.de GmbH bekundet.

Das Unternehmen investierte 1,6 Mil- lionen Euro in das Projekt. Nun steht die Vermarktung der Drohne auf der Agenda. Die ILB förderte das Vorhaben aus Mitteln des Landes und der Euro- päischen Union in Höhe von 1,3 Millio- nen Euro. service-drone.de GmbH

Forstweg 1, Haus 4a14656 Brieselangwww.multirotor.net

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/multirotor

Das neue Programm „Zusammenar-beit für Landbewirtschaftung und klimaschonende Landnutzung“ fördert verschiedene Akteure bei Kooperatio-nen im Interesse des Klimaschutzes und der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen. Ebenfalls neu ist das Pro- gramm „Wassermanagement“ zur Sta- bilisierung des Brandenburger Landes-wasserhaushaltes.

Im Förderfeld Wohnungsbau liegt der Schwerpunkt der Förderung weiterhin auf der Entlastung angespannter Woh- nungsmärkte durch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, vorrangig über Belegungsbindungen. Dies soll zum einen über die Anpassung der Förderhöhen und zum anderen über die Gewinnung privater Investoren erfolgen.

Mit Jahresbeginn 2018 haben sich zu- dem die Bedingungen für die Förde-rung von Wohneigentum verbessert: Neben Darlehen werden nunmehr auch Zuschüsse und Tilgungsnach-lässe unter anderem für Familien mit Kindern gewährt.

Seit Ende 2017 werden mit dem Minis- terium für Infrastruktur und Landes-planung und kommunalen Vertretern „Regionaldialoge Wohnen“ in den Landkreisen durchgeführt. Ziel der Gespräche ist unter anderem die Iden- ti fi zierung von Potenzialen für den sozia len Wohnungsbau vor Ort. Die Regio naldialoge werden im Jahr 2018 fort gesetzt.

Für das Jahr 2019 plant das Land die Verabschiedung eines eigenen Wohn-raumfördergesetzes. Die ILB wird das MIL mit ihrer fachlichen Expertise unterstützen.

Weitere Themen

Die Bundesanstalt für Finanzdienst-leistungsaufsicht (BaFin) legt mit den bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT (BAIT) ein zunehmend stärkeres Augenmerk auf die formale Organi-sation von IT-Strukturen. Daher wird IT-Governance 2018 ein zentrales Thema für die ILB sein.

Die ILB treibt die Digitalisierung weiter voran. Neben der stärkeren Automa-tisierung von Prozessen soll das ILB- Kundenportal bis zum Jahresende nutzerfreundlicher werden. Insgesamt investiert die Bank mehr als 8 Milli-onen Euro in die IT und damit in die Zukunft der ILB.

Mit den neuen regulatorischen Melde-anforderungen der Europäischen Zen- tralbank (EZB) gemäß der sogenann-ten AnaCredit-Verordnung werden durch die nationalen Zentralbanken die Voraussetzungen für die Übermittlung umfassender Kredit- und Kreditrisiko-daten an die EZB geschaffen. Ziele sind unter anderem die Überwachung der Finanzstabilität im Euro-Raum, die Analyse und Steuerung der Geldpolitik sowie die aufsichtsrechtliche Über- wachung. Ab 2018 müssen die Stamm- und Kreditdaten von Kreditengage-ments an die Bundesbank übermittelt werden. Dieser Melde pflicht unterliegt auch die ILB. Die Bank bereitet die fristgerechte Umsetzung über ein ent-sprechendes Projekt vor.

Da die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der modernen Arbeitswelt immer mehr an Relevanz gewinnt, startet die ILB in 2018 ein Audit zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit dem Ziel der Zertifizierung

ihrer umfangreichen Maßnahmen in dem Bereich. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wurde Ende 2017 be- reits mit der neuen Dienstverein ba-rung zur Telearbeit in der ILB unter-nommen.

Die neue Bundesregierung plant, die Investitionen der Länder in Bildungs- und Digitalinfrastrukturen sowie in den flächendeckenden Glasfasernetz-ausbau in dieser Legislaturperiode mit mehreren Milliarden Euro zu fördern. Die ILB steht bereit, Brandenburg bei der Abwicklung der Förderprogramme zu unterstützen, um entsprechende Vorhaben zeitnah realisieren zu kön-nen.

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 22: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

4140 Förderbericht

Übersicht über das Fördergeschäft der ILB für die Zeit vom 01.01.2017 bis 31.12.2017

(Volumenangaben in EUR) Zusagen Zusagevolumen Investitionsvolumen

Wirtschaft 1.580 607.837.555

Geschäftsbesorgung 1.163 279.409.136

ILB-Produkte 417 328.428.419

Gewerbliche Wirtschaft 794 410.944.034

GRW Gewerbliche Wirtschaft – große Richtlinie 69 121.301.900 838.102.261

GRW Gewerbliche Wirtschaft – kleine Richtlinie 197 41.875.708 121.758.594

Nachhaltige Entwicklung Stadt Umland KMU 89 4.090.417 9.241.269

RENplus 2014–2020 Wirtschaft 13 3.433.718 10.485.794

Gründung Innovativ 2015–2017 EFRE 33 3.144.044 4.310.132

RENplus 10 1.826.865 3.812.351

Markterschließungsrichtlinie 2015 26 1.600.266 2.350.426

Meistergründungsprämie Brandenburg 84 730.800 1.564.121

Markterschließung und Messen (M2) 75 640.437 1.254.659

Geschäftsbesorgung 596 178.644.155

Hausbankenrefinanzierung 2 121.435.000 121.435.000

ILB-Wachstumsprogramm Mittelstand 20 57.073.438 50.000.000

Brandenburg-Kredit für den Mittelstand 40 41.892.400 55.585.671

ILB-Globaldarlehen 2 5.000.000 5.000.000

Mikrokredit Brandenburg 120 2.607.042 3.190.280

Brandenburg-Kredit Gründung 11 2.329.500 4.508.000

Brandenburg-Kredit Innovativ 3 1.962.500

ILB-Produkte 198 232.299.880

Innovation 116 51.594.954

Wissens- und Technologietransfer/Clustermanagement 12 28.088.583 28.662.221

ProFIT 25 19.660.656 28.289.862

Brandenburgischer Innovationsgutschein 79 3.845.715 7.939.749

Geschäftsbesorgung 116 51.594.954

(Volumenangaben in EUR) Zusagen Zusagevolumen Investitionsvolumen

Bank gesamt 4.190 1.591.544.025

Geschäftsbesorgung 2.881 755.297.298 2.211.786.051

ILB-Produkte 1.309 836.246.726

Agrar 244 82.080.530

Europäische Innovationspartnerschaft (ELER 2014–2020) 6 8.731.116 9.571.546

Einzelbetriebliche Investitionen in landwirtschaftlichen Unternehmen (ELER 2014–2020) 84 3.976.101 19.686.710

Forst (ELER 2014–2020) 45 673.522 673.522

Bürgschaft GA-Agrarstruktur und Küstenschutz 1 476.000

Geschäftsbesorgung 136 13.856.740

Brandenburg-Kredit für den Ländlichen Raum 105 67.502.790 116.915.747

Ergänzungsfinanzierung Agrar 3 721.000 883.797

ILB-Produkte 108 68.223.790

Medien 311 38.234.210

ILB-Bewilligungen für die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH 294 24.548.472 296.906.061

Geschäftsbesorgung 294 24.548.472

Zwischenfinanzierung von Filmproduktionen 17 13.685.738 16.918.342

ILB-Produkte 17 13.685.738

Eigenkapitalfinanzierungen 26 16.524.815

BFB III Wachstums-/Frühphasenfonds 21 10.764.815

Geschäftsbesorgung 21 10.764.815

Brandenburg-Kredit Mezzanine II 5 5.760.000 45.386.704

ILB-Produkte 5 5.760.000

Durchleitung KfW-Kredite Wirtschaft (ILB-Produkte) 89 8.459.012

(Volumenangaben in EUR) Zusagen Zusagevolumen Investitionsvolumen

Zusagevolumina inklusive Nachbewilligungen für Zusagen aus den Vorjahren

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 23: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

4342 Förderbericht

(Volumenangaben in EUR) Zusagen Zusagevolumen Investitionsvolumen

Arbeit 1.443 66.593.743

Geschäftsbesorgung 1.443 66.593.743

ILB-Produkte 0 0

Nachhaltige Beschäftigung und Flexibilität 14 5.454.827

Kultur und Kreativwirtschaft 13 3.795.491

Qualifizierungen/Coaching bei Existenzgründungen 2018–2020 1 1.659.336

Geschäftsbesorgung 14 5.454.827

Bildung, Berufsorientierung und -einstieg 581 35.927.851

Initiative Sekundarstufe I 2 10.330.435

ESF Projekt Jugendhilfe 28 6.297.819

Türöffner: Zukunft Beruf 15 5.206.938

Ausbildung im Verbundsystem – Handwerk (PAV) 3 2.771.570

Ausbildung im Verbundsystem – Allgemeine Verbundausbildung (PAV) 313 2.604.697

Qualifizierung im Justizvollzug – Land 9 2.263.839

Brandenburger Innovationsfachkräfte 178 2.222.327

Ausbildung im Verbundsystem – Landwirtschaft (PAV) 14 1.191.233

elis – E-Learning im Strafvollzug 1 730.906

Jugendfreiwilligendienste – Ökologisches Jahr 3 635.040

Jugendfreiwilligendienste – Kinder-, Jugendhilfe und Sport 4 464.100

Kompetenzzentrum Landwirtschaft und ländlicher Raum 1 375.000

Jugendfreiwilligendienste – Ökologisches Jahr (Bund) 3 288.000

Ausbildung im Verbundsystem – Gutes Lernen (PAV) 5 248.947

Jugendfreiwilligendienste – Kultur 1 162.000

Jugendfreiwilligendienste – Denkmalpflege 1 135.000

Geschäftsbesorgung 581 35.927.851

Lebenslanges Lernen 813 7.869.111

Weiterbildungsrichtlinie 805 5.147.526

Alphabetisierung und Grundbildung 8 2.721.585

Geschäftsbesorgung 813 7.869.111

Teilhabe und soziale Integration 33 16.423.325

Integrationsbegleitung 19 9.044.424

Förderung von Deutschkursen für Flüchtlinge 0 3.391.496

Haftvermeidung durch soziale Integration 11 3.268.185

Sozialbetriebe 3 719.220

Geschäftsbesorgung 33 16.423.325

Förderung von Sozialpartnerschaft 2 918.630

Brandenburger Sozialpartnerrichtlinie 2 918.630

Geschäftsbesorgung 2 918.630

(Volumenangaben in EUR) Zusagen Zusagevolumen Investitionsvolumen

Infrastruktur 317 614.386.550

Geschäftsbesorgung 225 324.829.489

ILB-Produkte 92 289.557.061

Infrastruktur 201 470.413.770

Breitbandausbau des Bundes (Kofinanzierung Land) 28 158.341.699 430.610.993

INTERREG V A BB-PL Lubuskie 15 25.971.974 22.599.014

Nachhaltige Entwicklung Stadt Umland Infrastruktur 11 11.763.052 15.198.100

Kommunales Infrastrukturprogramm (KIP) Feuerwehrinfrastruktur 18 9.974.307 25.251.112

GRW-Ausbau der wirtschaftsnahen kommunalen Infrastruktur 19 8.223.800 15.712.313

GRW-Infrastruktur 2015 (Bund/Land) 1 3.537.300 7.860.667

Mobilität 8 3.209.878 4.012.348

Hilfspaket Anschlussbeiträge 15 2.935.800 4.545.657

GRW-I-Netzwerke 3 599.948 799.931

Hilfsprogramm Hochwasser Infrastruktur 2013 0 357.465

Geschäftsbesorgung 118 224.915.223

Infrastrukturfinanzierung 32 100.216.774 83.891.583

Kommunalkredite 39 84.286.054 84.286.054

Brandenburg-Kredit Altanschließer (Zinsverbilligung Land) 4 26.034.378 26.034.378

Brandenburg-Kredit Altanschließer (Zinsverbilligung Förderfonds) 1 11.852.941 11.852.941

Brandenburg-Kredit Moderne Schule 3 11.678.200 20.112.450

Brandenburg-Kredit für Kommunen 4 11.430.200 11.430.200

ILB-Produkte 83 245.498.547

Umwelt 68 25.620.515

Gewässerentwicklung (ELER 2014–2020) 24 10.253.902 10.280.125

Abwasser/Trinkwasser 28 5.167.610 20.944.995

Natürliches Erbe und Umweltbewusstsein (ELER 2014–2020) 5 4.794.754 4.848.142

Wassermanagement 7 4.138.995 4.138.995

Landschaftswasserhaushalt naturnahe Gewässerentwicklung 4 1.265.254 1.265.254

Geschäftsbesorgung 68 25.620.515

Bildung, Jugend, Sport 33 37.082.905

Kommunales Infrastrukturprogramm (KIP) Schulinfrastruktur 28 34.862.462 96.892.529

Kinderbetreuungsfinanzierung Zuschüsse 5 2.220.443 13.063.886

Geschäftsbesorgung 33 37.082.905

Soziales, Gesundheit 7 42.208.514

Sozialfinanzierung 5 40.360.514 28.950.000

Brandenburg-Kredit Pflege 2 1.848.000

ILB-Produkte 7 42.208.514

Zusagevolumina inklusive Nachbewilligungen für Zusagen aus den Vorjahren

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 24: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

4544 Förderbericht

(Volumenangaben in EUR) Zusagen Zusagevolumen Wohnungseinheiten

Wohnungsbau 850 302.726.176 6.472

Geschäftsbesorgung 50 84.464.931 1.472

ILB-Produkte 800 218.261.246 5.000

Mietwohnungsbau 92 207.091.512 6.400

Wiederherstellung 6 27.156.000 316

Förderung von Mietwohnungen Neubau 3 19.353.600 423

Modernisierung und Instandsetzung 3 17.597.600 269

Förderung von Mietwohnungen 5 12.649.900 392

Behindertengerechte Anpassung von Mietwohnungen 3 54.000 3

Geschäftsbesorgung 20 76.811.100 1.403

Ergänzungsdarlehen Mietwohnungsbau 55 102.299.512 4.359

Brandenburg-Kredit Energieeffizienter Wohnungsbau 7 17.168.900 463

KfW-Kredite Mietwohnungsbau 3 4.421.800

Brandenburg-Kredit Mietwohnungsneubau 2 2.400.000 35

Brandenburg-Kredit Altersgerecht Umbauen 3 2.078.200 97

Brandenburg-Kredit Wohnraum Modernisieren 2 1.912.000 43

ILB-Produkte 72 130.280.412 4.997

Wohneigentum 33 8.010.194 72

Anschubfinanzierung für Investoren 2 5.893.700 41

Erwerb, Neubau und Modernisierung von Wohneigentum 19 1.590.552 19

Behindertengerechte Anpassung von Wohneigentum 9 154.800 9

Hilfsprogramm Hochwasser Wobau 2013 0 14.779

Geschäftsbesorgung 30 7.653.831 69

Ergänzungsdarlehen Eigenheimbau 3 356.364 3

ILB-Produkte 3 356.364 3

Durchleitung KfW-Kredite Wohnungsbau (ILB-Produkte) 725 87.624.470

Wissenschaft, Forschung, Kultur 6 37.210.846

Forschungsinfrastruktur 6 37.208.425 59.606.000

StaF-Richtlinie 0 2.421

Geschäftsbesorgung 6 37.210.846

Durchleitung KfW-Kredite Infrastruktur (ILB-Produkte) 2 1.850.000

(Volumenangaben in EUR) Zusagen Zusagevolumen Investitionsvolumen (Volumenangaben in EUR) 2017 2016

Zusagevolumen nach RessortsMinisterium für Wirtschaft und Energie (MWE) 404.472.210 220.001.716

Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) 103.885.743 57.281.160

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) 59.382.196 17.064.043

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) 41.303.337 28.736.711

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) 40.775.295 145.281.902

Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz (MdJEV) 32.234.904 12.515.183

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) 26.247.002 19.563.141

Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK) 12.910.107 3.659.189

Kooperation des MASGF und des MLUL (MASGF / MLUL) 6.816.447 6.095.337

Kooperation des MBJS und des MdJEV (MBJS / MdJEV) 2.721.585 17.147

Kooperation des MASGF und des MWE (MASGF / MWE) 0 12.637

(Nachrichtlich: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH) 24.548.472 27.063.833

Zusagevolumina inklusive Nachbewilligungen für Zusagen aus den Vorjahren

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 25: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

4746 Geschäftsverlauf

Wirtschaftliche Entwicklung der ILB 48Jahresbilanz 50Gewinn- und Verlustrechnung 52Bericht des Verwaltungsrates 54

Geschäftsverlauf

Wir sind konstant erfolgreich.

Erfolgsbilanz

www.ilb-geschaeftsbericht.de/ 2017/geschaeftsverlauf

13,5 Milliarden EuroBilanzvolumen

2017

632Beschäftigte am 31.12.2017

46 ProzentFrauen in Führungspositionen

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 26: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

4948

Wirtschaftliche Entwicklung der ILB

Geschäftsverlauf

Der Konzern war 2017, wie in den Vor- jahren, zu 99,9 Prozent seiner Bilanz- summe durch die ILB geprägt. Mit ei-ner Konzernbilanzsumme in Höhe von 13.540,1 Millionen Euro wurde 2017 erneut ein gutes Resultat erzielt.

Die Ertrags-, Vermögens- und Finanz-lage der Bank und des Konzerns sind zufriedenstellend und stabil.

Der Jahresüberschuss der ILB betrug im Jahr 2017 11,4 Millionen Euro (Vorjahr: 11,6 Millionen Euro) und belief sich im Konzern auf 8,6 Millionen Euro (Vor- jahr: 11,3 Millionen Euro). Der Rück- gang des Konzernjahresüberschusses ist im Wesentlichen, neben dem Ver- lust bei der Konzerntochter ILB Betei-ligungsgesellschaft mbH in Höhe von 0,4 Millionen Euro, auch auf die Be-endigung der Investorenvereinbarung der Konzerntochter BC Venture GmbH zurückzuführen. Im Geschäftsjahr er- folgte hier eine Erfolgsbeteiligung an konzernfremde Investoren in Höhe von 0,8 Millionen Euro. Weiterhin be- lastete der Erwerb der restlichen An- teile an der Konzerntochter BC Bran-denburg Capital GmbH durch die ILB das Konzernergebnis mit 0,9 Millionen Euro.

Die Ertragslage des Konzerns wird wesentlich durch die Ergebnisse der ILB geprägt.

Maßgröße für den finanziellen Erfolg der ILB stellt das Ergebnis vor Risiko-vorsorge und Reservebildung dar. Mit einem Betrag in Höhe von 44,4 Milli-onen Euro erzielte die ILB in 2017 ein gutes Ergebnis vor Risikovorsorge und Reservebildung, das auf dem Vorjah-resniveau (44,8 Millionen Euro) lag.

Der Zinsüberschuss lag mit 61,2 Milli-onen Euro (Vorjahr: 58,2 Millionen Euro) über dem Niveau des Vorjahres. Damit konnte trotz weiterhin anhal-tendem Niedrigzinsniveau das Zinser-gebnis weiter ausgebaut werden. Den wesentlichen Beitrag lieferte dabei die Teilnahme der ILB an den gezielten längerfristigen Refinanzierungsge-schäften der EZB. Die Erträge aus dem zinstragenden Fördergeschäft sowie dem Treasury-Ergebnis entwickelten sich stabil.

Der Provisionsüberschuss in Höhe von 44,9 Millionen Euro (Vorjahr: 45,6 Mil- lionen Euro) resultiert im Wesentlichen aus Entgelten für die Geschäftsbesor-gung von Förderprogrammen. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die planmäßigen rückläufigen Erträge aus den Treuhandkrediten zurückzu-führen.

Der Personalaufwand der ILB in 2017 betrug 41,3 Millionen Euro (Vorjahr: 38,6 Millionen Euro).

Die anderen Verwaltungsaufwendun-gen einschließlich der Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immate-rielle Anlagewerte und Sachanlagen betrugen 23,2 Millionen Euro (Vorjahr: 23,1 Millionen Euro). Damit verblie ben diese Aufwendungen auf dem Niveau des Vorjahres.

Die Sachaufwendungen beliefen sich auf 18,5 Millionen Euro und lagen damit unter dem Niveau des Vorjah-reswertes von 20,7 Millionen Euro.

Die Risikolage des Konzerns wird we-sentlich durch die ILB geprägt. Für die erkennbaren Risiken im Kreditgeschäft

wurden, unter Berücksichtigung be- stehender Sicherheiten, Einzelwertbe-richtigungen gebildet. Sie haben ein stabiles und niedriges Niveau und spie- geln die konservative Risikokultur der ILB wider. Der Entwicklung des latenten Kreditrisikos wurde durch entspre-chende Bildung von Pauschalwertbe-richtigungen Rechnung getragen.

Der ILB-Förderfonds wurde 2017 mit 5,0 Millionen Euro dotiert. Somit sind seit 2006 dem ILB-Förderfonds 90,0 Millionen Euro aus erwirtschaf-teten Erträgen für Förderleistungen im Rahmen der ILB-Produktfamilie „Brandenburg-Kredit“ zugeführt worden.

Aus dem laufenden Jahresergebnis er- folgte eine weitere Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 60,2 Millionen Euro (Vor- jahr: 33,7 Millionen Euro). Hierin ent-halten ist eine Umwidmung in Höhe von 23,7 Millionen Euro aus den Vor-sorgereserven gemäß § 340f HGB in den Fonds für allgemeine Bankrisiken.

Die den Konzern mit 99,9 Prozent prägende Bilanzsumme der ILB er-höhte sich im Geschäftsjahr 2017 um 215,2 Millionen Euro auf 13.533,4 Mil- lionen Euro (Vorjahr: 13.318,2 Mil lio-nen Euro).

Das Geschäftsvolumen der ILB, in dem zusätzlich zum bilanziellen Bestands-geschäft die Eventualverbindlichkeiten, die Verwaltungskredite sowie die Ver- waltungsbürgschaften enthalten sind, betrug zum Ende des Geschäftsjahres 2017 13.751,4 Millionen Euro (Vor-jahr: 13.545,8 Millionen Euro). Das Geschäftsvolumen des Konzerns be-

lief sich zum 31. Dezember 2017 auf 13.758,1 Millionen Euro (Vorjahr: 13.559,9 Millionen Euro).

Die Forderungen der ILB an Kredit-institute sind um 5,8 Prozent auf 2.345,4 Millionen Euro (Vorjahr: 2.217,7 Millionen Euro) gestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Ausreichungen von 25,5 Millionen Euro im Rahmen der „Brandenburg-Kredite Mittelstand“ sowie auf die Durchleitung von KfW-Krediten als Leitinstitut für die Sparkassen in Brandenburg zurückzuführen. Darü-ber hinaus wurde die Kreditvergabe über inländische Schuldscheindarle-hen um 85,0 Millionen Euro erhöht.

Die Kundenforderungen der ILB sind um 55,2 Millionen Euro auf 4.954,0 Millionen Euro (Vorjahr: 5.009,2 Mil- lionen Euro) leicht zurückgegangen. Maßgeblich hierfür waren insbeson-dere rund 253,0 Millionen Euro Til- gungen im Kreditgeschäft durch das Landeswohnungsbauvermögen. Dem-gegenüber wuchsen das Kommunale Kreditgeschäft und die Kreditvergabe zur Wohnungsbauförderung. Das Kreditgeschäft durch die Vergabe von Schuldscheindarlehen und Namens-papieren wurde auf dem Niveau des Vorjahres beibehalten.

Treuhandkredite sind aufgrund plan- und außerplanmäßiger Tilgungen sowie infolge der Beendigung der Geschäfts-besorgung zur treuhänderischen Wert-papieranlage um 344,4 Millionen Euro auf 2.256,3 Millionen Euro gesunken.

Der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpa- pieren der ILB in Höhe von 3.245,3 Mil-

lionen Euro lag zum 31. Dezember 2017 um 170,1 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahres.

Die Aktien und anderen nicht festver-zinslichen Wertpapiere beinhalten aus- schließlich die Anteile für den im Jahr 2014 bei der Union Investment Institu- tional GmbH aufgelegten Spezialfonds, der als Mischfonds in europäische Unternehmensanleihen investiert und im Berichtsjahr um 30,0 Millionen Euro aufgestockt wurde.

Auch die Finanzlage des Konzerns wird nahezu ausschließlich durch die ILB bestimmt.

Die kurzfristige Mittelaufnahme im Geschäftsjahr 2017 erfolgte schwer-punktmäßig über Wertpapierpensions- geschäfte und Tages- und Termingeld- geschäfte mit überwiegend inländi-schen Kreditinstituten. Darüber hinaus wurden auch Mittel durch Offenmarkt- geschäfte mit der Deutschen Bundes-bank aufgenommen.

Langfristige Refinanzierungen erfolg-ten in erster Linie durch Schuldschein-darlehensaufnahmen bei inländischen Kreditinstituten und Globaldarlehen von der Europäischen Investitionsbank (EIB), der KfW-Bankengruppe, der Landwirtschaftlichen Rentenbank, der Council of Europe Development Bank sowie durch Platzierung von Schuld-scheinen bei inländischen Versiche-rungen.

Die Liquidität des Konzerns, die im We- sentlichen durch die ILB bestimmt wird, war jederzeit gesichert. Die Bank verfügte zum Jahresende 2017 über 340,2 Millionen Euro offene, noch

nicht abgerufene Kreditzusagen ande-rer Förderbanken.

Der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB wurde auf 392,4 Millionen Euro aufgestockt. Davon entfielen 337,7 Millionen Euro auf Fondsmittel, die dem haftenden harten Kernkapital zugerechnet werden.

Das Eigenkapital der ILB inklusive des Fonds für allgemeine Bankrisiken betrug zum 31. Dezember 2017 614,6 Mil-lionen Euro (Vorjahr: 549,0 Millionen Euro). Das Konzerneigenkapital belief sich auf 615,8 Millionen Euro (Vorjahr: 553,5 Millionen Euro). Die Erhöhung beruht im Wesentlichen auf Zuführun- gen zu dem Fonds für allgemeine Bank- risiken und zu den Gewinnrücklagen.

Aufgrund der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 1. Juni 2017 zur Verwendung des Gewinns aus dem Geschäftsjahr 2016 wurden 6,0 Mil-lionen Euro Dividende an die Anteils-eigner ausgezahlt. Ferner wurden der Gewinnrücklage 5,0 Millionen Euro und dem Gewinnvortrag 0,1 Millionen Euro zugewiesen.

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 27: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

5150 Geschäftsverlauf

Jahresbilanz der ILB zum 31.12.2017

Aktivseite 31.12.2016 EUR EUR TEUR

1. Barreserve

a) Kassenbestand 2.866,49 5

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 296.789.329,21 10.964

darunter: 296.792.195,70 10.969

bei der Deutschen Bundesbank 296.789.329,21 EUR (Vj. 10.964 TEUR)

2. Forderungen an Kreditinstitute

a) täglich fällig 139.316.233,81 39.698

b) andere Forderungen 2.206.122.471,99 2.178.022

2.345.438.705,80 2.217.720

3. Forderungen an Kunden 4.954.009.267,56 5.009.173

darunter:

durch Grundpfandrechte gesichert 792.652.986,61 EUR (Vj. 776.468 TEUR)

Kommunalkredite 3.133.419.711,89 EUR (Vj. 3.607.949 TEUR)

4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

a) Anleihen und Schuldverschreibungen

aa) von öffentlichen Emittenten 1.823.525.890,97 1.579.006

darunter:

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank1.819.462.319,41 EUR (Vj. 1.574.934 TEUR)

ab) von anderen Emittenten 1.421.802.247,20 1.496.173

darunter: 3.245.328.138,17 3.075.179

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank1.405.153.313,37 EUR (Vj. 1.455.051 TEUR)

5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 199.789.639,65 169.833

6. Beteiligungen 30.000,00 30

7. Anteile an verbundenen Unternehmen 71.832.912,33 62.443

8. Treuhandvermögen 2.256.330.151,17 2.600.729

darunter:

Treuhandkredite 2.251.867.451,37 EUR (Vj. 2.414.068 TEUR)

treuhänderisch gehaltene Wertpapiere 0,00 EUR (Vj. 181.814 TEUR)

9. Immaterielle Anlagewerte

a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähn-liche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.476.242,04 3.451

10. Sachanlagen 97.332.098,16 70.320

11. Sonstige Vermögensgegenstände 52.658.474,51 88.069

12. Rechnungsabgrenzungsposten 11.345.746,77 10.291

Summe der Aktiva 13.533.363.571,86 13.318.207

Passivseite 31.12.2016EUR EUR EUR TEUR

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) täglich fällig 9.989.648,90 125.978

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 9.673.580.448,02 9.182.928

9.683.570.096,92 9.308.906

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

a) andere Verbindlichkeiten

aa) täglich fällig 162.780.172,12 99.624

ab) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 625.093.637,10 635.703

787.873.809,22 735.327

3. Treuhandverbindlichkeiten 2.256.330.151,17 2.600.729

darunter:

Treuhandkredite 2.251.867.451,37 EUR (Vj. 2.414.068 TEUR)

treuhänderisch gehaltene Wertpapiere 0,00 EUR (Vj. 181.814 TEUR)

4. Sonstige Verbindlichkeiten 75.486.821,15 13.337

5. Rechnungsabgrenzungsposten 77.026.098,31 80.447

6. Rückstellungen

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.581.164,00 1.402

b) andere Rückstellungen 12.397.099,37 9.277

13.978.263,37 10.679

7. Sonderposten für Investitionszuschüsse 24.499.523,10 19.752

8. Fonds für allgemeine Bankrisiken 392.436.067,89 332.248

9. Eigenkapital

a) gezeichnetes Kapital 110.000.000,00 110.000

b) Gewinnrücklagen

ba) gesetzliche Rücklage 11.000.000,00 10.763

bb) andere Gewinnrücklagen 90.000.000,00 85.000

101.000.000,00 95.763

c) Bilanzgewinn 11.162.740,73 11.018

222.162.740,73 216.782

Summe der Passiva 13.533.363.571,86 13.318.207

1. Eventualverbindlichkeiten

a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 55.426.285,08 44.989

2. Andere Verpflichtungen

a) Unwiderrufliche Kreditzusagen 867.834.304,15 350.818

3. Verwaltungskredite 61.638.379,27 67.675

4. Verwaltungsbürgschaften 100.967.947,48 114.870

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 28: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

5352 Geschäftsverlauf

Gewinn- und Verlustrechnung der ILB für die Zeit vom 01.01.2017 bis 31.12.2017

01.01.–31.12.2016EUR EUR EUR TEUR

1. Zinserträge aus

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 160.072.985,26 161.742

abzgl. negative Zinsen aus Geldmarktgeschäften 322.824,10 54

159.750.161,16

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 34.927.232,99 41.476

194.677.394,15 203.164

2. Zinsaufwendungen

Zinsaufwendungen aus dem Bankgeschäft 141.129.782,34 150.893

abzgl. positive Zinsen aus dem Bankgeschäft 8.063.704,24 5.948

133.066.078,10 144.945

61.611.316,05 58.219

3. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinn-abführungs- oder Teilgewinnabführungs-verträgen 480.729,60 0

4. Provisionserträge 46.012.091,53 46.018

5. Provisionsaufwendungen 1.150.958,84 375

44.861.132,69 45.643

6. Sonstige betriebliche Erträge 15.034.159,13 10.939

7. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

a) Personalaufwand

aa) Löhne und Gehälter 34.815.795,11 32.707

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alters-versorgung und für Unterstützung

darunter:

für Altersversorgung 136.474,00 EUR (Vj. 7 TEUR) 6.442.193,18 5.861

41.257.988,29 38.568

b) andere Verwaltungsaufwendungen 18.541.045,33 20.698

59.799.033,62 59.266

8. Abschreibungen und Wertberichtigungenauf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 4.695.888,73 2.390

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.656.336,36 4.190

10. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft (im Vj. Abschreibungen) 20.166.525,70 -5.489

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere (im Vj. Erträge) 1.359.820,04 -1.846

12. Zuführungen zum Fonds für allgemeineBankrisiken 60.188.062,53 33.656

13. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 11.454.721,89 11.656

14. Außerordentliche Aufwendungen 42.693,00 43

15. Sonstige Steuern 30.970,33 55

16. Jahresüberschuss 11.381.058,56 11.558

17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 18.416,37 38

18. Einstellungen in Gewinnrücklagen

a) in die gesetzliche Rücklage 236.734,20 578

19. Bilanzgewinn 11.162.740,73 11.018

01.01.–31.12.2016EUR EUR EUR TEUR

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 29: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

5554 Geschäftsverlauf

Bericht des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat der ILB hat seine Aufgaben ordnungsgemäß nach Ge- setz, Satzung, Corporate Governance Kodex und Geschäftsordnung wahr- genommen. Auf der Grundlage schrift- licher und mündlicher Berichte des Vorstandes hat der Verwaltungsrat die Arbeit des Vorstandes laufend über-wacht und beratend begleitet.

Der Verwaltungsrat und seine Aus-schüsse haben im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 11 Sitzungen durchgeführt. Der Verwaltungsrat hat sich dabei über die wirtschaftliche Lage, die geschäft- liche Entwicklung und das Risikoma-nagement der Bank gewissenhaft infor- miert und überzeugte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsfüh-rung und der Geschäftsorganisation. Die wesentlichen geschäftlichen Vor- gänge und Vorhaben, zustimmungs-pflichtige Geschäfte sowie die strate- gische Ausrichtung und grundsätz-liche Fragen der Geschäftspolitik wur-den mit dem Vorstand erörtert und eingehend beraten. Risikoausschuss, Prüfungsausschuss, Bauausschuss und Personalausschuss des Verwaltungs-rates haben die ihnen übertragenen Aufgaben wahrgenommen.

In den Sitzungen des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse waren insbe-sondere der Jahresabschluss 2016, die wirtschaftliche und geschäftliche Entwicklung der ILB im Jahr 2017 ein- schließlich der Risikosituation, die Weiterentwicklung der ILB-Strategie, die Planung 2018 mit Ausblick bis zum Jahr 2020, neue aufsichtsrechtliche Anforderungen an die Bank sowie der Neubau des ILB-Verwaltungsgebäudes Gegenstand der Erörterung und Be- schlussfassung. Darüber hinaus wur- den die Auswirkungen der anhalten-den expansiven Geldpolitik der EZB und des Niedrigzinsniveaus eingehend er- örtert. Der Verwaltungsrat hat außer- dem beschlossen, aufgrund der Fertig- stellung des ILB-Verwaltungsgebäudes den Bauausschuss aufzulösen.

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates stand auch außerhalb der Sitzungen des Verwaltungsrates in engem Kon- takt zum Vorstand und hat sich regel-mäßig über wichtige Vorgänge und Entwicklungen berichten lassen.

Der Verwaltungsrat bildet sich regel-mäßig hinsichtlich der Anforderungen an seine Aufsichtstätigkeit fort. Im

Jahr 2017 fand für die Mitglieder des Verwaltungsrates eine Weiterbildungs- veranstaltung zu aktuellen aufsichts-rechtlichen Themen sowie zum Thema Compliance für Verwaltungsratsmit-glieder statt. Der Verwaltungsrat hat nach Evaluierung durch ein unabhän- giges Beratungsunternehmen festge- stellt, dass Struktur, Größe, Zusam-mensetzung und Leistung des Verwal-tungsrates für die ILB angemessen und ausreichend sind.

Die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den Lagebericht und den Konzernlage- bericht sowie den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der ILB zum 31. Dezember 2017 geprüft. Der Jah- resabschluss und der Konzernabschluss wurden mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Nach Vorberatung durch den Prüfungs- ausschuss hat sich der Verwaltungsrat vom Abschlussprüfer in der Sitzung des Verwaltungsrates vom 12. Juli 2018 ausführlich berichten und wesentliche Sachverhalte erläutern lassen. Dazu gehörte auch erstmals die im Lagebe-richt befindliche Zusammengefasste

Nichtfinanzielle Erklärung (NFE) für die ILB zum 31. Dezember 2017. Der Ver- waltungsrat nahm den Bericht des Ab- schlussprü fers zustimmend zur Kennt-nis. Er hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwen dungen erhoben und demge-mäß den Jahresabschluss und den Konzernab schluss zum 31. Dezember 2017, den Lagebericht und den Kon-zernlagebe richt sowie den Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinnes gebilligt.

Die Hauptversammlung hat auf Vor- schlag des Verwaltungsrates den Jah- resabschluss und den Konzernab-schluss zum 31. Dezember 2017 fest-gestellt sowie den nach Ausschüttung und Zuweisung zu den Rücklagen verbleibenden Bilanzgewinn der Bank auf neue Rechnung vorgetragen.

Im Jahr 2017 hat die Hauptversamm-lung auf Empfehlung des Verwaltungs- rates die Änderung der ILB-Satzung beschlossen. Danach beschließt die Hauptversammlung über den Erlass und die Änderung des Corporate Governance Kodex der ILB. Ferner hat die Hauptversammlung auf Empfeh-

„Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ILB für ihre engagierte Arbeit im Geschäftsjahr 2017.“

Christian Görke Vorsitzender des Verwaltungsrates der ILB

lung des Verwaltungsrates beschlossen, auf einen Selbstbehalt der Mitglieder des Verwaltungsrates zu ver zichten so- wie eine Obergrenze für den Selbst-behalt für die Mitglieder des Vorstan-des festzulegen.

Zum 1. Juli 2017 hat Frau Kerstin Jöntgen, als neues Mitglied des Vor- standes der ILB, die Geschäfte auf-genommen und verantwortet die Be- reiche Unternehmenskoordination und Personal sowie die Förderbereiche Wirtschaft und Arbeit.

Der Verwaltungsrat dankt dem Vor-stand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ILB für ihre engagierte Arbeit im Geschäftsjahr 2017.

Potsdam, 12. Juli 2018

Christian Görke

Vorsitzender des Verwaltungsrates der Investitionsbank des Landes Brandenburg

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 30: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

5756 Text- und Bildnachweise

Text- und Bildnachweise

Titel Foto: LWL ringförmig (© Klaus The./Fotolia.com). S. 3 Fotos: Round digital eye (© peshkov – stock.adobe.com), Ophthalmic lenses for eyeglasses (© Sergey Ryzhov – stock.adobe.com),

laser research (© E. Spek – stock.adobe.com).S. 5 Tabelle: Kennzahlen der ILB im Überblick (© ILB).S. 6–7 Foto: ILB-Vorstand (© ILB – Fotograf: Uwe Klössing); Text: Wikipedia: „Johann Heinrich August von Duncker“. Online unter: https://de.wikipedia.

org/wiki/Johann_Heinrich_August_von_Duncker [Zugriff am 07.05.2018]; Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH: „Optik-Standort mit Weltruf“. Online unter: https://www.wfbb.de/de/Wirtschaftsstandort/Branchen-und-Cluster/Optik-und-Photonik [Zugriff am 07.05.2018]; Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg: „Brillen für jedermann: Die Vielschleifmaschine“. Online unter: http://www.mwfk.brandenburg.de/sixcms/detail.php/523349 [Zugriff am 01.06.2018].

S. 8–9 Foto: Christian Görke (© ILB – Fotografin: Laurence Chaperon); Text: Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg.S. 10–11 Foto: Round digital eye (© peshkov – stock.adobe.com).S. 12 Text: Wikipedia: „Smartes Objekt“. Online unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Smartes_Objekt [Zugriff am 05.06.2018]; Wikipedia: „Photon“.

Online unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Photon [Zugriff am 05.06.2018]; Bundesministerium für Bildung und Forschung: „Photonik“. Online unter: https://www.bmbf.de/de/photonik-637.html [Zugriff am 05.06.2018]; Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH in Koope-ration mit der ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (jetzt WFBB): Masterplan Optik „Optische Technologien und Mikrosystemtechnik in Berlin und Brandenburg“. Online unter: http://optik-bb.de/de/content/masterplan-optik und http://optik-bb.de/sites/default/files/downloads/masterplan_optik.pdf [Zugriff am 05.06.2018]; Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.: „Photonik – Neue Marktstudien belegen herausragenden Erfolg der Schlüsseltechnologie“. Presseinformation Photonics21 und VDMA – Forum Photonik. Online unter: https://laser.vdma.org/documents/433966/18235726/Presseinfo_Photonik%25E2%2580%2593Neue%2520Studie_1498217617047.pdf/67037105-be6b-411a-8fd0-8620fa83d70f [Zugriff am 05.06.2018]; Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.: „Photonik in Deutschland. Branchenreport 2017“. Online unter: http://www.vdma.org/documents/433966/0/VDMA-Photonik-Studie-2017/1f389e67-a0c9-47b7-b17c-bde831a8de5a [Zugriff am 05.06.2018]; Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH: „Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB)“. Online unter: http://innobb.de/sites/default/files/gemeinsame-innovationsstrategie-der-laender-berlin-und-brandenburg-innobb-372.pdf [Zugriff am 05.06.2018].

S. 13 Foto: Kalotte 2 (© Ophthalmica Brillengläser GmbH & Co. KG); Text: Ophthalmica Brillengläser GmbH & Co. KG, Recherchegrundlage: https://www.ophthalmica.eu [Zugriff am 01.06.2018].

S. 14 Text: Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH: „Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB)“. Online unter: http://innobb.de/sites/default/files/gemeinsame-innovationsstrategie-der-laender-berlin-und-brandenburg-innobb-372.pdf [Zugriff am 05.06.2018]; Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg: „Rathenow: Kompetenzzentrum der optischen Industrie“. Online unter: https://www.brandenburg-business-guide.de/de#map/load?viewport=|15758.4682|5641453.3462|795278.4682|595163 7.3462&selectedArticle.id=one%2F34341&selectedArticle.type=article [Zugriff am 05.06.2018]; Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH: „Optik-Standort mit Weltruf“. Online unter: https://www.wfbb.de/de/Wirtschaftsstandort/Branchen-und-Cluster/Optik-und-Photonik [Zugriff am 07.05.2018]; Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH: „Über das Cluster Optik und Photonik“. Online unter: http://www.optik-bb.de/ueber-cluster-optik [Zugriff am 05.06.2018]; Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH in Kooperation mit der ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (jetzt WFBB): Masterplan Optik „Optische Technologien und Mikrosystemtechnik in Berlin und Brandenburg“. Online unter: http://optik-bb.de/de/content/masterplan-optik und http://optik-bb.de/sites/default/files/downloads/master-plan_optik.pdf [Zugriff am 05.06.2018]; Optec-Berlin-Brandenburg (OpTecBB): „Über OpTecBB“. Online unter: http://optecbb.de/lang/de/ueber-optecbb.php [Zugriff am 05.06.2018]; Optec-Berlin-Brandenburg (OpTecBB): „OpTecBB Mitglieder". Online unter: http://optecbb.de/lang/de/mitgliederlisten/mitgliederliste.php [Zugriff am 05.06.2018].

S. 15 Foto: Illustration der Linse CG (Google-Übersetzung aus dem Japanischen) (© radiorio – stock.adobe.com); Text: OEG Gesellschaft für Optik, Elektronik & Gerätetechnik mbH, Recherchegrundlage: http://www.oeggmbh.com [Zugriff am 01.06.2018].

S. 16 Text: Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH: „Optik-Standort mit Weltruf“. Online unter: https://www.wfbb.de/de/Wirtschaftsstand-ort/Branchen-und-Cluster/Optik-und-Photonik [Zugriff am 07.05.2018]; Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH in Kooperation mit der ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (jetzt WFBB): Masterplan Optik „Optische Technologien und Mikrosystemtechnik in Berlin und Brandenburg“. Online unter: http://optik-bb.de/de/content/masterplan-optik und http://optik-bb.de/sites/default/files/downloads/ masterplan_optik.pdf [Zugriff am 05.06.2018]; Konradin Medien GmbH/wissenschaft.de: „Laser dank Einstein“. Online unter: https://www.wissenschaft.de/technik-digitales/laser-dank-einstein/ [Zugriff am 05.06.2018]; Frankfurter Allgemeine: „Das leuchtende Zeit-alter beginnt“. Online unter: http://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/50-jahre-laser-das-leuchtende-zeitalter-beginnt-1984693.html [Zugriff am 05.06.2018]; TSB Innovationsagentur Berlin GmbH: „Report 2010 Lasertechnik Berlin-Brandenburg“. Online unter: http://www.optik-bb.de/sites/default/files/download-dokument/report_lasertechnik_bb_final_os.pdf [Zugriff am 05.06.2018]; Handelsblatt Media Group GmbH & Co. KG: „Weltweite Datenmengen verzehnfachen sich bis zum Jahr 2025 gegenüber heute“. Online unter: http://blog.wiwo.de/look-at-it/2017/04/04/weltweite-datenmengen-verzehnfachen-sich-bis-zum-jahr-2025-gegenueber-heute/ [Zugriff am 05.06.2018]; Statista GmbH: „Prognose zum Volumen der jährlich generierten digitalen Datenmenge weltweit in den Jahren 2016 und 2025 (in Zettabyte)“. Online unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/267974/umfrage/prognose-zum-weltweit-generierten-datenvolumen/ [Zugriff am 05.06.2018]; Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH: Folder „Optik für Kommunikation und Sensorik“. Online unter: http://www.optik-bb.de/sites/default/files/download-dokument/optik_fuer_kommunikation_und_sensorik_de_0.pdf [Zugriff am 05.06.2018]; Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH: „Forschungseinrichtungen – Optische Analytik“. Online unter: http://www.optik-bb.de/de/profile/forschungseinrichtungen/handlungsfeld/optische-analytik [Zugriff am 05.06.2018]; Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH: „Biomedizinische Optik und Augenoptik“. Online unter: http://www.optik-bb.de/de/handlungsfeld/biome-dizin-pharma [Zugriff am 05.06.2018].

S. 17 Foto: Three sixty degree camera (© marbenzu – stock.adobe.com); Text: Virtual Reality Berlin Brandenburg e. V., Recherchegrundlage: http://www.virtualrealitybb.org [Zugriff am 01.06.2018].

S. 18 Text: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH in Kooperation mit der ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (jetzt WFBB): Masterplan Optik „Optische Technologien und Mikrosystemtechnik in Berlin und Brandenburg“. Online unter: http://optik-bb.de/de/content/masterplan-optik und http://optik-bb.de/sites/default/files/downloads/masterplan_optik.pdf [Zugriff am 05.06.2018]; Wikipedia: „Mikrosys-temtechnik“. Online unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrosystemtechnik [Zugriff am 05.06.2018];

VDI Verlag GmbH: „Mikrosystemtechnik schafft in Deutschland Arbeitsplätze“. Online unter: https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/nanotechnologie/mikrosystemtechnik-schafft-in-deutschland-arbeitsplaetze/ [Zugriff am 05.06.2018]; Wirtschaftsförderung Land Branden-burg GmbH: „Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB)“. Online unter: http://innobb.de/sites/default/files/gemeinsame-innovationsstrategie-der-laender-berlin-und-brandenburg-innobb-372.pdf [Zugriff am 05.06.2018]; Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH: „Optik und Photonik“. Online unter: http://innobb.de/de/optik-und-photonik-0 [Zugriff am 05.06.2018]; IHP GmbH Innovations for High Performance Microelectronics/Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik: https://www.ihp-microelectronics.com [Zugriff am 05.06.2018]; Fraunhofer-Verbund Mikroelektronik: „Über die FMD“. Online unter: https://www.forschungsfabrik-mikroelektronik.de/de/ueber-die-fmd.html [Zugriff am 05.06.2018].

S. 19 Foto: Wafer_Unglaube (© IHP GmbH Innovations for High Performance Microelectronics/Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik); Text: IHP GmbH Innovations for High Performance Microelectronics/Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik, Recherchegrundlage: https://www.ihp-microelectronics.com/en/start.html [Zugriff am 01.06.2018].

S. 20–21 Foto: Ophthalmic lenses for eyeglasses (© Sergey Ryzhov – stock.adobe.com).S. 23 Foto: female scientist doing research in a quantum optics lab (© lightpoet/shutterstock.com); Grafik: Fördergeschäft der ILB. Entwicklung

des Zusagevolumens 2003–2017 (© ILB); Text: Ralf Ziegler Laser Electronics, Recherchegrundlage: http://laser-electronics.de [Zugriff am 01.06.2018].

S. 25 Foto: Vordergrund: MDM_a1 (© Comde-Derenda GmbH), Hintergrund: Cars in a traffic jam on the big city street (© eugenesergeev – stock.ado-be.com); Grafik: Förderfeld Wirtschaft. Entwicklung des Zusagevolumens 2003–2017 (© ILB); Text: Spiegel Online: „400.000 Menschen sterben jährlich durch Feinstaub“. Online unter: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/feinstaub-400-000-vorzeitige-todesfaelle-jaehrlich-in-der-eu-a-1172454.html [Zugriff am 01.06.2018]; Comde-Derenda GmbH, Recherchegrundlage: http://www.comde-derenda.com [Zugriff am 01.06.2018].

S. 26 Tabelle: Von der ILB gehaltene Beteiligungen (© ILB).S. 27 Foto: 20180124_Schmelze (© Secopta analytics GmbH); Text: Wikipedia: „Laserinduzierte Plasmaspektroskopie“. Online unter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Laserinduzierte_Plasmaspektroskopie [Zugriff am 26.01.2018]; Secopta analytics GmbH, Recherchegrundlage: https://www.secopta.de [Zugriff am 01.06.2018].

S. 28 Text: Rundfunk Berlin-Brandenburg: „Zahl der Arbeitslosen erreicht im April Rekordtief“. Online unter: https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2017/05/arbeitslosenzahlen-april-2017.html [Zugriff am 01.06.2018].

S. 29 Foto: Vordergrund: oculyze_microscope (© Oculyze GmbH), Hintergrund: Hefekultur (© Oculyze GmbH); Text: Märkische Allgemeine: „Das Labor für die Hosentasche“. Online unter: http://www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Das-Labor-fuer-die-Hosentasche [Zugriff am 01.06.2018]; Oculyze GmbH, Recherchegrundlage: http://www.oculyze.de/de/ [Zugriff am 01.06.2018].

S. 31 Foto: Potato sorting, processing and packing factory (© 279photo – stock.adobe.com); Grafik: Förderfeld Infrastruktur. Entwicklung des Zusagevolumens 2003–2017 (© ILB); Text: Märkische Agrargenossenschaft e.G., Recherchegrundlage: http://magmittenwalde.de/ [Zugriff am 01.06.2018].

S. 33 Foto: Bandbeamer_2018_Produktfoto_004 (© Füllner & Partner GmbH); Text: Füllner & Partner GmbH, Recherchegrundlage: http://fuellner-gmbh.de [Zugriff am 01.06.2018].

S. 35 Foto: Vordergrund: IMG_5089 (© WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH), Hintergrund: nuvem (© lcrribeiro33@gmail – stock.adobe.com); Grafik: Förderfeld Wohnungsbau. Entwicklung des Zusagevolumens 2003–2017 (© ILB); Text: WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH, Recherchegrundlage: https://www.wis-spreewald.de/ [Zugriff am 01.06.2018].

S. 37 Foto: Optiker berät Kundin über Brillen und Grillengestelle (© ikonoklast_hh – stock.adobe.com); Text: Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen: „Augenoptik in Zahlen. Branchenbericht 2016/17“; Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen: „Goldenes ZVA-Ehrenzeichen für Werner Marchwat“. Online unter: https://www.zva.de/news/goldenes-zva-ehrenzeichen-für-werner-marchwat [Zugriff am 26.01.2018]; Augenoptik Marchwat, Recherchegrundlage: http://www.marchwat.de [Zugriff am 01.06.2018].

S. 39 Foto: Surveying Robot im Flug (© service-drone.de GmbH); Text: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: „German Accelerator“. Online unter: http://www.exist.de/DE/Netzwerk/German-Accelerator/inhalt.html [Zugriff am 26.01.2018]; service-drone.de GmbH, Recherchegrund-lage: http://www.multirotor.net/de/ [Zugriff am 01.06.2018].

S. 40–45 Tabelle: Übersicht über das Fördergeschäft der ILB für die Zeit vom 01.01.2017 bis 31.12.2017 (© ILB). S. 46–47 Foto: laser research (© E. Spek – stock.adobe.com).S. 50–51 Tabelle: Jahresbilanz der ILB zum 31.12.2017 (© ILB). S. 52–53 Tabelle: Gewinn- und Verlustrechnung der ILB für die Zeit vom 01.01.2017 bis 31.12.2017 (© ILB). S. 54 Foto: Christian Görke (© ILB – Fotografin: Laurence Chaperon).

Text- und Bildnachweise zu weiteren Informationen Die Text- und Bildnachweise zu den auf www.ilb-geschaeftsbericht.de veröffent lichten zusätzlichen Informationen, wie Jahresabschlüsse, Nachhaltigkeitsbericht, Sponsoringbericht etc., finden Sie hier:

www.ilb-geschaeftsbericht.de/2017/text-und-bildnachweise

ILB-Geschäftsbericht 2017 ILB-Geschäftsbericht 2017

Page 31: Optik und Photonik - ILB...Augenoptik, Optik und Feinmechanik wird an keinem anderen deutschen Standort erreicht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes

58 Impressum

Herausgeber:

Agentur:

Druck:

Redaktionsschluss:

Dieser Geschäftsbericht wurde auf chlorfrei gebleichtem FSC-Papier gedruckt und klimaneutral produziert.

Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB)Referat Kommunikation/FörderberatungBabelsberger Straße 2114473 PotsdamTel.: 0331 660-0Fax: 0331 660-1234E-Mail: [email protected]: www.ilb.de

UVA Kommunikation und Medien GmbH

ARNOLD group

12.07.2018

ILB-Geschäftsbericht 2017


Recommended