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OK 669.11 : 620.18 April Deutsche 1 Metallographische ... · von Gußwerkstoffen auf...

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20
-5 0 ... OK 669.11 : 620.18 Fachbereichstandard April 1982 1 Metallographische Bestimmung des Gefüges Deutsche Demokratische Republik von Gußwerkstoffen auf Eisen-Kohlenstoff-Basis TG[ - -- Grundsätzliche Festlegungen Ubersicht über Gefügerichtreihen Art und Form der Gefügebestandteile 15477/01 Gruppe 12 400 MeTannorpa<fH14ecKoe onpeAeneH1-1e CTPYKTypb1 ßHTblX MaTep1-1anoe Ha >1<ene30-yTnepOAHCTOM OCHOee npHH4'1nHanbHble ycTaHOBJleHHSI o63op CTpyKTypHblX WKan BHAbl " cpopMa cTpyKTYPHblX cocTaensitow,Hx Metallographie Determinations of the Structure .of lron-Carbon-Base Casting Materials Principal Regulations Survey af Reference Value Series of Structure Type and Shape of the Structure Constituents Deskriptoren: Metallographie; Gusswerkstoff; Eisen-Kohlenstoff-Basis verbindlich ab 1. 7. 1983 Dieser Standard g i 1 t nicht für die metallographische Bestimmung von Gefügebesonderheiten Vorbemerkung Die Gefügerichtreihen dienen der leichteren Verständigung, der Vereinfachung der Gefügebeschreibung und als Vergleichsgrundlage. Bei der Anwendung der Gefügerichtreihen muß berücksichtigt werden, daß der Vergleich mit den Bil- dern nur die Aussage über den mikroskopischen Befund zuläßt. Schlußfolgerungen aus der Gefüge- bestimmung auf zu erwartende Eigenschaften der Gußwerkstoffe sind auf Grund statistischer Auswer- tungen möglich. 1. PROBENAHME ... 'TJ- c a 'TJ o 'TJ c D .;; ;l m 1 c ::1 ;; ·;;; o 'TJ c D .;; .!! ;; > .!! ;; > t; 1 '" Soweit die Probenahme nicht in Standards festgelegt ist, müssen die Anzahl und die Entnahmestellen der Proben vereinbart werden. Eine das Gefüge beeinflussende Erwärmung bzw. Verformung bei der Probenahme ist zu verhindern. 2. SCHLIFFHERSTELLUNG UND -VORBEREITUNG Die Oberfläche der Schliffe muß frei von Kratzern und Schleifrückständen sein. Graphiteinlagerungen müssen scharfe Begrenzungen aufweisen und dürfen nicht herausgerissen sein. Die Schliffe sind entsprechend den jeweiligen Gefügebestandteilen nach Tabelle 1 zu ätzen. Fortsetzung Seite 2 bis 20 Verantwortlich/bestätigt: 28. 4. 1982, VEB Kombinat Gießereianlagenbau und Gußerzeugnisse - GISAG, Leipzig
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-5 ~ 0 ... -~

OK 669.11 : 620.18 Fachbereichstandard April 1982

1 Metallographische Bestimmung des Gefüges Deutsche Demokratische

Republik

von Gußwerkstoffen auf Eisen-Kohlenstoff-Basis TG[ - --

Grundsätzliche Festlegungen Ubersicht über Gefügerichtreihen

Art und Form der Gefügebestandteile

15477/01

Gruppe 12 400

MeTannorpa<fH14ecKoe onpeAeneH1-1e CTPYKTypb1

ßHTblX MaTep1-1anoe Ha >1<ene30-yTnepOAHCTOM OCHOee

npHH4'1nHanbHble ycTaHOBJleHHSI

o63op CTpyKTypHblX WKan

BHAbl " cpopMa cTpyKTYPHblX cocTaensitow,Hx

Metallographie Determinations of the Structure

.of lron-Carbon-Base Casting Materials

Principal Regulations

Survey af Reference Value Series of Structure

Type and Shape of the Structure Constituents

Deskriptoren: Metallographie; Gusswerkstoff; Eisen-Kohlenstoff-Basis

verbindlich ab 1. 7. 1983

Dieser Standard g i 1 t nicht für die metallographische Bestimmung von Gefügebesonderheiten

Vorbemerkung

Die Gefügerichtreihen dienen der leichteren Verständigung, der Vereinfachung der Gefügebeschreibung und als Vergleichsgrundlage.

Bei der Anwendung der Gefügerichtreihen muß berücksichtigt werden, daß der Vergleich mit den Bil­dern nur die Aussage über den mikroskopischen Befund zuläßt. Schlußfolgerungen aus der Gefüge­bestimmung auf zu erwartende Eigenschaften der Gußwerkstoffe sind auf Grund statistischer Auswer­tungen möglich.

·~ 1. PROBENAHME ...

'TJ­c a ~

'TJ o 'TJ c D .;; „ ;l „ m 1 „ c ::1 ;;

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'" „ „

Soweit die Probenahme nicht in Standards festgelegt ist, müssen die Anzahl und die Entnahmestellen der Proben vereinbart werden.

Eine das Gefüge beeinflussende Erwärmung bzw. Verformung bei der Probenahme ist zu verhindern.

2. SCHLIFFHERSTELLUNG UND -VORBEREITUNG

Die Oberfläche der Schliffe muß frei von Kratzern und Schleifrückständen sein. Graphiteinlagerungen müssen scharfe Begrenzungen aufweisen und dürfen nicht herausgerissen sein.

Die Schliffe sind entsprechend den jeweiligen Gefügebestandteilen nach Tabelle 1 zu ätzen.

Fortsetzung Seite 2 bis 20

Verantwortlich/bestätigt: 28. 4. 1982, VEB Kombinat Gießereianlagenbau und Gußerzeugnisse - GISAG, Leipzig

Seite 2 TGL 154n/01

Tabelle 1

1 1

TGL 15477 Ätzmittel Zusammensetzung Blatt

1 Richtreihe

1 1 bis 7 2 bis 4° '0 ige 2 bis 4 cm'1 Salpetersäure d20 = 1,40 g/cm'1 -· -- -

alkoholische 98 bis 96 cm'1 Alkohol 1 bis 9 Salpetersäure 2 12, 13, 16

und 17 ------

3 4 bis 14 17 bis 19

Kupferchlorid und 5 g Kupfer-II-Chlorid 1 1, 5, 6

Salzsäure in 100 cm'1 Salzsäure d211 = 1,19 g/cm'1 2 10, 11

alkoholischer 100 cm'l Alkohol 14 bis 17 Lösung 1)

3 20 bis 23

10°'0 ige 10 cm'1 Salpetersäure d211 = 1,40 g/cm:i 15, 16 alkoholische 90 cm' Alkohol 3 24 bis 26 Salpetersäure

Ätzmittel nach 5g Kaliumferrizyanid Murakami bei 25 g Kaliumhydroxid 70 bis 80 °C und 70 cm:i Wasser 1 7 2 bis 411

0 ige 2 bis 4 cm3 Salpetersäure d20 = 1,40 g/cm'1

alkoholische 98 bis 96 cm3 Alkohol Salpetersäure

Atzmittel 10 g Kupfer-II-Chlorid 1 1_8 -nach Stead 40 g Magnesiumchlorid ----, ---

20 cm'1 Salzsäure d20 = 1,19 g/cm3 3 27

mit Äthylalkohol auf 1 ooo cm3 aufgefüllt

3. DURCHFÜHRUNG UND AUSWERTUNG

3.1. Umfang der Gefügebestimmung

In der Regel ist es nicht erforderlich, alle Gefügerichtreihen für die Beurteilung heranzuziehen. Der Umfang der Gefügebestimmungen und die zu untersuchenden Zonen des Schliffes sind daher zu ver­einbaren.

3.2. Einstufung und Klassifizierung

Bei der Beurteilung der einzelnen Gefügebestandteileile ist das Schliffbild der Probe mit den Bildern der entsprecheiden Richtreihen zu vergleichen.

Bei Angaben von Zahlenbereichen stellt das dazugehörige Schliffbild stets den Höchstwert dar. Die gegebenenfalls notwendige Bestimmung des Perlitanteiles kann aus den Richtreihen für die Bestim­mung des Ferritanteiles abgeleitet werden. Der Anteil der von Perlit eingenommenen Fläche der Grund­masse ist die Ergänzung des jeweils ermittelten Ferritanteiles auf 100 Dfo. Die Bezeichnung des Gefüges erfolgt durch eine kurze Angabe über Form, Anteil, Größe oder Anordnung und durch ein Kurzzeichen.

Das Kurzzeichen setzt sich nach folgendem Schema zusammen:

Buchst::iben Bu(h-stabe Ziffer

r L

T H auptgcf ügebestandteil

1

1

~----i----+-- Gefügebcstandteil

'-----::-----/-- Ausbildung des Gefügebestandteiles

Im Bedarfsfalle müssen Richtreihen mit gleicher Buchstabenbezeich­nung, die sich aber durch einen charakteristischen Gefügebestandteil unterscheiden, zusätzlich mit dem Buchstaben dieses Gefügebestand-'------!1'----1 teiles gekennzeichnet werden. Zwischen dem ersten Buchstabenkom­pkx und dem weiteren Buchstaben wird dann ein Bindestrich gesetzt.

Reihenfolge innerhalb der Richtreihe 1) Dieses Ätzmittel kommt erst dann zur Anwendung, wenn durch 2 bis 40/oige alkoholische Salpetersäure keine

Ätzwirkung erfolgt.

TGL 154n/01 Seite 3

Tabelle 2 Hauptgefügebestandteile

Buchstabe Benennung

E

1 Eutektische Zelle

G Graphit

K Karbide

M Grundmasse (Matrix)

p Phosphideutektikum

1 z Zementit

1

Tabelle 3 Gefügebestandteile

1~B_u_c_h_s_t_ab_e~~'~~~~~~~~~~-B_e_n_e_n_n_u_n_g~~~~~~ 1

A Austenit ~ B

c D

E

F

G

H

K

L

M

N

0

p

Q

R

s T

u

bandförmige Karbide

Anlaßgefüge

ö-Ferrit

ledeburitischer (eutektischer) Zementit

Ferrit

globular kompakte Karbide

kantig kompakte Karbide

Kugelgraphit

Lamellengraphit

Martensit

Nadeln

ohne Bezeichnung, wird eingesetzt, wenn keine Angabe des Gefügebestandteiles erfolgt

Gefüge der Perlitstufe

Grenze der eutektischen Zelle

Randzone (nur bei Temperguß)

sekundärer Zementit

Temperkohle

Restaustenit

LVZ !..~V-e_r_g_ü_tu_n_g_s_g_e_f_ü_ge~~~~~~~~~~~~~~~~~~· globularer Zementit

Zwischenstufengefüge

Tabelle 4 Ausbildung der Gefügebestandteile

F

G

M

Anordnung

Form

Größe

Anteil (Menge)

Benennung

Seite 4 TGL 154n/01

4. ÜßERSICHT ÜßER DIE RICHTREIHEN, NACH WERKSTOFFEN GEORDNET

4.1. Stahlguß, unlegiert und legiert

Tabelle 5

TGL 15477 Kurz-

Richtreihe Bezeichnung der Richtreihe zeichen Blatt

1 1 Ausbildungsform der Grundmasse MOF

1 5 Ausbildungsform des Zementites ZOF

·-1 6 Ausbildungsform der Karbide KOF

2 1 Anteil der von Ferrit eingenommenen Fläche der Grundmasse MFM-P

2 2 Anordnung von Ferrit und Perlit MFA

2 3 Korndurchmesser des Ferrites MFG

2 4 Abstand der Lamellen in Perlit MPG

2 5 Länge der Nadeln von Martensit, Zwischenstufengefüge und Vergütungs- MNG gefüge

2 6 Größe der beim Anlassen entstehenden Karbidausscheidungen MVG

---2 7 Ferrit und Vergütungsgefüge, Anteil der von Ferrit eingenommenen MFM-V

Fläche der Grundmasse

--2 8 Ferrit und Gefüge der Zwischenstufe, Anteil der von Ferrit eingenomme- MFM-Z nen Fläche der Grundmasse

2 9 Gefüge der Perlit- und Zwischenstufe, Anteil der von Perlit eingenomme- MPM-Z nen Fläche der Grundmasse

2 10 II-Ferrit und Austenit, Anteil der von II-Ferrit eingenommenen Fläche der

~ Grundmasse

2 11 II-Ferrit und Martcnsit, Anteil der von II-Ferrit eingenommenen Fläche der MDM-M Grundmasse

2 12 Restaustenit und Martensit, Anteil der von Restaustenit eingenommenen MUM Fläche der Grundmasse

2 13 Anteil der von globular kompakten Karbiden eingenommenen Fläche der KGM Grundmasse

2 14 Anteil der von kantig kompakten Karbiden eingenommenen Fläche der p-~ Grundmasse

-----2 15 Anteil der von bandförmig an den Korngrenzen ausgeschiedenen Karbiden KBM

1 eingenommenen Fläche der Grundmasse

2 16 Größe der Karbide KOG

----2 17 Anordnung der Karbide KOA

·-3 16 Anordnung des sekundären Zementites ZSA

3 19 Größe des sekundären Zementites ZSG

TGL 154n/01 Seite 5

4.2. Gußeisen mit Lamellengraphit, unlegiert und legiert

Tabelle 6

TGL 15477

1

Kurz-Blatt Richtreihe

Bezeichnung der Richtreihe zeichen

1 1 Ausbildungsform der Grundmasse MOF

1 2 Ausbildungsform des Graphites bei Gußeisen mit Lamellengraphit GLF

1 5 Ausbildungsform des Zementites ZOF

1 7 Ausbildungsform des Phosphideutektikums POF

1 8 Ausbildungsform der Grenzen der eutektischen Zellen EQF

2 4 Abstand der Lamellen in Perlit MPG

·-2 6 Größe der beim Anlassen entstehenden Karbidausscheidungen MVG

2 12 Restaustenit und Martensit, Anteil der von Restaustenit eingenommenen MUM Fläche der Grundmasse

3 1 Anteil der von Graphit eingenommenen Fläche bei Gußeisen mit Lamel- GLM lengraphit

3 2 Länge der Graphiteinlagerungen bei Gußeisen mit Lamellengraphit GLG

3 3 Anordnung des Graphites bei Gußeisen mit Lamellengraphit GLA

3 7 Anteil der von Ferrit eingenommenen Fläche der Grundmasse bei Guß- MFM-L eisen mit Lamellengraphit

3 11 Perlit und globularer Zementit, Anteil der von Perlit eingenommenen MPM-W Fläche der Grundmasse

3 12 Anordnung von Perlit, globularem Zementit und Ferrit MPA

3 13 Länge der Nadeln von Martensit, Zwischenstufengefüge und Vergütungs- MNG gefüge

3 14 Gefüge der Perlit- und Zwischenstufe, Anteil der von Perlit eingenomme- MPM-Z nen Fläche der Grundmasse

3 15 Anteil der von ledeburitischem Zementit eingenommenen Fläche der ZEM Grundmasse (20 :1)

3 17 Anteil der von ledeburitischem Zementit eingenommenen Fläche der ZEM Grundmasse (100 :1)

3 18 Größe des ledeburistischen Zementites ZEG

3 24 Anordnung des Phosphideutektikums POA

3 25 Durchmesser der Netzmaschen des Phosphideutektikums POG

3 26 Fläche der größten Einlagerungen von Phosphideutektikum POM

3 27 Zahl der eutektischen Zellen je cm2 EOM

Seite 6 TGL 154n/01

4.3. Gußeisen mit Kugelgraphit, unlegiert und legiert

Tabelle 7

TGL 15477 Kurz-Blatt

1 Richtreihe

Bezeichnung der Richtreihe zeichen

1 1 Ausbildungsform der Grundmasse MOF

1 4 Ausbildungsform des Graphites bei Gußeisen mit Kugelgraphit GKF

1 5 Ausbildungsform des Zementites ZOF

2 4 Abstand der Lamellen in Perlit MPG

2 6 Größe der beim Anlassen entstehenden Karbidausscheidungen MVG

2 12 Restaustenit und Martensit, Anteil der von Restaustenit eingenommenen MUM Fläche der Grundmasse

3 4 Anteil der von Graphit eingenommenen Fläche bei Gußeisen mit Kugel- GKM graphit

3 5 Durchmesser der Graphiteinlagerungen bei Gußeisen mit Kugelgraphit GKG

3 8 Anteil der von Ferrit eingenommenen Fläche der Grundmasse bei Guß- MFM-K eisen mit Kugelgraphit

3 11 Perlit und globularer Zementit, Anteil der von Perlit eingenommenen MPM-W Fläche der Grundmasse

3 12 Anordnung von Perlit, globularem Zementit und Ferrit MPA

3 13 Länge der Nadeln von Martensit, Zwischenstufengefüge und Vergütungs- MNG gef üge

3 14 Gefüge der Perlit- und Zwischenstufe, Anteil der von Perlit eingenomme- MPM-Z nen Fläche der Grundmasse

3 15 Anteil der von ledeburitischem Zementit eingenommenen Fläche der ZEM Grundmasse (20 :1)

3 17 Anteil der von ledeburitischem Zementit eingenommenen Fläche der ZEM Grundmasse {100 :1)

3 18 Größe des ledeburitischen Zementites ZEG 1

TGL 15477/01 Seite 7

4.4. Temperguß

Tabelle 8

TGL 15477 Kurz-Blatt Richtreihe

Bezeichnung der Richtreihe zeichen

1 1 Ausbildungsform der Grundmasse MOF

1 3 Ausbildungsform des Graphites bei Temperguß GTF

1 5 Ausbildungsform des Zementites ZOF

2 4 Abstand der Lamellen in Perlit MPG

2 6 Größe der beim Anlassen entstehenden Karbidausscheidungen MVG

2 12 Restaustenit und Martensit. Anteil der von Restaustenit eingenommenen MUM Fläche der Grundmasse

3 6 Durchmesser der Graphiteinlagerungen bei Temperguß GTG

3 9 Anteil der von Ferrit eingenommenen Fläche der Grundmasse bei Tem- MFM-T perguß

3 10 Ausbildung der Randzone bei Temperguß MRA

3

1

11 Perlit und globularer Zementit, Anteil der von Perlit eingenommenen MPM-W Fläche der Grundmasse

3 13 Länge der Nadeln von Martensit, Zwischenstufengefüge und Vergütungs- MNG gefüge

3 15 Anteil der von ledeburitischem Zementit eingenommenen Fläche der ZEM Grundmasse (20 :1)

3 17 1

Anteil der von ledeburitischem Zementit eingenommenen Fläche der ZEM Grundmasse (100 :1)

3 18 Größe des ledeburitischen Zementites ZEG 1

Seite 8 TGL 15477/01

4.5. Hartguß, unlegiert und legiert

Tabelle 9

TGL 15477

Blatt 1

Richtreihe Bezeichnung der Richtreihe

1 1 Ausbildungsform der Grundmasse

1 2 Ausbildungsform des Graphites bei Gußeisen mit Lamellengraphit

1 4 Ausbildungsform des Graphites bei Gußeisen mit Kugelgraphit

1 5 Ausbildungsform des Zementites

2 4 Abstand der Lamellen in Perlit

3 1 Anteil der von Graphit eingenommenen Fläche bei Gußeisen mit Lamel-lengraphit

3 2 Länge der Graphiteinlagerungen bei Gußeisen mit Lamellengraphit

3 3 Anordnung des Graphites bei Gußeisen mit Lamellengraphit

3 4 Anteil der von Graphit eingenommenen Fläche bei Gußeisen mit Kugel-graphit

3 5 Durchmesser der Graphiteinlagerungen bei Gußeisen mit Kugelgraphit

3 13 Länge der Nadeln von Martensit, Zwischenstufengefüge und Vergütungs-gefüge

3 15 Anteil der von ledeburitischem Zementit eingenommenen Fläche der Grundmasse (20 :1)

3 16 Anordnung des sekundären Zementites

3 17 Anteil der von ledeburitischem Zementit eingenommenen Fläche der Grundmasse (100 :1)

3 18 Größe des ledeburitischen Zementites

3 19 Größe des sekundären Zementites

3 20 Austenit und Umwandlungsgefüge, Anteil der von Martensit eingenomme-nen Fläche der Grundmasse

3 21 Austenit und Umwandlungsgefüge, Anteil der von Zwischenstufengefüge

1

eingenommenen Fläche der Grundmasse

3 22 Austenit und Umwandlungsgefüge, Anteil der von Gefügen der Perlitstufe eingenommenen Fläche der Grundmasse

3 23 Austenit und Anlaßgefüge, Anteil der von Anlaßgefüge eingenommenen Fläche der Grundmasse

5. PRÜFBERICHT

Über die Untersuchungen ist ein Prüfbericht anzufertigen. Im Prüfbericht sind anzugeben: Werkstoff, Bezeichnung des Gußstückes, Art der Entnahme des Prüfkörpers, Lage der im Schliff untersuchten Zone z.B. Randzone, Kernzone,

Kurz-zeichen

MOF

GLF 1

1 GKF

ZOF

MPG

GLM

GLG

GLA

GKM

GKG

MNG

ZEM

ZSA

ZEM

ZEG

ZSG

MAM-M

MAM-Z

MAM-P

MAM-C

Umfang und Ergebnis der durchgeführten Untersuchungen in der Reihenfolge der Richtreihen unter An­gabe der Kurzzeichen, Angaben über weitere Gefügebestandteile z.B. Mangansulfide sowie Fehlerstellen z. B. Mikrolunker.

Beispiele für einen Prüfbericht :

1. Beispiel

Werkstoff: GGL-20 Bezeichnung des Gußstückes: Hauptprobestab Entnahme des Schliffes: aus dem Kopf des Probestabes Untersuchte Stelle des Schliffes: Kern

Untersuchungsergebnis: Graphit Anteil der von Graphit eingenommenen Fläche: über 10 bis 15 °/0 GLM 3 Länge der Graphiteinlagerungen: über 40 bis 125 ,um GLG 5 Anordnung des Graphites: gleichmäßig GLA 1

Grundmasse Anteil der von Ferrit eingenommenen Fläche: über 1 bis 5 % MFM-L 2 Phosphideutektikum Anordnung des Phosphideutektikums: schwach durchbrochenes Netz POA 3 Durchmesser der Netzmaschen des Phosphideutektikums: über 250 bis 750 11m POG 2 Fläche der größten Einlagerung von Phosphideutektikum: über 10 000 bis 15 000 11m2 POM 3

Kurzfassung des Ergebnisses: GLM 3 - GLG 5 - GLA 1 - MFM-L 2 - POA 3 - POG 2 - POM 3

2. Beispiel

Werkstoff: GS-40 MnCrSi 3 vergütet Bezeichnung des Gußstückes: Welle

TGL 154n/01 Seite 9

Entnahme des Schliffes: Abtrennen eines Abschnittes der Welle, gute Kühlung zur Vermeidung einer das Gefüge beeinflussenden Erwärmung Untersuchte Stelle des Schliffes: gesamte Schliffflä ehe

Untersuchungsergebnis: Grundmasse Ausbildungsform: Vergütungsgefüge MOF 6 Länge der Nadeln von Vergütungsgefüge: über 10 bis 2011m MNG 2 Größe der beim Anlassen entstehenden Karbidausscheidungen: grob MVG 4

Kurzfassung des Ergebnisses: MOF 6 - MNG 2 - MVG 4

6. ÜßERSICHT ÜBER DIE GEFÜGEBESTANDTEILE

Für die Übersicht der Gefügebestandteile gelten die Richtreihen 1 bis 8.

Hinweise

Ersatz für TGL 15477/01 Ausg. 10.75

Änderungen gegenüber Ausg. 10.75: Gefügerichtreihen für eutektische Zellen aufgenommen Entstanden unter Berücksichtigung der Empfehlung RS 35-72 der Ständigen Kommission Standardi­sierung des RGW Gegenüber der Empfehlung RS 35-72 wurden zusätzlich aufgenommen: Gefügerichtreihen für legiertes Gußeisen, unlegierten und legierten Hartguß, unlegierten und legierten Stahlguß und eutektische Zellen Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards Bezug genommen: TGL 15477/02 und /03

Seite 10 TGL 15477/01

Richtreihe 1

Grundmasse

Ausbildungsform der Grundmasse

Abbildungsmaßstab 500 :1

Perlit

globularer Zementit

MOF

Austenit

MOF2 Troostit

MOF4 Ferrit

J.

/

.r I

f (

„.

MOF1

MOF3

MOF5

Fortsetzung der Richtreihe Seite 11

TGL 154n/01 Seite 11

Fortsetzung der Richtreihe 1

Martensit MOF6

Gefüge der unteren Zwischenstufe MOF 7 Gefüge der oberen Zwischenstufe MOFB

Vergütungsgefüge MOF10

Seite 12 TGL 154n/01

Richtreihe 2

Graphit

Ausbildungsform des Graphites bei Gußeisen mit Lamellengraphit GLF

Abbildungsmaßstab 100 :1

wirbelförmig

Primärgraphit grob fein

geradlinig GLF1

GLF 2 '• wirbelförmig und knotenförmig GLF3

GLF4 Segregatgraphit GLFS

_ ....

,

• ~ „-kompakt GTF1

' .

• ••• . .

zerklüftet GTF2

~ 1

stark zerklüftet und fadenförmig GTF4

Richtreihe 3

Graphit

TGL 15477/01 Seite 13

Ausbildungsform des Graphites bei Temperguß GTF

Abbildungsmaßstab 100 :1

stark zerklüftet

„. 1fi.,,f " ' " i·~

, .

" ,~

aufgelockert

. . ..., ..

GTF3

-

l GTFS

Seite 14 TGL 154n/01

Richtreihe 4

Graphit

Ausbildungsform des Graphites bei Gußeisen mit Kugelgraphit GKF

Abbildungsmaßstab 100:1

••

vollkommen kugelförmig

wurmförmig

krabbenförmig

GKF1

GKF3

GKFS

• „'

·~

. ;-

. „

. . •

<

~,

unvollkommen kugelförmig GKF2

knotenförmig

explodierte Form

GKF4

GKF6

Fortsetzung der Richtreihe Seite 15

Fortsetzung der Richtreihe 4

spinnneförmig GKF7

Segregatgraphit GKF 9

entartete Form

)

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_-,; ·,· · · '.- . • -1 : ·:· t·.. „ ·':· ·.~ . . .....

"I 1 .

·. · . ... ! „ .. ,

feine Sekundärausscheidungen

TGL 154n/01 Seite 15

GKF 8

.. · ~>~ . _\.-·· · .. .

GKF 10

Seite 16 TGL 15477/01

Richtreihe 5

Zementit

Ausbildungsform des Zementites ZOF

Abbildungsmaßstab 100 :1

Ledeburit, feingliedrig

Ledeburit, netzförmig

Sekundärzementit, bandförmig

ZOF2

ZOF4

ZOF6

Ledeburit, kompakt ZOF1

Ledeburit, plattenförmig ZOF3

Ledeburit, nadelförmig ZOFS

Sekundärzementit, spießig ZOF7

globular kompakt KOFt

bandförmig an den Korngrenzen ausgeschieden KOF3

skelettförmig KOF 5

Richtreihe 6

Karbide

TGL 15477 / 01 Seite 17

Ausbildungsform der Karbide KOF

Abbildungsmaßstab 500 :1

kantig kompakt KOF2

spießförmig KOF4

lamellenförmig KOF6

Seite 18 TGL 154n/01

Richtreihe 7

Phosphideu tek tikum

Ausbildungsform des Phosphideutektikums POF

Abbildungsmaßstab 500 :1

Ätzung: 2 bis 40/oige alkoholische Salpetersäure

ternäres Phosphideutektikum mit körnigem Eisenphosphid

Ätzung : Murakami und 2 bis 40/o ige alkoholische Salpetersäure

POF 1

ternäres Phosphideutektikum mit spießförmigem Eisenphosphid POF2

Fortsetzung der Richtreihe Seite 19

TGL 154n/01 Seite 19"

Fortsetzung der Richtreihe 7

Ätzung: Ätzung : 2 bis 40/oige alkoholische Salpetersäure Murakami und 2 bis 40/o ige alkoholische Salpetersäure

pseudobinäres Phosphideutektikum POF3

ternäres Phosphideutektikum mit balkenförmigen Karbideinlagerungen POF4

Seite 20 TGL 15477/01

ungleichmäßig EQF1

gleichmäßig schmal EQF 2

. .„. . . ,• ~ . :•. }:~~; ·: ~::t : . . :'-, ·. ' • .·· . ~ '. -~.~ ~'i·~"-;l' . ,_ • • :· ;,, - . . . '·"?:·. ·' • • : . •. :; ,„-!~ . ~~ '.... . ': ' ( l.t '". -? ~ „ ' ... „,„„ ,... . ~ . -l't -~· . . . ~" . "· -]J .. "" .„~„.,:. t\ ., ·. "- „ ·1·· ... ~ ~I .... ·r. I ,,_,. „ . „_ „ "-• 't: • .,. ~ .. . ., " „ . '•. . . . .„ ~.„„ . . "\ · · .. • „ •. . >. . .. , „. ; ~ ...... '4' .t ' ··:. • . . . ::.:--; ~„ . ; . ... . . . - ~· . „ .. ,.„ . ~! !\ ,, .„ . ' „ ' . ' .:. ., . . •.. " "'· . • „. ·, ~ . . .. .. ' . ' '}', ·' . ~; '· „ "; . :~ ~ . .•.. r.~· . . ; . . . . ~ . "„ ~il' • ' „ -~·,,,, • • ''I>._ -t -~, '~~:~1 ·. ~--•. ~[·. ~ . ~ ..... ' ·::, .·!tr,., •. . "' <!"~ . ~ ·?.1·· ·- . · ·-· - ', ·,< .. „. . ,. ' '

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dendritisch EQF4

nur vereinzelt erkennbar EQF6

Richtreihe 8

Eutektische Zellen

Ausbildungsform der Grenzen der eutektischen Zellen EQF

Abbildungsmaßstab 20 :1

gleichmäßig breit

regellos

nicht erkennbar

EQF3

EQFS

EQF7


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