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Offline 14 4 ebook

Date post: 06-Apr-2016
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Infos und Nachrichten vom Medienprojekt Jugendserver-Saar Ein Projekt des www.jugendserver-saar.de Nr.4 2014 Claudias Rückblick auf sechs Jahre Jugendserver-Saar ...und das Saarland :-) Im Februar 2008 begann ich meine Aufgabe als Projektleiterin des Jugendserver-Saar. Mein erster Arbeitstag begann damit, dass ich mich erstmal in Saarbrücken verfahren habe. Aber die- ser in meinen Augen fürchterliche Fauxpas war für die Geschäfts- stelle nicht so schlimm, wie ich im Nachhinein erfuhr. In Erinnerung geblieben ist mir zu Beginn das Einarbeiten in das Redaktionssystem und generell in das Projekt. Es war viel, sehr viel und so habe ich nach einigen Wochen auch erstmal die Start- seite des Jugendserver-Saar zerschossen. Der Vorstand und auch Georg nahmen das mit Humor, während ich mir wirklich ernsthaft Sorgen gemacht habe. Aber aus Fehlern lernt man und eine Firma legt natürlich Backups an, so dass die Seite wieder hergestellt werden konnte. Gleich in der ersten Woche hatte ich auch schon einen wichtigen Auftritt. Mit Georg zusammen musste ich zur Präsentation des Internauten-Koffers an einer Grundschule am Eschberg. Ich hatte keine Ahnung was dieser Koffer ist, noch mit wem ich es dort zu tun haben werde. Nun ja meine erste Begegnung mit Verantwort- lichen der Landesmedienanstalt und VertreterInnen des Ministe- riums verlief ganz gut. Das Pressefoto beweist dies. So landete ich das erste Mal in der Zeitung – weitere Presseauftritte sollten noch folgen… Als ich anfing, hatte der Jugendserver noch das „alte“ und erste Content- Management-System. Für mich eine völlig neue Welt – die ich mittlerweile gar nicht mehr missen möchte, denn selbst Artikel ins Internet zu stellen und unabhängig Öffent- lichkeitsarbeit für die eigenen Inhalte und Themen zu machen, habe ich nicht nur hier gelernt, sondern weiß es auch sehr zu schätzen. Ja der „alte“ Jugendserver – die Seite, ihr Layout und sonstige Kritik war doch ab und zu in meiner Anfangszeit Thema. Irgend- wie war es verlockend, mir Verbesserungsvorschläge zu machen und mir zu sagen, wie schlecht die Seite war. Äh ja, das war mir damals auch schon klar, aber was sollte ich machen. Irgendwann hatte ich mir da ein dickes Fell zugelegt und die Einsicht, etwas oder jemanden nicht sofort zu kritisieren, sondern erstmal das Ganze kennenzulernen, bevor ich etwas sage. In nostalgischen Momenten habe ich noch ab und zu mal einen Blick auf den „alten“ Jugendserver geworfen, denn die Seite war noch über Umwege aufrufbar - nein Spaß beiseite, ich bin nach wie vor glücklich, dass ich gemeinsam mit vielen Leuten die Seite auffrischen durfte. Ich bin immer noch sehr zufrieden, selbst vier Jahre nach dem Umbau, und dass dies auch die Redakteure sind, zeigen die An- zahl der Artikel, die jeden Monat eingestellt werden. Gerne erinnere ich mich an die zahlreichen Gespräche und Pla- nungssitzungen mit Georg. Und so entstand nach und nach die heutige Struktur und eben die beiden Bereiche rot und blau – Ak- tuelles und Wissen. Und nach einem Treffen mit Sonja Reichmann und Hans Schwab, die den Jugendserver Niedersachsen umge- setzt haben, war uns ziemlich schnell klar, wir wollen das Ding mit dem Redaktionssystem Typo3 umsetzen. Wir haben damit auch unsere neue Firma vor eine Herausforderung gestellt. Sie hat sie gut angenommen und die Zusammenarbeit mit ihr war immer sehr gut. Aber die „alte“ Seite ist nun auch Geschichte, denn mit dem Um- zug von Erinnert-euch wurde das CMS endgültig abgeschaltet. Der Start der neuen Seite wird mir auch immer im Gedächtnis bleiben und heute wäre ich nicht nur gelassener, sondern würde es auch anders machen. 2010 plante der LJR ein Geocaching- Projekt und so war es ganz klar, dass das Kick-Off der neuen Sei- te in irgendeiner Form mit Geocaching verbunden werden muss- te. Die Geocacher waren schnell gefunden und so starteten die Gruppen nachmittags und suchten sich mit Hilfe von GPS-Geräten den Weg zur Location, wo wir auf sie warteten, um gemeinsam die Seite online zu stellen. Aber in der Wartezeit bin ich tausend Tode gestorben, denn das Internet in der Sparte 4 wollte nicht, wie ich wollte! Es ging einfach nicht- und ein Event auf dem eine Webseite vorgestellt werden sollte - ohne Internet - ist ein absolutes No-go! Mein Haus- und Hofinformatiker kam an diesem Tag nicht wirklich zum Arbeiten, denn zuerst musste er Netzwerk-Einstellungstipps geben und anschließend musste er mich dann auch noch wiederherstellen, denn meine Nerven lagen zu diesem Zeitpunkt blank. Aber seit diesem Tag besitzt der Jugendserver einen AccessPoint sowie die Erkenntnis, nie wieder etwas ohne einen Techniker zu machen (die meisten Locations haben einen!) oder es einen Tag vorher
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Infos und Nachrichten vom Medienprojekt Jugendserver-Saar

Ein Projekt des

www.jugendserver-saar.de

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Claudias Rückblick auf sechs Jahre Jugendserver-Saar...und das Saarland :-) Im Februar 2008 begann ich meine Aufgabe als Projektleiterin des Jugendserver-Saar. Mein erster Arbeitstag begann damit, dass ich mich erstmal in Saarbrücken verfahren habe. Aber die-ser in meinen Augen fürchterliche Fauxpas war für die Geschäfts-stelle nicht so schlimm, wie ich im Nachhinein erfuhr.In Erinnerung geblieben ist mir zu Beginn das Einarbeiten in das Redaktionssystem und generell in das Projekt. Es war viel, sehr viel und so habe ich nach einigen Wochen auch erstmal die Start-seite des Jugendserver-Saar zerschossen. Der Vorstand und auch Georg nahmen das mit Humor, während ich mir wirklich ernsthaft Sorgen gemacht habe. Aber aus Fehlern lernt man und eine Firma legt natürlich Backups an, so dass die Seite wieder hergestellt werden konnte.Gleich in der ersten Woche hatte ich auch schon einen wichtigen Auftritt. Mit Georg zusammen musste ich zur Präsentation des Internauten-Koffers an einer Grundschule am Eschberg. Ich hatte keine Ahnung was dieser Koffer ist, noch mit wem ich es dort zu tun haben werde. Nun ja meine erste Begegnung mit Verantwort-lichen der Landesmedienanstalt und VertreterInnen des Ministe-riums verlief ganz gut. Das Pressefoto beweist dies. So landete ich das erste Mal in der Zeitung – weitere Presseauftritte sollten noch folgen…

Als ich anfing, hatte der Jugendserver noch das „alte“ und erste Content-Management-System. Für mich eine völlig neue Welt – die ich mittlerweile gar nicht mehr missen möchte, denn selbst Artikel ins Internet zu stellen und unabhängig Öffent-lichkeitsarbeit für die eigenen Inhalte und

Themen zu machen, habe ich nicht nur hier gelernt, sondern weiß es auch sehr zu schätzen. Ja der „alte“ Jugendserver – die Seite, ihr Layout und sonstige Kritik war doch ab und zu in meiner Anfangszeit Thema. Irgend-wie war es verlockend, mir Verbesserungsvorschläge zu machen und mir zu sagen, wie schlecht die Seite war. Äh ja, das war mir damals auch schon klar, aber was sollte ich machen. Irgendwann

hatte ich mir da ein dickes Fell zugelegt und die Einsicht, etwas oder jemanden nicht sofort zu kritisieren, sondern erstmal das Ganze kennenzulernen, bevor ich etwas sage.In nostalgischen Momenten habe ich noch ab und zu mal einen Blick auf den „alten“ Jugendserver geworfen, denn die Seite war noch über Umwege aufrufbar - nein Spaß beiseite, ich bin nach wie vor glücklich, dass ich gemeinsam mit vielen Leuten die Seite auffrischen durfte.Ich bin immer noch sehr zufrieden, selbst vier Jahre nach dem Umbau, und dass dies auch die Redakteure sind, zeigen die An-zahl der Artikel, die jeden Monat eingestellt werden. Gerne erinnere ich mich an die zahlreichen Gespräche und Pla-nungssitzungen mit Georg. Und so entstand nach und nach die heutige Struktur und eben die beiden Bereiche rot und blau – Ak-tuelles und Wissen. Und nach einem Treffen mit Sonja Reichmann und Hans Schwab, die den Jugendserver Niedersachsen umge-setzt haben, war uns ziemlich schnell klar, wir wollen das Ding mit dem Redaktionssystem Typo3 umsetzen. Wir haben damit auch unsere neue Firma vor eine Herausforderung gestellt. Sie hat sie gut angenommen und die Zusammenarbeit mit ihr war immer sehr gut.Aber die „alte“ Seite ist nun auch Geschichte, denn mit dem Um-zug von Erinnert-euch wurde das CMS endgültig abgeschaltet. Der Start der neuen Seite wird mir auch immer im Gedächtnis bleiben und heute wäre ich nicht nur gelassener, sondern würde es auch anders machen. 2010 plante der LJR ein Geocaching-Projekt und so war es ganz klar, dass das Kick-Off der neuen Sei-te in irgendeiner Form mit Geocaching verbunden werden muss-te. Die Geocacher waren schnell gefunden und so starteten die Gruppen nachmittags und suchten sich mit Hilfe von GPS-Geräten den Weg zur Location, wo wir auf sie warteten, um gemeinsam die Seite online zu stellen. Aber in der Wartezeit bin ich tausend Tode gestorben, denn das Internet in der Sparte 4 wollte nicht, wie ich wollte! Es ging einfach nicht- und ein Event auf dem eine Webseite vorgestellt werden sollte - ohne Internet - ist ein absolutes No-go! Mein Haus- und Hofinformatiker kam an diesem Tag nicht wirklich zum Arbeiten, denn zuerst musste er Netzwerk-Einstellungstipps geben und anschließend musste er mich dann auch noch wiederherstellen, denn meine Nerven lagen zu diesem Zeitpunkt blank. Aber seit diesem Tag besitzt der Jugendserver einen AccessPoint sowie die Erkenntnis, nie wieder etwas ohne einen Techniker zu machen (die meisten Locations haben einen!) oder es einen Tag vorher

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zu testen. Diejenigen die an diesem Abend dort waren, werden sich erinnern, es gab Internet. Der „neue“ Jugendserver konnte präsentiert und ausprobiert werden. Und der neu gestaltete frische Jugendserver-Saar bekam viele Komplimente für das jugendliche Aussehen. Interessierte Re-dakteure mussten damals geschult wer-den und konnten die neue verbesserte Eingabemaske testen. Noch heute bin ich verwundert, wie einfach das Einstellen der Artikel geworden ist – etwas, dass dank der modernere Technik möglich ist. Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass die Technik vor über 10 Jahren eben noch

nicht so weit war und der Jugendserver schon von Beginn an sehr fortschrittlich war.Eigentlich lernte ich in meinen beiden Anfangsjahren das Saarland, seine Eigen-heiten und die Menschen kennen. Ich ging mit dem Vorstand zum Neujahrsempfang, begleitete den Geschäftsführer des Lan-desjugendrings zu verschiedenen Arbeits-kreis-Sitzungen und fand allmählich in meine Rolle als Projektleiterin hinein. Eine aus heutiger Sicht wichtige Veranstaltung war 2008 oder 2009 eine Podiumsdiskus-sion am Illtal-Gymnasium Illingen. Organi-siert hatte diese der SR und es ging um die Gefahr von sozialen Netzwerken. Der Landesjugendring war dort zu Gast und beteiligte sich an der Diskussion. Und an dieser Stelle kommen die schon genannten Internauten-Koffer noch einmal ins Spiel – denn solch einen überreichten wir dem Ver-trauenslehrer der Schule. Und so kam der Stein ins Rollen. In Zusammenarbeit mit der Schoolworkerin entstand das Modell-projekt „KomComm“. Durchgeführt wurde es zum ersten Mal am Illtal-Gymnasium und auch in den weiteren Jahren war das Pro-jekt dort zu Gast. Die Durchführung der Projekte an Schulen aber auch mit Jugendlichen bereitete mir immer sehr viel Spaß und der Einblick in die Lebenswelt sowie der Einblick in ihre Mediennutzung war immer sehr spannend. Auch ich habe dadurch immer wieder was Neues kennengelernt. Durch dieses Projekt wurde der Bereich Medienbildung des Jugendserver-Saar ausgebaut und so folgten nicht nur Computer- und Internet-kompetenzschulungen, auch social me-dia- Schulungen wurden immer gefragter. Sogar eine Fachtagung zu Trends veran-staltete der Jugendserver-Saar. Damals musste ich meinen ersten Vortrag halten

– ich stellte Neuerungen vor – das langsam aufkommende social media: Wer erinnert sich noch an Google Wave (mittlerweile abgeschaltet!), Aka-Aki (Foursquare gab es da schon, aber es hatte keiner so richtig auf dem Schirm). Oder wer hätte geahnt, dass das erste Smartphone einer Firma in Californien eine völlig neue Medienwelt auslöst. Gut vorbereitet aber auch fix und fertig hielt ich diesen Vortrag, denn ich war natürlich extrem nervös und hatte auch am Vorabend noch eine ganz schlimme Nachricht erhalten. Eventuell ist das jedem aufgefallen, dass ich das noch nicht oft ge-macht hatte, aber ich fand mich gar nicht

so schlecht!Ich bin in diese Auf-gabe des Vortragens jedoch hineingewach-sen und da ich etwas zu sagen habe, denn es besteht noch viel Au fk l ä rungsa rbe i t hinsichtlich positiver Sicht jeglicher Me-dienart, wurde ich ab

und zu mal eingeladen etwas über die kre-ative Nutzung und das Potential neuer Me-dien vorzutragen. Na gut ein Rhetorik-Kurs und ein Interview-Training waren hilfreich. Nun ja heute würde ich mich vorne hinstel-len und mal eben so was erzählen – denn ich habe nicht nur gelernt, Vorträge zu halten oder Interviews zu geben, sondern dank ehemaligen Vorstandsmitgliedern ist mir SABTA (Sicheres Auftreten bei absolu-ter Ahnungslosigkeit) nun bestens bekannt und ich kann es umsetzen :0). Und wer viel unterwegs ist, um ein positives Bild der ganzen social media-Tools zu verbreiten, landet nicht nur in der Saarbrücker Zeitung, son-dern auch Radio- und Fernsehauf-tritte sollten in den insge-samt sechs Jahren, die ich hier war, folgen. Als Zugere i s te zweimal im A k t u e l l e n Bericht auf-zutreten, fin-de ich schon sehr erfolg-reich. Sogar der Start von Datenparty schaffte es in die „heute“- Nachrichten, mit anschließendem Absturz des Servers.In Erinnerung geblieben sind mir auch die tollen Fachtagungen, die wir gemeinsam mit der Stiftung Hospital in St. Wendel durchgeführt haben. Wir hatten tolle Re-ferenten zu aktuellen Themen eingeladen

und nicht nur uns, sondern auch viele Ju-gendarbeiter weitergebildet. Und dass wir immer ausprobieren und testen, was an neuen Techniken so da ist, das durfte so manch einer schon erleben, wenn wir statt langweiligen Powerpoints eine Prezi zeigen oder eine Präsentation nach einer Tagung zum Anschauen über Slideshare öffentlich verfügbar machen. Dieses Ausprobieren von neuen spannenden Online-Tools hat mir immer sehr viel Spaß gemacht und hat manchmal zur Arbeitserleichterung ge-führt. Es hat aber auch gezeigt, dass so manches Werkzeug nicht für die Jugendar-beit gemacht ist. Über allem liegt einfach das Schlagwort „Jugendarbeit online“ – die vielen Facetten des Begriffs begeistern mich nach wie vor. Auch die vielen Möglich-keiten, die in „online“ stecken, tragen zu dieser Begeisterung bei.Ich könnte noch vieles Aufzählen, denn in den letzten sechs Jahren habe ich viele tolle und interessante Begegnungen, aus denen Freundschaften wurden und wel-che sogar zur Gründung einer Firma führ-ten, gehabt. Aber nun ist an dieser Stelle Schluss.Ich sage Danke für sechs wunderbare Jah-re, in denen ich die Vielfalt saarländischer Jugendverbandsarbeit sowie tolle und en-gagierte Haupt- und Ehrenamtliche, mit denen die Zusammenarbeit sehr viel Spaß gemacht hat, kennenlernen durfte. Ein di-ckes Dankeschön geht aber auch in die Ge-schäftsstelle des LJR und natürlich auch an den Vorstand, der mich damals einge-stellt hat…das habt ihr super gemacht ;-).Nun werde ich selbst geschäftsführende Bildungsreferentin eines Jugendverbandes und werde all das, was ich durch und mit

Georg, der ganzen Geschäftsstelle und in den Gremien gelernt habe, mitnehmen und ein wenig den Geist des LJR Saar nach NRW tragen. Machts gut und wie ich selbst gesehen habe, kann man im Saarland wun-derbar Urlaub machen. Claudia Eisenstein

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e3KomComm am

Gymnasium Am RotenbühlZwei Klassen, eine Multiplikatorin, ein Mulitplikator und das Team vom Jugendserver-SaarIn diesem Sommer hatte der Jugendser-ver-Saar ein besonderes Projekt. Eine Lehrerin sowie der derzeit an der Schule tätige Bufdi hatten sich bereit erklärt, sich als Multiplikatorin und Multiplikator des KomComm-Projektes ausbilden zu lassen. Hiermit können beide das Projekt eigen-ständig vermitteln. Ziel des Projektes ist, na klar, die Förde-rung der Medienkompetenz. Internetkom-petenz, Sozialkompetenz innerhalb und außerhalb des Internets sowie das Wissen um Urheber- und Persönlichkeitsrechte; dies alles steht auf dem Programm der beiden Projekttage für die Klassen. Wie schütze ich meine Daten? Was gebe ich von mir preis im Netz? Welche Bilder und Dateien darf ich eigentlich im Internet veröffentlichen? Ist Cybermobbing eigent-lich strafbar? Wo bekomme ich Hilfe, wenn mir oder Freunden so etwas passiert? Was muss ich bei Handy-Apps beachten? Oder schon einmal etwas von Handy-Etiquette gehört? - Zur Handy-Etiquette gehören Fra-gen rund um das, was sich mit dem Han-dy in der Öffentlichkeit schickt oder nicht schickt. Welche Inhalte oder Fotos sollte man z. B. per WhatsApp nicht weiterver-breiten. Mit all diesen Fragen und Inhalten haben sich zwei 7er-Klassen beschäftigt und sind dabei selbst zu Experten geworden. Kri-tisch reflektieren, was man selbst tut und was die anderen tun, das macht einen ein gutes Stück medienkompetenter. Ihr Ex-pertenwissen haben sie dann am anschlie-

ßenden Elternabend an ihre Erziehungsbe-rechtigten weitervermittelt. Noch mehr über die Inhalte des Projektes könnt ihr im anschließenden Artikel zum KomComm-Projekt im Rahmeen des Wis-senschaftsjahres an der GemS Völklingen Am Sonnenhügel lesen.

Drei spannende Tage liegen hinter uns. Die Unterstützung seitens der Schule und der Lehrerin Frau Becker sowie dem Bufdi Lu-kas waren großartig. Das Projekt war ein großer Erfolg. Aber nicht nur dieses Auf-gebot an Fachkräften war besonders, nein, besonders waren auch die parallel laufen-den Projekte in den 7er-Klassen, denn es waren doch Unterschiede festzustellen. Während in der einen 7er-Klasse Handy sund Smartphones mit seinen Anwendun-

gen noch gar nicht so präsent war, außer WhatsApp natürlich, bestand in der Par-allelklasse ein reges Interesse an der Si-cherheit und den vielen Möglichkeiten der Smartphone-Nutzung. Hohes technisches Knowhow war hier schon vorhanden. Jede Frage zum Thema Handy seitens der Eltern

am Elternabend, die übrigens zahlreich er-schienen waren, wurde beantwortet, und zwar auf höchstem Niveau. Aber auch die anderen Experten-Teams ließen sich von den oft sehr schwierigen Fragen der Eltern nicht beeindrucken und beantworteten die-se ganz souverän. Passwortsicherheit, So-ziale Netzwerke, Urheber- und Persönlich-keitsrechte, Handys, Apps, Cybermobbing, nichts blieb unerwähnt. Sogar ein Mobbing-Umfragebogen wurde von Expertenteams beider Klassen ausgewertet, und zwar mittels Excel in Grafiken umgewandelt und dann auf der Leinwand präsentiert. Neben dieser Art der Präsentation wurden tolle Plakate, mit welchen sie vielleicht zu-künftig andere SchülerInnen beeindrucken können, von den Jugendlichen angefertigt.Weitere Zusammenarbeit ist geplant. SchülerInnen des Gymnasiums nehmen im kommenden Halbjahr an einem Seminar zu Chancen und Risiken von neuen Medi-en unter der Leitung von Frau Becker teil. Im Rahmen eines zusätzlichen Workshops würden die Jugendlichen als peer-Berate-rInnnen für die Klassenstufen 6 ausgebil-det werden. Ein tolles Vorhaben, wir blei-ben dran. Claudia Eisenstein Nicole Lammerz

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ImpressumHerausgeber: Jugendserver-SaarStengelstraße 8 I 66117 SaarbrückenTel. 0681/7534750 I Fax 0681/63344email: [email protected]

V.i.S.d.P.: Claudia Eisenstein/Nicole Lammerz

Info

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KomComm an der GemS Völklingen Am SonnenhügelEin Projekt im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2014„Ach mein Passwort, das kennen meine Freunde, aber das ist nicht schlimm!“, lautete der Kommentar einer Teilneh-merin der Medienkompetenz-Tage, mit denen der Jugendserver-Saar am 6. und 7. Oktober an der Gemeinschaftsschule Am Sonnenhügel zu Gast war. Die Schü-lerInnen der Klassenstufe 6 sollten auch an diesen beiden Tag fit gemacht werden für die sozialen Netzwerke im Internet. Begonnen wurde der Einstieg in die Pro-jekttage wie sonst auch immer mit dem Themenkomplex Passwörter. Denn der Schutz eigener Daten mit Hilfe eines si-cheren Passwortes gehört zu den Basics der Projekttage. Der übliche Vergleich, ‚Würdest du auch eine Zahnbürste mit deinen Freunden teilen?‘ machte sie dann doch nachdenklich. Im weiteren Verlauf kreierten und testeten sie Passwörter auf ihre Sicherheit mit Hilfe des Pass-wortchecks unter datenchutz.ch. Manche Passwörter können auch in 2 Mio Jahren nicht geknackt werden, die Anzahl der Versuche pro Sekunde, das Passwort zu hacken, kann man gar nicht mehr als Zahl nennen. Das beeindruckte dann schon und spornte zu neuen sicheren und ge-heimen Passwörtern an. Bilder im Internet, ein weiteres wichtiges Thema, das wir mit den Jugendlichen be-sprachen, denn nicht allen Jugendlichen ist klar, dass sie Bilder, die sie entweder im Internet finden oder von Fremden ma-chen, nicht veröffentlichen dürfen. Hilf-reich ist dabei immer das Einbeziehen der SchülerInnen selbst. So können sich alle besser vorstellen, dass M., die ein Foto von V. macht, die Fotografin und so-mit die Urheberin eines Bildes ist. Und an-hand dieses inszenierten Beispiels, wird dann der Klasse auch deutlich, dass V., die auf dem Bild ist, ihre Persönlichkeits-rechte, die auch das Recht am eigenen

Bild umfassen, wahrnehmen kann und sogar M. verbieten kann, das Bild zu veröffentlichen. Bei unter 18 Jährigen müssen allerdings auch zuerst die Eltern gefragt werden. Spätestens da wird dann immer allen klar, dass viele Bilder, die sie mit ihrem Smartphone machen und über Facebook oder andere Netzwerke teilen, nicht einfach ins Internet gestellt werden können. Mit einem Quiz wurden weiter die zuvor erklärten ‚Was ist erlaubt und was nicht-Regeln‘ getestet. Ein paar Kurzfilme gabs auch noch. Der zweite Projekttag startete mit Smart-phones und Apps. Verschiedene Fälle ‚verschickter Nachrichten‘ via WhatsApp

wurden in Kleingruppen untersucht und ‚bewertet‘ - von ‚absolut verboten‘ bis zu ‚ das gehört sich nicht‘. Diskussionen wurden angefacht, an welche sich das Thema Cyber-/Mobbing anfügt. Nach ei-nem Kurzfilm wurde das Thema mit Fra-gen nach ‚Was tun, wenn man betroffen ist‘ oder ‚Was tun, wenn man Mobbing beobachtet‘ betrachtet. Dann ging es in die Expertenteams, wel-che sich jeweils mit einem der Themen weiterführend beschäftigten und in Form

von Plakaten und auch Bilderquizzen ihr Wissen an die Erziehungsberechtigten am Elternabend weitergaben. Weiter ha-ben sie dieses Wissen eine Woche spä-ter in eine andere Klasse transportieren können. Hier konnten sie alle Fragen der SchülerInnen ohne Hilfe beantworten. Unterstützt wurde dies von der Schulso-zialarbeiterin D. Lesch, welche als Mul-tiplikatorin des KomComm-Projektes an der GemS Am Sonnenhügel fungiert. Hier auch noch einmal ein großes Dankeschön für das Engagement. Die SchülerInnen waren an vielen The-men interessiert und konnten mit vielen Beispielen und Erlebnissen ihren Beitrag

leisten. Bis auf drei SchülerInnen besitzen in die-ser Klasse alle ein Handy. Nicht alle sind bei Facebook angemeldet. Auffällig war die Tatsache, wie wichtig für die Face-book-Nutzer die Anzahl der FreundInnen bei Facebook ist. Eine kurze Umfrage in der Klasse hat ergeben, dass die belieb-teste App auf dem Handy WhatsApp ist. Aber mal ehrlich, habt ihr daran gezwei-felt? Claudia Eisenstein


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