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Übersicht - SwissEducSeite 4 Gesellschaft, Geschichte Kapitel 2: Das Dreisäulenprinzip – unsere...

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Input Vorsorge Monika Wyss Aktuelles aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft für Schülerinnen und Schüler JUGEND UND WIRTSCHAFT JEUNESSE ET ECONOMIE GIOVENTÙ ED ECONOMIA
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I n p u t

VorsorgeMonika Wyss

Aktuelles aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaftfür Schülerinnen und Schüler

JUGEND UND WIRTSCHAFTJEUNESSE ET ECONOMIEGIOVENTÙ ED ECONOMIA

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 3

Übersicht

Kapitel 1: Familie Fischer: Vorsorge zur richtigen Zeit

Wer vorsorgt, schützt sich vor finanziellenSorgen im Alter. Diesem Prinzip entsprichtdie Altersvorsorge in der Schweiz. DieAltersvorsorge ist ein Thema, das alle be-trifft und mit dem sich alle beschäftigensollten – je früher, desto besser. Das zeigtdas Beispiel der Familie Fischer.

Seite 4Gesellschaft, Geschichte

Kapitel 2: Das Dreisäulenprinzip – unsere Altersvorsorge

Die Altersvorsorge in der Schweiz beruhtauf drei Säulen: Die erste Säule bildet dieAlters- und Hinterlassenenversicherung(AHV), die zweite die berufliche Vorsorgeund die dritte das private Alterssparen.

Seite 7Politik, Wirtschaft, Recht

Kapitel 3: Umlage- und Kapitaldeckungsverfahren

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Geldfür das Alter anzulegen. Beim Prinzip «all-gemeiner Spartopf» werden alle Beiträgezusammengelegt und die Renten nachfestgelegten Grundsätzen ausbezahlt.Beim Prinzip «mein Sparschwein» besitztjede Person ihr eigenes Konto. BeideVerfahren haben Vor- und Nachteile.

Seite 11Gesellschaft, Wirtschaft, Recht

Kapitel 4: Perspektiven und Herausforderungen

Die Altersstruktur unserer Gesellschaftverändert sich: Die Menschen lebenimmer länger. Der demografische Wandelgefährdet das Gleichgewicht zwischenVorsorgebeiträgen und Altersleistungen.Welche Möglichkeiten gibt es, dasGleichgewicht zu halten bzw. wiederherzustellen?

Seite 14Wirtschaft, Politik

Interviewmit Silvan Amberg

Vorstandsmitglied Jungfreisinnige Parteider Schweiz

Interviewmit Pascale Bruderer

Nationalrätin, Sozialdemokratische Parteider Schweiz

Seiten 16 und 17

E-Lesson auf www.jugend-wirtschaft.info

Die E-Lesson beinhaltet folgende Module:� Was heisst Vorsorge? (Kapitel 1)� Vorsorge in der Schweiz (Kapitel 2)� Beiträge an die drei Säulen (Kapitel 2)� Leistungen der drei Säulen (Kapitel 3)� Die demografische Entwicklung

(Kapitel 4)� Lernkontrolle

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 4

Das Prinzip der Vorsorge

Familie Fischer lebt in einem Reihen-haus in der Agglomeration. Der Vaterund die Tochter arbeiten in der Stadt,die Mutter ist im Optikergeschäft na-he des Wohnortes angestellt. TretenHerr und Frau Fischer später in denRuhestand und steht kein Erwerbs-einkommen mehr zur Verfügung,treten anstelle des Lohnes Einkünfteaus der Altersvorsorge.

Vorsorgen heisst nichts anderes,als sich heute schon damit zu befas-sen, was morgen und übermorgensein wird. Erwerbstätige sparen alsoGeld, damit sie im Ruhestand keine

Familie Fischer: Vorsorgezur richtigen ZeitWer vorsorgt, schützt sich vor finanziellen Sorgen im Alter. Diesem Prinzip entspricht die Altersvorsorge in der Schweiz. Die Altersvorsorgeist ein Thema, das alle betrifft und mit dem sich alle beschäftigen sollten – je früher, desto besser. Das zeigt das Beispiel der Familie Fischer.

Geldsorgen haben. Das ist vergleich-bar mit Jugendlichen, die heute zurSchule gehen, damit sie morgen diebesseren Berufschancen haben.

Vorsorge früher

Der Schreiner Kaspar Fischer, einUrahne von Christian Fischer, war 23Jahre alt, als er 1867 auf Wander-schaft ging, um sich beruflich weiter-zubilden. Zunächst arbeitete er anverschiedenen Orten in der Ost-schweiz, 1868 zog er weiter in densüddeutschen Raum. Dort verliebteer sich in die 21-jährige Anna Hebel.Das Paar konnte jedoch an keine ge-

meinsame Zukunft denken, dennKaspar musste nach seinen Wander-jahren wieder nach Hause. Seine El-tern erwarteten von ihm, dass er sieim Alter unterstützen wird. Und An-na konnte nicht an eine Ausreise indie Schweiz denken, weil sie für ihrekranke Mutter zu sorgen hatte.

Annas und Kaspars Schicksal isttypisch für Gesellschaften, in denendie Generation der Eltern im Ruhe-stand darauf angewiesen ist, dass dieKinder für sie sorgen und sie unter-stützen. Früher lebten auch in derSchweiz viele Menschen, vor allem äl-tere, in Armut. Wer den eigenen El-

Das Vorsorgeprinzip

Wer in die Schule geht und sich ausbildet, schafft die Voraussetzungen, um später im Beruf seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Während des Erwerbslebens wird in die Altersvorsorge investiert, um im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein.

0 5 16 20–25 65 Jahre

ErwerbsarbeitSchule

Au

sbild

un

g

Weiterbildung

Ruhestand

Investition in Ausbildung/Know-how

Finanzielle Investition in die Altersvorsorge

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Grosi, wer zahlt dir eigentlich jeden Monat den Lohn? Du gehst ja gar nicht arbeiten.

Wir leben seit vier Jahren in diesem Quartier. Hier fühlen wir uns wohl, mein Bruder

und ich haben schnell Freundschaften geschlossen. Als wir hier eingezogen sind, haben unsere

Eltern eine Lebensversicherung abgeschlossen. So müssten wir nicht aus dem Haus ausziehen,

falls den Eltern etwas zustossen sollte.

Ich lebe von der AHV, sie deckt meine Grundbedürfnisse. Die Lebensversicherung, die mein verstorbener Mann abgeschlossen

hat, ermöglicht es mir, hin und wieder eine Reise zu machen.

Der Arbeitgeber meiner Frau wie auch mein Arbeitgeber haben eine gute

Pensionskasse. Das wird uns erlauben, auch nach der Pensionierung den gewohnten

Lebensstandard aufrechtzuerhalten.

Die dritte Säule wird uns Extrawünsche erlauben, wenn

wir pensioniert sind.

Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 5

Annemarie Hess-Keller, 73

Drittes Kind einer Bauernfamilie, vier GeschwisterGelernte SchneiderinVerheiratet gewesenmit dem selbstständigerwerbenden Platten-leger Fritz Hess, dreiKinderVerwitwet seit 1991Hobbys: Garten, Lesen,Reisen

Brigitte Hess Fischer, 48Aufgewachsen in einer Kleinstadt, zweijüngere BrüderBeruf: Optikerin (arbeitet 60%) Hobbys: Chorsingen,Orientierungslauf

Daniela Fischer, 19 Buchhändlerin im dritten LehrjahrMöchte sich zur Bibliothekarin FHweiterbildenHobbys: Gitarre, Lesen,Politik (Mitglied einerJungpartei)

Christian Fischer, 51Aufgewachsen im Vorort einer Grossstadt,keine GeschwisterBeruf: Maschinen-ingenieur (arbeitet 100%) Hobbys: Kochen,Orientierungslauf

Elias Fischer, 11SchülerBerufswunsch: InformatikerHobbys: Computer, Skifahren, Klettern

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 6

BEGRIFFE

� AHV: Die Alters- und Hinterlassenenversiche-rung (AHV) zahlt gemäss Verfassungsauftrag alsobligatorische Versicherung Renten aus, die imAlter und bei Todesfall die Grundbedürfnisse derbetroffenen Personen sichern.

� Dreisäulenprinzip: System der Altersvorsorge,das auf drei Säulen (staatliche, berufliche undprivate Vorsorge) beruht (vgl. Kap. 2).

� Existenzbedarf: Finanzielle Mittel, die man zur Befriedigung der Grundbedürfnisse (Nah-rung, Kleidung, Wohnung, Mobilität, Gesund-heit usw.) benötigt.

REPETITIONSFRAGEN

1. Über welche finanziellen Quellen verfügt Grosi AnnemarieHess-Keller?

2. Was erwartet das Ehepaar Fischer von den jeweiligenPensionskassen?

3. Die fünf Mitglieder der Familie Fischer erwähnen drei Artender Altersvorsorge. Nennen Sie diese.

� Zur Bearbeitung zu diesem Kapitel: E-Lesson Modul: Was heisst Vorsorge?www.jugend-wirtschaft.info

Unzufriedene Arbeitnehmer demonstrieren in Genf für den Ausbau derAltervorsorge (Landesstreik 1918).

tern einen Lebensabend in Armut er-sparen wollte, musste für sie sorgen.Eine andere Möglichkeit gab es nicht.

Vorsorge heute

Heute sind wir im Alter nicht mehrdirekt von unseren Kindern abhängig– und die junge Generation darf ihr Leben planen, ohne durch dieUnterstützungspflicht gegenüberden Eltern eingeschränkt zu sein.Dies verdanken wir unserem Alters-vorsorgesystem. Es verhindert weit-gehend, dass Rentnerinnen undRentner auf die finanzielle Unterstüt-zung durch Familie oder Bekannte,auf die Fürsorge oder sogar aufs Bet-teln angewiesen sind.

Die Sozialversicherungen, zu de-nen auch die Vorsorgeeinrichtungenzählen, gehören zu den bedeutend-sten Errungenschaften der jüngerenSchweizer Geschichte. Sie bildenheute ein tragfähiges soziales Netz,das jedem Einzelnen in unserer Ge-sellschaft einen gesicherten � Exis-tenzbedarf garantiert. Der Weg da-hin war lang und von Rückschlägengeprägt.

Zur Geschichte der � AHV

Die Wurzeln der Alters- und Hinter-lassenenversicherung (AHV) gehenauf den Schweizer Landesstreik von1918 zurück. Damals forderten die

Arbeitnehmenden unter anderem ei-ne Versicherung gegen die drohendeArmut nach der Pensionierung undden damit verbundenen Lohnausfall.Die politische Umsetzung dieser For-derung dauerte 30 Jahre. Erst 1948trat das Gesetz zur AHV in Kraft.

Die ersten AHV-Renten warenklein (40 bis 125 Franken pro Personpro Monat). Unmittelbar nach demZweiten Weltkrieg war man aberfroh, dass ein monatliches Einkom-men wenigstens die Grundbedürfnis-se der Pensionierten abzudecken ver-mochte.

Auf freiwilliger Basis richteten et-wa zum selben Zeitpunkt einige fort-schrittliche Unternehmen zusätzlichPensionskassen für ihre Angestell-ten ein, und zwar mit dem Ziel, diesehr knapp bemessenen AHV-Rentenaufzubessern. 1972 stimmte dasSchweizer Volk für das � Dreisäulen-prinzip, also für die Abstützung derRenten auf drei Säulen, und damit fürdie Aufrechterhaltung des gewohn-ten Lebensstandards auch nach derPensionierung. 1985 wurden mitdem Gesetz über die berufliche Vor-sorge (BVG) alle Unternehmen ver-pflichtet, eine Pensionskasse für ihreAngestellten einzurichten.

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 7

Ziel der Altersvorsorge in der Schweizist es, die Bevölkerung im Alter vorArmut zu schützen. Sobald eine Per-son das Pensionsalter (Frauen: 64,Männer: 65) erreicht, erhält sie eineAltersrente. Sollte eine Person vordem Pensionsalter sterben, erhaltenderen Angehörige eine Hinterlasse-nenrente. Nebst Alter und Tod istaber auch eine vorübergehende oderdauernde Erwerbsunfähigkeit (Invali-dität) versichert.

In der Bundesverfassung ist veran-kert, dass der Bund Massnahmen füreine ausreichende Alters-, Hinterlas-senen- und Invalidenvorsorge trifft.Diese beruht auf drei Säulen. Da-durch wird die Verantwortung für dasEinkommen nach dem Erwerbslebenauf den Staat, die Unternehmen, dieArbeitnehmenden sowie auf jedenEinzelnen von uns verteilt.

Die erste Säule: die staatliche Vorsorge AHV

Grundsatz

Die Alters- und Hinterlassenenversi-cherung (AHV) zahlt gemäss Verfas-sungsauftrag als obligatorische Versi-cherung Renten aus, die im Alter undbei Todesfall die Grundbedürfnisseder betroffenen Personen oder derHinterbliebenen sichern. Bei Erwerbs-unfähigkeit bezahlt die � Invaliden-versicherung (IV) eine entsprechendeRente. Die erste Säule deckt somitden Existenzbedarf.

Die AHV basiert in erster Linie aufdem Prinzip der � Solidarität der jün-geren mit den älteren Menschen.Deshalb wird in diesem Zusammen-hang auch vom Generationenvertraggesprochen. Ein bestimmter Prozent-satz des Lohnes aller Erwerbstätigenwird direkt den Pensionierten als Ren-te zur Verfügung gestellt.

Es spielt aber nicht nur die Solida-rität zwischen jüngeren und älteren

Das Dreisäulenprinzip – unsere AltersvorsorgeDie Altersvorsorge in der Schweiz beruht auf drei Säulen: Die erste Säule bildet die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), die zweite die berufliche Vorsorge und die dritte das private Alterssparen.

Wohnsitz in der Schweiz. Das regulä-re Rentenalter für die AHV liegt heu-te (2007) für Männer bei 65 Jahren,für Frauen bei 64 Jahren.

Wer zahlt welche Beiträge?Erwerbstätige sind von dem Jahr an,in dem ihr 18. Geburtstag liegt, biszum Rentenalter beitragspflichtig. Inder Familie Fischer zahlen Brigitte,Christian und Daniela AHV-Beiträgeein. Sie und alle anderen Erwerbstäti-gen bezahlen insgesamt 5.05% ihresLohnes an die erste Säule. DerselbeBetrag wird auch vom Arbeitgebereingezahlt. Brigitte Hess Fischer be-zahlt monatlich 217.80 Fr. an dieAHV und ihrem Mann werden jedenMonat 303 Fr. vom Lohn abgezogen.Auch Daniela Fischer leistet in derLehre bereits einen Beitrag von rund66 Fr. monatlich an die erste Säule.

Was leistet die Versicherung?Die Altersrente sichert den Existenz-bedarf nach dem Erreichen des Pen-sionsalters. Die Hinterlassenenrente

Generationen eine Rolle, sondernauch diejenige zwischen Arm undReich.

Eckdaten der AHV

Wer gehört zu den Versicherten?Den Versicherungsschutz der AHVgeniessen sowohl erwerbstätige alsauch nicht erwerbstätige Personen,das heisst, alle Erwerbstätigen, die inder Schweiz wohnen oder arbeiten,sowie alle Nichterwerbstätigen mit

Das Dreisäulenprinzip

erste Säulestaatliche Vorsorge (AHV)obligatorisch für alle

zweite Säuleberufliche Vorsorge(Pensionskasse)obligatorisch für Erwerbstätige (Angestellte)

dritte Säuleprivate Vorsorge

freiwillig für alle

Rente

Je nach Lebenslauf eines Menschen setztsich dessen Rente unterschiedlich zusam-men. Im Durchschnitt beträgt die Alters-rente in der Schweiz monatlich rund4900 Fr. und besteht aus folgenden dreiTeilen:

AHV: 46%Berufliche Vorsorge: 38%Private Vorsorge: 16%

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 8

verhindert, dass der Tod eines Eltern-teils oder des Ehegatten zu einer fi-nanziellen Notlage bei den Angehöri-gen führt.

Aus untenstehendem Kasten istersichtlich, dass der Unterschied zwi-schen Minimal- und Maximalrentensehr gering ist (rund 1000 Fr.). Hinge-gen können die Unterschiede zwi-schen den einbezahlten Beiträgensehr gross sein. Zum Beispiel bezahlteine Person, die pro Jahr 40’000 Fr.verdient, jährlich 2020 Fr. und je-mand, der pro Jahr 4’000’000 Fr. ver-dient, 202’000 Fr. jährlich. Die Um-verteilung von Reich zu Arm ist einwichtiges Merkmal der ersten Säule.

2005 hat die AHV an 1’914’000Personen eine Rente ausbezahlt undinsgesamt 31,3 Mia. Franken ausge-geben. Dieser Betrag ist höher als dieSumme, die alle Bewohnerinnen und

Bewohner unseres Landes zusam-men in einem Jahr für Nahrungsmit-tel und alkoholfreie Getränke ausge-ben.

Wie sicher ist die AHV?Die Struktur unserer Gesellschaft ver-ändert sich. Die Menschen werdendank einer guten medizinischen Ver-sorgung älter. Es müssen also immermehr Altersrenten über einen immerlängeren Zeitraum ausbezahlt wer-den. Zugleich werden immer wenigerKinder geboren. Dies hat zur Folge,dass sich das Verhältnis zwischen Bei-tragspflichtigen und Rentenbezü-gern ungünstig verändert. Immermehr Menschen beziehen währendeiner länger werdenden ZeitperiodeRenten, während immer wenigerPersonen AHV-Beiträge einzahlen.Wenn keine Massnahmen ergriffen

werden, ist die AHV gefährdet (sieheKap. 4, ab Seite 14).

Die zweite Säule: die berufliche Vorsorge

Grundsatz

Die zweite Säule umfasst die berufli-che Alters-, Hinterlassenen- und Inva-lidenvorsorge. Sie soll den berufstä-tigen Personen und ihren Angehöri-gen zusammen mit der AHV-Renteaus der ersten Säule die Fortführungdes gewohnten Lebensstandards inangemessener Weise erlauben, wennaltershalber oder aus gesundheitli-chen Gründen der Lohn ausfällt.Wenn das Ehepaar Fischer in Pensiongeht, kann es damit rechnen, dass esrund 60% des letzten Lohnes durchdie AHV und die berufliche Vorsorgebekommt. Diese 60%-Regel gilt fürdurchschnittliche Einkommen, beiüberdurchschnittlich hohen Einkom-men liegt der Prozentsatz tiefer.

Eckdaten der beruflichen Vorsorge

Wer gehört zu den Versicherten?Während die erste Säule nicht an eine Berufstätigkeit gekoppelt ist,sind bei der zweiten Säule («Pen-sionskasse») grundsätzlich nur dieErwerbstätigen nach ihrem 17. Ge-burtstag bis zur Pensionierung obli-gatorisch versichert.

Monatliche Vollrenten

Die Höhe der ordentlichen monatlichen Vollrenten in Schweizer Franken (Stand 2007):

Altersrente Minimum MaximumAlleinstehende 1105.– 2210.–Ehepaarrente 3315.–Verwitwete 1326.– 2210.–

HinterlassenenrenteKinder- und Waisenrente 442.– 884.–Witwen- und Witwerrente 884.– 1768.–

Daniela Fischer hat vor, nach Abschluss ihrer Lehre ein Jahr im Ausland zu verbringen. Nach Frankreich wollte sie schon immer. Dabei muss sie aber beachten,dass sie trotzdem ihren AHV-Beitragbezahlt, denn Beitragslücken führen nach der Pensionierung zu eingeschränkten Altersleistungen.

Lohnabrechnung von Brigitte Hess FischerBeschäftigungsdauer länger als 1 Jahr mit 13. Monatslohn

Geschlecht: � Mann ⌧ Frau Alter 45–54 ▼

Bezeichnung Ansatz Abzug LohnMonatslohn 3600 3600.00Total AHV-Basis 3600.00

Kinderzulage 2 150 300.00Ausbildungszulage 0 150 0.00Total Bruttolohn 3900.00

Berechnen

AHV/IV/EO 3600.00 5.05% 181.80ALV 3600.00 1.00% 36.00Nichtberufsunfallv. 3600.00 2.00% 72.00Pensionskasse, fix 137.60 - 427.40Total Nettolohn 3472.60

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Die zweite Säule ist an das Ar-beitsverhältnis gebunden. Die Pensi-onskasse wird von den Unternehmenbestimmt, d. h., die angestellten Ver-sicherten können diese nicht freiwählen.

Wer zahlt welche Beiträge?Die zweite Säule ist ein Ergebnis der� Sozialpartnerschaft, d.h. einer Ab-machung zwischen Arbeitgebernund Arbeitnehmern. Das Bundesge-setz über die berufliche Alters-, Hin-terlassenen- und Invalidenvorsorge(BVG) verlangt, dass die Arbeitgebereinen mindestens gleich hohen Be-trag an die Vorsorgeeinrichtung bei-steuern wie die in ihren Betrieben ar-beitenden Personen selbst.

Im Gegensatz zur AHV, bei der dieBeiträge der Erwerbstätigen laufendfür die aktuellen Renten der Pensio-nierten ausgegeben werden, wird inder beruflichen Vorsorge das Alters-kapital durch die individuellen Gut-schriften gebildet. Das heisst, dass je-de Person im Prinzip ein eigenes Spar-schwein besitzt, das sie bei einemStellenwechsel mitnimmt.

Was leistet die Versicherung?Mit den genannten Arbeitgeber- undArbeitnehmerbeiträgen sowie denKapitalerträgen finanzieren die be-ruflichen Vorsorgeeinrichtungen diespäteren Altersrenten.

Erwerbstätige sind vom 1. Januarnach ihrem 24. Geburtstag an bis zurPensionierung gegen die Risiken Al-ter, Tod und Invalidität versichert, ju-gendliche Arbeitnehmende (17- bis24-Jährige) und Arbeitslose gegendie Risiken Tod und Invalidität. DieHöhe der jährlichen Beiträge für dieAltersgutschriften ist im BVG vorge-schrieben und vom Alter abhängig.

Aus dem angesparten Altersgut-haben wird nach Erreichen der Alters-grenze oder im Falle einer Erwerbsun-fähigkeit eine Rente («Pension») aus-bezahlt. Die Höhe dieser Rente hängtvon der Höhe des Lohnes und vomUmwandlungssatz ab und ist ausdem individuellen Vorsorgeausweisersichtlich. Dieser Ausweis wird jähr-lich neu erstellt.

Wie sicher sind die Pensionskassen?Die Kapitalanlagen der Vorsorgeein-richtungen sind in einem gewissen

Masse den Schwankungen des � Ka-pitalmarkts (z.B. den Börsenkursen)ausgesetzt. Damit dieses Risiko so ge-ring wie möglich gehalten werdenkann, gibt es auf staatlicher SeiteAnlagevorschriften, deren Einhaltungvon der Aufsichtsbehörde überwachtwird.

Die dritte Säule: die private Vorsorge

Grundsatz

Die dritte Säule umfasst die privateVorsorge. Darunter versteht man alleindividuellen und freiwilligen An-strengungen zur Vorsorge im Hin-blick auf die Risiken Alter, Tod und In-validität. Die private Vorsorge kannsehr unterschiedlich aussehen. Man-che besitzen ein Sparbuch bei derBank, andere sparen ihr Geld zu Hau-se oder legen es in Form von Immobi-lien bzw. einem eigenen Haus an.Weil der Staat die Menschen dazu

bewegen möchte, frühzeitig mit demSparen zu beginnen, gibt es be-stimmte Sparformen, die steuerlichbegünstigt werden. Dazu zählen dieSäulen 3a und 3b. Diese werden alsreine Sparform von Banken oder alsLebensversicherung von Versiche-rungsunternehmen angeboten.

Diese Art der Vorsorge ist insbe-sondere für Personen von Bedeu-tung, die über keine zweite Säuleverfügen, also z.B. für selbständig Er-werbende. Sie kann aber ganz allge-mein – entsprechend den individuel-len Bedürfnissen und Möglichkeiten– jene Bereiche abdecken, welchedurch andere Arten der Vorsorgenicht oder zu wenig gesichert sind,zum Beispiel:

frühzeitige Pensionierung Finanzierung eines HausesBegünstigung von Personen, dienicht zum Kreis der durch die ers-te und zweite Säule begünstigtenPersonen gehören

Die dritte Säule

Säule 3a Säule 3b

gebundene Selbstvorsorge freie Selbstvorsorge

nur für Erwerbstätige für alle

sparen bei Versicherung oder Bank sparen bei Versicherung oder Bank

gesetzlich geregeltes Sparen vertraglich vereinbartes Sparen

namhafte Steuererleichterungen gewisse Steuererleichterungen

Brigitte Hess Fischer und Christian Fischerverfügen beide über eine Pensionskasse,die es Ihnen erlauben wird auch im Ruhe-stand auf dem gewohnten Lebensstandardaufrechtzuerhalten.

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 10

Die dritte Säule kennt verschiedeneInstrumente der privaten Vorsorge.Sie werden unterschieden in die ge-bundene Vorsorge (Säule 3a) und diefreie Vorsorge (Säule 3b).

Eckdaten der gebundenen Vorsorge (Säule 3a)

Die gebundene Selbstvorsorge ist einBestandteil der beruflichen Vorsorgeund somit an eine Erwerbstätigkeitgekoppelt. Im Gegensatz zur zweitenSäule beruht dieser Teil der drittenSäule jedoch auf Freiwilligkeit unddie Unternehmen sind nicht an der Fi-nanzierung beteiligt.

Die Höhe der jährlichen Beiträgeist begrenzt, die maximale Summewird vom Bundesrat festgelegt. An-gestellte, die bereits über eine zweiteSäule verfügen, können aktuell bis zu6365 Fr. pro Jahr bezahlen. Alle ande-

ren Personen, vor allem selbständigErwerbende, können höchstens 20%ihres Erwerbseinkommens, jedochnicht mehr als 31’824 Fr. einzahlen(Diese Zahlen orientieren sich amLohnmaximum der zweiten Säuleund werden regelmässig angepasst;sie gelten für das Jahr 2007). Die ein-bezahlten Beiträge können in derSteuererklärung vom Einkommen ab-gezogen werden. Dadurch bezahltman weniger Steuern.

Was leistet die Versicherung?Die Versicherung kann bei einer Bankoder einer Versicherung abgeschlos-sen werden. Wer nicht nur sparen,sondern sich zusätzlich versichernmöchte (z.B. gegen Invalidität), kanndies nur bei einer Versicherung tun.

Leistungen aus der Säule 3a kön-nen je nach Bedürfnissen und Verein-

barungen als Kapitalauszahlung (Ge-samtbetrag), in Rentenform (Raten)oder in einer Mischung aus Renteund Kapital bezogen werden.

Eckdaten der freien Vorsorge (Säule 3b)

Die Ersparnisse der freien Selbstvor-sorge sind an keine gesetzlichenVorgabe geknüpft. Im Unterschied zu den anderen Säulen (erste undzweite Säule sowie Säule 3a) kön-nen die Einlagen der Säule 3b im Rah-men der jeweiligen Vertragsbedin-gungen jederzeit eingelöst werden,also auch vor Erreichen des Pensions-alters.

Was leistet die Lebensversicherung?Die Lebensversicherung ist ein ver-breitetes Instrument der privatenVorsorge. Sie ergänzt den sozialenSchutz der ersten und zweiten Säule.

Internationaler VergleichDen vergleichsweise hohen Stellen-wert der dritten Säule in unseremLand zeigt der Vergleich mit denNachbarländern. Während in ande-ren europäischen Ländern die Ein-künfte der Rentnergeneration bis zu90 Prozent aus staatlicher und beruf-licher Vorsorge kommen, stammt inder Schweiz über ein Viertel dieserEinkommen aus der privaten Alters-vorsorge.

BEGRIFFE

� Solidarität: Gemeinsinn, Zusammengehörig-keitsgefühl

� Sozialpartnerschaft: Das einvernehmliche Zu-sammenwirken von Arbeitgeber- und Arbeit-nehmerschaft dient der Sicherung des wirt-schaftlichen, politischen und gesellschaftlichenFriedens. Zur Sozialpartnerschaft gehören nebstder beruflichen Vorsorge auch die Gesamtar-beitsverträge.

� Kapitalmarkt: Angebot und Nachfrage dermittel- und langfristigen Gelder bzw. Geldanla-gen

� Invalidenversicherung: Die Invalidenversiche-rung IV ist ein wichtiger Bestandteil des schwei-zerischen Systems der sozialen Sicherheit. DasZiel der IV ist es, die wirtschaftlichen Folgen ei-ner gesundheitlich bedingten Einschränkung derErwerbsfähigkeit zu vermindern.

REPETITIONSFRAGEN

1. Warum bezahlen Annemarie Hess-Keller und Elias Fischer keine AHV-Beiträge?

2. Gehören die unten aufgeführten Versicherungen bzw. Vorsorgearten zur ers-ten, zweiten oder dritten Säule?a. Obligatorische Versicherung für Arbeitnehmende b. Freiwillige Selbstvorsorge für alle c. Obligatorische staatliche Vorsorge für alle

3. Nennen Sie zwei wesentliche Unterschiede zwischen der AHV und der berufli-chen Vorsorge.

4. Wer bezahlt nebst den beitragspflichtigen Einzelpersonen auch an die folgen-den Renten?a. Staatliche Vorsorge (AHV) b. Berufliche Vorsorge

5. Nennen und erläutern Sie zwei wesentliche Merkmale, welche die dritte Säulevon den beiden anderen Säulen unterscheidet.

� Zur Bearbeitung zu diesem Kapitel: E-Lesson Modul: Vorsorge in der Schweiz; Beiträge an die drei Säulenwww.jugend-wirtschaft.info

Lebensversicherung

Mit einer Lebensversicherung kann man je nach Ausgestaltung folgende Ziele verfolgen:

Leistung

Im Todesfall des Versicherten Geldleistung an Begünstigte

Geldleistung bei Erwerbsunfähigkeit des Versicherten

Vermögensaufbau während Versicherungsdauer

Ersatz für wegfallendes Erwerbseinkommen

Instrument

Todesfallversicherung

Erwerbsunfähigkeitsversicherung

Vermögensbildende Versicherung

Altersrentenversicherung

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 11

Die AHV gleicht einem grossen Spar-topf, in den die Bevölkerung sowiedie Unternehmen laufend einzahlenund aus dem gleichzeitig ständigAHV-Renten ausbezahlt werden(Umlageverfahren). Die beruflicheVorsorge hingegen ist eher einempersönlichen Sparschwein (Kapital-deckungsverfahren) ähnlich, in dassowohl die Arbeitnehmenden alsauch das betreffende Unternehmeneinzahlen. Der Bezug dieser Gelderist an strikte Bedingungen geknüpft.Auch die private Vorsorge gleicht ei-nem persönlichen Sparschwein (Ka-pitaldeckung). In dieses bezahlt aller-dings ausschliesslich eine einzelnePerson ein und diese hat vergleichs-weise mehr Freiheiten, was den Be-zug der Gelder anbelangt.

Die Altersvorsorge ist nichts Star-res, sondern von Einflussgrössen undRahmenbedingungen abhängig, diesich ändern können. Dies birgt Chan-cen und Risiken. Letztere finden sichbei den Renten hauptsächlich in derdemografischen Entwicklung und inder Wirtschaftslage. Je nach Verfah-ren, das für die Finanzierung der Ren-ten angewendet wird, ist die Vorsor-ge eher dem einen oder dem anderenRisiko ausgesetzt.

Das Umlageverfahren

Die Finanzierung der staatlichen Vor-sorge (AHV = erste Säule) erfolgtnach dem Prinzip des Umlageverfah-rens, das sich auf den � Generatio-nenvertrag stützt. Die ältere Genera-tion ermöglicht der jüngeren den Ein-stieg ins Erwerbsleben durch eine gu-te Ausbildung und die Erwerbstäti-gen stellen mit ihren laufenden Ein-zahlungen in die AHV sicher, dass dieMenschen auch nach ihrem Rückzugaus dem Erwerbsleben ein Einkom-men haben.

Beim Umlageverfahren werdendie Einnahmen, d.h. die laufend ein-gehenden Beiträge der Berufstäti-gen, der Unternehmungen und desStaates sowie der Zinsertrag aus denKapitalanlagen, laufend an die Ren-tenbezügerinnen und -bezüger aus-

Umlage- und Kapital-deckungsverfahrenEs gibt verschiedene Möglichkeiten, Geld für das Alter anzulegen. BeimPrinzip «allgemeiner Spartopf» werden alle Beiträge zusammengelegt und die Renten nach festgelegten Grundsätzen ausbezahlt. Beim Prinzip«mein Sparschwein» besitzt jede Person ihr eigenes Konto. Beide Ver-fahren haben Vor- und Nachteile.

bezahlt. Die Einnahmen eines be-stimmten Jahres sollten die Ausga-ben im selben Jahr decken. Da jedochsowohl Einnahmen als auch Ausga-ben gewissen kurzfristigen Schwan-kungen ausgesetzt sind, wird dasPrinzip der Umlage durch einen Spar-topf, den so genannten Ausgleichs-fonds, ergänzt. Diese Sicherheitsre-serve dient dazu, kurzfristige Lückenauszugleichen.

Vor- und Nachteile des Umlageverfahrens

Der Vorteil des Umlageverfahrensliegt darin, dass nicht zuerst ein gros-ses Vermögen gespart werden muss,damit die ersten Renten ausbezahltwerden können. Bei der Einführungder AHV 1948 konnten aus den Ein-nahmen sofort Renten an die pensio-nierte Bevölkerung ausbezahlt wer-den. Der Nachteil des Umlagever-fahrens besteht darin, dass die Lastder Rentenfinanzierung auf die nach-folgende Generation übertragenwird, indem jeweils die Altersgruppe

der Erwerbstätigen die Renten derPensionierten finanziert. Dabei wir-ken sich demografische (vgl. Kapitel5) und wirtschaftliche Entwicklun-gen (z.B. Arbeitslosigkeit) unmittel-bar auf die Gesamtsumme der Beiträ-ge aus.

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Alterskapital bei unterschiedlicher VerzinsungKonstante Monatsbeiträge von Fr. 400.–

Beispiel kapitalgedeckte Vorsorge: Herr und Frau Fischer zahlen während 40 Jahrenmonatlich 400 Franken in ihr BVG-Konto ein. Ohne Zins kämen jedes Jahr einfach nur 4800 Franken dazu (lineare Entwicklung). Wird das Geld hingegen am Kapitalmarkt angelegt, hat es die Chance, sich zu mehren. Hier verläuft die Kurve exponentiell, weil die Zinsen wiederum angelegt werden und weitere Zinsen einspielen können (Zinseszins). Je steiler die Kurve ist, desto mehr Geld hat das Ehepaar Fischer bei der Pensionierung zur Verfügung.

Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 12

Das Kapitaldeckungsverfahren

Die berufliche Vorsorge (zweite Säu-le) und die private Vorsorge (dritteSäule) funktionieren nach dem Kapi-taldeckungsverfahren, d.h. nach demPrinzip der Vorfinanzierung. Jede Per-son finanziert ihre eigene Rentedurch geplantes Sparen und legt jähr-lich einen bestimmten Betrag zur Sei-te. In der beruflichen Vorsorge wirddieser Betrag durch einen Beitrag desUnternehmens ergänzt. Das Geldwird nicht nur gespart, sondern aufdem Kapitalmarkt (z.B. in Aktien undObligationen) angelegt und dadurchvermehrt (vgl. Kapitel 2: Die zweiteSäule). Die Höhe der Rente ist im Ge-gensatz zur AHV nicht vorgegeben.Sie ist abhängig von der Höhe des ge-sparten Kapitals zum Zeitpunkt derPensionierung.

Vor- und Nachteile des Kapitaldeckungsverfahrens

Der Vorteil des Kapitaldeckungsver-fahrens besteht im persönlichen An-spruch auf ein wirklich vorhandenesAltersguthaben. Auch dieses Verfah-ren hat aber den Nachteil, dass es vonEinflussgrössen abhängig ist, die sichverändern können:

Entwicklung der Lebenserwartung(Anzahl Jahre des Rentenbezugs) wirtschaftliche Lage (Situation aufdem Kapitalmarkt, Teuerung)Entscheide des Gesetzgebers (z.B.Höhe des Umwandlungssatzes)

Wenn die Menschen immer älterwerden und dadurch länger eineRente beziehen, hat dies Auswirkun-gen auf die Vorsorgeeinrichtungender zweiten Säule. Entweder müssendie Versicherten ein grösseres Alters-kapital ansparen oder sich mit einerkleineren Rente zufrieden geben.

Die kapitalgedeckte Vorsorge istzudem an die Entwicklungen am Ka-pitalmarkt gebunden. Am deutlichs-ten zeigt sich diese Abhängigkeitbeim Börsenboom und beim Börsen-crash, aber auch weniger spektakulä-re Aufwärts- oder Abwärtsbewegun-gen sowie die Höhe der Kapitalzinsenbeeinflussen die Erträge der Alterska-pitalien nachhaltig.

Während des gesamten Berufsle-bens baut sich jede Arbeitnehmerinund jeder Arbeitnehmer im Rahmender zweiten Säule ein Altersguthabenauf, welches nach der Pensionierungzusammen mit der AHV-Rente dengewohnten Lebensstandard erhaltensoll. Um sicherzustellen, dass sich dieAltersguthaben über die Jahre hin-weg vergrössern, legt der Bundesrateinen Mindestzinssatz für die Verzin-sung fest. Der Aufbau des Altersgut-habens wird auch als Ansparphasebezeichnet (siehe Grafik Seite 13).

Nach der Pensionierung schliesstsich der Rentner einer Risikogemein-schaft an (alle Pensionierten zusam-men) und stellt sein gesamtes Alters-guthaben zur Verfügung. Als Gegen-leistung erhält er eine garantiertelebenslängliche Altersrente, derenHöhe durch den Umwandlungssatz

Elias Fischer möchte Informatiker werden. Ab dem Jahr, in welchem er 18 Jahre alt wird, wirder AHV-beitragspflichtigund, falls er erwerbstätigist, auch BVG-beitrags-pflichtig.

25 30 35 40 45 50 55 60 65Alter

700’000

600’000

500’000

400’000

300’000

200’000

100’000

0

ange

spar

tes

Kap

ital

5% Zins

3% Zins

ohne Zins

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 13

Brigitte Hess Fischers und Christian Fischers Altersguthaben sind abhängig vom Mindestzinssatz und vom Umwandlungssatz.

BEGRIFFE

� Generationenvertrag: Ein wichtiger Teil unse-res Sozialsystems leitet sich aus der Idee ab, dassdie erwerbstätige Generation die nicht mehrerwerbstätige unterstützt. Dieser nicht festgeschriebene Vertrag ist die Grundlage für dieFinanzierung der ersten Säule der Sozialversi-cherung.

bestimmt wird. Der Bezug des Kapi-tals in Form einer Altersrente wirdauch Entsparphase genannt (sieheGrafik oben). Auf Wunsch kann die Rentnerin oder der Rentner auchihr bzw. sein gesamtes Alterskapitalauf einmal beziehen; dabei sprichtman von der so genannten «Kapital-option».

Wie wird das Altersguthaben berechnet?

Für den Aufbau (Ansparphase) undden Verzehr (Entsparphase) des Al-tersguthabens sind somit zwei Grös-sen von besonderer Bedeutung: derMindestzinssatz und der Umwand-lungssatz.

Mindestzinssatz: Der Mindestzinshat die Funktion, dem Arbeitneh-mer einen minimalen Kapitalzu-wachs zu garantieren; der effektiverwirtschaftete Zins kann aberauch höher sein. Der Mindestzins-satz wird vom Bundesrat regel-mässig überprüft und neu festge-

legt. Die Grafik auf Seite 12 zeigteindrücklich, wie der Zinssatz dieHöhe des Altersguthabens, daszum Zeitpunkt der Pensionierungbesteht, beeinflusst. Umwandlungssatz: Der Umwand-lungssatz ist gesetzlich vorge-schrieben. Er beschreibt das Ver-hältnis zwischen dem erreichtenAltersguthaben zum Zeitpunkt

der Pensionierung und der Höheder sofort beginnenden Altersren-te. Die Festlegung eines Umwand-lungssatzes bedingt, dass ganzbestimmte Annahmen bezüglichden zukünftigen Kapitalerträgenund der Entwicklung der Sterb-lichkeit (Lebenserwartung) getrof-fen werden. Treffen diese Annah-men nicht ein, entsteht eines derfolgenden Ungleichgewichte mitunterschiedlichen Folgen:Zu hoher Umwandlungssatz: DieRentner profitieren von zu hohenRenten; die Beiträge der Erwerbs-tätigen müssen erhöht werden.Zu tiefer Umwandlungssatz: DiePensionierten erhalten tiefe Ren-ten und verbrauchen nur einenTeil ihres Altersguthabens. Dasüberschüssige Geld kann somitzur Senkung der Beiträge der Er-werbstätigen führen.

Die finanzielle Situation der Pensions-kassen reagiert sehr empfindlich aufden Wert beider Grössen. Es ist alsoentscheidend, dass beide Grössen andie wirtschaftlichen (Mindestzinssatz)und an die demografischen (Um-wandlungssatz) Entwicklungen an-gepasst werden. Das zu erreichen, istAufgabe der Politik.

Verlauf des Alterskapitals

Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bauen mit ihren Beitragszahlungen während derErwerbszeit Kapital auf, das sie nach der Pensionierung benötigen.

REPETITIONSFRAGEN

1. Stellen Sie die Vor- und Nachteile des Umlage- und des Kapitaldeckungsverfahrens in einer Tabelle dar.

2. Nennen und erläutern Sie die Einflussgrössen und derenAuswirkungen auf die beiden Finanzierungsverfahren.

� Zur Bearbeitung zu diesem Kapitel: E-Lesson Modul: Leistungen der drei Säulenwww.jugend-wirtschaft.info

30 40 50 60 70 80 90Alter 65 = Rentenalter

160’000

140’000

120’000

100’000

80’000

60’000

40’000

20’000

0

Ansparphase Entsparphase

ange

spar

tes

Kap

ital Kapitalaufbau durch Beiträge

von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie Verzinsung (Mindestzinssatz)

Kapitalverzehr durch Altersrente (Mindestumwand-lungssatz)

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 14

Die staatliche Vorsorge (AHV) wirdvom Gesetzgeber vorgeschriebenund von der gesamten Gesellschaftgetragen. Das Prinzip der Solidaritätzwischen Reichen und Armen, Jun-gen und Alten, Gesunden und Kran-ken verlangt, dass dieses Sozialwerklangfristig zu sichern ist. Die berufli-che Vorsorge (BVG) ist ebenfalls ver-bindlich in einem Gesetz geregeltund basiert auf der Sozialpartner-schaft zwischen Arbeitgeber- und Ar-beitnehmerschaft.

Entscheide des Gesetzgebers kön-nen absehbare Entwicklungen, diesich negativ auf die Vorsorgeeinrich-tungen auswirken, beeinflussen undkorrigieren. Eine Entwicklung, die vorallem aus Sicht der AHV (Umlagever-fahren) Sorge bereitet, ist die sichändernde Altersstruktur der Bevölke-rung.

� Demografischer Wandel

Zwei Schlüsselwerte der Bevölke-rungsentwicklung, die Geburtenrateund die Lebenserwartung, haben sichin der Schweiz wie auch in anderenLändern im Laufe des letzten Jahr-hunderts tief greifend verändert. Vondurchschnittlich knapp vier Kindernje Frau im Jahr 1900 fiel die Gebur-tenrate in der Schweiz bis 1938 aufknapp zwei Kinder, dann stieg sie bis1945 erneut auf zweieinhalb Kinderan. Anschliessend blieb sie relativ sta-bil bis zum � «Pillenknick» Mitte der60er Jahre. Seit 1975 hat sich die sta-tistische Kinderquote auf tiefem Ni-veau bei ungefähr 1,5 Kindern gehal-ten. Für die kommenden 50 Jahre sa-gen die Fachleute eine Geburtenratevon lediglich 1,2 Kindern pro Frau vo-raus.

Seit der Einführung der AHV imJahre 1948 hat sich die Lebenserwar-tung der 65-jährigen Männer in derSchweiz um fünf Jahre erhöht, jene

der Frauen sogar um acht Jahre. DieMenschen leben länger und bleibengesünder – diese positive Entwick-lung verdanken wir dem medizini-schen Fortschritt und dem Wohl-stand. Das Rentenalter der Männerist dabei jedoch gleich geblieben, je-

nes der Frauen wurde erst in den letz-ten Jahren von 62 auf 64 Jahre ange-hoben. Die höhere Lebenserwartunghat zur Folge, dass die Rentenbe-zugsdauer gestiegen ist.

Für die kommenden Jahrzehntebewirken diese demografischen Ent-wicklungen, dass

die Zahl der Kinder und Jugendli-chen sinkt,die zahlenmässig starken Geburts-jahrgänge allmählich das Renten-alter erreichen,das Verhältnis zwischen Erwerbs-tätigen, die Beiträge an die ersteund zweite Säule leisten, und denPersonen, die Renten und Pensio-nen beziehen, sich zu Ungunstender Erwerbstätigen verändert.

Der demografische Wandel bringt fürdie erste und die zweite Säule Finan-zierungsprobleme mit sich.

AHV (Umlageverfahren, vgl. Seite7): Weil die Menschen immer älterwerden und die Geburtenrate

Perspektiven und HerausforderungenDie Altersstruktur unserer Gesellschaft verändert sich: Die Menschen lebenimmer länger. Der demografische Wandel gefährdet das Gleichgewicht zwischenVorsorgebeiträgen und Altersleistungen. Welche Möglichkeiten gibt es, dasGleichgewicht zu halten bzw. wieder herzustellen?

Seit der Einführung der AHV im Jahre 1948 hat sich die Lebens-erwartung der 65-jährigen Männer in der Schweiz um fünf Jahreerhöht, jene der Frauen sogar um acht Jahre.

Entwicklung des Altersquotienten

Die AHV ist in hohem Masse von der Al-tersstruktur der Bevölkerung und derenEntwicklung abhängig. Das Zahlenverhält-nis zwischen den Personen im Rentenalterund jenen im Erwerbsalter, das so genann-te � Rentner-Verhältnis, ist in den letztenJahrzehnten kontinuierlich gestiegen.

Auf 100 Menschen im erwerbsfähigenAlter kamen 1948 in der Schweiz 15 Per-sonen im Rentenalter; heute sind es 25.Hochrechnungen des Bundesamtes fürStatistik sagen für das Jahr 2030 ein Ver-hältnis von 100:41 voraus.

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Alterpyramide

Bezügerinnen und Bezüger von Altersrenten in den Jahren 1996 und 2006. Quelle: BSV

Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 15

Alterspyramide im WandelMassnahmen mit Blick auf die demografische Entwicklung

Mögliche Massnahmen

Erste Säule: Zusätzliche Einnahmen durch Erhöhung des Erwerbstätigen- und Unternehmensbeitrags

Zweite Säule: Reduktion der Ausgaben durch Senkung des Umwandlungssatzes oder durch Rentenkürzung

Vorteil(e)

Schnell umsetzbar Unangetastete Höhe der Renten und des Rentenalters

Erwerbstätige und Unternehmen werden nicht zusätzlich belastet.

Nachteil(e), Problem(e)

Erwerbstätige und Unterneh-men werden mehr belastet. Umverteilung von der jungen zur älteren Generation

Pensionierte müssen sich mit kleineren Renten abfinden.

BEGRIFFE

� Pillenknick: Mit der Verbreitung der empfängnisverhüten-den «Pille» ging in den 60er- und 70er-Jahren des 20.Jahrhunderts die Geburtenrate in den westlichen Indus-trieländern markant zurück.

� Rentner-Verhältnis, Rentnerquotient: Verhältnis derPersonen im Rentenalter (ab 65) und der Bevölkerung in der Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen. Ein Rentner-quotient von 25 bedeutet, dass auf 100 Menschen im erwerbsfähigen Alter 25 Personen im Rentenalter kommen.

� Demografischer Wandel: Veränderung in der alters-mässigen Zusammensetzung einer Bevölkerung

REPETITIONSFRAGEN

1. Bevölkerungsentwicklung und deren Auswirkungena. Wie viele erwerbstätige Personen zahlten 1950 die Altersrente

einer Rentnerin bzw. eines Rentners? Wie viele sind es heute?b. Stellen Sie die Entwicklung der Geburtenrate in den letzten

50 Jahren grafisch dar. Nennen und erläutern Sie drei Folgen, die diese Entwicklung für die Altersvorsorge hat.

2. Nennen und erläutern Sie drei Gründe, die dazu geführt haben, dassdie Menschen in der Schweiz heute deutlich länger leben als früher.

� Zur Bearbeitung zu diesem Kapitel: E-Lesson Modul: Die demografische Entwicklungwww.jugend-wirtschaft.info

150’000 100’000 50’000 0 0 50’000 100’000 150’000

95+

90–94

85–89

80–84

75–79

70–74

65–69

60–64

Frauen 2006Frauen 1996

Männer 2006Männer 1996

gleichzeitig sinkt, müssen immerweniger erwerbstätige Menschenfür immer mehr Pensionierte be-zahlen.Berufliche Vorsorge (Kapitalde-ckungsverfahren, vgl. Seite 8):Weil die Lebenserwartung steigt,beziehen die Pensionierten immerlänger eine Rente.

Auswirkungen auf die Altersvorsorge

Die künftigen Einnahmen und Aus-gaben der ersten und zweiten Säulesind abhängig von

der Bevölkerungsentwicklung (dasheisst von der Zahl der Rentenbeziehenden Personen einerseitsund der Zahl der Beitragspflichti-gen andererseits), der wirtschaftlichen Entwicklung(Situation am Kapitalmarkt, Be-schäftigungslage; Höhe der Preiseund Löhne) undden Entscheiden des Gesetzgebers(z.B. bezüglich Rentenalter, Bei-tragshöhe und Beitragszahler).

Langfristige Prognosen bergen vieleUnsicherheitsfaktoren und sind da-her in einer Welt, die sich immer ra-scher verändert, stets mit Vorsicht zubeurteilen. Es braucht daher verschie-dene Lösungsansätze, damit allfälligenegative Entwicklungen korrigiertwerden können.

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 16

Wieso sollten sich junge Menschenmit dem Thema Vorsorge aktivauseinandersetzen?Amberg: Vorsorge ist schon vomWort her etwas, das man im Vorausmacht. Befasst man sich zu spät mitdem Thema, bleibt vom Wort nurnoch die Sorge übrig. Allerdings inte-ressieren sich heute nur wenige Jun-ge für die Politik der Altersvorsorge.Dies führt dazu, dass das Gebiet vonälteren Menschen dominiert wird,welche nur für sich selbst schauen.Für die massiven Fehlentscheide inder schweizerischen Sozialpolitikmüssen wir Jungen in der Zukunft be-zahlen. Deshalb sollten sich geradejunge Menschen rechtzeitig für ihreInteressen einsetzen.

Wann sollten junge Menschen be-ginnen, sich mit dem Thema Alters-vorsorge auseinanderzusetzen?Amberg: Je früher, desto besser. Diesheisst ja nicht, dass man mit 18 be-reits mit Sparen beginnt. Aber jedersollte eine Vorstellung vom Systemhaben, und jeder Stimmberechtigtesoll sich für eine nachhaltige Reformunseres Systems einsetzen.

Was empfehlen Sie jungen Leuten:Wie können sie auf die Entwicklungder Altersvorsorge Einfluss nehmen?Amberg: Leider werden junge Leutein der Politik gerne ignoriert, vor al-lem, wenn sie lästige Fragen stellen.Ein Engagement in einer Jungparteiist sehr interessant und motivierend.Ausserdem müssen wir es schaffen,den älteren Generationen klar zu ma-chen, wie ungerecht das heutige Sys-tem für die Jungen ist.

Ist das Thema Vorsorge Teil Ihres politischen Programms?Amberg: Sicher. Die Sozialpolitik isteines der drei Schwerpunktthemender Jungfreisinnigen und innerhalbder Sozialpolitik hat die Vorsorge denhöchsten Stellenwert.

Welche Meinung vertritt Ihre Parteibezüglich der Entwicklung der Vor-sorge-Institutionen (AHV, zweiteSäule, dritte Säule)? Wie kann derenfinanzielle Leistungsfähigkeit sicher-gestellt werden?Amberg: Die abnehmende finanziel-le Leistungsfähigkeit ist nur ein An-zeichen dafür, dass etwas mit demSystem nicht stimmt. Auf der einenSeite steht eine Bevölkerung, die zu-nehmend überaltert und immer we-niger Nachkommen hervorbringt, aufder anderen Seite ein Vorsorgesys-tem, welches sich in den letzten Jahr-zehnten kaum verändert hat. Diesführt dazu, dass immer weniger Er-werbstätige immer mehr Rentner un-terstützen müssen. Kamen frühernoch 6 Personen auf einen Rentner,werden in 20 Jahren nur noch etwa 2Erwerbstätige auf einen Rentnerkommen. Dies entspricht einer Ver-dreifachung der Belastung. Damitdies verhindert werden kann, mussdas Rentenalter der Realität ange-passt werden.

Welches Rentenalter befürwortenSie? Wie begründen Sie Ihre Position?Amberg: Das Rentenalter sollte nichteine politische Frage sein, mit derman Wählerstimmen fängt. Die Jung-freisinnigen fordern deshalb, dass ei-ne Formel eingeführt wird, mit derdas Rentenalter von Zeit zu Zeit auto-matisch den Veränderungen in derBevölkerung angepasst wird. Wirsind der Meinung, dass die Last einesRentners immer auf etwa 4 Erwerbs-tätige verteilt werden sollte. Mit die-ser Regel müssten wir das Rentenal-ter in den nächsten Jahren auf 67 er-höhen, was viele andere Länder auchmachen.

Was möchten Sie den Input-Leserinnen und Lesern zum ThemaAltersvorsorge mit auf den Weg geben?

Amberg: Informiert euch über dieProblematik. Wehrt euch gegen diepolitischen Parteien, die aus Populari-tätsgründen das Rentenalter senkenwollen und wehrt euch gegen eineGesellschaft, in der alle Probleme solange ignoriert werden, bis es zu spätist.

Interview mit Silvan AmbergVorstandsmitglied Jungfreisinnige Partei der Schweiz

Silvan Amberg, 23, studiert Volkswirt-schaft und internationale Beziehungen, istVorstandsmitglied der jungfreisinnigenSchweiz (www.jungfreisinnige.ch) undverantwortlich für das Thema Sozialpolitik.(www.silvan-amberg.ch)

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 17

Wieso sollten sich junge Menschenmit dem Thema Vorsorge aktivauseinandersetzen?Bruderer: Verständlicherweise ste-hen für viele junge Menschen andereFragen im Vordergrund: beispielswei-se jene nach dem Abschluss ihrerAusbildung, des Berufseinstiegs oderder Gründung einer Familie.

Dennoch scheint es mir wichtig,das Thema Altersvorsorge nicht allzulange hinauszuschieben, sondern sichmöglichst bald mit dem schweizeri-schen 3-Säulen-Prinzip auseinander-zusetzen. Einerseits, um früh die Wei-chen richtig zu stellen für die eigeneSituation. Andererseits, weil diesesPrinzip auch einem wesentlichenBaustein unserer Gesellschaft ent-spricht; es baut auf Solidarität zwi-schen Jung und Alt – gerade deshalbspielen doch das Alter, das Altern unddie älteren Mitmenschen auch eineRolle für die junge Generation.

Wann sollten junge Menschen be-ginnen, sich mit dem Thema Alters-vorsorge auseinanderzusetzen?Bruderer: Spätestens beim Berufs-einstieg, denn Erwerbstätige zahlenautomatisch Beiträge an die AHV,von deren Leistungen sie später pro-fitieren und die gemäss Bundesver-fassung den Existenzbedarf im Alterzu sichern hat. Auch gilt es, die Situa-tion der beruflichen Vorsorge zu klä-ren, soll doch diese – zusammen mitder AHV – dereinst ermöglichen, denLebensstandard aufrechtzuerhalten.

Was empfehlen Sie jungen Leuten:Wie können sie auf die Entwicklungder Altersvorsorge Einfluss nehmen?Bruderer: Es ist selbstverständlichvon Vorteil, diese zwei Säulen je nachpersönlichen Möglichkeiten durchdie Errichtung einer gebundenenoder freien Vorsorge zu ergänzen. InTat und Wahrheit können sich diesaber sehr viele junge Menschenschlicht nicht leisten. Darum ist es

umso wichtiger, sich für die Siche-rung der Sozialwerke einzusetzen,die politische Diskussion zu verfolgenund sich an der Urne gegen den Leis-tungsabbau zu wehren.

Ist das Thema Vorsorge Teil Ihrespolitischen Programms?Bruderer: Absolut, ja. Sowohl unse-re Partei als auch ich persönlich ver-folgen dieses Thema engagiert, denndas Altern in Würde darf keine Fragedes Portemonnaies alleine sein.

Welche Meinung vertritt Ihre Parteibezüglich der Entwicklung der Vor-sorgeinstitutionen (AHV, zweiteSäule, dritte Säule)? Wie kann derenfinanzielle Leistungsfähigkeit sicher-gestellt werden?Bruderer: Wir wehren uns vehementgegen einen Leistungsabbau bei derAHV. Die erste Säule ist für viele Men-schen das wichtigste Einkommen imAlter. Sie hat gemäss Verfassung denAuftrag, die Existenz zu sichern – wasnoch nicht überall der Fall ist. Darumsetzen wir uns für eine Stärkung derAHV ein.

Die AHV schreibt nach wie vorschwarze Zahlen. Braucht sie aberMehreinnahmen für ihre verfas-sungsmässigen Aufgaben, sind diesebereitzustellen, und zwar über zu-sätzliche Lohn- respektive Mehrwert-steuerprozente oder aber über ande-re Quellen.

Welches Rentenalter befürwortenSie? Wie begründen Sie IhrePosition?Bruderer: Eine sozial ausgestalteteFlexibilisierung des Rentenalters stehtklar im Vordergrund, denn das starrePensionsalter wird weder den ver-schiedenen Berufsbelastungen nochden individuellen Gesundheitsent-wicklungen gerecht. Die SP unter-stützt deshalb die Volksinitiative derGewerkschaften «für ein flexiblesAHV-Alter».

Was möchten Sie den Input-Leserinnen und Lesern zum ThemaAltersvorsorge mit auf den Weggeben?Bruderer: Nicht vergessen dürfenwir die Tatsache, dass wir nicht nurfür das Alter vorsorgen, sondern unsdadurch auch andere künftige Unter-fangen ermöglichen wie zum Beispielein Eigenheim oder berufliche Selb-ständigkeit.

Interview mit Pascale BrudererNationalrätin, Sozialdemokratische Partei der Schweiz

Pascale Bruderer, 29, hat Politologie,Staatsrechts sowie Sozial- und Wirtschafts-geschichte an den Universitäten Zürichund Växjö (Schweden) studiert. Mit 24 zogsie als damals jüngste Nationalrätin ins Eid-genössische Parlament ein. www.pascale-bruderer.ch und www.sp-ps.ch.

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Vorsorge | Input 3/2006 | Seite 18

Impressum

Autorin: Monika Wyss, Dürnten

Projektleitung: Bernhard Probst, ZürichLektorat: Kristina Gsell, BernKorrektorat: Andrea Jenny, Annemarie Perez, Zürich (Verein Jugend und Wirtschaft)Bildkonzept und Bildbeschaffung: Andrea Jenny, BernBeratung: Luisa Albin, Irene Fischbach, Sandra Hedinger (Projektleitung), Christian Pfund,Christian Traber (alle Swiss Life, Zürich)Begleitgruppe Lehrpersonen: Marco Caluori, Bern; Edith Matt, Zürich; Roland Saum, Luzern;Beatrice Windlin, LuzernInput Redaktion: Andreas Bosshart, economiesuisse; Armin Käser, DachverbandSchweizer Lehrerinnen und Lehrer, Vizepräsident Jugend und Wirtschaft; Urs F. Meyer,Schweizerischer Arbeitgeberverband, Mitglied Vorstand Jugend und Wirtschaft; StephanieMeier, Swissmem; Brigitte Möhr, Geschäftsführerin Jugend und Wirtschaft

Umbruch: Büro eigenart, Stefan Schaer, Bern, www.eigenartlayout.chGestaltung: Kalt-Zehnder-Druck AG Zug; Büro eigenart, Stefan Schaer, BernIllustrationen: Aka Dübi, Bern, http://kaethi.duebi.chBildnachweis: Getty Images: Umschlag; Bertil Galland: S. 6; Keystone: S. 14Druck: Kalt-Zehnder-Druck AG, Zug, www.kalt.chE-Lesson: LerNetz AG, Bern, www.lernetz.ch

Es war nicht in allen Fällen möglich, die Rechteinhaber der Texte und Bilder zu eruieren.Berechtigte Ansprüche werden im Rahmen üblicher Vereinbarungen abgegolten.Alle Rechte vorbehalten © 2006 Jugend und Wirtschaft, Thalwil/SchweizKommentar für Lehrpersonen abrufbar unter www.jugend-wirtschaft.info

Bilder:

Links

Bundesamt für Sozialversicherung BSV: AHV-Statistik 2005, www.bsv.adminch/ahv/statistik/d/index.htmBundesamt für Statistik: Bevölkerungs-statistik, Haushalte und Familien,www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/bevoelkerungwww.bpv.admin.chwww.bsv.admin.chwww.vorsorgeforum.chwww.soziale-sicherheit.ch

Quellen

Ausgleichsfonds der Alters- und Hinterlassenenversicherung: Jahresbericht,www.ahvfonds.chBotti, Giuseppe: 65 Fragen und Antworten zur 3. Säule. (Hrsg. Der Schweizerische Beobachter). Jean Frey AG Zürich 1995Ders.: Erfolgreiche Vorsorge- und Vermögensplanung. Eine Service-Broschüre für Erwerbs-tätige, Frühpensionierte und Pensionierte. (Hrsg. Der Schweizerische Beobachter). JeanFrey AG Zürich 1997Felder, Pierre / Meyer, Helmut u. a.: Die Schweiz und ihre Geschichte. Zürich 1998Hirt, Thomas: Personen- und Sachversicherungen (Hrsg. Berufsbildungsverband der Versicherungswirtschaft VBV Bern). Verlag SKV Zürich 2005Lattmann, J. M. / Trachsler, J.: Schweizer Versicherungen für Kapitalanleger. Der Leitfadenfür Sparer, Anleger und Rentner. Fortuna Finanz-Verlag AG Ebmatingen, 6. Auflage 1990 Stauffer, Hans-Ulrich: Pensionskasse. Das müssen Sie wissen. Tips für den richtigen Um-gang mit der 2. Säule. (K-Dossier Nr. 2, Hrsg. Konsumenteninfo AG Zürich) Zürich 1993Storni, Marco / Schmid, Martin: Input Spezial. Demografischer Wandel. Soziale Sicherheit.Themendossier für Lehrpersonen. (Hrsg. Verein Jugend und Wirtschaft) Thalwil 2004Im Hof, Ulrich u. a.: Geschichte der Schweiz und der Schweizer. Schwabe AG Basel 3. Auflage 2004Zahlenspiegel der Schweiz. Die aktuellen Zahlen zu Wirtschaft und Politik der Schweiz(Hrsg. Economiesuisse). www.zahlenspiegel.chHaeberli, Hans-Ueli / Egger, Peter (Hrsg.): Lexikon Allgemeinbildung. hep verlag Bern. 3. Auflage 2005Personen- und Sozialversicherung – Grundlagen (Berufsbildungsverband der Versiche-rungswirtschaft VBV)Personen- und Sozialversicherungen – Insurance@work (Berufsbildungsverband der Versicherungswirtschaft VBV)

Herausgeber:

JUGEND UND WIRTSCHAFTJEUNESSE ET ECONOMIEGIOVENTÙ ED ECONOMIA

Hinweis

Um die Verständlichkeit und Lesbarkeit desTextes zu gewährleisten, können in diesemHeft nicht alle Aspekte und Details der Al-tersvorsorge beschrieben werden. Verein-fachungen wurden von den Herausgebernund Verfassern bewusst vorgenommen.

In Zusammenarbeit mit:

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Medienset Input Das Medienset für einen vielseitigen Unterricht auf der Sekundarstufe IIDie Mediensets umfassen in der Regel eine Broschüre für Schülerinnen und Schüler und dazugratis auf dem Internet einen Kommentar für Lehrpersonen sowie eine E-Lesson. Mediensetsgreifen aktuelle Themen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik auf.

Preise (exkl. Versandkosten):� Einzelexemplar: Fr. 6.–� Set à 10 Exemplare: Fr. 20.–� Abonnement (3–4 Ausgaben Input + 1 Input Spezial): Fr. 35.–

Für Bestelladresse siehe Rückseite des Hefts

Input

Input-Hefte sind aktuelle Broschüren fürSchülerinnen und Schüler zu Themen ausWirtschaft, Gesellschaft und Politik.

Jedes Input-Heft enthält:� Grundlagen zum jeweiligen Thema� Zwei Interviews mit Persönlich-

keiten� Aufgaben zu jedem Kapitel� Literatur- und Linkliste

E-Lesson

In Ergänzung zu den Broschüren Inputstehen auf www.jugend-wirtschaft.infothemenbezogene E-Learning-Programmezur Verfügung.

Die E-Lesson umfasst:� drei bis fünf interaktive Module,

die Schülerinnen und Schüler bei der Erarbeitung des Themasunterstützen.

� einen Schlusstest, der als Prüfungs-vorbereitung eingesetzt werdenkann und das mit dem Themenhefterworbene Wissen sichert.

Lehrerkommentar

Lehrerkommentar, Folien- und Kopier-vorlagen sind gratis im Internet abrufbar:www.jugend-wirtschaft.info

Der Lehrerkommentar zu Input umfasst:� Lösungen zu den Aufgaben� Folienvorlagen� Zeitungsartikel

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Input im Abonnement

3 bis 4 Ausgaben Input + 1 Ausgabe Input Spezial: Fr. 35.– /Jahr (Preise exkl. Versandkosten)Input Einzelexemplar: Fr. 6.– (Ausnahme Input «Vorsorge»: kostenlos)Input Set à 10 Exemplare: Fr. 20.– www.jugend-wirtschaft.info

Zentralsekretariat:Alte Landstrasse 68800 ThalwilTel. 044 772 35 25Fax 044 772 35 27

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PublikationenInput Publikationen 2006

Input 1/2006: Flugverkehr (D/F mit E-Lesson)Input 2/2006: Versicherungen (D/F mit E-Lesson)Input 3/2006: Vorsorge (D/F mit E-Lesson)Input 4/2006: Wohnen (D)Input 5/2006: Kernenergie (D/F/I)Input 6/2006: Erdöl (D/F mit E-Lesson)

Input Neuauflagen 2006

Input 7/2006: Globalisierung (D mit E-Lesson)Input 8/2006: Mobil telefonieren (D/F mit E-Lesson)

Input Publikationen 2005

Input 1/2005: Nachhaltige Energienutzung (D/F)Input 2/2005: Bilaterale Verträge (D mit E-Lesson)Input 3/2005: Mobil telefonieren (D/F mit E-Lesson)Input 4/2005: Biotechnologie (D mit E-Input)

Input Spezial

Input Spezial 2006: Working PoorInput Spezial 2004: Demographischer Wandel: eine Herausforderung an die Zukunft

E-Lesson, E-Input sowie weitere Input-Titel finden Sie unter www.jugend-wirtschaft.info

Tagungen und Kurse

Informationen und Anmeldungen unter www.jugend-wirtschaft.info

Input Vorsorge

Sind unsere Vorsorgeeinrichtungen in Zukunft noch finanzierbar? Nicht nur diesewesentliche Frage sollte dazu motivieren, sich mit dem Thema Altersvorsorgeauseinanderzusetzen. Wie die Altersvorsorge der künftigen Generationen ge-sichert wird, wird heute bestimmt. Das LernSet zur Vorsorge vermittelt Lernendendas notwendige Basiswissen und regt zum Diskurs und zur Meinungsbildung an.

Module der E-Lesson «Vorsorge»:Was heisst Vorsorge?Vorsorge in der SchweizBeiträge an die drei SäulenLeistungen der drei SäulenDie demografische Entwicklung Lernkontrolle

Heft: D/FE-Lesson: D/FLehrerkommentar: D/F

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