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NUTZFLAECHE (Auszug)

Date post: 22-Mar-2016
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Paul Maassen - Gestaltete Landschaften und Zweckbauten am mittleren Niederrhein Fotografien 2003 - 2009
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NUTZFLÄCHE Paul Maaßen
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Page 1: NUTZFLAECHE (Auszug)

N U T Z F L Ä C H E P a u l M a a ß e n

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Gestaltete Landschaften und Zweckbauten am mittleren Niederrhein

Fotografien 2003 - 2009

NUTZFLÄCHE

Paul Maaßen

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Usable spaces of many different kinds make up the biggest part of what we – not only in the Lower Rhine area – perceive as ‘landscapes’. ‘Landscape’ is a concept used to denote the apparent contrast between a natural space and the heavily built-up or industrially used areas that we would, consciously or unconsciously, associate with urban environments. This distinction has always seemed unsuitable to me, especially for areas such as the Lower Rhine which is traditionally regarded as a ‘rural’, even ‘idyllic’ region. This landscape close to the Dutch border is utterly flat, allowing near-uninterrupted views to the horizon from almost every vantage point, obstructed only by tree-lined roads and small plantations of trees or larger woodlands. The distances be-tween towns and villages are often quite considerable.My own associations with the concept of ‘landscape’, as I came to realize with a certain degree of irritation, were shaped by the idea that landscape necessarily had to be untouched and undamaged by the altering influence of man – a rather romantic view, somewhat re-moved from reality. The Lower Rhine region is far from untouched; in fact, it is intensely shaped by man who has altered the whole area throughout generations. When asked by a museum once to provide a landscape panorama which was supposed to look prehistoric and free of any human trace whatsoever, I was unable to find a suitable location for the shoot. I had to resort to a national park in the Neth-erlands, since, this side of the border, there were too many greenhouses and other functional structures standing in the way of such an image.My impression of the Lower Rhine has always been one of a neat and tidy region, probably the result of the area’s intensive horticulture, with its abundance of greenhouses and vast open plantations. Large fields where potatoes, maize, cabbage, sugar beet and even turf are cultivated contribute to this impression of a neatly organized landscape. There is no hiding the purely practical and economical consid-erations which have gone into designing and re-designing the spaces and buildings in this open landscape.This photographic project was an obvious choice for me; it had been going around in my head for years. Close to my heart and close to my home, practicability played an important part, a consideration that I had underestimated in previous project plans. When I started work on the present volume some years ago, I tried to take note of such practical aspects already in the planning phase. >

Introduction

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Vorwort

Nutzflächen der unterschiedlichsten Art stellen - nicht nur am Niederrhein - den größten Teil dessen dar, was wir als “Landschaft” bezeich-nen. Als Landschaften, deren Merkmale im vermeintlichen Gegensatz stehen zu denen großflächig bebauter oder industriell genutzter Flächen, die wir eher - bewusst oder unbewusst - mit den städtischen Regionen assoziieren. Besonders jedoch in Gegenden wie dem Niederrhein, die traditionell eher als “ländlich” oder sogar als “idyllisch” bezeichnet werden, er-schien mir seit jeher eine solche Sichtweise als unzutreffend. Diese Landschaft nahe der Grenze zu den Niederlanden ist topfeben, und von jedem Punkt aus kann man praktisch bis zum Horizont blicken. Behindert wird dieser Blick hauptsächlich von Alleen, kleineren oder auch größeren Waldstücken, die Entfernungen zwischen den Städten und Dörfern sind meist beträchtlich. Meine eigenen Assoziationen zum Begriff “Landschaft” waren, wie ich irgendwann irritiert feststellte, eher geprägt von der Vorstellung, Unversehrtheit oder Unberührtheit seien notwendige Eigenschaften einer Landschaft, sie müsse vom gestaltenden Einfluss des Menschen weitgehend verschont geblieben sein. So eine Art romantischer Sehweise, die wenig mit der Realität zu tun hat. Der Niederrhein ist nicht unberührt, er ist sogar in ganz hohem Maß vom Menschen gestaltet und über Generationen in seiner gesamten Fläche verändert worden. Als ich einmal für ein Museum ein Landschaftspanorama anfertigen sollte, das urzeitlich wirken und frei sein sollte von menschlichen Spuren aller Art, da bin ich nicht am Niederrhein fündig geworden, sondern erst in einem Naturpark auf der holländischen Seite der Grenze. Zu oft verhinderten vor allem Treibhäuser und andere Zweckbauten das angestrebte Bild.Auf mich hat der Niederrhein seit jeher einen irgendwie “aufgeräumten” Eindruck gemacht; vermutlich ist dies ein Effekt, der eben vom in-tensiven Gartenbau in dieser Gegend herrührt, der hier im großen Stil betrieben wird, in Treibhäusern oder aber auf großen Freilandflächen. Verstärkt wird dieser Effekt noch durch das Vorhandensein weiter Bereiche, in denen Kartoffeln, Mais, Kohl, Zuckerrüben und sogar Rollrasen angebaut werden und die ebenso das Bild der Landschaft prägen. Die rein praktischen und ökonomischen Erwägungen bei der Gestaltung oder auch Umgestaltung von Flächen oder Bauten in der offenen Landschaft sind hier nirgendwo zu übersehen.Dieses Projekt war für mich im besten Wortsinn “naheliegend”, es ging mir schon seit Jahren durch den Kopf. Zudem schien es wegen der Nähe der Schauplätze auch relativ gut durchführbar - ein Aspekt, den ich bei früheren ins Auge gefassten fotografischen Vorhaben auch schon mal unterschätzt habe. Als ich vor einigen Jahren mit dem hier vorgestellten Projekt begann, versuchte ich mir schon in der Kon-zeptphase eine sinnvolle und praktikable Vorgehensweise zurecht zu legen. >

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The region I have chosen for my photographic description is right on my doorstep. The degree of familiarity with this landscape which I have acquired would not apply to other, comparable regions in Germany. It is the region around the towns of Geldern, Straelen and Kevelaer, to the north of my home town Kempen, an area marked above all by horticulture. This explains why, from the beginning, I did not really have to search for the places where I wanted to take my pictures. And so this volume consists almost exclusively of views of buildings and spaces so familiar to me that I can easily locate them without referring to my notes.On a few occasions I set off by car to take photos, thinking this might be more practical. But it quickly transpired that this was an error. Car journeys are too fast and, at the same time, do not offer enough flexibility. Going by bike instead made things easier. Changes in perspective don’t happen quite so fast, and stopping is, of course, much easier. At some point I decided to load my mountain bike into the car and set off in the morning, walking boots already on my feet, to a place near the objects I wanted to depict.I don’t carry around heavy equipment, always trying to keep the technical side as simple as possible. Thus I usually fill my backpack with a roll film camera, light meter and a couple of films; a simple monopod has to make do.If you check the pictures’ dates of origin, you will notice that the majority of photos were taken in spring or autumn. This was not deliberate on my part, but resulted from weather conditions at the time. I tend to avoid extreme weather situations. In most cases rain, snow and ice, or a blue summer sky do not seem appropriate for representing a landscape in a rigorous manner. The resulting photos stand as an appraisal of a rural landscape heavily altered by man. They bear witness to a physical landscape that is part of my identity and my mental landscape. PM

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Die Region, die ich mir für diese fotografische Beschreibung vorgenommen hatte, befindet sich praktisch vor meiner Haustür und ist mir auf eine Art vertraut, wie dies auf vergleichbare Regionen in Deutschland nicht zutreffen würde. Es ist die Umgebung der Städte Geldern, Straelen und Kevelaer, die stark geprägt wird vom Gartenbau und nördlich meiner Heimatstadt Kempen liegt.Dies ist auch der Grund, warum ich von Anfang an nicht wirklich nach den Orten suchen musste, an denen ich letztlich meine Bilder machte. Und eben dadurch befinden sich in diesem Band fast ausschließlich Ansichten von Bauten und Flächen, die mir vertraut sind und die ich - ohne in meinen Notizen zu suchen - leicht lokalisieren kann. Einige Male bin ich zum Fotografieren mit dem Auto losgefahren, im Glauben das sei praktischer. Dies stellte sich ganz schnell als Irrtum he-raus. Mit dem Auto ist man zu viel zu schnell, gleichzeitig zu unflexibel. Der Umstieg aufs Fahrrad war damit verglichen eine Erleichterung. Die Perspektive wechselt nicht so extrem schnell, das Anhalten geht natürlich viel leichter. Irgendwann habe ich einfach das Mountainbike morgens ins Auto geladen, schon mit Wanderschuhen an den Füßen, und bin dann in die Nähe der jeweiligen Objekte gefahren. Eine schwere Ausrüstung habe ich eigentlich nie dabei, ich halte die Technik immer schon so einfach wie möglich, und so befanden sich nur eine Rollfilmkamera, der Belichtungsmesser und einige Filme in meinem Rucksack, und das Einbeinstativ musste genügen. Wer die Entstehungsdaten der Bilder durchgeht wird feststellen, dass der Großteil der Fotografien im Frühjahr und im Herbst entstanden ist. Das war nicht Teil des Konzepts, sondern liegt eher im jeweils herrschenden Wetter begründet. Extreme Wetterlagen vermeide ich eigentlich grundsätzlich. Regen, Schnee und Eis oder sommerlich blauer Himmel erscheinen mir für die nüchterne Darstellung einer Landschaft meist als nicht angemessen. Die so entstandenen Fotos sind als Bestandsaufnahme einer ländlichen Region gedacht, die in hohem Masse vom Menschen verändert worden ist. Sie repräsentieren eine physische Landschaft, die Teil meiner Identität und so auch meiner geistigen Land-schaft ist. PM

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Eine Kulturlandschaft ist eine vom Menschen gestaltete Landschaft, die aus politischen, sozialen, religiösen oder wirtschaftlichen Gründen verändert wurde.

“Kulturlandschaft” bezeichnet die durch den Menschen geprägte Landschaft. Wichtige Faktoren („Wirkfaktoren“) für die Entstehung und Entwicklung der Kultur-landschaft sind sowohl Beschaffenheit (Standortbedingungen) des Naturraums, die ursprüngliche Fauna und Flora, die menschlichen Einflüsse, als auch die daraus resultierenden Wechselwirkungen.

Der Landschaftsbegriff, der innerhalb der Geografie umstritten ist, hat seine Bedeu-tung primär in der Alltagssprache erlangt und ist mit semantischen Inhalten konnotiert, die letztlich auf physiognomische Begriffe wie Harmonie, Schönheit, Einheitlichkeit, Ganzheit, Eigentümlichkeit, Vielfalt und Abgrenzbarkeit hinauslaufen. aus: Wikipedia/der Landschafts-Begriff.

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Herongen/Broekhuysen | Mai 2003

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Lüllingen | April 2006

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Lüllingen | Dezember 2009

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Lüllingen | Dezember 2009

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Auwel-Holt | April 2006

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Herongen/Brüxken | Mai 2003

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Grefrath/Müllem | April 2006

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Grefrath/Mülhausen | April 2006

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Walbeck/Großer Heseker | April 2006

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Grefrath/Niederfeld | Oktober 2007

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Grefrath/Niederfeld | Oktober 2007

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Herongen/'Blaue Lagune' | Oktober 2007

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Straelen/Lingsfort | April 2006

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116|117 Walbeck | März 2007

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Walbeck | März 2007

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Straelen/Boekholt | April 2007

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Auwel Holt | Oktober 2007

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Straelen/Auweler Feld | April 2006

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Straelen/Boekholt | April 2007

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Auwel-Holt | April 2007

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Walbeck/Vorst | April 2007

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© 2010 Paul Maaßen www.paulmaassen.de


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