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Nr. 204 Aktuelle Nachrichten Britischer Boxer Kanarenfoto...

Date post: 18-Oct-2019
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5 Nr. 204 Aktuelle Nachrichten Britischer Boxer angegriffen In der Urbanisation Las Adelfas in der Gemeinde San Miguel de Abona im Süden Teneriffas, wurde in der Nacht zum Freitag der britische Boxer Kell Brook mit einem Messer angegriffen und verletzt. Er erlitt eine tiefe Stichwunde im linken Oberschenkel, die nur knapp die Hauptschlagader verfehlte, sowie einen Stich in den Arm. Mit dabei war seine Frau Lindsay, die gerade mit dem zweiten Kind schwanger ist. Kell Brook verlor bei dem Überfall viel Blut. Er wurde zunächst in einem medizinischen Zentrum im Süden Teneriffas behandelt und danach in das Universitätskran- kenhaus Nuestra Señora de Candelaria in Santa Cruz gebracht. Sein Leben ist nicht in Gefahr, aber für einen Profisportler wie ihn können die Folgen einer solchen Verletzung vernichtend sein. Deshalb wird nicht ausgeschlossen, dass der Überfall in Zusam- menhang mit dem im Dezember geplanten Kampf gegen Amir Khan steht. Kell ist in Großbritannien ein Champion und aktu- eller Weltmeister im Weltergewicht. Erst vor rund einem Monat hat er sich den Weltmeistertitel erkämpft, als er in Carson/Kali- fornien gegen Shawn Porter gewann. Damit brach er einen Bann, denn seit 28 Jahren war es keinem Briten gelungen, in Nord- amerika gegen einen US-Amerikaner einen Weltmeistertitel zu holen. Auf diesen großen Tag hatte sich der Champion teilweise auf Teneriffa vorbereitet. In seiner Profilaufbahn hat Kell 33 Kämpfe gewonnen. Insgesamt 22 davon per knock-out. Sein nächster großer Kampf steht am 31. Dezember gegen Amir Khan an. Es handelt sich dabei um einen besonders hoch dotierten Superkampf. Es ist auch nicht das erste Mal, dass Brook außer- halb des Rings attackiert wird. Bereits 2007 wurde er in seiner Heimat Sheffield Opfer einer Messerattacke. Damals wurde er am Ende eines Fests mit einem Stich in die Rippen und in das Gesäß verletzt. Auch in Marbella wurde unlängst ein Boxer Opfer eines tätlichen Angriffs: Vor genau einem Monat wurde der ehe- malige britische Champion und Europameister im Superleicht- gewicht, Jamie Moore, mit mehreren Schüssen ins Bein verletzt. Die Ermittlungen der Guardia Civil laufen noch. n Ein spektakuläres Foto, das Fran- cis Pérez aus Puerto de la Cruz im Süden Teneriffas schoss, ging rund um die Welt und ziert nun sogar ein Buchcover. Mit diesem Foto gewann er einen internati- onalen Fotowettbewerb. Nun hat die bekannte Mee- resforscherin Silvia Earle dieses Foto auch als Cover für ihr bei National Geographic erschei- nendes Buch gewählt. Die Wis- senschaflerin blickt auf eine 60 Jahre alte Erfolgskarriere zurück. Sie hat mehr als 100 Exkursionen unternommen, mehr als 7.000 Stunden unter Was- ser verbracht und sie hält den Rekord, alleine bis in eine Tiefe von 1.000 Metern abgetaucht zu sein. Sie ist weltweit führend, wenn es um die Erforschung und den Erhalt der Ozeane geht. In ihrem Buch beschreibt sie die wichtigsten Schritte ihres Schaf- fens und lässt die Leser teilha- ben an ihrer Leidenschaft und Begeisterung für das Meer. Ihr Leben ist der Rettung des Oze- ans und allen Lebens, inklu- sive dem menschlichen gewid- met. „Das Leben auf Erden ist vom Meer abhängig. Um es zu retten, muss man es lieben“, so lautet ihr schlichtes, aber überzeugendes Urteil. In ihrem Buch illustriert sie mit 200 ein- drucksvollen Fotos die Vielfalt der Strände, die Schönheit der Korallen und die Faszination der Unterwasserwelt. „Es ist für mich in vielerlei Hinsicht eine große Ehre, dass mein Foto das Buchcover ziert. Zum einen natürlich wegen des hohen Renommees von National Geographic und der Autorin, zum anderen aber auch, weil ich auf diese Weise dazu beitragen kann, die Schönheit der kanarischen Gewässer zu demonstrieren und zu bewerben. In diesem Fall, speziell auf Teneriffa“, erklärte der Fotograf Francis Pérez. Er ist mit der Wissenschaftlerin einer Meinung und möchte das Bewusstsein des Menschen für das kompakte System des Oze- ans sensibilisieren. „Ich möchte, dass wir alle den Ozean mehr wertschätzen, denn wenn wir ihn verlieren, ist das irreversibel“, kommentierte Pérez. Für ihn ist die Auswahl seines Fotos ein gro- ßer Erfolg, aber noch mehr würde er sich freuen, wenn die Bot- schaft zum Schutz des Meeres bei den Menschen ankommt. n Kanarenfoto auf Buchcover Das Foto von Francis Pérez entstand im Süden von Teneriffa. Francis Pérez setzt sich für den Schutz von Haien und Rochen in den kanarischen Gewässern ein.
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Page 1: Nr. 204 Aktuelle Nachrichten Britischer Boxer Kanarenfoto ...pdf.kanarenexpress.com/204/pdf/kanaren_express_005.pdfNr. 204 Aktuelle Nachrichten 5 Britischer Boxer angegriffen In der

5Nr. 204 Aktuelle Nachrichten

Britischer Boxer angegriffenIn der Urbanisation Las Adelfas in der Gemeinde San Miguel de Abona im Süden Teneriffas, wurde in der Nacht zum Freitag der britische Boxer Kell Brook mit einem Messer angegriffen und verletzt.

Er erlitt eine tiefe Stichwunde im linken Oberschenkel, die nur knapp die Hauptschlagader verfehlte, sowie einen Stich in den Arm. Mit dabei war seine Frau Lindsay, die gerade mit dem zweiten Kind schwanger ist. Kell Brook verlor bei dem Überfall viel Blut. Er wurde zunächst in einem medizinischen Zentrum im Süden Teneriffas behandelt und danach in das Universitätskran-kenhaus Nuestra Señora de Candelaria in Santa Cruz gebracht. Sein Leben ist nicht in Gefahr, aber für einen Profisportler wie ihn können die Folgen einer solchen Verletzung vernichtend sein. Deshalb wird nicht ausgeschlossen, dass der Überfall in Zusam-menhang mit dem im Dezember geplanten Kampf gegen Amir Khan steht. Kell ist in Großbritannien ein Champion und aktu-eller Weltmeister im Weltergewicht. Erst vor rund einem Monat hat er sich den Weltmeistertitel erkämpft, als er in Carson/Kali-fornien gegen Shawn Porter gewann. Damit brach er einen Bann, denn seit 28 Jahren war es keinem Briten gelungen, in Nord-amerika gegen einen US-Amerikaner einen Weltmeistertitel zu holen. Auf diesen großen Tag hatte sich der Champion teilweise auf Teneriffa vorbereitet. In seiner Profilaufbahn hat Kell 33 Kämpfe gewonnen. Insgesamt 22 davon per knock-out. Sein nächster großer Kampf steht am 31. Dezember gegen Amir Khan an. Es handelt sich dabei um einen besonders hoch dotierten Superkampf. Es ist auch nicht das erste Mal, dass Brook außer-halb des Rings attackiert wird. Bereits 2007 wurde er in seiner Heimat Sheffield Opfer einer Messerattacke. Damals wurde er am Ende eines Fests mit einem Stich in die Rippen und in das Gesäß verletzt. Auch in Marbella wurde unlängst ein Boxer Opfer eines tätlichen Angriffs: Vor genau einem Monat wurde der ehe-malige britische Champion und Europameister im Superleicht-gewicht, Jamie Moore, mit mehreren Schüssen ins Bein verletzt. Die Ermittlungen der Guardia Civil laufen noch. n

Ein spektakuläres Foto, das Fran-cis Pérez aus Puerto de la Cruz im Süden Teneriffas schoss, ging rund um die Welt und ziert nun sogar ein Buchcover. Mit diesem Foto gewann er einen internati-onalen Fotowettbewerb.

Nun hat die bekannte Mee-resforscherin Silvia Earle dieses Foto auch als Cover für ihr bei National Geographic erschei-nendes Buch gewählt. Die Wis-senschaflerin blickt auf eine

60 Jahre alte Erfolgskarriere zurück. Sie hat mehr als 100 Exkursionen unternommen, mehr als 7.000 Stunden unter Was-ser verbracht und sie hält den Rekord, alleine bis in eine Tiefe von 1.000 Metern abgetaucht zu sein. Sie ist weltweit führend, wenn es um die Erforschung und den Erhalt der Ozeane geht. In ihrem Buch beschreibt sie die wichtigsten Schritte ihres Schaf-fens und lässt die Leser teilha-

ben an ihrer Leidenschaft und Begeisterung für das Meer. Ihr Leben ist der Rettung des Oze-ans und allen Lebens, inklu-sive dem menschlichen gewid-met. „Das Leben auf Erden ist vom Meer abhängig. Um es zu retten, muss man es lieben“, so lautet ihr schlichtes, aber überzeugendes Urteil. In ihrem Buch illustriert sie mit 200 ein-drucksvollen Fotos die Vielfalt der Strände, die Schönheit der Korallen und die Faszination der Unterwasserwelt.

„Es ist für mich in vielerlei Hinsicht eine große Ehre, dass mein Foto das Buchcover ziert. Zum einen natürlich wegen des hohen Renommees von National Geographic und der Autorin, zum

anderen aber auch, weil ich auf diese Weise dazu beitragen kann, die Schönheit der kanarischen Gewässer zu demonstrieren und zu bewerben. In diesem Fall, speziell auf Teneriffa“, erklärte der Fotograf Francis Pérez. Er ist mit der Wissenschaftlerin einer Meinung und möchte das Bewusstsein des Menschen für das kompakte System des Oze-ans sensibilisieren. „Ich möchte, dass wir alle den Ozean mehr wertschätzen, denn wenn wir ihn verlieren, ist das irreversibel“, kommentierte Pérez. Für ihn ist die Auswahl seines Fotos ein gro-ßer Erfolg, aber noch mehr würde er sich freuen, wenn die Bot-schaft zum Schutz des Meeres bei den Menschen ankommt. n

Kanarenfoto auf BuchcoverDas Foto von Francis Pérez

entstand im Süden von Teneriffa.

Francis Pérez setzt sich für den Schutz von Haien und

Rochen in den kanarischen Gewässern ein.

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