+ All Categories
Home > Documents > Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl....

Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl....

Date post: 11-Sep-2019
Category:
Upload: others
View: 0 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
61
Wir machen mehr daraus Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003
Transcript
Page 1: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Wir machen mehr daraus

Nordzucker AGGeschäftsbericht 2002/2003

Page 2: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Konzernstruktur und Nordzucker-Standorte

Braunschweig

Klein Wanzleben

Güstrow

Opalenica

MelnikDrobovice

Ceske Mezirici

Trencianska Tepla

Trnava

Hatvan

Szolnok

Szerencs

Chelmza Krasiniec

Warschau

POLEN

DEUTSCHLAND

FRANKREICH

SLOWAKEI

UNGARN

TSCHECHIEN

Schleswig

Uelzen

Munzel

Nordstemmen

ClauenWierthe

Schladen

esparma –Osterweddingen

Hübner-Medopharm –Ehrenkirchen

Syral –Marckolsheim

Amino –Frellstedt

Bratislava

Budapest

Prag

Berlin

Zucker Euroland

Nordzucker GmbH & Co. KG, Braunschweig

100 %

Rechenzentrum Zucker GmbH& Co. KG, Braunschweig

100 %

Études et Recherches SucrièresS.A. – ERSUC, Paris/Frankreich

20 %

Forschung & Entwicklung

Institut für Technologie derKohlenhydrate – Zuckerinstitut – e.V.,Braunschweig 100 %

DiversifikationZucker International

Stand Mai 2003

Nordzucker Polska Sp. zo. o. Spolka Komandytowa,Posen/Polen 100 %

Wielkopolski Cukier S.A., Opalenica/Polen

92 %

Pomorski Cukier S.A.,Chelmza/Polen

74 %

Cukrovary TTD Dobrovice a.s.,Dobrovice/Tschechien

34 %

Povazsky Cukor a.s.,Trencianska Tepla/Slowakei

60 %

Trnavsky Cukrovar a.s.,Trnava/Slowakei

78 %

Szolnoki Cukorgyar Rt.,Szolnok/Ungarn

67 %

Matra Cukor Rt.,Hatvan/Ungarn

51 %

Szerencsi Cukorgyar Rt.,Szerencs/Ungarn

51 %

Nordzucker Spezial GmbH,Braunschweig

100 %

Greenfox GmbH, Braunschweig

100 %

Syral S.A.,Marckolsheim/Frankreich

50 %

NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH,Bielefeld 98 %

Anton Hübner GmbH & Co. KG,Ehrenkirchen 100 %

Medopharm Arzneimittel GmbH & Co.KG,Freiburg i. Br. 100 %

Norddeutsche Zucker-RaffinerieGmbH,Frellstedt 50 %

Amino GmbH,Frellstedt

50 %

esparma GmbH,Osterweddingen

100 %

Page 3: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 1

Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben

Abschreibungen Sachanlagen

Personalaufwand

Forschungsaufwand

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

Konzernjahresüberschuss

Cashflow (DVFA)

Eigenkapital

Bilanzsumme

Investitionen Sachanlagen

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (§ 267 HGB)

in Mio. t 2000/2001 2001/2002

1.184

83

125

3

99

55

148

300

1.108

54

4.052

1.073

87

121

3

75

36

83

262

1.118

67

3.939

1998/1999 1999/2000

1.007

85

100

2

44

22

75

301

1.026

78

1.994

1.023

91

110

1

45

21

138

269

1.042

52

1.908

2002/2003

1.146

77

127

4

66

26

100

296

1.023

65

3.475

• Zusammenschluss mit der Union-Zucker zum 1. März 2003

• Verträge zur Übernahme der ungarischen Zuckerfabriken von Béghin-Say unterzeichnet

• Joint-Venture mit Arla Foods zur Herstellung von Gaio-Tagatose

• Verschmelzung der Nordkristall GmbH und der Zuckerverbund Magdeburg GmbH

auf die Nordzucker AG rückwirkend zum 1. März 2002

• Betriebsergebnis Zucker Euroland wegen geringer C-Zucker-Erlöse und Deklassierung

deutlich unter Vorjahresniveau

• Operative Ergebnisse in der Slowakei und in Tschechien positiv, in Polen aufgrund der

unbefriedigenden Marktsituation negativ

• Positives Ergebnis bei Hübner-Medopharm und esparma

• Bisher keine befriedigenden Ergebnisse bei Katzenstreu

• Einführung der Qualitätsteamarbeit bei Nordzucker

Der Konzern im Überblick

Das Geschäftsjahr in Schlagworten

Inhalt

Vorwort 2 Bericht des Aufsichtsrats 3Würdigung Klaus Wittenberg 5 Corporate Governance 7Lagebericht 10 Jahresabschluss 32 Gremien 54

Page 4: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

2

der Wandel bei Nordzucker folgt der

Erkenntnis, die Herausforderung durch

Markt, Wettbewerb und Agrarpolitik

nicht nur rechtzeitig zu erkennen,

sondern sich hierauf unternehmenspo-

litisch und strategisch auszurichten.

Trotzdem waren nach dem Celler

Zielsetzungspapier im April 1996

nahezu sieben Jahre notwendig, um

zu einem gemeinsamen norddeutschen

Zuckerunternehmen zu kommen.

Dabei brachte das Celler Zielsetzungs-

papier diese Vision bereits klar zum

Ausdruck. Begriffe wie Kerngeschäft

Zucker aus Zuckerrüben, Erweiterung

der Marktposition und Stärkung der

Ertragskraft sind zentrale Vorgaben für

die Nordzucker AG und haben in den

Folgejahren als Orientierungshilfe

auf dem Weg zum Zusammenschluss

gedient. Nach dem notwendigen

Abbau von Überkapazitäten durch die

Schließung der Werke Königslutter

(1998), Lehrte (1998) und Baddecken-

stedt (2000) wurde über die Jahre

unter der Strategie „Sicherung des

Kerngeschäfts“ sowohl die Verhand-

lung mit der Union-Zucker mit dem

Ziel der Vollendung der norddeutschen

Einheit fortgeführt als auch die Beteili-

gung an polnischen und slowakischen

Zuckerfabriken eingeleitet. Unter dem

Aspekt Diversifikation mit Augenmaß

wurde Hübner-Medopharm und Syral

im Jahre 2000 erworben. Diese in

vergleichsweise kurzen Abständen

erfolgten Expansionsschritte wurden

begleitet durch eine Anpassung der

Organisationsstruktur und eine deut-

lich stärkere Einbeziehung der Mitar-

beiter im Rahmen des Nordzucker

Erfolgsprogramms.

All diese Veränderungen sind not-

wendig. Der technische Fortschritt, die

Veränderungen der Märkte, insbeson-

dere die Konzentration in der Lebens-

mittelindustrie und im Lebensmittel-

einzelhandel, das Zusammenwachsen

der Märkte am Beispiel der EU-Erwei-

terung zum 1. Mai 2004 sowie die Wei-

terentwicklung der Zuckermarktord-

nung vor dem Hintergrund von WTO-

Verhandlungen und AKP/EBA-Proto-

kollen sind nur die wichtigsten Anhalts-

punkte für Veränderungen, die die

Nordzucker elementar betreffen. In

Weiterentwicklung der Überlegung

aus dem Celler Zielsetzungspapier

lautet unsere Strategie zur Sicherung

des Kerngeschäfts heute Expansion im

Kerngeschäft. Wir sind überzeugt,

dass die Nordzucker AG nur mit wei-

teren Wachstumsschritten ihre Ertrags-

kraft erhalten kann. Daraus folgt die

Notwendigkeit, nicht nur den Markt

vor der Haustür zu bearbeiten, son-

dern auf benachbarten Märkten zur

Steigerung der Umsatzerlöse aktiv zu

werden. Dabei vollzieht sich ein steti-

ger Wandel von der Produktionsorien-

tierung hin zur Kundenorientierung,

die im Falle einer verstärkten Deregu-

lierung der Märkte nach 2006 für eine

positive Unternehmensentwicklung

entscheidend sein wird. Diversifikation

macht dort Sinn, wo sie unsere Kom-

petenz in Süße kraftvoll unterstützt.

Durch Erweiterung der Rohstoffpalette

(Mais, Weizen und zuletzt Laktose)

versprechen wir uns eine zusätzliche

Produktdifferenzierung mit dem Ziel,

Kundenbindung durch eine breit gefä-

cherte Kompetenz sicherzustellen.

Dies gilt vor allem für unsere Beteili-

gung an Syral, wodurch wir uns den

Glukosebereich erschlossen haben.

Parallel zur internen Strategiedis-

kussion waren die vergangenen Jahre

durch intensive Überlegungen zur

Weiterentwicklung der Kapitalstruktur

geprägt. Die Idee, den Einfluss unserer

Aktionäre in einer Nordzucker-Holding

zu einer starken und schlagkräftigen

Gesamtorganisation zu bündeln,

konnte noch nicht umgesetzt werden.

Umso größer ist die Bedeutung des

genehmigten Kapitals vom September

2002, mit dem der strategische Wachs-

tumskurs durch die Zustimmung der

Aktionäre zu zukünftigen Kapitalerhö-

hungen bestätigt wurde.

An der klaren Zielvorstellung hat

sich für die Nordzucker AG nichts

geändert. Zwischenzeitlich sind viele

wichtige Schritte eingeleitet und zum

Teil erfolgreich vollzogen worden.

Maßgeblich für den Wachstumskurs

ist und bleibt die gemeinsame Über-

zeugung von Rübenanbauern, Aktio-

nären, Mitarbeitern und Gremien,

die Nordzucker AG erfolgreich in die

Zukunft führen zu können.

Goetz von Engelbrechten

Sehr geehrte Damen und Herren,

Page 5: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 3

Bericht des Aufsichtsrats

Am 13. August 2002 verstarb

unerwartet der langjährige

Aufsichtsratsvorsitzende Klaus

Wittenberg, der den Aufsichtsrat

seit Gründung der Nordzucker AG

leitete. Klaus Wittenberg hat sich

sowohl für das Unternehmen als

auch für die gesamte norddeutsche

und deutsche Zuckerwirtschaft sehr

verdient gemacht.

Das Geschäftsjahr war durch zwei

wichtige Expansionsschritte gekenn-

zeichnet. Durch die Übernahme der

Union-Zucker Südhannover GmbH

konnte die Einheit der bäuerlichen

norddeutschen Zuckerindustrie ver-

wirklicht werden. Das Wachstum im

Kerngeschäft Zucker in Europa wur-

de durch die Übernahme von drei

ungarischen Zuckerfabriken konse-

quent fortgesetzt.

In der Hauptversammlung am

12. September 2002 wurden alle

Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat neu

gewählt. Gleichzeitig wurde ein Turnus

für die zukünftigen Wahlen eingeführt.

Die Arbeitnehmervertreter sind im Vor-

feld der Hauptversammlung gemäß

Mitbestimmungsgesetz für fünf Jahre

neu gewählt worden.

In der konstituierenden Aufsichts-

ratssitzung nach der Hauptversamm-

lung wurde Henning Hansen-Hogrefe

zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Gunold Fischer wurde gemäß Mitbe-

stimmungsgesetz zum 1. Stellvertre-

tenden Vorsitzenden und Lothar

Wrede zum 2. Stellvertretenden Vorsit-

zenden gewählt.

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäfts-

jahr 2002/2003 die ihm nach Gesetz

und Satzung obliegenden Aufgaben

wahr. Er wachte über die Geschäfts-

führung aufgrund der Berichte des

Vorstands und hat den Vorstand

beratend begleitet. Im Geschäftsjahr

fanden elf gemeinsame Sitzungen

von Aufsichtsrat und Vorstand statt.

Der Aufsichtsrat ist vom Vorstand

regelmäßig über den Geschäftsgang,

die Lage des Unternehmens, das Risiko-

management und über grundsätzliche

Fragen der Unternehmensplanung

unterrichtet worden. Er hat alle wesent-

lichen Geschäftsvorfälle mit dem Vor-

stand besprochen.

Schwerpunktthemen der Beratung

waren:

• Übernahme der Union-Zucker Süd-

hannover GmbH nach Zustimmung

des Bundeskartellamts

• Ausbau des Kerngeschäfts unter

Einbeziehung des bisherigen und

zukünftigen Engagements in den

MOEL

• Strategische Weiterentwicklung

des Kerngeschäfts in Europa vor

dem Hintergrund der Diskussion

zur Fortsetzung der Zuckermarkt-

ordnung sowie der WTO-Verhand-

lungen und Einfluss zukünftiger

AKP-/EBA-Regelungen

• Weiterentwicklung der Kapital-

struktur zur Vorbereitung von

Kapitalerhöhungen

• Nachfolgeregelung für den

Vorstandsvorsitzenden

Im Rahmen einer Klausurtagung

hat sich der Aufsichtsrat mit den

Themen Rechte und Pflichten der

Aufsichtsratsmitglieder, Corporate

Governance Kodex, Risikomanage-

ment und aktuellen Tendenzen am

Henning Hansen-Hogrefe, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Page 6: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Vertreter der Abschlussprüfer haben

an den Bilanzsitzungen des Aufsichts-

rats sowie des Prüfungs- und Finanz-

ausschusses teilgenommen, dem Auf-

sichtsrat den Prüfungsbericht überge-

ben und erläutert.

Der Aufsichtsrat hat nach abschlie-

ßender Prüfung den vom Vorstand auf-

gestellten Jahres- und Konzernabschluss

gebilligt. Der Jahresabschluss der

Nordzucker AG ist damit festgestellt.

Dem Gewinnverwendungsvorschlag

des Vorstands wurde zugestimmt.

Dem Vorstand und allen Mitarbei-

tern der Nordzucker AG und den mit

ihr verbundenen Unternehmen spricht

der Aufsichtsrat für die geleistete Arbeit

Dank und Anerkennung aus.

Der AufsichtsratBraunschweig, 3. Juli 2003

Henning Hansen-HogrefeVorsitzender des Aufsichtsrats4

Kapitalmarkt (Basel II, Rating) ausein-

andergesetzt und sich dabei mit den

Anforderungen an Aktiengesellschaf-

ten befasst. Daraus resultierte unter

anderem die Weiterentwicklung des

Risikomanagements sowie die Neufas-

sung der Geschäftsordnungen des

Aufsichtsrats und des Vorstands.

Der von der Hauptversammlung

zum Abschlussprüfer gewählten Wirt-

schaftsprüfungs- und Steuerberatungs-

gesellschaft Lang und Stolz KG, Braun-

schweig, erteilte der Aufsichtsrat den

Prüfungsauftrag.

Der vom Vorstand vorgelegte Kon-

zernabschluss, der Jahresabschluss der

AG zum 28. Februar 2003 sowie der

Lagebericht, der für den Konzern und

die AG zusammengefasst wurde, sind

unter Einbeziehung der Buchführung

von dem Abschlussprüfer geprüft und

mit dem uneingeschränkten Bestäti-

gungsvermerk versehen worden.

Präzisionsarbeit Aussaat – Witterung und Sortenwahl bestimmen den Erfolg

Page 7: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 5

Mit Klaus Wittenberg hat die

Nordzucker AG ihren allseits

geschätzten und erfahrenen Aufsichts-

ratsvorsitzenden verloren.

Am 13. August 2002 verstarb er

nach kurzer, schwerer Krankheit im

Alter von nur 59 Jahren.

Die Nordzucker AG verliert mit

Klaus Wittenberg einen Menschen,

dem die Zuckerindustrie und der

Rübenanbau in Norddeutschland

Herzenssache waren. Als engagierter

Landwirt setzte er sich seit Mitte der

70er Jahre in zahlreichen Gremien für

die Einigung der bäuerlichen Zucker-

industrie in Norddeutschland ein.

Seit Berufung in den Vorstand der

Lehrter Zucker AG im Jahre 1974 hat

Klaus Wittenberg die Geschicke der

Zuckerwirtschaft in Norddeutschland

wesentlich mitgestaltet und bestimmt.

Sein beruflicher Lebensweg ist durch

zahlreiche Meilensteine gekennzeich-

net: der Zusammenschluss bäuerlich

strukturierter Zuckerfabriken zur

Zuckerverbund Nord AG im Jahre

1990, deren Aufsichtsratsvorsitz er

1995 übernahm; die Gründung der

Nordzucker AG 1997 und kurz vor

seinem Tode die entscheidende Wei-

chenstellung zum anschließenden

erfolgreichen Zusammenschluss mit

der Union-Zucker Südhannover GmbH.

Alle Herausforderungen hat er mit

Geduld, Hartnäckigkeit und Überzeu-

gungskraft angenommen.

Darüber hinaus hat er die Interes-

sen der deutschen und europäischen

Rübenanbauer in nationalen und

internationalen Gremien – zu nennen

sind hier stellvertretend für viele die

CIBE und der Beratende Ausschuss

Zucker bei der EU-Kommission in

Brüssel – vertreten. Seit 1993 war

Klaus Wittenberg Vorsitzender des

Vorstands der Wirtschaftlichen Vereini-

gung Zucker, ein Amt, das seinen tat-

kräftigen und nachhaltigen Einsatz für

die Zuckerwirtschaft in der EU forder-

te. Mehr als hundert Tage im Jahr sei

er für den Zucker unterwegs gewesen,

so wurde Klaus Wittenberg zitiert.

Dass er mit den Entscheidungsträgern

in Verbänden und der Politik ein offe-

nes Wort pflegte und es verstand, den

Anliegen der Zuckerindustrie offensiv

und überzeugend Gehör zu verschaf-

fen, lag nicht zuletzt an seiner direk-

ten Art. Klaus Wittenberg warb dabei

stets um Verständnis durch Verständi-

gung und suchte nach pragmatischen

Lösungen. Seine Arbeit war geprägt

durch Pflichterfüllung und Verantwor-

tungsgefühl gegenüber der Landwirt-

schaft. Als Gemeinderatsmitglied

im Ehrenamt genauso wie in den

Gremien der Zuckerwirtschaft. Bis

1999 gestaltete er die Belange seiner

Heimatgemeinde Bierbergen mit.

Seine Handschrift zeichnete ihn als

Konservativen im besten Sinne des

Wortes aus.

Daneben gab es auch den boden-

ständigen Landwirt. Auf dem elter-

lichen Hof aufgewachsen, organisierte

er in einer Betriebsgemeinschaft zu-

kunftsorientiert seine Arbeit als Land-

wirt. Sein heimatliches Umfeld war

für ihn Refugium und zugleich Kraft-

spender für die vielfältigen Aufgaben.

Die Nordzucker AG wird die Herz-

lichkeit und Tatkraft Klaus Wittenbergs

nie vergessen und seiner stets in

Dankbarkeit gedenken.

WürdigungKlaus Wittenberg

Klaus Wittenberg

Page 8: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

6

Zart, aber kraftvoll – die Karriere der Zuckerrübe beginnt

Page 9: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 7

Nordzucker führt das Geschäft in

einer Kombination von operativer

Verantwortung für die Aktivitäten in

den Geschäftsbereichen und der Ver-

antwortung für einzelne Konzern-

funktionen. Die Koordination der Füh-

rungsarbeit erfolgt durch den Vor-

stand in enger Zusammenarbeit mit

den Mitgliedern der Geschäftsleitung

(Geschäftsbereichsleiter).

Die Geschäftsbereiche sind selbst-

ständige Träger des operativen

Geschäfts. Sie werden im Rahmen der

vom Vorstand der Nordzucker AG

definierten Unternehmenspolitik von

den Geschäftsbereichsleitern geführt.

Der Geschäftsbereich Zucker Interna-

tional führt sein Geschäft in den

mittel- und osteuropäischen Ländern

über die dort agierenden regionalen

Gesellschaften. Diese tragen die

Geschäfts- und Ergebnisverantwor-

tung für ein definiertes regionales

Gebiet. Alle betrieblichen Aktivitäten

sind in ein unternehmensweites

System von Zielvereinbarungen und

Planungen (Balanced Scorecard) ein-

gebunden.

DER AUFSICHTSRAT

Der Aufsichtsrat umfasst 20 Mit-

glieder. Er ist gemäß dem deutschen

Mitbestimmungsgesetz zu gleichen

Teilen mit Aktionärs- und Arbeitneh-

mervertretern besetzt. Die Vertreter

der Anteilseigner werden von der

Hauptversammlung, die Vertreter der

Arbeitnehmer von den Arbeitnehmern

gewählt. Bei Abstimmungen im Auf-

sichtsrat hat bei Stimmengleichheit

der Vorsitzende des Aufsichtsrats im

Falle einer erneuten Stimmengleich-

Corporate Governance

Die Nordzucker-Geschäftspolitik

zielt auf eine nachhaltige Siche-

rung des Kerngeschäfts Zucker. Auf

diese vorrangige Aufgabe ist auch die

Unternehmensführung und -kontrolle

ausgerichtet. Gute Corporate Gover-

nance ist die Grundlage unserer Ent-

scheidungs- und Kontrollprozesse.

Dies hat in der Vergangenheit gegol-

ten und soll auch in Zukunft in beson-

derer Weise für die Zusammenarbeit

mit unseren Aktionären und Rübenan-

bauern gelten.

Für Nordzucker bildet deutsches

Recht, insbesondere das Aktien- und

Mitbestimmungsrecht, sowie unsere

Satzung und der unternehmensspezi-

fisch umgesetzte deutsche Corporate

Governance Kodex die Grundlage der

Ausgestaltung von Führung und Über-

wachung im Unternehmen. Wir

betrachten den Kodex als einen wich-

tigen Schritt zur Weiterentwicklung

der Rechtsvorschriften und Praxis der

Unternehmensführung und -kontrolle

in Deutschland. Das Inkrafttreten des

deutschen Corporate Governance

Kodex haben wir zum Anlass genom-

men, unsere internen Regeln und

Verfahren für Aufsichtsrat, Vorstand

und Hauptverwaltung sowie unsere

Rechnungslegung und -prüfung zu

überprüfen. Dabei haben wir als Maß-

stab unserer Überprüfung die Rege-

lungen angelegt, die für börsennotier-

te Gesellschaften gelten. Bei der

Arbeit ergaben sich viele Übereinstim-

mungen mit der bisherigen Praxis im

Hause Nordzucker. In einigen Fällen

ergaben sich Änderungen, die wir

konsequent umsetzen werden. Soll-

vorgaben des Corporate Governcance

Kodex, die Nordzucker nicht erfüllt,

werden von uns im Konzernanhang

aufgeführt.

FÜHRUNGS- UND

UNTERNEHMENSSTRUKTUR

Nordzucker unterliegt dem deut-

schen Aktiengesetz. Daher hat das

Unternehmen mit seinen Organen

Vorstand und Aufsichtsrat eine zwei-

geteilte Leitungs- und Überwachungs-

struktur. Die Hauptversammlung, die

Zusammenkunft der Aktionäre, ist das

dritte Organ des Unternehmens. Alle

drei Gremien sind den Interessen der

Aktionäre und des Unternehmens

verpflichtet.

Aufgrund der gesellschaftsrecht-

lichen Struktur der Nordzucker AG

haben die ehemaligen Zuckerfabrik-

gesellschaften als so genannte Hol-

dings in ihrer Rolle als Großaktionäre

eine besondere Bedeutung. Zurzeit

halten die vier Holdinggesellschaften

zusammen 95,5 Prozent der Nord-

zucker-Aktien. Um dieser Struktur ge-

recht zu werden, gibt es zwei maßgeb-

liche Besonderheiten: Zum einen finden

seit 2002 die Hauptversammlungen

der Holdinggesellschaften vor der

Hauptversammlung der Nordzucker AG

statt, um allen Aktionären die Gelegen-

heit zu geben, sich zu anstehenden

Tagesordnungspunkten zu äußern. Für

den offiziellen Informationsaustausch

zwischen den Holdinggesellschaften

und der Nordzucker AG haben wir den

Landwirtschaftlichen Beirat weiterent-

wickelt. Aus diesem Grund sind alle

Gremiumsmitglieder der Holdingge-

sellschaften gleichzeitig Mitglieder des

Landwirtschaftlichen Beirats.

Page 10: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

8

Corporate Governance

heit in einer zweiten Abstimmung die

ausschlaggebende Stimme. Die Amts-

periode der Aufsichtsratsmitglieder

beträgt fünf Jahre. Mitglieder des Auf-

sichtsrats sollen in der Regel nicht

älter als 65 Jahre sein.

Der Aufsichtsrat überwacht und

berät den Vorstand bei der Führung

der Geschäfte. In regelmäßigen

Abständen erörtert der Aufsichtsrat die

Geschäftsentwicklung, die Planung

sowie die Strategie und deren Umset-

zung. Er verabschiedet den Jahresab-

schluss der Nordzucker AG und des

Konzerns unter Berücksichtigung der

Prüfungsberichte des Abschlussprü-

fers. In seinen Aufgabenbereich fallen

weiterhin die Bestellung der Mitglieder

des Vorstands sowie die Festlegung

ihrer Ressorts. Wesentliche Vorstands-

entscheidungen – zum Beispiel größere

Akquisitionen, Desinvestitionen und

Finanzmaßnahmen – sind an seine

Zustimmung gebunden.

Der Aufsichtsrat hat aus dem Kreis

seiner Mitglieder vier Ausschüsse

gebildet: Das Aufsichtsratspräsidium,

dem vier Mitglieder der Anteilseigner

und drei Mitglieder der Arbeitnehmer

angehören, dient der Vorbereitung

der Aufsichtsratssitzungen. Darüber

hinaus befasst sich das Aufsichtsrats-

präsidium mit den Corporate-Gover-

nance-Grundsätzen und sorgt für

deren Weiterentwicklung.

Der Personalausschuss, dem zwei

Aktionärs- und zwei Arbeitnehmer-

vertreter angehören, legt die Beschäfti-

gungs- und Vergütungsbedingungen

des Vorstands fest und entscheidet

jährlich über die Höhe der variablen

Vorstandsvergütung. Aktienoptionen

für Vorstände bestehen nicht. Der

Personalausschuss macht darüber

hinaus Vorschläge für die Berufung

von Vorstandsmitgliedern.

Der Prüfungs- und Finanzausschuss,

der zwei Mitglieder der Anteilseigner

und ein Mitglied der Arbeitnehmer

umfasst, bereitet die Verabschiedung

des Jahres- und Konzernabschlusses

durch den Aufsichtsrat vor. Der Aus-

schuss erteilt den Auftrag an den von

der Hauptversammlung gewählten

Abschlussprüfer und legt die Prüfungs-

schwerpunkte und das Prüfungshonorar

fest. Ferner kontrolliert er die Unab-

hängigkeit des Abschlussprüfers und

lässt sich die Ergebnisse des unterneh-

mensinternen Risikomanagements

und der internen Revision berichten.

Der Vermittlungsausschuss, dem je

zwei Mitglieder der Anteilseigner und

der Arbeitnehmer angehören, unter-

breitet dem Aufsichtsrat Vorschläge für

die Bestellung von Vorstandsmitglie-

dern, wenn im ersten Wahlgang die

erforderliche Mehrheit von zwei Drit-

teln der Stimmen der Aufsichtsratsmit-

glieder nicht erreicht wird.

DER VORSTAND

Der Vorstand der Nordzucker AG –

derzeit drei Mitglieder – ist das Lei-

tungsorgan des Konzerns. Er ist an das

Unternehmensinteresse gebunden. Im

Einvernehmen mit seinen Vorstands-

kollegen legt der Vorstandsvorsitzende

die Grundsätze der Unternehmenspo-

litik fest.

Zu den Vorstandsaufgaben gehö-

ren die strategische Ausrichtung des

Unternehmens, die Planung und Fest-

legung des Unternehmensbudgets,

die Ressourcenallokation sowie die

Kontrolle der Geschäftsführung der

Bereiche. Der Vorstand ist zuständig

für die Aufstellung der Jahres- und

Konzernabschlüsse sowie die Beset-

zung personeller Schlüsselpositionen

im Unternehmen.

Der Vorstand arbeitet eng mit dem

Aufsichtsrat zusammen. Er informiert

den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah

und umfassend über alle für das

Gesamtunternehmen relevanten Fra-

gen der Strategie und Strategieumset-

zung, der Planung, der Geschäftsent-

wicklung und der Finanz- und Ertrags-

lage sowie über unternehmerische

Risiken. Wichtige Vorstandsbeschlüsse

bedürfen der Zustimmung durch den

Aufsichtsrat. Mitglieder des Vorstands

sollen nicht älter als 65 Jahre sein.

DIE HAUPTVERSAMMLUNG

Die Hauptversammlung ist das

Organ der Willensbildung unserer

Aktionäre. Durch sie werden unsere

Anteilseigner an grundlegenden Ent-

scheidungen der Nordzucker AG

beteiligt.

Die jährliche ordentliche Hauptver-

sammlung findet üblicherweise im

September des folgenden Geschäfts-

jahres statt. Jede Aktie besitzt eine

Stimme. Zur Teilnahme an der Haupt-

versammlung sind diejenigen Aktionäre

berechtigt, die im Aktienregister ein-

getragen und rechtzeitig angemeldet

sind. Der Vorstand ermöglicht den

Aktionären durch Stimmrechtsvertre-

ter, die den jeweiligen Aktionärswei-

sungen folgen, ihre Rechte auch in

Abwesenheit auszuüben. Den Vorsitz

der Hauptversammlung führt der Vor-

Page 11: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 9

sitzende des Aufsichtsrats. Die Haupt-

versammlung beschließt über alle ihr

durch das Gesetz zugewiesenen Ange-

legenheiten mit verbindlicher Wirkung

für alle Aktionäre und die Gesellschaft.

Dazu zählen insbesondere die Gewinn-

verwendung, die Entlastung des Vor-

stands und des Aufsichtsrats sowie die

Wahl des Abschlussprüfers. Satzungs-

änderungen und kapitalverändernde

Maßnahmen werden ausschließlich

von der Hauptversammlung beschlos-

sen und vom Vorstand mit Genehmi-

gung des Aufsichtsrats umgesetzt.

Aktionäre können Gegenanträge zu

Beschlussvorschlägen von Vorstand

und Aufsichtsrat stellen; sie haben das

Recht, Beschlüsse der Hauptversamm-

lung anzufechten und gerichtliche

Sonderprüfungen zu verlangen.

RECHNUNGSLEGUNG UND

ABSCHLUSSPRÜFUNG

Der Abschluss der Nordzucker AG

und des Konzerns wird nach dem

Deutschen Handelsgesetzbuch (HGB)

erstellt.

Die Prüfung des Jahres- und Kon-

zernabschlusses wird von einem unab-

hängigen Abschlussprüfer nach HGB

durchgeführt. Die Wahl des Abschluss-

prüfers erfolgt nach deutschem

Aktiengesetz durch die Hauptversamm-

lung. Die Erteilung des Prüfungsauf-

trags, die Festlegung der Prüfungs-

schwerpunkte und des Prüfungshono-

rars sowie die Überprüfung der

Unabhängigkeit des Abschlussprüfers

erfolgen durch den Prüfungs- und

Finanzausschuss.

RISIKOMANAGEMENT

Der Vorstand ist für das Risiko-

managementsystem der Nordzucker

AG verantwortlich und bewertet die

Wirksamkeit des Systems.

Grundsätze, Richtlinien, Prozesse

und Verantwortlichkeiten sind so

definiert und etabliert, dass sie eine

korrekte und zeitnahe Bilanzierung

aller geschäftlichen Transaktionen

gewährleisten, eine frühzeitige Identi-

fizierung von Risiken ermöglichen

sowie laufend verlässliche Informatio-

nen über die finanzielle Situation des

Unternehmens liefern.

Die Elemente des Risikomanage-

mentsystems sind darauf ausgelegt,

die unternehmerischen Risiken frühzei-

tig zu erkennen, zu steuern und die

Erreichung der geschäftlichen Ziele

abzusichern. Sie können diese Risiken

jedoch nicht grundsätzlich vermeiden

und bieten daher keinen absoluten

Schutz gegen Verluste oder betrüge-

rische Handlungen.

Unser Risikomanagementsystem

besteht aus den folgenden Elementen:

• der vom Aufsichtsrat für den Vor-

stand erlassenen Geschäftsordnung

einschließlich der Ressortverteilung

für die Vorstände

• der Zuständigkeit der zentralen Kon-

zernfunktionen der Nordzucker AG

für die Festlegung und Kontrolle der

Grundsätze, Regeln und sonstigen

Standards für den Nordzucker

Konzern auf den Gebieten Finanzen,

Rechnungswesen, Steuern, Control-

ling, Personal, Immobilienwirtschaft

und Risikomanagement

• den Jahresplanungen (Balanced

Scorecards, Investitions-, Forschungs-,

Datenverarbeitungs- und Marketing-

budgets)

• der monatlichen Berichterstattung

über die operative und finanzielle

Lage der Geschäftseinheiten

• den detaillierten internen Berichts-

und Offenlegungspflichten, durch

die eine frühzeitige Identifizierung

sowie effiziente Kontrolle und Steue-

rung wesentlicher Risiken sicherge-

stellt wird.

• der internen Revisionsfunktion. Die

Revisionsabteilung kontrolliert und

überwacht die Einhaltung der Unter-

nehmensgrundsätze und Regelwer-

ke im Konzern.

• der Beurteilung der Effektivität des

internen Kontrollsystems durch den

Vorstand auf der Grundlage einer

Prüfung der Revision, über deren

Ergebnis dem Prüfungsausschuss

berichtet wird. Wesentliche Instru-

mente zur Überwachung sind die

regelmäßigen Berichte der internen

Revision und des externen

Abschlussprüfers.

Page 12: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

10

Lagebericht KonzernGeschäftsentwicklung

Die Umsatzerlöse im Konzern ver-

ringerten sich im Geschäftsjahr

2002/2003 im Wesentlichen aufgrund

des um rund 200.000 Tonnen gerin-

geren Zuckerabsatzes im Geschäftsbe-

reich Zucker Euroland bei der Nord-

zucker AG um 38 Millionen Euro auf

1,146 (1,184) Milliarden Euro. Wäh-

rend sich bei der Nordzucker AG der

Absatz an Quotenzucker – bei nahezu

unveränderten Preisen – um sechs

Prozent verringerte, verminderte sich

der Absatz an C-Zucker – bei deutlich

rückläufigen Preisen – aufgrund der

geringen Zuckererzeugung der Kam-

pagnen 2001 und 2002 um 55 Pro-

zent. Die Erlöse für die Nebenprodukte

Melasse und Schnitzel lagen aufgrund

der erntebedingt geringeren Erzeugung

leicht unter dem Vorjahr.

Während unsere Beteilungsgesell-

schaften in der Slowakei und in

Tschechien positive operative Ergeb-

nisse erwirtschafteten, war das Ergeb-

nis der polnischen Zuckerfabriken

deutlich negativ. Überschüsse auf dem

polnischen Markt und Notverkäufe

finanzschwacher, nicht privatisierter

Zuckerfabriken führten zu einem

drastischen Preisverfall für Zucker.

Nachdem das Bundeskartellamt

den Zusammenschluss der Nordzucker

AG mit der Union-Zucker Südhannover

GmbH freigegeben hatte, konnte am

15. Juli 2002 der Vermögensüber-

tragungsvertrag von beiden Unterneh-

men unterschrieben werden. Die

Hauptversammlungen der Union-

Zucker und der Nordzucker sowie der

Holdings haben dem Vertrag zuge-

stimmt. Mit der Übernahme der

Union-Zucker haben wir unser Ziel,

den Zuckerrübenanbau und die

Zuckerindustrie in Norddeutschland

zu einem gemeinsamen Unternehmen

zusammenzuführen, erreicht.

Im Rahmen unserer strategischen

Ausrichtung „Sicherung des Kernge-

schäfts“ haben wir im Geschäftsjahr

2002/2003 unser Hauptaugenmerk

auf die Expansion im Zuckerbereich

gelegt. So haben wir Verträge für die

Übernahme der ungarischen Zucker-

aktivitäten von Béghin Say sowie der

Anteile von Union SDA an unserer

slowakischen Beteiligungsgesellschaft

Povazsky Cukor a.s. unterzeichnet. Mit

dem Ausbau unserer Beteiligungen in

den EU-Beitrittsstaaten haben wir

unsere Marktposition auf dem europäi-

schen Zuckermarkt weiter gestärkt.

Die Hübner-Medopharm-Gruppe

konnte im Geschäftsjahr 2002 ihre

Ertragslage deutlich verbessern und

weist nach dem negativen Ergebnis im

Vorjahr für das Berichtsjahr ein positi-

ves Ergebnis aus.

ERTRAGSLAGE

NORDZUCKER AG

Bedingt durch die Verschmelzung

der Nordkristall GmbH und der

Zuckerverbund Magdeburg GmbH auf

die Nordzucker AG zum 1. März 2002

sind die einzelnen Posten der

Gewinn- und Verlustrechnung der

Nordzucker AG nicht mit dem Vorjahr

vergleichbar. Im Berichtsjahr erzielte

die Nordzucker AG einen Umsatz vor

Marktordnungsabgaben von 863 Mil-

lionen Euro.

Das Betriebsergebnis im Zuckerbe-

reich, bei dem im Vorjahr auch schon

(in Mio. t)

70

60

50

40

30

20

10

0

2000/2001 2001/2002 2002/2003

Nordzucker AGJahresüberschuss Dividende

45,8

19,6

29,8

* Zur Steueroptimierung wurde mit Wirkung zum 1. März 2000der Ergebnisabführungsvertrag der Nordkristall GmbH und derZuckerbund Magdeburg GmbH gekündigt. Die Ergebnisse dieserbeiden Gesellschaften sind im angegebenen Jahresüberschussdes Jahres 2000/2001 somit nicht enthalten. Der Vertragwurde für das Geschäftsjahr 2001/2002 wieder abgeschlossen.

16,2 16,2*

(in Mio. t)

140

120

100

80

60

40

20

02000/2001 2001/2002

Investitionen (inkl. Ausleihungen)der Nordzucker AG in Finanzanlagen

EurolandInternationalDiversifikation

27,8

39,0

52,2

119,0

17,0

15,0

2,02002/2003

34,1

26,5

0,1

7,5

59,6

Page 13: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 11

die Ergebnisse der Nordkristall GmbH

und der Zuckerverbund Magdeburg

GmbH berücksichtigt sind, ist durch

die um rund 74.000 Tonnen geringere

Quotenzuckermenge aufgrund der

Deklassierung sowie der deutlich niedri-

geren C-Zucker-Erlöse gegenüber dem

Vorjahr um neun Millionen auf nun-

mehr 63 Millionen zurückgegangen.

Nicht dem Betriebsergebnis zugeord-

nete Positionen wie Bestandsverände-

rungen und die Auflösung des Sonder-

postens für in den Vorjahren vorge-

nommene Sonderabschreibungen

haben das Ergebnis positiv beeinflusst.

Im Berichtsjahr haben wir weiterhin

als positiven Sondereffekt den Ver-

schmelzungsgewinn in Höhe von rund

90 Millionen Euro aus der Fusion mit

der Nordkristall GmbH und der Zucker-

verbund Magdeburg GmbH zu ver-

zeichnen. Hierbei handelt es sich um

die Differenz des Beteiligungsansatzes

bei Nordzucker verglichen mit dem

buchmäßigen Eigenkapital der ver-

schmolzenen Gesellschaften.

Die Beschlüsse zur Schließung von

drei Fabriken nach der Kampagne

2002 und einer Fabrik nach der Kam-

pagne 2003 in Polen sowie die Über-

tragung des betriebsnotwendigen Ver-

mögens der zwei weiterbetriebenen

Zuckerfabriken auf neu gegründete

Regionalgesellschaften haben zu

einem Abschreibungsbedarf für die

Beteilungsansätze unserer polnischen

Gesellschaften in Höhe von 84,4 Milli-

onen Euro geführt und das Ergebnis

der Nordzucker AG belastet. Wir weisen

damit in der Bilanz der Nordzucker AG

zum 28.02.2003 für das Polenengage-

ment im Wesentlichen nur noch die

Anschaffungskosten für die zukünftig

operativen Regionalgesellschaften in

Höhe von 0,3 Millionen Euro aus. Wie

bei der Nordkristall GmbH und der

Zuckerverbund Magdeburg GmbH

entspricht dieser Wertansatz nicht

dem Unternehmenswert dieser Enga-

gements, sondern ist das Ergebnis der

vorgeschriebenen Anwendung des

Anschaffungskosten- und Niederst-

wertprinzips der deutschen Bilanzie-

rungsvorschriften.

Von dem ausgewiesenen Jahres-

überschuss der Nordzucker AG in

Höhe von 45,8 (59,6) Millionen Euro

für das Geschäftsjahr 2002/2003

schlagen Aufsichtsrat und Vorstand

vor, entsprechend der Politik der Vor-

jahre zur Eigenkapitalstärkung

22,9 (29,8) Millionen Euro den Rück-

lagen zuzuführen, einen Betrag von

19,6 Millionen Euro zur Zahlung einer

Dividende von 0,49 (0,75) Euro pro

Stückaktie zu verwenden und den

Pralle Energie – im Schnitt produziert jede Rübe Zucker für 70 Würfel

Page 14: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

12

Lagebericht Konzern Geschäftsentwicklung

(in Mio. t)

140

120

100

80

60

40

20

0

2000/2001 2001/2002

Cashflow Konzern

82,6

149,0

2002/2003

99,9

(in Mio. t)

0

-2

-4

-6

-8

-10

-12

2000/2001 2002/2003

Zinsergebnis Konzern

-7,7

-6,5

2001/2002

-11,4

verbleibenden Betrag von 3,3 Millionen

Euro der Hauptversammlung zur weite-

ren Rücklagenzuführung vorzuschlagen.

KONZERN

Von den im Konzernabschluss aus-

gewiesenen Umsatzerlösen vor Kür-

zung der Marktordnungsabgaben in

Höhe von 1,15 (1,18) Milliarden Euro

entfallen 115 (101) Millionen Euro auf

unsere Aktivitäten in Polen und der

Slowakei. Der mit 26,4 (54,6) Millio-

nen Euro ausgewiesene Konzernjah-

resüberschuss liegt um 28,2 Millionen

Euro unter dem vergleichbaren Über-

schuss des Vorjahres. Dieser Rückgang

resultiert im Wesentlichen aus dem

negativen Ergebnis unserer polnischen

Beteiligungsgesellschaften in Höhe

von 15 Millionen Euro sowie dem

gegenüber dem Vorjahr geringeren

Ergebnis der Nordzucker AG.

FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme des Konzerns

hat sich zum 28. Februar 2003 um

85 Millionen Euro auf 1,02 Milliarden

Euro vermindert. Das ausgewiesene

Eigenkapital verringerte sich im Be-

richtsjahr um 3,6 Millionen Euro auf

296,0 Millionen Euro.

Die aufgrund der abgeschlossenen

Verträge durchzuführenden Kapitaler-

höhungen in Polen führten wegen des

geringen ausgewiesenen Eigenkapitals

der Gesellschaften zu Firmenwerten,

die mit den Konzerngewinnrücklagen

verrechnet wurden. Zusammen mit

dem negativen laufenden Ergebnis in

Polen resultierte daraus trotz des posi-

tiven Ergebnisses der Nordzucker AG

eine Verringerung des Eigenkapitals.

Die Eigenkapitalquote (inklusive

60 Prozent des Sonderpostens) beträgt

am 28. Februar 2003 33,0 (30,8) Pro-

zent. Das Anlagevermögen in Höhe

von 471 Millionen Euro ist zu 125

Prozent durch mittel- und langfristiges

Kapital gedeckt. Die Finanzierung der

Investitionen in Sach- und Finanzanla-

gen erfolgte wie im Vorjahr auf dem

Wege der Innenfinanzierung aus dem

100 Millionen Euro betragenden

Cashflow.

Die Investitionen in Sachanlagen in

Höhe von 65,0 (54,5) Millionen Euro

betrafen:

in Mio. t

Firmenzentrale Braunschweig 19,5

Geschäftsbereich Zucker Euroland 35,0

Nordzucker KG 3,1

Geschäftsbereich Diversifikation 1,8

GeschäftsbereichZucker International 5,6

Von der Zugangssumme entfallen

11,6 Millionen Euro auf Anzahlungen

und Anlagen im Bau.

Die Investitionen in der Firmenzen-

trale Braunschweig betreffen im

Wesentlichen den Kauf des Gebäudes

Küchenstraße.

Mit den im Abschluss der

Nordzucker AG ausgewiesenen Inves-

titionen in Finanzanlagen in Höhe von

34,1 Millionen Euro wurde insbeson-

dere der weitere Ausbau unseres

Engagements in Polen finanziert.

(in Mio. t)

0

-20

-40

-60

-80

-100

-120

-140

28.02.01 28.02.02

Finanzsaldo Banken Konzernzum Bilanzstichtag

-115,2

-79,5

28.02.03

-85,8

Page 15: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 13

Bilanzstruktur Nordzucker Konzern (in Mio. t)

1.100

1.000

900

800

700

600

500

400

300

200

100

0

2001/2002

PassivaAktiva

Übriges

Umlauf-

vermögen

211,7

Vorräte

389,6

Anlage-

vermögen

507,1

Dividende

29,8

Fremdkapital

(kurzfristig)

462,0

Fremdkapital

(mittel- u.

langfristig)

274,5

Eigenkapital

(Grundkapi-

tal, Rück-

lagen und

60 % Sonder-

posten)

342,1

2002/2003

PassivaAktiva

Übriges Umlauf-

vermögen173,4

Vorräte

378,9

Anlage-

vermögen

470,6

Dividende

19,6

Fremdkapital

(kurzfristig)

410,6

Fremdkapital

(mittel- u.

langfristig)

254,7

Eigenkapital

(Grundkapi-

tal, Rück-

lagen und

60 % Sonder-

posten)

338,0

Vorstandsressorts

Konzern- undServicefunktionen

ORGANISATIONSSTRUKTUR NORDZUCKER AG

Geschäftsbereiche

Jens Fokuhl

Finanzen PersonalentwicklungZucker International

Goetz von Engelbrechten- Vorsitzender -

UnternehmenssteuerungMarketing

Diversifikation

Günter Jakobiak

Personal und SozialesZucker Euroland

Forschung und Entwicklung

Zucker International Diversifikation Zucker Euroland Forschungund Entwicklung

Stand nach Vermögensübertragung Union-Zucker und Kapitalerhöhung April 2003

Kapitalstruktur Nordzucker AG (in Mio. t/Prozent)

Nordzucker AG

Grundkapital 118,6 Mio. t

Nordzucker Holding AG

47,7 Mio. t

40,2 %

NordharzerZucker AG

9,5 Mio. t

8,0 %

Zucker-Aktiengesellschaft

Uelzen-Braunschweig

43,8 Mio. t

36,9 %

Union-ZuckerSüdhannover

GmbH

12,4 Mio. t 10,5 %

Direktaktionäre/eigene Aktien

5,2 Mio. t

4,4 %

Page 16: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

14

LageberichtGeschäftsbereich Zucker Euroland

Der Geschäftsbereich Zucker Euro-

land bündelt die Zuckeraktivitäten

der acht Zuckerfabriken der Nordzucker

AG in Deutschland.

RÜBENANBAU, ZUCKERERZEU-

GUNG UND BETRIEBSERGEBNIS

Das Geschäftsjahr 2002/2003 war

wie im Vorjahr von einer durchschnitt-

liche Rübenernte mit einem außeror-

dentlich niedrigen Zuckergehalt ge-

kennzeichnet.

Tagelanger Dauerregen im Juli

beeinflusste den Ertrag und die Qualität

der diesjährigen Rübenernte. Der Frost-

einbruch im Dezember führte dazu,

dass einige Werke nur mit 75 bis 80

Prozent ihrer Verarbeitungsleistung

fuhren.

Das neue Modell zur Qualitätsbe-

zahlung hat trotz der schwierigen

Verhältnisse gezeigt, dass Mehrleistun-

gen honoriert werden. Im Berichtsjahr

wurden gegenüber dem Vorjahr rund

450.000 Euro mehr an Qualitätsprämie

gezahlt.

Im Vergleich zum Vorjahr vermin-

derte sich das Betriebsergebnis um

rund 12 Prozent auf 63 Millionen Euro.

Wesentliche Ursachen für den Ertrags-

rückgang sind die Deklassierung sowie

deutlich geringere C-Zucker-Erlöse.

Die weiter rückläufigen Kapital-

dienstkosten (Abschreibungen und

Zinsen) haben den Ertragsrückgang

begrenzt.

WELTZUCKERMARKT

Für das Zucker-Wirtschaftsjahr

2002/2003 (01. Oktober bis 30. Sep-

tember) wird eine Zuckererzeugung

von rund 142 Millionen Tonnen Roh-

wert erwartet, das sind rund sechs

Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr.

Der Verbrauch wird auf rund 138,6

Millionen Tonnen geschätzt. An dem

Mengenzuwachs ist die EU-Zucker-

wirtschaft mit rund 2,5 Millionen

Tonnen beteiligt. Die Weltmarktpreise

für Weißzucker erreichten mit rund

273 Euro pro Tonne im März 2002

ihren höchsten Stand. Mit steigender

Weltproduktion gingen die Preise bis

September 2002 auf rund 217 Euro

pro Tonne zurück. Nach kurzer Erho-

lung gegen Jahresende fielen sie in

den ersten drei Monaten von 2003

erneut und erreichen wegen des

schwachen Dollars zurzeit ein Niveau

von 175 Euro pro Tonne.

EUROPÄISCHE UNION

Mit rund 17,1 Millionen Tonnen

wurden in der EU rund 2,5 Millionen

Tonnen mehr Zucker produziert als im

Vorjahr. Hauptursache für den Zuwachs

sind die höheren Zuckererträge, die

von rund 8,1 auf rund 9,2 Tonnen

Zucker pro Hektar gestiegen sind.

Von der EU-Entscheidung, die Pro-

duktion von Quotenzucker für 2002/

2003 zur Einhaltung der WTO-Restrik-

tionen nachträglich um rund 827.000

Tonnen zu kürzen (Deklassierung), war

Nordzucker mit rund 74.000 Tonnen

betroffen. Damit wurde eine entspre-

chende Menge Quoten- zu C-Zucker

bzw. Quoten- zu C-Rüben. Die dadurch

verursachten Erlöseinbußen bei Zucker-

unternehmen und Rübenanbauern

können eventuell im kommenden Jahr

durch geringere Produktionsabgaben

teilweise wieder ausgeglichen werden.

1.800

1.600

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

0

2000 2001 2002

Mitarbeiter Zucker EurolandAuszubildendeZeitKampagneStamm

1.826

1.345

223

152

1061.645

1.322

157

121

84

Stand am 30.09.

1.283

1.688

141

110

115

1.322

Page 17: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 15

ABSATZ

Wie in den Vorjahren erfolgt der

Absatz des Zuckers und der Melasse

ausschließlich über unsere Vertriebsge-

sellschaft Nordzucker GmbH & Co. KG.

Während trotz der anhaltend verschärf-

ten Wettbewerbssituation der Inlands-

absatz an Kristallzucker im Vergleich

zum Vorjahr gesteigert werden konnte,

gingen die Exportmengen deutlich

zurück.

Der Trend zu geringerem Haushalts-

zuckerverbrauch führte zum Rückgang

des Absatzes in diesem Segment,

wobei die Discounter von dieser Ent-

wicklung weniger betroffen sind als

der klassische Lebensmitteleinzelhandel.

In Zusammenarbeit mit einem

ausgewählten Handelskunden haben

wir im Berichtsjahr ein Category

Management Projekt erfolgreich abge-

schlossen. Verbraucherfreundliche

Sortimentoptimierung und Warenprä-

sentationen haben zu einer Verbesse-

rung der Rentabilität geführt. Wir

beabsichtigen, dieses Konzept auch

anderen Handelskunden anzubieten.

Im Jahr 2003 sollen sechs neu ent-

wickelte Produkte, darunter auch zwei

Bio-Produkte, in Deutschland einge-

führt werden. Dies ist ein weiterer

Schritt zur Erweiterung unserer Zucker-

palette im Spezialitätenbereich. Um

die Zusammenarbeit mit den Kunden

in den Bereichen Handel und Industrie

effizienter zu gestalten und um den

Bedürfnissen der Kunden individuell

Rechnung zu tragen, wird mit dem

Customer Relationship Management-

system (CRM) ein neues leistungsfähi-

ges Informations- und Kommunika-

tionssystem eingeführt.

Während der Absatz an Flüssig-

zucker im Berichtsjahr gesteigert wer-

den konnte, stagniert der Absatz an

Fondant weiter. Aufgrund eines knap-

peren Angebotes an ausländischer

Fruktose konnte der Fruktoseabsatz im

Geschäftsjahr wieder deutlich gestei-

gert werden.

Durch die für die Kampagne 2002

abgeschlossenen günstigen Vorver-

träge für Melasse konnten im Berichts-

jahr nochmals die guten Erlöse des

Vorjahres erzielt werden. Zudem wur-

den relativ große Mengen exportiert,

so dass nur wenig Melasse zu geringe-

ren Preisen in die Mischfutterindustrie

verkauft werden musste.

Der Getreideeinsatz im Mischfutter

wurde durch die niedrigen Getreide-

preise der Ernte 2002 erhöht. Der

gesamte Futtermittelmarkt wurde

hiervon beeinflusst und neigte allge-

mein zur Schwäche. Nur durch den

Export während der Kampagne konn-

Reif für die Ernte – die Rübenmaus im Dauereinsatz

Page 18: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

16

Lagebericht Geschäftsbereich Zucker Euroland

nunmehr vermieden werden können.

Durch die Einhausung des Rübentrans-

portbandes im Werk Groß Munzel

konnten die Lärmemissionen deutlich

gesenkt werden.

Das zukunftsorientierte Konzept

des trockenen Rübenhofbetriebes

wurde mit dem zweiten Bauabschnitt

im Werk Clauen nunmehr verwirklicht.

Die vorhandene Rübenlagerplatte

wurde erweitert und um ein mittiges

Abzugsband ergänzt. Neben der Ver-

kürzung der Hofumlaufzeiten wird mit

dem trockenen Rübenhof die Abwas-

serfracht deutlich gesenkt.

Um den Bedürfnissen unserer In-

dustriekunden noch besser zu entspre-

chen, wurden im Werk Schladen die

Wege für die Absackung der 50-Kilo-

Säcke und der Big Bags getrennt. Nun

können spezifikationsgerecht verschie-

dene Körnungen zeitgleich in 50-Kilo-

Säcke und Big Bags abgesackt werden.

Mit der Umsetzung einer Entstau-

bungsanlage aus Lehrte in den Stand-

ort Klein Wanzleben wurde den

gestiegenen Hygieneanforderungen

Rechnung getragen.

Die Nordzucker KG investierte im

Berichtsjahr 3,1 (9,2) Millionen Euro.

Die Investitionen betrafen fast aus-

schließlich das neue Flüssigzuckerwerk

der Nordzucker KG in Nordstemmen

zur weiteren Optimierung der im

Frühjahr 2001 in Betrieb genommenen

Anlage.

UMWELT

Im Umweltbereich haben die Ein-

haltung und kontinuierliche Verbesse-

rung der Qualitäts- und Umweltstan-

dards bei Nordzucker oberste Priorität.

Denn Zucker ist ein Naturprodukt und

die Grundlage unseres wirtschaftlichen

Erfolgs. Daher setzten wir auf techno-

logische Fortschritte, um unserer

Vorreiterrolle im Umweltschutz auch

weiterhin gerecht zu werden.

Von den Investitionen des

Geschäftsbereichs Zucker Euroland

wurden im abgelaufenen Geschäfts-

jahr über 21 Millionen Euro in Maß-

nahmen zur Energieeinsparung und

Ressourcenschonung investiert.

Das Jahr 2003 ist von den Verein-

ten Nationen zum „Internationalen

Jahr des Süßwassers“ erklärt worden.

Im aktuellen Umweltbericht haben

wir „Wasser“ als Schwerpunktthema

2003 ausgewählt. Es spielt eine

wesentliche Rolle bei der Zuckerpro-

duktion, denn zu über 76 Prozent

besteht die Zuckerrübe aus Wasser.

In den letzten 100 Jahren ist es uns

gelungen, den Fremdwasserbezug

von 100 Litern pro Kilo Zucker auf

1,3 Liter pro Kilo Zucker zu reduzieren.

Detaillierte Informationen zu allen

Facetten des Umweltschutzes und der

Ressourcenschonung bei Nordzucker

liefert der seit Mai 2003 verfügbare

Umweltbericht.

ten trotz der negativen Entwicklung

auf dem Futtermittelmarkt für Pellets

die Erlöse des Vorjahres erzielt werden.

Die Aussichten für die Kampagne

2003 haben sich durch die Schwäche

des Dollars im Vergleich zum Vorjahr

wesentlich verschlechtert. Wir rechnen

daher sowohl für Melasse als auch für

Pellets mit deutlich geringeren Erlösen.

INVESTITIONEN

Im Berichtsjahr wurden im Ge-

schäftsbereich Zucker Euroland rund

35,0 (32,3) Millionen Euro in Sachan-

lagen investiert.

Der Schwerpunkt der Investitionen

lag in der Optimierung des Energiebe-

darfs und konzentrierte sich auf das

Werk Uelzen. Hier wurde mit dem Bau

eines Verdampfungstrockners, dem

bisher größten seiner Art mit 12 Me-

tern Durchmesser und einer Wasser-

verdampfungsleistung von 50 Tonnen

pro Stunde, der Energieeinsatz in der

Trocknung nachhaltig vermindert. In

Kombination mit den drei Hochtem-

peraturtrommeltrocknern können

zukünftig alle in Uelzen anfallenden

Pressschnitzel getrocknet werden. Für

die im Verdampfungstrockner erzeug-

ten Trockenschnitzel wurde eine neue

Pelletierungsanlage mit Verladeein-

richtung errichtet, so dass nunmehr

verschiedene Pelletqualitäten kunden-

orientiert abgegeben werden können.

Der Bau des Verdampfungstrockners

bedingte auch den Umbau der ersten

Stufe der Verdampfstation.

Im Werk Güstrow wurden zwei

Siloaustragschnecken installiert, so

dass die gefahrenträchtigen Einstiege

in das Silo während der Resträumung

Page 19: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 17

GESCHÄFTSENTWICKLUNG ZUCKER EUROLAND (in Mio. t)

Umsatz

EBIT

Jahresüberschuss

Investitionen in Sachanlagen

Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt)

Eigenkapital

983

94

60

32

1.449

385

947

65

35

47

1.492

347

2000/2001 2001/2002

863*

79

46

35

1.392

304*

2002/2003

2000/2001 2001/2002 2002/2003

* Durch die Verschmelzung der Zuckerverbund Magdeburg GmbH und der Nordkristall GmbH sind die

Zahlen mit den Vorjahren nicht vergleichbar, da in den Vorjahren keine Konsolidierungen enthalten sind.

KAMPAGNE- UND PRODUKTIONSDATEN – ZUCKER EUROLAND

Anbaufläche

Rübenertrag

Rübenanlieferung

Zuckerertrag

Zuckergehalt bei Anlieferung

Standardmelasseverlust

Zuckererzeugung

Tagesverarbeitung

Kampagnelänge

ha

t/ha

Mio. t

t/ha

%

%

Mio. t Ww

t/Tag

Tage

142.595

55,9

8,0

10,1

18,0

1,3

1,3

89.500

88

142.567

53,4

7,6

8,9

16,6

1,4

1,1

83.700

90

143.978

52,1

7,5

8,7

16,6

1,3

1,1

81.500

91

Page 20: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

2000 2001 2002

18

Lagebericht Geschäftsbereich Zucker International

Die geografische Expansion der

Nordzucker im Kerngeschäft

Zucker schreitet weiter voran. Mittler-

weile bündelt der Geschäftsbereich

Zucker International alle Zuckerakti-

vitäten in Polen, Tschechien, der

Slowakei und seit Dezember 2002

auch in Ungarn.

POLEN

Für Nordzucker war auch das

abgelaufene Geschäftsjahr in Polen

durch Stagnation gekennzeichnet. Das

angestrebte Ziel, 20 Prozent Marktan-

teil am polnischen Markt zu erwerben,

ist noch nicht erreicht worden. Der

Marktanteil liegt, wie bereits im ver-

gangenen Jahr, bei knapp zehn Pro-

zent. Aufgrund politischer Interventio-

nen wurde die Privatisierung gestoppt

und die staatliche Zuckergesellschaft

„Polski Cukier“ gegründet.

Die polnische Marktsituation gestal-

tete sich schwierig. Wegen eines be-

stehenden Marktüberschusses und

gravierender Liquiditätsprobleme bei

„Polski Cukier“ wird Zucker unter den

gesetzlich vorgeschriebenen Mindest-

preisen auf dem Markt verkauft. Aus

der unbefriedigenden Erlösseite resul-

tiert ein schlechtes Betriebsergebnis,

das nicht nur Nordzucker, sondern

die ganze Branche erfasst hat. Bereits

mehrere Gesellschaften sind in Kon-

kurs gegangen, die Marktbereinigung

lässt wegen der politischen Unterstüt-

zung für „Polski Cukier“ dennoch auf

sich warten.

Aufgrund der kurzen Kampagne-

länge von durchschnittlich 60 Tagen

war eine Werkstruktur in den polni-

schen Werken unumgänglich. So

wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr

die rechtliche und organisatorische

Umstrukturierung begonnen.

Szamotuly, Melno und Wschowa

hatten in 2002 ihre letzte Kampagne.

Krasiniec wird die letzte Kampagne in

2003 fahren. In diesem Zusammen-

hang werden die Quoten aller sechs

Fabriken und das betriebsnotwendige

Vermögen der Zuckerfabriken Chelmza

und Opalenica schrittweise in zwei

neu gegründete Regionalgesellschaf-

ten übertragen. Moderne Führungs-

strukturen und eine deutlich reduzierte

Stammbelegschaft verändern den Ab-

lauf in den zwei verbleibenden Werken

erheblich.

Im Zuge dieser Maßnahmen wur-

den die Gesellschaftsanteile in der

Thorner Gruppe von 51 auf knapp

75 Prozent im Zuge von Kapitalerhö-

hungen erhöht.

Die Investitionen in Sachanlagen

betrugen im Jahre 2002 rund 4,3 Milli-

onen Euro.

Chelmza und Opalenica sind die

ersten beiden polnischen Fabriken, die

nach PN (Polska Norma) ISO 9001/

2000 zertifiziert sind. Das System, das

auf Kundenzufriedenheit und Quali-

tätssicherung abhebt, ist mittlerweile

sehr gut verankert.

SLOWAKEI

Trnavsky Cukrovar a.s. ist seit dem

abgelaufenen Geschäftsjahr eine Toch-

ter von Povazsky Cukor a.s. Dies

ist das Ergebnis eines erfolgreichen

Abschlusses der ersten Phase der Re-

strukturierung in der Slowakei.

Nordzucker hat Anteile des strate-

gischen Partners Union SDA gekauft.

2.800

2.600

2.400

2.200

2.000

1.800

1.600

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

02000 2001 2002

Entwicklung Mitarbeiter PolenKampagne

Stamm

2.837

1.228

1.609

2.047

1.414

633

1.762

1.182

580

800

600

400

200

0

Entwicklung Mitarbeiter SlowakeiKampagne

Stamm

638 668

283

318 298

370

379

259

601

Page 21: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 19

2001 2002 2001 2002 2002

GESCHÄFTSENTWICKLUNG ZUCKER INTERNATIONAL(in Mio. t)

Umsatz

EBIT

Jahresüberschuss

Investitionen in Sachanlagen

Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt)

Eigenkapital

Anteil Nordzucker

77

-8

-15

4

1.254

4

71 %-100 %

92

10

0

10

1.615

8

51 %-94 %

2001 2002

32

2

-11

3

350

16

60 %

2001

101

10

7

7

485

58

34 %

38

3

2

1

452**

13

60 %

2002 2001

* Für 2002 liegen keine Daten vor, da das Geschäftsjahr vom 01.01.2002 bis 30.09.2003 läuft.

** Aufgrund behördlich vorgeschriebener Umstellung auf 4-Schicht-System

Polen Slowakei Tschechien*

KAMPAGNE- UND PRODUKTIONSDATEN – ZUCKER INTERNATIONAL

Anbaufläche

Rübenertrag

Rübenanlieferung

Zuckergehalt bei Anlieferung

Zuckererzeugung

Tagesverarbeitung

Kampagnelänge

ha

t/ha

Mio. t

%

t Ww

t/Tag

Tage

25.250

41

1,0

15,9

136.600

18.300

54

24.650

45

1,1

16,5

162.500

18.700

60

12.300

45

0,6

14,9

67.900

5.400

100

11.400

49

0,6

15,4

75.500

4.900

120

26.500

47

1,3

16,1

175.600

14.300

93

26.275

50

1,4

16,6

190.300

15.500

89

21.630

42

0,9

15,3

130.570

15.900

57

Polen Slowakei Tschechien Ungarn2001 2002

Page 22: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

20

Die Abwicklung ist im aktuellen Ge-

schäftsjahr bereits erfolgt.

Als erste Unternehmen der Lebens-

mittelindustrie in der Slowakei verfü-

gen die beiden Nordzucker-Werke in

Trnava und Trencianska Tepla über ein

Integriertes Managementsystem

(IMS). Beide Werke haben die Audits

erfolgreich bestanden. Dabei handelte

es sich um Überwachungsaudits des

Qualitätsmanagementsystems, des

Umweltmanagementsystems sowie

des Arbeitssicherheits- und Gesund-

heitsschutz-Managements.

Die Investitionen in Sachanlagen

betrugen im Geschäftsjahr 2002 rund

1,3 Millionen Euro.

Das Absatzniveau gestaltete sich

wie im Vorjahr, bei allerdings besseren

Preisen. Daraus resultiert ein zufrieden

stellendes Betriebsergebnis.

TSCHECHIEN

Der Zusammenbruch der nationa-

len Zuckermarktordnung in Tschechien

zog einen Rückgang der Preise ab

Ende 2002 nach sich. Aus diesem

Grund müssen wir für das Geschäfts-

jahr 2002/2003, das vom 1. Januar

2002 bis zum 30. September 2003

läuft, bei unserer Beteiligungsgesell-

schaft Cukrovary TTD mit einem

gegenüber 2001/2002 geringeren,

jedoch positiven Ergebnis rechnen.

UNGARN

Nordzucker hat drei ungarische

Zuckerfabriken von der französischen

Unternehmensgruppe Béghin-Say

übernommen. Die kartellrechtliche

Genehmigung des Kaufs ist Anfang

2003 erteilt worden. Es handelt sich

hierbei um die Fabriken in Hatvan,

Szerencs und Szolnok mit einer Tages-

verarbeitung zwischen 5.000 und

7.000 Tonnen Rüben. Die Fabriken

liegen nordöstlich von Budapest und

verfügen über eine Zuckerquote von

ungefähr 130.000 Tonnen. Nordzucker

hat durch den Kauf der drei Fabriken

einen Marktanteil von 36 Prozent in

Ungarn erworben. Möglich wurde

diese Transaktion durch den Verkauf

der Béghin-Say-Gruppe an den strate-

gischen Partner der Nordzucker,

Union SDA. Da die drei Gesellschaften

bereits seit vielen Jahren durch

Béghin-Say geführt worden sind, ver-

fügen sie über moderne Fabriken mit

modernen Managementsystemen.

Um die vorhandenen Überkapa-

zitäten und die daraus resultierenden

kurzen Kampagnen zu vermeiden, ist

die Schließung eines Standorts nach

der Kampagne 2003 vorgesehen.

Frisch gewaschen vor dem Kochen – Rüben auf dem Weg zur Verarbeitung

Page 23: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 21

Im Geschäftsbereich Diversifikation

werden sämtliche Aktivitäten der

Nordzucker außerhalb des klassischen

Zuckerbereichs gebündelt. Neben

dem Beteiligungsmanagement

besteht die Hauptaufgabe in der

Erweiterung des Kerngeschäfts durch

neue Aktivitäten, um unsere Rolle als

Zulieferer der Ernährungsindustrie

weiter auszubauen. Im Berichtsjahr lag

der Schwerpunkt in der Begleitung

der Konsolidierung und strategischen

Neuausrichtung unserer Beteiligungs-

gesellschaften.

SYRAL S.A.

Anfang 2003 hat Syral sämtliche

Geschäftsanteile der Jungbunzlauer

A.S. an der Staral S.A. übernommen

und hält nunmehr 100 Prozent der

Anteile an dieser Gesellschaft. Die

Gesellschaft Staral S.A. war bisher der

gemeinsame Vorproduktlieferant für

Syral S.A. und Jungbunzlauer A.S. und

wird derzeit in den Produktionsprozess

von Syral integriert, um eine einheit-

liche Produktionsleitung zu ermög-

lichen. Im Zuge dieser Umstrukturie-

rung hat Nordzucker ihre Beteiligung

an der Syral S.A. von 36 auf 50 Pro-

zent erhöht. Sowie die erforderlichen

behördlichen Genehmigungen vorlie-

gen, wird die Erhöhung dieser Beteili-

gungen vollzogen werden.

Im Berichtsjahr erwies sich die

Inbetriebnahme der erweiterten Pro-

duktionsanlage bei Syral als schwierig,

so dass den Kundenanforderungen

nach zeit- und qualitätsgerechter Lie-

ferung nicht immer entsprochen wer-

den konnte. Zudem gerieten die

Marktpreise durch die Übernahme des

Konkurrenten Cerestar durch Cargill

unter Druck. Zusammen mit der zu

geringen Produktionsauslastung führ-

te dies zu einem negativen Jahres-

ergebnis in Höhe von rund acht Milli-

onen Euro. Im Verlauf des Jahres 2002

haben wir umfangreiche Reorgani-

sationsmaßnahmen am Standort

Marckolsheim vorgenommen.

Das Ziel des Jahres 2003 ist es, die

Produktionsanlagen entsprechend

ihrer Kapazität auszulasten, die Kun-

denanforderung zu erfüllen und hier-

durch eine deutliche Ertragssteigerung

zu erzielen.

NPE NATUR PHARMA GMBH/

HÜBNER-MEDOPHARM-GRUPPE

Diese Unternehmensgruppe, an

der Nordzucker mit 98 Prozent betei-

ligt ist, vertreibt ein breites Sortiment

von Nahrungsergänzungsmitteln,

Arzneimitteln und Kosmetika auf

natürlicher Basis. Vertriebskanäle

im Inland sind Reformhäuser und

Apotheken. Die Produkte werden in

circa 30 Länder exportiert.

Trotz des schwierigen wirtschaft-

lichen Umfeldes und der Kaufzurück-

haltung der Konsumenten konnte

der Umsatz im Reformhaus gegenüber

dem Vorjahr um circa 17 Prozent

gesteigert und Marktanteile durch

neue innovative Produkte hinzuge-

wonnen werden. Zur besseren Auslas-

tung der Vertriebskapazitäten wurde

zusammen mit einem Partner für den

Bereich Apotheke eine Vertriebsgesell-

schaft gegründet. Mit dem bestehen-

den Außendienst wurde der Umsatz

im Apothekenbereich gegenüber dem

Vorjahr um circa vier Prozent gestei-

LageberichtGeschäftsbereich Diversifikation

gert. Der Export konnte mit einem

Umsatzwachstum von circa

20 Prozent an die erfolgreiche Ent-

wicklung der beiden Vorjahre anknüp-

fen. Wie bisher sind die EU und die

osteuropäischen Länder die Kernmärkte

der Gruppe. Bedingt durch die im

Jahre 2001 eingeleiteten und in 2002

konsequent umgesetzten Struktur-

maßnahmen hat die Gruppe ein deut-

lich positives Ergebnis erwirtschaftet.

Die Ergebnisse der ersten Monate des

Jahres 2003 lassen erwarten, dass sich

diese Tendenz fortsetzt.

NORDZUCKER SPEZIAL GMBH/

GREENFOX GMBH

Im Berichtsjahr hat die Greenfox

GmbH, eine 100-prozentige Tochter

der Nordzucker Spezial GmbH, die

Produktion und Vermarktung der welt-

weit einzigen klumpenden Katzenstreu

auf Basis von Rübenschnitzeln aufge-

nommen. Die Vermarktung unter dem

Markennamen „Filou“ erfolgt aus-

schließlich über Heimtierfachgeschäfte.

Das Produkt ist aufgrund seiner Her-

stellungsverfahrenstechnik und der

sehr guten Produkteigenschaften im

oberen Preissegment angesiedelt. Das

Ergebnis des Geschäftsjahres 2002 ist

plangemäß negativ, da zunächst eine

Marktdurchdringung in einem vom

Preiswettbewerb geprägten Markt

stattfinden muss.

Mit Wirkung ab 01.01.2002 hat

die Nordzucker Spezial GmbH mit der

Greenfox GmbH einen Ergebnisabfüh-

rungsvertrag abgeschlossen.

Page 24: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Im Berichtsjahr wurden rund

1,3 Millionen Euro in die Produktions-

anlagen in Bad Bevensen investiert.

AMINO GMBH/NZR GMBH/

ESPARMA GMBH

Die Nordzucker GmbH & Co. KG

hält unverändert Beteiligungen von

jeweils 50 Prozent an der Amino

GmbH und an der Norddeutsche

Zucker-Raffinerie GmbH in Frellstedt.

Bei der Amino GmbH wird Zucker-

rübenmelasse chromatografisch zur

Gewinnung von Zuckerrohsaft, Ami-

nosäuren, Betain und anderen Inhalts-

stoffen aufgetrennt. Aminosäuren und

andere Wirkstoffe werden zu Pharma-

qualität aufgereinigt und weltweit an

die Food- und Pharmaindustrie vertrie-

ben. Der Umsatz ist im Vergleich zum

Vorjahr unter anderem durch die

erfolgreiche Vermarktung neuer Pro-

dukte um circa fünf Prozent gestiegen.

Neben der erfolgreichen Vermarktung

von neuen Produkten setzte sich der

22

Absatz bei den Aminosäuren auf dem

guten Niveau des Vorjahrs fort. Trotz

unverändert hoher Rohstoffkosten für

Melasse konnte das operative Ergebnis

deutlich verbessert werden. Ende

Dezember hat die Amino GmbH eine

40-prozentige Beteiligung an der Fir-

ma SA Bioproducts in Südafrika erwor-

ben und mit dieser Gesellschaft ein

Joint Venture zur Fermentation von

Aminosäuren gegründet. Ziel dieses

Engagements ist es, die Fermentation

von Aminosäuren als zukunftsweisende

Technologie nachhaltig auszubauen.

Wie bisher reinigt die Norddeutsche

Zucker-Raffinerie GmbH den Zucker-

rohsaft der Amino GmbH zu Flüssig-

zucker auf und stellt daraus eine

breite Palette von Spezialsorten her.

Im Berichtsjahr stieg der Umsatz um

rund sechs Prozent.

Die esparma GmbH, eine 100-

Prozent-Tochter der Amino GmbH,

betreibt die Herstellung und den

Vertrieb von Arzneimitteln, Medizin-

produkten und Kosmetika.

Trotz der einschneidenden politi-

schen Regelungen zur Senkung der

Ausgaben im Gesundheitswesen

konnte der Umsatz um rund neun

Prozent auf nunmehr 16 Millionen

Euro gesteigert werden. Durch konse-

quentes Kostenmanagement sowie

eine Erhöhung der Lohnfertigung

konnte gegenüber dem Vorjahr ein

deutlich besseres Ergebnis erwirt-

schaftet werden.

TAGATOSE

In Kooperation mit der dänisch-

schwedischen Molkereigruppe Arla

Foods errichtet Nordzucker eine Pro-

duktionsstätte in Nordstemmen, um

erstmals auf industrieller Basis Tagato-

se zu produzieren. Tagatose ist ein

Süßungsmittel auf natürlicher Basis,

das einen reduzierten Kaloriengehalt

sowie eine Reihe von funktionellen

Eigenschaften hat und dadurch die

Entwicklung neuartiger Lebensmittel

* Geschäftsjahr endet jeweils am 30.09.

2001 2002 2001 2002 2000/2001 2001/2002

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DIVERSIFIKATION

Umsatz

EBIT

Jahresüberschuss

Investitionen in Sachanlagen

Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt)

Eigenkapital

Anteil Nordzucker

29

-1

-2

2

244

1

98 %

30

1

1

0

229

-4

28

1

1

1

226

10

50 %

30

2

1

2

218

10

15

1

0

0

112

3

50 %

16

1

1

1

128

3

57

2

0

76

66

53

36 %

77

-6

-8

9

85

45

NPE/Hübner-Medopharm Amino/NZR esparma Syral*2001 2002

(in Mio. t)

Lagebericht Geschäftsbereich Diversifikation

Page 25: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 23

ermöglicht. Tagatose ist bereits in den

USA zum Verkauf zugelassen. Geneh-

migungen für andere Märkte werden

erwartet. Rohstoff für das Süßungs-

mittel ist das Milchprodukt Laktose.

Da der Herstellungsprozess große

Ähnlichkeit mit der Spezialzucker-

produktion hat, haben wir mit der

Arla Foods einen Joint-Venture-Vertrag

abgeschlossen.

BIOETHANOL

Im Rahmen einer Projektgruppe

hat Nordzucker die notwendigen Pla-

nungen zur Errichtung einer Bioetha-

nol-Anlage als Annexanlage an einer

bestehenden Zuckerfabrik vorbereitet.

Die nunmehr vorliegenden EU-Verord-

nungen zur Erhöhung des Anteils an

Biokraftstoffen am Kraftstoffverbrauch

der EU sowie die von der Bundesregie-

rung beschlossene Mineralölsteuer-

befreiung für Biokraftstoffe sind wich-

tige Voraussetzungen für eine Investi-

tionsentscheidung zum Thema Bio-

ethanol. Zum jetzigen Zeitpunkt rei-

chen die vorliegenden Verordnungen

jedoch nicht aus, um die Wirtschaft-

lichkeit eines Bioethanolprojekts end-

gültig beurteilen zu können.

Zum Verwechseln ähnlich – Tagatose aus Molke

Page 26: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

24

LageberichtGeschäftsbereich Forschung und Entwicklung

Das Institut für Technologie der

Kohlenhydrate – Zuckerinstitut –

e. V. bündelt die Aktivitäten im

Bereich Forschung und Entwicklung.

Die Hauptaufgaben sind: die anwen-

dungstechnische Beratung von Kun-

den der Nordzucker sowie die Ent-

wicklung neuer Produkte und Rezep-

turen bis zur Marktreife.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr

wurde im F&E-Bereich eine Reihe von

Produkten entwickelt bzw. produk-

tionsbegleitend betreut:

So wurde die Palette der Nord-

zucker-Haushaltszucker um die Pro-

dukte Brauner Teezucker, Bio-Gelier-

zucker und Diät-Gelierfruchtzucker

ergänzt. Darüber hinaus entwickelten

die Spezialisten im Zuckerinstitut die

neue Rezeptur einer Spritzglasur, die

im Flüssigzuckerwerk Nordstemmen

produziert wird.

Auch die Kooperation der Nord-

zucker AG mit dem dänisch-schwedi-

schen Unternehmen Arla Foods konn-

te das Zuckerinstitut wirkungsvoll

unterstützen. Eine umfangreiche

Bewertung des neuen Süßungsmittels

ergab, dass Tagatose vor allem zur

Erreichung eines vollmundigen Ge-

schmackseindrucks in kalorienredu-

zierten Lebensmitteln einsetzbar ist.

Im Anwendungstest mit einem

Schwerpunkt im Bereich Kaugummi

konnten die geschmacksverstärkenden

Eigenschaften der Tagatose belegt

werden.

Das vorhandene Biotechnikum, das

gemeinschaftlich auch von der For-

schungs- und Entwicklungsabteilung

der Amino GmbH genutzt wird, ist

mit weiteren Fermentern ausgerüstet

worden. Dadurch können biotechno-

logische Verfahren effektiver entwickelt

werden und so neue Produkte schneller

zur Marktreife gelangen.

Im Berichtszeitraum wurde für

bestehende und potenzielle Kunden

eine Image-Broschüre entwickelt,

um das Service-Angebot übersichtlich

zu präsentieren. Das Leistungsspek-

trum umfasst neben der Kompetenz

im Bereich Süße auch Konzepte zur

Logistik und Siloberatung. Auf maßge-

schneiderte Lösungen und Vorschläge

zu Fragen der Kunden wird in dieser

Broschüre hingewiesen.

Das Service-Angebot wurde im

Berichtszeitraum verstärkt ausgebaut.

Das Zuckerinstitut bearbeitete 80 Pro-

zent mehr Anfragen als im Vorjahr.

Dies übertraf die selbst gesetzten Ziele

deutlich. Die Nordzucker AG bietet

ihren Kunden darüber hinaus einen

integrierten Beratungsansatz, bei dem

neben der Kompetenz des Bereichs

Forschung und Entwicklung auch das

Know-how von Marketing und Ver-

trieb einfließen.

Ein weiteres Aufgabenfeld des F&E-

Bereichs ist die Verbesserung techni-

scher Produktionsabläufe bei der

Zuckergewinnung. Hier wurde der

Schwerpunkt auf die Einsparung von

Ressourcen und Energie gelegt.

In die Qualitätssicherung von

Laboranalysen im Rahmen der Betriebs-

kontrolle wurden erstmalig die Werks-

laboratorien der polnischen und

slowakischen Partner mit einbezogen.

In Zusammenarbeit mit internationa-

len Organisationen wurden darüber

hinaus sowohl neue Analysemethoden

erstellt als auch an deren Einführung

zum Beispiel in die EU-Regelwerke

mitgewirkt.

ORGANISATIONSSTRUKTUR ZUCKERINSTITUT

ZUCKERINSTITUT

Produktentwicklung

Biotechnik und

Organische Chemie

(BOC)

Analytik und

Technische Chemie

(ATC)

Anwendungstechnik

(AWT)

Energie- und

Verfahrenstechnik

(EVT)

GESCHÄFTSENTWICKLUNG FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG (in Mio. t)

Haushalt

davon Investitionen in Sachanlagen

Mitarbeiter (im Geschäftsjahresdurchschnitt)

3

0,3

34

3

0,5

31

2000/2001 2001/2002

4

0,3

40

2002/2003

Page 27: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 25

Die Anzahl der Mitarbeiter ist im

Berichtszeitraum planmäßig wei-

ter gesunken. Im Jahresdurchschnitt

waren bei der Nordzucker AG 1.392

Mitarbeiter (Vorjahr: 1.449 einschließ-

lich der Nordkristall GmbH und der

Zuckerverbund Magdeburg GmbH)

tätig.

Im Rahmen der Integration des

Werks Nordstemmen zum 01.03.2003

wurde der bestehende Interessensaus-

gleich und Sozialplan um eine Vorruhe-

stands- und Altersteilzeitregelung

für die Mitarbeiter aus Nordstemmen

ergänzt. Dies erforderte eine Erhöhung

der vorhandenen Rückstellungen um

3,3 Millionen Euro.

Bei allen konsolidierten Gesell-

schaften waren insgesamt 3.475 Mit-

arbeiter (Vorjahr: 4.052) beschäftigt.

ERGEBNISBETEILIGUNG

Die Ergebnisbeteiligung für alle

Stammmitarbeiter der Nordzucker AG

liegt in diesem Jahr bei rund 1.300

Euro und damit deutlich unter dem

Vorjahresniveau. Grundlage der

Berechnung ist der Konzernjahres-

überschuss.

ARBEITSSICHERHEIT/

GESUNDHEITSSCHUTZ

Die Zahl der meldepflichtigen

Unfälle liegt im abgelaufenen

Geschäftsjahr mit 15 auf einem erfreu-

lich niedrigen Niveau. Unter dem

Motto „Arbeitssicherheit und Gesund-

heitsschutz forcieren“ verfolgen wir

unser Ziel „Null Unfälle“ und geringe

Krankenstände konsequent weiter.

Dazu beitragen soll auch die Arbeits-

gruppe „Arbeitssicherheit und

Gesundheitsschutz“, die gezielt Belas-

tungsquellen an den Arbeitsplätzen

analysiert und Verbesserungsmaß-

nahmen erarbeitet, um eine deutliche

Senkung der Fehlzeiten zu erreichen.

IDEENBÖRSE

Abläufe im Unternehmen zu ver-

bessern, Kosten einzusparen und gute

Ideen zu befördern, ist die Motivation

des betrieblichen Vorschlagswesens –

der Ideenbörse. Hierbei sind neben

Verbesserungsvorschlägen auch Eigen-

initiative und Engagement gefragt.

Nachdem das Ideenmanagement seit

August 2000 im Unternehmen einge-

führt ist, reichten die Mitarbeiter 2002

insgesamt 1.673 Vorschläge ein.

Davon konnten 828 Ideen positiv

beurteilt werden.

ERFOLGSPROGRAMM

Im Rahmen des Nordzucker-

Erfolgsprogramms wurden in den

letzten drei Jahren wesentliche Verän-

derungen im Unternehmen durchge-

führt. Die innerbetriebliche Kommuni-

kation konnte durch die Einführung

der Regelkommunikation systemati-

siert und laufend verbessert werden.

In zwei Mitarbeiterbefragungen sowie

zwei Selbstbewertungen durch die

Führungskräfte unterzog sich das

Unternehmen einer intensiven Bewer-

tung. Hieraus ergaben sich Maßnah-

men und Projekte für weitere Verbes-

serungen.

Im betrieblichen Bereich ließ sich

durch die Einführung von abteilungs-

übergreifenden Qualitätsteams der

kontinuierliche Verbesserungsprozess

über die Ideenbörse hinaus weiterent-

Lagebericht Mitarbeiter

Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverbund Magdeburg GmbH

25

20

15

10

5

0

Meldepflichtige Unfälle

2000/2001 2001/2002 2002/2003

15

28

15

Page 28: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

26

Lagebericht Mitarbeiter

Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverband Magdeburg GmbH

(in Tt)

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

0

Trainingsaufwand

2000/2001 2001/2002 2002/2003

1.510

734

1.333

PERSONALENTWICKLUNG

Mitarbeiter entwickeln und fördern

ist die Leitidee der Nordzucker-

Personalentwicklung. Dazu bietet

Nordzucker mittlerweile detaillierte

Bausteine an.

Neben dem etablierten Schulungs-

katalog, der um Fachtrainings mit

Schwerpunkt Technik erweitert wurde,

stehen gezielte Entwicklungsprogram-

me stärker im Vordergrund. Für Füh-

rungskräfte wurde das Kompetenzent-

wicklungsprogramm aus 2001 vom

Einzel- zum Gruppenverfahren weiter-

entwickelt und einem größeren Per-

sonenkreis angeboten.

Für die Meister-Ebene sind spezielle

fachliche und methodische Trainings

vorgesehen, um die Meister auf neue

Arbeits- und Organisationsformen im

Unternehmen vorzubereiten.

PILOTPROJEKT GRUPPENARBEIT

Im Rahmen des Projekts „Organi-

sation Werke“ haben wir in Clauen als

Pilotstandort ein Konzept zur Einfüh-

rung von Gruppenarbeit in der In-

standhaltungszeit erarbeitet. Schwer-

punkte liegen dabei auf der stärkeren

Einbeziehung der Mitarbeiter in den

Entscheidungsprozess und auf der

Stärkung der Verantwortung des Ein-

zelnen und der Gruppe. Ein weiteres

Augenmerk liegt auf einem „schlan-

ken“ Instandhaltungsprozess und

dessen kontinuierlicher Verbesserung.

Die Vorbereitungen für die Umsetzung

ab 2004 laufen bereits.

Wir gehen davon aus, dass nach

einer Pilotphase von einem Jahr ab

2005 dieses Konzept auch in den

anderen Werken zum Einsatz kommt.

wickeln. Mittlerweile arbeiten im

Unternehmen Mitarbeiter in 64 Qua-

litätsteams, die sich in regelmäßigen

Abständen treffen, um Verbesserun-

gen im betrieblichen Ablauf zu erar-

beiten. Das zu Beginn des Erfolgspro-

gramms erarbeitete Nordzucker Leit-

bild ist mittlerweile integraler Bestand-

teil unserer Unternehmenskultur.

Die Ergebnisorientierung als erster

Grundsatz unseres Leitbildes („Nur

Ergebnisse zählen“) haben wir durch

die Überarbeitung unserer betrieb-

lichen Planungsabläufe deutlich weiter-

entwickelt. Alle Bereiche und Abteilun-

gen erstellen inzwischen eigenständige

Zielkataloge (Balanced Scorecards), in

denen sie ihre Ziele festlegen, die in

übergeordneten Scorecards zusam-

mengefasst werden. Um die Praktika-

bilität für dieses wichtige Instrument

sicherzustellen, haben wir im Frühjahr

eine spezielle EDV-Unterstützung ein-

geführt.

Die wesentlichen Elemente des

Nordzucker Erfolgsprogramms sind in

die Organisation überführt und die

Verantwortung für Teilaufgaben des

Erfolgsprogramms einzelnen Füh-

rungskräften übertragen worden.

Damit werden wir das Nordzucker

Erfolgsprogramm nach drei Jahren in

die Unternehmenspraxis übernehmen.

Nicht in die Organisation überführt,

sondern als Folgeprojekt geplant ist

die regelmäßige Bewertung der

Nordzucker anhand von fest vorgege-

benen Kriterien, um den Verände-

rungsprozess in der Nordzucker weiter-

voranzutreiben.

Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverbund Magdeburg GmbH

Mehrarbeit

davon bezahlte Mehrarbeit

(in 1.000 Stunden)

300

250

200

150

100

50

0

Überstunden

118,1

219,8

20012000 2002

204,0

287,1

161,7

245,6

Page 29: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 27

AUSZUBILDENDE

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat

Nordzucker wieder große Anstrengun-

gen für die Ausbildung junger Men-

schen unternommen. Die Zahl der

Auszubildenden ist am 30. September

2002 auf 121 (Vorjahr 110) gestiegen.

Damit ist das ehrgeizige Ziel, zehn

Prozent Auszubildende gemessen an

der Stammmitarbeiterzahl zu beschäf-

tigen, nahezu erreicht. Damit die Aus-

bildung der Jugendlichen noch stärker

an Nordzucker-Ausbildungsstandards

orientiert abläuft, haben wir ein Konzept

zur Vereinheitlichung der technisch-

gewerblichen Ausbildung geschaffen.

Aufgrund sehr guter Leistungen wäh-

rend der Ausbildung und bei interdis-

ziplinären Wettbewerben sind sieben

Auszubildende ausgezeichnet worden.

DANK AN ALLE MITARBEITER

Unser Dank gilt allen unseren Mit-

arbeitern. Nur durch die tägliche Initi-

ative und das immer wieder neue

Engagement unserer Mitarbeiter sind

wir in der Lage, gesteckte Ziele zu

erreichen. Dies gilt umso mehr, als

viele neue Schritte, wie sie im Rahmen

des Erfolgsprogramms entwickelt wur-

den, in der Anfangsphase zunächst

mehr persönlichen Aufwand bedeuten

und erst langsam zu einer Verbesse-

rung von Arbeitsabläufen und Arbeits-

ergebnissen führen. Wir verbinden

unseren Dank auch mit der Bitte, sich

weiterhin für unser Unternehmen zu

engagieren und die immer vielfältiger

angebotenen Möglichkeiten zur akti-

ven Gestaltung des Arbeitsumfelds in

Form von Ideenbörse, Qualitätsteams

und Projekten noch stärker zu nutzen.

Im Berichtszeitraum konnten wir

uns wieder bei zahlreichen Mitarbei-

tern für ihre jahrelange Loyalität zum

Unternehmen bedanken. Dazu lädt

Nordzucker in jedem Jahr traditionell

zur Jubilarehrung ein. So feierten 19

Mitarbeiter ihre 35-jährige Zugehörig-

keit und 51 Mitarbeiter ihr 25-jähriges

Jubiläum.

Auch unseren Betriebsräten danken

wir. Sie haben sich wieder kritisch und

konstruktiv für die Interessen ihrer

Kollegen eingesetzt und an der Ent-

wicklung des Unternehmens mitge-

wirkt. Wir sehen in dieser Zusammen-

arbeit einen wichtigen Faktor zur Errei-

chung unserer Unternehmensziele.

Nordzucker AG, Nordkristall GmbH, Zuckerverband Magdeburg GmbH

(per 30.9.)

120

100

80

60

40

20

0

Auszubildende

2000 2001 2002

110106

121

Der Lagebericht und Konzern-lagebricht in der vorliegendenFassung ist um Fotos, Schaubilderund Grafiken ergänzt, die zurweiteren Erläuterung eingefügtsind. Zu der im Bundesanzeigerveröffentlichten Textfassung hatunser Abschlussprüfer einenuneingeschränkten Bestätigungs-vermerk erteilt, der auf Seite 53wiedergegeben wird.

Page 30: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

28

LageberichtRisikomanagement

Die Nordzucker ist mit ihren unter-

nehmerischen Aktivitäten einer

Vielzahl unterschiedlicher Risiken aus-

gesetzt, deren möglichst umfassende

und frühzeitige Erkennung, Bewertung

und Vermeidung eine unabdingbare

Voraussetzung für das Erreichen der

definierten Unternehmensziele ist und

damit zur langfristigen Sicherung des

Geschäftserfolges beiträgt. Die Risiken

werden im Rahmen des unternehmens-

weiten Risikomanagements regelmäßig

identifiziert und laufend überwacht.

Gesteuert wird dieser Prozess in enger

Abstimmung mit den Geschäftsberei-

chen durch das Konzerncontrolling.

Mittels vorgegebener Schwellenwerte

werden Chancen-/Risikoanalysen

durchgeführt, bewertet und gegebe-

nenfalls Handlungsalternativen ent-

wickelt. Unser konzernweites Berichts-

und Controllingsystem stellt eine zeit-

nahe Informationsquelle für die Ent-

scheidungsträger dar. Sowohl durch

interne Daten als auch externe Infor-

mationen (u. a. regelmäßige Markt-

und Wettbewerbsanalysen) sind wir in

der Lage, signifikante Veränderungen

früh zu erkennen.

Die durch eine separat beauftragte

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wahr-

genommene interne Revision ist in

einem Mehrjahresplan fixiert, um

sicherzustellen, dass alle betrieblichen

Funktionen der internen Revision

unterzogen werden. Schwerpunkte im

Berichtsjahr waren die Bereiche Debi-

torenbuchhaltung, Rechnungsprüfung

und Einkauf. Das gesamte Risiko-

managementsystem wird fortlaufend

auf seine Eignung hin überprüft und

weiterentwickelt.

MARKTRISIKEN

Die Zucker verarbeitende Industrie

und der Lebensmitteleinzelhandel

in Europa, mit denen ein großer Teil

des Geschäfts abgewickelt wird,

sind unverändert durch Konzentration

gekennzeichnet. Qualitätssicherung

und Produktentwicklung sind immer

wichtiger werdende Wettbewerbs-

faktoren. Deshalb werden zusammen

mit dem Zuckerinstitut nicht nur die

Produktionsverfahren in unseren Wer-

ken ständig weiterentwickelt, sondern

auch neue Ansätze und Produktinno-

vationen aufgegriffen und aktiv weiter-

verfolgt. Um teure Fehlentwicklungen

zu vermeiden, werden neue Produkte

frühzeitig von Testgruppen beurteilt.

BETRIEBSRISIKEN

Die Nordzucker-Produkte werden

auf komplexen Anlagen hergestellt.

Durch sorgfältige Wartung und

zustandsorientierte Instandhaltung

sowie durch umfangreiche Über-

wachungs- und Kontrollsysteme wird

sichergestellt, dass die Zuckerrüben-

kampagne störungsfrei verläuft.

Durch die mittelfristige Investitions-

planung sowie die ständige Beglei-

tung der aktuellen Maßnahmen wird

sowohl ein strategiegerechter Ressour-

ceneinsatz als auch die notwendige

technische Verfügbarkeit und die Ein-

haltung unserer Qualitäts- und Um-

weltstandards sichergestellt.

Das Integrierte Managementsystem

umfasst Qualitätssicherung, Arbeits-

sicherheit/Gesundheitsschutz und

Umweltmanagement sowie die ent-

sprechenden Berichte, Audits und

Zertifizierungen (DIN EN ISO 9001,

DIN EN ISO 14001, EU-Öko-Audit-

Verordnung 1836/93 bzw. 761/2001

und die so genannte EU-Basisverord-

nung für Lebens- und Futtermittel

178/2002), um allen gesetzlichen Auf-

lagen und internen Vorgaben umfas-

send gerecht zu werden.

Mittels fundierter Beschaffungs-

marktanalysen, einer gezielten Liefe-

rantenauswahl, mittel- und langfristiger

Lieferverträge sowie intensiver techni-

scher Zusammenarbeit mit verschie-

denen Lieferanten stellen wir Verfah-

renssicherheit und gleichbleibende

Produktqualität sicher.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE

RISIKEN

Angesichts der internationalen Aus-

richtung des Konzerns und des hohen

Kapitalbedarfs werden die Risiken im

Bereich Währung, Zinsen und Liquidi-

tät sorgfältig überwacht. Parallel dazu

verfügt der Konzern seit Jahren über

ein eigenes finanzwirtschaftliches Sys-

tem zur Minimierung der internen

Zahlungsströme und Währungsrisiken.

Zusätzlich zur Liquiditätsausstattung

bestehen ungenutzte Kreditlinien, die

bei Bedarf in Anspruch genommen

werden können.

Den wesentlichen Umsatz tätigt

die Nordzucker im Inland oder in der

Euro-Währungszone und ist damit frei

von direkten Währungsrisiken. Im

geringen Umfang wurden Sicherungs-

geschäfte für Teile der C-Zucker-Export-

mengen auf US-Dollar-Basis abgeschlos-

sen. Diese dienen der Absicherung be-

reits verkaufter Zuckermengen, deren

Lieferung erst zu einem späteren Zeit-

punkt erfolgt. Der Forderungsbestand

Page 31: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 29

unterliegt einer permanenten Über-

wachung und wird monatlich gemel-

det. Potenzielle Risiken werden durch

Kreditversicherungen gedeckt.

Nordzucker muss sich bei der

Fremdkapitalbeschaffung darauf ein-

stellen, künftig in höherem Maße als

bisher an ihrer individuellen Bonität

gemessen zu werden. Wir haben den

Konsequenzen aus der Revision der

Baseler Eigenkapitalübereinkunft

(Basel II) durch Überprüfung unserer

Kreditwürdigkeit mittels interner

Ratings verschiedener Kreditinstitute

Rechnung getragen.

Ein externes Rating zur neutralen

Beurteilung der Kreditwürdigkeit der

Nordzucker AG ist erst nach Umstel-

lung unseres Rechnungswesens auf

IAS (International Accounting Stan-

dards) bzw. IFRS (International Finan-

cial Reporting Standards) geplant.

IT-RISIKEN

Die Sicherung der EDV-Systeme

und Datenbestände ist durch vielfälti-

ge Maßnahmen nach aktuellen Stan-

dards gewährleistet. Hierzu gehören

neben den üblichen Backup-Verfah-

ren, Hardware-Redundanzen, War-

tungsverträgen und Verträgen über

Backup-Rechenzentren auch entspre-

chende Firewall-Systeme sowie unter-

nehmensweite Konzepte für Zugriffs-

berechtigungen auf die verschiedenen

Systemkomponenten.

POLITISCHE RISIKEN

Erheblichen Einfluss auf unsere Ge-

sellschaft haben anstehende agrarpo-

litische Reformen und Unwägbarkei-

ten, die mit der Fortschreibung der

EU-Zuckermarktordnung im Jahr 2006

zusammenhängen. Die Länder, in

denen Nordzucker Beteiligungen oder

Produktionsstätten unterhält und

deren Märkte sie beliefert, sind poli-

tisch stabil. Außerhalb der Europäi-

schen Union sind rund sechs Prozent

des Konzernsachanlagevermögens

investiert.

Der Aufsichtsrat der Nordzucker AG

hat den Abschlussprüfer beauftragt,

im Rahmen der Jahresabschlussprüfung

auch das Risikomanagementsystem

der Gesellschaft und des Konzerns zu

prüfen und darüber gesondert zu

berichten. Der Bericht liegt dem Prü-

fungs- und Finanzausschuss des

Aufsichtsrats vor und bestätigt die

Funktionsfähigkeit unseres Risiko-

managementsystems.

Von der Rolle ins Regal – der Klassiker unter den Gelierzuckern

Page 32: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

30

Lagebericht Ausblick

Im Jahr 2003/2004 steht neben der

strategischen Ausrichtung des Unter-

nehmens zur langfristigen Sicherung

des Kerngeschäfts auch die Konsolidie-

rung des operativen Geschäfts im

Vordergrund. Um die Ertragskraft des

Unternehmens zu halten, streben wir

weiterhin ein jährliches Wachstum von

zehn Prozent bezogen auf den Kon-

zernumsatz an. Wesentliche Teile dieses

Umsatzes sollen dabei im Kerngeschäft

Zucker bzw. in verwandten Bereichen

(Glukose, Tagatose) erreicht werden.

Mit der Einbindung der Union-Zucker

Südhannover GmbH sowie der Über-

nahme der ungarischen Zuckerfabriken

wurden im vergangenen Jahr zwei

wichtige Schritte vollzogen. Vorrangi-

ge Aufgabe für die nächsten zwei

Jahre ist es, die Fabriken in Polen, der

Slowakei und Ungarn sowie das Werk

Nordstemmen in die Nordzucker zu

integrieren und an die Nordzucker-

Kostenstrukturen heranzuführen.

Am 19. März 2003 haben Auf-

sichtsrat und Vorstand beschlossen,

das Werk Schleswig nach der Kam-

pagne 2003 zu schließen. Diese

Schließung ist die notwendige Ant-

wort auf bestehende Überkapazitäten.

In einer unternehmensinternen Analyse

wurde ermittelt, dass die Schließung

des Werks Schleswig die wirtschaftlich

interessanteste von allen Schließungs-

varianten ist. Aufgrund der zeitlichen

Abfolge fallen die einmaligen Mehr-

aufwendungen im Zusammenhang

mit der Schließung des Werks im

Wesentlichen in das Geschäftsjahr

2003/2004. Wir erwarten aus Abfin-

dungen für Mitarbeiter und Rübenlie-

feranten sowie Zusatzabschreibungen

einmalige Belastungen in einer Grö-

ßenordnung von 10 bis 15 Millionen

Euro im Jahresabschluss des laufenden

Geschäftsjahres.

Durch den Zusammenschluss mit

der Union-Zucker Südhannover GmbH

ist die Nordzucker GmbH & Co. KG

als Vertriebsgesellschaft nicht mehr

notwendig. Wir haben deshalb zum

01.06.2003 unsere Vertriebs- und

Marketingaktivitäten im Sinne einer

stärkeren Markt- und Kundenorientie-

rung neu organisiert. Die Marktbear-

beitung wird zukünftig getrennt nach

den Bereichen Industrie- und Handels-

kunden erfolgen.

Für das laufende Geschäftsjahr

2003/2004 erwarten wir im Nord-

zucker Konzern aufgrund weiterhin

niedriger Weltmarktpreise für C-Zucker

sowie schwacher Preise für die Neben-

produkte Melasse und Pellets aufgrund

des starken Euros keine Verbesserungen

auf der Erlösseite. Die Engagements in

den osteuropäischen Ländern leiden

weiterhin unter dem instabilen Zucker-

markt. In Polen rechnen wir aufgrund

der nicht ausreichenden Marktpreise

für Zucker auch im laufenden

Geschäftsjahr mit deutlich negativen

Betriebsergebnissen. Der ungarische

Markt wird durch Importe zum Teil

auch aus Polen empfindlich gestört,

so dass Verluste für das laufende

Geschäftsjahr nicht ausgeschlossen

werden können. In der Slowakei und

in Tschechien rechnen wir trotz der

Unsicherheiten bezüglich der tsche-

chischen Zuckermarktordnung mit

einem ausgeglichenen Ergebnis. Vor

diesem Hintergrund und durch die

gesetzliche Neuregelung, Sonder-

350

300

250

200

150

100

50

0

Entwicklung der ZuckerweltmarktpreiseZucker-Börsennotierung Weißzucker London Nr. 5

Durchschnittlicher Weltmarktpreis (in $/t fob)

1994

Stand Mai 2003

’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03

vom Dezember 2002

Höchstquoten

Verbrauch 2001/2002

(in Tsd. t/a)

1.600

1.500

400

300

200

100

0

Quotenbeschluss der EU

451455

196207

Tschechien

1.672

1.578

Polen Slowakei

377402

Ungarn

Page 33: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 31

posten nicht mehr in der Konzernbi-

lanz ausweisen zu dürfen, rechnen wir

für 2003/2004 mit einem deutlich

geringeren Konzernjahresüberschuss.

Sorge bereitet uns die aktuelle

Entwicklung der agrarpolitischen

Diskussion. Die Berücksichtigung von

Importen aus den am wenigsten ent-

wickelten Ländern der Welt (LDC) und

erste WTO-Verhandlungsvorschläge

zeigen die Komplexität für die Fort-

setzung der Zuckermarktordnung

nach 2006 auf. Hier ist die gesamte

europäische Zuckerwirtschaft zusam-

men mit der Politik gefordert, an sach-

gerechten Lösungen für die Sicherung

von Rübenanbau und Zuckerindustrie

zu arbeiten.

Im April 2003 haben wir die erste

Kapitalerhöhung aus dem auf der

Hauptversammlung am 12. Septem-

ber 2002 genehmigten Kapital durch-

geführt. Die Kapitalerhöhung bestand

aus zwei Tranchen. In der ersten

Tranche bestand die Möglichkeit, die

vorhandene Direktbeteiligung in neue

Aktien zu einem vorteilhaften Kurs zu

tauschen. Dieses Angebot wurde von

einem Großteil unserer Direktaktionäre

angenommen. Die zweite Tranche

über nominal 3.072.000 Euro wurde

zu 80 Prozent von den Aktionären in

den Holdinggesellschaften gezeichnet.

Die verbleibenden 20 Prozent wurden

von der Nordharzer Zucker AG, der

Union-Zucker Südhannover GmbH

und der Zucker-Aktiengesellschaft

Uelzen-Braunschweig gezeichnet.

Durch die zweite Tranche der Kapital-

erhöhung erhält die Nordzucker

zusätzliches Eigenkapital in Höhe von

12 Millionen Euro. Wir sehen die

Kapitalerhöhung als einen wichtigen

Schritt, um unsere Eigenkapitalquote

dauerhaft über 30 Prozent zu halten

und damit den zunehmenden Anfor-

derungen der Fremdkapitalgeber

gerecht zu werden. Zur Finanzierung

der Weiterentwicklung des Unterneh-

mens werden wir kurzfristig vor dem

Hintergrund des aktuell günstigen

Zinsniveaus mit mehreren Banken ein

mittel- bis langfristiges Konzept erar-

beiten.

Am 1. Juli 2003 tritt Dr. Ulrich

Nöhle in den Vorstand der Nordzucker

AG ein und wird nach der Hauptver-

sammlung im September 2003 das

Amt als Vorstandsvorsitzender von

Goetz von Engelbrechten übernehmen.

Weitere Vorgänge von wesent-

licher Bedeutung für die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage der

Nordzucker AG und des Konzerns sind

nach Abschluss des Geschäftsjahres

2002/2003 bisher nicht zu vermelden.

Braunschweig, 30. Mai 2003

Der Vorstand

Page 34: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 31

posten nicht mehr in der Konzernbi-

lanz ausweisen zu dürfen, rechnen wir

für 2003/2004 mit einem deutlich

geringeren Konzernjahresüberschuss.

Sorge bereitet uns die aktuelle

Entwicklung der agrarpolitischen

Diskussion. Die Berücksichtigung von

Importen aus den am wenigsten ent-

wickelten Ländern der Welt (LDC) und

erste WTO-Verhandlungsvorschläge

zeigen die Komplexität für die Fort-

setzung der Zuckermarktordnung

nach 2006 auf. Hier ist die gesamte

europäische Zuckerwirtschaft zusam-

men mit der Politik gefordert, an sach-

gerechten Lösungen für die Sicherung

von Rübenanbau und Zuckerindustrie

zu arbeiten.

Im April 2003 haben wir die erste

Kapitalerhöhung aus dem auf der

Hauptversammlung am 12. Septem-

ber 2002 genehmigten Kapital durch-

geführt. Die Kapitalerhöhung bestand

aus zwei Tranchen. In der ersten

Tranche bestand die Möglichkeit, die

vorhandene Direktbeteiligung in neue

Aktien zu einem vorteilhaften Kurs zu

tauschen. Dieses Angebot wurde von

einem Großteil unserer Direktaktionäre

angenommen. Die zweite Tranche

über nominal 3.072.000 Euro wurde

zu 80 Prozent von den Aktionären in

den Holdinggesellschaften gezeichnet.

Die verbleibenden 20 Prozent wurden

von der Nordharzer Zucker AG, der

Union-Zucker Südhannover GmbH

und der Zucker-Aktiengesellschaft

Uelzen-Braunschweig gezeichnet.

Durch die zweite Tranche der Kapital-

erhöhung erhält die Nordzucker

zusätzliches Eigenkapital in Höhe von

12 Millionen Euro. Wir sehen die

Kapitalerhöhung als einen wichtigen

Schritt, um unsere Eigenkapitalquote

dauerhaft über 30 Prozent zu halten

und damit den zunehmenden Anfor-

derungen der Fremdkapitalgeber

gerecht zu werden. Zur Finanzierung

der Weiterentwicklung des Unterneh-

mens werden wir kurzfristig vor dem

Hintergrund des aktuell günstigen

Zinsniveaus mit mehreren Banken ein

mittel- bis langfristiges Konzept erar-

beiten.

Am 1. Juli 2003 tritt Dr. Ulrich

Nöhle in den Vorstand der Nordzucker

AG ein und wird nach der Hauptver-

sammlung im September 2003 das

Amt als Vorstandsvorsitzender von

Goetz von Engelbrechten übernehmen.

Weitere Vorgänge von wesent-

licher Bedeutung für die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage der

Nordzucker AG und des Konzerns sind

nach Abschluss des Geschäftsjahres

2002/2003 bisher nicht zu vermelden.

Braunschweig, 30. Mai 2003

Der Vorstand

Page 35: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Jahresabschluss Nordzucker AGI. Bilanz

32

28.02.2002in Tt

28.02.2003in Tt

AKTIVA

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Nutzungs- und ähnliche Rechte

II. SACHANLAGEN

1. Grundstücke und Bauten

2. Technische Anlagen und Maschinen

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

III. FINANZANLAGEN

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen

3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

4. Beteiligungen

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht

6. Wertpapiere des Anlagevermögens

7. Sonstige Ausleihungen

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. ZUM VERKAUF BESTIMMTE GRUNDSTÜCKE

II. VORRÄTE

1. Hilfs- und Betriebsstoffe

2. Fertige Erzeugnisse und Waren

III. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht

4. Sonstige Vermögensgegenstände

IV. WERTPAPIERE (SONSTIGE)

V. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

I. DISAGIO

II. SONSTIGE

D. SONDERVERLUSTKONTO AUS RÜCKSTELLUNGSBILDUNG

gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG

1.280

174.663

149.696

5.778

9.357

339.494

26.136

97

32.192

50.324

12.102

100

481

121.432

462.206

1.905

11.308

285.022

296.330

2.899

57.429

12.745

18.202

91.275

376

59.800

449.686

121

38

159

2.004

914.055

1.298

106.933

94.617

4.044

6.165

211.759

101.201

0

30.905

61.441

19.786

100

489

213.922

426.979

0

10.885

250.128

261.013

364

34.231

8.573

7.769

50.937

1.855

99.526

413.331

149

45

194

0

840.504

Page 36: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 33

28.02.2002in Tt

28.02.2003in Tt

101.765

99.489

2.004

77.582

79.586

22.897

303.737

8.286

94.253

102.539

99.580

19.903

121.839

241.322

92.773

145.118

4.827

5.616

18.123

266.457

914.055

101.765

99.489

0

54.713

54.713

29.823

285.790

283

50.296

50.579

96.723

18.115

104.499

219.337

84.414

122.935

59.271

33

18.145

284.798

840.504

PASSIVA

A. EIGENKAPITAL

I. GEZEICHNETES KAPITAL (GRUNDKAPITAL)

II. KAPITALRÜCKLAGE

III. GEWINNRÜCKLAGEN

1. Sonderrücklage (gemäß § 17 Absatz 4 DMBiLG)

2. andere Gewinnrücklagen

IV. BILANZGEWINN

B. SONDERPOSTEN

I. INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN

II. MIT RÜCKLAGENANTEIL

(Wertberichtigung zu Sachanlagen aufgrund

steuerrechtlicher Sonderabschreibungen)

C. RÜCKSTELLUNGEN

1. für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

2. für Steuern

3. für sonstige Zwecke

D. VERBINDLICHKEITEN

1. gegenüber Kreditinstituten

2. aus Lieferungen und Leistungen

3. gegenüber verbundenen Unternehmen

4. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

5. Sonstige Verbindlichkeiten

davon aus Steuern: Tt 4.482 (i. V.: Tt 4.543)

im Rahmen der sozialen Sicherheit Tt 1.481 (i. V.: Tt 1.173)

Page 37: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

34

Jahresabschluss Nordzucker AGII. Anlagenspiegel

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

Stand am Zugang durch Zugang Umbuchungen01.03.2002 Vermögens-

übertragung

Angaben in Tt

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

(Nutzungs- und ähnliche Rechte) 3.443 297 472 0

II. SACHANLAGEN

1. Grundstücke und Bauten 193.395 93.129 22.066 -31

2. Technische Anlagen und Maschinen 752.538 304.550 21.414 5.059

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 29.906 7.426 3.299 -214

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.165 803 7.754 -4.814

982.004 405.908 54.533 0

III. FINANZANLAGEN

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 105.876 900 15.832 0

2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 97 0

3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 31.846 0 1.781 0

4. Beteiligungen 63.583 0 8.874 0

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht 19.786 0 7.500 0

6. Wertpapiere des Anlagevermögens 100 0 0 0

7. Sonstige Ausleihungen 489 64 18 0

221.680 964 34.102 0

ENDSUMME 1.207.127 407.169 89.107 0

Ergebniswirksame Zuschreibungen (Wertaufholungen) waren beiSachanlagen (224 Tt) und bei Ausleihungen an verbundenenUnternehmen (941 Tt) vorzunehmen. Sie wurden mit den auf-gelaufenen Abschreibungen und Zugängen des Geschäftsjahresverrechnet.

Page 38: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 35

AUFGELAUFENE ABSCHREI- BUNGEN

BUCHWERTE ABSCHREIBUNGENDES GESCHÄFTS-JAHRES

Abgang Stand am Stand am Stand am Stand am 28.02.2003 28.02.2003 28.02.2003 01.03.2002

21 4.191 2.911 1.280 1.298 514

6.560 301.999 127.336 174.663 106.933 13.997

29.593 1.053.968 904.272 149.696 94.617 48.458

2.741 37.676 31.898 5.778 4.044 2.704

551 9.357 0 9.357 6.165 0

39.445 1.403.000 1.063.506 339.494 211.759 65.159

7.406 115.202 89.066 26.136 101.201 84.391

0 97 0 97 0 0

345 33.282 1.090 32.192 30.905 1.091

19.991 52.466 2.142 50.324 61.441 0

15.184 12.102 0 12.102 19.786 0

0 100 0 100 100 0

88 483 2 481 489 0

43.014 213.732 92.300 121.432 213.922 85.482

82.480 1.620.923 1.158.717 462.206 426.979 151.155

Page 39: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

36

Jahresabschluss Nordzucker AGIII. Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöseabzüglich Marktordnungsabgaben

Erhöhung (i. V. Verminderung) des Bestands anfertigen ErzeugnissenAndere aktivierte EigenleistungenSonstige betriebliche Erträge

Materialaufwanda) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Warenb) Aufwendungen für bezogene Leistungen

Personalaufwanda) Löhne und Gehälterb) Soziale Abgaben und Aufwendungen

für Altersversorgung und Unterstützung

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenständedes Anlagevermögens und SachanlagenSonstige betriebliche Aufwendungen

Erträge aus BeteiligungenErträge aus GewinnabführungsverträgenErträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungendes FinanzanlagevermögensSonstige Zinsen und ähnliche ErträgeAbschreibungen auf FinanzanlagenAufwendungen aus VerlustübernahmeZinsen und ähnliche Aufwendungen

Fehlbetrag (i. V. Überschuss) aus der gewöhnlichenGeschäftstätigkeitAußerordentliche Erträge/Außerordentliches Ergebnis

Steuern vom Einkommen und vom ErtragSonstige Steuern

JahresüberschussGewinnvortragEinstellung in andere Gewinnrücklagen

Bilanzgewinn

1.

2.

3.4.

5.

6.

7.

8.

9.–.

10.

11.12.13.14.

15.

16.

17.18.

19.20.21.

22.

Vorjahr

in Tt

01.03.2002 -28.02.2003

in Tt

863.31070.082

793.228

34.839147

42.628870.842

568.41121.620

590.031280.811

71.717

21.03592.752

65.67347.972

206.39774.414

2.5530

2.6603.865

85.4821.3477.050

-84.801

10.38790.432

80.04531.277

3.01034.28745.758

922.870

22.897

753.08462.935

690.149

39.869240

31.021681.541

433.02925.242

458.271223.270

55.730

17.80373.533

41.69447.335

162.56260.708

1.62334.556

3.4133.350

0431

12.67029.841

90.5490

90.54929.929

1.00230.93159.618

529.800

29.823

Page 40: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 37

IV. Kapitalflussrechnung

Vorjahr

in Mio. tin Mio. t

Jahresüberschuss

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen

Verschmelzungsgewinn

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge

(Veränderungen Sonderposten)

Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens

Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder

Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder

Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen

Auszahlungen für Investitionen des immateriellen Anlagevermögens

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen

CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT

Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende)

Auszahlungen/Einzahlungen aus der Tilgung/Aufnahme von Krediten

CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode

FINANZMITTELBESTAND AM ENDE DER PERIODE

+45,8

+65,5

+84,5

-15,3

-90,4

-18,0

-1,9

+92,7

-81,9

+81,0

+4,0

-54,5

-0,5

+15,8

-34,1

-69,3

-29,8

-21,6

-51,4

-39,7

+99,5

+59,8

+59,6

+35,7

0,0

+17,6

0,0

-5,6

+0,5

+44,3

-65,0

+87,1

+3,2

-29,8

-0,9

+10,7

-16,1

-32,9

-16,2

+8,3

-7,9

+46,3

+53,2

+99,5

Page 41: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Jahresabschluss Nordzucker KonzernI. Bilanz

28.02.2002in Tt

28.02.2003in Tt

AKTIVA

A. ANLAGEVERMÖGENI. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

1. Nutzungs- und ähnliche Rechte2. Firmenwert–. Geleistete Anzahlungen

II. SACHANLAGEN1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen und Maschinen3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

III. FINANZANLAGEN1. Anteile an verbundenen Unternehmen2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen3. Beteiligungen4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht6. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen7. Wertpapiere des Anlagevermögens8. Sonstige Ausleihungen

B. UMLAUFVERMÖGENI. ZUM VERKAUF BESTIMMTE GRUNDSTÜCKEII. VORRÄTE

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe2. Unfertige Erzeugnisse3. Fertige Erzeugnisse und Waren4. Geleistete Anzahlungen

III. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht4. Sonstige Vermögensgegenstände

IV. WERTPAPIERE (SONSTIGE) V. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTENI. DISAGIOII. SONSTIGE

D. SONDERVERLUSTKONTO AUS RÜCKSTELLUNGSBILDUNGgemäß § 17 Abs. 4 DMBilG

2.56470

2.571

199.711177.891

8.82911.363

397.794

23497

51.0126.153

7.5004.602

118547

70.263470.628

1.905

17.213792

358.838140

376.983

46.69966

14.02334.23395.021

37675.589

549.874

174183357

2.0041.022.863

2.8811426

2.921

195.193202.172

9.1607.546

414.071

5590

62.2055.782

18.5081.278

2081.581

90.121507.113

2.034

21.9751.407

366.072170

389.624

47.78712.250

9.14021.44290.6191.866

114.086598.229

240818

1.058

2.0041.108.404

38

Page 42: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 39

28.02.2002in Tt

28.02.2003in Tt

101.76599.489

2.00461.098

63.102624

8.69226.357

013.336

295.981

8.290

94.2530

94.253102.543

106.38520.526

135.244262.155

161.384803

164.890

308990

5.61628.193

362.184

0

1.022.863

101.76599.489

2.00465.57467.578

81000

21.1338.834

299.609

10.165

110.26785

110.352120.517

105.03920.882

149.068274.989

193.629734

173.744

357411

45243.884

413.211

78

1.108.404

PASSIVA

A. EIGENKAPITALI. GEZEICHNETES KAPITAL (GRUNDKAPITAL)II. KAPITALRÜCKLAGEIII. GEWINNRÜCKLAGE

1. Sonderrücklage (gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG)2. Andere Gewinnrücklagen

IV. AUSGLEICHSPOSTEN FÜR WÄHRUNGSDIFFERENZENV. VERLUSTVORTRAGVI. KONZERJAHRESÜBERSCHUSS–. KONZERNBILANZGEWINNVII. AUSGLEICHSPOSTEN FÜR ANTEILE IM FREMDBESITZ

B. SONDERPOSTENI. FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGENII. MIT RÜCKLAGENANTEIL

–. Wertberichtigung zu Sachanlagen aufgrund–. steuerrechtlicher Sonderabschreibung–. gemäß § 6 b ESTG

C. RÜCKSTELLUNGEN1. für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen2. für Steuern3. für sonstige Zwecke

D. VERBINDLICHKEITEN1. gegenüber Kreditinstituten2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen3. aus Lieferungen und Leistungen4. aus der Annahme gezogener Wechsel

und der Ausstellung eigener Wechsel5. gegenüber verbundenen Unternehmen6. gegenüber Unternehmen, mit denen

ein Beteiligungsverhältnis besteht7. Sonstige Verbindlichkeiten

davon aus Steuern: Tt 9.214 (i. V.: Tt 6.683)im Rahmen der sozialen Sicherheit Tt 2.723 (i. V.: Tt 2.632)

E. RECHNUNGSABGRENZUNGPOSTEN

Page 43: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

40

Jahresabschluss Nordzucker KonzernII. Anlagenspiegel

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

Stand am Veränderung Zugang Umbuchungen01.03.2002 Konsolidierungs-

kreis/Währungs-

differenzen

Angaben in Tt

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

1. Nutzungs- und ähnliche Rechte 7.673 -28 828 47

2. Geschäfts- und Firmenwerte 53 0 0 0

3. Geleistete Anzahlungen 26 1 20 -47

7.752 -27 848 0

II. SACHANLAGEN

1. Grundstücke und Bauten 355.254 -5.238 22.523 795

2. Technische Anlagen und Maschinen 1.165.400 -5.811 26.980 6.495

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 50.181 -192 3.928 -44

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 7.626 431 11.577 -7.246

1.578.461 -10.810 65.008 0

III. FINANZANLAGEN

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.718 -1.226 27 0

2. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 97 0

3. Beteiligungen 72.094 -47 8.875 0

4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 5.782 0 371 0

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht 18.508 0 7.500 -4.602

6. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 1.278 0 0 4.602

7. Wertpapiere des Anlagevermögens 264 -20 0 0

8. Sonstige Ausleihungen 1.981 0 16 0

101.625 -1.293 16.886 0

ENDSUMME 1.687.838 -12.130 82.742 0

Ergebniswirksame Zuschreibungen (Wertaufholungen) waren bei Sachanlagen (224 Tt)vorzunehmen. Sie sind in den aufgelaufenen Abschreibungen verrechnet.

Page 44: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 41

AUFGELAUFENE ABSCHREI- BUNGEN

BUCHWERTE ABSCHREIBUNGENDES GESCHÄFTS-JAHRES

Abgang Stand am Stand am Stand am Stand am 28.02.2003 28.02.2003 28.02.2003 01.03.2002

343 8.177 5.613 2.564 2.881 1.121

0 53 46 7 14 7

0 0 0 0 26 0

343 8.230 5.659 2.571 2.921 1.128

9.323 364.011 164.300 199.711 195.193 16.646

33.948 1.159.116 981.225 177.891 202.172 56.085

4.183 49.690 40.861 8.829 9.160 4.002

1.020 11.368 5 11.363 7.546 1

48.474 1.584.185 1.186.391 397.794 414.071 76.734

0 519 285 234 559 0

0 97 0 97 0 0

19.991 60.931 9.919 51.012 62.205 0

0 6.153 0 6.153 5.782 0

13.906 7.500 0 7.500 18.508 0

1.278 4.602 0 4.602 1.278 0

0 244 126 118 208 72

94 1.903 1.356 547 1.581 955

35.269 81.949 11.686 70.263 90.121 1.027

84.086 1.674.364 1.203.736 470.628 507.113 78.889

Page 45: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

42

Jahresabschluss Nordzucker KonzernIII. Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöseabzüglich Marktordnungsabgaben

Veminderung des Bestands an fertigen und unfertigen ErzeugnissenAndere aktivierte EigenleistungenSonstige betriebliche Erträge

Materialaufwanda) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Warenb) Aufwendungen für bezogene Leistungen

Personalaufwanda) Löhne und Gehälterb) Soziale Abgaben und Aufwendungen

für Altersversorgung und Unterstützung

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenständedes Anlagevermögens und SachanlagenSonstige betriebliche Aufwendungen

Erträge aus BeteiligungenErgebnis aus assoziierten UnternehmenErträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungendes FinanzanlagevermögensSonstige Zinsen und ähnliche ErträgeAbschreibungen auf FinanzanlagenAufwendungen aus Verlustübernahme eines

assoziierten UnternehmensAufwendungen aus VerlustübernahmeZinsen und ähnliche Aufwendungen

Überschuss aus der gewöhnlichen GeschäftstätigkeitAbschreibungen auf das Sonderverlustkonto ausRückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG

Steuern vom Einkommen und vom ErtragSonstige Steuern

JahresüberschussAnteile konzernfremder Gesellschafter am Ergebnis

Konzernjahresüberschuss

1.

2.

3.4.

5.

6.

7.

8.

9.10.11.

12.13.

–.

–.14.

15.–.

16.17.

18.19.

20.

Vorjahr

in Tt

01.03.2002 –28.02.2003

in Tt

1.146.27070.083

1.076.187

1.770935

49.4791.124.831

721.95730.161

752.118372.713

99.619

27.116126.735

77.86296.492

301.08971.624

1.401327

6334.8951.027

00

12.000-5.771

65.853

065.853

32.9604.645

37.60528.248

1.891

26.357

1.184.16482.031

1.102.133

36.3891.080

68.5331.135.357

699.54529.289

728.834406.523

98.312

26.276124.588

84.27491.121

299.983106.540

444726

1.4014.699

400

3.869360

17.505-14.864

91.676

1.77689.899

31.9282.743

34.67155.229

619

54.610

Page 46: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 43

IV. Kapitalflussrechnung

in Mio. DM

Vorjahr

in Mio. tin Mio. t

+55,2

+74,5

+14,2

-20,7

-0,3

+45,3

-63,6

+104,6

+5,7

-54,5

0,0

-1,4

+10,4

-0,3

-4,2

-44,3

-16,2

-0,1

+2,3

-14,0

+46,3

+64,7

+3,1

+114,1

+28,2

+78,7

-13,1

-18,0

-1,7

+22,0

-18,7

+77,4

+5,0

-65,0

+0,1

-0,8

+35,4

-16,9

-15,4

-57,6

-29,8

-0,1

-32,2

-62,1

-42,3

+114,1

+3,8

+75,6

Konzernjahresüberschuss

(einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge

(Veränderung Sonderposten)

Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des

Anlagevermögens

Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions-

oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions-

oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des

immateriellen Anlagevermögens

Auszahlungen für Investitionen des immateriellen Anlagevermögens

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des

Finanzanlagevermögens

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen

Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen

CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT

Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende)

Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter

Auszahlung/Einzahlungen aus der Tilgung/Aufnahme von Krediten

CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode

aus Erweiterung des Konsolidierungskreises

FINANZMITTELBESTAND AM ENDE DER PERIODE

Page 47: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

44

Erläuterungen

Die von uns und den verschmolzenen Gesellschaften ange-

wandten Gliederungs-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze

werden fortgeführt.

2. WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Währungsforderungen wurden mit dem Devisen-Briefkurs

am Buchungstag oder dem niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag,

Währungsverbindlichkeiten mit dem Devisen-Geldkurs am

Buchungstag oder einem höheren Kurs am 28. Februar 2003

bewertet.

Im Konzernabschluss werden die Bilanzposten der auslän-

dischen Tochtergesellschaften zum Stichtagskurs und die

Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahres-

durchschnittsmittelkurs umgerechnet. Währungsdifferenzen

aus der Eigenkapitalumrechnung mit gegenüber den Erstkon-

solidierungszeitpunkten veränderten Kursen werden erfolgs-

neutral behandelt und offen im Eigenkapital bzw. im Ausgleichs-

posten für Anteile fremder Gesellschafter verrechnet.

3. KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konsolidierungskreis haben wir nach den Grundsät-

zen der Vollkonsolidierung neben dem Jahresabschluss der

Nordzucker AG aufgrund unserer unmittelbaren und mittelba-

ren Kapitalmehrheit alle Tochterunternehmen einbezogen,

soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Zum

Bilanzstichtag der Muttergesellschaft wurden die Jahres-

abschlüsse von insgesamt 15 inländischen und 12 ausländi-

schen Gesellschaften einbezogen. Erstmalig im Konzern-

abschluss erfasst wurden die inländischen Gesellschaften

Greenfox GmbH und Greenfox Produktions GmbH sowie die

1. ALLGEMEINES

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der

Nordzucker AG zum 28. Februar 2003 sind entsprechend den

deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften

und unter Beachtung der Bestimmungen des Aktiengesetzes

aufgestellt.

Beide Abschlüsse der Nordzucker AG werden im Folgen-

den zusammen erläutert; wenn nicht besonders vermerkt,

gelten die Aussagen für beide Abschlüsse.

Im Interesse der Klarheit und Übersichtlichkeit werden die

gesetzlich vorgeschriebenen Vermerke zu Posten der Bilanz

und der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzern- und des

Jahresabschlusses der Nordzucker AG überwiegend im Anhang

aufgeführt. Die von uns im Vorjahr angewandten Gliederungs-,

Ausweis- und Bewertungsgrundsätze werden fortgeführt, soweit

Abweichungen im Folgenden nicht gesondert erläutert werden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird von allen ein-

bezogenen Gesellschaften nach dem Gesamtkostenverfahren

aufgestellt.

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Abgaben

der EU-Zuckermarktordnung in der Vorspalte von den Umsatz-

erlösen abgesetzt, um die Aussagefähigkeit durch die geson-

derte Kürzung dieser Abgaben mit durchlaufendem Charakter,

die keinen Bezug zur eigentlichen Unternehmensleistung auf-

weisen, zu verbessern.

Bei der Vergleichbarkeit der Zahlen des Jahresabschlusses

2002/2003 mit denen des vorjährigen Einzelabschlusses ist zu

beachten, dass wir als aufnehmender Rechtsträger Verschmel-

zungen nach § 2 Nr. 1 UmwG zu Buchwerten mit Wirkung

zu Beginn des Geschäftsjahres 2002/2003 mit den bisherigen

100%igen Tochtergesellschaften Nordkristall GmbH, Güstrow,

und Zuckerverbund Magdeburg GmbH, Klein Wanzleben,

durchgeführt haben. Beide übertragenden Rechtsträger haben

je eine Zuckerfabrik in Güstrow und Klein Wanzleben betrie-

ben, die weiter produzieren werden. Um eine Vergleichbarkeit

beider Jahresabschlüsse der Nordzucker AG zu ermöglichen,

werden nachfolgende Veränderungen infolge der Verschmel-

zung bei wesentlichen Jahresabschlussposten angegeben:

Mio. t

Zugänge durch Verschmelzungen (Buchwerte) bei

Sachanlagen 140,3

Vorräte 46,9

Sonderposten 69,9

Rückstellungen 37,3

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 30,2

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

sowie sonstige Verbindlichkeiten 31,9

Page 48: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 45

ausländischen Gesellschaften Pomorski Cukier S.A., Wielkopols-

ki Cukier S.A., Nordzucker Polska Sp. zo. o. und Nordzucker

Polska Spólka komandytowa Sp. zo. o. Je zwei in- und aus-

ländische Gesellschaften gingen durch Verschmelzung mit

anderen einbezogenen Unternehmen unter.

Der Konzernabschluss der Amino GmbH, Frellstedt, sowie

der Jahresabschluss der Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH,

Frellstedt, werden unverändert nach der Equity-Methode in

den Konzernabschluss einbezogen.

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind wegen

ihrer auch insgesamt geringen Bedeutung für die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage vier inländische und vier ausländische

Tochtergesellschaften.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird beim Handels-

register des Amtsgerichts Braunschweig unter HRB 2936

hinterlegt.

4. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Für die Konsolidierung der einbezogenen Gesellschaften

werden folgende Abschlüsse zugrunde gelegt:

• 2 Gesellschaften mit Jahresabschlüssen zum 28. Februar

2003

• 25 Gesellschaften mit Jahresabschlüssen auf den Stichtag

31. Dezember 2002

Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaften mit einem vom Kon-

zernabschlussstichtag abweichenden Bilanzstichtag zwischen

deren Abschlussstichtag und dem 28. Februar 2003 waren nicht

zu berücksichtigen.

Für die vollkonsolidierten Gesellschaften erfolgt die Kapital-

konsolidierung nach der Buchwertmethode durch Verrechnung

der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital

der Beteiligungsgesellschaft zum Zeitpunkt der Erstkonsolidie-

rung bzw. des Anteilserwerbs.

Aktive Unterschiedsbeträge sind gemäß § 309 Abs. 1 Satz 3

HGB gegen passive Unterschiedsbeträge saldiert und mit ande-

ren Gewinnrücklagen verrechnet worden.

Die Unterschiedsbeträge der vollkonsolidierten Gesellschaf-

ten haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

Bei den Equity-Konsolidierungen nach der Buchwert-

methode (§ 312 Abs. 1 Nr. 1 HGB) ergibt sich für den Teilkon-

zernabschluss der Amino GmbH, Frellstedt, ein passivischer

Unterschiedsbetrag von 1.542 Tt und für die Norddeutsche

Zucker-Raffinerie GmbH, Frellstedt, ein passivischer Unter-

schiedsbetrag von 145 Tt.

Zwischenergebnisse von nicht untergeordneter Bedeutung

sind entsprechend § 304 HGB im Konzernabschluss eliminiert.

Auf die Eliminierung von Zwischenergebnissen assoziierter

Unternehmen wurde gemäß § 312 Abs. 5 HGB verzichtet.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen

und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Gesell-

schaften sind eliminiert. Eine Aufrechnung von Drittschuldver-

hältnissen ist nicht vorgenommen worden.

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögens-

gegenstände und Schulden der einbezogenen Unternehmen

werden einheitlich nach den nachstehend beschriebenen

Grundsätzen bilanziert.

5. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER BILANZEN

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu

Anschaffungskosten, vermindert um lineare, entsprechend den

betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern berechneten Abschrei-

bungen, bilanziert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungs-

kosten aktiviert. Die Herstellungskosten der selbsterstellten

Anlagen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten

auch einen Zuschlag in Anlehnung an die steuerlichen Bewer-

tungsvorschriften. Zinsen, die auf den Zeitraum der Herstellung

entfallen, werden nicht aktiviert.

aktivisch passivisch

in Tt in Tt

Stand am 1. März 2002 83.703 30.197

Veränderung durch Erwerb 7.378 0

Stand am 28. Februar 2003 91.081 30.197

Page 49: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

46

Erläuterungen

Soweit die Nutzung der Sachanlagen zeitlich begrenzt ist,

werden planmäßige Abschreibungen entsprechend der

betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer verrechnet. Hinsichtlich

der Festsetzung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer

orientieren wir uns an den steuerlichen Regeln, soweit allge-

mein verwendbare Vermögensgegenstände betroffen sind.

Die planmäßigen Abschreibungen werden – soweit steuer-

lich zulässig – überwiegend nach der degressiven Methode

berechnet. Von der Möglichkeit des Übergangs von der

degressiven auf die lineare Abschreibung wird ebenso wie von

der Vereinfachungsvorschrift der Richtlinie 44 EStR (volle Jahres-

abschreibungsrate bei Zugang im ersten Halbjahr, halbe Rate

bei Zugang in der zweiten Geschäftsjahreshälfte) Gebrauch

gemacht. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im

Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben und nach fünf Jah-

ren als Abgang erfasst.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei

voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. In

2002/2003 erfolgten solche in Höhe von 5.653 Tt bei der

Nordzucker AG und 6.766 Tt im Konzern zur Anpassung an

den niedrigeren beizulegenden Wert.

Zur Inanspruchnahme von Steuervergünstigungen in

Deutschland haben wir in Vorjahren Sonderabschreibungen

gemäß § 4 FörderGG (neue Bundesländer), § 3 ZRFG (Zonen-

randförderung), § 6 b EStG (Übertragung von Veräußerungs-

gewinnen) sowie Richtlinie 34 EStR (Zuschüsse) vorgenom-

men, die als Wertberichtigung zum Sachanlagevermögen in

Sonderposten eingestellt sind. Im Anlagegitter werden demzu-

folge nur planmäßige und (bei dauernder Wertminderung)

außerplanmäßige Abschreibungen verrechnet. In 2002/2003

sind steuerliche Sonderabschreibungen bei der Nordzucker AG

und im Konzern in Höhe von 2.660 Tt vorgenommen worden,

die auf der Übertragung stiller Reserven nach § 6 b EStG beruhen.

Finanzanlagen sind grundsätzlich mit den Anschaffungs-

kosten angesetzt, soweit nicht 2002/2003 oder in Vorjahren

aufgrund von dauernden Wertminderungen außerplanmäßige

Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert ver-

rechnet werden mussten.

Die „Ausleihungen an verbundene Unternehmen“ im Ein-

zelabschluss betreffen verzinsliche Darlehen.

Die Entwicklung des Anlagevermögens der Nordzucker AG

und des Konzerns ist aus den Anlagenspiegeln auf den Seiten

34/35 und 40/41 ersichtlich.

Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu durch-

schnittlichen Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren

Börsen- oder Marktpreis bewertet. Bestandsrisiken, die sich

aus der Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit usw. ergeben,

wird durch Abwertungen Rechnung getragen.

Der unter den Fertigen Erzeugnissen bewertete Zuckerbe-

stand aus eigener Produktion ist zu Herstellungskosten ange-

setzt, soweit nicht nach den Grundsätzen der verlustfreien

Bewertung bei Zucker oder Nebenprodukten im Hinblick auf

die Verwertungsmöglichkeit ein niedrigerer Ansatz in Anleh-

nung an den erzielbaren Erlös notwendig war. Bei der Ermitt-

lung der Herstellungskosten werden neben den Fertigungskos-

ten auch die dem Fertigungsbereich zurechenbaren Gemein-

kostenanteile sowie verbrauchsbedingte lineare Abschreibun-

gen kalkuliert, wobei hinsichtlich der Kostenabgrenzung die

steuerlichen Vorschriften angewandt werden. Fremdkapitalzin-

sen werden in die Herstellungskosten nicht mit einbezogen.

Unter dem Posten „Zum Verkauf bestimmte Grundstücke“

werden zur Veräußerung bestimmte unbebaute und bebaute

Grundstücke ausgewiesen.

Forderungen kommen mit dem Nennwert in Ansatz.

Soweit Einzelwertberichtigungen wegen Uneinbringlichkeit

erforderlich waren, sind diese vorgenommen. Für das latente

Ausfallrisiko ist eine pauschale Wertberichtigung gekürzt.

Unter den Sonstigen Vermögensgegenständen werden

im Wesentlichen Ansprüche aus Auslagenersatz und im

Zusammenhang mit der Stromerzeugung sowie Forderungen

aus Steuererstattungsansprüchen ausgewiesen.

Alle Forderungen haben mit Ausnahme von 686 Tt bei

der Nordzucker AG und 1.312 Tt im Konzern eine Laufzeit

von weniger als einem Jahr.

Das infolge der Verschmelzungen ausgewiesene Sonder-

verlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4

DMBilG betrifft unsere ehemaligen Tochtergesellschaften in

Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern und wird

Page 50: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

gleichlautend mit den Verminderungen der entsprechenden

Rückstellungen ausgewiesen.

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt zum

28. Februar 2003 101,8 Mio. t und ist in 39.751.800 vinkulierte

auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt. Der Vorstand

ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grund-

kapital um bis 50,9 Mio. t zu erhöhen (Genehmigtes Kapital).

Der Bilanzgewinn der Nordzucker AG enthält den Gewinn-

vortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 9.384 t.

Die Sonderrücklage gemäß § 17 Absatz 4 DMBilG wird

als Sonderposten zu dem entsprechenden aktivischen Sonder-

verlustkonto ausgewiesen.

Vom diesjährigen Jahresüberschuss der Nordzucker AG sind

22.870 Tt in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse betrifft

diverse Zuwendungen in Vorjahren aus Mitteln einzelner För-

derungsprogramme.

Von der als Sonderposten mit Rücklageanteil entsprechend

§ 281 HGB ausgewiesenen Wertberichtigung zum Anlagever-

mögen entfallen auf die Inanspruchnahme von Sonderab-

schreibungen die nachfolgend genannten Beträge in der

Nordzucker AG:

Die Auflösung beider Sonderposten erfolgt, wenn die

handelsrechtlich verrechneten Abschreibungen die steuerlich

zulässigen Werte übersteigen.

Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer

Beurteilung gebildet und erfassen alle erkennbaren Risiken

und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver-

pflichtungen ergeben sich aus versicherungsmathematischen

Berechnungen, die auf der Grundlage eines Zinsfußes von

6 % und unter Anwendung der Sterbetafeln 1998 ermittelt

wurden. Sie entsprechen in vollem Umfang dem versicherungs-

mathematischen Sollwert.

Rückstellungen für Steuern enthalten Restverpflichtungen

für 2002/2003 und Vorjahre.

Von den Rückstellungen für sonstige Zwecke entfallen

bei der Nordzucker AG und im Konzern folgende Beträge auf:

Die Bilanzierung der Rückstellungen für unterlassene

Instandhaltung haben wir entsprechend § 249 Abs. 1 Satz 2

Nr. 1 HGB vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag

angesetzt. Soweit bei aufgenommenen Darlehen der Ausgabe-

betrag unter dem Rückzahlungsbetrag liegt, werden die Unter-

schiedsbeträge in den aktivischen Rechnungsabgrenzungsposten

(Disagio) aufgenommen und entsprechend der Kredittilgung

vermindert.

Die Verbindlichkeiten weisen nachfolgend aufgeführte

Fristigkeiten auf:

Nordzucker AG

in Tt

gemäß:

§ 3 ZRFG 20.764

§ 4 FördergebietsG 43.936

§ 6 b EStG 28.573

R 35 EStR 198

§ 7 b EStG, § 7 d EStG, KonjVO 782

94.253

Nordzucker AG Konzern

in Tt in Tt

Marktordnungsabgaben 67.360 68.167

Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft(u. a. Vorruhestand/Abfindungen, Resturlaub) 33.955 40.049

unterlassene Instandhaltungen 5.690 5.690

Rekultivierungs- und Entsorgungsmaßnahmen,Abbruchkosten 9.101 9.139

Verbindlichkeiten NORDZUCKER AG (in Tt)

Stand am 28.02.2003 davon mit einer Restlaufzeit

unter 1–5 über einem Jahr Jahre 5 Jahre

1. gegenüber Kreditinstituten 92.773 21.801 58.425 12.547

2. aus Lieferungen und Leistungen 145.118 144.268 850 0

3. gegenüber verbundenen

Unternehmen 4.827 4.827 0 0

4. gegenüber Unternehmen, mit denenein Beteiligungsverhältnis besteht 5.616 5.616 0 0

5. Sonstige 18.123 18.123 0 0

266.457 194.635 59.275 12.547

Nordzucker 2002/2003 47

Page 51: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Erläuterungen

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind

bei der Nordzucker AG in voller Höhe und beim Konzern in

Höhe von 105.625 Tt durch Grundpfandrechte gesichert.

Die polnischen Zuckerfabrikgesellschaften haben zum Teil

Anlage- und Umlaufvermögen als Sicherheiten für Verbindlich-

keiten verpfändet.

Wir haben gegenüber den Kreditgebern ausländischer

Beteiligungsgesellschaften erklärt, für die jederzeitige Solvenz

dieser Gesellschaften zu sorgen und in Relation zu unserer

Beteiligung Zuschüsse bereitzustellen, soweit dieses notwen-

dig werden sollte.

Für die Belegschaften der polnischen Tochtergesellschaf-

ten sind zeitlich befristete Beschäftigungsgarantien abgege-

ben. Daneben hat die Nordzucker AG sich verpflichtet, diesen

Gesellschaften zukünftig durch Kapitalerhöhungen oder Darle-

hen insgesamt 6,3 Mio. t für Investitions- und Entschuldungs-

maßnahmen zur Verfügung zu stellen.

Aus ausstehenden Kommanditeinlagen besteht bei der

Nordzucker AG eine zusätzliche Haftung in Höhe von 5,2 Mio. t.

Bei den Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten bestehen

die üblichen Eigentumsvorbehalte aus Lieferungen von Anlage-

gütern und Vorräten. Alle anderen Verbindlichkeiten sind

ungesichert.

6. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGEN

Von den Umsatzerlösen (vor Abzug von Marktordnungs-

abgaben) entfallen bei der Nordzucker AG 77,0 % und beim

Konzern 82,6 % auf den Zuckerverkauf aus eigener Produk-

tion.

Sonstige betriebliche Erträge betreffen bei der

Nordzucker AG bzw. im Konzern u. a. folgende Positionen:

Von den Sozialen Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und Unterstützung betreffen 9.383 Tt

(im Konzern 11.988 Tt) die Altersversorgung.

Unter Sonstige betriebliche Aufwendungen sind in der

Nordzucker AG und im Konzern folgende Posten enthalten:

In den Erträgen aus Beteiligungen sind bei der Nordzucker

AG 1.158 Tt von verbundenen Unternehmen enthalten.

Abschreibungen auf Finanzanlagen entfallen bei der

Nordzucker AG in voller Höhe auf verbundene Unternehmen

und betreffen im Wesentlichen Buchverluste infolge von Um-

strukturierungen in einem osteuropäischen Teilkonzern.

Aufwendungen aus Verlustübernahme der Nordzucker

AG betreffen die Ergebnisübernahme im Rahmen eines beste-

henden Ergebnisübernahmevertrages.

48

Nordzucker AG Konzern

in Tt Tt

Verluste aus Anlageabgängen 1.215 1.354

Abschreibungen und Wertberichtigungenzu Forderungen 114 1.663

Zuweisung zum Sonderposten 2.660 2.660

Abbruch/Rekultivierung 3.862 3.862

Nordzucker AG Konzern

in Tt in Tt

Erträge aus

Anlageabgängen 3.169 3.600

der Auflösung von

Rückstellungen 7.551 9.332

Sonderposten Investitionszuschüsse 1.878 1.878

Wertberichtigungen Anlagevermögen 18.674 18.674

Verbindlichkeiten NORDZUCKER KONZERN (in Tt)

Stand am 28.02.2003 davon mit einer Restlaufzeit

unter 1–5 über einem Jahr Jahre 5 Jahre

1. gegenüber Kreditinstituten 161.384 83.281 65.332 12.771

2. erhaltene Anzahlungen 803 803 0 0

3. aus Lieferungen und Leistungen 164.890 163.999 891 0

4. aus der Annahme gezogener Wechselund der Ausstellung eigener Wechsel 308 308

5. gegenüber verbundenen Unternehmen 990 990 0 0

6. gegenüber Unternehmen, mit denenein Beteiligungsverhältnis besteht 5.616 5.616 0 0

7. Sonstige 28.193 26.284 363 1.546

362.184 281.281 66.586 14.317

Page 52: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 49

Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen

des Finanzanlagevermögens beinhalten bei der Nordzucker

AG 2.030 Tt von verbundenen Unternehmen.

Von den Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen ent-

fallen 286 Tt (im Konzern 0 Tt) auf verbundene Unternehmen.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten

bei der Nordzucker AG 86 Tt, die auf verbundene Unterneh-

men entfallen.

Außerordentliche Erträge der Nordzucker AG betreffen

ausschließlich die Verschmelzungen mit den eingangs erwähn-

ten Tochtergesellschaften und ergeben sich aus gegenüber

den Beteiligungsbuchwerten höheren Eigenkapitalien beider

übertragender Rechtsträger.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen im

Wesentlichen auf den Überschuss aus der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit und sind unter Beachtung der vorgeschlage-

nen Gewinnverwendung für 2002/2003 berechnet. Die Verän-

derungen der bei der Nordzucker AG und den einbezogenen

deutschen Tochtergesellschaften vorhandenen Sonderposten

erhöhen den diesjährigen Steueraufwand. Insgesamt ergibt

sich in 2002/2003 ein höherer Steueraufwand bei der

Nordzucker AG und beim Konzern. Die ausgewiesenen Jahres-

überschüsse sind aufgrund dieser steuerlichen Maßnahmen

bei der Nordzucker AG um rund ein Viertel bzw. um rund die

Hälfte im Konzern höher ausgefallen. Das Ausmaß der

jährlichen Ergebnisverbesserungen aufgrund der Vornahme

steuerlicher Abschreibungen in der Vergangenheit wird in

den nächsten Jahren aufgrund der langgestreckten ratierlichen

Auflösung bei der Nordzucker AG weiter zurückgehen. Im

Konzern wird sich zukünftig keine Ergebnisbeeinflussung mehr

ergeben, da die Übernahme steuerlicher Sonderposten in den

Konzernabschluss nicht mehr zulässig ist.

7. KAPITALFLUSSRECHNUNGEN

Die Kapitalflussrechnungen nach dem deutschen Rech-

nungslegungsstandard Nr. 2 weisen auf Basis des Finanzmittel-

fonds (Flüssige Mittel) die auf den Seiten 37 und 43 dargestell-

ten Ursachen für die Liquiditätsveränderung der Nordzucker

AG und des Konzerns aus.

8. WESENTLICHE BETEILIGUNGEN

1 Angaben für Teilkonzern/Gruppenabschluss2 Angaben per 31.12.2001; das Geschäftsjahr endet am 30.09.2003 (21 Monate)3 Angaben für Teilkonzern/Gruppenabschluss

Die hier aufgeführten Mehrheitsbeteiligungen sind nach

den Vorschriften der Vollkonsolidierung in den Konzernab-

schluss einbezogen.

Anteil am Kapital Eigenkapital Ergebnis

direkt u. indirekt in % in Tt in Tt

Geschäftsbereich Zucker Euroland

Nordzucker GmbH & Co. KG 91 9.721 771

Geschäftsbereich Zucker International

Cukrownia Opalenica S.A. 93 4.566 5.379

Cukrownia Wschowa S.A. 94 6.531 -1.154

Cukrownia Szamotuly S.A. 92 -1.237 -650

Cukrownia Melno S.A. 78 3.327 -97

Cukrownia Chelmza S.A. 73 12.446 6.611

Cukrownia Krasiniec S.A. 71 2.893 191

Pomorski Cukrier S.A. 97 -36 -166

Wielkopolski Cukier S.A. 99 -172 -308

Povazsky Cukor a.s.,

Trencianska Teplá/Slowakei1 60 17.102 -535

Cukrovary TTD a.s., Dobrovice/Tschechien2 35 33.725 1.518

Geschäftsbereich Diversifikation

Hübner-Medopharm-Gruppe3 90 -4.262 1.318

Syral S.A., Marckolsheim/Frankreich 36 44.708 -8.429

Page 53: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

50

Erläuterungen

9. SONSTIGE ANGABEN

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats siehe Seite 54.

9.1. Konzernmandate (Vorstand und Manager)

Goetz von Engelbrechten

Aufsichtsratsmandate

Union-Zucker Südhannover GmbH (bis 28.2.2003)

Mitglied der Geschäftsführung

Nordzucker Spezial GmbH

Nordzucker GmbH & Co. KG

Mitglied im Beirat/Gesellschafterausschuss/Verwaltungsrat

NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH

Amino GmbH

Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH

esparma GmbH

Syral S.A.

Jens Fokuhl

Aufsichtsratsmandate

Povazsky Cukor a.s.

Cukrovary TTD a.s.

Mitglied der Geschäftsführung

Nordzucker Spezial GmbH

Mitglied im Beirat/Gesellschafterausschuss/Verwaltungsrat

NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH

Amino GmbH

Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH

Günter Jakobiak

Aufsichtsratsmandate

Union-Zucker Südhannover GmbH (bis 28.2.2003)

Mitglied der Geschäftsführung

Nordzucker GmbH & Co. KG

Institut für Technologie der Kohlenhydrate -

Zuckerinstitut - e.V.

Mitglied im Beirat/Gesellschafterausschuss/Verwaltungsrat

NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH

Amino GmbH

Norddeutsche Zucker-Raffinerie GmbH

Klaus Holger Dunker

Mitglied der Geschäftsführung

Greenfox GmbH

Dr. Henrik Einfeld

Aufsichtsratsmandate

Cukrowina Wschowa S.A.

Cukrowina Opalenica S.A.

Cukrowina Szamotuly S.A.

Cukrowina Krasiniec S.A.

Cukrowina Melno S.A.

Cukrowina Chelmza S.A.

Pomorski Cukier S.A.

Wielkopolski Cukier S.A.

Povazsky Cukor a.s.

Trnavsky Cukrovar a.s.

Mitglied der Geschäftsführung

Nordzucker Polska Sp. zo. o.

Achim Fölster

Mitglied der Geschäftsführung

Greenfox GmbH

Mitglied im Beirat/Verwaltungsrat

NPE Natur Pharma Ernährungsprodukte GmbH

Syral S.A.

Werner Küster

Aufsichtsratsmandate

Cukrowina Wschowa S.A.

Cukrowina Opalenica S.A.

Cukrowina Szamotuly S.A.

Cukrowina Krasiniec S.A.

Cukrowina Melno S.A.

Cukrowina Chelmza S.A.

Pomorski Cukier S.A.

Wielkopolski Cukier S.A.

Trnavsky Cukrovar a.s.

Mitglied der Geschäftsführung

Nordzucker Polska Sp. zo. o.

Page 54: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 51

Achim Lukas

Aufsichtsratsmandate

Cukrowina Wschowa S.A.

Cukrowina Opalenica S.A.

Cukrowina Szamotuly S.A.

Cukrowina Krasiniec S.A.

Cukrowina Melno S.A.

Cukrowina Chelmza S.A.

Pomorski Cukier S.A.

Wielkopolski Cukier S.A.

Povazsky Cukor a.s.

Trnavsky Cukrovar a.s.

Mitglied der Geschäftsführung

Nordzucker Polska Sp. zo. o.

Sabine Scheil

Mitglied im Beirat

Rechenzentrum Zucker GmbH & Co. KG

Michael Sprengel

Mitglied im Beirat

Rechenzentrum Zucker GmbH & Co. KG

9.2. Corporate Governance Kodex

Auch wenn der deutsche Corporate Governance Kodex

für Nordzucker als nicht börsennotiertes Unternehmen nicht

verbindlich vorgeschrieben ist, ist es unsere Politik, uns am

Corporate Governance Kodex in der Form zu orientieren, wie

dies für börsennotierte Gesellschaften vorgeschrieben ist. Der

Corporate Governance Kodex wurde in einer Klausurtagung

von Aufsichtsrat und Vorstand in der Zeit vom 12. bis

14.11.2002 durchgearbeitet. Als Ergebnis wurden die

Geschäftsordnungen von Aufsichtsrat und Vorstand an den

Corporate Governance Kodex angepasst. Darüber ergab sich

eine Reihe von kleineren weiteren Anpassungen. Im Folgenden

sind Sollvorgaben des Corporate Governance Kodex aufge-

führt, die bei Nordzucker nicht erfüllt werden.

Gemäß Corporate Governance Kodex sollen abgeschlossene

D & O-Versicherungen (Directors- and Officers-Versicherun-

gen, mit denen die Haftung von Organmitgliedern abgedeckt

wird) einen angemessenen Selbstbehalt beinhalten. Dies gilt

in der vorgesehenen Form für bei Nordzucker abgeschlossene

Versicherungen bisher nicht und wird im Laufe des Jahres

2003 aufgenommen.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder soll im Anhang des

Konzernabschlusses, aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen

Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreiz-

wirkung, ausgewiesen werden. Von dieser Aufgliederung wur-

de im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat abgesehen.

Der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen des

Aufsichtsrats werden nicht gesondert vergütet.

Der Aufsichtsrat soll regelmäßig die Effizienz seiner Tätig-

keit überprüfen. Dies ist bereits in der Vergangenheit geschehen.

Im Sinne der Anforderung des Corporate Governance Kodex

soll dies jedoch in einer systematischeren und regelmäßigeren

Form Berücksichtigung in der Aufsichtsratarbeit finden.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sollen die Termine der

wesentlichen wiederkehrenden Veröffentlichungen (u. a.

Geschäftsbericht, Zwischenberichte, Hauptversammlung) in

einem „Finanzkalender“ mit ausreichendem Zeitvorlauf publi-

ziert werden. Auch dieser Punkt wurde in der Vergangenheit

ansatzweise erfüllt. Jedoch sehen wir hier noch erhebliches

Verbesserungspotenzial, das wir in den kommenden Jahren

nutzen werden, um die Öffentlichkeitsarbeit gegenüber den

Aktionären weiter zu verbessern.

Von der Gesellschaft veröffentlichte Informationen über das

Unternehmen sollen auch über die Internetseite der Gesell-

schaft zugänglich sein. Dies gilt grundsätzlich. So werden alle

Pressemitteilungen zeitgleich über die Nordzucker-Internet-

seite veröffentlicht. Dies gilt nicht für Informationen, die wir

unseren Aktionären postalisch zur Verfügung stellen.

Gemäß Corporate Governance Kodex werden regel-

mäßige Zwischenberichte erwartet. Diese Anforderung

erfüllt Nordzucker zurzeit nicht. Wir planen, dies mit der Ein-

führung von IAS (International Accounting Standards) bzw.

IFRS (International Financial Reporting Standards) im Jahre

2005 aufzugreifen.

Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach

Geschäftsjahresende zugänglich sein. Auch diese Forderung

wird von Nordzucker zurzeit nicht erfüllt. Wir planen dies für

das Jahr 2004.

Page 55: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

52

Vor Unterbreitung des Wahlvorschlages für den Abschluss-

prüfer soll der Aufsichtsrat bzw. der Prüfungsausschuss eine

Erklärung des vorgesehenen Prüfers, eine so genannte Unab-

hängigkeitserklärung, einholen. Diese Forderung des Corporate

Governance Kodex wurde im Geschäftsjahr 2002/2003 nicht

erfüllt. Die angesprochene Unabhängigkeitserklärung wurde

seitens des Prüfers nach der Wahl auf der Hauptversammlung

im September 2002 und vor der Auftragserteilung durch den

Aufsichtsrat gegeben und liegt dem Aufsichtsrat vor.

Im Übrigen erfüllen Aufsichtsrat und Vorstand der

Nordzucker AG die Anforderungen des Corporate Governance

Kodex, sofern diese für Nordzucker anwendbar sind. Nicht

anwendbar und damit auch nicht bewertet sind alle Punkte im

Zusammenhang mit Aktienoptionen. Bei Nordzucker bestehen

keine Aktienoptionsprogramme.

9.3. Übrige Angaben

Die Gesamtbezüge des Vorstands betragen im Berichtsjahr

1.398 Tt. Die Bezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf

546 Tt unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung

den Dividendenvorschlag billigt. Die Bezüge des Beirats

betragen 32 Tt.

Für frühere Mitglieder des Vorstands sind dem § 6 a EStG

entsprechende Pensionsrückstellungen in Höhe von 4.168 Tt

bilanziert. Ihre Bezüge betragen 356 Tt.

Im Jahresdurchschnitt waren gemäß § 267 HGB beschäftigt:

Für vier Personengesellschaften in der Rechtsform der

GmbH & Co. KG haben wir die Befreiung von der Pflicht zur

Aufstellung von Jahresabschlüssen nach den für Kapitalgesell-

schaften geltenden Vorschriften gemäß § 264 b HGB bean-

sprucht.

Das Bestellobligo beträgt zum Bilanzstichtag bei der Nord-

zucker AG 18,1 Mio. t und im Konzern 18,5 Mio. t.

Die Zucker-Aktiengesellschaft Uelzen-Braunscheig, Uelzen,

und die Nordzucker Holding Aktiengesellschaft, Braunschweig,

haben uns gemäß § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt, dass ihnen

entsprechende Beteiligungen an unserer Gesellschaft gehören.

10. BILANZGEWINN/GEWINNVERWENDUNG

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem

diesjährigen Bilanzgewinn von 22.896.727,22 t

eine Dividende von 0,49 t pro

Stückaktie bzw. 19.554.996,72 t

auszuschütten und 3.340.000,00 t

in die Gewinnrücklage einzustellen sowie 2.430,50 t

zum Vortrag auf neue Rechnung

zu verwenden.

22.896.727,22 t

Braunschweig, den 30. Mai 2003

Der Vorstand

Goetz von Engelbrechten Jens Fokuhl Günter Jakobiak

Nordzucker AG Konzern

Gewerbliche Arbeitnehmer 950 2.336

Angestellte 442 1.139

Insgesamt 1.392 3.475

Page 56: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 53

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung

der Buchführung der Nordzucker AG, Braunschweig,

sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und

ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des

Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. März 2002 bis

28. Februar 2003 geprüft. Die Aufstellung der Unterlagen

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und

den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegt in der

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahres-

abschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie den

von ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht

über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung

nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW) festgestellten

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich

auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss und den

Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ord-

nungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über

die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-

schaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft und des

Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirk-

samkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kon-

trollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchfüh-

rung, in Jahres- und Konzernabschluss und in dem Bericht

über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwie-

gend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung

umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-

und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-

schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdi-

gung der Gesamtdarstellung des Jahres- und Konzernab-

schlusses sowie des Berichts über die Lage der Gesellschaft

und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere

Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresab-

schluss und der Konzernabschluss unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat-

sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-

gens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des

Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und

des Konzerns gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung

von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt

die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Braunschweig, den 10. Juni 2003

Lang und Stolz KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

ppa. (Kisser) (Pethke)

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Page 57: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

54

AUFSICHTSRAT

Vertreter der Aktionäre

Klaus WittenbergVorsitzenderLandwirt, Bierbergen (verstorben am 13.8.2002)

Henning Hansen-HogrefeVorsitzender (ab 2.9.2002)Landwirt, Ingeleben

Lothar Wredestv. VorsitzenderLandwirt, Salzgitter-Thiede

Gerhard BeckerLandwirt, Klein Bünstorf

Dietrich Hauschildt-StaffLandwirt, Söhlde

Eberhard HerwegLandwirt, Roklum

Norbert KlaggesLandwirt, Goosefeld (bis 12.9.2002)

Rainer KnackstedtLandwirt, Dedeleben

Hans-Christian KoehlerLandwirt, Barum

Ernst von LüneburgLandwirt, Essenrode

Claus Lütje Landwirt, Rade (ab 12.9.2002)

Hans-Heinrich PrüßeLandwirt, Ahlten (ab 12.9.2002)

Vertreter der Belegschaft

Gunold Fischerstv. Vorsitzender Vorsitzender des LandesbezirksNiedersachsen/Bremen der GewerkschaftNahrung Genuss Gaststätten (NGG),Hannover

Reiner AhnertSchlosser, Sehnde (bis 12.9.2002)

Eckhard BosseEMSR-Meister, Leiferde (ab 12.9.2002)

Klaus Fentzahn M+R-Mechaniker, Güstrow (ab 12.9.2002)

Gudrun Gebensleben Technische Angestellte, Wolfenbüttel (ab 12.9.2002)

Erhard GernertElektriker, Othfresen (bis 12.9.2002)

Rolf Huber-FreyBetriebswirt, Freiburg (ab 12.9.2002)

Gunther KenkGewerkschaftssekretär des LandesbezirksMecklenburg-Vorpommern derGewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten(NGG), Ihlenfeld

Walter MüllerSchlosser, Adlum (bis 12.9.2002)

Wolfgang NeumannSchlosser, Wierthe (bis 12.9.2002)

Joachim NiehusKfm. Angestellter, Uelzen (bis 12.9.2002)

Dieter PaschwitzMSR-Meister, Hohenhameln (ab 12.9.2002)

Birgit PitschGewerkschaftssekretärin des LandesbezirksNiedersachsen/Bremen der GewerkschaftNahrung Genuss Gaststätten (NGG),Hannover

Jochen SteinhagenManagerRübenmanagement Nord, Uelzen

Wolfgang WiesenerSchlosser, Uelzen

VORSTAND

Goetz von Engelbrechten MolzenVorsitzender

Unternehmenssteuerung/MarketingGeschäftsbereich Diversifikation

Jens Fokuhl Wolfenbüttel

Finanzen/PersonalentwicklungGeschäftsbereich Zucker International

Günter Jakobiak Hornburg

Personal und SozialesGeschäftsbereich Forschung und EntwicklungGeschäftsbereich Zucker Euroland

MITGLIEDER DER GESCHÄFTSLEITUNG

Dr. Henrik EinfeldManager Geschäftsbereich Zucker International

Achim FölsterManager Geschäftsbereich Diversifikation

Walter GraupManager Geschäftsbereich Zucker Euroland

Dr. Gerd JungManager Geschäftsbereich Zucker Euroland

Werner KüsterManager Geschäftsbereich Zucker International

Achim LukasManager Geschäftsbereich Zucker International

Manfred RindererManager Marketing

Michael SprengelManager Finanzen

Dirk von SchnakenburgManager Geschäftsbereich Zucker Euroland

Dr. Dieter WullbrandtManager Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung

Gremien

Page 58: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Nordzucker 2002/2003 55

LANDWIRTSCHAFTLICHER BEIRAT

Hans-Jochen BosseVorsitzender Ohrum

Heinz-Jürgen AhrbergHaverlah

Friedrich BaxmannHemmingen

Heinrich BernhardsAlgermissen

Hartmut BethgeGroß Schwechten

Helmut BleckwennSchellerten

Hartmut BlockSpringe-Eldagsen

Friedrich-Karl BodinNatendorf

Gerhard BorchertBrome

Rolf BusseHillerse

Friedrich DammannHarsefeld

Hubertus EichblattKulpin

Albert EwersNortheim

Konrad FennelHeringsand

Henning GrußWolfsburg

Carl Graf von HardenbergNörten-Hardenberg

Franz HartmannHildesheim

Theodor HeeschBarlt

Heinrich HeimsothHassel

Heinrich HelmkeHarsum-Borsum

Otto HennigesBodensee

Friedrich-Wilhelm HeringGronau

Walter HildebrandGröningen

Burghard HobergElze

Henning HornbostelRehlingen

Bertold von HugoBarsinghausen

Dr. Harald IsermeyerVordorf

Jochen Johannes JuisterNordhastedt

Otto-Karl KeeseNortheim-Bewartshausen

Eckhard KielNortheim-Hammenstedt

Erich KleukerNordstemmen

Heinrich KlußmannLehrte

Adolf KnölkeGehrden

Burkhard KöhlerHemmingen

Christian KrendingLamspringe

Gerd KünneckeBad Salzdetfurth

Lothar LampeDrentwede

Wilhelm LauensteinHohenhameln

Paul LütjeWasbüttel

Heinrich MachtensHarsum

Helmut MeyerBetheln

Hans-Jürgen NagelEime

Dr. Wolfgang NehringBeckendorf

Gerd NölckeBurgdorf

Hermann OldemeyerDreveskirchen

Michael PahlowStralendorf

Günter PengelBretsch

Ottmar PfaueWerlaburgdorf

Henning PferdmengesBad Gandersheim- Hilprechtshausen

Hans-Heinrich PhilippsKolenfeld

Christoph RabbethgeEinbeck

Siegfried SanderEinbeck

Hans von SchaffhausenBockenem

Andreas ScheffrahnCramme

Heinrich Schulze-NiehoffDuderstadt-Desingerode

Fritz SeggerCremlingen

Jürgen SeidelGronau

Wolfgang Täger-FarnyGroß Twülpstedt

Wulf Sophus TheophileNeukirchen

Wolfram TuteNortheim-Edesheim

Konrad VespermannHoyershausen

Friedrich-Gustav WarneboldtSibbesse

Hermann WaßmußElbe-Gustedt

Archibald WeddeBad Harzburg

Wilhelm WeddeLangelsheim

Walter WendtAchim

Otto ZauerJersleben

Ebenso sind die Aktionärsvertreter des Aufsichtsrats Mitglieder im Beirat.

Stand: 30. April 2003

Page 59: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Vielfalt mit Pfiff – die Blaue Welt der Nordzucker

Page 60: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Zuckerfachbegriffe

SACCHAROSE – Saccharose, wissenschaftlicheBezeichnung des Zuckers, ist ein aus Fruktose undGlukose bestehendes Disaccharid. Neben demsüßen Geschmack machen insbesondere Eigen-schaften wie Textur, Geschmacksverstärkung undHaltbarkeit die Saccharose zu einem bedeutendenSüßungsmittel. Industriell wird Saccharose ausZuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen.

FRUKTOSE – Ein häufig in Früchten vorkommendesSüßungsmittel. Es ist auch als Fruchtzucker bekannt.In gebundener Form ist Fruktose Bestandteil derSaccharose und des in Zichorien dominantenInulins. Fruktose ist für Diabetiker geeignet und wird industriell aus Saccharose, Inulin oder Stärkehergestellt. Fruktose ist wie Saccharose ein Markt-ordnungsprodukt.

GLUKOSE – Glukose, auch bekannt als Dextroseoder Traubenzucker, ist ein weit verbreitetesSüßungsmittel im Pflanzenreich. Das Kohlenhydratgehört zur Familie der Einfachzucker (Monosaccha-ride). Darüber hinaus ist sie der Baustein vonStärke, Cellulose und Glycogen. Technisch wirdGlukose aus Stärke hergestellt. Glukose ist keinMarktordnungsprodukt.

TAGATOSE – Tagatose ist ein der Fruktoseähnliches Süßungsmittel. Es wird industriell in einemmehrstufigen Verfahren aus Milchzucker (Laktose)hergestellt. Tagatose hat annähernd die gleicheSüßkraft wie Saccharose (92 Prozent) bei einemwesentlich geringeren Energiegehalt von 1,5Kilokalorien pro Gramm. Sie ist zahnfreundlich,weist prebiotische Eigenschaften auf und ist fürDiabetiker geeignet. Durch ihre synergistischen undaromaverstärkenden Eigenschaften eignet sie sichbesonders gut für Light-Getränke, zuckerfreieHartkaramellen und Kaugummis.

Zuckerwirtschaftliche Begriffe

A/B-QUOTE – Von der EU zugeteilte Zuckermengemit eingeschränkter Preis- und voller Absatzgarantie.

C-ZUCKER – Über die A/B-Quote hinaus erzeugterZucker, der auf dem Weltmarkt zu Weltmarktpreisenabgesetzt werden muss.

DEKLASSIERUNG – Instrument der jährlichenKürzung der EU-Zuckerquote, um der wert- undmengenmäßigen Begrenzung der Erstattungengemäß den WTO-Verhandlungen gerecht zuwerden. Im Wirtschaftjahr 2000/2001 wurde dieZuckerquote um 4,07 Prozent gekürzt.

ERGÄNZUNGSABGABE – Zusätzliche Abgabe,falls die Produktionsabgabe nicht ausreicht.

LDC/EBA – Abkürzung für die englischen Bezeich-nungen „Least developed countries“, die 48 amwenigsten entwickelten Länder der Erde, und„Everything but arms“, alles außer Waffen. BeideBegriffe beziehen sich auf den EU-Beschluss, nachdem alle Waren außer Waffen aus den 48 amwenigsten entwickelten Ländern zollfrei in die EU importiert werden dürfen. Für Zucker wurde eineÜbergangsregelung bis 2009 vereinbart.

PRODUKTIONSABGABE – Abgabe der Rüben-anbauer und Zuckerhersteller zur Finanzierung derVerwertungsverluste bei Ausfuhr von in der EU nichtabgesetztem Quotenzucker.

WTO – World Trade Organisation. MultinationaleVerhandlungsorganisation, in der über die Libera-lisierung des Welthandels zwischenstaatlichverhandelt wird. Als Ergebnis der so genanntenUruguay-Runde wurde das Unterstützungsvolumenfür aus der EU auszuführenden Quotenzuckersowohl mengen- als auch wertmäßig begrenzt.

Glossar

Finanzwirtschaftliche Begriffe

BALANCED SCORECARD – UnternehmensweitesSystem von Zielvereinbarungen und Planungen zurUmsetzung der Unternehmensstrategie in operativesHandeln. Durch unternehmensdurchgängige Ziel-definition und Messung der Zielerreichung mit Hilfevon Kennzahlen wird ein System geschaffen, das denUmsetzungsgrad der Strategie sowie die Erreichungeinzelner Unternehmensziele klar widerspiegelt.

CASHFLOW – Der Netto-Zufluss an Geldmitteln.Differenz aus den Einnahmen und den ausgabe-wirksamen Aufwendungen in einer Abrechnungs-periode. Aus Vereinfachungsgründen wird der Cashflow aus dem Jahresüberschuss nach Steuernzuzüglich nicht ausgabewirksamer Aufwendungen,insbesondere den Abschreibungen und denVeränderungen der langfristigen Rückstellungen,ermittelt. Der Cashflow steht dem Unternehmen fürInvestitionen, Rückführung von Verbindlichkeitenund Gewinnausschüttung zur Verfügung.

CATEGORY MANAGEMENT – CM ist eingemeinsamer Prozess von Händlern und Herstellern,bei dem Warengruppen als strategische Geschäfts-einheiten geführt werden, um durch Erhöhung desKundennutzens Ergebnisverbesserungen zu erzielen.

CRM – Steht für den englischen Ausdruck CustomerRelationship Management und meint die gezielteGestaltung der Kundenbeziehungen zur besserenErfüllung von Kundenanforderungen und zur Er-höhung des Kundenwertes. Es erleichtert, verbessertund systematisiert alle Aktivitäten, die zur Opti-mierung des Kundenportfolios und zur Erhöhungder Rentabilität der Kundenbeziehungen beitragen.

DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCEKODEX – 2002 von einer Regierungskommissionunter Leitung von Gerhard Cromme neu formulierteGesetzesvorschriften zur Leitung und Überwachungdeutscher börsennotierter Gesellschaften. Der CGK enthält national und international anerkannteStandards verantwortungsvoller Unternehmens-führung, die vor allem auf Transparenz undNachvollziehbarkeit ausgerichtet sind. Der CGK legt Zuständigkeiten von Vorstand und Aufsichts-rat fest und formuliert Regelungen zum Schutz der Aktionärsrechte, zur personellen Besetzung der Führungs- und Aufsichtsgremien sowie derenVergütung. Auch nicht börsennotierten Unter-nehmen wird die Beachtung des CGK empfohlen.

IAS/IFRS – IAS (International AccountingStandards) bzw. IFRS (International FinancialReporting Standards) sind internationale Rech-nungslegungsgrundsätze, die gemäß Beschluss derEU für alle Unternehmen gelten, die die Zulassungauf einen geregelten Markt im Sinne der Richtlinieüber Wertpapierdienstleistungen haben.

Page 61: Nordzucker AG Geschäftsbericht 2002/2003 · Nordzucker 2002/2003 1 Umsatz inkl. Marktordnungsabgaben Abschreibungen Sachanlagen Personalaufwand Forschungsaufwand Ergebnis vor Zinsen

Servicenummern

Nordzucker AGKüchenstraße 9

38100 Braunschweig

Telefon (05 31) 24 11-0

Telefax (05 31) 24 11-100

E-Mail: [email protected]

www.nordzucker.com

Produktinformationen – Verbraucherservice „Süße Küche“Marcus Fuchs

Telefon (05 31) 24 11-441

E-Mail: [email protected]

AktienfragenWilhelm Just

Telefon (05 31) 24 11-160

E-Mail: [email protected]

AnbaufragenDr. Wolf-Gebhard Oppermann

Telefon (05 31) 24 11-174

E-Mail: [email protected]

ÖffentlichkeitsarbeitTanja Schneider-Diehl

Telefon (05 31) 24 11-314

E-Mail: [email protected]

Wichtige Termine 2003

31.07.2003 Bilanzpresssekonferenz, Hannover

Hauptversammlungen:

01.09.2003 Union-Zucker Südhannover GmbH, Berghölzchen Hildesheim

02.09.2003 ZAG Uelzen-Braunschweig, Stadthalle Braunschweig

03.09.2003 Nordzucker Holding AG, Stadthalle Braunschweig

04.09.2003 Nordharzer Zucker AG, Stadthalle Braunschweig

05.09.2003 Nordzucker AG, Stadthalle Braunschweig


Recommended