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Nie wieder sprachlos: So meistern Sie die 7 häufigsten ... · Small Talk im Alltag S 65/1 Ausgabe...

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Z Y X W V U T S R Q P O N M L K J I H G F E D C B A Tipps & Trends Suchwortverzeichnis S 65/1 Small Talk im Alltag www.stil.de Ausgabe 2/2012 51 Nie wieder sprachlos: So meistern Sie die 7 häufigsten Small-Talk-Anlässe wie ein Profi DARUM GEHT ES: Die Kunst des Small Talks ist ein wichtiges Werkzeug, um im Beruf wie privat Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Durch Small Talk holen Sie sich Sympathiepunkte und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Wie Sie als Small-Talk-Profi in jeder Situation ein Gespräch beginnen und geschickt eine Unterhaltung in Gang halten, lesen Sie in diesem Beitrag. Die Themen: Was Sie als Small-Talk-Profi auszeichnet � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 2 Test: Sind Sie ein Small-Talk-Profi? � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 3 7 Small-Talk-Praxisfälle: So kommen Sie ins Gespräch � � � � � � � 13 Ihre Expertin: Alexandra Sievers Alexandra Sievers, studierte Kommunikationswissenschaftlerin, Markt- und Werbepsychologin, sammelte Erfahrungen als Marketing-, PR- und Event- managerin und gibt ihr Wissen mittlerweile als Redakteurin und Reden- schreiberin weiter� Als Autorin des „Knigge-Tickers“ beschäftigt sie sich täglich mit traditionellen und aktuellen Knigge-Themen�
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Suchwortverzeichnis

S 65/1Small Talk im Alltag

www.stil.de Ausgabe 2/2012 • 51

Nie wieder sprachlos: So meistern Sie die 7 häufigsten Small-Talk-Anlässe wie ein Profi

DARUM GEHT ES: Die Kunst des Small Talks ist ein wichtiges Werkzeug, um im Beruf wie privat Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Durch

Small Talk holen Sie sich Sympathiepunkte und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Wie Sie als Small-Talk-Profi in jeder Situation ein Gespräch beginnen und geschickt eine Unterhaltung in Gang halten, lesen Sie in diesem Beitrag.

Die Themen:�� Was Sie als Small-Talk-Profi auszeichnet � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 2

�� Test: Sind Sie ein Small-Talk-Profi? � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 3

�� 7 Small-Talk-Praxisfälle: So kommen Sie ins Gespräch � � � � � � � 13

Ihre Expertin: Alexandra SieversAlexandra Sievers, studierte Kommunikationswissenschaftlerin, Markt- und Werbepsychologin, sammelte Erfahrungen als Marketing-, PR- und Event-managerin und gibt ihr Wissen mittlerweile als Redakteurin und Reden-schreiberin weiter� Als Autorin des „Knigge-Tickers“ beschäftigt sie sich täglich mit traditionellen und aktuellen Knigge-Themen�

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S 65/2 Small Talk im Alltag

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Was Sie als Small-Talk-Profi auszeichnetIst Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass es Menschen gibt, die stets einen Tick freundlicher begrüßt werden als andere? Und das, egal wohin sie kommen.

Eine meiner Bekannten ist ein Paradebeispiel dafür. Ob sie bei ihrem Hausarzt an die Anmeldung tritt oder im Su-permarkt an die Kasse: Selbst ein zuvor unbeteiligtes Ge-sicht hellt sich auf und lächelt, sobald sie an der Reihe ist.

Small Talk erzeugt SympathieUnd wissen Sie, woran das liegt? Neben dem gewinnen-den, sicheren Auftreten vor allem auch an dem Talent, Menschen in ein kurzes, angenehmes Gespräch zu ver-wickeln. Damit verschafft sich meine Bekannte im Hand-umdrehen Sympathiepunkte, die ihr bei jedem weiteren Zusammentreffen nützlich sind.

So brechen Sie das EisEiner der typischen Eisbrecher-Sätze meiner Bekannten: „Immer mit der Ruhe, so viel Zeit muss sein.“ Das sagt sie zum Beispiel, wenn der Mensch, von dem sie etwas möch-te, gerade mit etwas anderem beschäftigt ist und sie um einen Augenblick Geduld bittet. Die erstaunte Antwort, die sie darauf meist erhält: „Das hört man heute ja nur noch selten. Danke, ich bin gleich bei Ihnen.“ Und meine Bekannte erwidert dann darauf: „Ja, ja, die meisten Men-schen sind heute nur noch im Stress. Dabei macht Stress uns auch nicht schneller, sondern blockiert doch bloß.“

Sympathische Menschen bleiben in ErinnerungUnd schon führt sie mit der Verkäuferin, Empfangsdame, Verwaltungsangestellten oder mit wem auch immer ein kleines Gespräch über den allgemeinen Leistungsdruck in unserer schnelllebigen Zeit. Das Verblüffende daran:

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S 65/3Small Talk im Alltag

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Gerade dadurch, dass meine Bekannte zu erkennen gibt, dass sie ihr Gegenüber nicht hetzen will, wird sie in der Regel zügiger und aufmerksamer bedient als andere, die ungeduldig mit den Fingerspitzen trommeln. Und wenn sie dann das nächste Mal wiederkommt, ist ihr ein auf-richtiges Lächeln zur Begrüßung sicher. Wie auch Sie ab sofort als Small-Talk-Profi in jeder Situation Sympathie gewinnen, erfahren Sie in diesem Beitrag. Und damit Sie gleich zu Beginn erkennen, wie es um Ihre Small-Talk-Kompetenzen bestellt ist, hier ein kleiner Test.

Test: Sind Sie ein Small-Talk-Profi?Im Folgenden finden Sie sieben Behauptungen zum The-ma Small Talk. Welche Behauptungen stimmen und wel-che nicht? Was meinen Sie?

Behauptung

Ein Small-Talk-Profi ist in der Lage, ohne Punkt und Komma zu reden. Fällt seinem Gegenüber nichts ein, spricht er einfach weiter.

Ein Small-Talk-Profi würde niemals das Wetter zum Einstiegsthema machen oder sich erkundigen, ob sein Gegenüber eine gute Anreise hatte.

Ein Small-Talk-Profi weiß auch die kleinste Pause in einem Gespräch zu verhindern. Schweigen ist für ihn absolut tabu.

Wird für einen Small-Talk-Profi ein Gesprächspart-ner unangenehm, so verabschiedet er sich bei einer Party zum Beispiel mit dem Hinweis, dass er kurz vorm Verhungern ist und zum Buffet möchte.

Ein Small-Talk-Profi hat immer etwas zu sagen.

Ein Small-Talk-Profi weiß, dass bei kurzen Gesprä-chen die Körpersprache in den Hintergrund tritt.

Ein Small-Talk-Profi ist man oder ist man nicht. Mit Training hat das nichts zu tun.

Nur Geduld!

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S 65/4 Small Talk im Alltag

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Auflösung: Das zeichnet Sie als Small-Talk-Profi aus

Ein Small-Talk-Profi kennt keine Scheu vor unbekann-ten Gesprächspartnern. Er bringt eine Konversation mü-helos in Gang und hält sie versiert aufrecht. Die Auf-lösung des Tests zeigt Ihnen, worauf es dabei besonders ankommt.

Behauptung 1: Ein Small-Talk-Profi redet ohne Punkt und Komma …

Das stimmt nicht! Als Small-Talk-Profi sind Sie für Ge-spräche mit anderen Menschen offen und gehen mit die-ser Haltung auf andere zu. Aber Sie sind auch in der Lage, sich zurückzunehmen, und achten darauf, dass nicht nur Sie sprechen. Als Small-Talk-Profi verstehen Sie sich darauf, die Gesprächsanteile in etwa ausgewo-gen zu halten.

Small Talk erfordert Ihre ganze Aufmerksamkeit

Das gelingt Ihnen, indem Sie aufmerksam sind und zu-hören. Achten Sie darauf, was Ihr Gesprächspartner sagt, und auch darauf, wie er es sagt. Gehen Sie auf Ihren Gesprächspartner ein, fragen Sie nach, und Sie werden immer wieder Möglichkeiten finden, Themen zu vertiefen oder auf weitere Themen überzuleiten. So halten Sie das Gespräch am Laufen, ohne ausschließlich selbst zu reden.

Aktives Zuhören steigert die Qualität des Small Talks

„Der liebe Gott hat uns zwei Ohren und einen Mund ge-geben“, sagte einmal der Bischof der Schweizer Diözese Chur, Amedée Grab, und erläuterte: „In diesem Verhält-nis sollten wir sie auch benutzen.“ Das gilt auch für den Small Talk.

Konzentriert zuhören und nachfragen

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S 65/5Small Talk im Alltag

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Wie Sie mit Fragen das Gespräch eröffnen, ohne den anderen in Bedrängnis zu bringenStellen Sie Fragen, um ein Gespräch zu beginnen oder in Schwung zu halten. Aber vermeiden Sie die soge-nannten geschlossenen Fragen, die sich mit einem knappen Ja oder Nein beantworten lassen. Besser sind offene Fragen, für deren Beantwortung Ihr Gegenüber etwas weiter ausholen muss. Fragen Sie anstatt „Sind Sie schon länger hier?“ also lieber: „Ich bin gerade erst gekommen. Was habe ich denn verpasst?“. Auf diese Frage kann Ihr Gesprächspartner viel ausführli-cher eingehen, und es ergibt sich sicherlich ein neuer Anknüpfungspunkt für das weitere Gespräch.

Offene Fragen beginnen meist mit „W“ wie „Wer?“, „Wie?“, „Was?“, „Wann?“ und „Woher?“. Aber Achtung vor „Wieso?“, „Weshalb?“ und „Warum?“. Fragen, die auf diese Weise beginnen, könnten Ihrem Gesprächs-partner das Gefühl geben, dass Sie von ihm eine Recht-fertigung verlangen. Sie könnten ihn in Bedrängnis brin-gen oder zwingen, zu viel von sich preiszugeben.

Behauptung 2: Ein Small-Talk-Profi würde nie-mals das Wetter zum Einstiegsthema machen …

Das stimmt nicht! Ganz im Gegenteil: Wetter und Anreise sind immer noch die Eisbrecher Nummer eins. Über das Wetter können Sie mit jedem Gesprächspartner in jeder Situation reden. Und das Thema ist immer aktuell, denn das Wetter ändert sich ständig. Ob der Wetterbericht, eine Bauernregel zum Wetter oder eine amüsante Wetter-An-ekdote: Das Wetter liefert Ihnen immer Gesprächsstoff.

anekdote zum Thema „Wetter“

Der ungarische Schriftsteller Ferenc Molnár war zu Be-such in England.

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S 65/6 Small Talk im Alltag

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Als er sich auf die Rückreise in seine sonnigere Heimat begeben wollte, regnete es wieder einmal in Strömen. Ein britischer Kollege hielt schützend einen Schirm über den Gast. Zum Abschied fragte er ihn: „Und? Wie hat es Ihnen auf unserer Insel gefallen?“ – „Ein großartiges Land“, antwortete Molnár, „es müsste nur überdacht werden.“

Regennasse Straßen, verspätete Flüge aufgrund starken Schneefalls, klimatisierte Eisenbahnabteile bei tropischen Temperaturen: Das Wetter und die Frage nach der Anreise lassen sich auch bestens kombinieren.

Behauptung 3: Ein Small-Talk-Profi weiß auch die kleinste Pause in einem Gespräch zu verhindern …Das stimmt nur teilweise. Als Small-Talk-Profi sind Sie zwar in der Lage, das Gespräch wieder anzukurbeln, wenn es ins Stocken gerät, aber Sie wissen auch, dass das nicht sofort nötig ist. Ein paar Augenblicke des Schweigens sind durchaus in Ordnung und in manchen Situationen auch angemessen.

Haben Sie Mut, auch einmal zu schweigen

small-talk-fettnäpfchen: Wenn ein locker begon-nenes Gespräch sehr persönliche Züge annimmt und Ihr Gesprächspartner Ihnen sein Herz ausschüttet, kann Schweigen die angemessene Reaktion sein. Mit Schweigen drücken Sie in diesem Fall Ihre Betroffen-heit aus. Durch dahingesagte Motivationsfloskeln wie „Das wird schon wieder!“ kann dagegen der Eindruck entstehen, dass Sie Ihr Gegenüber und seine Situation nicht ernst nehmen.

Haben Sie also den Mut zur Pause. Es macht nichts, wenn ein paar Sekunden lang nicht gesprochen wird.

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S 65/7Small Talk im Alltag

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Behauptung 4: Wird für einen Small-Talk-Profi ein Gesprächspartner unangenehm, verab-schiedet er sich …Das stimmt nur teilweise, denn es kommt auf die Art der Verabschiedung an. Auf einer Party anzukündigen, dass Sie fast verhungern und zum Buffet wollen, wird Ihnen oftmals nicht weiterhelfen. Denn der unangenehme Ge-sprächspartner hat wahrscheinlich auch Hunger und kommt gleich mit. Erfolgversprechender ist es, wenn Sie sich damit verabschieden, dass Sie mit einem anderen Gast noch etwas Dringendes zu besprechen haben.

Angenehmer AusklangAls Small-Talk-Profi vermeiden Sie jedes Signal von Ungeduld, wenn Sie das Gespräch beenden. Vielleicht ergibt sich auch die Möglichkeit, Ihren Gesprächspart-ner mit einer dritten Person bekannt zu machen, bevor Sie sich verabschieden.

Danken Sie Ihrem Gesprächspartner und drücken Sie Ihre Wertschätzung aus: „Es war anregend, mich mit Ihnen zu unterhalten.“ Und schließen Sie mit einem po-sitiven Ausblick: „Viel Vergnügen noch heute Abend.“ Bei einem sympathischen Gesprächspartner können Sie auch ein erneutes Treffen in Aussicht stellen: „Ich freue mich darauf, Sie wiederzusehen.“

Behauptung 5: Ein Small-Talk-Profi hat immer etwas zu sagen …Das stimmt! Die Betonung liegt dabei auf „etwas“. Denn als Small-Talk-Profi ist es nicht Ihre Aufgabe, ständig hochgeistige Gespräche zu führen. Mit einer guten Allge-meinbildung und einer Portion fortwährender Wissbegier-de sind Sie für den Small Talk bestens gewappnet. Auch über interessante Hobbys lässt sich gut reden. Und wenn

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Ihnen dann noch die eine oder andere Anekdote einfällt, die Sie an der richtigen Stelle ins Gespräch einstreuen, ist Ihr Small-Talk-Repertoire perfekt.

Worüber reden?

„Sprich mit den Leuten über das, was sie verstehen: mit dem Jäger über die Jagd, mit dem Fischer über den Fischfang, mit dem Winzer über den Wein. Das gibt im-mer ein gutes Gespräch.“

Friedrich Georg Jünger, deutscher Schriftsteller

Hier finden Sie regelmäßig neue Small-Talk-Themen

Tageszeitungen Vor allem in den Rubriken „Aus aller Welt“, „Vermisch-tes“, „Panorama“, im „Feuilleton“, in den Sparten „Wissen“ und „Wissenschaft“, im Reise- und Sportteil sowie in den Wochen end-Beilagen finden Sie umfangreichen Konversa-tionsstoff.

Stadtmagazine Über das, was in der Stadt los ist und worüber gesprochen wird, informieren Sie Stadtmagazine wie „IN München“ in München, „Szene Hamburg“ in Hamburg, „TIP“ in Berlin, die „Stadtrevue“ in Köln und „Marabo“ im Ruhrgebiet.

Radio Nachrichten, Magazinbeiträge, Interviews, Reportagen, Rat-gebersendungen: Je breiter das Programmangebot, desto grö-ßer ist die Zahl der potenziellen Small-Talk-Themen.

Fernsehen Dokumentationen, Reportagen, Magazine und Nachrichten-sendungen erweitern Ihr Wissen. Und auch Quizsendungen liefern Gesprächsstoff, da sie von vielen Menschen gesehen werden und so Gemeinsamkeit schaffen.

Internet Nachrichten-Domains von Tageszeitungen (z. B. www.zeit.de) und von Magazinsendungen (beispielsweise www.spiegel.de) liefern Ihnen viele Informationen, die für Ihren Small Talk nützlich sein können.

Web-Newsletter Jeden Werktag liefert Ihnen www.small-talk-themen.de ein spezielles Small-Talk-Thema.

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Behauptung 6: Ein Small-Talk-Profi weiß, dass bei kurzen Gesprächen die Körpersprache in den Hintergrund tritt …Das stimmt nicht! Ob Sie mit Ihrem Gegenüber nur ein paar kurze Sätze wechseln oder in ein stundenlanges Ge-spräch vertieft sind: Ihr Körper spricht immer mit. Und was Sie mit Ihrer Körpersprache ausdrücken, ist stets die Wahrheit. Ihre Körpersprache verrät Ihrem Gegenüber oft viel mehr als Ihre Worte.

Was Ihr Körper verrät

Ein Beispiel: Sie unterhalten sich auf einer Party mit einer neuen Bekanntschaft über Ihr gemeinsames Hobby Golf. Die Unterhaltung verläuft flüssig, doch Ihr Gesprächspart-ner schaut ständig über Sie hinweg, als ob er jemanden su-chen würde. Fühlen Sie sich in dieser Situation wohl? Sicher nicht, denn Ihr Gesprächspartner signalisiert mit seinem Verhalten, dass er sich nicht wirklich für Sie interessiert.

Ihre Körpersprache prägt die Atmosphäre

Ein freundlicher Gesichtsausdruck und eine dem Ge-sprächspartner zugewandte Körperhaltung sind die Vo-raussetzungen für einen angenehmen Small Talk. Fehlt etwa der Blickkontakt, ist die Gesprächsatmosphäre ge-stört und Ihre Aussagen wirken unglaubwürdig. Wenn Sie Ihrem Gesprächspartner hingegen von Anfang an durch ein Lächeln zeigen, dass Sie positiv gestimmt sind, legen Sie den Grundstein für eine angenehme Konversation.

7 Grundregeln für gelungenen Small Talk1. Treten Sie Ihrem Gesprächspartner grundsätzlich positiv gegenüber.

2. Zeigen Sie echtes Interesse, Achtung und Respekt.

3. Widmen Sie Ihrem Gesprächspartner Ihre volle Aufmerksamkeit.

4. Hören Sie aktiv zu, und gehen Sie auf das, was Ihr Gesprächspartner sagt, ein.

5. Regen Sie den Gesprächsfluss mit offenen Fragen an.

6. Suchen Sie nach Gemeinsamkeiten, die Ihnen weiteren Gesprächsstoff liefern.

7. Beenden Sie das Gespräch mit einem freundlichen Dank und einem positiven Ausblick.

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Behauptung 7: Small-Talk-Profi ist man oder ist man nicht …

Das stimmt nicht! Sie können Ihre Small-Talk-Fähigkeiten durchaus trainieren, zum Beispiel mit der Assoziations-methode. Durch geschickte Assoziationsketten können Sie das Gespräch gezielt auf ein Thema lenken, in dem Sie sich gut auskennen.

Jeder denkt an etwas anderes

Das menschliche Denken ist ein gigantisches Netzwerk von Assoziationen. Es ist geprägt von individuellen Erfah-rungen, Erlebnissen und Erkenntnissen. Fragen Sie zum Beispiel drei verschiedene Personen, was ihnen spontan zu der Stadt „Mailand“ einfällt, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit drei unterschiedliche Antworten er-halten. Der eine denkt vielleicht an die „Scala“, der ande-re an „Salami“ und der dritte an „Mode“, „Fußball“ oder ganz etwas anderes.

Nutzen Sie Ihre Assoziation im

Small Talk.

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Was hat Mailand mit Pfälzer Saumagen zu tun?

Diese Assoziationsketten können Sie bewusst für den Small Talk nutzen. Ihr Gesprächspartner berichtet zum Beispiel, dass er kürzlich geschäftlich in Mailand war: Dann haben Sie die freie Wahl, um welches Thema es im weiteren Gesprächsverlauf gehen soll. Sie können eben-falls über eine Geschäftsreise berichten, das ist nahelie-gend. Aber Sie können auch „Mailand“ aufgreifen und einen absoluten Themenwechsel herbeiführen: von der „Scala“ zum Thema „Kultur“, vom „Fußball“ auf „Sport“, von „Mode“ auf berühmte Frauen wie Coco Chanel und von der „Salami“ auf „Essen“ und regionale Küche – und schon ist es nicht mehr weit bis zum Pfälzer Saumagen.

Aufwärm-Training: So bringen Sie sich in Plauderstimmung und verbessern Ihr Assoziationsvermögen

1. Suchen Sie zu folgenden Begriffen möglichst viele As-soziationen, ohne lange nachzudenken: weiß, Venedig, Musik, Reise, Computer, Wintersport. Sie sind gut, wenn Sie mindestens zehn Begriffe in zwei Minuten finden (z. B. „weiß“: Braut, Kreide, Mehl, Wolke, Pa-pier, Schnee, Unschuld etc.).

2. Bilden Sie Assoziationsketten nach folgendem Sche-ma: Frankfurt – Buchmesse – Lieblingsautor – Donna Leon – Venedig – Italien – letzter Urlaub – gute Res-taurants usw. Versuchen Sie es nun mit anderen Städten wie London, Rom, Leipzig, Paris etc.

3. Verfolgen Sie die Gemeinsamkeiten von Städten: In Dresden steht eine Frauenkirche, in München auch. Überlegen Sie, was sonst noch kennzeichnend für beide Städte ist: hier Zwinger, Gewandhaus, Elbterrassen, der Fußballklub Dynamo, dort Nymphenburger Schloss, Hofbräuhaus, Englischer Garten und der FC Bayern. So kommen Sie von Thema zu Thema – der Gesprächs-faden lässt sich immer weiter spinnen.

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tipp: Diese Aufwärmübungen können Sie wunderbar mit Kindern und Enkelkindern machen, wenn Sie zum Beispiel Wartezeiten überbrücken müssen. So lernen Jung und Alt ganz nebenbei, neue Gesprächsthemen zu finden und zum Plauder-Profi zu werden.

Vertrauen Sie auf Ihre Kreativität

Um immer wieder neue Anknüpfungspunkte zu finden, brauchen Sie eine gute Portion Kreativität. Kreativität hat auch etwas mit Humor zu tun. Wenn Sie locker bleiben und sich selbst nicht ganz so ernst nehmen, lassen sich Ideen fantasievoll entwickeln. Vertrauen Sie Ihrer Intuiti-on. Sie werden sich wundern, welche Assoziationen Ihnen spontan einfallen.

Small Talk ist eine KunstIm 19. Jahrhundert wurde die Konversation als Kunst der Geselligkeit gepflegt. Man traf sich in den bekann-ten literarischen Salons, um sich über die aktuellen Themen der Zeit zu unterhalten. Mittlerweile spricht allerdings kaum jemand mehr davon, Konversation zu betreiben, stattdessen hat sich der Begriff „Small Talk“ durchgesetzt. Doch die Fähigkeit, Gespräche anzure-gen und in Gang zu halten, ist unverändert eine Kunst, die Ihnen Tür und Tor öffnet. Small Talk ist das kleine Gespräch, das oft große Verbindungen schafft.

Was ist „Gebildete Konversation“?

Wie gesagt: Beim Small Talk geht es nicht immer um hochgeistige Themen. Doch je mehr Allgemeinwissen Sie haben und je besser Sie über das aktuelle Zeitgeschehen informiert sind, desto besser. Mit der Assoziations-Me-thode gelingt es Ihnen dann ganz leicht, auf diejenigen Themen überzuleiten, in denen Sie sich gut auskennen und über die Sie gerne sprechen.

Übung für Kinder!

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Was jedoch herauskommt, wenn sich zwei Menschen un-terhalten, die nicht wirklich etwas zu sagen haben, wurde 1908 in der satirisch-kritischen Kulturzeitschrift „Jugend“ beschrieben:

Er redet blöde, sie redet noch blöder.Er findet sie öde. Sie ihn noch viel öder.Er schwärmt für ein Buch, das er niemals gelesen.Sie schimpft über Rom, wo sie niemals gewesen.Sie lächelt „Wie geistvoll“ und gähnt dabei halb.Er nennt Sie „Mein Engel“ und denkt sich „Du Kalb“.So geht es vier Stunden im selbigen Ton –man nennt es: „Ge-bil-de-te Konversation“.

7 Small-Talk-Praxisfälle: So kommen Sie ins GesprächIm Berufs- wie im Privatleben gibt es immer wieder ty-pische Situationen, in denen Sie als Small-Talk-Profi ge-fordert sind. Durch Small Talk knüpfen Sie Kontakte und bauen Beziehungen auf. Dabei kann Small Talk ganz un-terschiedliche Erscheinungsformen haben: als 30-Sekun-den-Plauderei an der Supermarktkasse, als fünfminütiges Warm-up für ein Verkaufsgespräch, als Viertelstunden-Plausch mit der Nachbarin am Gartenzaun oder als mehr-stündiges Tischgespräch bei einem festlichen Abendessen.

Je nach Anlass sind unterschiedliche Themen besonders gut geeignet, ein Gespräch zu beginnen und eine Unterhal-tung kurzweilig fortzusetzen. Im Folgenden sind sieben ty-pische Situationen aus dem beruflichen und privaten Alltag beschrieben. Überlegen Sie kurz: Welchen Gesprächsein-stieg und welches Thema würden Sie jeweils wählen?

Situation 1: Bei einem Kunden in der Firma

Sie besuchen einen Kunden, in dessen Firma Sie bisher noch nie gewesen sind. Der Kunde begrüßt Sie freundlich und stellt die obligatorische Frage nach der Anreise. Was

Wahres Interesse

Welches Thema in welcher Situation?

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antworten Sie, um für das Verkaufsgespräch durch etwas Small Talk eine angenehme Atmosphäre zu schaffen?

Situation 2: Auf einer privaten Party

Sie sind Gast auf einer privaten Party und kennen nur die wenigsten der Gäste. Welche Themen eignen sich beson-ders, um ins Gespräch zu kommen?

Situation 3: Im Wartezimmer Ihres Hausarztes

Sie sitzen im Wartezimmer Ihres Hausarztes und erken-nen durch Blickkontakt, dass auch einem anderen Anwe-senden das Warten Langeweile bereitet. Sie lächeln sich an, zucken beide resigniert mit den Schultern - und dann? Worüber könnten Sie sprechen, um sich durch eine Plau-derei die Wartezeit zu verkürzen?

Situation 4: Auf der Messe

Sie sind Aussteller auf einer Messe, zu der Sie Ihre wich-tigsten Kunden eingeladen haben. Wie eröffnen Sie das Gespräch, wenn Ihre Kunden zu Ihnen an den Messestand kommen? Welche Themen bieten sich für die Aufwärmpha-se an, bevor Sie auf Ihre Produkte zu sprechen kommen?

Situation 5: Auf einem gesellschaftlichen Empfang

Sie sind zu einem gesellschaftlichen Empfang geladen, der in ein festliches Abendessen mündet. Welche Themen wählen Sie für den Stehempfang und worüber sprechen Sie beim Essen?

Situation 6: Auf einem Kongress/Fortbildungsseminar

Sie sind Seminar- beziehungsweise Kongressteilnehmer und gesellen sich in der Kaffeepause zu einer Gruppe wei-terer Teilnehmer. Welche Themen sind in diesem Fall für den Small Talk prädestiniert?

Situation 7: Auf Reisen

Sie sind mit der Bahn oder im Flugzeug unterwegs und mit Ihrem Sitznachbarn ins Gespräch gekommen. Mit welchem Thema beweisen Sie sich als Small-Talk-Profi?

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S 65/15Small Talk im Alltag

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Ihre Small-Talk-Themen für jede SituationSind Ihnen auf Anhieb für jede Situation geeignete The-men eingefallen? Haben Sie keine Angst vor einfachen und alltäglichen Themen, um das Gespräch in Gang zu bringen und das Eis zu brechen.

Situation 1: Bei einem Kunden in der FirmaIhre Anreise war gut und die Straßen frei? Auf diese Aus-sage lässt sich nicht besonders gut ein Gespräch anknüp-fen. Wenn Sie jedoch hinzufügen, dass Sie dank Ihres Na-vigationssystems den Weg zu Ihrem Kunden ganz leicht gefunden haben, schneiden Sie bereits ein Thema an, das Sie nach Belieben ausbauen können: die Vorteile und Tü-cken der modernen Technik.

Anknüpfungspunkt moderne Technik

„So ein Navigationssystem ist ja wirklich praktisch. Aber auch nicht immer. In einem Neubaugebiet habe ich mich einmal total verfahren, weil mein Navi die neue Straßen-führung noch nicht kannte. Hat Ihnen Ihr Navigations-system ebenfalls schon mal einen Streich gespielt?“ Be-stimmt kann Ihr Kunde auf diese Frage auch eine kleine Geschichte zum Besten geben. Und vom Thema „Navi-gationssystem“ können Sie dann auf alle möglichen tech-nischen Errungenschaften überleiten: von der Computer-Software bis hin zur Kaffeemaschine.

anekdote zum Thema „Auto“

Adam Opel hat in seinem Leben nie ein Auto gebaut, er hat auch nie in einem gesessen. Überliefert ist viel-mehr, dass er eine regelrechte Abneigung gegen dieses motorisierte Fortbewegungsmittel gehabt hat. Er produ-zierte Nähmaschinen und Fahrräder. Erst nach seinem Tod begannen seine Söhne im Jahr 1898 mit der Auto-produktion (nach: Fides Krause-Brewer und Hans D. Barbier: „Die Person hinter dem Produkt“).

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S 65/16 Small Talk im Alltag

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Anknüpfungspunkt Firmensitz

Auch der Ort, an dem die Firma Ihres Kunden ansässig ist, kann ein guter Gesprächsaufhänger sein. Informieren Sie sich deshalb vor Ihrem Besuch, ob es dort zum Beispiel Sehenswürdigkeiten oder Attraktionen gibt. Was macht diesen Ort außergewöhnlich?

„Ich war ja schon häufiger geschäftlich in Leipzig. Aber die Zeit hat bisher noch nie gereicht, mir all die Sehens-würdigkeiten wie die Thomaskirche und die Alte Börse anzusehen. Ich möchte bald einmal für ein paar Tage mit meiner Familie herkommen. Was würden Sie uns empfeh-len, was wir uns unbedingt ansehen sollten?“ Und wenn Ihr Kunde dann über seine Stadt berichtet hat, können Sie ein wenig über Ihren Wohnort erzählen.

Anknüpfungspunkt Räumlichkeiten

Sobald Sie mit Ihrem Kunden in seinem Büro oder im Be-sprechungszimmer angelangt sind, können Sie auch eine Bemerkung über die Atmosphäre des Raumes machen. Wel-che Besonderheiten gibt es dort? Was fällt Ihnen positiv auf?

„Ich mag die vielen Pflanzen in diesem Raum. Sie schaf-fen ein sehr angenehmes Klima.“ Mit einem solchen Statement holen Sie sich Sympathiepunkte, die Ihnen in Ihrem Verkaufsgespräch zugutekommen.

Situation 2: Auf einer privaten PartyAuf einer privaten Party werden Sie nicht immer vom Gastgeber mit allen anderen Anwesenden bekannt ge-macht. Manchmal ist es auch nötig, dass Sie selbst die Initiative ergreifen und auf die übrigen Gäste zugehen. Nennen Sie bei Ihrer Selbstvorstellung immer Ihren voll-ständigen Namen und erwähnen Sie, in welcher Beziehung Sie zum Gastgeber stehen.

„Ich bin Julius Müller, ein Arbeitskollege von Sebastian, unserem Gastgeber.“ Ihr Gegenüber wird daraufhin meist ebenfalls erwähnen, woher er den Gastgeber kennt. Viel-

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S 65/17Small Talk im Alltag

www.stil.de Ausgabe 2/2012 • 67

leicht aus dem Tennis-Klub? Schon haben Sie etwas, bei dem Sie einhaken können. Vom Tennis können Sie dann auf jede andere Sportart zu sprechen kommen und ganz allgemein auf den Bereich Hobbys oder Freizeit.

Ein Katzensprung zum nächsten Thema

Vom Thema „Freizeit“ ist es dann auch nur noch ein Katzensprung bis zum nahezu unerschöpflichen Thema „Urlaub“. Fragen Sie Ihren Gesprächspartner nach seinem letzten Urlaub: „Wo waren Sie?“, „Was hat Ihnen beson-ders gut gefallen?“, „Was können Sie empfehlen?“. Viel-leicht haben Sie in Ihrem letzten Urlaub ähnliche Eindrü-cke gesammelt. Schon sind Sie beim nächsten Land mit seinen Leuten, Sitten und Besonderheiten.

Länder, über die oft gesprochen wird

Wo verbringen Sie am liebsten Ihren Urlaub? Bei der Rei-seplanung der Deutschen rangierten laut einer statista-Um-frage (2011) die folgenden Länder auf den Top-Plätzen:Platz 1: Deutschland Platz 5: ÖsterreichPlatz 2: Spanien Platz 6: KroatienPlatz 3: Türkei Platz 7: SkandinavienPlatz 4: Italien

Im Small Talk können Sie mit Ihrem Gesprächspartner gemeinsam mutmaßen, warum diese Länder so beliebt sind.

Zum Thema Reise hat der englische Schriftsteller Aldous Huxley einmal gesagt: „Reisen ist das Entdecken, dass alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken.“

Situation 3: Im Wartezimmer Ihres HausarztesKlar, beim Arzt würde es sich anbieten, über Krankheiten zu sprechen. Doch dieses Thema ist für den Small Talk tabu.

Reiseziele als Plauderthema

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Blick nach vornSelbst wenn Sie einen Kollegen im Krankenhaus besu-chen, sollten Sie das Gespräch nicht mit der Frage nach dem genauen Operationsverlauf beginnen. Stimmen Sie Ihren Kollegen lieber positiv, indem Sie sich nach dem Fortschritt seiner Genesung erkundigen.

Beginnen Sie das Gespräch im Wartezimmer mit einer Anspielung auf die Wartezeit, aber ohne die Praxis zu kritisieren. Sagen Sie zum Beispiel: „Manchmal muss man hier ganz schön Geduld haben. Aber die haben auch wirklich viel zu tun, gerade in der Erkältungszeit.“ Und schon sind Sie bei einem breit gefächerten Spektrum an Gesprächsmöglichkeiten. Denn auch wenn Krankheiten keine Small-Talk-Themen sind, die Möglichkeiten sich da-vor zu schützen, sind es schon.

Small Talk ist auch Erfahrungsaustausch

Vielleicht kennen Sie ja das eine oder andere Hausmittel, das bei Erkältungen helfen soll, und können mit Ihrem Gegen-über Tipps austauschen. Und auch wenn Sie selbst mit einer roten Schnupfnase im Wartezimmer sitzen: Möglicherweise hat Ihr Hausrezept ja versagt, und Ihr Gegenüber kennt ein besseres? Für ein unverbindliches Gespräch mit einer Person, mit der Sie den Kontakt voraussichtlich nicht vertiefen wer-den, ist das Wetter immer ein guter Gesprächseinstieg: nicht nur die Erkältungszeit, sondern auch die Hitzewelle, der Dau-erregen, die großen Temperaturschwankungen und alle wei-teren Kapriolen, die das Wetter so schlägt. Denn wann sind wir mit dem Wetter schon rundum zufrieden? Es gibt uns je-den Tag aufs Neue einen Anlass, uns darüber zu äußern.

anekdote zum Thema „Wetter“

Zu Zeiten Nicolae Ceauşescus war der Wetterbericht in Rumänien immer geschönt, um die Unzufriedenheit im Volk nicht noch zu verstärken.

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Nichts Ungewöhnliches für eine Diktatur. Jetzt aber hat Ceauşescu demokratische Nachahmer gefunden: In Großbritannien empfiehlt das Meteorological Office, also das staatliche Wetteramt, anstelle von „geringer Niederschlagswahrscheinlichkeit“ doch „überwiegend trocken“ vorherzusagen. Statt „häufig bewölkt“ soll es „im Allgemeinen klar“ heißen, und „vereinzelte Ge-witter“ werden durch die Wendung „überwiegend heiß und sonnig“ ersetzt.

Situation 4: Auf der Messe„Guten Tag, Herr Meier. Schön, dass Sie gekommen sind. Ich zeige Ihnen gleich unsere absolute Neuheit.“ Mit dieser Begrüßung würde sich Ihr Messegast sicherlich überfallen fühlen. Empfehlenswerter ist es, wenn Sie mit ein wenig Small Talk für eine angenehme Atmosphäre sorgen, bevor Sie zu den harten Fakten übergehen. Um Ihren Kunden für Ihre Produkte zu interessieren, ist es ein guter Einstieg, wenn Sie erst einmal Interesse an seiner Person zeigen. Wie in vie-len Fällen bietet sich hier die Frage nach der Anreise an.

Plaudern Sie über die Anreise, ob mit dem Auto …

Musste sich Ihr Kunde zum Beispiel lange über die Auto-bahn quälen? Hat er sich auch darüber geärgert, dass die vielen Baustellen eine zügige Fahrt verhindern und immer wieder Staus verursachen? Hat er schnell eine gut gelege-ne Parkmöglichkeit gefunden oder musste er lange suchen und einen weiten Weg bis zum Messegelände auf sich neh-men? Und wie erging es Ihnen? Haben es die Aussteller in dieser Hinsicht leichter?

… oder mit dem Zug

Ist Ihr Kunde bequem mit der Bahn angereist? Dann lässt sich leicht ein Gespräch über die Vorteile einer Zugfahrt beginnen. Zum Beispiel so: „Ich lese ja gern im Zug. Mögen Sie das auch, oder nutzen Sie die Zeit lieber zum Arbeiten?“

Interesse an der Person

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anekdote zum Thema „Verkehr“ und „Tempolimit“

Als Carl Benz mit dem ersten motorgetriebenen Om-nibus durch Mannheims Straßen kurvte, beschwerten sich viele Passanten über den Lärm. Daraufhin wurde ein Limit von 5 km/h eingeführt – ein Tempo, das auch Pferdekarossen drauf hatten. Also lud Benz den Mann-heimer Bürgermeister zur Spazierfahrt ein. Prompt wurden sie von einem Fuhrwerk geschnitten, dessen Lenker seinen Sieg mit obszönen Gesten feierte. Als der erboste Bürgermeister Benz befahl zu überholen, bedauerte der: „Ich darf doch nicht schneller fahren!“. Natürlich hatte der schlaue Autobauer alles vorher mit dem Milchfahrer abgesprochen. Nach dieser Demons-tration war das Tempolimit kein Thema mehr.

Rund um die Messe

Unterhalten Sie sich mit Ihrem Kunden ganz allgemein ein wenig über die Messe. Welchen Eindruck hat er? Welchen Eindruck haben Sie? Welche Stände hat er be-reits besucht? Was interessiert ihn am meisten? Und dann leiten Sie allmählich dazu über, ihn für Ihre Produkte zu interessieren.

Small Talk mit bisher unbekannten Standbesuchern

Natürlich wird Ihr Messestand auch von Interessenten be-sucht, die noch nicht zu Ihren Kunden zählen. Und oftmals wendet sich der Interessent sofort mit einer konkreten Fra-ge an Sie. Das heißt aber nicht, dass Sie darauf verzichten müssen, durch ein kleines Gespräch für eine entspannte Stimmung zu sorgen.

Wenn der Interessent Ihnen seine Visitenkarte reicht, se-hen Sie sich diese genau an. Hat er einen „schwierigen“ Namen, fragen Sie nach, wie er richtig ausgesprochen wird. Oder fragen Sie nach der Herkunft des Namens. Möglicherweise kann Ihr Gegenüber dazu eine kleine Ge-schichte erzählen.

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Nutzen Sie jede Information

Aus welchem Ort kommt Ihr Gegenüber? Kennen Sie diesen Ort? Was fällt Ihnen dazu ein? Ist Ihnen der Ort unbekannt, erkundigen Sie sich nach der nächstgelegenen größeren Stadt und knüpfen Sie daran an. Welchen Beruf oder welche Position hat Ihr Gesprächspartner? Für welches Unterneh-men arbeitet er? Die Visitenkarte verrät Ihnen viel über Ihr Gegenüber und gibt Ihnen eine ganze Reihe von Anhalts-punkten, um das Gespräch ins Rollen zu bringen. Und sei es nur, dass Sie die Gestaltung der Karte bewundern. „Ihre Visitenkarte hat etwas Besonderes. Das gefällt mir sehr.“

Situation 5: Auf einem gesellschaftlichen EmpfangBei einem Stehempfang werden in der Regel Getränke und Häppchen gereicht – und damit werden Ihnen die Small-Talk-Themen sozusagen auf dem Silbertablett serviert. Er-wähnen Sie zum Beispiel lobend die Canapés – schon sind Sie beim Thema Essen, Essgewohnheiten und Restaurants. Und von der heimischen Küche über die internationale ist dann auch bald das Thema Reisen erreicht. Oder Sie er-kundigen sich nach dem Getränk, das Ihr Gegenüber in der Hand hält. Auch daran lässt sich im Handumdrehen ein Gespräch anknüpfen: zum Beispiel vom Getränk zum Lieblingsgetränk über die allgemeinen Vorlieben hin zu den individuellen Hobbys.

Kultur bei Tisch

Auch für das Tischgespräch eignen sich die Themen Es-sen und Trinken. Darüber hinaus sind vor allem kulturelle Themen wie geschaffen dafür, ein mehrstündiges Abend-essen mit Bravour zu bestehen und dabei noch die Aura von Bildung sowie feiner Lebensart zu versprühen. Das heißt natürlich nicht, dass Sie sich in allen Einzelheiten der Literatur oder Kunst auskennen müssen. Für eine in-teressante Konversation reicht es aus, wenn Sie wichtige Eckdaten kennen, einen groben Überblick haben und sich in Teilbereichen ein wenig besser auskennen.

Reden über Speis & Trank

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Aufhänger Kunst

Um das Gespräch auf das Thema Kultur zu bringen, gibt es viele Möglichkeiten. Vielleicht wird ja leise Hinter-grundmusik gespielt, die Sie erwähnen können? Oder die Tischdekoration ist sehr kunstvoll. Was beim Essen immer passt: „Manche Köche sind echte Künstler.“

Situation 6: Auf einem Kongress/FortbildungsseminarWenn Sie sich in der Kaffeepause einer Gruppe weiterer Teilnehmer anschließen, werden Sie sich sicherlich vor-stellen. Nennen Sie dabei nicht nur Ihren Namen, sondern sagen Sie auch, woher Sie kommen. Zum Beispiel: „Ich komme aus Mülheim, der Heimat des Entertainers Helge Schneider.“ Und schon bieten Sie den übrigen Anwesen-den einen Anknüpfungspunkt, um über Helge Schneider und weitere Entertainer zu plaudern. Über jeden Heimat-ort gibt es etwas zu berichten, das Interesse weckt und zu einem Gespräch anregt.

Vom Kaffee zur Musik

Oder Sie wählen das in einer Kaffeepause naheliegende Thema Kaffee. Wussten Sie zum Beispiel, dass Kaffee zu Zeiten des Komponisten Johann Sebastian Bach gerade zum Modegetränk wurde und ihm Bach sogar eine ganze Komposition, die „Kaffeekantate“, widmete? Mit diesem kleinen Einwurf haben Sie dann auch schon den Wechsel zum Thema Musik vorbereitet. Mit diesen und ähnlichen Aufhängern gestalten Sie den Small Talk in der Kaffee-pause viel abwechslungsreicher, als immer nur über die Seminarthemen oder Ihren Beruf zu sprechen.

7. Situation: Auf ReisenIm Flugzeug oder in der Bahn eine nette Unterhaltung zu führen, lässt die Reisezeit viel schneller vergehen. Grüßen Sie Ihren Sitznachbarn, wenn Sie Platz nehmen, und sym-

Bieten Sie Anknüpfungspunkte

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bolisieren Sie mit einem Kommentar über das Wetter oder die Tageszeit Ihre Gesprächsbereitschaft. Geht Ihr Sitz-nachbar darauf ein, können Sie im Flugzeug ganz leicht ein Gespräch beginnen, indem Sie das Thema Anschnall-pflicht aufgreifen: „Sind Sie auch so froh, wenn Sie sich wieder abschnallen können?“. Die folgende Anekdote wird Ihren Sitznachbarn gewiss amüsieren:

anekdote zum Thema „Gurtmuffel“

Muhammad Ali, Boxweltmeister aller Klassen, wollte sich auf einem Transatlantikflug partout nicht anschnal-len. Als die Stewardess auf ihrer Forderung beharrte, sagte Ali herablassend: „Superman braucht keinen Si-cherheitsgurt.“ Die Stewardess konterte ungerührt: „Superman braucht auch kein Flugzeug.“ Da lenkte der große Meister lachend ein und legte brav den Gurt an.

Ein typisches Flugzeug-Thema

Wenn die Getränke serviert werden, ist ein weiteres The-ma ein guter Anknüpfungspunkt: der Tomatensaft. Fragen Sie Ihren Sitznachbarn, ob er im Flugzeug auch so gerne Tomatensaft trinkt, und geben Sie dann Ihr Tomatensaft-Wissen zum Besten:

wissenswertes zum Thema „Tomatensaft“

Tomatensaft steckt an! Wenn ein Passagier, so die Beob-achtungen des Lufthansa-Personals, Tomatensaft bestellt, kommt es zu einer Kettenreaktion. Plötzlich wollen alle ein Glas mit dem dickflüssigen roten Inhalt. Und wenn der Saft mit reichlich Worcestersauce versetzt wurde, wird gerne noch ein Glas Orangensaft hinterhergekippt.

FAZIT: Small Talk ist unerlässlichOb beim Messebesuch, im Flugzeug oder auf einer priva-ten Einladung: Um Kontakte aufzubauen und zu pflegen, ist Small Talk unerlässlich. Die Top-Themen dabei sind

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das Wetter, die Anreise, Kultur, Urlaub, Sport, Hobbys, natürlich das Zeitgeschehen sowie die Besonderheiten des Ortes und der Umgebung.

Die Tabu-Themen

Themen, die Sie besser vermeiden sollten, sind solche, die zu Kontroversen führen könnten, wie beispielsweise Poli-tik. Gänzlich tabu sind natürlich die Themen Krankheit, Sex, Tod und Religion. Überhaupt sollten Sie beim Small Talk auf alles verzichten, was zu persönlich oder negativ belegt sein könnte. Dazu zählt auch das Lästern über an-dere Personen.

Small Talk ist auch eine Frage der guten Manieren

Um sich als Small-Talk-Profi auszuzeichnen, kommt es nicht nur auf Ihre Eloquenz an, sondern genauso auf Ihre gu-ten Umgangsformen. Dazu gehört auch Ihr Fingerspitzenge-fühl, die Situation und die Gesprächsbereitschaft Ihres Ge-genübers einzuschätzen. Auf diese Weise kommen Sie nicht in die Gefahr, jemandem, der offensichtlich beschäftigt oder in Eile ist, ein langes Gespräch aufzudrängen.

Gleiches Recht für alle

Und zu guter Letzt: Gelungener Small Talk ist kein Mono-log und dient nicht der Befriedigung persönlicher Eitel-keiten. Ihr Bestreben sollte sein, sich auf Ihren Gesprächs-partner einzustellen und dafür zu sorgen, dass er sich wohl fühlt.

Dasselbe gilt natürlich auch für Ihren Gesprächspartner. Auch er sollte darauf achten, dass sich das Gespräch für beide Seiten angenehm gestaltet und er Ihnen mit seinen Äußerungen nicht zu nahe tritt. Stellt er Ihnen dennoch ein-mal eine Frage, die Ihnen unangenehm ist, halten Sie sich einfach an das, was Johannes Gross, der Herausgeber der Zeitschrift „Capital“, einmal gesagt hat: „Gute Eltern leh-ren Ihre Kinder: Du sollst nicht lügen. Sie vergessen das Kind zu lehren: Du muss nicht jede Frage beantworten.“


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