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NiB_Heft3_2010

Date post: 13-Mar-2016
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NiB_Heft3_2010
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Natur in Berlin nabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe III /10 Prof. Dr. Succow: Moornaturschutz Seite 4 Schwerpunkt: Wasser ab Seite 6 Berliner Strategie zur Biodiversität Seite 16 Im Heft: Spannende Exkursionen und Pflege- einsätze von September bis November im NABU- Veranstaltungsprogramm.
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Natur in Berlinnabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin

NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe III /10

Prof. Dr. Succow:MoornaturschutzSeite 4

Schwerpunkt:Wasserab Seite 6

Berliner Strategie zur BiodiversitätSeite 16

Im Heft: Spannende

Exkursionen und Pflege-

einsätze von September

bis November im NABU-

Veranstaltungsprogramm.

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die Vergangenheit hat viele Namen: Staustufen, Schleusen, Begradigungen oder Einleitungen. Was aus unzähligen Gewässern bisher blasse, lebensarme Wässer-chen gemacht hat, wird nun langsam auch in Berlin korrigiert. Dank der EU-Was-serrahmenrichtlinie (WRRL) und den Artenschutzmaßnahmen einzelner Bezirke zum Countdown 2010 soll den lebensfeindlichen Wasserbauten ein Riegel vorgeschoben werden.

Lesen Sie in unserem „Schwerpunkt Wasser“, welche Chancen durch und für die Entwicklung wertvoller Feuchtbiotope, Moore und grundwasserabhängiger Ökosysteme bestehen. Begleiten Sie Prof. Dr. Succow in seinen Ausführungen zum Moornaturschutz auf Seite 4 und lesen Sie unseren Schwerpunktbericht über die „Moorlinse“ - dem kleinen CO2-Speicher vor der Berliner Haustür - auf Seite 6 von Katrin Koch. In den Berichten auf den Seiten 8 und 17 erfahren Sie, welche Maßnahmen durch die WRRL bis 2015 und in den Folgejahren in Berlin geplant sind.

Doch sollte sich die Euphorie in Grenzen halten, denn es sind gerade die anvisierten Zeitpläne und das Zusammenwirken vieler Beteiligter, auf die es bei einer erfolg-reichen Gewässerpolitik ankommt. Der ambitionierte Zeitplan für die Umsetzung der anstehenden Renaturierungsprojekte ist nur eine von vielen „Deadlines“, die im Jahr der Biodiversität gesetzt sind. Gerade mit Vorsätzen und Zeitplänen scheint die Politik „greenwashing“ zu betreiben. Ein politisches Symptom für nachlassende Lernbereitschaft ist beispielsweise die noch nicht fertiggestellte Biodiversitätsstrategie für Berlin (Seite 16-17). Ihre Realisierung hinkt nicht nur der Dringlichkeit, son-dern auch dem teilweise unreflektierten Handeln der Behörden weit hinterher, wie die aktuellen Planungen für den Betriebsbahn-hof Schöneweide zeigen. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, ob wir mittlerweile wirklich schon von „Naturkapital“ (Seite 18) sprechen müssen, wenn wir uns für den Schutz der heimischen Artenvielfalt Gehör verschaffen wollen. Das NABU-Exkursionsprogramm auf den austrennbaren Mittelseiten des Magazins bietet jedenfalls weit mehr als das Wissen über „Ökosystemdienstleistungen“. Überzeugen Sie sich selbst!Die nächste „Natur in Berlin“ erscheint Ende Oktober. Bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit mit dem NABU Berlin,

Anja SorgesGeschäftsführerin

Aktuelles

Thema

Veranstaltungsprogramm

Perspektiven

Ergebnis der Vorstandswahlen 2010 3 Immer in Reichweite: Seeadler trägt Sender 3 Moornaturschutz ist Klimaschutz 4

Moorlinse: Klein, wertvoll und bedroht 6 Verwässert Countdown 2010 und WRRL? 8 Vom Blumentopf ins Wasserbad 14

Kranichexkursionen nach Linum I / IV Pflegeeinsätze II / IV Exkursionen September–November ab II / IV NABU-Adressenliste IV / IV

Naturgeschenke 15 Ein Kommentar zur Biodiversitätsstrategie Berlin 16 Renaturierung Tegeler Fließtal 17 Naturkapital? 18 Portrait: Wolfgang Heger 19 Impressum 19

Inhalt | Editorial

Liebes Mitglied, liebe Freundin, lieber Freund des NABU,

Spektrum

Inhalt

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Natur in Berlin | Aktuelles

Vorstandswahlen 2010Gefüllte Wahlurnen in der NABU-Bundesgeschäftsstelle

Mit überwältigender Mehrheit ist der Vorstand des NABU Berlin auf der Mit-gliederversammlung am 29. April 2010 bestätigt und für weitere vier Jahre wie-dergewählt worden.Eingestimmt wurde auf den Wahlabend mit dem Vortrag: „Jahr der Biodiver-sität - Der NABU und der Countdown 2010“ von Magnus Wessel, Referent für Natur- und Artenschutz beim NABU. Im Anschluss übernahm Torsten Hauschild das Wort und präsentierte einen profun-den Rückblick auf die Arbeit des NABU Berlin im vergangenen Jahr. Anschlie-

ßend sprachen die Mitglieder den sieben engagierten Vorstandsmitglie-dern ihr Vertrauen aus und belohnten sie damit für vier Jahre intensiver Arbeit. Der alte und neue Vorstandsvorsitzende Torsten Hauschild zeigte sich glücklich über die eindeutigen Wahlergebnisse und freute sich auch, ein neues Gesicht in den Reihen des Vorstands begrüßen zu dürfen. Kristian Klöckner, der ehe-malige Sprecher der Naturschutzjugend (NAJU) Berlin, wurde für sein Engage-ment gedankt. Er gab den Staffelstab an seinen jungen Kollegen André Müller

Immer in Reichweite Erster Seeadler mit GPS-Sender ausgestattet

Im April startete ein deutschlandweit einmaliges Projekt: Der NABU, die AG Greifvogelschutz des NABU Berlin, der Verein Aquila e.V., die Weltarbeitsgrup-pe für Greifvögel und Eulen (WAG) und die Kleintier-Klinik der Freien Universität (FU) Berlin bestückten einen Seeadler-Pflegling mit einem GPS-Sender.Das circa vier Jahre alte Seeadlermänn-

chen wurde im Dezember 2009 mit einer Schulterfraktur im südlichen Branden-burg aufgefunden und in die Kleintierkli-nik der FU Berlin gebracht. Dort konnte die Schulter von Dr. Santiago Navarra und Dr. Kerstin Müller erfolgreich ope-riert werden. Ab Mitte Februar 2010 wurde der Vogel in der Greifvogelstation Woblitz gepflegt. Der Vogel kam am 12. April 2010, aus-gestattet mit dem GPS-Sender, in die Oppelhainer Greifvogelstation und wur-de vom dortigen Team um Uwe Albrecht über 48 Stunden beobachtet. Zwei Tage später entließen sie den Adler im NABU-Naturparadies Grünhaus in der Nähe des ursprünglichen Fundortes erfolg-reich in die Freiheit. „Diese langlebigen Sender liefern mehrfach am Tag Daten“,

für den Schutz und Erhalt der streng geschützten Seeadler enorm wichtig. Finanziert wird der solarbetriebene Sen-der durch die NABU-Adlerpaten. Auch die WAG beteiligt sich finanziell an die-sem Projekt. Sie finden den Seeadler unter: http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/

news/greifvoegel/12205.html (dg)

so Rainer Altenkamp, Leiter der AG Greifvogelschutz des NABU Berlin, „und das bis auf einige Meter genau.“ Das ist auch wichtig: Denn in Deutschland leben aktuell etwa 550 Seeadlerpaare. Unfälle und Bleivergiftungen führen zu erheblichen Bestandsverlusten. Das sind jedes Jahr rund 15 bis 30 Tiere. Die Sterblichkeitsrate liegt wegen der

Schwere der Verletzungen und Erkran-kungen bei 70 bis 75 Prozent, davon sterben rund 30 Prozent an einer Blei-vergiftung. Bei erfolgreich verlaufender Behandlung werden die Patienten nach der Pflege wieder ausgewildert. Daten über die Überlebenschance nach der Freilassung dieser Tiere sind aller-dings kaum vorhanden. „Durch dieses Projekt können wir end-lich besser überprüfen, wie erfolgreich die Rehabilitation und Auswilderung speziell bei Seeadlern verläuft und ob sich die Tiere erfolgreich in die Wildpo-pulationen eingliedern. Wenn sich alles so entwickelt, wie wir hoffen, können wir vielleicht sogar verfolgen, wie sich der Adler als Brutvogel etabliert“, so Altenkamp. Diese Informationen sind

<< Im vergangenen Winter wurden nur drei Seeadler mit Bleivergiftung ge-funden. Aufgrund der teilweise sehr hohen Schneelagen konnten keine Gesellschaftsjaden mehr durchgeführt werden, nach denen erfahrungsgemäß mehr Aufbruch oder verlorenes Wild im Wald verbleibt als bei einer Ansitzjagd.

Die ausgerufene Notzeit in Brandenburg brachte die Jagd zum Erliegen. Somit lieferte das Ausbleiben von kranken Seeadlern in diesem Winter den um-gekehrten Beweis für die Gefährlichkeit von Bleimunition: Wird nicht gejagt, kommen auch keine Adler mit Bleivergif-tungen in die Klinik. (ra)

>>

weiter. Müller absolviert derzeit ein Frei-williges Ökologisches Jahr beim NABU Bundesverband und wird ab sofort die Belange der NAJU im NABU Berlin ver-treten. Den Landesvorstand der NAJU finden Sie unter: www.NAJU-Berlin.deIm Vorstand 2010 bis 2014 sind gewählt:1. Vorsitzender: Torsten Hauschild2. Vorsitzender: Rainer AltenkampSchatzmeister: Wolfgang SteffenhagenBeisitzer sind: Andreas Höhne, Dr. Jürgen Stork, Thomas Tennhardt, Dr. Melanie v. Orlow.Vertreter der NAJU: André Müller (as)

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Moornaturschutz ist KlimaschutzAus der Rede anlässlich des 11. Berliner Naturschutztages 2010von Prof. Dr. Succow

Aktuelles | Interview

Entwässerung genutzten Mooren Wie-dervernässungen einzuleiten bzw. bei Bedarf Nutzungsformen zu finden, die die Funktionstüchtigkeit von Mooren als akkumulierende Ökosysteme sichern.

Neue Moore braucht das Land

Das kann nur in semiaquatischen Öko-systemen erfolgen. Dabei kann zyklisch die oberirdisch aufwachsende Biomas-se abgeschöpft, d. h. geerntet werden, ohne die „unterirdische“ Torfbildung zu beeinträchtigen. Die Nutzung der oberir-dischen Biomasse als nachwachsender Rohstoff aus derartigen hochproduk-tiven „Paludikulturen“ dürfte eine wich-tige Zukunftsoption sein. Paludikulturen sind nicht nur für wiedervernässte de-gradierte Niedermoorstandorte sinnvoll, sie stellen auch für abgetorfte Regen-moorstandorte eine dauerhaft umwelt-gerechte Nutzungsform dar (Sphagnum farming). Bei all den genannten alterna-tiven Nutzungsformen besteht ein hoher Forschungs- und Entwicklungsbedarf, handelt es sich doch um landnutzungs-technisch neue Standorte (nasse Be-wirtschaftung). Eine zukünftige Ökonomie hat da-bei die In-Wert-Setzung ökologischer Leistungen mit einzubeziehen. In An-spielung auf Friederich Schiller könnte das Fazit lauten: Das Moor hat noch längst nicht „seine Schuldigkeit getan“.

Auf dem 11. Berliner Naturschutztag sprach Prof. Dr. Succow über den Klimafaktor Moor. Außerhalb der Na-turschutzszene ist wenig bekannt, welchen Beitrag der Erhalt und die Restauration von Kohlenstoffsenken wie Moore, Wälder und Steppen für den Klimaschutz leisten können.

Wachsende Moore sind auf dem Fest-land die wichtigste Kohlenstoffsenke. Der fortgesetzte Verlust dieser Rolle im globalen Naturhaushalt verstärkt die Klimaerwärmung dramatisch. Um dem entgegen zu steuern, muss endlich jede weitere Trockenlegung von Mooren un-terbunden werden. Entwässerte Moore müssen soweit wie möglich wieder ver-nässt (renaturiert) werden. Moore bede-cken drei Prozent der Landfläche un-serer Erde, darin gespeichert sind aber 30 Prozent des gesamten terrestrischen Kohlenstoffs. Boreale und temperate Moore legen durchschnittlich 1.120 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar fest, in tropischen Mooren sind es sogar 3.100 Tonnen. Mit dem gewonnenen Ver-ständnis über Funktion und Funktions-tüchtigkeit von Moorökosystemen im Landschaftshaushalt und vor allem als Klimafaktor muss es uns heute einer-seits darum gehen, weltweit alle noch nicht anthropogen stärker beeinträch-tigten Moore unbedingt in ihrem Natur-zustand, d. h. wachsend, zu erhalten. Andererseits sind auf den bisher durch

Eines steht fest: Im Gegensatz zum Ber-liner Wappentier ist der Biber in Berlin (wieder) heimisch. Zumindest im Westen in der Havel und im Osten im Umfeld des Müggelsees. Das ist ein toller Er-folg insbesondere auch des ehrenamt-lichen Naturschutzes in und um Berlin. Zwischen Oder und Elbe aber ist noch kein Durchkommen, weder für den Biber noch für den bald mindestens ebenso schützenswerten Fischotter.

Wann wird Berlin zur Biber-City?

Das Hauptproblem dabei stellt derzeit die Mühlendammschleuse dar – sie ist bisher für Biber und Fischotter unü-berwindbar. Daneben mangelt es aber auch noch an Rastplätzen entlang der innerstädtischen Spree. Spundwände über mehrere Flusskilometer verhindern, dass Biber und Fischotter unterwegs ra-sten und damit die Berliner City sicher durchqueren können. Dabei kommen sie schon erstaunlich weit, z. B. von Osten her bis zum Rummelsburger See. Damit dort nicht Schluss ist, setzt sich die Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg für den Erhalt der letzten na-türlichen Uferabschnitte und die Schaf-fung zusätzlicher Rastmöglichkeiten ein. Im Spreepark am Ostbahnhof hat das Bezirksamt einen Biberausstieg bauen lassen. Die Bezirksgruppe hat außer-dem die Inseln vor Stralau, die nördliche Lohmühleninsel sowie Ufergrundstücke an der Köpenicker und der Holzmarkt-straße als Biberrastplätze im Visier.http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgrup-

pen/friedrichshainkreuzberg/

Macht (Rast-) Platz für den Biber!von Jan Heyen

Kontakt: www.succow-stiftung.de

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Aktuelles | KommentarAktuelles mehr unter berlin.nabu.de/presse

Das Flugfeld des ehemaligen Flughafens Tempelhof wurde Anfang Mai mit einem Eröffnungsfest der Bevölkerung zugänglich gemacht. Große Pannen gab es auf den ersten Blick nicht: Die geplante Flughafenbesetzung blieb aus, nur einzelne Eingänge mußten zwischenzeitlich gesperrt werden. Erfreulich war, dass mit Hinweisschildern versehene Brutgebiete weitestgehend von den Besuchern respektiert wurden. Auch der NABU Berlin war mit einem Informationsstand vor Ort. Nicht zuletzt, um der Öffentlichkeit die Bedeutung der Fläche deutlich zu machen. Denn die abzusehenden Konflikte - allein zwischen Sportarten mit großem Landschaftsbedarf, ge-planten Großveranstaltungen, freilaufenden Hunden und einem teilweise überforderten Wachschutz - zeigen schon jetzt, wie notwendig Lobbyarbeit für das Schutzareal und seine Bewohner ist. So brauchen Lenkdrachensportler dringend einen eingegrenzten Bereich, um die massiven Störungen der Nutzungsart zu beschränken. Dies ist nur ein Grund, die Entwicklung vor Ort zu beobachten und die Politik frühzeitig an ihre Aufgaben und Ziele zu erinnern.

Das Heizkraftwerk Klingenberg soll durch ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk sowie zwei Biomasse-Heizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung ersetzt werden. Der NABU Berlin lehnt den Neubau des Kraftwerkes in dieser Form ab. Wir fordern eine solide strategische Planung der erforderlichen fossilen Kraftwerkskapazitäten und eine Gesamtbetrachtung der CO2-Emissionen. Dazu zählen Gewinnung, Verar-beitung, Umwandlung und der Transport der jeweiligen Brennstoffe. Vergleichbare Kraftwerke nutzen bereits - aus Mangel an Biomasse - belastete Althölzer bzw. fun-gieren als Abfallverbrennungsanlagen. Umweltschädigende Biomasse-Importe wä-ren die Folge. Sollten die größten Biomassekraftwerke Deutschlands in Lichtenberg gebaut werden, bedeutet dies eine erhöhte Belastung der Frischluftschneise der Rummelsburger Bucht mit Feinstaubemissionen in die Umweltzone, insbesondere durch den Verzicht auf effektive Filter zugunsten der Effektivität der Anlage. Des Wei-teren sind rund um den geplanten 60 Meter hohen Kühlturm dauerhafte Lärm- und Staubemissionen durch die Holzaufbearbeitung zu erwarten. http://berlin.nabu.de/themen/energie/12413.html

Die wilden NAJUs kommen nach Berlin! Grund dafür ist die Abschlussveranstaltung der NAJU-Kampagne „Wi.L.D. - Wildes Land Deutschland“ vom 26.-29. August 2010. Erwartet werden etwa 50 jugendliche Preisträger aus der ganzen Republik.An diesem Wochenende werden sie für ihr einjähriges Engagement und ihren Ta-tendrang belohnt. Am Freitag, dem 27.06. ab 11:00 Uhr werden die NAJUs in der Hannoverschen Straße zusammen mit der parlamentarischen Staatssekretärin Ka-therina Reiche (BMU) eine Linde pflanzen. Die symbolische Baumpflanzung steht für eine größere Pflanzaktion im Oktober in Potsdam, mit der dem NABU zum 111. Geburtstag gratuliert werden soll. Daran anschließend erfolgt die Preisverleihung am Bundespressestrand. Wer den aktiven Jugendlichen gratulieren möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Kontakt: NAJU Bundesgeschäftsstelle, Stefanie Gendera, (030) 284984-1922, [email protected]

Quo vadis Tempelhof?

Kraftwerksplanungen von Vattenfall am Standort Klingenberg

Die Wi.L.D.en kommen - Wildes Land Deutschland

In Berlin kommt es auch auf kleine Flächen an. Bahnbrachen zum Beispiel. Sie sind oft unscheinbar und für die meisten Menschen kaum ein Ort für sonnige Nachmit-tage. Hinter den Kulissen erweisen sich diese Flächen jedoch häufig als Rückzugs-, Reproduktions- und Ruhestätten von Arten, die sich längst ein Hausrecht erworben haben. Auf dem Gelände des ehemaligen Betriebsbahnhofs Schöneweide leben u. a. Zauneidechse, Brachpieper, Steinschmätzer und Heidelerche. Nun existiert ein Änderungsantrag für den Flächennutzungsplan (FNP) zur Ausweisung eines Ge-werbegebietes. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und das Bezirksamt Treptow-Köpenick müssen sich wieder einmal fragen lassen, ob sie es mit der Er-arbeitung eines Biotopverbundkonzeptes erst meinen. Mit kleinen „Alibiflächen“ für den Naturschutz, wie es die Senatsverwaltung vorsieht, können Arten und Biotope langfristig nicht überleben und der NABU Berlin sich nicht zufrieden geben.

Nur ein „kleiner“ Biotop-Skandal?

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Thema | Schwerpunkt Wasser

Das Gewässer „Moorlinse Buch“, liegt im Nordosten der Stadt und ist ein außerordentlich wertvolles Re-fugium für Amphibien, Reptilien und Vögel. Die Artenvielfalt als Teil der Biodiversität - von der in Berlin zur-zeit viel geredet wird - ist in diesem kleinen Gebiet zu finden!

Als auf dem Umweltgipfel 1992 in Rio de Janeiro der Begriff Biodiversität zum zentralen politischen Begriff wurde, gab es dieses Gewässer noch nicht. Allein eine feuchte Senke, ein fast völlig de-gradiertes, der Pankeniederung zugehö-riges Niedermoor, existierte auf der zu dieser Zeit vorhandenen landwirtschaft-lichen Ackerbrache (Stilllegungsfläche). Der die Senke entwässernde Graben begann zu versanden und die „Moor-linse“ füllte sich nach und nach mit Wasser. Die Einstellung der Trinkwas-serförderung des Wasserwerkes Buch im Jahr 1997 trug möglicherweise ebenfalls zum Anstieg des Wasserspie-gels bei. Eine Beräumung des Grabens wurde aus Gründen des Naturschutzes unterlassen. Dadurch bildete sich ein naturnahes Kleingewässer, umringt von Schilfröhrichten und Weidengebüschen. Im Zusammenhang mit der Schutzge

bietsausweisung des angrenzenden Bucher Forstes wurde die Moorlinse 2002 Bestandteil eines Landschafts-schutzgebietes (LSG). 2008 wurde sie in das Berliner Gewässerverzeichnis aufgenommen. Auf Initiative des NABU Berlin wurde be-reits im Jahr 2006 bei der Stiftung Na-turschutz ein Projektantrag eingereicht. Unter Zuhilfenahme des Ausgleichsmit-telfonds der Senatsverwaltung für Stadt-entwicklung (SenStadt) wurde 2009 eine Sohlgleite am Abfluss der Moorlinse eingebaut, um den Wasserrückhalt zu sichern und zu hohe Wasserstände - die z. B. 2007 zu einer Überflutung der an-grenzenden Straße führten - zu vermei-den. In Zusammenarbeit mit einer Spe-zialfirma wurde eine sehr behutsame, naturnahe Bauweise gewählt. Ein schö-nes Beispiel für einen effektiven Einsatz von Mitteln für Ausgleichs- und Ersatz-maßnahmen. Das Gebiet entwickelte sich über die Jahre zu einem „Hotspot“ der Avi- und Herpetofauna. Darunter sind Arten, die wegen ihrer Gefährdung in Berlin und Deutschland in eine Kate-gorie der Roten Listen eingestuft bzw. in den Anhängen der europäischen Fauna-Flora Habitatrichtlinie (FFH-RL) sowie in der EU-Vogelschutzrichtlinie (RL 79/409/EWG) genannt werden. Auch die bis 2007 betriebene angren-zende landwirtschaftliche Zwischennut-zung als extensiv gemähte Stilllegungs-fläche wirkte sich sehr positiv auf das Artenspektrum der Moorlinse aus. Mit den seit 2008 geänderten EU-Förder-bedingungen gab es für sensible Arten jedoch einen Rückschlag. Der angren-zende Acker wird wieder konventionell bewirtschaftet. Die Landwirtschaft setzt auf Maisanbau mit Pestizid-, Gülle-, Herbizid- und Düngemittelauftrag. Die Amphibien an dem seit 2005 an der Moorlinse aufgestellten Fangzaun paral-lel zum Bahndamm an der Wiltbergstra-ße erlitten seitdem erhebliche Bestands-rückgänge, möglicherweise ausgelöst durch die verwendeten chemischen Mittel. Amphibien sind mit ihrer drüsen-

Moorlinse: Klein, wertvoll und bedrohtvon Katrin Koch

reichen, durchlässigen Haut besonders empfindlich gegenüber dem Eintrag von Agrochemikalien. Insbesondere Laich und Larven zeigen eine niedrige Tole-ranzschwelle gegenüber Umweltbela-stungen. Auf Initiative des NABU Berlin und mit Absprache des Landwirtes wird seit 2009 zumindest ein Pufferstreifen von der Nutzung ausgenommen.

Ende gut – alles gut?

Aus Natur- und Artenschutzgründen ist eine dauerhafte Sicherung durch eine Unterschutzstellung der Moor-linse zuzüglich angrenzender Flächen als Naturschutzgebiet (NSG) geboten. Dem stehen jedoch die Planungsaussa-gen des Flächennutzungsplans (FNP - Wohn- und Mischbebauung), des Plan-werkes Nordostraum (Baulandreserve) sowie die (derzeit ruhenden) Pläne für eine mögliche Bebauung der Fläche als auch die Eigentumsverhältnisse entge-gen. Bereits bei der Unterschutzstellung der Moorlinse musste Rücksicht auf den Bebauungsplan (B-Plan XIX – 35) von 1997 genommen werden. So deckt die LSG-Grenze den Moorkörper bzw. das Gewässer nicht voll ab und be-rücksichtigt auch nicht die umliegenden

Seit April 2009 reguliert die Sohlgleite den

Wasserstand.

Tafelente

Foto: Werner Linemann

vorgesehen.“ (...)„Sollte (n) sich diese planungsrecht-lichen Festlegungen (...) so ändern, dass im Umfeld der Moorlinse keine Bebau-ung vorgesehen und das Gewässer sich als hydrologisch stabil erweist, wird die Ausweisung als NSG erneut zu prüfen sein“. (29.08.2008, Rainer Nagel, Se-natsverwaltung für Stadtentwicklung)

„Aufgrund des zwischen dem Land Ber-lin und der SEG Buch 2004 abgeschlos-senen Vertrages über das Moratorium zum Städtebaulichen Vertrag Buch V wurde die planerische und bauliche Entwicklung der Fläche (...) ausgesetzt. (...). Die städtebaulichen Verträge liegen in der Zuständigkeit von Sen Stadt“. (13.10.2008, Ina Carrasco, Stadtpla-nungsamt, Bezirksamt Pankow)So verweist ein Amt auf das andere. Vermutlich ist der FNP jedoch deshalb nicht zu ändern, da der Eigentümer ent-sprechende Regressforderungen an das Land stellen kann, wenn er seine Flä-chen nicht mehr bebauen darf. Zurzeit ruhen also die Bebauungsplä-ne, vermutlich mangels Vermarktungs-chancen. Aber wie lange noch?

Heuschrecken – noch hören wir ihr lieb-liches Zirpen am Rande der Moorlinse.

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Schwerpunkt Wasser | Thema

Bereiche. Die NABU Berlin fordert nach wie vor:• Eine FNP-Änderung sowie die

Anpassung des Landsschaftspro-gramm – Artenschutzprogramm (LAPRO),

• ein Verfahren zur Ausweisung der Moorlinse als NSG und der

• Verzicht auf die Baulandreserve des Planwerkes Nordostraum.

Rohrammer männl. singend, Foto: Werner Linemann

Drosselrohrsänger, Foto: Werner Linemann

Knoblauchkrötenpaar, Foto: Jens Scharon

Ringelnatter, Foto: Jens Scharon

Tafelente, Foto: Werner Linemann

Eine dauerhafte Sicherung der

Moorlinse scheint derzeit nicht möglich

Die Erwartung, dass die Berliner Bevöl-kerung stetig ansteigt, deretwegen fast die gesamte Fläche um die Moorlinse im FNP für Gewerbe und insbesondere Wohnbebauung vorgesehen wurde, hat sich nicht erfüllt. Flächeneigentümer ist die Wohnungsbaugesellschaft GSW. Mit der städtebaulichen Erschließungspla-nung ist deren Tochtergesellschaft, die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) Buch, befasst. Die GSW ging im Jahr 2004 für 406 Millionen Euro an das US-Unternehmen Cerberus. Der Flä-chenverkauf an die GSW sowie deren Privatisierung ist nach heutigem Stand nicht rückgängig zu machen, selbst ein Rückkauf der Fläche ist nicht möglich. Hinzu kommen komplizierte vertragliche Bindungen, die ein autonomes Handeln verhindern, wie folgenden Textpassagen zeigen:„Die Weiterführung des FNP-Ände-rungsverfahrens soll parallel zur verbind-lichen Bauleitplanung- dem bezirklichen B-Planverfahren B XIX- 35b – erfolgen. In den bisherigen städtebaulichen Pla-nungen des B-Plans, des Masterplans Berlin-Buch und des Planwerkes Nord-ostraum ist die Moorlinse als Grünfläche

Direkt neben den Bahngleisen an der

S-Bahnlinie zwischen Buch und Karow liegt

die Moorlinse.Karte: Auszug aus topogra-

fischer Karte Meßtischblatt 1936

Tafelente

Foto: Werner Linemann

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Thema | Biographie des Wassers

Verwässert?Der Countdown 2010 und die EU-Wasserrahmenrichtlinie

Berlin ist arm an Geld, aber reich an Gewässern. In dem verhältnismä-ßig kleinen Bundesland treffen auf engstem Raum sich überlagernde Einfluss- und Interessensfaktoren auf das urbane Gewässersystem. Zur Freude vieler Naturschützer zwingt die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) die Behörden dazu, Oberflä-chengewässer und Grundwasser in einen „guten Zustand“ zu bringen. Wie günstig, dass sich auch die Kam-pagne Countdown 2010 an diesem Ziel orientiert.

Es gibt viele Probleme. Ein bekanntes ist die Regen- und Mischwassereinlei-tung der Kanalisation, die bei Starkre-gen überläuft und damit die Nähr- und Schadstoffeinträge in die Gewässer stei-gen lässt. Weniger bekannte, wie die 22 illegalen Einleitungen in den „Schwarzen Grabenkanal“ am Flughafensee Tegel, werden der Öffentlichkeit nur durch Klei-ne Anfragen (Drucksache 16/13994) an das Abgeordnetenhaus bekannt. Das Ziel der verbindlichen WRRL, bis 2015 wieder einen guten ökologischen Zu-stand der Gewässer zu erreichen, ist damit bereits gut begründet. Aber was bedeutet ein guter ökolo-gischer Zustand?Sämtliche Berliner Hauptfließgewässer sind rückgestaut und extrem langsam-fließend, wobei die seenartigen Erwei-terungen von Spree und Havel sehr große Aufenthaltszeiten bewirken. Zu der 30-tägigen Berlindurchquerung des Spreewassers müssen noch die hohen Nährstoffeinträge der Überdüngung hinzuaddiert werden. Der ökologische Zustand eines Gewässers bemisst sich aber nicht nur an der Wasserqualität. Je reicher die Flora und Fauna in Gewäs-sern, desto besser ist ihr Zustand. Sim-ple Maßnahmen, wie Beschattung und Falllaub, bieten Insekten die Möglich-keit zu Eiablage und Schlupf. Ein guter ökologischer Zustand besteht auch, wenn Fließgewässer für wandernde Fi-sche und Wirbellose durchgängig sind, Böschungsmahd minimiert und Totholz im Gewässer belassen wird. Das gilt für Bundeswasserstraßen, wie auch auf Landesebene – in Berlin die so genann-te „Flussgebietseinheit Elbe“. Insofern passen die Vorgaben der WRRL und die

Selbstverpflichtung der acht Berliner Bezirke zur Countdown 2010-Erklärung bestens zusammen. Das Engagement für (geplante) Artenhilfsprogramme im Bereich Gewässerschutz wird von den Bezirken größtenteils in dem Maße umgesetzt, wie es auch die WRRL vor-sieht. Von „verwässerten“ Vorhaben kann also nicht die Rede sein. Erkennbar wird dies durch die Pla-nungen des Senats und das seit März 2010 zuständige Wasser- und Schiff-fahrtsamt des Bundes (WSV). Insge-samt neun Maßnahmen stehen für Berlin bis 2015 und in den Folgejahren an. Allenfalls 15 Prozent der Fließge-wässerkörper müssen die Ziele der WRRL bis 2015 erreichen, während für den Rest Ausnahmen bis 2027 vorge-sehen sind. Vorrangig geht es um die Sanierung des Mischsystems durch die Schaffung von Stauraum für Über-laufmengen. Mit dem lebensfeindlichen Bau von Aufweitungen, Gewässersohlen und Begradigungen soll Schluss sein: Fischwanderhilfen an den Staustufen Spandau, Charlottenburg und am Müh-lendamm sind geplant. Die Wuhlere-naturierung geht in die nächste Phase (u. a. Maßnahmen zur Verbesserung der Hydromorphologie), das Regenwasser-bewirtschaftungskonzept im Wuhle-Einzugsgebiet und die Renaturierung des Tegeler Fließtals (siehe S. 17) sind ebenfalls angestoßen. Die Panke soll weitgehend naturnah werden. Konkrete Baumaßnahmen sind ab 2014 zu er-warten. „Entwicklungsraum für das Ge-wässer zu gewinnen ist schwer. Es gibt interessierte Anwohner, die uns dafür freiwillig etwas Land zur Verfügung stellen. Für andere kommt das über-haupt nicht in Frage“, so Andrea Wolter von der Senatsverwaltung für Gesund-heit, Umwelt und Verbraucherschutz. Die Behörde hoffte, dass sich Anwoh-ner bereit erklären würden, der Panke - nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Hochwasserschutzes - vor ihrer Haus-tür mehr Platz zu schenken. Für viele Anrainer war das jedoch nicht denkbar. Deshalb wird in diesem Bauabschnitt nur eine ökologische Minimalvariante verwirklicht werden können. Der NABU Berlin fordert, dass auch die Bürger Berlins sich beim Naturschutz ihrer Ver-antwortung bewusst sind. (cb)

Veranstalt

ungsprogram

mV e ra n s t a l t u ng s p ro g ramm / K ran i c h s a i s o n

I / IV

Verwässert?Der Countdown 2010 und die EU-Wasserrahmenrichtlinie

Das beeindruckende Schauspiel des Kranich- und Gänsezuges im Rhin-Havel-luch zieht in jedem Jahr viele Besucher an. An manchen Tagen im Oktober wur-den über 80.000 Kraniche gezählt. Um Störungen der empfindlichen Vögel zu vermeiden, bietet die Storchen-schmiede Linum von Ende September bis November Führungen an, die ein gutes Beobachten der Vögel ermöglichen und den Besuchern viel Interessantes über Kranich und Gänse vermitteln.

Erleben Sie den größten... Kranichrastplatz Europas!

Storchenschmiede Linum

Angeboten werden unterschiedlich lange Tagesexkursionen und Führungen zum abendlichen Einflug der Kraniche. Anmeldungen werden ab sofort (Termine unter www.nabu-berlin.de) in der Storchen- schmiede Linum Tel.: (033922) 50500 entgegen genommen. Unabhängig von den aufgeführten Terminen können individuell Führungen (Morgen- und Abendexkursi-onen, Halbtags- oder Rundfahrten, min. 4 Teilnehmer) zur Kranichrast mit der Stor-chenschmiede Linum vereinbart werden (Tel. (033922) 50500.

weitere Angebote:In der gesamten Rastzeit ist eine Ausstellung des Naturfotografen Dieter Damschen zu sehen,• Übernachtungen und Campingmöglich-

keiten auf der Obstbaumwiese,• am Wochenende und an Feiertagen

Kaffee und selbstgebackener Kuchen (für Gruppen nach Vereinbarung auch an Werktagen),

• Touristeninformationen für die Region,• Fernglasverleih (innerhalb der Öff-

nungszeiten) und spezielle Angebote für Schulklassen (Projekt- und Wander-tage, Klassenfahrten).

Öffnungszeiten Storchenschmiede: bis ca. 14.11.10, für 2011 ab 26.03.Di. - Fr. von 10 bis 16 UhrSa., So. und feiertags von 10 bis 18 Uhr (ab 26.10. bis 14.11.10 bis 17 Uhr)Mo. ist Ruhetag. Eintritt: 1 €, für Familie mit Kind(ern) 1,50 €, für NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos.

Termine zur Kranichsaison in Linum vom 18.09. bis 14.11.10

Für alle Kranichtouren beachten: Wichtig ist dunkle wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk. Telefonische Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter: (033922) 50500.

Abendlicher Kranicheinflug18.09. bis 14.11.10, jeden Freitag, Samstag und SonntagFührungen zum abendlichen Schlafplatzeinflug der KranicheBeginn: später NachmittagTreffpunkt: Storchenschmiede LinumVerschiedene Strecken von 2 bis 7 km Län-ge, Rückweg in der Dämmerung. Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder bis 12 Jahre frei

Morgendlicher KranichausflugFür Frühaufsteher und Kranichfreunde, sind individuelle Führungen zur Kranichrast genau das richtige.Sonntag, 03.10.10, 8.00 UhrSamstag, 09.10.10, 8.00 UhrSonntag, 17.10.10, 8.00 UhrSamstag, 23.10.10, 8.30 UhrSonntag, 31.10.10, 7.30 UhrTreffpunkt: Storchenschmiede Linum, Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, bis 12 Jahre frei.

Ein Kranichtag in LinumGanztagsführungWer sich an Kranichen richtig satt sehen möchte, hat bei diesen Exkursionen zum Hö-hepunkt des Kranichzuges die besten Chan-cen. Wir begleiten in einer kleinen Gruppe von max. acht Teilnehmern die Kraniche von den Äsungsflächen bis zum abendlichen Ein-flug zu den Schlafplätzen.Dienstag, 05.10.10, 8.00 UhrDonnerstag, 07.10.10, 8.00 UhrDienstag, 12.10.10, 8.00 UhrDonnerstag, 14.10.10, 8.00 UhrDienstag, 19.10.10, 8.00 UhrDonnerstag, 21.10.10, 8.00 UhrDienstag, 26.10.10, 8.00 UhrDonnerstag, 28.10.10, 8.00 UhrAblauf (Änderungen vorbehalten):ca. 8.00 Uhr Abfahrt am Treffpunkt S-Bhf. Birkenwerder. Wenn Sie nach Linum selber anreisen möchten, können Sie in der Stor-chenschmiede zusteigen

HalbtagsführungWir beobachten in einer Gruppe von max. acht Teilnehmern rastende Kraniche auf ihren Äsungsflächen bis zu ihrem Einflug zu den Schlafplätzen.Mittwoch, 06.10.10, 14.00 UhrMittwoch, 13.10.10, 14.00 UhrMittwoch, 20.10.10, 14.00 UhrMittwoch, 27.10.10, 14.00 UhrAblauf (Änderungen vorbehalten):• ca. 14.00 Uhr Abfahrt am Treffpunkt

S-Bhf. Birkenwerder. Wenn Sie nach Linum selber anreisen möchten, können Sie in der Storchenschmiede zusteigen.

• 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr: Beobach-tungen von Kranichen auf den Äsungs-flächen und bei ihrem Flug zu den Vor-sammelplätzen (mit Kaffeepause), ab 17 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit Schlafplatzeinflug der Kraniche (bis max. 6 km Fußweg gesamt), danach Rücktransport zum S-Bhf.Birkenwerder.

• Preis: 45 €, NABU-Mitglieder 35 €, Kinder unter 12 Jahre 25 € (beinhaltet Transport, fachkundige Betreuung, ein Getränk und Gebäck)

Vorträge„Mit Kranichen unterwegs – Eine fotografische Reise durch Europa“Dieter Damschen zeigt faszinierende Momentaufnahmen von Kranichen in ihren Brutgebieten, Wanderwegen und aus den Überwinterungsgebieten als Einstimmung auf den abendlichen Einflug der Kraniche ins Linumer Rhinluch.Dauer ca. 45 Min., Eintritt 2,50 €, NABU-Mitglieder und Schüler 1 €.Samstag, 02.10.10, 15.30 UhrSonntag, 03.10.10, 15.30 UhrSamstag, 09.10.10, 15.00 UhrSonntag, 10.10.10, 15.00 UhrSamstag, 16.10.10, 15.00 UhrSonntag, 17.10.10, 15.00 UhrSamstag, 23.10.10, 15.00 UhrSonntag, 24.10.10, 15.00 UhrSamstag, 06.11.10, 13.30 UhrSonntag, 07.11.10, 13.30 Uhr

RundfahrtenAn Wochenenden bietet die Storchen-schmiede Linum einstündige Rundfahrten zu den Äsungsflächen der Kraniche an (min. vier Teilnehmer). Termine und Anmeldung unter Tel.: (033922) 50500.

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II / IV

V e ran s t a l t u ng s p ro g ramm Veranstalt

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TeilnahmebedingungenAlle Exkursionen werden von ortskundigen Fach-kräften geleitet, so dass keine Störungen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für botanische und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Ex-kursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. Exkursionen, die von Instituti-onen oder Exkursionsleitern, die nicht dem NABU angehören, angeboten werden, sind teilweise kostenpflichtig. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

AG FlughafenseeSonntag, 12.09.10, 10.00 UhrSamstag, 18.09.10, 10.00 Uhr Sonntag, 17.10.10, 10.00 UhrSonntag, 14.11.10, 10.00 UhrBiotoppflegearbeiten im Vogelschutzre-servat Flughafensee, Treffpunkt: NABU Blockhütte Reservatseingang (Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Otisstraße, anschl. 15 Min Fuß-weg, Bus 133 Haltestelle Attendorner Weg). Anmeldung ist nur bei größeren Gruppen erforderlich.Dauer: ca. 3-4 Std.

Bezirksgruppe LichtenbergMittwoch, 01.09.10, 16.00 UhrRegenrückhaltebecken LindenhofTreffpunkt: Städtischer Friedhof Friedrichs-felde Ost, Rüdigerstraße

Samstag, 18.09.10, 9.00 UhrWiesenmahd an den Bitburger TeichenIn Zusammenarbeit mit der Naturschutzsta-tion Malchow, Treffpunkt: An den Teichen in der Bitburger Straße (Weißensee).

Mittwoch, 22.09.10, 16.00 UhrSchulteich im Park HerzbergeTreffpunkt: am Teich im Nordwesten des Parks Herzberge

Samstag, 16.10.10, 9.00 UhrTeich Ziegelstraße In Zusammenarbeit mit der Naturschutzsta-tion Malchow, Treffpunkt: Am Teich in der Ziegelstraße (Blankenburg).

Samstag, 23.10.10, 9.00 UhrTrockenrasenpflege auf dem Biesenhor-ster Sand, Treffpunkt: Ostende Straße am Heizhaus (Karlshorst). Um den Arbeitsgerä-teaufwand einschätzen zu können, bitten wir um Anmeldung unter: Tel.: (030) 9860 837-0. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, einen Busshuttle vom S-Bhf. Karlshorst, Ausgang Stolzenfelsstraße einzurichten.

Bezirksgruppe HellersdorfSamstag, 16.10.10 um 09.00 UhrHerbstputz in der Hönower WeiherketteTreffpunkt: U-Bahnhof Hönow, Ausgang Hönower Einkaufspassagen (Verkehrsverb.: U 5 bis Endhaltestelle Hönow), Gummistiefel werden empfohlen.

NAJU - AG Guter Garten BösebrückeSamstag, 11.09.10, 15.00 UhrSamstag, 02.10.10, 15.00 UhrPflegeeinsätze und Treffen im Naturerlebnisgarten an der Bösebrücke.Sonntag, 26.09.10, 15.00 UhrPflegeeinsatz „Pimp My Garden“ im Naturer-lebnisgarten an der Bösebrücke (Woche

des Bürgerschaftlichen Engagements). Treffpunkt: Naturerlebnisgarten Bösebrücke, (Verkehrsanb.: S-Bhf. Bornholmer Straße), Kontakt: André Müller (Tel. 0171/ 172 8013), aktuelles unter www.NAJU-Berlin.de Dauer: je 3-4 Std.

Bezirksgruppe PankowApfelernte am Samstag 18.09.10, ab 9.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr

Arbeitseinsätze im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee). Pflege der Offenlandschaft, Arbeiten in der Altobstanla-ge, Reparatur der Holzgeländer.Samstag, 30.10.10, 9.00 UhrSamstag, 27.11.10, 9.00 UhrTreffpunkt für Apfelernte und Arbeitsein-sätze: vor Ort am Grenzweg, (Verkehrsverb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde, Haltestelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde)

Samstag, 25.9.10, 9.00 UhrArbeitseinsatz Kiesgrube BuchTreffpunkt: Vorplatz am Eingang des ehem. Dr. Heim- Krankenhauses (zur Zeit Bau-vorhaben „Allées des Châteaux“). Festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: ca. 3 Std.

Bezirksgruppe ReinickendorfSamstag, 04.09.10, 10.00 UhrSamstag, 02.10.10, 10.00 UhrBiotoppflege am Tegeler Fließ „Pfaffenhüt-chen fürs Rotkehlchen“ statt Echenahorn u.a. Neopyten.Jürgen Funk – NABU BerlinTreffpunkt: Titusbrücke (Verkehrsverb.: Bus 222, Titusweg/Waidmannsluster Damm, 10 Min. Fußweg bis Titusbrücke/Borsig-Lok).

Samstag, 06.11.10, 10.00 UhrSamstag, 04.12.10, 10.00 UhrBiotoppflege im NABU-Schutzgebiet „Kiesgrube am Dachsbau“. Tümpeln, Entbuschen, Freischneiden, Baumbestand erfassen, Spurensuche, Fotodokumentation.Jürgen Funk – NABU BerlinTreffpunkt: Eingang Schuzendorfer Str. / Am Dachsbau, S25 (Schulzendorf) oder BUS 133 (Am Dachsbau), 10 Min. Fußweg.

Für die Biotoppflege: Arbeitshandschuhe und Rosenschere mitbringen.

SchmetterlingspreisSamstag, 04.09.10, 11.00 UhrDer NABU Berlin über-reicht im Botanischen Gar-ten Dahlem auf der Wiese hinter dem NABU-Stand (Nr. 277) den Siegern die Preise für naturnahes Gärt-

nern. Wir bedanken uns bei allen Teilneh-mern, denen der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt wichtig ist.

Exkursionen und mehr! Samstag, 11.09.10, 9.00 UhrNaturerleben auf der PfaueninselMit Besuch der Ausstellung Luise -„Die Inselwelt der Königin“.Lothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: Fähre Pfaueninsel, Bus 218, Das Inselticket kostet 5 €. Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 12.9.10, 12.30 UhrNaturkundlicher Spaziergang auf den Friedhöfen Nordend Katrin Koch, NABU – BG PankowTreffpunkt: Ev. Friedhof Nordend, Dietzgen-straße 120, 13158 Berlin, Eingang C, Kapelle Zionsfriedhof, (Verkehrsverb.: Tram M1, Bus 107, 121).

Sonntag, 12.09.10, 9.00 UhrOasen in der BergbauwüsteSandra StahmannTreffpunkt: Projektbüro Grünhaus der NABU-Stiftung, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld, weitere Infos unter: 03531/ 609 611Festes Schuhwerk u. wetterangepasste Kleidung. Kosten: 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 12.09.10, 10.00 UhrNatur im MikroskopRudolf Drews – NABU BerlinTreffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr.3., in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), (Verkehrs-verb.: U Tegel + A133 A124)), Anmeldung mind. eine Woche vorher unter: Tel. (030) 431 59 09, Kosten: 2 €, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 12.09.10, 11.00 und 13.00 Uhr Krankenhauspark „Wuhlgarten“ Eine Veranstaltung im Rahmen des „Tag des offenen Denkmals“ Detlev Strauß – NABU BerlinTreffpunkt: Krankenhauskirche, Brebacher Weg 15, 12683 Berlin-Biesdorf (Verkehrs-verb.: S+U-Bahn Wuhletal), Dauer: 2 Std.

Donnerstag, 16.09.10, 15.00 UhrHumboldt 6: Durch die JungfernheideEine Veranstaltung des NABU Reinickendorf zum „Jahr der Wissenschaften“. Berlins tiefster See - Vogelschutzreservat - Unbe- kannte Bäume und Sträucher im Forst - Einst Raketenschießplatz - Ein Flugplatz wird zum geschützten Landschaftsraum. Treff-punkt: Flughafensee/ Parkplatz Seidelstraße / Otisstraße. Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU Reinickendorf, Anmeldungen unter NABU Berlin,Tel. (030) 986 41 07, Gebühr 5 €

Samstag, 18.09.10, 9.00 UhrRadwanderung: Große ökologische TümpeltourHeinz Müller – Naturschutzaktiv Schöneiche e.V.Treffpunkt: Pyramidenplatz, Tramhaltestelle Rahnsdorfer Str. in Schöneiche. (Verkehrs-verb.: ab S-Bhf. Friedrichshagen mit Tram 88). Kosten: 2,50 €, Kinder 1,25 €, Länge: 12,5 km, Dauer: 4,5 Std.

Samstag, 18.9.10, 10.00 Uhr Wildfrüchte und ihre VerwertungSusanna Komischke – NABU Berlin Natur-gartengruppe, Treffpunkt: Bushaltestelle Reimerweg (Verkehrsverb.: Bus M37, M49). Bitte Behälter und Schere mitbringen. Dauer: ca. 3 Std.

Samstag, 18.09.10, 17.30 UhrBelauschen der HirschbrunftStefan RöhrscheidTreffpunkt: Projektbüro Grünhaus der NABU-Stiftung, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld, Festes Schuhwerk, wetterangepasste Klei-dung und Taschenlampe mitbringen.Anmeldung mindestens 3 Tage vorher unter Tel.: 03531/ 609 611 bzw. Mail an: [email protected], Kosten: 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 2,5 Std.

Sonntag, 19.09.10, 11.00 UhrWenn die Singvögel die Zuglust packt

Pflegeeinsätze

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Vogelkundlicher Spaziergang über das Ge-lände des Museumsdorfes Düppel Derk Ehlert – NABU BerlinTreffpunkt: Eingang Museumsdorf, Clauert-str. 11 in Steglitz-Zehlendorf, (Verkehrsverb.: Bus 115) 2,- € Eintritt für das Museumsdorf erforderlich, Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 19.09.10, 13.00 UhrDer Stahnsdorfer WaldfriedhofVogelkundlicher Spaziergang in StahnsdorfDerk Ehlert – NABU Berlin, Treffpunkt: Eingang zum Friedhof in der Bahnhofstr. in Stahnsdorf (Verkehrsverb.: Bus 601, 623, X1), Dauer: 1,5 Std.

Dienstag, 21.9.10, 18.00 UhrRadtour durch den Bucher Forst zu den Beweidungs- und Wiedervernäs-sungsflächen HobrechtsfeldeKatrin Koch – NABU BG PankowTreffpunkt: S- Bhf. Buch, Nordausgang Taxistand

Donnerstag, 23.09, 18.00 Uhr„Naturschutz vor der Haustür“Infoabend des NABU BerlinDiana Gevers informiert über die Aktivitäten und die Mitmachmöglichkeiten für Interes-sierte. Ort: NABU Geschäftsstelle, Wollank-str. 4, Dauer: ca. 1,5 Std.

Donnerstag, 30.09, 19.00 UhrNaturschutz in Japan am Fuße des FudschijamaProf. Dr. Akinori Katsui – Ukishimanuma Natural Countryside GroupOrt: NABU Landesgeschäftsstelle, Wollank-str. 4, 13187 Berlin, Dauer: ca. 2 Std.

Freitag, 01.10.10,14.00 UhrWilde Pflanzen fürs ImmunsystemRiechen, schmecken und Geschichten hören im Freilandlabor ZehlendorfThea Harbauer - Heilpraktikerin Treffpunkt: Freilandlabor Zehlendorf, Sachtlebenstr. 30 – 32, 14165 Berlin, (Ver-kehrsverb.: S1 Zehlendorf , Bus 101 Nieritz-weg), Gummistiefel bei Regen mitbringen, 3 € Unkostenbeitrag, Tel.: (030) 818 36 12Dauer: 1,5 Std.

Samstag, 02.10.10, 10.00 UhrAuerochse-Heckrind-TaurusrindThomas Berg – Nationalparkstiftung Unteres Odertal

Veranstalt

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Treffpunkt: Brücke in Lunow. Kleidung bitte an Wetterlage anpassen, Anmeldung gewünscht unter Tel.: (03332) 219 822, Dauer: 2-3 Std.

Sonntag, 03.10.10, 9.00 UhrVögel der Marienfelder FeldmarkGunther Berstorff – NABU BerlinTreffpunkt für den Rundweg: Motzenerstr. Ecke Nahmitzer Damm (Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus: M11, 277, 183).Dauer: 3 Std.

Sonntag, 03.10.10, 10.00 UhrHerbstzug der KranicheDr. Ansgar Vössing – Nationalparkstif-tung Unteres Odertal, Treffpunkt: Eiscafé zum Mühlenteich, Kastanienallee 8, 16307 Graz/O. (Regionalverb. stündl. Berlin – Schwedt), Kleidung bitte an Wetterlage anpassen, Anmeldung gewünscht unter Tel.: (03332) 219822, Dauer: 2-3 Std.

Sonntag, 03.10.10, 10.00 UhrNaturerleben am Tegeler FließVogelzug über den Lübarser Feldern und Wiesen. Helmut Ladenthin – NABU Rei-nickendorf. Treffpunkt: Alt-Lübars, Alter Dorfkrug, Bus 222, Dauer: ca. 2 Std.

Dienstag, 05.10.10, 19.00 UhrUntersuchungen zur Laichplatzwahl und Larvalentwicklung des Grasfrosches in Nordbayern Veranstaltungen der FG FeldherpetologieFranziska Grözinger (Doktorandin) u. Dr. Mark-Oliver Rödel (Naturkundemuseum Berlin), Treffpunkt: NABU-Landesgeschäfts-stelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Samstag, 09.10.10, 9.00 UhrDie herbstliche Natur im LSG BlankenfeldeHeinz Streiffeler – NABU BerlinTreffpunkt: Bushaltestelle, Jugendclubheim, (Verkehrsverb.: Bus 107 ab Waldstr.).Dauer: 2-3 Std.

Samstag, 09.10.10, 16.30 UhrEinflug der KranicheSandra StahmannTreffpunkt: Projektbüro Grünhaus der NABU-Stiftung, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld, Festes Schuhwerk, wetterangepasste Klei-dung und Taschenlampe mitbringen.Anmeldung mindestens 3 Tage vorher unter

Tel.: (03531) 609 611 oder [email protected], Kosten: 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 10.10.10, 14.00 UhrWeideführung Rieselfelder HobrechtsfeldeCarina Vogel – ARGE Beweidung Treffpunkt: Parkplatz „Steine ohne Grenzen“, Hobrechtsfelder Chaussee, (Verkehrsverb.: S-Bahn Buch oder Röntgental, von dort 15 Min. mit dem Fahrrad), Anmeldung erbeten unter: (030) 941 147 33 (Waldschule Bucher Forst), Dauer: 2 Std.

Samstag, 16.10.10, 9.00 UhrHerbstliche Vogelbeobachtung am Lichtenrader Stadtrand, Klein Ziethen, Fuchsberg, HerthateichLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: Lichtenrade Nahariyastraße,Endhaltestelle, (Verkehrsverb.: Bus X76, X83)Dauer: ca. 3 Std.

Samstag, 16.10.10, 14.00 UhrNaturdenkmale in KöpenickBäume in FriedrichshagenOtto Bardella - NABU BerlinTreffpunkt: S. Bhf. Friedrichshagen, Bahn-hofshalle (Verkehrsverb.: S 3, Tram 60, 61, 88.), Dauer: 2,5 Std.

Donnerstag, 21.10.10, 19.00 UhrBiologische Eindrücke aus NeuseelandFG Ornithologie - Dr. Martin Kaiser (Kurator für Vögel im Tierpark und Zoo Berlin) Treffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Samstag, 23.10.10, 16.30 UhrEinflug der Wildgänse und KranicheSandra StahmannTreffpunkt: Projektbüro Grünhaus der NABU-Stiftung, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld, Festes Schuhwerk, wetterangepasste Klei-dung und Taschenlampe mitbringen.Anmeldung mindestens 3 Tage vorher unter Tel.: (03531) 609 611 bzw. Mail an [email protected], Kosten: 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 31.10.10, 10.00 UhrHerbstvögel im NSG Karower Teiche Prof. Dr. Stefan Brehme – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Karow, Dauer: 2 Std.

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V e ran s t a l t u ng s p ro g rammVeranstalt

ungsprogram

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Sonntag, 17.10.10, 8.00 UhrVogelbeobachtungen in der polnischen Wartheniederung Jens Scharon – NABU Berlin 8.00 Uhr ab NABU Geschäftsstelle, Rück-kehr ca. 16.00 Uhr Preis: 35,00 €, NABU-Mitglieder 25,00 €, Anmeldung erforderlich, Rucksackverpfle-gung. Kennwort: Warthe

Sonntag, 24.10.10, 8.00 UhrHerbstexkursion in den Müritz-NationalparkHans-Dieter GrafNABU Kreisverband Waren (Müritz)Preis: 30 €, NABU-Mitglieder: 25 €Wanderung, Dauer: 4 Std., Kennwort: Müritz

Der NABU Berlin nach LinumKranichführungen zum abendlichen Schlafplatzeinflug der Kraniche in LinumFührungen auf verschiedenen Strecken zwischen 2 bis 7 km Länge. Rückweg in der Dämmerung. Wichtig sind dunkle Kleidung und festes Schuhwerk. Jeweils um 15.00 Uhr ab NABU Geschäftsstelle. Preis: 25 €, NABU-Mitglieder: 17,50 €. Termine:Freitag, 15.10.10 (Linum 1)Samstag,16.10.10 (Linum 2)Freitag, 22.10.10 (Linum 3)Samstag, 23.10.10 (Linum 4)

RücktrittbedingungenBei Rücktritt durch den Reisenden ergibt sich ein pauschalierter Anspruch auf Rücktrittsge-bühren (in % des Reisepreises): • Rücktritt bis 6 Wochen vor Reisebeginn:

10%, • Rücktritt unter 6 bis 4 Wochen vor Rei-

sebeginn: 20%, • Rücktritt unter 4 bis 2 Wochen vor Rei-

sebeginn: 30%, • Rücktritt unter 2 bis 1 Woche vor Reise-

beginn: 50%, • Rücktritt ab 6 Tage vor Reisebeginn

Vollverfall. Wird die Mindestteilnehmerzahl nicht er-reicht, ist es dem NABU Berlin vorbehalten, die Busexkursion bis 1 Woche vor Beginn abzusagen. Die Teilnehmer werden unver-züglich in Kenntnis gesetzt. Eingezahlte Rei-sepreise werden umgehend erstattet.

Reisebedingungen Für die Busfahrten ab NABU-Geschäfts-stelle melden Sie sich bitte telefonisch unter 986 08 37-0 oder 986 41 07 an.Die VERBINDLICHE ANMELDUNG für alle Reisen/Fahrten erfolgt nur durch Überwei-sung des jeweiligen Fahrpreises innerhalb von spätestens 14 Tagen nach der tele-fonischen Anmeldung unter Angabe des Kennwortes und Ihrer Telefonnummer auf das Konto: NABU Landesverband BerlinPostbank Berlin, BLZ 10010010Konto Nr. 112300 108 Vergessen Sie bitte nicht, Ihren Namen, bei Mitreisenden auch deren Vor- und Zunamen anzugeben. Es werden keine Buchungs-bestätigungen versandt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs angenommen. Bei Auslandsreisen gültigen Personalausweis oder Reisepass mitneh-men! Programmänderungen vorbehalten. Treffpunkt der Busfahrten ist immer: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin.

Busexkursionen Mittwoch, 03.11,10, 18.00 UhrBedrohte Vielfalt: Bienenweide-Pflanzen im Natur-, Zier- und NutzgartenMichael Hinze – NABU BerlinVeranstaltung der Fachgruppe NaturgartenOrt: NABU Landesgeschäftsstelle, Wollank-str. 4, 13187 Berlin, Dauer: ca. 2 Std.

Freitag, 05.11.10, 14.00 UhrHeilkräftige Wurzeln – Ausgraben Riechen, schmecken und Geschichten hören Thea Harbauer - Heilpraktikerin Treffpunkt: Freilandlabor Zehlendorf, Sacht-lebenstr. 30 – 32, 14165 Berlin, (Verkehrs-verb.: S1 Zehlendorf, Bus 101 Nieritzweg), Gummistiefel bei Regen mitbringen, 3 € Unkostenbeitrag, Tel.: 030 / 818 36 12Dauer: 1,5 Std.

Samstag, 06.11.10, 14.00 UhrNaturdenkmale in KöpenickBäume im Bellevuepark, im Luisenhain und auf der SchloßinselOtto Bardella - NABU BerlinTreffpunkt: Platz des 23. April, Bahnhof-/Ecke Lindenstraße, am Denkmal (Ver-kehrsverb.: S 3, weiter mit Bus 164, Tram 27,60,61, 62), Dauer: 2,5 Std.

Sonntag, 07.11,10, 10.00 UhrNaturerleben am Tegeler Fließ„Unverbauter Fließblick“ - 100 Jahre Be-bauungspläne am Tegeler FließPeter Rode – Förderkreis ReinickendorfTreffpunkt: Heimatmuseum Alt-Hermsdorf

Samstag, 20.11.10, 9.00 UhrVögel in der Naturlandschaft MarienfeldeGutspark, Feldflur, WäldchenLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Buckower Chaussee, (Ver-kehrsverb.: S 2, Bus M11, X11, 277, X83)Dauer: ca. 2 Std.

Mittwoch, 24.11.10, 19.00 UhrAuf der Suche nach dem Tiger Reiseimpressionen aus sechs indischen Nationalparks Jens Scharon – NABU Berlin Treffpunkt: 19.00 Uhr, Lehmkate, Dorfstraße 4, 13057 Falkenberg

Donnerstag, 25.11.10, 18.30 UhrIsland aus ornithologischer SichtVideoabend mit Jürgen KageVeranstaltungsort: ZLB, Berliner Stadtbiblio-thek, Breite Str. 36, Berlinsaal, 10178 Berlin - Mitte Dauer: ca. 1 Std.

NAJU–Treffen

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Donnerstag, 16.09.10, 18.00 UhrMonatstreffen NAJU AG Umweltpolitik Kristian Klöckner – NAJU Berlin (0157/ 72155749), www.NAJU-Berlin.de, Treffpunkt: NAJU Naturerlebnisgarten, (Verkehrsverb.: S-Bhf. Bornholmer Straße), Dauer: 2 Std.

Donnerstag, 21.10.10, 17.00 UhrMonatstreffen AG UmweltpolitikKristian Klöckner – NAJU Berlin Treffpunkt: NAJU Bundesgeschäftsstelle, Charitéstraße 3, Berlin-Mitte (Verkehrsverb.: S-Bhf. Friedrichstraße), (0157/ 72155749), www.NAJU-Berlin.de, Dauer: 2 Std.

Donnerstag, 18.11.10, 17.00 UhrMonatstreffen AG UmweltpolitikKristian Klöckner – NAJU Berlin Treffpunkt: NAJU Bundesgeschäftsstelle, Charitéstraße 3, Berlin-Mitte, (Verkehrsverb.: S-Bhf. Friedrichstraße), 0157/ 72155749, www.NAJU-Berlin.de, Dauer: 2 Std.

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NABU-Adressliste | Natur in Berlin

Landesgeschäftsstelle desNABU BerlinWollankstr. 413187 BerlinTel.: (030) 986 08 37-0 oderTel.: (030) 9 86 41 07 Fax: (030) 986 70 51E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:Mo - Do: 10.00 - 12.00 Uhr, 14.00 - 16.00 UhrFr: 10.00 - 12.00 UhrVerkehrsanbindung:S-Bhf. Wollankstraße, S 1 und S 25, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße oder S-Bhf. Pankow, U 2, S 2 und S 8, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße

WildtierpflegestationZum Forsthaus 712683 BerlinTel.: (030) 54 71 28 92Fax: (030) 54 71 28 93E-Mail: [email protected]

Storchenschmiede LinumNABU-NaturschutzzentrumNauener Str. 5416833 LinumTel.: (03 39 22) 5 05 00Fax: (03 39 22) 9 08 38E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:bis ca. 14.11.10 und 2011 ab

26.03. Di. – Fr. von 10 bis 16 Uhr, Sa., So. und feiertags von 10 bis 18 Uhr. Montags ist Ruhetag. Eintritt in die Storchenausstellung: 1,00 €, für Familien mit Kindern 1,50 €, für NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos.

Kindergruppen

Nähere Infos über die Kindergruppen erhalten Sie in der GeschäftsstelleTel.: (030) 986 08 37-0

Kindergruppe ReinickendorfLeitung: Bozena MadelaWir treffen uns am Wochenende, i.d.R. am Sonntag, 3-4x im Monat um16.00 Uhr im Göschenpark. Genaue Termine bitte erfragen unter: Tel.: (030) 404 05 28

Kindergruppe SchönebergLeitung: Karin ReichelWir treffen uns freitags, alle 14 Tage um15.30 Uhr in der Friedenauer Ruppin Grund-schule, Offenbacher Str. 5a. Infos unter: Tel.: (030) 825 8978, [email protected]

Kindergruppe SteglitzLeitung: Claudia TerasaDie Kindergruppe trifft sich im Freilandlabor Steglitz, Gärtnerstr. 14-16, 12207 Berlin, [email protected]

Bezirksgruppen Bezirksgruppe Friedrichshain-KreuzbergLeitung: Jan HeyenGruppen- und AG-Treffen jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de oder zu erfragen bei Diana Gevers unter (030) 9860837-18. Schwerpunkte: Vogelschutz in Parks, Biber und naturnahe Spree, Insekten-hotels.

Bezirksgruppe LichtenbergLeitung: Jens ScharonTreffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze indiesem Heft. Aktuelle Treffpunkte sind zu er-fragen bei Jens Scharon unter: (030) 986 0837-15. Schwerpunkte: Biotoppflege Biesen-horster Sand, Landschaftspark Herzberge.

Bezirksgruppe Marzahn-HellersdorfLeitung: Dr. Camillo KitzmannDie Bezirksgruppen Marzahn und Hellersdorftreffen sich gemeinsam jeden 1. Montageines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutz-zentrum, Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a

Bezirksgruppe PankowLeitung: Katrin KochInfotelefon: (030) 98 608 37 – 28 oder 94 38 00 11. Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeein-sätze in diesem Heft.

Bezirksgruppe ReinickendorfLeitung: Dr. Hans-Jürgen StorkJeden 2. Montag im Monat um 17.00 Uhr Treffen zum Gedankenaustausch.Von August - Oktober im „Naturtreff Witte-nau“ am Göschenpark, Oranienburger Str. 189. Von November - Februar in der „Freien Scholle Lübars“, Gemeinschaftsraum- Za-bel-Krüger-Damm 84 F.

Bezirksgruppe Steglitz-TempelhofLeitung: Wolfgang SteffenhagenTreffen finden jeden 1. Dienstag im Monatauf dem Südgelände Schöneberg um 19.00Uhr statt. Kontakt: (030) 844 10328oder 0179/9149266, [email protected]. Schwerpunkte: Ansiedlung von Mauerseglern, Öffentlichkeitsarbeit, Junior-Ranger-Gruppe in Marienfelde.

Bezirksgruppe Treptow-KöpenickLeitung: Antje StavorinusTreffpunkt im Haus der Natur und Umwelt imFEZ in der Wuhlheide. Aktuelle Termine bittebei Otto Bardella unter: (030) 651 2076 erfra-gen. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen,Erhalt der Naturdenkmäler.

AG Vogelschutzreservat Flughafensee TegelLeitung: Frank SiesteZusammenkünfte nach den monatl. Biotop-pflegeeinsätzen in der Blockhütte am Ein-gang zum Reservat. Kontakt: Frank Sieste, Tel.: (030) 498 74900

Bezirksgruppe ZehlendorfLeitung: Walter HandwerkJeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhrim Martin-Niemöller-Haus, Pacelliallee 61,14195 Berlin, Tel.: (030) 805 81444

Fachgruppen

BOA Berliner ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V.Leitung: Dr. Jörg BöhnerJeden 3. Mittwoch in den ungeraden Mona-ten um 19.00 Uhr im Museum für Natur-kunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang

Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter KlemmJeden 3. Montag eines jeden Monats jeweilsum 19.00 Uhr in den Räumen der NABU Geschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin

Fachgruppe Entomologie BerlinLeitung: Thomas ZiskaGemeinsamer Treffpunkt mit der Entomolo-gischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2.Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Muse-

um für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang, Hörsaal 201.

Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist anjedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr,Klubraum 2 in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz. www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska (030) 655 38 93 ([email protected]) oder Uwe Heinig, Tel./Fax: (030) 640 933 75, ([email protected])

Fachgruppe FeldherpetologieLeitung: Jens ScharonJeden 1. Dienstag in geraden Monaten, siehe Veranstaltungsprogramm.

Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin-BernauLeitung: Rainer AltenkampJeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00 im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang.

Fachgruppe HymenopterenschutzLeitung: Dr. Melanie von OrlowKontakt: Tel.: 0163 / 685 95 96Die AG Hymenopterenschutz berät bei derAufnahme von Hummel- und Hornissen-nestern, Umsiedlungen und bietet Füh-rungen und Vorträge (z.B. für Kitas, Schulen,Kleingartenvereine) an.

Fachgruppe IgelschutzLeitung: Kurt VolkmannZusammenkünfte nach Bedarf, Termineerfragen unter: (030) 657 18 34

Fachgruppe NaturgartenLeitung: Karla PaliegeKontakt: (030) 986 08 37-13In den Wintermonaten trifft sich die Gruppein der NABU-Geschäftsstelle, Wollankstr.4, 13187 Berlin. In den Sommermonatenaußerhalb der Geschäftsstelle.

Fachgruppe Ornithologie Leitung: Dr. Klaus WittTreffen ab Oktober 2010 immer donnerstags um 19.00 Uhr in den Räumen der NABU Geschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin.

Fachgruppe SäugetierschutzLeitung: Tobias Teige,Kontakt unter: 0179/ 527 5860

NAJU und Hochschulgruppe

NAJU (Naturschutzjugend)Leitung: André MüllerTreffen im Naturgarten an der Bösebrücke, S-Bhf. Bornholmer Straße, siehe Pflegeein-sätze. Regelmäßiges Treffen der AG Umwelt-politik: Jeden 3. Donnerstag des Monats um 17.00 Uhr in der NAJU-Bundesgeschäfts-stelle, Charitéstraße, 10117 Berlin, Kontakt: Tel. 0171 / 17 280 13, [email protected], www.NAJU-Berlin.de

NABU-HochschulgruppeLeitung: Alexandra MatschkeTel. 0151 / 170 812 20E-Mail: [email protected] im Naturgarten an derBösebrücke, S-Bhf. Bornholmer Straße, siehe Pflegeeinsätze.

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Gerade im Frühjahr gehört eine Stockentenbrutumsetzung zum Ta-gesgeschäft der Experten des Wild-tierpflegeprojekts von NABU und aktion tier - menschen für tiere e.V. Einblicke in ein reibungsloses Um-zugsvorhaben.

13:10 Uhr Spandau, 3. Stock, halb-schattiger Balkon auf der Straßenseite.Gerade war das Piepsen noch leise zu vernehmen. Jetzt ist es schon ein Warnruf. Schrittweise und behutsam inspiziert André Hallau von der Wildtier-pflegestation, wie sich die Ente verhält. Ein Küken ist hinter den Topf gefallen, es fiept unaufhörlich. Beruhigende Worte und frisches Toastbrot wecken Vertrau-en. Dabei erklärt Hallau, warum sich Enten schon mal einen geräumigen Bal-konblumentopf zum Brüten aussuchen. In den teilweise hoch frequentierten Parkanlagen mit Hunden, Kindern und Füchsen fühlen sich Enten oft gestört. „Hier haben sie nur noch die Gefahr aus der Luft, die Krähenvögel, und die zwei, drei Menschen, die in der Wohnung sind. Damit kommen sie weit besser klar“, un-terstreicht Hallau. Als Frau B. vor einigen Wochen die Wildtierpflegestation anrief, war sie schon routiniert, schließlich brü-tet die Ente bereits im vierten Jahr auf ihrem Balkon. Glücklicherweise ist es keine Brut auf einer Balkonbrüstung. In

einem solchen Fall besteht die Gefahr, dass die Ente sich als echter Nestflüch-ter beweist und mit heruntergefallenen Küken davonmarschiert, während die anderen Küken im Nest verbleiben. Flink greift Hallau die Ente und steckt sie in den NABU-Leinenbeutel. Ines Gloger, Hallaus Assistentin, übernimmt. Derweil begleitet das Fiepsen der Küken das Geschehen, bis auch sie verpackt sind. Enten- und Kükenbeutel bleiben eng beieinander, so dass der akustische Kontakt gehalten wird und später keine unnötigen Ortungsschwierigkeiten auf-kommen.13:50 Uhr, Spandau ZitadellengrabenHallau sagt Gewicht, Flügellänge und

Ringnummer an, Ines notiert. Die im Lei-nenbeutel zappelnde Entenmutter wiegt 850 Gramm. Ab geht es zur Freilassung. Das erste gemeinsame Wasserbad kann beginnen! Gerade noch rechtzeitig kamen die NABU-Helfer, denn das Ver-halten der zwei Tage alten Küken kann sich stündlich nachhaltig verändern. Sie brauchen das Wasser bereits kurz nach dem Schlüpfen, da sonst der Nahrungs-vorrat aus dem Eidotter verbraucht ist und das „Lernfenster“ Schwimmen ver-streicht. Ohne die Hilfe der Wildtierpflegestation hätten Stockenten und andere verletzte Wildtiere oft keine Chance. Helfen Sie uns mit einer Spende!

Thema | Schwerpunkt Wasser

Vom Blumentopf ins Wasserbad von Carmen Baden

Spendenkonto: NABU Berlin, Postbank Berlin,

Bankleitzahl: 100 100 10, Kontonummer: 112 300 108

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Diana Gevers, [email protected]

Was wir heute tun, entscheidet, wie die Welt morgen aussieht (Boris Pasternak)

Der NABU hat es sich zur Aufgabe ge-macht, den natürlichen Lebensraum für Mensch und Tier zu erhalten. Dieser Aufgabe widmet sich der NABU auch in Berlin seit mehr als hundert Jahren, vor allem durch das Engagement vieler freiwilliger Helfer. Dieser unermüdliche Einsatz ist mit Gold oder Geld nicht auf-zuwiegen! Viele Menschen unterstützen die Arbeit des NABU einfach durch ihre Mitgliedschaft. Manche spenden gezielt für Projekte Geld. Und es gibt Personen, die sich dauerhaft auf besondere Weise einbringen: Durch Testamente für die Natur oder durch Schenkungen.

Den eigenen Nachlass zu regeln ist eine Aufgabe, die viele von uns auf die lange Bank schieben oder davor zu-rückschrecken. Immer mehr Menschen nutzen aber die Chance, selbst zu be-stimmen, was nach dem Tod aus ihrem Besitz wird. Sie wollen ein Zeichen der Hoffnung setzen und geben ein Stück Zukunft weiter – mit einem Testament für die Natur. Viele Menschen wollen bewirken, dass mit ihrer Hilfe der Na-tur ein Stück zurückgegeben werden kann – durch eine Schenkung. Dabei können Geschenk und Schenker völlig unterschiedlich sein, wie die beiden fol-genden Beispiele zeigen:

Perspektiven | Natur in Berlin

„Horst Ullrich Hütte“Die AG Vogelschutzreservat Flughafen-see freute sich im März 2010 über eine besondere Schenkung. Das Bezirksamt Reinickendorf überließ der seit 25 Jahren am Flughafensee Tegel aktiven Gruppe die „Horst Ullrich-Hütte“. Die Hütte liegt direkt am Eingang zum Vogelschutzge-biet Flughafensee. Sie ist Treffpunkt und dient als Materiallager.

Die HubertusinselDie ehemaligen Eigentümerin, Ingrid Müller, wollte den derzeitigen Zustand der Insel und der umgrenzenden Was-serfläche für Natur und Naturhaushalt erhalten und schenkte sie dem NABU Berlin. Das Biotop im Hubertussee dient neben Eisvogel und zahlreichen Specht-arten auch dem Biber als Rückzugsort. Beide Beispiele haben etwas ganz Wichtiges gemein: Sowohl das Bezirk-samt Reinickendorf als auch Ingrid Mül-ler zeigen durch ihre Schenkungen, dass sie die Arbeit des NABU als sinnhaft und unterstützenswert schätzen. Dank an Sie und alle Unterstützer. Bei Fragen zu Erbschaften oder Schenkungen wenden Sie sich bitte an: Diana Gevers, [email protected], Tel.: (030) 9860837-18

Sabine Abel, Dr. Michael Abs, Tatjana Borger, Ute Breßler, Rainer und Kerstin, Gabbe, Globetrotter Ausrüstung Denart & Lechhart GmbH, Lieselotte Handte, Sabine Hoffmann, Joachim Hölting, Jut-ta Kandelhardt, Hannes Keppler, Heide Kielhorn, Michaela und Frank Krajew-ski, Christine Kuhnert, juwi Holding AG, Lebensbaum-Ulrich Walter GmbH, Anette Lehmann, Kirsten Liese, Erd-mute Lockemann, Dirk Machert, Torsten Maletzke, Michaela Nahrstedt, Nic Nie-mann, Brunhilde Ott, Jan Peters, Rose Pfitzenmaier, Thomas Pöggel, Klaus Pohl, Peter Ruokonen, Gerlinde Sander, Ingrid Schillhabel, Ute und Jörg Schrö-der, Dr. Karl-Otto Schütz, Stephanie Schweizer, Margarete Severin, Telekom Deutschland GmbH, Karin Utzelmann, Detlef Walter, Katharina Walter, Frau Witthuhn, Ingeborg und Dieter Zeisberg, Frau Zerull.

Naturgeschenkevon Diana Gevers

Dank an alle Spender!

Kein alltägliches Geschenk – eine Insel

Wir bedanken uns bei allen Spendern, die im ersten Quartal 2010 verschie-dene Naturschutzprojekte des NABU Berlin unterstützt haben.

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Perspektiven | Natur in Berlin

Am 26. April 2010 organisierte die Senatsverwaltung für Stadtentwick-lung im Roten Rathaus die Auftakt-veranstaltung für den Countdown 2010 „Flechten-Vögel-Fledermäuse. Die Strategie des Landes Berlin zum Erhalt der biologischen Vielfalt“. Re-ferentinnen und Referenten glänzten mit viel Fachwissen, eine konkrete Strategie wurde nicht vorgestellt – das Fachsymposium bot lediglich ei-nen skizzenhaften Entwurf.

„Ich bin Rana temporania, der Gras-frosch. Und ich bin mit Euch verbun-den.“ Stoppen wir den Rückgang der biologischen Vielfalt, wenn wir derar-tige Botschaften verbreiten? Oder uns auf Facebook mit einigen Lebewesen anfreunden? Die Europäische Kommis-sion hofft zumindest darauf, dass die Spitzenwerbeagentur Ogilvy, die eine bunt bebilderte Kampagne zur Biodiver-sität entwickelt hat, einiges voranbringt. Maßnahmen sind auch bitter nötig, denn nicht nur die europäische Politik ist um eine entpolitisierende Kampagne be-müht. Berlin trat am 22. Mai 2008 öffent-lichkeitswirksam dem Countdown 2010 bei und damit dem Übereinkommen, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen. Zwei Jahre später wurde die Auftaktveranstaltung für die Vorstellung der Strategie ausgerichtet. Ein langer Vorlauf also, Zeit genug, die Countdown 2010-Ziele zu erreichen. Die Zielverfehlungen klangen jedoch am 26. April im Luise-Schröder-Saal nur lei-se an. Es gab genug, was die etwa 200 gemeldeten Teilnehmer aus Verwaltung, Verbänden, Wissenschaft und Zivilge-sellschaft hätten diskutieren können. Etwa die Frage, warum es der EU nicht gelungen ist, das Artensterben in Euro-pa wie geplant zu stoppen. Oder welche konkreten Möglichkeiten sich in Berlin für den Countdown 2010 umsetzen lassen. Zwei Referentinnen, acht Referenten und eine Abschlussdiskussion. Für die Berliner Strategie blieben bei drei tagesfüllenden Themenblöcken gerade mal 45 Minuten. So wurde über das referiert, was jedem

Biodiversitäts-strategie BerlinEin Kommentar von Carmen Baden

der Anwesenden - wenn auch nicht en détail - längst klar sein dürfte: wieso wir biologische Vielfalt brauchen und wie bedrohlich die derzeitige Lage ist. Zwi-schen den Zeilen wurde im Laufe des Tages der Konflikt zwischen Anspruch und Wirklichkeit deutlich. Doch was waren die wichtigen, ausgesprochenen und verschwiegenen Informationen der Veranstaltung?

Wieso brauchen wir biologische Vielfalt?

Zum Auftakt dieses ersten Themen-blocks warb Stadtentwicklungssena-torin Ingeborg Junge-Reyer dafür, den „Standortvorteil Natur“ endlich auch für Berlin wahrzunehmen. Der ehemalige Flughafen Tegel sei eine große Chance, die Gegensätze zwischen Natur und ur-banem Nutzungsdrang aufzuheben. Ihr ermutigendes Grußwort enthielt viele überzeugende Positivbeispiele, ließ jedoch die vertane Chance zum Erhalt von 14 Hektar kleinräumiger Ökosy-steme durch den Ausbaus der A 100 aus.Wenn wir über biologische Vielfalt spre-chen, geht es um Lebensstile. Schließ-lich, so lernte das Auditorium, müssen in einem Prozess alle gesellschaftlichen Interessen vereint werden. Die Planung der Veranstalterin setzte mit dem Ge-danken der „Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt aus ethischer Perspektive“ daher einen klugen An-kerpunkt. Eine ethische Argumentation für den Schutz der biologischen Vielfalt ist bisher auch in der UN-Konvention nicht zu finden. Sie ist jedoch eine unumstößliche Wertdimension. Wenn weder anthropozentrische Klugheit und moralische Verpflichtung noch der anthropozentrische Eigenwert eine aus-reichende Argumentation für den Erhalt

der biogischen Vielfalt bieten, dann, so Thomas Potthast vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (Uni Tübingen), läuft alles auf dieFrage hinaus: „Wie viel biologischeVielfalt lässt unser Lebensstil zu?“ Mit dieser Frage wurden die Teilnehmer an den nächsten Referenten entlassen. Teil unseres modernen Lebensstils ist das ökonomische Denken und auch Ökonomen sind nicht weit entfernt von dem Gedanken des Eigen- und Nutzwertes der Natur. Der Versuch, die Natur zu ökonomisieren, ist nicht neu. Die Fragen, die Carsten Neßhöver vom Helmholtz-Zentrum für Umweltfor-schung (UFZ) Leipzig aufwarf, klangen skeptisch und innovativ zugleich: Bio-diversität ernsthaft messbar zu machen, ist technisch umstritten, auch weil die Natur zum Dienstleister degradiert wird.

Wie ist die internationale und nationale Sicht?

Der zweite Themenblock näherte sich der Berliner Lokalpolitik durch bekann-te Forderungen nach mehr Partizipati-onsmöglichkeiten. Reinhold Leinfelder vom Museum für Naturkunde Berlin argumentierte, dass es zu einer Verwirk-lichung einer wissensbasierten nachhal-tigen Gesellschaft zum heutigen Zeit-punkt keiner Graswurzelbewegung und schon gar keiner Kampagnen, die zen-tral von oben koordiniert und finanziert werden, bedarf. Der Museumsdirektor präferierte eine Bewegung, in der alle gesellschaftlichen Akteure und Gruppen auf Augenhöhe agieren. Indirekt fand diese Argumentation Zustimmung des

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Perspektiven | Natur in Berlin

bereits in der Schweiz durchgeführt wer-den, auch für Berlin angedacht. Kowarik nannte in diesem Zusammenhang die Erkenntnisse umweltpsychologischer Analysen, wonach grüne Reizvorlagen (z.B. Ponys vor Plattenbauten) positiv auf den Menschen wirken. Schließlich ginge es darum, bis 2017 50 Prozent der Berliner Bevölkerung für die Thematik der „biologischen Vielfalt“ zu gewinnen! Ein neues Ziel also. Noch vor der Sommerpause soll die Ab-stimmung mit Behörden und externen Beratern erfolgen. Anschließend werden die Verbände einbezogen. Wann sich das Abgeordnetenhaus mit dem Entwurf beschäftigt, ist offen. Einige wenige Zwi-schenfragen hätten ausgereicht, die Ver-anstaltung ins Stolpern zu bringen. Wa-rum gibt es kaum Vorratsflächen für den Klimaschutz? Warum ist es immer noch billiger, die grüne Wiese zu bebauen als versiegelte Flächen umzuwidmen? Auch die abschließende Podiumsdiskussion konnte die Worthülsen nicht aufbrechen. Wer erwartet hatte, dass im Roten Rat-haus Tacheles geredet würde, ging ent-täuscht nach Hause, freundete sich dafür aber vielleicht mit Rana temporania an.

Anwohner und Verbände zu-sammengeführt werden, nach dem Motto: „Leben und Le-ben lassen“. Auf rund 26 Ki-lometern schlängelt sich das Tegeler Fließtal von Basdorf in Brandenburg bis zum Tegeler See in Reinickendorf. Fast das gesamte Gebiet fällt unter die Richtlinie NATURA 2000, so dass die Arten und Bio-tope nach FFH-Richtlinie bei der Renaturierung zu berück-sichtigen sind. Trotz seiner

scheinbaren Natürlichkeit sind Flora und Fauna vor allem im Bereich der Gewäs-sersohle verarmt. Die Ergebnisse der Gewässerstrukturgütekartierung und des biologischen Monitorings zeigen, dass die Hauptdefizite fehlende Sub-stratdiversität, fehlendes Totholz, eine zu einheitliche Tiefe des Fließes und niedrige Sauerstoffgehalte sind. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Abfluss-mengen, Rückhaltekapazität und Was-serqualität werden durch zunehmende Bebauung in den Randbereichen, in-tensive landwirtschaftliche Nutzung im Umfeld, Stoffeinträge aus der früheren

Auftakt zur Renaturierung des Tegeler Fließtals von Ulrike Kielhorn

Umweltschutz bei den BWB. Die Schaf-fung von Stauraum zur Verringerung der Überlaufhäufigkeiten des Mischsystems wurde hervorgehoben. Welche Strate-gie die BWB mit dem Verkauf ihrer un-genutzten Grundstücke verfolgen, ließ Berger in ihrem Vortrag jedoch aus. So erfuhr das Auditorium nicht viel mehr, als dass es eine große Aufgabe ist, die Abwässer von 3,5 Millionen Menschen zu reinigen.Die Aufgabe, den erarbeiteten Entwurf für die Berliner Biodiversitätsstrategie vorzustellen, blieb dem Verfasser selbst vorbehalten. Ingo Kowarik (TU Ber-lin) bemühte sich, das komplexe Werk auch methodisch zu erläutern. Zu ver-schiedenen Themenfeldern wurde eine urbane Vision entwickelt, die die Aus-gangslage skizziert und anschließend Ziele zu Schwerpunktthemen definiert. Aus den verschachtelten und aufeinan-der bezugnehmenden Zielen war bei-spielsweise die Maßnahme zu hören, dass bis 2017 alle Rote Liste-Arten um eine Ebene heruntergestuft werden sol-len. Doch das sei nur ein Entwurf, ruderte Kowarik zurück. Insgesamt wurden ei-nige wenige konkrete Maßnahmen, die

nächsten Referenten. Wie langwierig die Umsetzung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt auf Bundesebe-ne ist, wurde aus den Ausführungen von Alfred Herberg vom Bundesamt für Na-turschutz in Bonn deutlich. Die 2007 in der Nationalen Strategie beschlossenen Ziele für 2010 werden nicht erreicht. Es hapere, so Herberg, an der Kommunika-tion. Pause, Mittagessen.

Wie wird das Land Berlin seinen biolo-gischen Reichtum bewahren?

Manfred Stock vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) wies zu Be-ginn des letzten Themenblocks auf eine Reihe bekannter Zukunftsprobleme hin. Berlin brauche dringend Antworten auf die Grundwasserabsenkung, Starkre-genereignisse und die mangelnde Spei-cherfähigkeit durch Versiegelung. Die bisherige Planung der umzuwidmenden Flächen der Flughäfen oder kleinflächige Initiativen seien richtungweisend. Welchen Beitrag die Berliner Wasser-betriebe (BWB) für die Bewahrung des biologischen Reichtums leisten wollen, erläuterte Maritta Bergner, zuständig für

Rieselfeldnutzung und die regelmäßige radikale Gewässerunterhaltung stark beeinträchtigt. An mehreren Stellen versperren Querbauwerke den Fischen und dem Fischotter den Weg. Diese und andere Defizite sollen nun besei-tigt werden. Ähnlich wie bei der Panke-Renaturierung bedient sich der Senat eines breiten Beteiligungsverfahrens mit einem ambitionierten Zeitplan, denn ge-mäß WRRL ist für alle Maßnahmen ein Partizipationsansatz verbindlich. Bis 12/2010: Abschluss der vorberei-tenden Maßnahmeplanung zum Ge-wässerentwicklungskonzept. Ab 2011: Beginn der Maßnahmeumsetzung im Plangebiet. Bis Ende 2015: Ziel „guter ökologischer Zustand“ erreicht. Der NABU Berlin ist an der ersten Betei-ligungswerkstatt zum Tegeler Fließtal am Dienstag, dem 31. August 2010 von 17:30 Uhr bis 21:00 Uhr im Labsaal-Lü-bars, Alt-Lübars 8, 13469 Berlin, dabei.

Mehr unter: http://www.berlin.de/sen/um-

welt/wasser/wrrl/de/fliess.shtml

Eine Dokumentation zum Abflussverhalten

des Tegeler Fließes finden Sie unter:

http://berlin.nabu.de/themen/gewaesserschutz/

Mitte Mai fiel der Startschuss für die Bürgerbeteiligung an der Planung zur Renaturierung des Tegeler Fließtals. Auf einer ersten, sehr gut besuchten Infor-mationsveranstaltung präsentierte die Senatsverwaltung für Gesundheit, Um-welt und Verbraucherschutz Grundsätze der ökologischen Gewässersanierung und gab Informationen zu den Pla-nungszielen nach der Wasserrahmen-richtlinie (WRRL). Die Verwaltung lud Verbände und Bürger ein, in einem ge-meinsamen Prozess Verbesserungen im Tegeler Fließtal zukünftig mitzuplanen. Dabei sollen die Belange der Behörden,

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Spektrum | Natur in Berlin

Man sieht ihn nicht, er schippert kei-ne Touristen über die Spree, wozu braucht man ihn? Zumal, wenn auch noch Steuergelder dafür ausgegeben werden müssen, ihm Ausstiege am Flussufer zu errichten. Just dort, wo Mediaspree für Glanz und neue Ar-beitsplätze sorgen soll.

Die Argumente gegen den Biber, wie sie Anfang Dezember 2009 das gebühren-finanzierte RBB-Fernsehen anbrachte, sind ökonomischer Natur: Steuergelder und Arbeitsplätze vs. Artenschutz. Sie demonstrieren, dass der Schutz der biologischen Vielfalt auch im Jahr des Countdown 2010 keinen Vorrang hat.So richtig begann die Ökono-misierung der Natur im Jahr 1997 mit der Ratifizierung des Kyoto-Zusatzprotokolls zum Handel von Emissions-rechten, der Berechtigung, gegen die Zahlung einer Gebühr die Umwelt zu schä-digen. Die Bezeichnung „Rechte“ schwächte das soziale Stigma, das umwelt-schädigenden Emissionen anhaftete, stark ab. Das umweltökonomische Instru-ment machte aus dem Ge-winnmotiv eine Tugend des Umweltschutzes und nahm ethischen und moralischen Einwänden ihre Be-deutung.Warum also sollten wir uns trotzdem da-rauf einlassen, die „Ökosystemdienst-leistungen“, die uns die Natur bietet, zu berechnen? Die TEEB-Studie „Ökono-mie von Ökosystemen und der Biodiver-sität“ hat zum Ziel, den kommerziellen Wert so genannter „ökosystemarer Dienstleistungen“ zu erfassen, um die

wirtschaftlichen Auswirkungen der Schädigung von Ökosystemen und die Kosten des Nicht-Handelns abschätzen zu können.Die Ökonomen argumentieren, dass wir zwar ohne preisliche Anreize und wirt-schaftliche Kennzahlen unsere hohen moralischen Ansprüche bewahren wür-den, nicht aber die Umwelt vor der Zer-störung schützen könnten. Der Skandal sei nicht etwa, allem einen Preis zu ge-ben, sondern vielmehr, den Preis für den Reichtum der Natur niedrig oder gar bei Null anzusetzen. Mit anderen Worten: Trotz aller begrün-deten Beobachtungen, Untersuchungen und Ergebnisse fehlt uns der endgültige

wissenschaftliche Beweis, dass der Mensch die Biodiversität zerstört. Also brauchen wir eine „Krücke“, die uns vom wirtschaftlichen Vorteil, den der Arten-schutz uns einbringt, überzeugt.Doch die ökonomische Erfassung von Flora und Fauna ist fragwürdig, erfolgt sie doch aus einem anthropozentrischen Weltbild heraus, welches den Eigenwert der Natur nicht berücksichtigt. Ein Le-bensrecht zu berechnen, die Existenz-

berechtigung aus dem Nutzwert für den Menschen abzuleiten, ist - genauso wie der Handel mit Verschmutzungsrechten - von Grund auf unmoralisch. Denn im Umkehrschluss kommt diese Interpreta-tion des Lebens einer Lizenz zum Töten gleich.Seit der Aufklärung bilden die Menschen sich ein, über der Natur zu stehen. Im Bewusstsein ist die angelsächsische Philosophie von John Locke verankert, dass die Erde den Menschen zur Unter-stützung und Annehmlichkeit ihrer Exi-stenz geschenkt wurde. Genau in diese Richtung zielen umweltökonomische Instrumente. Es geht um den Menschen, der heute aus geschäftlichem Eigennutz in den Umweltschutz investieren muss, weil es ihm morgen teurer käme. Zur Debatte steht keine Verhaltensänderung oder neue Umweltethik, sondern die Kultivierung einer ökonomischen Effizi-enzethik - im Namen von geschäftlichem Eigennutz als Tugend des Umwelt-schutzes. Doch ist der Markt in mora-lischer Hinsicht der angemessene Len-ker von Gütern? Die Kommerzialisierung von Umwelt und Natur führt (im besten Fall) nur dazu, umweltschädigendes Ver-halten teurer oder umweltfreundliches Verhalten profitabler zu machen. Damit würden die Ziele umweltökonomischer

Instrumente zum Schutz der Biodiversität verfehlt. Wie auch Ulrike Fokken urteilt, droht die Ökono-misierung der Natur den Verlust der Arten zu be-schleunigen. Sie gibt den Spekulanten Instrumente an die Hand, mit Arten, ihren Lebensräumen und deren Verlust zu planen. Denn der Wirtschaft be-deutet der Bestand von Arten weniger als das Überleben von Industrien und Arbeitsplätzen. Die

Ökonomisierung der Natur führt dazu, den Erhalt der Arten gezielten Kosten-Nutzen-Kalkülen zu unterziehen, die Vernichtung von Natur und Umwelt wirt-schaftlich kompensierbar zu machen. Der Rest an Umwelt wird marktmäßig verteilt. Der Transfer von Natur in Ökosy-stemdienstleistungen ist kein Garant für die Einsicht der Menschen. Möglicher-weise verschärft er den Missbrauch und damit die Entfremdung von der Natur.

Naturkapital?von Andreas Becker

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Vogelhäuser haben in der Türkei eine lange Tradition. Kunstvoll verziert, gehö-ren sie zum architektonischen Bestand-teil vieler öffentlicher Gebäude. Zu den Bewohnern zählen vor allem Zugvögel. Als temporäre Gäste werden sie so von den Stadtbewohnern willkommen geheißen – eine fürsorgliche Geste des Menschen gegenüber den freien Mi-granten der Lüfte. Auch rund um das Kottbusser Tor in Kreuzberg teilen Men-schen – wie Zugvögel – die Erfahrungen des Fortziehens und Ankommens, des Angewiesenseins auf die Unterstützung der anderen. In Kooperation mit dem Kunstprojekt Quartier für Vielflieger gibt der NABU Berlin deshalb Anwohnern

die Möglichkeit, ihre Gastfreundschaft den Zugvögeln zum Ausdruck zu brin-gen. Die Veranstaltungen zum Kunst-projektvonSeçilYaylalı&AnneDeschkasind kostenlos.19.7. – 8.8. 2010, Kotti-Shop, dreitägige Workshops: Vogelhausbau für Zugvögel26.7. – 8.8. 2010, Kreuzberg Museum, dreitägige Workshops: Klangkunst28.8. – 12.9.2010, Kreuzbergmuseum, Ausstellung und Installation der Vogel-häuser im Kiez.

Kontakt: [email protected] http://quartierfurvielflieger.blogspot.com

Portrait: W. HegerAngefangen hat es mit Hamsterfahrten nach dem Krieg. In Begleitung der Tante lernte Wolfgang Heger, Pilze zu sammeln und dabei die Natur zu beobachten. Mit Eintritt in die ornithologische Arbeits-gemeinschaft der Schule wurde er zum Naturschützer. Der gebürtige Dresdner, gelernter Zimmermann und studierter Hochbauingenieur lebte bereits früh sei-ne Liebe zur Natur. Der einstige Seiten-einsteiger des Pankower Naturschutz-amtes engagiert sich seit der Wende überwiegend im Naturschutzgebiet Nie-dermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köpp-chensee), als Naturwächter, organisiert Arbeitseinsätze und ist selbstverständ-lich bei jeder Apfelernte mit dabei. Der NABU Berlin wünscht Wolfgang Heger – einem Naturschützer der ersten Stunde – zum 70. Geburtstag alles Gute, beste Gesundheit und stets einen frischen Apfel zur Hand!

Quartier für VielfliegerPartizipatives Kunstprojekt

Herausgeber

NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Torsten Hauschild: 1. Vorsitzender

Rainer Altenkamp: 2. Vorsitzender

Anja Sorges: Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.)

Redaktion und Layout

Carmen Baden (cb)

Redaktionelle Beiträge

Diana Gevers (dg), Jan Heyen, Katrin Koch, Rainer

Altenkamp (ra), Anja Sorges (as), Ulrike Kielhorn, Andreas

Becker, Carmen Baden (cb)

Anzeigendaten

NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.:

(030) 9860837-18, [email protected]

Mediataten 2010 unter: www.nabu-berlin.de

Titel

Foto: AllzweckJack / photocase.com

Erscheinungsweise

vierteljährlich

nächster Redaktionsschluss

1. September 2010

nächter Veranstaltungszeitraum

Dezember, Januar, Februar

Papier

100% Recycling

Auflage

13.000

Druck

Brandenburgische Universitätsdruckerei

und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH

Impressum

Bildnachweis

S. 2: Wasser: Foto:dommy.de/photocase.com, Enten:

Jürgen Bienert, S. 3: Adler: Diana Gevers (auch S.

2), Klee: iriskniris/photocase.com, S. 4: Biber, Foto:

Stefan Meyers/OKAPIA.de, Hochmoor bei Bremen,

Moor NABU Bremen, Portrait: Succow Stiftung, S. 5:

Tempelhof: Wulf Geißler, Bahngleise: njlokij/photocase.

com, Heizkraftwerk Klingenberg, Copyright: Vattenfall,

Royalty free, Umwelt baut Brücken: NAJU, Design:

Stefanie Gendera, S. 6: Moorlinse: (Sohlgleite und

Totale): Kartrin Koch, Hintergrund: Helene Geißler,

S. I/IV: Kraniche: Peter Horn, II/IV: Apfel: knipseline /

pixelio.de, IV/IV: Bus: kathe/photocase.com (auch S. 2),

S.13 Storch: Monika Strukow-Hamel, Möwen: Violetta

Honkisz, S. 14: Stockenten: Carmen Baden, Andre

Haullau, S. 15: Horst-Ullrich Hütte: Martin Semisch,

Hubertusinsel: Ingrid Müller, S. 16: Collage: Carmen

Baden, S. 17: Eichwerder Steg im Tegeler Fließtal:

Monika Strukow-Hamel, S.18: Baum: kathe /photocase.

com, Kresse: Thomas K. / photocase.com (auch S. 2),

S.19:Vielflieger:SeçilYaylalı,WolfgangHeger:Carmen

Baden, Wasser: the Cramped / photocase.com

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NAJU Berlin mischt mit Kinotipp

Auf der Landesvollversammlung (LVV) der NAJU Berlin am 25. Mai 2010 war es soweit. Ein neuer motivierter Vor-stand wurde gewählt: André Müller ist Landesjugendsprecher, Max Langner sein Stellvertreter und Kristian Klöckner Schatzmeister. Beisitzer im Vorstand sind Julia Gößmann, Nadine Lechner und Christoph Röttgers. Wir arbeiten in unterschiedlichen Arbeitsgruppen, pla-nen Aktionen und Demonstrationen mit.Wenn du selbst aktiv werden willst, schau mal auf www.NAJU-Berlin.de vorbei. Dort findest du auch all unsere Termine und Themen.Wir freuen uns auf Dich!

In dem Dokudrama „The age of stupid“ hat die Dokumentarfilmerin Fran-ny Armstrong eine Zu-kunftsvision konstruiert, wonach die Menschheit im Jahr 2055 zugrunde

gegangen ist. Es obliegt dem Zuschau-er, seine Rückschlüsse zu ziehen. Auch was das eigene Umweltbewusstsein und Konsumentenverhalten betrifft. Der bewegende Kinofilm wird u.a. vom NABU Berlin unterstützt. Durch hohe Besucherzahlen können wir alle mithel-fen, dass durch den Film neuer Schwung indieKlimadebattekommt.ıHingehen!