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Newsletter Ausgabe 3/2016 · 2016. 11. 1. · Newsletter Ausgabe 3/2016 Fazit: Je größer das...

Date post: 12-Oct-2020
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Newsletter Ausgabe 3/2016 Risikomaße in der Kapitalanlage Rendite und Schwankung ◦ Investmentfonds ◦ Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung ◦ Funktionsinvaliditätsversicherung ◦ Unser alternativer Lösungsansatz ist eine Funktionsinvaliditätsversicherung, welche auch als Multi-Rente, Existenz- Schutz-Rente, Körperschutz-Police oder OptiRente bekannt ist. Eine Funktionsinvaliditätsversicherung bietet einen berufsunabhängigen Versicherungsschutz gegen finanzielle Folgen bei schwerer Invalidität, bei Unfall-Invalidität, Organschädigungen, Verlust von Grundfähigkeiten und Pflegebedürftigkeit Nach unserer Auffassung ist die Funktionsinvaliditätsversicherung somit die „zweitbeste Lösung“ im Vergleich zu einer klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung. Für Personenkreise, die keine oder nur zu erschwerten Konditionen eine Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten, kann die Funktionsinvaliditätsversicherung wiederum die vergleichsweise „beste Lösung“ darstellen. Viele Menschen sind bei Berufsunfähigkeitsversicherern nicht mehr versicherbar oder aber nur zu sehr hohen Beiträgen zu versichern. Zu diesem Personenkreis zählen zum Beispiel ältere Personen, Dachdecker, Krankenpfleger, Personen mit Rückenleiden oder psychischen Beschwerden oder auch Hobby-Taucher oder Reiter. Diese Personenkreise werden entweder gar nicht oder nur zu besonders schlechten Konditionen und hohen Beiträgen versichert. Eine private Unfallversicherung ist zur Absicherung der Berufsunfähigkeit nur eine suboptimale Lösung. Die Anzahl derer, die aufgrund eines Unfalls berufsunfähig werden, liegt aber nur bei etwa zehn Prozent. Daher ist eine Unfallversicherung höchstens dann eine Alternative zum Berufsunfähigkeitsschutz, wenn man ein sehr hohes berufliches Unfallrisiko hat. Eine Schwere-Krankheiten-Versicherung oder Dread-Disease-Police leistet eine Einmalzahlung, wenn eine vorher abgesicherte Krankheit, etwa Krebs, Alzheimer oder ein Herzinfarkt, eintritt. Ob der Beruf noch ausgeübt werden kann, ist dafür unerheblich. Leider gibt es am Markt keinen Anbieter, der auch umfänglich alle schweren Krankheiten mitversichert. Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist gegenüber der Berufsunfähigkeitsversicherung vom Beitrag her günstiger, unterliegt aber auch strengeren Kriterien für die Rentenauszahlung. Eine Versicherbarkeit erfolgt nach ähnlich strengen Anforderungen, sodass bereits Vorerkrankungen, wie bei der Berufsunfähigkeit, zu Mehrbeiträgen oder Ausschluss führen können. Die Versicherung zahlt unabhängig vom erlernten Beruf nur, wenn man überhaupt nicht mehr arbeiten kann, ähnlich der staatlichen Erwerbsminderungsrente. Vorteile der Funktionsinvaliditätsversicherung gegenüber der Berufsunfähigkeitsversicherung ● Grundsätzlich im Beitrag günstiger und die Annahmerichtlinien sind einfacher hinsichtlich der Versicherbarkeit. ● Der Versicherungsfall tritt unabhängig der Tatsache ein, ob und wie eine Person berufstätig ist. ● Rentenzahlungen sind je nach Anbieter über das 67. Lebensjahr hinaus möglich. ● Die Rentenhöhe kann innerhalb der Vorgaben eines jeden Versicherers unabhängig vom Einkommen gewählt werden. ● Die Laufzeit beträgt in der Regel 1 Jahr und der Vertrag kann entsprechend nach Bedarf gekündigt werden. Vorteile der Berufsunfähigkeitsversicherung gegenüber der Funktionsinvaliditätsversicherung ● Der Leistungsfall ist gegeben, wenn der Versicherte aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Dabei ist es unerheblich, durch welche Ursache (auch psychische Erkrankungen) die Berufsunfähigkeit entstanden ist. Eine Invalidität muss nicht zwangsläufig vorliegen. Die Leistung ist nicht von einem Invaliditätsgrad oder einer bestimmten Ursache (Unfall oder Krankheit) abhängig. ● Es muss kein dauerhafter Schaden entstehen, d.h. die Versicherung leistet, wenn die versicherte Person infolge Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfalls, mit einer daraus resultierenden Berufsunfähigkeit von 50 Prozent voraussichtlich mindestens sechs Monate ununterbrochen außerstande ist, ihrem vor Eintritt des Versicherungsfalls zuletzt ausgeübten Beruf nachzugehen. Der Schwerpunkt in jeder Kapitalanlageberatung ist die Ermittlung eines optimalen Rendite-Risiko-Profils. Bei dieser Ermittlung gibt es prinzipiell kein Richtig oder Falsch, da jeder Anleger individuelle Vorstellungen von einer guten Rendite und einem daraus resultierenden Risiko hat. Wir sind vordergründig daran interessiert, einem Anleger anhand mehrerer Szenarien aufzuzeigen, wie sich seine Anlegesumme über die Zeit entwickeln kann. Dabei geht es um die Festlegung einer optimalen Aktienquote. Leider gilt immer noch, je höher eine angestrebte Rendite, desto höher auch das damit verbundene Risiko. Ein wesentliches Risiko einer Investmentfondsanlage liegt in den zeitlichen Renditeschwankungen.
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Page 1: Newsletter Ausgabe 3/2016 · 2016. 11. 1. · Newsletter Ausgabe 3/2016 Fazit: Je größer das eingegangene Risiko, also je höher der Anteil von Aktieninvestmentfonds, desto höher

○ Newsletter ○ ○ Ausgabe 3/2016 ○

Risikomaße in der Kapitalanlage – Rendite und Schwankung ◦ Investmentfonds ◦

Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung ◦ Funktionsinvaliditätsversicherung ◦

Unser alternativer Lösungsansatz ist eine Funktionsinvaliditätsversicherung, welche auch als Multi-Rente, Existenz-Schutz-Rente, Körperschutz-Police oder OptiRente bekannt ist. Eine Funktionsinvaliditätsversicherung bietet einen berufsunabhängigen Versicherungsschutz gegen finanzielle Folgen bei schwerer Invalidität, bei Unfall-Invalidität,

Organschädigungen, Verlust von Grundfähigkeiten und Pflegebedürftigkeit

Nach unserer Auffassung ist die Funktionsinvaliditätsversicherung somit die „zweitbeste Lösung“ im Vergleich zu einer klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung. Für Personenkreise, die keine oder nur zu erschwerten Konditionen eine Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten, kann die Funktionsinvaliditätsversicherung wiederum die vergleichsweise „beste Lösung“ darstellen.

Viele Menschen sind bei Berufsunfähigkeitsversicherern nicht mehr versicherbar oder aber nur zu sehr hohen Beiträgen zu versichern. Zu diesem Personenkreis zählen zum Beispiel ältere Personen, Dachdecker, Krankenpfleger, Personen mit Rückenleiden oder psychischen Beschwerden oder auch Hobby-Taucher oder Reiter. Diese Personenkreise werden entweder gar nicht oder nur zu besonders schlechten Konditionen und hohen Beiträgen versichert.

Eine private Unfallversicherung ist zur Absicherung der Berufsunfähigkeit nur eine suboptimale Lösung. Die Anzahl derer, die aufgrund eines Unfalls berufsunfähig werden, liegt aber nur bei etwa zehn Prozent. Daher ist eine Unfallversicherung höchstens dann eine Alternative zum Berufsunfähigkeitsschutz, wenn man ein sehr hohes berufliches Unfallrisiko hat. Eine Schwere-Krankheiten-Versicherung oder Dread-Disease-Police leistet eine Einmalzahlung, wenn eine vorher abgesicherte Krankheit, etwa Krebs, Alzheimer oder ein Herzinfarkt, eintritt. Ob der Beruf noch ausgeübt werden kann, ist dafür unerheblich. Leider gibt es am Markt keinen Anbieter, der auch umfänglich alle schweren Krankheiten mitversichert. Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist gegenüber der Berufsunfähigkeitsversicherung vom Beitrag her günstiger, unterliegt aber auch strengeren Kriterien für die Rentenauszahlung. Eine Versicherbarkeit erfolgt nach ähnlich strengen Anforderungen, sodass bereits Vorerkrankungen, wie bei der Berufsunfähigkeit, zu Mehrbeiträgen oder Ausschluss führen können. Die Versicherung zahlt unabhängig vom erlernten Beruf nur, wenn man überhaupt nicht mehr arbeiten kann, ähnlich der staatlichen Erwerbsminderungsrente.

Vorteile der Funktionsinvaliditätsversicherung gegenüber der Berufsunfähigkeitsversicherung

● Grundsätzlich im Beitrag günstiger und die Annahmerichtlinien sind einfacher hinsichtlich der Versicherbarkeit. ● Der Versicherungsfall tritt unabhängig der Tatsache ein, ob und wie eine Person berufstätig ist. ● Rentenzahlungen sind je nach Anbieter über das 67. Lebensjahr hinaus möglich.

● Die Rentenhöhe kann innerhalb der Vorgaben eines jeden Versicherers unabhängig vom Einkommen gewählt werden.

● Die Laufzeit beträgt in der Regel 1 Jahr und der Vertrag kann entsprechend nach Bedarf gekündigt werden.

Vorteile der Berufsunfähigkeitsversicherung gegenüber der Funktionsinvaliditätsversicherung

● Der Leistungsfall ist gegeben, wenn der Versicherte aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Dabei ist es unerheblich, durch welche Ursache (auch psychische Erkrankungen) die Berufsunfähigkeit entstanden ist. Eine Invalidität muss nicht zwangsläufig vorliegen. Die Leistung ist nicht von einem Invaliditätsgrad oder einer bestimmten Ursache (Unfall oder Krankheit) abhängig.

● Es muss kein dauerhafter Schaden entstehen, d.h. die Versicherung leistet, wenn die versicherte Person infolge Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfalls, mit einer daraus resultierenden Berufsunfähigkeit von 50 Prozent voraussichtlich mindestens sechs Monate ununterbrochen außerstande ist, ihrem vor Eintritt des Versicherungsfalls zuletzt ausgeübten Beruf nachzugehen.

Der Schwerpunkt in jeder Kapitalanlageberatung ist die Ermittlung eines optimalen Rendite-Risiko-Profils. Bei dieser Ermittlung gibt es prinzipiell kein Richtig oder Falsch, da jeder Anleger individuelle Vorstellungen von einer guten Rendite und einem daraus resultierenden Risiko hat. Wir sind vordergründig daran interessiert, einem Anleger anhand mehrerer Szenarien aufzuzeigen, wie sich seine Anlegesumme über die Zeit entwickeln kann. Dabei geht es um die Festlegung einer optimalen Aktienquote. Leider gilt immer noch, je höher eine angestrebte Rendite, desto höher auch das damit verbundene Risiko. Ein wesentliches Risiko einer Investmentfondsanlage liegt in den zeitlichen Renditeschwankungen.

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○ Newsletter ○ ○ Ausgabe 3/2016 ○

Fazit: Je größer das eingegangene Risiko, also je höher der Anteil von Aktieninvestmentfonds, desto höher ist die Schwankungsbreite und desto höher ist auch das gefühlte Risiko. Die individuelle emotionale Haltung ist hier von entscheidender Bedeutung und jeder Anleger kann diese nur für sich persönlich definieren! Ein Anleger, der eine zweckgebundene Anlagesumme in seinem Depot hält, sollte diese auf Kosten der Renditeerwartung in schwankungsarme Investmentfonds veranlagen. Anlageziele von unter sieben Jahren sollten nicht ausschließlich in Aktienfonds investiert sein. Die zeitlich nicht zweckgebundenen Anlageanteile können durchaus in Aktienfonds angelegt werden, da diese über die Jahre eine deutlich höhere Wertentwicklung realisieren. Schwankungen müssen jedoch emotional ausgehalten werden können!

Es gibt also für jeden Anleger auch seinem Typ entsprechende Lösung!

Wir möchten nun aufzeigen, wie die Jahresentwicklungen in der Realität aussahen. Wenn die Aussage lautet, dass ein Investmentfonds innerhalb von Jahren pro Jahr eine durchschnittliche Rendite von XY% gemacht hat, schlussfolgern viele, dass sich diese Rendite nun auch von Jahr zu Jahr so annähernd realisiert. Diese Annahme ist jedoch ein Trugschluss!

Die Wahl einer „optimalen Schwankung“ wird von uns durch die Zweckgebundenheit der Anlagesumme im Ganzen oder in Teilen hinsichtlich zukünftiger Ausgaben des Anlegers und dessen emotionalen Verhaltens hinsichtlich Schwankungen, besonders bei negativen Entwicklungen, berücksichtigt. Wir hatten bereits in unserem Mailing vom Januar 2016 den Maximum Drawdown, den tiefsten Fall eines Investmentfonds während eines Betrachtungszeitraums, dargestellt. Wir möchten nun die jährlichen Schwankungen eines Investmentfonds während eines Betrachtungszeitraums von 20 Jahren darstellen. Wir haben dafür exemplarisch mehrere Anlageklassen von Investmentfonds herangezogen. Die Tabelle zeigt sehr eindeutig, dass je höher die Rendite nach 20 Jahren ausfällt, die möglichen Jahresrenditen schwanken können. Bei Aktienfonds lagen die Jahresergebnisse von unter -50% bis über +66%, während Anleihenfonds bei -4% bis zu +10% lagen.

Die Rendite bei den Standard Aktienfonds lag in den letzten 20 Jahren im Mittelwert bei +6,97% pro Jahr und die der Anleihen-Kurzläufer-Fonds bei +3,24% pro Jahr. Die Einzelverläufe vom schlechtesten Jahreswert bis zum besten Jahreswert sahen wie folgt aus:

Aktienfonds Welt Standard Value2008 2002 2001 2011 2007 2000 2015 MW 2004 2012 2006 2014 1998 2010 2003 1996 2013 2005 2009 1997 1999

-38,71% -30,09% -11,45% -4,61% -2,18% -1,07% 5,54% 6,97% 7,94% 11,25% 11,78% 13,91% 14,08% 15,20% 15,57% 19,47% 19,86% 25,16% 28,05% 29,33% 51,02%

Anleihenfonds Europa Kurzläufer2015 2013 2011 2010 2006 2005 2014 2007 1999 2003 2004 MW 2008 2012 2000 2009 1996 2002 2001 1997 1998

0,32% 0,97% 0,98% 1,07% 1,12% 1,45% 1,88% 2,30% 2,43% 2,79% 2,87% 3,24% 3,26% 4,00% 4,01% 4,65% 4,91% 4,91% 5,13% 6,93% 9,24%

Die Jahreseinzelwerte bei den Aktienfonds sind vom tatsächlichen Mittelwert sehr weit entfernt. Es wurde eigentlich niemals eine tatsächliche Jahresentwicklung von +6,97% erreicht. Wir haben es somit mit einer gefühlten starken Schwankung zu tun. Die Jahreseinzelwerte bei den Anleihen-Kurzläufer-Fonds liegen dichter am Mittelwert von +3,24% und fallen grundsätzlich niedriger aus. Wir haben es hier mit einer eher gering gefühlten Schwankung zu tun.

Alte Berner Straße 11 22147 Hamburg Tel.: 040 – 645 16 10 Fax.: 040 – 645 514 17 E-Mail: [email protected]

Entwicklung Rendite p.a. Mögliche Jahresrenditen in % Wertentwicklung

20 Jahre in % in % Minnimum ⇔ Maximum 10.000 EUR in 20 Jahren

Aktienfonds Welt Standard Value 284,66% 6,97% -53,91% ⇔ 67,84% 38.465,74

Aktienfonds Welt Mid- & Small Cap 530,71% 9,65% -89,13% ⇔ 108,42% 63.071,01

Mischfonds Welt Aggressiv 169,67% 5,09% -39,50% ⇔ 49,67% 26.966,88

Mischfonds Welt Balance 134,70% 4,36% -24,70% ⇔ 33,41% 23.469,54

Mischfonds Welt Defensiv 83,07% 3,07% -12,00% ⇔ 18,14% 18.306,70

Anleihenfonds Welt Hochzinsanleihen 229,84% 6,15% -37,39% ⇔ 49,68% 32.983,71

Anleihenfonds Europa 139,92% 4,47% -6,26% ⇔ 15,20% 23.991,88

Anleihenfonds Europa Staatsanleihen 130,13% 4,26% -6,67% ⇔ 15,18% 23.012,50

Anleihenfonds Europa Unternehmensanleihen 111,21% 3,81% -13,12% ⇔ 20,74% 21.120,56

Anleihenfonds Europa Kurzläufer 89,12% 3,24% -3,53% ⇔ 10,01% 18.912,37

Geldmarktfonds Eurozone 51,03% 2,08% -1,74% ⇔ 5,91% 15.102,88


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