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Newsletter 17 deutsch web

Date post: 22-Jul-2016
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Gesunde und lokale Ernährung sicherstellen Nr. 17 – Oktober 2014 Newsletter Mission & Entwicklung Glaube in Aktion
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Gesunde und lokale

Ernährungsicherstellen

Nr. 17 – Oktober 2014Newsletter Mission & Entwicklung

Glaube in Aktion

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EditorialJeder Mensch hat das Recht auf einen angemessenen Lebens-standard. Darunter verstehen wir eine würdige Wohnsituation, Kleidung und Ernährung sowie ärztliche Betreuung. Von einem solchen Standard sind viele Menschen im Süden jedoch weit entfernt. Ihre Lebenssituation ist von Unsicherheit und Verletz-lichkeit geprägt. Im Rahmen unserer Tätigkeit dürfen wir unsere Partnerländer auf dem Weg der sozialen Gerechtigkeit und der Entwicklungszusammenarbeit begleiten, damit die Bedingungen für ein menschenwürdiges Leben geschaffen werden können.

Kleinbäuerliche Familienbetriebe bilden dabei ein Kernelement. Damit beispiels-weise philippinische Bauern nach dem verheerenden Taifun von 2013 ihre lokale Lebensmittelproduktion wieder aufnehmen und so zur Ernährungssicherheit im Land beitragen können, erhalten sie von der Heilsarmee Saatgut und Düngemittel. Das entlastet sie und ermöglicht ihnen, mit einem Teil des Verkaufsgewinns ihrer Produkte, die Kredite zurückzuzahlen, die sie für Reparaturarbeiten aufnehmen mussten.

Konkrete Aktionen wie diese tragen dank Ihrer wertvollen Unterstützung in vielen Ländern dazu bei, dass die Ernährung der heutigen und auch der nachfolgenden Generationen gesichert werden kann. Als gemeinsam Aussäende dürfen wir an der Ernte teilhaben: Einer heileren und gerechteren Welt.

Jacques Miaglia, Leiter Mission & Entwicklung

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Botschafter für soziale GerechtigkeitDie Heilsarmee engagiert sich neu noch stärkter für soziale Gerechtigkeit. Daher sucht Mission & Entwicklung in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Soziale Gerechtigkeit Botschafter, welche die spannende Aufgabe haben, das Engagement der Heilsarmee den Personen aus ihrem Umfeld näherzubringen.

Was bedeutet der Einsatz für soziale Gerechtigkeit?

Wer sich für soziale Gerechtigkeit engagiert, erkennt den Ursprung von Ungerechtigkeit und lehnt sich dagegen auf. Er hat eine bessere Welt vor Augen und kämpft dafür. Er setzt sich für Freiheit statt Abhängigkeit ein, für Rechte statt Stimmlosigkeit, für Würde statt Diskriminierung.

Wie setzen wir uns ein?

Wir engagieren uns auf nationaler und internationaler Ebene für die Beachtung der Menschenrechte sowie eine gerechte Verteilung von Ressourcen und Gütern. Wir kämpfen für Chancengleichheit in Bezug auf Bildung und Arbeit. Wir setzen uns für den Schutz und die Unterstützung von verwundbaren, benachteiligten und ausgebeuteten Menschen ein.

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Hoffnung

Würde FreiheitBildung

Gerechtigkeit GesundheitNächstenliebe

Verantwortung

RechtePartnerschaften

Porträt einer Botschafterin

Coralie ist Botschafterin für soziale Gerech-tigkeit in der Heilsarmee-Gemeinde in Neuchâtel. Sie möchte gerecht und einfach leben und sich gegen Ausbeutung enga-gieren, indem sie Produkte auf nachhaltige und vernünftige Weise konsumiert und ihre Angehörigen informiert. Sie hat bereits Ideen für ihren Einsatz in der Gemeinde. So möchte sie Infoabende oder gemeinsame Mahlzeiten organisieren, die mit Fair-Trade-Produkten zubereitet werden.

Für wen setzen wir uns ein?

Wir wollen unsere Stimme für diejenigen erheben, die keine Stimme haben und im Bereich Prävention alles tun, um Perspektivlosigkeit, Ausbeutung und Ausgrenzung vorzubeugen.

Wer kann mitmachen?

Freiwillige Mitarbeitende und Heilsarmeemitglieder (Mindestalter 16 Jahre) in den Korps unterstützen als erste Ansprechpartner, Sensibilisierungs- und Fundraising-Aktionen von Mission & Entwicklung und der Fachstelle Soziale Gerechtigkeit. Sie lancieren nach Absprache eigene Aktionen, sind kreativ, bewegen etwas und motivieren andere mitzumachen.

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Eine Partnershaft für die ZukunftNusu ist ein alternatives Fast-Food Angebot für urbane Menschen, die einen bewussten Lebensstil pflegen, gerne geschmackvoll essen und Wert auf eine gesunde Ernährung legen.

Für Nusu ist ein nachhaltiger und schonender Umgang mit allen Ressourcen die Grundvoraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Natur. So wird zum Beispiel auf den Kauf regionaler Produkte und den Direktimport von Kaffee gesetzt.

Ende 2013 hat Nusu ein Projekt zur Verbesserung des Einkommens eines Heilsarmee-Kinderheims in Haiti unterstützt. Simon Nufer, Geschäftsleiter von Nusu, sieht gute Gründe für eine Zusammenarbeit mit Mission & Entwicklung: „Die Heilsarmee ist ein weltweit tätiges christliches Werk, welches einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Sie ist tief in der Gesellschaft verankert, verbindet Generationen und hat beispielhaft tiefe Führungslöhne.“ Gemeinsam wird nun diskutiert, wie die Zusammenarbeit ausgebaut werden könnte.

Mission & Entwicklung unterstützt es sehr, wenn Firmen ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und sich für eine gerechtere Welt einsetzen. Nusu macht es vor: Der innovative Betrieb motiviert Menschen, die sich bewusst gesund und umweltbe-wusst ernähren, einen konkreten Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen im Süden zu leisten.

Simon Nufer, Gründer von Nusu, im Nusu-Store an der Bahnhofstrasse in Biel.

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Hier und dortWir haben das Glück in einem Land zu leben - der Schweiz -, in dem es eine lange Landwirtschaftstradition gibt und Bauern unterstützt werden. Aus diesem Grund ist unser Recht auf Nahrung gewährleistet und wir müssen uns grundsätzlich nicht über unsere Lebensmittelsicherheit Sorgen machen.

Durch einfache Gesten können wir hier in der Schweiz einen Einfluss auf Bauernfamilien überall auf der Welt haben.

Als erstes sollten wir unser Konsumverhalten überdenken. Das heisst, so weit wie möglich auf Qualität statt auf Quantität zu achten. Wir sollten die Herkunft der Produkte berücksichtigen und lokale Nahrungsmittel oder Nahrung aus fairem Handel bevorzugen.

Wir können auch als Botschafter dienen und auf die Situation von Bauernfamilien aufmerksam machen. Wir können mit unseren Kindern, Familienmitgliedern, Arbeitskollegen und Freunden über die Bedeutung von Ernährungssicherheit und die Projekte der Heilsarmee sprechen.

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Menschengerechte Betriebe und angemessene TechnikenDie Kleinbauern zu beschützen, bedeutet zugleich die Erde und das Klima zu schützen. Die aus dem Westen stammenden Techniken (und Technologien) der Industrieproduktion sind in der Regel nicht den Regionen angepasst, in denen Wasserknappheit herrscht.

Im Gegensatz dazu berücksichtigen die von einer Generation zur anderen überlieferten regionalen Techniken alle Aspekte des bearbeiteten Landes, um aus diesem zugleich das Beste zu machen und es zu respektieren.

Die Geschichte von Yacouba ist ein hervorragendes Beispiel: Er besitzt Felder in der Sahelzone Burkina Fasos, welche der massiven Desertifikation ausgesetzt sind. Trotz des Misstrauens der anderen Dorfbewohner hat er eine antike Technik rehabilitiert: Das sogenannte Zaï. Das Regenwasser wird dank Mäuerchen aufgenommen und gespeichert, wobei Termiten den Boden auflockern. Nach und nach schafft das dürre Land Platz für einen grünen Waldgarten. Yacouba übermittelt in Workshops sein Wissen an alle Interessierten.

Möchten Sie mehr darüber erfahren? Die Geschichte von Yacouba wird im Film „The Man Who Stopped The Desert“ erzählt: http://www.1080films.co.uk/Yacoubamovie/

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Ernährungssicherheit – was heisst das?Ernährungssicherheit heisst, sich jeden Tag satt essen zu können und dabei eine ausreichende Menge an Kalorien und Nährstoffen zu sich zu nehmen.

Um Ernährungssicherheit zu erreichen, müssen Lebensmittel drei wichtige Kriterien erfüllen:

• Erschwinglichkeit: Der Preis muss in einem annehmbaren Verhältnis zu den Einkünften der Bevölkerung stehen.

• Vereinbarkeit: Ernährung muss der Kultur, den örtlichen Gegebenheiten und den technischen Ressourcen angepasst sein.

• Zugänglichkeit: Nahrung muss vor Ort produziert oder aus nächster Nähe herangeschafft werden können. Sie ist in geeigneter Form verfügbar zu machen.

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Neues Projekt in Haiti

Ein neuer Hühnerstall für das Bethany Children's HomeDas Bethany Children’s Home ist in die Gemeinschaft in Fonds-des-Nègres eingebettet und existiert seit vielen Jahren. Es befindet sich unmittelbar gegenüber dem Heilsarmee-Korps.

Die Heilsarmee-Mitglieder haben einen starken Einfluss auf das Leben der Kinder und im Laufe der Jahre zum Betrieb des Bethany beigetragen.

Das Children’s Home betreut Waisen und hilfsbedürftige Kinder. In den letzten Jahren mussten leider einige der nötigen Ausgaben des Heims wegen mangelnder Finanzierung gekürzt werden.

Ein Geflügelprojekt, das einen Ertrag erzielen und das Einkommen des Bethany ergänzen soll, ist bereits geplant. Dabei soll der bestehende Hühnerstall instand gesetzt und ein weiterer gebaut werden. Einer davon soll den Hennen zum Eierlegen dienen und der andere zur Broilerzucht. Die Hühner und die Eier sollen auf dem Markt verkauft werden, um ein beständiges Einkommen für das Kinderheim zu sichern.

Dieses Projekt zur Einkommensgenerierung soll sicherstellen, dass das Bethany weiterhin auf die materiellen, pädagogischen und spirituellen Bedürfnisse der Kinder eingehen kann.

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Neues Projekt in DRK und RK

Ernährungs- und agropastorales BildungsprogrammTrotz der fruchtbaren Erde und des guten Wassers haben die Demokratische Republik Kongo und die Republik Kongo Schwierigkeiten einen großen Teil ihrer Bevölkerung zu ernähren. Die Unterernährung ist deshalb eine grosse Herausforderung in diesen Ländern.

Die Heilsarmee engagiert sich seit mehreren Jahrzehnten für die Gesundheit der Menschen in den beiden Kongos und führt zahlreiche Gesundheitszentren. Acht dieser Gesundheitszentren wurden ausgewählt, um als Ausgangspunkt eines umfassenden Ernährungs- und agropastoralen Bildungsprogramms zu dienen. Das Ziel ist die Bekämpfung der Ursachen der Gesundheitsprobleme der örtlichen Bevölkerung, wie zum Beispiel die Unterernährung von Kleinkindern.

150 Dorfbewohner, wobei die Hälfte Frauen sind, nehmen am Programm teil. Sie erhalten Land für den Anbau von Nahrungsmitteln, welche sie auch verkaufen können. Dies ermöglicht eine Einkommensverbesserung und eine gesteigerte Lebensqualität. Dieses Programm dient aber auch der ganzen Dorfgemeinschaft, da die Qualität der lokalen Nahrungsmittelproduktion verbessert wird.

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Neues Projekt auf den Philippinen

Wiederherstellung der Existenzgrundlage für BauernNach dem verheerenden Taifun Yolanda im November 2013 hat die Heilsarmee unverzüglich und in umfassender Form für Unterstützung der Menschen in den Philippinen gesorgt.

Mit diesem Wiederaufbauprojekt möchte die Heilsarmee die vom Taifun Yolanda betroffenen Gemüsebauern unterstützen.

Nahezu ein Jahr nach dem Taifun sind die Bedürfnisse immer noch riesig. Mit diesem Projekt wird eine Verbesserung des Einkommens von 1000 Gemüsebauern angestrebt.

Aufgrund der notwendigen Reparaturen haben die Bauern hohe Schulden bei Geldverleihern. Durch das Projekt erhalten die Bauern Saatgut und Dünger, wobei der von ihnen erzielte Gewinn zur Tilgung ihrer Schulden beitragen wird. Dies ist eine erhebliche Druckentlastung. Auch erhalten die Bauern einen besseren Zugang zum Markt, wo sie ihre Produkte verkaufen können.

Im Rahmen des Projekts ist eine spezielle Schulung zur Verbesserung der Grundkenntnisse im Bereich Finanzmanagement und Planung vorgesehen. Das Ziel ist die Vorbeugung von zukünftigen Schulden.

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Dieses Produkt wurde klimaneutral auf FSC-Mix Papier gedruckt.

„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.”

ImpressumHerausgeber Stiftung Heilsarmee Schweiz, Mission & Entwicklung Laupenstrasse 5, 3001 Bern, Schweiz Telefon 031 388 05 91, [email protected] Adriana Borra, Sarah Makanjera, Christine Tursi, Peter HauriFotos Mission & Entwicklung, Australian Department of Foreign Affairs and Trade Fanny Schertzer, Kristine Paulus. Bilder dienen nur zu IllustrationszweckenLayout / Konzept Thomas Martin / Martin Stucki Grafik, Heimenschwand, msgrafik.chDruck Jordi AG, Belp

Postkonto: 30-6709-1 (mit entsprechendem Verwendungszweck)heilsarmee.ch/mission

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