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News und Trends rund um digitale Medien 2012

Date post: 02-Nov-2014
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Jahresrückblick 2012 News und Trends rund um digitale Medien
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Page 1: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Jahresrückblick 2012News und Trends rund um digitale Medien

Page 2: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Was waren die digitalen Tops und Flops 2012? Erinnern Sie sich beispielsweise an den Börsengang von Facebook oder den Launch von Windows 8? Kommen Ihnen Worte, wie Cloud Services oder Paid Content in den Kopf? Welche Chancen haben Multi-Channel und TV-Commerce im kommenden Jahr?

Als Dankeschön für ein spannendes Jahr 2012 haben wir die wichtigsten Ereignisse der Branche für Sie zusammen-gefasst. Lesen Sie die Highlights des vergangenen Jahres sowie einen Ausblick auf 2013. Bei Fragen stehen wir Ihnen natürlich jederzeit gern zur Verfügung – auch über Feed-back freuen wir uns! Vielen Dank für Ihr Vertrauen und die Zusammenarbeit. Wir wünschen viel Freude beim Lesen und einen guten Start ins neue digitale Jahr 2013.

Ihr Stefan Messerknecht & Björn Portillo und das gesamte hmmh-Team

Liebe Kunden, Partner und Freunde von hmmh!

Page 3: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2012 zurück. Die digitale Welt wächst und wir freuen uns, dass wir mit Ihnen ein Teil davon sind.

Werden Sie auch Teil des neuen Digital Commerce Spot, der das nächste Mal am 21. Februar 2013 in Hamburg stattfinden wird. Bringen Sie sich auf einen neuen digitalen Stand durch viele interessante Referenten aus der Branche und betreiben Sie Networking mit unseren Gästen! Weitere Informationen unter: www.digital-commerce-spot.de

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Jahresrückblick 2012

Zahlen & Fakten

News

Branchen

Tops & Flops

Ausblick

Page 5: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Zahlen & Fakten

Page 6: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Von Immigrants zu Natives.

2012 waren laut der ARD/ZDF Onlinestudie rund 75% aller Deutschen im Internet aktiv und haben durchschnittlich etwa 133 Minuten pro Woche im Netz verbracht. Dabei zeigten sich Männer mit 147 Minuten pro Woche durch-schnittlich etwas aktiver als die Frauen mit 118 Minuten.

Ein hohes Wachstum verzeichnete auch die Bevölkerungsgruppe 70+ und Frauen ab 50 Jahren.

Zahlen & Fakten

Entwicklung der Onlinenutzung in Deutschland 2012 Gelegentliche Onlinenutzung, Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 1998-2012

100 %

14-19Jahre

76,8 %

50-59Jahre

97,6 %

30-39Jahre

98,6 %

20-29Jahre

39,2 %

60 +Jahre

89,4 %

40-49Jahre

100 %

90,7 %

44,7 %

ausbildung

Berufstätig

rentner/nicht berufstätig

70,5%FraueN

81,5%MäNNer

75,9%gesaMT

rund 75% aller Deutschen sind online.

Page 7: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Der Großteil aller Onliner nutzte immer noch überwiegend den PC (73%) als präferiertes Gerät. Diese Zahlen nehmen jedoch ab – zuguns-ten von Smartphones und Tablets, die das größte Wachstum verbuchen konnten. Durchschnittlich stieg die Nutzung um mehr als 50% in allen Altersgruppen dieses Jahr an. Besonders in der jungen Zielgruppe

zwischen 14 und 29 Jahren konnten hohe Zahlen in der Nutzung des mobilen Internets erzielt werden.

Multimedia-Anwendungen bildeten den größten Anteil an den genutzten Internet-Inhalten. So geben beispiels-weise 50% der Nutzer an, Audio- Content zu konsumieren. Etwas beliebter ist noch Video-Content bei 70% aller Nutzer.

Zahlen & Fakten

46 %

54 %

14-19Jahre

12 %

88 %

50-59Jahre

28%

72%

30-39Jahre

6 %

94 %

ab 70Jahre

40 %

60 %

20-29Jahre

10 %

90 %

60-69Jahre

15 %

85 %

40-49Jahre

Ja

NeIN

23% Ja77% NeIN

ge

sa

MT

Mobile Onlinenutzung 2012Basis: Deutschsprachige Onlinenutzer ab 14 Jahren,Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2012

23% der deutschen Onliner nutzen das mobile Internet.

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Zahlen & Fakten

Ebenfalls 70% aller Deutschen sind in sozialen Netzwerken aktiv. Das ent–spricht einem erneuten Wachstum von 6% im Vergleich zu 2011. So konnte Facebook dieses Jahr mehr als 1 Milli-arde angemeldeter User weltweit er–reichen. Ungefähr 57% der User nutzten das Social Network über das mobile Internet.

Das mobile Betriebssystem Android konnte 2012 einen Marktanteil von mehr als 50% erreichen und stellte iOS und Windows damit in den Schatten. Bei den Hardware-Herstellern konnte Samsung dieses Jahr ordentlich punk-ten und erreichte einen Marktanteil von 31%, gefolgt von Apple mit etwa 21% und Nokia mit 17%.

Facebook.com

Xing

google+

stayfriends.de

VZ-Netzwerke

Wer-kennt-wen.de

MeinVZ.net

Tumblr.com

Twitter.com

schuelerVZ.net

Odnoklassniki

studiVZ.net

LinkedIn

39,88

4,97

3,67

3,26

2,85

2,38

3,08

1,22

2,34

2,98

2,39

1,21

0,59

Mobile Onlinenutzung 2012Quelle: comScore. Deutschland; comScore;August 2012

anzahl der unique Visitors der Top 10sozialen Netwerke in Deutschland

im august 2012 (in Millionen)

70% der deutschen Onliner nutzen social Media.

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Zahlen & Fakten

Die beliebteste Warengruppe im Online-Handel war Bekleidung, Textil & Schuhe mit einem jährli-chen Umsatz von etwa 12,82 Milli-arden Euro in 2011 – gefolgt von Büchern und Elektronikartikeln mit jeweils rund 3,27 Mrd. Euro Umsatz. Für 2012 wird mit einem Gesamtum-satz von etwa 27,5 Mrd. Euro allein im E-Commerce gerechnet.

Die Warengruppen, die zuletzt das größte Wachstum verzeichnen konn-ten, sind Telekommunikation mit einer Steigerung zum Vorjahr von

etwa 116%, gefolgt von Haushalts-waren (54,4%) und Lebensmitteln (53,2%).

Die gesamte Digital Commerce-Branche konnte laut Prognose des BVH in 2012 mit einer Umsatzsteige-rung von 26,5% zu 2011 rechnen. Auch die Umsätze im Digital Commerce via Mobiltelefon nahmen zu. So konnte im M-Commerce eine Stei-gerung um 204% auf einen Anteil von 3,1% am Gesamtumsatz erzielt werden.

Umsatzstärkste Warengruppen im deutschen VersandhandelQuelle: Bundesverband des Deutschen Versandhandels e. V.Deutschland; TNS Infratest; 2011

umsätze im deutschen Versandhandelnach Warengruppen im Jahr 2011

(in Millonen euro)

Bekleidung - Textilien - schuhe

Medien, Bild- und Tonträger

unterhaltungselektronik

Computer

haushaltsgeräte

hobby und Freizeitartikel

Baumarktartikel

Telekommunikation

Möbel

auto und Motorrad

Drogerieartikel - Kosmetik

haushaltswaren

schmuck und uhren

Medikamente

Tierbedarf

Bürobedarf

spielwaren

Lebensmittel

12.820

3.270

3.260

2.490

1.260

610

1.790

1.050

600

590

590

570

330

270

1.570

680

870

680

aber was kauften die Nutzer eigentlich im Internet?

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News

Page 11: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Das hat die Branche bewegt.

News

Media Markt geht wieder online

Am 16. Januar 2012 eröffnete Media Markt seine digitalen Tore und erwei-terte seine Multi-Channel-Strategie durch den neuen Online-Shop, der mit einem ordentlichen Marketing-Feuerwerk beworben wurde. Allerdings scheint es bisher nicht so gut zu laufen, wie ursprünglich angenommen. Der Online-Shop hat angeblich bisher erst schwache 0,3 - 0,5 % Conversion und der Online-Umsatz ist im Vergleich zum Gesamt-Umsatz bisher auch noch nicht nennenswert. Vielleicht gibt es ja jetzt nach der Weihnachtszeit etwas bessere Zahlen zu vermelden. zum Artikel

Facebook geht an die Börse

Mit einem runden Wert von 38$ pro Aktie wagte das erfolgreichste soziale Netzwerk am 18. Mai 2012 den Schritt an die Börse NASDAQ. Nach langer Vorbereitungszeit und dem Kauf der Foto-App „Instagram“ war es ein großer Schritt für Mark Zuckerberg, Gründer der Plattform, sein Unternehmen nun als eine der wertvollsten Marken im internationalen Vergleich zu präsentie-ren. Gefolgt von Unstimmigkeiten und dem rasanten Abfall der Aktie am Markt prüft nun die Börsenaufsicht alle Ereig-nisse rund um den Börsengang.

zum Artikel

Page 12: News und Trends rund um digitale Medien 2012

News

ebay positioniert sich neu

Der Online-Marktplatz „ebay“ positio-nierte sich im Jahr 2012 neu. Weg vom Flohmarkt-Image, hin zu einer hochwer-tigen und attraktiven Shop-Plattform. Mit einem neuen Logo, welches für viel Kritik in den Medien sorgte, neuem Slogan und neuen Funktionen auf der Website will die Online-Auktions-plattform dem E-Commerce-Giganten Amazon mehr Konkurrenz machen. Seit kurzem ist auch das Widget „Sell–Around“ in ebay integriert und eine neue Mobile App soll den Zugang zur Plattform erleichtern. In den USA sind bereits weitere App im Test, bspw. eine Second-Screen Shopping-App.

zum Artikel

Rakuten greifen Amazon an

Der japanische Online-Marktplatz Rakuten drängt immer weiter auf den europäischen Markt vor. Das Milliarden-Unternehmen, welches jüngst angebli-che 100 Millionen Dollar in „Pinterest“ investierte und das französische Logistikunternehmen „ADS“ kaufte, möchte bald Amazon von seinem Thron stoßen und der größte Online-Händler in Europa werden. Wichtigster Faktor in der Strategie des Unternehmens ist, dass der Händler und nicht der Käufer im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht.

zum Artikel

Neckermann.de ist insolvent

Das 1950 von Josef Neckermann gegrün-dete Familienunternehmen ist seit dem 18. Juni 2012 offiziell insolvent gemel-det. Rund 2.000 Arbeitnehmer verloren dadurch ihren festen Arbeitsplatz.Nach verschiedenen internen Umstruk-turierungen und Manager-Wechseln wurde die Schuld für die Pleite der Führungsebene zugeteilt: „Man habe unwirtschaftlich gehandelt und die Stra-tegie nicht auf das Internet angepasst“. Nachdem alle potentiellen Investoren abgesprungen waren, wird das Unter-nehmen seit Oktober aufgelöst und in ein ordentliches Insolvenzverfahren überführt. Der Versandhändler OTTO hat bereits die Markenrechte und Inter-netpräsenzen aufgekauft.

zum Artikel

Page 13: News und Trends rund um digitale Medien 2012

News

Tablets & Smartphones sind gefragt

Ob Microsoft, Apple, Google oder Samsung; im letzten Jahr wurde der Markt für mobile Endgeräte mit einer Vielzahl individueller Produktneuheiten überschwemmt. Diverse Bildschirmgrö-ßen und unterschiedliche Betriebssys-teme machten den Markt zunehmend undurchsichtiger und stellten den Nutzer vor die Qual der Wahl. iPad, Surface, Nexus & Co. erfreuten sich allerdings steigender Attraktivität.

zum Artikel

Zalando expandiert weiter

Der 2008 gegründete Online-Schuh-Händler, der mittlerweile auch weitere Mode-Artikel anbietet, expandierte 2012 in weitere Länder. Belgien, Spani-en, Dänemark und Finnland folgten nun auf den bisherigen Siegeszug in Deutschland. Mit den auffälligen Werbe-spots und dem „Schrei vor Glück“ hat das Berliner Unternehmen es in die High-Society des deutschen Digital Commerce geschafft und erwirtschafte-te laut eigener Angaben in 2011 einen Nettoumsatz von 510 Millionen Euro. 2012 wird es vermutlich mehr als eine Milliarde Euro sein. zum Artikel

Page 14: News und Trends rund um digitale Medien 2012

News

Google setzt neue Updates ein

Die neuen Suchmaschinen-Updates Panda und Penguin sorgten 2012 für große Veränderungen in den Ergebnis-listen von Google. Ziel war es, mit den Updates die überoptimierten Websites und teilweise unrechtmäßig erschei-nenden Suchergebnisse einzudämmen. Leider wurden bei den Updates wohl auch einige andere Domains in Mitlei-denschaft gezogen und von Google im SEO-Ranking heruntergestuft. Google unterstützte damit die Aussage, dass SEO-Texte auf den Kunden zugeschnit-ten sein sollen und nicht auf die Mecha-niken einer Suchmaschine.

zum Artikel

Microsoft präsentiert Windows 8

Nachdem Microsoft angeblich schon seit 2008 an dem Nachfolge-Betriebssystem von Windows 7 arbeitete, präsentierte der Konzern nun das Allround-Talent Windows 8, welches durch das einfache Kachel-Design auch kompatibel für Smartphones und Tablets ist. Man merkte, dass Microsoft dazugelernt hat, was sich auch in den Vertriebswegen bemerkbar machte. Windows 8 steht als Download bereit und kann noch bis zum 31. Januar 2013 zum Sonderpreis von 29,99 Euro gekauft werden. Danach wird es wohl um einiges teurer.

zum Artikel

Page 15: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Branchen 2012

Page 16: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Die FMCG-Branche (Fast-moving consumer goods) konnte bisher gute Erfolge durch die Einbindung von Digital Commerce in die bestehenden Vertriebsstrukturen erzie-len. Beispielsweise kaufte die Media-Saturn Gruppe im letzten Jahr den russischen Online-Händler „003.ru“, da laut Analysten der russische Markt noch sehr viel Wachs-tum für den Online-Handel verspräche. Die durchschnittlichen Warenkörbe, die in der FMCG-Branche über das Internet generiert wurden, lagen mit 24,10€ pro Einkauf deutlich höher als die Einkäufe im stationären Handel (15,12€). Nahezu jeder sechste Internetuser besuchte 2012 einen FMCG-Online-Shop. Je nach Produkt kann dort im nächsten Jahr noch ein hohes Wachstum durch bessere Preisvergleiche und ein größeres Angebot erwartet werden.

Der Online-Handel für Lebensmittel hatte bereits einige Start-Ups ins Leben geru-fen. Mittlerweile sind davon einige schon wieder vom Markt, da die bisher generier-ten Umsätze im Lebensmittelhandel noch nicht wirklich profitabel scheinen. 2011 wurden gerade einmal 440 Millionen Euro mit dem Handel von Lebensmitteln über das Internet umgesetzt. Das sind weniger als 1% des gesamten Branchenumsatzes. Größtenteils war die bisherige Flaute in dieser Branche auf die hohe Dichte an Discountern und Supermärkten in Deutsch-land zurück zu führen. Die Metro-Töchter „real“ und „REWE“ versuchen nun die Strategie des Online-Einkaufs mit anschlie-ßender Abholung der Bestellung in einer Filiale nach Wahl mit Drive-In-Option zu etablieren.

Branchen 2012

Lebensmittel FMCG

Page 17: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Der Kauf von Büchern und Literatur im Internet ist weiterhin sehr beliebt. Bücher gehören zu einer der meist gekauften Warengruppen im Netz. eBooks trugen diesen Trend 2012 auch auf unsere digi-talen Endgeräte. Dank Kindle, iPad und Co. können wir mehr als nur ein Buch mit in den Urlaub nehmen und tragen keine gefühlten 50kg Papier mehr mit uns herum. Vielen klassischen Verlagen ging und geht es wirtschaftlich schlecht, da ihnen die passende Strategie für den Verkauf von digitaler Literatur fehlt. Kürzlich stellten zudem einige Magazine und Zeitungen ihre Print-Version ein und veröffentlichen in Zukunft nur noch digital. Die Financial Times ist nach 12 Jahren auf dem deut-schen Markt wieder eingestellt und wird auch nicht digital fortgesetzt. Genauso traf es die Frankfurter Rundschau in diesem Jahr.

Die Möbelbranche war im Online-Handel trotz eines bisherigen Umsatzwachstums von etwa 20% in Q1/2012 noch eher in den Kinderschuhen. Neue Unternehmen, wie beispielsweise „Home24.de“ oder auch „Who‘s Perfect“ versuchen nun durch TV-Spots die Aufmerksamkeit auf den Online-Handel mit Möbeln und Interieur zu lenken. Die stationären Händler hängen dabei noch etwas hinterher, da oftmals keine praktikable Strategie für den neuen Vertriebsweg im Internet existiert. IKEA ist der bisher größte Online-Versender von Möbeln und konnte sich damit bereits als erfolgreicher Multi-Channel-Händler etab-lieren. hmmh hatte dazu im Sommer 2012 eine Studie veröffentlicht, die unter anderem die Möbelbranche und die Bereit-schaft des Konsumenten zum Kauf von Möbeln im Internet analysierte.

Branchen 2012

Möbel Printmedien

Page 18: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Die Modebranche ist quasi das Zugpferd des Online-Handels. Mit etwa 12,82 Mrd. Euro pro Jahr ist Bekleidung die mit Abstand gefragteste Warengruppe im Internet. Viele erfolgreiche Online-Händler versuchten neue Technologien zur Indi-vidualisierung und zur Verbesserung der Retourenquote einzusetzen. Beispielsweise bietet der Schuh-Anbieter GÖRTZ eine Schuhanprobe via Augmented Reality oder das Unternehmen „Upcload“ entwickel-te eine Applikation zur Vermessung des Körpers am PC. Das Gegenteil ist bei den neuen Berliner Start-Ups „Modemeister“ und „Modomoto“ der Fall. Curated-Shopping nennt sich das Geschäftsmodell, welches dem Kunden unterschiedlichste Waren zusendet und der Kunde hinterher alle Produkte zurücksendet, die ihm nicht gefallen. Die Modebranche war anschei-nend am ehesten bereit Innovationen auszu-testen und sich immer neue Herausstellungs-merkmale für ihre Marke einfallen zu lassen.

Seit 2007 wächst der Online-Reisemarkt stetig und erreicht 2013 voraussichtlich mehr als 50% des gesamten Branchen-volumens. Preisvergleiche und einfache Buchungen über die Online-Plattformen ermöglichten vielen Anbietern eine Umsatzsteigerung. Der Kunde freut sich über Kommentare und Kundenbewertun-gen, sieht sich via Street View sein Feri-endomizil im Internet an und schätzt das hohe Angebot in Verbindung mit transpa-renten Preisen. Für diese Branche können wir noch einige weitere Veränderungen erwarten. Fakt ist, dass sich das klassische Reisebüro zunehmend abgrenzen sollte und dem Kunden einen Mehrwert bieten muss. So werden Reisebüros vermutlich in Zukunft überwiegend für komplexere und internationale Reisen genutzt. Der einfache Flug von A nach B wird wohl eher im Web gebucht werden. Besonders für Business-Reisende ist die Internetbuchung unumgänglich geworden.

Branchen 2012

Reise Mode

Page 19: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Tops & Flops

Page 20: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Tops & Flops

Tops 2012

Cloud-Services / Computing

Cloud-Services erleichterten uns den Alltag und bieten uns die Möglichkeit, die Daten auf unserem Smartphone, Tablet und PC immer aktuell zu halten. Egal ob Dropbox, Google MyDrive, iCloud oder Sonstige; das Angebot von Speicherplatz in der Cloud ist gefragt. Auch im Cloud-Computing hat sich vieles getan. Unternehmen profitie-ren von weniger Ausgaben für teure Hardware, geringerem Verwaltungsauf-wand, keinen Backups oder auch einem geringeren Stromverbrauch, sowie von räumlicher Flexibilität der Mitarbeiter. Frei nach dem Motto „Performance on Demand“ kann diese Technologie schon bald in einigen Unternehmen für große Umstrukturierungen sorgen.

Browser-Games

2012 war das Jahr der Browser-Games. Die täglichen Seitenaufrufe auf Gaming-Plattformen explodierten in Millionen-Höhe. Dem User wurden viele neue Mini-Games geboten, in denen er entweder seine eigene Farm baute, mit Freunden Karten spielte oder seinen virtuellen Charakter ausbildete. Laut aktueller Statistiken sind auf Facebook pro Monat etwa 235 Millionen aktive Spieler. Top-Spiele erreichen dabei eine tägliche Nutzung von mehr als 8 Millio-nen Usern. In Deutschland gab es laut GfK mehr als 11 Millionen aktive Nutzer von Browser-Games.

Page 21: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Tops & Flops

LTE-Einführung

LTE (long-term-evolution) ist ein neuer Mobilfunkstandard, der uns ein schnel-leres mobiles Internet mit einer Daten-rate von bis zu 300 mbit/s ermöglicht. LTE hat sich vergangenes Jahr als Tech-nologie durchgesetzt und wird nun nach und nach von den führenden Mobil-funkanbietern in Deutschland umge-setzt. Die Hersteller von Smartphones und Tablets haben bereits die ersten LTE-fähigen Geräte auf dem Markt. Außerdem ist mittlerweile auch der Festnetz-Anschluss via LTE möglich und ersetzt somit bald das DSL-Datenkabel.

Infos zu LTE und dem Netzausbau erhal-ten Sie unter www.lte-anbieter.info

Reputationsschutz im Netz

2011 entwickelten einige Versicherun-gen ein neues Produkt zum Reputati-onsschutz, welches auch die Sicherheit im Internet abdecken sollte. Nachdem das Internet bereits zu unserem zwei-ten Schatten geworden ist und wir den Großteil unseres Lebens dort veröffent-lichen, war es wohl notwendig für einen höheren Schutz zu sorgen. Die neuen Versicherungen umfassen neben dem Rechtsbeistand bei allen gerichtlichen Angelegenheiten auch die Organisation der Löschung von schädlichen bzw. gefährlichen Online-Inhalten für den Versicherungsnehmer und vieles mehr. Die meisten Produkte bauen dabei auf ein Angebot von www.secure.me auf.

Page 22: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Tops & Flops

Flops 2012

Mobile-Banking

Die Verwaltung von Bankkonten und Zahlungsverläufen via Mobiltelefon wurde bereits für 2012 erwartet. Immer und überall das Konto checken und möglicherweise auch noch zur Zahlung am Point-of-Sale mitbenutzen – das war die Vision. Durchgesetzt hat sich das Ganze bisher noch nicht. Wir vermuten, dass es am fehlenden Vertrauen des Konsumenten in eine mobile App liegt, oder auch die bisherigen Software-Lösungen für das Mobiltelefon die Ansprüche hinsichtlich der Usability nicht erfüllen. Da noch nicht viele Banken einen erfolgreichen Sprung in die neuen Medien geschafft haben, glauben wir, dass es noch eine Weile dauern wird, bis sich der Trend des Mobile-Bankings durchsetzt. Für irgend-was braucht man seinen PC dann ja wenigstens doch noch.

F-Commerce

Der Verkauf im Internet über das Social Network Facebook wurde bisher nicht wirklich erfolgreich umgesetzt. Im Gegenteil; einige Facebook-Stores haben 2012 ihre Türen wieder geschlos-sen, wie beispielsweise die amerika-nischen Shops von J.C. Penney, GAP und Nordstrom. Zurück zu führen ist diese Entwicklung vermutlich darauf, dass der Konsument wenig motiviert war, seine persönlichen Daten bzw. Zahlungsinformationen an das von Miss-trauen geplagte Netzwerk „Facebook“ zu übermitteln. Der Kunde, speziell der Deutsche, vertraut zunehmend auf zertifizierte und ausgezeichnete Online-Shops. Bei manchen Marken funktioniert es, jedoch ist das Prinzip des Facebook-Commerce unter heutigen Bedingungen noch nicht wirklich erfolgreich.

Page 23: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Tops & Flops

Paid-Content

Die Bereitschaft des Konsumenten für Inhalte, beispielsweise Premium-Zeitungsartikel o.ä. zu bezahlen, hält sich zurzeit noch sehr in Grenzen. Diverse Zeitungen und Magazine haben versucht Zahlungsverfahren im Internet einzuführen, um die sinkenden Umsät-ze der Print-Ausgabe aufzufangen und ihren qualitativ hochwertigen Inhalt nicht im Internet zu verschenken. Der Konsument war davon bisher noch nicht überzeugt. Vielleicht liegt es daran, dass der deutsche Konsument einfach noch zu geizig ist, für etwas zu bezah-len, wenn es noch andere Möglichkeiten gibt, ähnliche Informationen kostenlos zu erhalten. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass er einfach ungern die „Katze im Sack“ kauft und erst nach der Bezahlung den gesamten Artikel lesen kann. Was Paid-Content angeht, müssen sich die Verlage noch weitere Strategien für den Konsumenten einfallen lassen.

Mobile-Payment

Mobile-Payment wurde ebenfalls schon für 2012 erwartet. Die Zahlung mit dem Mobiltelefon in Verbindung mit NFC sollte die Zahlungsarten am POS revolu-tionieren. Die Technologie ist bereits da und könnte ohne Probleme schon bald massentauglich sein, jedoch fehlt bisher ein Unternehmen mit Vorreiter-Position für die Einführung. Bis zum deutsch-landweiten Start müssen in einigen Unternehmen anscheinend noch Verän-derungen an den Kassen- und Buchungs-systemen vorgenommen werden. Die amerikanische Kaffee-Kette „Starbucks“ ist bisher am weitesten fortgeschritten und hat die Technologie als eines der ersten Unternehmen erfolgreich in Be–trieb genommen. Auf dem deutschen Markt müssen wir uns aber anscheinend noch etwas gedulden.

Page 24: News und Trends rund um digitale Medien 2012

ausblick 2013

Page 25: News und Trends rund um digitale Medien 2012

Die Nutzungsszenarien von Smartphone und Tablet driften zunehmend auseinander. Smartphones werden häufiger von unter-wegs genutzt und sollen einen möglichst schnellen Zugriff auf Informationen bieten, bzw. den Nutzer möglichst zügig zum Ziel führen. Das Tablet hingegen wird gerne und viel zu Hause oder bei der Arbeit genutzt. Auch die Inhalte, die auf beiden Geräten abgerufen werden, variieren häufiger. Wichtig ist es daher, seine Inhalte auf allen Geräten zur Verfügung zu stellen und speziell für Tablets eigene Strategien für eine lange Nutzungsdauer zu entwi-ckeln und hohes Involvement des Konsu-menten zu erzeugen.

Das Jahr 2013 macht neugierig. Es gibt viele Entwicklungen der letzten Zeit, die auf einschneidende Ereignisse im Digital Commerce schließen lassen. Unternehmen müssen sich zunehmend auf das Inter-net einstellen und es strategisch für ihr Produkt nutzen. Der Konsument erwartet mittlerweile schon die Verfügbarkeit aller Informationen – auf jedem Endgerät, zu jeder Zeit an jedem Ort. Somit können wir schon jetzt sagen, dass der Trend zu Mobile weiter anhalten wird und in Verbin-dung mit Suchmaschinen zu einem der wichtigsten Marketinginstrumente werden wird.

Smartphone vs. Tablet?

ausblick 2013

Page 26: News und Trends rund um digitale Medien 2012

TV-Commerce Same-Day-Delivery

In letzter Zeit haben wir häufiger über die Entwicklung zum Second-Screen gesprochen. Das bedeutet, dass der Konsument während des Fernsehens zeitgleich mit seinem Smartphone, Tablet oder PC interagiert. Anhand der Nutzungsdaten der mobilen Endgeräte geht man jetzt davon aus, dass sich Smartphone & Co. zum eigentlichen First-Screen entwickeln und maßgeb-lich die Interaktion mit dem Medium bestimmen werden. Bei der Game-Show im Fernsehen kann der Rezipient dann auf dem mobile Device zeitgleich abstimmen, bei Voting-Shows den klas-sischen Anruf durch eine mobile Appli-kation ersetzen oder das Mobiltelefon liefert die notwendigen Zusatzinforma-tionen zur Sendung im Fernsehen. Die Interaktion und das damit verbundene Involvement des Zuschauers wird um ein Vielfaches gesteigert.

First-Screen vs. Second-Screen

Wie auch schon in diesem Jahr rech-nen wir mit weiteren tollen Neuheiten und Möglichkeiten im Bereich des TV–Commerce. Wie die neue Form des Home-Shoppings letztendlich aussehen wird ist noch nicht ganz abzusehen, da die Verbreitung von Smart-TV und Co. bisher noch zu gering ist. Wir dürfen aber gespannt sein, ob von Google und Apple noch ein Gegenzug auf die von Philips und Samsung bisher prominent positionierten Smart-TV Geräte kommt, oder es vorerst bei set-top-Boxen bleiben wird. Die neueste Generation von Fernsehern ist internetfähig und ermöglicht somit eine neue Form von Informationsfluss am immerhin größten Bildschirm im Haus. Viel Platz und viel Zeit für Inspiration und die Interaktion mit dem potentiellen Käufer.

Wir dürfen gespannt sein, ob der Trend aus den USA auch so schnell nach Europa kommt. Mit Same-Day-Delivery versuchen die großen Online-Händler alle Produkte innerhalb von 24 Stunden zu liefern oder zumindest am nächsten lokalen Geschäft noch am gleichen Tag zur Verfügung zu stellen. Eine Entwicklung, die Versandhändler vor neue Herausforderungen stellen wird. Beispielsweise wieder im Weihnachtsge-schäft 2013.

ausblick 2013

Page 27: News und Trends rund um digitale Medien 2012

hmmh multimediahaus AG Agentur für Digital Commerce & Brand CommunicationAm Weser-Terminal 1 28217 Bremen

Telefon +49 4 21 / 6 96 50 -0 Telefax +49 4 21 / 6 96 50 [email protected]

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