Rainer Hampp Verlag
[Neuheiten]Source: Industrielle Beziehungen / The German Journal of Industrial Relations, Jahrg. 14, H.4 (2007), pp. 390-393Published by: Rainer Hampp VerlagStable URL: http://www.jstor.org/stable/23277766 .
Accessed: 28/06/2014 12:52
Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp
.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].
.
Rainer Hampp Verlag is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to IndustrielleBeziehungen / The German Journal of Industrial Relations.
http://www.jstor.org
This content downloaded from 78.24.220.173 on Sat, 28 Jun 2014 12:52:35 PMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions
390 Neuheiten
Björn Hinderlich: Betriebliche Mitbestimmung im Wandel. Ein britisch-deutscher Vergleich
Organisationsökonomie humaner Dienstleistungen, hrsg. von D. Sadowski u. B. Frick, Bd. 17
ISBN 978-3-86618-184-7, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2007, 235 S., € 24.80
Die Welt befindet sich in einer Phase des strukturellen Wandels. Durch das Zusammenwach
sen der Wirtschaftsräume erhöht sich der Wettbewerbsdruck auf die deutschen Unternehmen.
Die deutschen Arbeitsbeziehungen — und damit auch das Mitbestimmungssystem
— werden
dabei in Konkurrenz zu den Systemen anderer Länder gesehen. Bedenken über die internatio
nale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Arbeitsbeziehungen sind allgegenwärtig in der öf
fentlichen Diskussion.
Die Analyse der betrieblichen und überbetrieblichen Mitbestimmung in Deutschland steht im
Mittelpunkt dieser Arbeit. Dabei soll zum einen untersucht werden, wie Betriebsräte und Ta
rifverträge die betriebliche Produktivität, die Prozessinnovationen und die Eigenkündigungen beeinflussen. Zum anderen soll aufgezeigt werden, wie sich der Einfluss beider Mitbestim
mungsinstitutionen in den letzten Jahren durch den institutionellen Wandel verändert hat. He
rausgehobene Bedeutung kommt in diesem Kontext der Novellierung des Betriebsverfas
sungsgesetzes im Jahr 2001 zu.
Wenn Kritik an dem deutschen Mitbestimmungssystem geäußert wird, wird häufig auf das bri
tische Mitbestimmungssystem als positives Gegenbeispiel verwiesen. In diesem Kontext wird
regelmäßig die britische Reformpolitik hervorgehoben, die das britische Mitbestimmungssys tem - insbesondere das Gewerkschaftssystem
— in den 80er und 90er Jahren grundlegend ver
ändert hat. Eine eventuelle Vorteilhaftigkeit des britischen Systems im Allgemeinen sowie eine
mögliche Ubertragbarkeit der britischen Reformpolitik auf die deutschen Gegebenheiten im
Speziellen ist ebenfalls Gegenstand dieser Arbeit.
Manfred Moldaschl (Hg.): Verwertung immaterieller Ressourcen.
Nachhaltigkeit von Unternehmensführung und Arbeit III
Arbeit, Innovation und Nachbaltigkeit, hrsg von Manfred Moldaschl Band 7, ISBN 978-3-86618-023-9, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2007, 463 S., € 34.80
Man kann den Kuchen nicht essen und ihn behalten. So etwa lauten Definitionen der Ökono
mie als Wissenschaft in einschlägigen Lehrbüchern. Sie formulieren es nur etwas anders: Öko
nomik sei die Wissenschaft vom Umgang mit knappen Ressourcen. Die sogenannte Wissensökonomie ist darin kaum noch unterzubringen: Wissen ist nicht immer knapp, und vor
allem kann man es behalten, auch wenn man es teilt. Viele der immateriellen Ressourcen haben
eine weitere Eigenschaft, die ökonomisch gesehen noch ,exotischer' ist: sie vermehren sich im
Gebrauch.
Das vorliegende Buch beschreibt anhand von Fallstudien und Breitenerhebungen, wie in der
Unternehmenspraxis mit immateriellen Ressourcen umgegangen wird und welcher Gebrauch
die lebendigen Potentiale erweitert oder vernutzt. Es ist der dritte Band einer dreibändigen Reihe zur Analyse und Gestaltung der Nachhaltigkeit im Feld von Arbeit und Unternehmens
führung. Alle drei Bände argumentieren aus der Sicht der Sozialökonomie, welche den ortho
doxen Begriff des Ökonomischen erweitern will.
Mit der Potentialorientierten Perspektive der Unternehmensführung präsentiert die Reihe ei
nen Ansatz, mit dem Praktiker ihre Strategie reformulieren und ihr Personalmanagement er
neuern und mit dem Forscher den Aufbau von Unternehmensfähigkeiten, aber auch das Schei tern von Modernisierungsprojekten analysieren können.
This content downloaded from 78.24.220.173 on Sat, 28 Jun 2014 12:52:35 PMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions
Industrielle Beziehungen, 14. Jg., Heft 4, 2007 391
Alexander Fliaster: Innovationen in Netzwerken.
Wie Humankapital und Sozialkapital zu kreativen Ideen führen
ISBN 978-3-86618-168-7, Rainer Hampp Verlag, München u. Menng 2007, 348 S., € 29.80
Innovative Ideen entstehen häufig durch eine neue Kombination von Technologien und Lö
sungsansätzen aus Wissensbereichen, die bislang als völlig fremd füreinander galten. Das vor
liegende Buch befasst sich mit dieser Neukombination bzw. „Fusion" von Wissen, vor allem
aber auch mit Menschen, die sie erfolgreich bewerkstelligen. Zwei entscheidende Erfolgsfakto ren der interdisziplinären Wissensfusionen werden dabei eingehend analysiert. Es ist einerseits
das Humankapital der Wissensarbeiter, die das Neue generieren. Neben der Motivation und
Kreativität steht die soziale Dialog- bzw. Netzwerkkompetenz im Fokus der Betrachtung. Da
mit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass innovative Ideen selten von einzelnen „Ge
nies" stammen, sondern meistens das Ergebnis von Kooperationen zwischen den Wissensar
beitern sind. Über diese Kooperationsvorteile in informellen sozialen Netzwerken definiert
sich der zweite Erfolgsfaktor der Wissensfusionen: Es ist das Sozialkapital der Wissensarbeiter,
vor allem ihre Beziehungen, Netzwerkstrukturen und Wissensressourcen. Diese „Werttrei
ber" des Sozialkapitals, deren Bedeutung für Innovationen noch deutlich unterschätzt wird,
werden im Buch umfassend beleuchtet.
Catharina Lei/ich: Flache oder steile Hierarchien in Forschungsinstituten?
Empirische Befunde für die Max-Planck-Institute
Organisationsökonomie humaner Dienstleistungen, hrsg. von D. Sadowski u. B. Frick, Bd. 16
ISBN 978-3-86618-167-0, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2007, 184 S., € 24.80
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage der optimalen Hierarchieform von Forschungsin
stituten und verfolgt damit eine für die Forschungspraxis zentrale Problemstellung. Ziel ist da
bei die Entwicklung eines organisationsökonomischen Hierarchiemodells für außeruniversitäre
Forschungsinstitute. Den modelltheoretischen Überlegungen zufolge besteht ein Zusammen
hang zwischen der optimalen Hierarchieform für Forschungsinstitute und verschiedenen Insti
tutseigenschaften, nämlich der fachlichen Ausrichtung und der in den Instituten praktizierten
Nachwuchsausbildung. Diese vermuteten Zusammenhänge werden anhand eines umfangrei
chen Datensatzes über die Max-Planck-Institute einer empirischen Überprüfung unterzogen.
Die ökonometrische Auswertung der Daten belegt den Einfluss verschiedener Institutseigen
schaften auf die Hierarchisierung der Institute: So variiert die Hierarchieform mit dem Ausmaß
und der Form der Nachwuchsausbildung in den jeweiligen Instituten. Weiterhin zeigt sich ein
Unterschied in der Hierarchisierung von natur- und humanwissenschaftlichen Instituten, für
den sogar ein Effekt auf den wissenschaftlichen Output der Institute festgestellt werden kann.
Christian Gärtner: Innovationsmanagement als soziale Praxis.
Grundlagentheoretische Vorarbeiten zu einer Organisationstheorie des Neuen
ORGANISATION & PERSONAL, hrsg. von Oswald Neuberger, ISBN 978-3-86618-185-4, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2007, 496 S., € 39.80
Es gibt den Leib. Und: Ohne den Leib gibt es keine Innovationen bzw. genauer: Ohne den
Leib gibt es weder soziale Praktiken des Innovationsmanagements noch solche des Innovie
rens, Produzierens, Konsumierens etc. Das Problem aktueller Theorien bzw. Konzepte zu or
ganisationalem Verhalten und Innovationsmanagement besteht nun darin, dass deren Baustei
ne und Gedankengänge 'ausverleibt' sind: Die orthodoxe Managementlehre und ökonomische
Theorie behandelt ihre zentralen Begriffe (Information, Ziele, Einstellung, Motivation, Präfe
This content downloaded from 78.24.220.173 on Sat, 28 Jun 2014 12:52:35 PMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions
392 Neuheiten
renzen etc.) mentalistisch, d.h. als Zustände und Leistungen des Bewusstseins oder des Geistes,
der losgelöst von Körperlichem existiert. Die europäische cartesianische Erbsünde der Spal
tung von Geist und Körper zu revidieren und Wissen als Moment einer leiblich fundierten so
zialen Praxis zu entdecken, ist das zentrale theoretische Anliegen des Textes.
Diese Revision ist nicht nur für die sozial-wissenschaftliche Theoriebildung, sondern auch für
betriebswirtschafdiche Belange relevant. Einerseits müssen Modellierungen sozialen Handelns,
sozialer Ordnung und sozialen Wandels neu konzipiert werden; andererseits muss bei der Ges
taltung von Produkten und Dienstleistungen berücksichtig werden, welche leiblichen Akteure
in welcher Art von Interaktion mit ihrer Umwelt diese Erzeugnisse hervorbringen und nutzen.
In der Arbeit wird die Relevanz leiblicher Praxis und sozialer Praktiken insbesondere für die
Entwicklung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen demonstriert. Die gewonnen Erkenntnisse werden so auf die Gestaltung wirtschaftlichen Handelns übertragen. Damit wird
auch eine Verkürzung, wie sie in einigen Arbeiten zum embodied mind gemacht wird, vermieden:
Die Relevanz der Körperlichkeit ist nicht nur auf 'niedere Prozesse' sensomotorischer Wahr
nehmungserlebnisse zu beziehen, sondern muss im Hinblick auf die Strukturierung 'höherstu
figer' Kognitionen erläutert werden. Anhand von Modellen aus der Hirn- und Kognitionsfor
schung sowie an konkreten Fallbeispielen wird deudich gemacht, was es heißt, wenn Menschen
einen Sachverhalt oder eine neue Idee verstanden haben: Verstehen kann nicht auf den
Verstand oder eine andere mentale Entität reduziert werden — man muss es 'am eigenen Leib
erfahren'.
Richard Ennals, Werner Fricke, 0jvind Palshaugen (eds.): Diversity of Action Research:
Experiences and Perspectives. Special issue of International Journal of Action
Research 1+2/2007 ISBN 978-3-86618-163-2, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2007, 224 S., € 39.80
Werner Fricke-, Editorial 6-8
0jvind Pälsbaugen: Introduction. On the Diversity of Action Research 9-14
Marianne Kristiansen: Relational and Existential Challenges of Practicing Dialogic Action Research —
Working with Social Concrete Blocks in Organizations
Olav Eikeland: Why Should Mainstream Social Researchers Be Interested in Action
Research?
John Shotter: With What Kind of Science Should Action Research Be Contrasted?
Bjern Gustavsen: Research Responses to Practical Challenges: What Can Action Re
search Contribute?
Danilo R. Streck: Research and Social Transformation: Notes about Method and
Methodology in Participatory Research
Daiydd Greenwood: Pragmatic Action Research 131-148
Bob Dick: Action Research as an Enhancement of Natural Problem Solving
Margareta. Vickers: Reflections from an Action Researcher: Why We Do What We
Do
Gill Coleman, Margaret Gearty: Making Space for Difference: The CARPP Approach to Action Research
Book review: Shaw, Ian F. / Greene, Jennifer C. / Mark, Melvin M. (Eds.) (2006): The Sage Handbook of Evaluation, reviewed by Thomas Widmer
The 15th ICSD Symposium —
Seeking Harmony and Promoting Social Develop ment in a World of Conflict
15-37
38-64
65-92
93-111
112-130
149-167
168-189
190-215
216-223
224
This content downloaded from 78.24.220.173 on Sat, 28 Jun 2014 12:52:35 PMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions
Industrielle Begebungen, 14. Jg., Heft 4, 2007_ 395
Katharina ]örges-Süß: Leistungsbezogene Bezahlung in der Öffentlichen
Verwaltung. Eine neoinstitutionalistisch-historische Analyse
Empirische Personal- und Organisationsforschung, hrsg. von W. Weber, A. Martin, W. Nienhüser, Bd. 29
ISBN 978-3-86618-162-5, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2007, 270 S., € 24.80
In der Öffentlichen Verwaltung wird bereits seit den 1970er Jahren über einen stärkeren Leis
tungsbezug der Bezahlung diskutiert. Erst 1997 schaffte das Dienstrechtsreformgesetz aber die
rechtliche Grundlage dafür, besondere Leistungen von Beamten zusätzlich zur fixen Besol
dung materiell zu honorieren. Für die Angestellten des Öffentlichen Dienstes sind entspre chende Regelungen in den neuen Tarifverträgen ab dem Jahr 2007 ebenfalls enthalten. Er
staunlicherweise nutzt die Öffentliche Verwaltung die neuen Gestaltungsspielräume jedoch in
viel geringerem Maße, als dies angesichts der langjährigen Debatte zu erwarten gewesen wäre.
Vor diesem Hintergrund werden in der Arbeit die jahrzehntelange Diskussion rekonstruiert,
ihre Langwierigkeit und Diskontinuität erklärt sowie Gründe dafür aufgezeigt, warum eine leis
tungsbezogene Bezahlung in der Öffentlichen Verwaltung (noch) nicht stärker verbreitet ist.
Die theoretische Grundlage bildet der soziologische Neoinstitutionalismus. Die Analyse zeigt,
dass es in der Öffentlichen Verwaltung erst zu einer Reform kommt, wenn ein sehr starker
Veränderungsdruck besteht. Dieser resultiert insbesondere aus der Finanzkrise der Öffentli
chen Haushalte, aus den Forderungen verschiedenster Akteure (z. B. Bürger, Politiker, Ge
werkschaften), die eine effektivere und effizientere Leistungserbringung von der Öffentlichen
Verwaltung erwarten, sowie aus den Reformprozessen in ausländischen Verwaltungen, die der
Öffendichen Verwaltung in Deutschland als Vorbild dienen können.
Arndt Werner: Entrepreneurial Signaling. Eine theoretische und empirische Ana
lyse des Einflusses von höheren Bildungssignalen und Patenten auf innovative
U nternehmensgründungen
Beiträge %ur Personal- und Organisationsökonomik, hrsg. von Uschi Backes-Gellner und Matthias Krakel, Band 15,
ISBN 978-3-86618-183-0, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2007, 172 S., € 22.80
Unternehmensgründungen allgemein und innovative Unternehmensgründungen im Besonde
ren werden oft als Hoffnungsträger der wirtschaftlichen Entwicklung angesehen. Damit inno
vative Neugründungen jedoch erfolgreich am Markt agieren können, müssen sie typische Prob
leme überwinden, die sich aus den asymmetrisch verteilten Informationen zu den wichtigsten
Marktpartnern ergeben. Mit diesem theoretisch spannenden und wirtschaftspolitisch wichtigen
Problem beschäftigt sich die vorliegende Arbeit von Arndt Werner. Der Autor geht vor allem
der Frage nach, inwieweit Signaling - seit Spence (1973) als eines der wichtigsten Instrumente
zur Behebung von Informationsasymmetrien bekannt — helfen kann, Informationsprobleme
innovativer Neugründungen beim Zugang zur Startfinanzierung, aber auch bei der Rekrutie
rung von qualifizierten Arbeitskräften zu lösen. Im Ergebnis zeigen die theoretischen und em
pirischen Analysen, dass mit Hilfe von höheren Bildungssignalen sowohl der Rekrutierungser
folg als auch der Zugang zu Gründungskrediten verbessert werden kann. Gleichzeitig reduziert
der Besitz eines Patentes die Schwierigkeit der Kreditbeschaffung im Segment innovativer
N eugründungen.
Wesentliche Erkenntnis der Arbeit ist, dass Informationsasymmetrien für innovative Unter
nehmensgründungen ein nicht zu vernachlässigendes Problem darstellen und dass Unterneh
mensgründer durch das Senden von Bildungssignalen zur Reduktion dieser Informationsa
symmetrien und damit zur Verminderung von Finanz- und Arbeitsmarktproblemen beitragen
können.
This content downloaded from 78.24.220.173 on Sat, 28 Jun 2014 12:52:35 PMAll use subject to JSTOR Terms and Conditions