Rainer Hampp Verlag
[Neuheiten]Source: Industrielle Beziehungen / The German Journal of Industrial Relations, Jahrg. 15, H.2 (2008), pp. 201-203Published by: Rainer Hampp VerlagStable URL: http://www.jstor.org/stable/23277751 .
Accessed: 28/06/2014 16:38
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Industrielle Begebungen, 15. Jg., Heß 2, 2008_ 201
rlorian Schramm, Ulrich Zachert (Hrsg.): Arbeitsrecht in der betrieblichen Anwendung . Mythen und Realitat
SBN 978-3-86618-219-6, Rainer Hampp Verlag, München u. Menng, 2008, 417 S., € 34.80
Die Umsetzung von Arbeitsrecht in die betriebliche Praxis ist ein ebenso wichtiges wie seit
Jahren kontrovers diskutiertes Thema, das bislang nur vereinzelt vertieft empirisch untersucht
wurde. Der Band informiert umfassend über aktuelle, empirische Erkenntnisse aus dem Pro
jekt Arbeitsrecht in der betrieblichen Anwendung (AribA), dass sich diesem Thema an der U
niversität Hamburg über mehrere Jahre aus theoretischer und empirischer Perspektive gewid met hat. Im Zentrum des Projektes stand die Frage nach der Wahrnehmung und Umsetzung
des Arbeitsrechts durch Personalverantwortliche. In der Kenntnis dieser Zusammenhänge liegt ein Schlüssel für das Verständnis und für eine genaue Bewertung der personalwirtschaftlichen
Wirkungen arbeitsrechtlicher Vorschriften.
Das empirische Fundament des Projektes besteht aus einer qualitativen Primarerhebung der
îrbeitsrechtlichen Praxis von Geschäftsführern und Personalleitern mit Hilfe von über 40 leit
fadengestützten Experteninterviews im Jahr 2006. Quantitativ gerahmt werden diese Daten
durch eine standardisierte Befragung mit 750 Personalverantwortlichen im Jahr 2007.
Herausgearbeitet werden Ergebnisse zur betrieblichen Praxis im Umgang mit dem Arbeits
recht. Die Ergebnisse zeigen insgesamt, dass sich sowohl die Wahrnehmung und Bewertung
des Arbeitsrechts als auch dessen Konfliktlastigkeit oftmals anders gestaltet, als die öffentliche
Diskussion vermuten lässt. Dieser Band richtet sich an Wissenschaft und Praxis der betriebli
chen Personalarbeit sowie des Arbeitsrechts.
Norbert Gulmo: Psychische Belastungen und Bewaltigungsmoglichkeiten
von Arbeitnehmervertretern. Stress und damit verbundene gesundheits
beeinträchtigende sowie -fördernde Faktoren bei Betriebsräten und
Schwerbehindertenvertretungen in Deutschland
ISBN 978-3-86618-221-9, Ramer Hampp Verlag, München u. Mering, 2UU8, .334 t 32.aU
Der im Zusammenhang mit Globalisierungstendenzen ständig und immer schneller voran
schreitende strukturelle Umbruch einer historisch gewachsenen Industriegesellschaft bedingt
zunehmende Interessenskonflikte zwischen den Vertretern der Unternehmensführungen und
der Arbeitnehmer.
Extreme psychische Belastungssituationen wie Unternehmensautspaltung, hundertfacher ¡Stel
lenabbau und Entlassungen, gleichzeitigen Forderungen von Unternehmen nach Flexibilisie
rung, Erhöhung der Wochenarbeitszeiten und deren Erweiterung auf das Wochenende u.v.m.
— verbunden mit dem Kampf um Sozialpläne und Absicherungen für die Beschäftigten —
prä
gen Medienberichten der letzten Jahre zufolge mehr und mehr die Auseinandersetzung von be
trieblichen Interessenvertretern mit ihren Arbeitgebern. Dabei sehen sich die Betriebsräte nicht
nur mit den Ängsten, sondern auch mit den unterschiedlichsten Interessenlagen ihrer Beleg
schaften konfrontiert.
Die vorliegende Publikation analysiert daher anhand der Daten eines umfangreichen Fragebo
gens zu psychologisch abgesicherten Konstrukten — auch im Vergleich zu anderen Berufs
gruppen - die Stresssituation deutscher Betriebsräte und Schwerbehindertenvertreter, deren
Bewältigungsmöglichkeiten und die damit zusammenhängenden Auswirkungen auf Gesund
heit und Befinden. Damit wurde eine Zielgruppe in den Mittelpunkt arbeits-, organisations
und gesundheitspsychologischer Forschung gerückt, die bis auf wenige Ausnahmen bislang
kein Gegenstand der Betrachtung war.
Praktische Konsequenzen in Form von Präventions- und Interventionsmöglichkeiten werden
aufgezeigt.
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202 Neuheiten
Sabine Blaschke: Frauen in Gewerkschaften. Zur Situation in Österreich und
Deutschland aus organisationssoziologischer Perspektive ISBN 978-3-86618-220-2, Ramer Hampp Verlag, München u. Menng, 2008, 380 S., € 34.80
Das Buch behandelt die Entstehung und Ausgestaltung von gewerkschaftlichen Strukturele
menten für die weiblichen Mitglieder, die Repräsentation von Frauen in den gewerkschaftli chen Entscheidungsstrukturen und die Vertretung von Fraueninteressen in der Gewerk
schaftspolitik. Neben der deskriptiven Darstellung der Situation in den einzelnen österreichi
schen und deutschen Gewerkschaften verfolgt die Arbeit das Ziel, systematische Unterschiede
zwischen den Gewerkschaften aufzuspüren. Theoretischer Ausgangspunkt ist die Annahme, dass langfristig stabile Organisationseigenschaften (Organisationsbedingungen einschließlich
Charakteristika der Mitglieder) und Umweltbedingungen die Strukturen und Merkmale einer
Organisation beeinflussen. In der vergleichenden Untersuchung der Gewerkschaften wird der
Frage nachgegangen, wie Umwelt- und Organisationsbedingungen Unterschiede in der Situati
on von Frauen in Gewerkschaften erklären können. Die Ergebnisse zeigen auf, welche Fakto
ren die Ausgestaltung von Strukturelementen für die weiblichen Mitglieder, die Teilhabe von
Frauen an gewerkschaftlichen Entscheidungsprozessen und eine Vertretung ihrer Interessen
begünstigen bzw. behindern.
André Holtrup: Individualisierung der Arbeitsbeziehungen? Ansprüche von Beschäftigten an Arbeit und Interessenvertretung ISBN 978-3-86618-227-1, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering, 2008, 199 S., € 24.80
Das in Deutschland bestehende System der Arbeitsbeziehungen aus Tarifautonomie und be
trieblicher Interessenvertretung gilt samt Gewerkschaften und Betriebsräten gemeinhin als an
tiquiert oder überkommen. Der Mitgliederverlust von Gewerkschaften wird in der öffentlichen
Diskussion vielfach als Indiz dafür verstanden, dass die Bedeutung kollektiver Arbeitsregulie
rung für Beschäftigte schwindet und sie bevorzugen, ihre Anliegen selbst zu vertreten.
Die vorliegende Studie rückt Beschäftigte als nicht zu vernachlässigende Akteure der Arbeits
beziehungen in den Fokus. Sie untersucht empirisch die sich im gegenwärtigen Wandel von
Arbeit, Gesellschaft und Regulierung herausbildenden Interessen- und Interessenvertretungs
präferenzen von Arbeitnehmern. Im Vordergrund stehen dabei die Fragen, welche Ansprüche
Beschäftigte heute an ihre Erwerbsarbeit stellen, von wem und auf welche Art und Weise sie
ihre Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen im Spannungsfeld zwischen Selbstregulierung und Kollektivvereinbarung geregelt sehen wollen und schließlich welchen Stellenwert sie den
traditionellen Akteuren kollektiver Arbeitsbeziehungen - Betriebsräte und Gewerkschaften —
einräumen.
Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Wandlungserscheinungen in der Lebens
und Arbeitswelt die Sicht von Beschäftigten auf die Regulierung von Arbeit verändern. Sie füh
ren dazu, dass sich die inhaltlichen Prioritäten verschieben und andere Erwartungen an Regu
lierungsakteure herangetragen werden. Sie haben insgesamt betrachtet jedoch nicht zur Folge, dass Beschäftigte eine durchgreifende Individualisierung der Arbeitsbeziehungen favorisieren.
Peter Mehlis: Vom kreativen Chaos zur effizienten Organisation. Gestaltung und
Regulierung hochqualifizierter Arbeit in IT- und Biotechnologieunternehmen ISBN 978-3-86618-213-4, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering, 2008, 246 S., € 27.80
Die zunehmende Bedeutung von Wissensarbeit und die wachsenden Ansprüche an die (zeitli
che) Flexibilität werden mehr und mehr zu zentralen Gestaltungsmerkmalen von Arbeit und
ihrer Regulierung. Ausgehend von einem umfassenden theoretischen Diskurs werden in der
vorliegenden Publikation am Beispiel von Software- und Dienstleistungsunternehmen der IT
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Industrielle Begehungen, 15. Jg., Heft 2, 2008_ 203
Branche und Unternehmen der Biotechnologiebranche die Gestaltung hochqualifizierter Ar
beit sowie der Wandel von betrieblichen Arbeitsbeziehungen und die Herausbildung neuer
Formen der Regulierung von Arbeit empirisch erfasst und analysiert. In diesem Buch werden
die Auswirkungen verschärften Wettbewerbs, wirtschaftlicher Krisen aber auch zunehmender
Größe und Komplexität der untersuchten Unternehmen auf Anforderungen und Organisation
der Arbeit sowie die Arbeitsbeziehungen thematisiert. Es wird die Funktionalität einvernehmli
cher, individueller und informeller Kommunikations- und Beteiligungsstrukturen überprüft
sowie die (zukünftige) Bedeutung und Rolle kollektiver, institutioneller Interessenvertretungen
im Segment hochqualifizierter Erwerbsarbeit ausgelotet.
Claus Becher:
Die Wirkung von Internet-Stellenbörsen auf die Transaktionskosten und die
Funktionsweise des Arbeitsmarktes. Eine theoretische und empirische Analyse ISBN 978-3-86618-214-1, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering, 2008, 318 S., € 29.80
Von den privaten und öffentlichen Internetstellenbörsen, den sog. Jobbörsen, wurde ange
nommen, dass sie den Arbeitsmarkt durch ihre auf IuK-Datenbanken ausgerichtete Filtertech
niken und ihr kostengünstiges Angebot erheblich beeinflussen würden. Nicht zuletzt durch er
hebliche Investitionen bspw. in die Stellenbörse der Bundesagentur für Arbeit wurde erhofft,
die Funktionsweise des Arbeitsmarktes zu verbessern, etwa die Sucharbeitslosigkeit zu senken
und räumliche Friktionen zu nivellieren. In diesem Buch wird die Wirkung des Phänomens
„Stellenbörsen" theoretisch anhand eines transaktionskostentheoretischen Gerüsts, in dem
moderne Arbeitsmarkttheorien wie Such- und Matchingmodelle integriert werden, untersucht.
Die theoretischen Überlegungen werden empirisch durch die Ergebnisse einer umfassenden
Fallstudie und einer repräsentativen Betriebsbefragung fundiert. Als Ergebnis zeigt sich, dass
Stellenbörsen den Arbeitsmarkt deutlich verbessern — insbesondere dort, wo digital kodifizier
bare Daten das Berufsbild abbilden können. Jedoch werden längst nicht alle Segmente des Ar
beitsmarktes durch Stellenbörsen erreicht. Gerade im Bereich gering qualifizierter Arbeitskräfte
und im Segment für Führungskräfte und Manager verändern Stellenbörsen den Arbeitsmarkt
kaum. Hier kann von den Vorteilen der neuen IuK-Technologien (noch) nicht profitiert wer
den. Vorteile können erst dann realisiert werden, wenn institutionelle Veränderungen im Bil
dungssystem, weitere technische Innovationen der Datenbank- und Filtertechnologie und mo
difizierte Geschäftsmodelle der Stellenbörsen greifen.
Andreas Bergknapp, Christian Gärtner, Sabine Lederle (Hrsg.): Sozioökonomische Organisationsforschung ORGANISATION & PERSONAL, hrsg. von Oswald Neuberger, band iö,
ISBN 978-3-86618-232-5, Rainer Hampp Verlag, München u. Menng ¿UUS, ¿15 S., t z/.öu
Die Analyse ökonomischer und organisational Problemlagen erfolgt häufig eindimensional
aus einer rein volkswirtschaftlichen oder betriebwirtschaftlichen Perspektive. In der Tradition
der sozioökonomischen Organisationsforschung wird versucht, eine interdisziplinäre und
ganzheitliche Perspektive einzunehmen. Gegenstand sozioökonomischer Analysen ist deshalb
nicht allein das ökonomische Problem der effizienten Allokation und Verwertung von Res
sourcen, sondern zugleich eine Reflexion der herrschaftlichen und kooperativen Bedingungen
bzw. Strukturen, die Austauschprozesse ermöglichen und einschränken. Daraus folgt, dass
Kooperationsprozesse und Motivationsprobleme zwar eine ökonomische Dimension haben,
auf diese aber nicht reduziert werden können.
Am Beispiel unterschiedlichster Forschungsfragen und empirischer Projekte wird in diesem
Sammelband die Vielfalt der methodologischen und theoretischen Ansätze, welche für eine so
zioökonomische Organisationsforschung charakteristisch ist, demonstriert.
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