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NetzNachrichten - DB Netz AG | Deutsche Bahn AG · Bis 2030 scheiden rund 7,5 Millionen Er-...

Date post: 26-Jul-2020
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Markt & Produkte 4 Katalogtrassen für EU-Korridore: Angebot ab 2013 verdoppelt Blickpunkt 5 Die neuen SNB und NBS: Fragen und Antworten Infrastruktur & Technik 6 Spessartrampe: Bald wird Nadelöhr beseitigt Liebe Leserinnen und Leser, die Bundesregie- rung plant ein Ei- senbahnregulie- rungsgesetz. Das ist vernünftig und gut. Denn zum ei- nen sind derzeit noch viele Regulie- rungsvorschriften in unterschiedlichen Rechtsquellen nie- dergelegt, zum anderen hat die Branche die Chance, aus den Erfahrungen der Praxis heraus ihre Bedürfnisse einzu- bringen. So muss darauf geachtet wer- den, dass die Administrationskosten nicht zu stark weitersteigen und Doppel- regulierung vermieden wird. Das gilt etwa für die Regulierung von Instand- haltungskosten und Investitionen, die unter anderem bereits durch die Leis- tungs- und Finanzierungsvereinbarung begrenzt sind, und die doppelte Prüfung von Entgelten durch die Bundesnetz- agentur und Zivilgerichte. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, die Regu- lierung im Sinne praktikabler Lösungen für das Verkehrssystem Schiene voran- zubringen. Dr. Jörg Sandvoß, Vorstand Vertrieb und Fahrplan „Amerikalinie“ Stendal – Uelzen schlägt Brücke zu den Seehäfen. Halle wird mitteldeutscher Knoten im Einzelwagenverkehr Netz Nachrichten März 2012 | Ausgabe 1/12 Informationen für Kunden der DB Netz AG und Interessierte Editorial Aus dem Inhalt Auf dem bereits bisher genutzten Gelände in Halle soll bis 2017 die neue Zugbildungsanlage entstehen. Foto: Zoonar/Frank Wassewitz M it zwei gezielten Investitionen stärkt die DB Netz AG mit Unterstützung des Bun- des die Eisenbahn-Infrastruktur in Mittel- deutschland und erweitert die Kapazitäten im Güterverkehr. So entsteht in Halle eine der modernsten Zugbildungsanlagen Europas. Zu- gleich beginnt der weitere zweigleisige Ausbau der als „Amerikalinie“ bekannten Strecke Stendal – Uelzen. Sie verbindet Mitteldeutsch- land auf direktem Weg mit den Nordseehäfen. Rund 120 Millionen Euro investiert die DB Netz AG in die Zugbildungsanlage in Halle, die zum mitteldeutschen Knoten im Einzelwagenver- kehr werden soll. Im Sommer beginnen auf dem bereits bisher genutzten Gelände die Vorberei- tungen. Bis 2017 sollen neue Richtungsgleise ge- baut, Gleise saniert und mehr als 100 Weichen installiert werden. Zudem rüstet die DB Netz AG die Anlage mit modernster Rangier- und Stellwerkstechnologie aus. Ebenfalls im Som- mer soll auf der Strecke Stendal – Uelzen mit der Verlängerung eines bereits zweigleisigen Begeg- nungsabschnitts begonnen werden. 21 zweiglei- sige Streckenkilometer kommen hinzu, insge- samt 34 Kilometer sollen bis 2014 zweigleisig befahrbar sein. Rund 57 Millionen Euro fließen in das Vorhaben, das nach den Worten von Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, „eine enorm wichtige Verbesserung für die Anbindung der deutschen Seehäfen“ darstellt. Alternative zu stark belasteten Strecken Auch für die DB Netz AG ist das Projekt von großer Bedeutung. „Zum einen können wir die Kapazität für den Güterverkehr erhöhen und verbessern gleichzeitig den Regionalverkehr“, so Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. „Zum anderen ist der Ausbau ein wichtiger Baustein unseres Wachstumspro- gramms, mit dem wir in den nächsten Jahren die Netzkapazitäten vor allem für den Güter- verkehr erhöhen wollen.“ Mit dem Wachs- tumsprogramm baut die DB Netz AG gezielt Knoten und Alternativrouten zu stark belas- teten Strecken aus. Dazu gehört auch der Kor- ridor Hamburg – Uelzen – Magdeburg – Rei- chenbach – Regensburg – München. NetzNachrichten Ausgabe 01/12 1
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Page 1: NetzNachrichten - DB Netz AG | Deutsche Bahn AG · Bis 2030 scheiden rund 7,5 Millionen Er- werbstätige aus dem Arbeitsmarkt aus. Gleichzeitig rücken immer weniger qualifi-zierte

Markt & Produkte

4 Katalogtrassen für EU-Korridore: Angebot ab 2013 verdoppelt

Blickpunkt 5 Die neuen SNB und NBS:

Fragen und Antworten

Infrastruktur & Technik 6 Spessartrampe: Bald wird

Nadelöhr beseitigt

Liebe Leserinnen und Leser,

die Bundesregie-rung plant ein Ei-senbahnregulie-rungsgesetz. Das ist vernünftig und gut. Denn zum ei-nen sind derzeit noch viele Regulie-rungsvorschriften in unterschiedlichen Rechtsquellen nie-dergelegt, zum anderen hat die Branche die Chance, aus den Erfahrungen der Praxis heraus ihre Bedürfnisse einzu-bringen. So muss darauf geachtet wer-den, dass die Administrationskosten nicht zu stark weitersteigen und Doppel-regulierung vermieden wird. Das gilt etwa für die Regulierung von Instand-haltungs kos ten und Investitionen, die unter anderem bereits durch die Leis-tungs- und Finanzierungsvereinbarung begrenzt sind, und die doppelte Prüfung von Entgelten durch die Bun des netz-agentur und Zivilgerichte. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, die Regu-lierung im Sinne praktikabler Lösungen für das Verkehrssystem Schiene voran-zubringen.

Dr. Jörg Sandvoß, Vorstand Vertrieb und Fahrplan

„Amerikalinie“ Stendal – Uelzen schlägt Brücke zu den Seehäfen.

Halle wird mitteldeutscher Knoten im Einzelwagenverkehr

NetzNachrichtenMärz 2012 | Ausgabe 1/12

Informationen für Kunden der DB Netz AG und Interessierte

Editorial

Aus dem Inhalt

Auf dem bereits bisher genutzten Gelände in Halle soll bis 2017 die neue Zugbildungsanlage entstehen.

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M it zwei gezielten Investitionen stärkt die DB Netz AG mit Unterstützung des Bun-

des die Eisenbahn-Infrastruktur in Mittel-deutschland und erweitert die Kapazitäten im Güterverkehr. So entsteht in Halle eine der modernsten Zugbildungsanlagen Europas. Zu-gleich beginnt der weitere zweigleisige Ausbau der als „Amerikalinie“ bekannten Strecke Stendal – Uelzen. Sie verbindet Mitteldeutsch-land auf direktem Weg mit den Nordseehäfen.

Rund 120 Millionen Euro investiert die DB Netz AG in die Zugbildungsanlage in Halle, die zum mitteldeutschen Knoten im Einzelwagenver-kehr werden soll. Im Sommer beginnen auf dem bereits bisher genutzten Gelände die Vorberei-tungen. Bis 2017 sollen neue Richtungsgleise ge-baut, Gleise saniert und mehr als 100 Weichen installiert werden. Zudem rüstet die DB Netz AG die Anlage mit modernster Rangier- und Stellwerkstechnologie aus. Ebenfalls im Som-mer soll auf der Strecke Stendal – Uelzen mit der Verlängerung eines bereits zweigleisigen Begeg-nungsabschnitts begonnen werden. 21 zweiglei-sige Streckenkilometer kommen hinzu, insge-

samt 34 Kilometer sollen bis 2014 zweigleisig befahrbar sein. Rund 57 Millionen Euro fl ießen in das Vorhaben, das nach den Worten von Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, „eine enorm wichtige Verbesserung für die Anbindung der deutschen Seehäfen“ darstellt.

Alternative zu stark belasteten Strecken

Auch für die DB Netz AG ist das Projekt von großer Bedeutung. „Zum einen können wir die Kapazität für den Güterverkehr erhöhen und verbessern gleichzeitig den Regionalverkehr“, so Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. „Zum anderen ist der Ausbau ein wichtiger Baustein unseres Wachstumspro-gramms, mit dem wir in den nächsten Jahren die Netzkapazitäten vor allem für den Güter-verkehr erhöhen wollen.“ Mit dem Wachs-tums programm baut die DB Netz AG gezielt Knoten und Alternativrouten zu stark belas-teten Strecken aus. Dazu gehört auch der Kor-ridor Hamburg – Uelzen – Magdeburg – Rei-chenbach – Regensburg – München.

Dr. Jörg Sandvoß,

NetzNachrichten Ausgabe 01/12 1

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Markt & Produkte

D ie DB Netz AG passt die Entgelte im Tras-senpreissystem (TPS) und Anlagenpreis-

system (APS) für die Netzfahrplanperiode 2013 an. Die Entgelte im TPS 2013 steigen um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unter Be-rücksichtigung der eingeschränkten Anwen-dung der Auslas tungs faktoren in den Vorjah-ren 2011/2012 beträgt jedoch die effektive Preissteigerung für die Kunden nur 2,1 Pro-zent. Im APS 2013 steigen die Entgelte für Ser-viceeinrichtungen um durchschnittlich 2,1 Prozent.

Verantwortungsvolle Preispolitik Mit den Entgeltänderungen für 2013 setzt die DB Netz AG ihre marktverträgliche Preispoli-tik fort. Zwischen 2004 und 2011 wurden die Entgelte für Trassen jährlich um durchschnitt-lich 2,01 Prozent, für Serviceeinrichtungen um durchschnittlich 1,1 Prozent angepasst. Damit bleibt die Preisentwicklung bei der DB Netz AG sowohl hinter dem Erzeugerpreisindex (plus 2,74 Prozent pro Jahr) als auch der Ent-wicklung vergleichbarer Branchen (z. B. Ver-

kehrsverbünde, Eisenbahn-Verkehrsunterneh-men) zurück. Zudem stehen den Entgeltanpas-sungen laufende Verbesserungen im Leis-tungsangebot gegenüber. Beispiele für Ausbau und Modernisierung der Infrastruktur sind die bevorstehenden Inbetriebnahmen des Katzen-bergtunnels im Jahr 2013 und des City-Tunnels Leipzig Ende 2012. Bei den Serviceeinrichtun-gen führt die DB Netz AG in ausgewählten Be-triebsstellen Anlagendisponenten ein. www.dbnetze.com/tps2013 www.dbnetze.com/aps2013

„Großer Schub für dringend notwendige Investitionen“ Die Konjunkturprogramme des Bundes sind abgeschlossen. Sie haben die Eisenbahn-Infrastruktur nachhaltig gestärkt.

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Neue Verbindung bringt mehr Güter auf die Schiene

E ine neue Nord-Süd-Verbindung sorgt für einen Zuwachs des Güterverkehrs

auf der Schiene durch die Alpen. Zwischen Nordhessen und Italien verkehren ab so-fort dreimal pro Woche in beide Richtun-gen Züge des Kombinierten Verkehrs. Das Eisenbahnverkehrs-Unternehmen TX Lo-gistik, das der italienischen Eisenbahnge-sellschaft Trenitalia gehört, hat die direkte Güterzugverbindung zwischen dem Gü-terverkehrszentrum Kassel und Verona eingerichtet. Sie führt über Österreich mit Zwischenhalt in Hall/Tirol. Dort und in Verona gibt es weitere Verbindungen Rich-tung Süditalien. Die Züge können jeweils zehn Trailer und 24 Großraum-Wech sel-brücken transportieren.

Der Zuwachs des Schienengüterverkehrs in Deutschland beträgt etwa 500.000 Trassenkilometer pro Jahr. Der Stra-ßenverkehr über die Alpen wird nach Angaben der TX Logistik um jährlich rund 9.800 Lkw-Fahrten entlastet, was einer CO2-Einsparung von etwa 18.500 Tonnen entspricht. „Ein echter Neu-verkehr“, bestätigt Frank Hieber vom Kundenmanage ment des Regionalbe-reichs Süd der DB Netz AG. „Diese Ver-kehrsleistung konnten wir von der Straße auf die Schiene verlagern.“ Die Kapazi-täten der neuen Verbindung sind aller-dings noch nicht ausgeschöpft: Wenn im September die baubedingte Sperrung der Brennerstrecke aufgehoben wird, soll die Zahl der Züge in beide Richtungen auf je-weils fünf pro Woche erhöht werden.

Viel erreicht: DB-Chef Dr. Rüdiger Grube und Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer zogen gemeinsam Bilanz.

Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ram-sauer und DB-Chef Dr. Rüdiger Grube

zogen eine rundum positive Bilanz. 1,4 Milliar-den Euro hat der Bund aus den Konjunkturpro-grammen in den vergangen drei Jahren in die Eisenbahn-Infrastruktur investiert, noch ein-mal 100 Millionen Euro steuerte die DB bei. Bei der Umsetzung der Konjunkturpro gram me habe die DB „eine Punktlandung hingelegt“, die Fristen eingehalten und die Mittel vollstän-dig eingesetzt, betonte Dr. Grube. „Wir sind auf das Geleistete sehr stolz.“ Der Verkehrsminis-ter hob hervor, die Konjunkturprogramme seien „ein großer Schub für dringend notwen-dige Investitionen“ gewesen.

„Mit dem gleichen Elan wird es die nächsten Jahre weitergehen“, versprach Dr. Ramsauer. „Wir werden weiter investieren, um für noch mehr Sicherheit und Qualität auf der Schiene zu sorgen.“ Mit 960 Millionen Euro entfiel der größte Teil auf das Konjunkturprogramm Schienennetz. Unter anderem floss ein Groß-teil in Neu- und Ausbauprojekte zur Sicherung der Kapazität für künftiges Verkehrswachs-tum (650 Millionen Euro) und in die Qualitäts-verbesserungen auf Regionalstrecken (115 Mil-lionen Euro). 325 Millionen Euro kamen den Personenbahnhöfen zugute, mit 100 Millio-nen unterstützte der Bund die Erneuerung von Bahnstromleitungen und Umrichterwerken.

Entgelte 2013 vorgestellt – marktverträgliche Preisentwicklung

NetzNachrichten Ausgabe 01/12 2

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Markt & Produkte

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Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2011 bedient die WESTbahn als erster pri-

vater Fernverkehrsbetreiber Österreichs die Verbindung von Wien nach Salzburg und wei-ter nach Freilassing. Sieben fa brikneue Dop-pelstockzüge (Typ Stadler KISS) hat das Un-ternehmen dafür angeschafft. Die Fahrten auf dem deutschen Streckenabschnitt führt die Keolis-Tochter eurobahn Verkehrsgesellschaft

mbH im Auftrag der WESTbahn durch. 18 Fahrten stehen täglich auf dem Fahrplan. Obwohl die Entscheidung, die Verkehre über Salzburg hinaus bis nach Freilassing zu füh-ren, kurzfristig fiel, ging der Betriebsstart pünktlich über die Bühne. Dabei leistete der Regionalbereich (RB) Süd der DB Netz AG Unterstützung, etwa bei der Fahrplanerstel-lung, dem technischen Netzzugang, Testfahr-

ten sowie der Nutzung von Serviceeinrichtun-gen. Christof Schulze, Eisenbahnbetriebsleiter der eurobahn Verkehrsgesellschaft: „Die Zu-sammenarbeit mit den Kollegen aus dem RB Süd war auf persönlicher und fachlicher Ebene außerordentlich gut und lösungs orientiert. Das hat enorm zum reibungslosen und pünkt-lichen Betriebsstart für den deutschen Ab-schnitt beigetragen.“

In Frankfurt a. M. hat sich der neue Netzbei-rat der DB Netz AG konstituiert und seine

dreijährige Amtsperiode aufgenommen (Foto). Dem Gremium gehören 16 vom Eisenbahn-Bundesamt ernannte Mitglieder aus Eisen-bahn-Verkehrsunternehmen, Aufgabenträger-organisationen im SPNV und Branchenverbän-den an. Neun Mitglieder arbeiteten bereits in der vergangenen Amtsperiode mit. Zum Vor-sitzenden wählte der Beirat Dr.-Ing. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Verkehrsver-bunds Rhein-Sieg (VRS) und der Nahverkehr Rheinland GmbH. Sein Stellvertreter ist Ar-

min Riedl, Geschäftsführer der Kombiverkehr. Der Netzbeirat versteht sich als Bot schaf ter zur Stärkung eines fairen Wettbewerbs auf der Schiene. Er soll sicherstellen, dass die Interes-sen aller Nutzer bei der strategischen und strukturellen Entwicklung, dem Ausbau und dem Erhalt des Schienennetzes angemessen berücksichtigt werden. Die DB Netz AG unter-richtet den Beirat über alle entsprechenden Planungen. In seiner vorigen Amtszeit hat das Gremium beispielsweise Empfehlungen zur In-frastrukturfinanzierung sowie zum Umgang mit Kapazitätsengpässen gegeben.

Neuer Netzbeirat hat seine Arbeit aufgenommenGremium artikuliert die Interessen aller Nutzer. DB Netz AG informiert Mitglieder über Planungen.

DB Netz AG unterstützte die WESTbahn bei der Betriebsaufnahme

Fabrikneue Doppelstockzüge setzt die WESTbahn auf der Strecke Wien – Salzburg – Freilassing ein.

Beirat auf einen BlickAndreas Busemann, DB Fernverkehr

Burkhard Ehlen, Verkehrsverbund Oberelbe

Sven Flore, TX Logistik

Hansrüdiger Fritz, Veolia Verkehr GmbH und Nordwestbahn GmbH

Rainer Gödde, DB Schenker Rail

Dr. Martin Henke, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

Dr.-Ing. Bernhard Heyder, BASF SE

Hans-Joachim Menn, Landesnahverkehrs–gesellschaft Niedersachsen

Dr.-Ing. Norbert Reinkober, VerkehrsverbundRhein-Sieg und Nahverkehr Rheinland GmbH

Armin Riedl, Kombiverkehr Dt. Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr

Veit Salzmann, Hessische Landesbahn GmbH

Werner Schreiner, Verkehrsverbund Rhein-Neckar

Torsten Sewerin, Netzwerk Europäischer Eisenbahnen

Michail Stahlhut, SBB Cargo International AG

Dr.-Ing. Joachim Trettin, DB Regio AG

Bernhard Wewers, Bundesarbeitsgemeinschaftder Aufgabenträger im SPNV

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Page 4: NetzNachrichten - DB Netz AG | Deutsche Bahn AG · Bis 2030 scheiden rund 7,5 Millionen Er- werbstätige aus dem Arbeitsmarkt aus. Gleichzeitig rücken immer weniger qualifi-zierte

Bis 2030 scheiden rund 7,5 Millionen Er-werbstätige aus dem Arbeitsmarkt aus.

Gleichzeitig rücken immer weniger qualifi-zierte Fach- und Führungskräfte nach. Was die DB Netz AG heute unternimmt, um auch morgen noch genügend Personal für eine hochwertige Infrastrukturversorgung an Bord zu haben, erläutert Hans-Otto Um-landt, Personalvorstand der DB Netz AG.

Herr Umlandt, ohne qualifiziertes Personal keine leistungsfähige Infrastruktur. Wie at-traktiv ist die DB Netz AG für Fach- und Füh-rungskräfte? Umlandt: Qualität braucht qualifiziertes Perso-nal. Die DB Netz AG hat 2011 rund 850 neue Mitarbeiter gewonnen und 737 Auszubildende und duale Studenten eingestellt. Dieses Jahr

kommen über 1.000 Fach-kräfte und über 790 Auszu-bildende und duale Studen-ten hinzu. Die Zahlen zei-gen: Die DB Netz AG inves-tiert in Personal, ist ein at-traktiver Arbeitgeber und nimmt Ausbildungsverant-wortung ernst.

Trotzdem träumen FH- und Uniabsolventen nicht zwangsläufig von der Bahn. Wie ge-winnen Sie sie für die Schiene?

Umlandt: Die Technologie hinter der Schiene ist faszinierend – erschließt sich aber nicht je-dem auf den ersten Blick. Es geht also darum, Nachwuchskräften die Augen zu öffnen, Ein-stiegschancen zu bieten und zu zeigen, was es heißt, Infrastruktur zu produzieren. Das tun wir im Hochschulmarketing durch Kooperatio-nen und Events. Mit einem Bündel von Maß-nahmen machen wir Technik erlebbar. Gute Bei-spiele dafür sind der KarriereExpress und DB FeelIngs. Außerdem wollen wir internationale Hochschulkooperationen auf- und ausbauen so-wie Ingenieure des europäischen Arbeitsmarkts für die DB Netz AG interessieren.

Sie schöpfen also alle Möglichkeiten aus?

Umlandt: Das sind wir den über 370 Eisenbahn-Verkehrsunternehmen schuldig, die unser Netz befahren. Wir sind Europas größter Eisenbahn-Infrastrukturdienstleister, setzen auf Leistung und Qualität und damit auch auf qualifizierte Mitarbeiter. Da machen wir keine Abstriche.

Markt & Produkte

„Qualität braucht qualifiziertes Personal“

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DB Netz AG baut Angebot an durchgebundenen Katalogtrassen aus. Deutliche Erleichterung für Güterverkehrsunternehmen.

Netzfahrplan 2013 erleichtert internationalen Güterverkehr

Auch für den Rheinkorridor über den Gotthard nach Italien stehen künftig mehr Katalogtrassen bereit.

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M it dem Netzfahrplan 2013 stellt die DB Netz AG dem internationalen Schienen-

güterverkehr (SGV) deutlich mehr durchge-bundene Katalogtrassen zur Verfügung als bis-her. Vorteil für die Eisenbahn-Verkehrsunter-nehmen (EVU): Sie können vom Start bis zum Ziel mit konkreten Trassen planen und rascher auf Ausschreibungen reagieren, weil sie ihre Angebote ohne vorherige Trassenstudien kal-kulieren können.

Vergabe erfolgt gemäß SNB

Nach ihrer Einführung im vergangenen Jahr auf dem Rhein-Korridor werden die durchge-bundenen Trassen nun auf den EU-Korridoren eins, drei und acht (Rhein-, Nord-Süd- sowie Ost-West-Korridor) angeboten. Anders als die bekannten Katalogtrassen, die seit vielen Jah-ren auf Grenzstrecken angeboten werden, um-

fassen durchgebundene Korridore den kom-pletten deutschen Streckenabschnitt eines europäischen Korridors.

Mit dem Angebot greift die DB Netz AG der Umsetzung der EU-Verordnung 913/2010 vor-aus, die auf wettbewerbsfähigere Rahmenbe-dingungen für den europäischen Güterverkehr zielt. Da für das neue Angebot aber noch keine europäischen Vergaberegeln festgelegt wur-den, erfolgt die Trassenanmeldung gemäß dem Regelwerk der SNB. Entsprechend endet auch die Frist für die Anmeldungen zum Netz-fahrplan 2013 am 10. April 2012. Bei Doppel-buchungen von Katalogtrassen bietet die DB Netz AG im Rahmen der Trassenkoordination zusätzliche Alternativtrassen an.

www.dbnetze.com/katalogtrassen Auswahl: „Durchgebundene Trassen“

D ie DB Netz AG treibt das Lärmsanierungs-programm auch dieses Jahr weiter voran:

Nachdem 2011 rund 151 Millionen Euro in den Bau von 55 Kilometern Schallschutzwänden, die Lärmsanierung von 2.550 Wohnungen und innovative Lärmschutzmaßnahmen investiert worden waren, kündigte Vorstandsvorsitzen-der Oliver Kraft weitere Maßnahmen an. „Wir setzen das Lärmsanierungsprogramm weiter

unter Hochdruck um und werden auch 2012 wieder Schallschutzwände auf einer Länge von rund 55 Kilometern errichten und deutlich über 2.000 Wohnungen sanieren.“ Von den derzeit 3.400 Streckenkilometern des Pro-gramms sind nun rund 30 Prozent saniert. Ins-gesamt wurden 387 Kilometer Schallschutz-wände gebaut und über 46.400 Wohnungen mit Schallschutzfenstern ausgerüstet.

DB Netz AG macht bei Lärmschutz Tempo

NetzNachrichten Ausgabe 01/12 4

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Blickpunkt

Die Vorbereitungen für den Netzfahrplan 2013 gehen in die heiße Phase. Wichtigste

Grundlage der Zusammenarbeit zwischen der DB Netz AG und ihren Kunden sind die SNB und NBS. Am 11. April treten sie in neuer Fas-sung für den Netzfahrplan 2013 in Kraft.

Warum haben die SNB 2013 und die NBS 2013 einen neuen Aufbau?

Die Struktur der SNB folgt dem Musteraufbau von RailNetEurope und entspricht damit internationalem Standard und den gesetzli-chen Vorgaben. Für die NBS wurde die Syste-matik der anderen Eisenbahn-Infrastruktur-unternehmen (EIU) der DB übernommen. So-mit existieren für alle EIU der DB weitestge-hend identische Allgemeine Geschäftsbedingungen.

Warum schließt die DB Netz AG im Rahmen der neuen SNB nur noch einjährige Grund-satz-Infrastrukturverträge (G-INV) ab und stellt die alten G-INV um?

Nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz (AEG) ist die DB Netz AG verpflichtet, mit je-dem einen Vertrag abzuschließen, der die Vor-aussetzungen nach dem AEG erfüllt. Zudem werden alle wesentlichen Inhalte der Bezie-hung zwischen der DB Netz AG und ihren Kun-den über die SNB und NBS geregelt. Der G-INV stellt sicher, dass diese Nutzungsbedingungen verbindlich vereinbart sind. Hintergrund der einjährigen Laufzeit ist, dass sich im Eisen-bahnrecht häufig Änderungen ergeben und die SNB und NBS deshalb schon immer jährlich an-gepasst werden mussten. Dadurch haben wir ab dem Netzfahrplan 2013 beim G-INV ebenfalls die Möglichkeit, diesen im jährlichen Turnus zu

überarbeiten. Die Kunden haben durch den nunmehr einjährigen G-INV keinen Nachteil.

Warum führt die DB Netz AG mit den SNB 2013 Abschlagszahlungen ein und verkürzt das Zahlungsziel?

Bei den aktuellen Zahlungskonditionen tritt die DB Netz AG fast zwei Monate in Vorleis tung. Die Zahlungsmodalitäten sind im Geschäftsver-kehr unüblich und führen dazu, dass die DB Netz AG ein erhebliches Ausfallrisiko trägt. Mit den neuen Zahlungskonditionen orientiert sich die DB Netz AG an den national und internatio-nal üblichen Regelungen. Im Branchenvergleich sind die Zahlungsziele, die ab dem Netzfahrplan 2013 gelten, weiterhin moderat.

Wie ändert sich das Anmelde- und Vergabe-verfahren für Serviceeinrichtungen?

Die DB Netz AG passt die Vertragslaufzeiten an die Netzfahrplanperiode an. Gemeinsam mit dem neu definierten Anmelde- und Verga-beverfahren führt das zu einer für den Kunden verlässlich kalkulierbaren Nutzungsmöglich-keit. Die Anmeldung erfolgt zwischen Veröf-fentlichungszeitpunkt des vorläufigen Netz-fahrplanentwurfs und dem Ende der Annah-mefrist auf Trassennutzung zum Netzfahrplan (2012: vom 2. Juli bis 15. August 2012). Bei nicht miteinander zu vereinbarenden Anmel-dungen wird ein Konfliktlösungsverfahren durchgeführt. Anmeldungen für den Gelegen-heitsverkehr sind auch innerhalb der Netz-fahrplanperiode möglich. Hier werden nicht gebundene Kapazitäten zugewiesen. Bei gleichberechtigten Interessen erfolgt die Ver-gabe in der Reihenfolge des Eingangs. Bei Zu-weisung von Kapazitäten aufgrund einer be-

trieblichen Anordnung (z. B. durch den Anla-gendisponenten oder Fahrdienstleiter) kommt ein Nutzungsvertrag auch ohne vorherige An-meldung zustande.

Mit den NBS 2013 erhebt die DB Netz AG kein Entgelt mehr für die Nutzung von Zu-führungsgleisen. Gibt es Ausnahmen?

Nutzen Eisenbahn-Verkehrsunternehmen Zu-führungsgleise zu Serviceeinrichtungen ge-mäß dem primären Nutzungszweck der Zufüh-rung, müssen sie dafür ab dem Netzfahrplan 2013 kein Entgelt mehr entrichten. Werden Zuführungsgleise ausnahmsweise für einen anderen Zweck (z. B. Abstellen) genutzt, wird dies gemäß den in der „Liste der Entgelte für Serviceeinrichtungen“ festgelegten Preisen abgerechnet.

Wo werden künftig Anlagendisponenten ein-gesetzt?

Nach der erfolgreichen Pilotierung der Funk-tion eines Anlagendisponenten in Aachen West wird das Modell auf die Betriebsstellen Duisburg Ruhrort Hafen, Köln Eifeltor, Köln Kalk Nord und Oberhausen West (mit Ober-hausen Hbf und Oberhausen Oberfeld Süd) ausgedehnt. Dies führt zu einer Qualitätsstei-gerung und verbesserter Kapazitätssteuerung. Für disponierte Anlagen greift ein neu entwi-ckeltes Entgeltsystem, das auch zum Ziel hat, den EVU einen Anreiz zur effizienten Nutzung begrenzter Ressourcen zu bieten. Dabei sollen EVU, die die Anlagen schon in der Vergangen-heit nur kurzzeitig genutzt haben, nicht stär-ker als bisher belastet werden. www.dbnetze.com/snb www.dbnetze.com/nbs

SNB und NBS 2013: Fragen und Antworten Am 9. Dezember 2012 tritt der Netzfahrplan 2013 in Kraft. Was ändert sich bei den Schienennetz-benutzungsbedingungen (SNB) und den Nutzungsbedingungen für Serviceeinrichtungen (NBS)?

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Infrastruktur & Technik

Sanfter Anstieg in den SpessartAschaffenburg – Würzburg: Neue Rampe beseitigt Nadelöhr.

M it dem Abschluss der Finanzierungsver­einbarung haben Bund und DB Netz AG

grünes Licht für den Ausbau der Spessart­rampe zwischen Aschaffenburg und Würzburg gegeben. Wenn das Baurecht vorliegt, können noch dieses Jahr die bauvorbereitenden Arbei­ten beginnen. Rund 400 Millionen Euro wer­den Bund und DB Netz AG investieren. Das Projekt, so Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, ist „eine zentrale Maßnahme für den gesamten süddeutschen Raum und den weiträumigen Schienenverkehr“.

Nur mit stark vermindertem Tempo können bislang die Züge die Steilstrecke zwischen Lau­fach und Heigenbrücken befahren. Schwere Güterzüge brauchen eine Schiebelok. Zentra­les Bauwerk der Strecke ist der 925 Meter

lange Schwarzkopftunnel, der 1854 in Betrieb genommen wurde.

Schwarzkopftunnel wird ersetzt

„Mit dem Ausbau optimieren wir den Betriebs­ablauf insbesondere auch für den Güterverkehr und verkürzen die Reise­ und Transportzei­ten“, so Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. Die neue Spes sartrampe mit vier Tunnelbauwerken wird den Schwarzkopf­tunnel umfahren, den Höhenunterschied sanf­ter überwinden und höhere Geschwindigkei­ten ermöglichen. Für diese Variante, über die im laufenden Planfeststellungsverfahren end­gültig entschieden wird, hatte sich auch die Re­gion eingesetzt: Sie reduziert die Lärmbelas­tung für die Bevölkerung erheblich.

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Kurz notiert

Knoten Chemnitz: Alte Stellwerke mussten weichen

Die Ende 2008 begonnene Modernisie­rung des Knotens Chemnitz kommt vo­ran. Die DB Netz AG baut in der zweiten Bauphase seit Oktober den Spurplan in der östlichen Bahnhofshälfte neu auf. Hierfür wurden bereits drei alte Stellwerke abge­rissen. Darüber hinaus werden noch Gleise und Bahnsteige zurückgebaut. Mit Investitionen von mehr als 110 Millionen Euro soll Chemnitz bis 2013 ein modernes Eisenbahnkreuz werden. Eine deutlich leistungsfähigere Infrastruktur erlaubt dann höhere Ein­ und Ausfahrgeschwin­digkeiten und kann am Tag etwa 100 Züge mehr aufnehmen. Vor Beginn des Umbaus verkehrten rund 410 Züge täglich.

Elektrifizierung im Vogtland: Nächste Etappe eingeläutet

Die Elektrifizierung der Sachsen­Fran­ken­Magistrale zwischen Reichenbach und Hof (73 Kilometer) geht in die nächs te Runde. Im Februar begannen die Arbeiten zwischen Herlasgrün und Plauen. Ende 2012 soll der 15 Kilometer lange, zweite Bauabschnitt mit Oberlei­tung ausgerüstet sein und zusammen mit dem ersten Abschnitt Reichenbach – Her­lasgrün in den elektrischen Betrieb gehen. Bis Dezember 2013 ist die Elektrifizierung bis Hof geplant. Die Inves titionen betra­gen rund 120 Millionen Euro.

Der Ausbau der Strecke Emmerich – Ober­hausen rückt näher. In den Kommunen

entlang der Strecke am Niederrhein hat die öf­fentliche Auslage der Planungsunterlagen be­gonnen. Wann der dreigleisige Ausbau begin­nen kann, hängt vom weiteren Verlauf der Planfeststellungsverfahren ab.

Verkehrsachse Rotterdam – Genua

Die 73 Kilometer lange Strecke Emmerich – Oberhausen hat hohe Bedeutung für den inter­nationalen Güter­ und Personenverkehr. Sie ist Teil des europäischen Güterverkehrskorri­dors Rotterdam – Genua und schließt in den Niederlanden an die Betuwe­Linie an, eine der

modernsten Güterverkehrsstrecken der Welt. Auch der internationale Reiseverkehr nutzt die Verbindung. Das dritte Gleis soll zusätz­liche Kapazitäten schaffen sowie eine Ent­mischung schneller und langsamer Verkehre ermöglichen, was der Betriebsqualität zugute­kommt. Die Planungen sehen eine Höchstge­schwindigkeit von 160 km/h vor, für die Zukunft wird die Anhebung der Geschwindig­keit auf 200 km/h geprüft. Im Zuge der Bau­maßnahmen müssen 47 Brückenbauwerke an­gepasst oder neu errichtet sowie elf Bahnhöfe und Haltepunkte umgebaut werden.

www.deutschebahn.com/ emmerich-oberhausen

Strecke Worms – Biblis: Schwergewicht eingeschoben Eine neue Vorlandbrücke überspannt zwischen Worms und Biblis zweigleisig die Rheinauen und den Altrheinarm. Ende Januar brachten hydraulische Pres­sen die 17.000 Tonnen schwere und 605 Meter lange Stahlverbundbrücke in ihre endgültige Lage. Die neue Konstruktion wurde an der Baustelle parallel zur alten Brücke gefertigt. Bereits im Sommer 2011 war sie zunächst eingleisig eingeschoben worden und hielt während der Abriss­arbeiten der alten Brücke den Betrieb auf­recht. Nach Abschluss der Restarbeiten soll der Verkehr vom 2. April 2012 an wie­der zweigleisig über den Rhein rollen. In­gesamt investierte die DB Netz AG 36 Millionen Euro.

Drittes Gleis schafft Platz am Niederrhein

Neubau der zweigleisigen UmfahrungsspangeBestandsgleise mit Schwarzkopftunnel (Rückbau)

1 Haintunnel 746 m2 Metzbergtunnel 586 m/629 m*3 Hirschbergtunnel 375 m/525 m*4 Falkenbergtunnel 2.623 m/2.619 m*

*Die Röhren dieses Tunnels sind für das berg- und talführende Gleis unterschiedlich lang.

Hp Heigenbrücken

Bf Laufach

Bf Heigenbrücken

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RichtungAschaffenburg

RichtungWürzburg

Tunnelkette zwischen Laufach und Heigenbrücken

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Infrastruktur & Technik

A ls „herausragende Innovation“ bewertet die Jury des Deutschen Brückenbauprei-

ses die Scherkondetalbrücke bei Weimar. Des-halb nominierte sie das Bauwerk für diese Aus-zeichnung. Die 576,5 Meter lange Eisenbahn-brücke wurde im Zuge der Neubaustrecke Er-furt – Leipzig/Halle errichtet und befindet sich mit fünf weiteren Brücken in der engeren Aus-

wahl für den diesjährigen Brückenbaupreis, der im März vergeben wird. Die Scherkondetal-brücke ist die erste semi-integrale Brücke der Deutschen Bahn. Weil bei dieser Bauweise die sonst üblichen Gleitlager entfallen, sind ihre Pfeiler deutlich schlanker als herkömmliche. „Die nahezu fugen- und lagerlose Konstruktion ermöglichte ein wartungsarmes, ästhetisch

überzeugendes Bauwerk“, befand die Jury bei der Nominierung. Der Deutsche Brückenbau-preis wird von der Bundesingenieurkammer und dem Verband Beratender Ingenieure (VBI) ausgelobt. Mit ihm werden herausragende In-genieurleistungen und deren Bedeutung für die Baukultur gewürdigt. www.brueckenbaupreis.de

Scherkondetalbrücke ist für den Brückenbaupreis 2012 nominiert

Korridore reduzieren baubedingte Sperrungen

Auch in diesem Jahr setzt die Bahn die Mo-dernisierung ihres Schienennetzes fort. Da-

bei bündelt sie die 880 größten Baumaßnahmen in aktuell 74 Korridoren, zu denen die Bauarbei-ten zu Ostern und Pfingsten kommen. So kön-nen unterschiedliche Arbeiten in einem Stre-ckenabschnitt gleichzeitig ausgeführt werden, Anzahl und Dauer der baubedingten Sperrun-gen lassen sich auf ein Minimum reduzieren.

4,4 Milliarden Euro fließen ins Schienennetz

Rund 2.600 Kilometer Schienen, 1.870 Weichen und zwei Millionen Eisenbahnschwellen werden erneuert. Wie im Vorjahr fließen rund 4,4 Mil-liarden Euro in das Schienennetz. Die Schwer-punkte liegen auf den folgenden Strecken:

Hamburg – Bremen – Münster: Noch bis Mai baut die DB Netz AG im Knoten Bremen und auf den Strecken von Bremen nach Hamburg und Osnabrück. An der Bremer Weserbrücke werden Brückenbalken erneuert, im Raum Bre-men-Oberneuland Lärmschutzwände errichtet. Bis Ende Mai werden viele IC-Züge im Raum Bremen umgeleitet und halten nicht in Bremen.

Hannover – Dortmund: Von Ende Juli bis No-

vember dauern die Arbeiten zwischen Hanno-ver und Dortmund. Je nach Bauabschnitt ist die Strecke nur eingleisig befahrbar und es gelten geänderte Fahrpläne. Im Fernverkehr verlän-gern sich die Fahrzeiten um bis zu zehn Minu-ten, im Nahverkehr fallen zeitweise Züge ganz oder teilweise aus.

Hannover – Hamburg: Von September bis No-vember rollt der Verkehr auf der Strecke Ham-burg – Hannover abschnittsweise nur einglei-sig. Die DB Netz AG erneuert Gleise und Wei-chen, erweitert den Lärmschutz und baut am dritten Gleis zwischen Stelle und Lüneburg. Die meisten ICE-Züge werden über Rotenburg (Wümme) umgeleitet und benötigen etwa 20 Minuten länger. Die IC-Züge fallen zwischen

Hamburg und Hannover aus, dafür halten ICE-Züge in Celle, Uelzen und Lüneburg.

Hannover – Magdeburg: Von April bis An-fang Juli ist die Strecke Hannover – Magdeburg abschnittsweise nur eingleisig befahrbar. Die DB erneuert fast 40 Kilometer Schienen und 16 Weichen. Die IC-Züge zwischen Hannover und Magdeburg werden über Wolfsburg und Sten-dal umgeleitet. Der Halt in Braunschweig ent-fällt, die Fahrzeit verlängert sich.

Stuttgart – Singen (Gäubahn): Vom 8. Okto-ber bis 18. November baut die DB Netz AG zwi-schen Tuttlingen und Singen (Hohentwiel). Nah- und Fernverkehrszüge werden durch Busse ersetzt. Die Fahrzeit verlängert sich um bis zu eine Stunde.

Innsbruck – Brenner: Auch die ÖBB moder-nisieren ihre Infrastruktur. Von Juni bis Sep-tember ist die Strecke Innsbruck – Brenner nur eingleisig befahrbar, an sieben Wochenenden ganz gesperrt. Fernzüge fahren teilweise nach geänderten Fahrplänen oder werden zwischen Innsbruck und Brenner durch Busse ersetzt. Aktuelle Informationen: www.dbnetze.com/baustellen

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Im Zuge der Modernisierung des Schienennetzes bündelt die Bahn die größten Baumaßnahmen.

Ästhetisch überzeugend: Die zweigleisige Eisenbahnbrücke über das Scherkondetal beeindruckte die Jury des Brückenbaupreises.

NetzNachrichten Ausgabe 01/12 7

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N iemand kann alles wissen. Aber jeder sollte wissen, wo man fast alles finden

kann. Die Internetseiten der DB Netz AG:

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NetzNachrichten Ausgabe 01/12 8


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