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NDR Info jazz nacht Sa, 04.11.2017, 20.15 Uhr bis So, 05 ... · PDF filelängere Zeit...

Date post: 06-Feb-2018
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konzertvorschau + radio-tipps oktober – dezember 2017
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konzertvorschau + radio-tipps

oktober –dezember

2017

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2 03

Broadway Boogie Bebop – Thelonious Monk & Piet Mondrian

NDR Bigband feat. Frank Delle Trio

„Abstracts from Norway“

NDR Bigband feat. Anuradha Pal

„Dan’s Music“

„Baroque meets Jazz“

A Novel of Anomaly

„Carte blanche“

NDR jazz Konzerte #5 + #6

NDR Info Jazz Special: Dizzy Atmosphere – zum 100. Geburtstag des Trompeters Dizzy Gillespie

NDR Info Jazz Nacht: Jazzfest Berlin 2017

At Onkel Pö’s Carnegie Hall – Esther Phillips

At Onkel Pö’s Carnegie Hall – Freddie Hubbard Quintet

Alle Konzerte auf einen Blick

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inhaltdezemberoktober –

2017

konzert-info

radio-tipps

cd-tipp

kalendarium

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Gin angefreundet hätten? Wenn sie ins Plaudern

geraten wären ... über das Leben, die Kunst und die

Musik? Zu Monks 100. Geburtstag wagen wir den

Versuch mit einem Live-Hörspiel. Stefan Gerdes

Herbst 1943: In New York feilt der Maler Piet

Mondrian an seinem letzten großen Werk: Victory

Boogie Woogie. Nach der Arbeit zieht es den Jazz-

fan ins Minton’s Playhouse, wo Thelonious Monk am

Klavier sitzt. Beide, Mondrian und Monk, haben mit

ihrer bewussten Reduzierung auf das Wesentliche

ein jeweils einzigartiges Universum geschaffen.

Wir wissen, dass Mondrian die Musik von Monk sehr

geschätzt hat. Aber sind sich die beiden je persön-

lich begegnet? Was, wenn sie sich zu später Stunde

an der Bar getroffen und bei einem Glas Wein oder

u. a. mit christian brückner (sprecher) boris netsvetaev (p) ingolf burkhardt (tp)

fiete felsch (as) dan gottshall (tb) ingmar heller (b)

thelonious monk & piet mondrianbroadway boogie bebop

thelonious monkpiet mondrian04 05

05. + 06. Oktober 2017 20.00 Uhr

Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio, Oberstr. 120

NDR jazz konzerte #6

broadway boogie bebop

thelonious monk & piet mondrian: 

szenen einer wahrscheinlichen begegnung

Ein Live-Hörspiel für zwei Schauspieler

und sechs Musiker    

Karten: NDR Ticketshop im Levantehaus

Tel. 040.44192192 [email protected]

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trio: frank delle (sax, bcl) robert landfermann (b) jonas burgwinkel (dr)

NDR Bigband · geir lysne (arr, cond)

es, kraftvoll und exzessiv zu spielen, aber ich bin

auch gerne leise und versöhnlich. Bei all dem

Exzessiven in der Musik sollen auch Ruhe und

Wohlklang nicht zu kurz kommen.“

Mängel und Möglichkeiten

„Manchmal fehlt mir im Trio der Bezug zu Akkorden

und zu flächigen Sounds, auf die man sich mal

längere Zeit setzen kann. Klar, ich kann Arpeggios

spielen oder im Sound das Gefühl einer Harmonie

rauskitzeln. Aber das ist etwas anderes. Ich wollte

also beides, die verlässliche Struktur der Bigband

und die Spontaneität des Trios.“

Struktur und Offenheit

„Geir Lysne arbeitet gerne mit Fragmenten, er kann

Ideen weiterspinnen und größer oder kleiner wer-

den lassen – ich glaube, er ist genau der Richtige

dafür, so ein Projekt anders zu gestalten als eine

normale Bigband-Produktion. Man könnte zum

Beispiel das Trio separat lassen, mit dem Raum für

die leisen und sponta nen Sachen. Und es sollen

auch Solisten aus der Band integriert werden.“

Stefan Hentz

listen der jüngeren deutschen Szene. In seinem

Projekt für Bigband und Trio, das in der Reihe

„Das Studio Eins Konzert“ der NDR Bigband steht,

nutzt der Saxofonist nun die Spannung zwischen

dem kleinen und dem großen Format. Frank Delle

erklärt, was ihn an dieser direkten Begegnung

seiner musikalischen Leidenschaften reizt.

Bigband und Trio

„Ich wollte mal ganz anders spielen als in einer

Bigband, möglichst flexibel, ohne feste Back grounds,

auch fast ohne aufgeschriebene Noten. Ich mag

Ganz außen, erste Reihe: Im Sitzplan der NDR

Bigband sitzt Frank Delle am Rand. Anderthalb

Jahrzehnte lang war der in Bremerhaven aufge-

wachsene und in Hamburg ausgebildete Saxofonist

für die tiefe Stimme des Baritonsaxofons zuständig

und wechselte im Oktober 2016 auf die Position

des zweiten Tenors. Als Delle vor sechs Jahren eine

CD unter eigener Regie aufnahm, wählte er das

Setting eines Trios mit dem Kontrabassisten Robert

Landfermann und dem Schlagzeuger Jonas Burg-

winkel, zwei der spielfreudigsten Instrumenta-

frank delle

28. Oktober 2017 20.00 Uhr

Lüneburg, Musikschule Lüneburg

1. Set

frank delle trio

mit workshopteilnehmern

2. Set

NDR Bigband feat. frank delle trio

Karten: LZ-Kasse, Am Sande in Lüneburg.

Tel 04131.740444 tickets-lueneburg.de

29. Oktober 2017 20.00 Uhr

Hannover, NDR Landesfunkhaus, Kl. Saal

Abschlusskonzert Jazzwoche Hannover

1. Set

bigband „tonband“

Fynn Großmann (cond)

2. Set

NDR Bigband feat. frank delle trio

Karten: jmi-hannover.de

NDR Bigbandfeat. frank delle trio

0706

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NDR Bigband · geir lysne (comp, arr, cond)

genuin skandinavischen Klangs auf die Weltkarte

des Jazz setzten, ist die norwegische Szene in

einer enormen Vielfalt angewachsen. Und genau

dieser Vielfalt und dem für diese Szene charakte-

ristischen Willen zur Kooperation über stilistische

Grenzen hinweg bereitet Lysne mit diesem Pro-

gramm die Bühne. Statt seine eigenen Komposi-

tionen in den Mittelpunkt zu rücken, gibt er Arran-

geuren wie Helge Sunde oder Erlends Skomsvoll,

die mit Bands wie dem Ensemble Denada bzw.

dem Trondheim Jazz Orchestra ihr Können unter

Beweis gestellt haben, die Möglichkeit, ihre Musik

mit der NDR Bigband zum Funkeln zu bringen.

Solis ten wie die Sängerin Solveig Slettahjell, der

Gitarrist Eivind Aarset oder der Pianist Helge Lien

sind dann für die musikalischen Glanzlichter zu-

ständig. Lysne beschränkt sich in diesem Projekt

darauf, wie ein Kurator aus verschiede nen Blick-

winkeln ein kaleidoskopisches Bild zusammen-

zustellen und so auszubalancieren, dass die Dyna-

mik und der Farbenreichtum des aktuellen

norwegischen Jazz spürbar werden. Stefan Hentz

Norway“ präsentiert, erstrahlen auch die Sounds

des norwegischen Jazz in einem neuen Licht. Die

Fjordlandschaften und die Frage nach den Wurzeln

einer von Einsamkeit geprägten Folklore treten hier

in den Hintergrund, und statt ihrer nimmt Lysne die

Gegenwart des norwegischen Jazz in den Fokus.

In der weltweit bestens vernetzten und überwie-

gend urbanen aktuellen Szene Norwegens, findet

er reichhaltiges Material. In den bald fünf Jahr-

zehnten, seit Musiker wie Jan Garbarek oder Terje

Rypdal Norwegen als den Hotspot eines neuen,

Bilder aus einem Reisebüro-Prospekt sind das eine.

Die Bilder jedoch, die als Erinnerung mit sich trägt,

wer an einem Ort lebte, sind etwas ganz anderes.

Das eine sind Klischees, kollektive Vorstellungen,

die ein Detail, einen Blick, ein Panorama, eine Licht-

stimmung für das Ganze nehmen. Das andere be-

zieht sich ebenfalls auf Details, doch sind sie indi-

vidueller und zugleich allgemeiner, gegenwärti ger

und zugleich tiefer verwurzelt – und vor allem:

erlebt und wahr. Wenn Geir Lysne beim Jazzfest

Berlin mit der NDR Bigband „Abstracts from

02. November 2017 19.30 Uhr

Berlin, Haus der Festspiele, Schaperstraße 24

Jazzfest Berlin 2017

„abstracts from norway“

Karten:

Tel. 030.25489100, Mo – Fr, 10 – 18 Uhr

„abstracts from norway“

geir lysne

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10 11anuradha pal

anuradha pal (tabla) lars møller (arr, cond)

Mit eigenen Bands, der Danish Radio Bigband und

der von ihm selbst gegründeten Formation „The

Orchestra“ ist Lars Møller immer wieder auf der

Suche nach diesem besonderen Sound, tief verwur-

zelt im Reichtum indischer Musik. Für das Projekt

mit der NDR Bigband steht ihm mit der Tabla- Virtuo-

sin Anuradha Pal nun eine der prägen den Stim-

men der aktuellen Percussion-Elite zur Seite. An-

uradha Pal stammt aus der Millionenmetropole

Mumbai; und wenn sie Tabla spielt, klingt viel mit

vom Alltagssound der Stadt. Das aus zwei kleinen

Kesseltrommeln bestehende Instrument, in der

hindustani schen Klassik wie in Weltmusik und Jazz

präsent und mit allen Fingern extrem differenziert

bespielt, birgt ein Universum von Stimmen dieser

Welt. Das wirkt wie ein Sog und klingt in intensivs ten

akustischen Gänsehautmomenten fast wie mensch-

liche Sprache. Und vielleicht ist das der Kern der

indi schen Sehnsucht, speziell im Jazz: diese Stim-

me, mit der die Trommel spricht. Lars Møllers

Projekt mit Anuradha Pal und der NDR Bigband

beschließt die „India Week“. Michael Laages

ditionellen Künste vom indischen Subkontinent,

oft vermittelt und forciert durch Konzertreisen etwa

im Auftrag des deutschen Goethe-Instituts, liegen

gut ein halbes Jahrhundert zurück. Und sie hatten

Folgen. Auch Lars Møller, Jahrgang 1966 und in

Dänemark zu Hause, gehört heute zu den passio-

nierten Indien-Fans; mit großer Lust am Fremden

nutzt er die Besonderheiten der Klänge dort, von

Harmonie und Melodie sowie der unermesslich

grenzenlosen Viel falt der Rhythmen, für seine sehr

persönliche Vision indisch inspirierter Musik.

Dem indischen Zauber waren ja viele verfallen –

Charlie Mariano etwa oder John McLaughlin; sie

zählen zu den herausragenden Klassikern dieser

Begegnung: „Jazz meets India“. Aber der Zauber

dort und die Sehnsucht nach Indien hier sind

jung geblieben und frisch; jetzt präsentiert die

NDR Bigband ein Projekt des dänischen Saxofonis-

ten Lars Møller und begrüßt dazu auch die indi-

sche Tabla-Virtuosin Anuradha Pal im Orchester.

Die ers ten Treffen von Musikerinnen und Musikern

des Jazz mit Meisterinnen und Meistern der tra-

feat. anuradha palNDR Bigband

12. November 2017 18.00 Uhr

Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio, Oberstr. 120

India Week

NDR Bigband feat. anuradha pal

Karten: NDR Ticketshop im Levantehaus

Tel. 040.44192192 [email protected]

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dan gottshall (tb) jeff ballard (dr) NDR Bigband · geir lysne (cond)

Hamburger Quintetts »Artful Earful« zu hören

sein – und Musik vom Album „The Golem Shuffle“,

das er mit Dennis Chambers und Gary Thomas

aufnahm. Die ganze Bandbreite seiner Musik eben,

mit Gospel-Funk-Grooves aus seiner Heimatstadt

Baltimore, lakonischen Balladen, swingendem

Jazz und rockigen Fusion-Songs. So vielseitig wie

er selbst. Ein Konzert sollte eher „ein wilder, im-

provisierter Tanz“ sein als ein durchchoreografie-

rtes Ballett, sagt Dan Gottshall. Und freut sich

darauf, „Dan’s Music“ mit seinen Kollegen von der

NDR Bigband zu spielen. „Wir sind 16 Leute. Aber

meine Idee ist, zu spielen, als wären wir eine kleine

Combo.“ Da passt es gut, dass am Schlagzeug Jeff

Ballard sitzt: bekannt aus dem Brad Mehldau Trio

und von „Fly“ mit Mark Turner und Larry Grenadier –

und ein Freund der NDR Bigband, seit sie gemein-

sam mit Stefano Bollani den Echo gewannen.

„Das Programm featured die Band“, freut sich

Gottshall. „Es ist nur zufällig meine Musik.“

Tobias Richtsteig

Lead-Posaunist zur NDR Bigband. „Da gab es gleich

Projekte mit Michael Gibbs, Colin Towns, Steve

Gray, Abdullah Ibrahim und Joe Gallardo – wirklich

großartige Musik“. Auch die Atmosphäre in der

Band passte dazu: „genau die richtige Balance

zwischen starker Identität der einzelnen Musiker

und einer Gruppenmentalität“, sagt Dan Gottshall.

Wo seine eigenen musikalischen Wurzeln liegen

zeigt jetzt „Dan’s Music“: „Vielleicht wird ein

Standard dabei sein, aber ich schreibe auch gerade

etwas Neues.“ Ebenso werden Stücke seines

Er war erst sieben Jahre alt, erzählt Dan Gottshall,

als er zum ersten Mal in eine Posaune blies. Der

Fahrer seines Schulbusses hatte ihm das Instru-

ment ausgeliehen. „Er sagte, wenn ich aufhöre zu

spielen, solle ich sie einfach zurückgeben. Aber ich

habe sie immer noch in meinem Spind. Ich habe

nie aufgehört, darauf zu spielen“. Heute ist Dan

Gottshall ein weit gereister Musiker und hat auch

andere Posaunen gespielt: im Clayton/Hamilton

Orchestra etwa, oder in Peter Herbolzheimers

Rhythm Combination & Brass. 2002 kam er als

dan gottshall

„dan’s music“ 24. November 2017 20.00 Uhr

Hamburg, NDR Studio Eins,

Rothenbaumchaussee 132

das studio eins konzert

„dan’s music“                                                                 

Karten: NDR Ticketshop im Levantehaus

Tel. 040.44192192 [email protected]

25. November 2017 19.30 Uhr

Ahrensburg, Marstall

1. Set

bigband der stormarnschule ahrensburg

Simon Andresen (cond)

2. Set

„dan’s music“

Karten: marstall-ahrensburg.de

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jean rondeau (cembalo) NDR Bigband · geir lysne (arr, cond)

nie- oder Formverläufe aus Telemanns Komposi-

tionen neu arrangiert und in die Klangwelt der

NDR Bigband übertragen. Sein Anspruch ist es, die

Raffinesse und Schönheit einer historisch bewähr-

ten Musik für die Gegenwart zu rekons truieren.

Die zentrale Rolle als Fachmann in Sachen Barock

und einziger Solist in diesem Projekt kommt dabei

einem jungen Großmeister seiner Zunft zu: Jean

Rondeau, 26, Cembalist aus Paris, Artist in Resi-

dence beim Telemann-Festival und immer wie der

aufgelegt zu kecken Ausflügen über die Grenzen

seines Stammrepertoires hinaus, was er beispiels-

weise als Leiter eines Jazz-Trios unter Beweis stellt.

Doch was Geir Lysne mit ihm vorhat, weist über

diesen Rahmen hinaus. Im Zusammenspiel mit der

NDR Bigband soll Rondeau neben seinem freien

Geist vor allem seine Kompetenz als mit allen

Wassern der barocken Fantasie, ihrer Phrasierungs-

und Verzierungsregeln gewaschener Barock-Solist

ins Spiel bringen und so mithelfen, ein ganz neues

Hybrid zu erzeugen, in dem die beiden Seiten

der Gleichung für sich selbst stehen. Stefan Hentz

und solistisch geführten Melodiestimmen die

Idee der spontanen Variation anklingt, das, was

im Jazz Improvisation genannt wird. „In and out of

Telemann“ heißt das Programm der NDR Bigband

beim Telemann-Festival im November, mit dem

Hamburg den vor 250 Jahren ver storbenen Kom-

ponisten Georg Philipp Telemann, einen der Prota-

gonisten des gerade aufkeimen den bürgerlichen

Musiklebens in der Hansestadt, würdigt. Für diesen

Anlass hat Geir Lysne als künstleri scher Leiter der

Bigband musikalische Strukturen, Motive, Harmo-

„Baroque meets Jazz“, die Auseinandersetzung

mit den Reibungsflächen zwischen Jazz und der

Musik des Barocks, ist seit langem ein fester Pro-

grammpunkt der NDR Bigband. Und ein sehr er-

giebiger dazu, denn Jazz und Barockmusik pflegen

eine besondere Beziehung. Die Abfolge von solisti-

schen und Tutti-Passagen im barocken Concerto

Grosso lässt sich als Vorschein des Zusammen-

spiels von Individuum und Kollektiv in der Jazz-

Bigband hören, während in der Spannung zwischen

dem skizzenhaft ausgeschriebenen Basso continuo

jean rondeau

03. Dezember 2017 16.00 Uhr

Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio, Oberstr. 120

In Kooperation mit NDR Das Alte Werk

„baroque meets jazz“

teleman-festival #15                                                          

Karten: NDR Ticketshop im Levantehaus

Tel. 040.44192192 [email protected]

„baroque meets jazz“teleman-festival #15

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kalle kalima, lucas niggli, andreas schaerer, luciano blondini luciano blondini, kalle kalima, lucas niggli, andreas schaerer16

allen Körperwinkeln strömt. Dazu zelebriert Kalle

Kalima, ein finnischer Weltbürger, auf seiner Gitarre

die ideale Balance von Sinnlichkeit und Anarchie.

„A Novel of Anomaly“ nennen sie ihr Projekt.

„Normal“ wird das sicher nicht! Stefan Gerdes

Bekanntlich ist das Ganze ja mehr als die Summe

der einzelnen Teile. Was geschieht, wenn sich vier

treffen, von denen jeder Einzelne schon mehr ist

als eine Summe? Im Mund des Schweizer Stimm-

zauberers Andreas Schaerer wird alles zu Kunst:

vom Urschrei über Dada-Lyrik und Beatbox bis

zum Klang eines Wassertropfens. Sein Schweizer

Kollege Lucas Niggli bringt mal zärtlich, mal wuch-

tig die Felle seines Schlagzeugs zum Sprechen.

Der Italiener Luciano Biondini verwächst buch-

stäblich mit seinem Akkordeon, in das Musik aus

andreas schaerer (voc) luciano biondini (acc) kalle kalima (git) lucas niggli (dr)

14. + 15. Dezember 2017 20.00 Uhr

Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio, Oberstr. 120

NDR jazz konzerte #7

1. Set

a novel of anomaly   

2. Set

„carte blanche“

Karten: NDR Ticketshop im Levantehaus

Tel. 040.44192192 [email protected]

a novel of anomaly

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geir lysne18 19

Bigband hergeben, soll möglich sein: streng ge-

bundene, durchnotierte Momente oder völlig freie,

improvisierte; Begegnungen mit Gästen unterschied-

lichster musikalischer Prägungen oder die Be-

schränkung auf die höchst diversen Innenwelten der

Bigband; ein schmissiger, kompakter Ensemble-

klang oder die Verflüssigung der Bandstruktur im

Raum. Anything goes, nur – wer ein konventionelles

Bigband-Konzert erwartet, liegt wohl falsch. Kein

Wunder, dass sich Lysne ganz besonders auf dieses

Konzert freut. „Ich kann da machen, was ich will.

„Carte blanche“ – laut Wikipedia „eine unbeschränk-

te Vollmacht oder Handlungsfähigkeit“ – ist eine

besondere Herausforderung, auch für Geir Lysne,

den Leiter der NDR Bigband. Wer die unbeschränk te

Vollmacht hat ist auch unbeschränkt für das ver-

antwortlich, was unter seiner Regie entsteht. Einmal

im Jahr – so soll es fortan sein – erhält Lysne die

Gelegenheit, frei von jeder thematischen oder stilis-

tischen Vorgabe, ganz nach seinem eigenen Gusto,

ein Programm für die und mit der NDR Bigband zu

entwickeln. Alles, was die reichen Ressourcen der

NDR Bigband • geir lysne (cond)

Und ich sag dir nicht, was. Das muss geheim blei-

ben, das Publikum darf das nicht wissen. Darum

geht es.“ Hier liegt seit gut einhundert Jahren der

Kern des Jazz, an den Lysne mit seiner „Carte blan-

che“ anknüpft: in der Beziehung zwischen Musi-

kern und ihren Zuhörern. In der Spannung zwi-

schen der Ungewissheit, was tatsächlich passieren

wird, und dem Vertrauen, sich darauf einzulassen,

weil man weiß – oder sich sicher fühlt –, dass es

sich auf jeden Fall lohnen wird. Geir Lysne ist die

richtige Person, um ein solches Programm anzu-

bieten, ein musikalischer Abenteurer, der zur Ge-

nüge nachgewiesen hat, dass er es versteht, in

den verschiedensten Feldern zwischen Improvisa-

tion und Komposition, zwischen Jazz und Klassik,

europäi schen und außereuropäischen Musikkul-

turen zu navigieren und aus der unverhofften

Begegnung starker Kräfte tragfähige musikalische

Konzepte zu destillieren. Es käme schon einem

kleinen Wunder gleich, wenn nicht nach dem Kon-

zert die „Carte blanche“ mit mannigfaltigen neuen

Ein drücken koloriert wäre. Stefan Hentz

14. + 15. Dezember 2017 20.00 Uhr

Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio, Oberstr. 120

NDR jazz konzerte #7

1. Set

a novel of anomaly   

2. Set

„carte blanche“

Karten: NDR Ticketshop im Levantehaus

Tel. 040.44192192 [email protected]

„carte blanche“

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Playlists finden Sie unter

ndr.de/jazz

täglich 22.05 – 23.00 uhr

montags – donnerstags23.05 – 0.00 uhr

radio-tippsjazz auf NDR Info

& jazz auf NDR Blue (DAB+)

samstags auch 20.15 – 21.00 uhr

„senhoras do amazonas“

joão bosco & NDR Bigband

João Bosco (voc, git) Kiko Freitas (dr)

NDR Bigband · Jörg Achim Keller (arr, cond)

Der NDR Mitschnitt dieser Konzerte wird

gesendet am:

So. 22.10.2017 (22.05 – 23.00 Uhr auf NDR Info)

malin wättring 4       

Malin Wättring (ts) Naoko Sakata (p)

Donovan von Martens (b) Anna Lund (dr)

Der NDR Mitschnitt dieser Konzerte wird

gesendet am:

Sa. 07.10.2017 (22.05 – 23.00 Uhr auf NDR Info)

sendetermineNDR jazz konzerte im rolf-liebermann-studio

#5 (14. + 15.09.2017)

broadway boogie bebop

thelonious monk & piet mondrian:  

szenen einer wahrscheinlichen begegnung

u. a. mit Christian Brückner (sprecher)

Boris Netsvetaev (p) Ingolf Burkhardt (tp)

Fiete Felsch (as) Dan Gottshall (tb)

Ingmar Heller (b)

Der 1. Teil dieser Konzerte wird gesendet am:

Sa. 11.11.2017 (22.05 – 23.00 Uhr auf NDR Info)

Der 2. Teil dieser Konzerte wird gesendet am:

Sa. 18.11.2017 (22.05 – 23.00 Uhr auf NDR Info)

#6 (05. + 06.10.2017)

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dizzy gillespie

Seine Klänge schwirren in der Erdumlaufbahn

der Klänge. Mit seinen brennenden Linien auf der

Trompete, den von ihm geleiteten Bands und

seinen irrwitzigen Scat Vocals hat er sich in die

Geschichte der afroamerikanischen Musik einge-

schrieben. Gemeinsam mit seinem Alter Ego, dem

Altsaxofonisten Charlie Parker, entwickelte er eine

hochexpressive Art musikalischen Ausdrucks, die

man in Ermangelung eines passenderen Begriffs

schließlich Bebop nannte. Was anfangs schockie-

rend wirkte, eroberte die Welt. Während sich

Parker durch einen exzessiven Lebensstil selbst

zugrunde richtete, avancierte Dizzy Gillespie zu

einem Botschafter des Neuen, der gelegentlich

auch gern in die Rolle des Entertainers schlüpfte.

Mit seinen exzentrischen Moden, seinen aufge-

plusterten Backen und seiner nach oben geboge nen

Trompete verkörperte er einen Prototyp des Hips-

ters. Sein Schaffen spannte sich von der Combo

bis zur Bigband, und mit seiner Liebe zu den afro-

kubanischen Rhythmen wurde er zu einem Pionier

des Latin Jazz. Auch wenn er als Showman auftrat,

Am Mikrofon: Bert Noglik

NDR Info jazz specialFr, 20.10.2017, 22.05 Uhr bis 23.00 Uhr

des Trompeters Dizzy Gillespie

Dizzy Atmosphere – zum 100. Geburtstag

2322

ließ Dizzy Gillespie keinen Zweifel an seinem streit-

baren Engagement für die Rechte der Afroamerika-

ner. Seine Kandidatur für das Amt des amerikani-

schen Präsidenten glich eher einer hintersinnigen

Clownerie. Auch wenn es ihm nicht gelang, der

erste Schwarze im Oval Office zu werden – mit sei-

ner Musik hat er den Kurs des Jazz entscheidend

verändert und die Kultur Amerikas wesentlich

bereichert. Dizzy Gillespie – am 21. Oktober 2017

wäre sein 100. Geburtstag.

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„In all languages“ ist das Jazzfest Berlin 2017

überschrieben, dafür wird im Club A-Trane an drei

Abenden ein Berlin-Britisches Projekt musikali sche

Nachweise liefern. Guckt man sich das diesjährige

durchaus entdeckungsfreudige Programm an,

wird verständlich, wie leicht Musik trotz regionaler

Spezifika über alle Grenzen hinweg verbindet. Der

Brite Richard Williams gestaltet dieses Jahr sein

drittes und letztes Jazzfest Berlin – und hat diesmal

ein bisschen von allen Genres und ein bisschen

was Neues geholt, vor allem aber die Gewichtung

gegenüber den Vorjahren verändert. Neu ist, dass

es einen „Artist in Residence“ gibt, Tyshawn Sorey.

Der US-Schlagzeuger ist einer der vielen aus der

Generation, die den Jazz gegenwärtig bestimmen.

Wie schon Trompeter Ambrose Akinmusire, neben

Armi ElSaffar mit einer Auftragskomposition vor Ort,

hat er bei Steve Coleman gelernt und mit Steve

Lehmann gearbeitet. Der wiederum verfolgt beim

Jazzfest mit Sélébéyone einen Mix aus Senegal-Rap,

französischer Spektral musik und Modern Jazz.

Noch krasser präsentieren sich Heroes are Gang

Am Mikrofon: Henry Altmann

NDR Info jazz nachtSa, 04.11.2017, 20.15 Uhr bis So, 05.11.2017, 6.00 UhrJazzfest Berlin 2017

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Leaders: Gangsta-Jazz in Schlabberhosen. Pianist

René Urtreger ist einer der ganz Großen des fran-

zösischen Jazz und spielte schon bei Miles Davis’

Fahrstuhl zum Schafott. Bei Lonnie „Listen“ Smith

weiß man, was einen erwartet, genau wie beim

Gitarristen Nels Cline, aber weniger, was einer wie

John Beasly präsentieren wird. Der hat die bunte

Mischung Miles Davis, James Brown, Spice Girls

und James-Bond-Filmmusik in seiner Vita, will

mit seinem Monk’estra aber etwas ganz anderes

verfolgen. Ein paar (wenige) Deutsche dürfen

übrigens auch dabei sein: zum einen der fantasti-

sche Schlagzeuger Christian Lillinger, zum andern,

der Pianist Michael Wollny, der eigentlich immer

mitmischt, wenn es in Deutschland um neuen Jazz

geht. Dazu kommt die NDR Bigband mit der Ur-

aufführung eines neuen Werks ihres Chefdirigenten

Geir Lysne.

NDR Bigband · geir lysne

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Montag bis Donnerstag

Play Jazz!  (22.05 – 23.00 Uhr)

Immer montags bis donnerstags berichtet unser

Magazin aus der Welt des Jazz. Auf dem Pro-

gramm stehen aktuelle CDs (darunter das „Album

der Woche“, das auch verlost wird) und Klassiker,

Porträts von Künstlern und Plattenfirmen, Kon-

zerte, Bücher und Filme. Play Jazz! spürt Trends

nach und erinnert in der Rubrik „Remember“ an

die großen Momente der Jazzgeschichte. Im

„Fenster nach Europa“ gibt es regelmäßig Höhe-

punkte von allen bedeutenden europäischen Jazz-

festivals. Play Jazz! blickt auf die Jazzszene im

Sendegebiet und informiert in Interviews und

Reportagen über die Arbeit von Clubs, Jazzinitia-

tiven und Festivals in Norddeutschland. Und wer

wissen möchte, welche CDs Herbie Hancock mit

auf eine einsame Insel nehmen würde oder wer

sich eine Basisdiskothek mit den wichtigsten Jazz-

aufnahmen zusammenstellen möchte, auch der

sollte Play Jazz! einschalten.

Freitag 

Special  (22.05 – 23.00 Uhr)

Unsere Autoren porträtieren Musikerpersönlich-

keiten, greifen Themen der Zeitgeschichte auf und

beleuchten ihre Beziehung zum Jazz. In der Spe-

cial-Reihe „Mein Ding – der etwas andere Jazztalk“

bestimmen die Gäste die Musikauswahl und den

Treffpunkt – und am Ende erfährt man erstaun-

liche Antworten auf die Frage: „Woher nimmst du

eigentlich deine Inspiration?“

jazz auf NDR Infotäglich 22.05 – 23.00 Uhr   samstags auch 20.15 – 21.00 Uhr

ndr.de/jazz 

Samstag  

Klassiker/Hörerwünsche  (20.15 – 21.00 Uhr)

Von Louis Armstrong über Benny Goodman bis

Miles Davis, von New Orleans über die Swing-Ära

bis zum Bebop. Die Jazz Klassiker erinnern an

Meilensteine der Jazzgeschichte, an bahnbrechen-

de Aufnahmen und prägende Solisten. Einmal im

Monat erfüllt die Jazzredaktion auf diesem Sende-

platz auch die Hörerwünsche.

Samstag  

Konzert  (22.05 – 23.00 Uhr)

Die mitreißenden Live-Aufnahmen des NDR und

der ARD haben hier ihren festen Platz: die Kon-

zert reihe im Rolf-Liebermann-Studio des NDR

in Hamburg und Festivals wie JazzBaltica, das

JazzFest Berlin, die Eldenaer Jazz Evenings sowie

Elbjazz und Überjazz.

Sonntag 

NDR Bigband  (22.05–23.00 Uhr)

Immer sonntags spielt die NDR Bigband im Radio:

Vorgestellt werden Aufnahmen und Konzerte der

Band, gemischt mit ausführlicher Berichterstat-

tung über aktuelle Projekte und CDs der NDR Big-

band, ihrer Gäste und ihrer Solisten.

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Die Stimme dieser Sängerin klingt wie aus anderen

Welten herüber. Vielleicht aus irgendeinem Urwald …

mit dem Aufnahmegerät pirscht Esther Phillips

darin umher und sammelt Sounds. Und jeden, den

sie findet, probiert sie auch selber aus – das Knur-

ren und Schnurren von großen und kleinen Wild-

katzen, das Sirren und Zirpen und Kreischen vieler

Vögel hoch oben in den Wipfeln, das dunkel pul-

sierende Atmen des Raubtiers hinter der nächsten

Wegbiegung. Nun ist aber dieser Urwald eine

große Stadt, New York zum Beispiel – und da kann

sich diese ganz spektakulär außergewöhnliche

Sän ge rin guten Gewissens als „Native New Yorker“,

als geborene New Yorkerin präsentieren –, am

11. November 1978 beim ziemlich magischen

Konzert in „Onkel Pö’s Carnegie Hall“ in Hamburg,

dem legendären Szenelokal, das sich an diesem

Abend einmal mehr in einen Hexenkessel der Emo-

tionen verwandelt. Das ist fast immer so, wenn

der in jenen Jahren prallvolle Konzertplan die erdi-

gen Ur-Gründe und Abgründe des Blues beschwört.

Michael Laages

cd-tippat onkel pö’s carnegie hallJazzline, N 77047 VÖ: 20. Oktober 2017

esther phillips 

Als Freddie Hubbard nach Hamburg kommt und

auf das Nudelbrett von Bühne in „Onkel Pö’s Car-

negie Hall“ klettert, steht er vermutlich so promi-

nent wie selten zuvor oder danach mitten im Zen-

trum der Jazz-Entwicklung – mit Herbie Hancock

und Wayne Shorter, Ron Carter und Tony Williams

hat der Trompeter drei Jahre zuvor das Quintett

„V.S.O.P.“ formiert; und da die vier anderen ehedem

das legendäre zweite Quintett um Miles Davis

gebildet hatten, stand Freddie Hubbard jetzt quasi

in dessen direkter Nachfolge. Und da Miles sich

gerade ziemlich grundsätzlich zurückgezogen

hatte aus dem aktiven Betrieb, hörte die Jazzwelt

diesem Mister Hubbard aus Indianapolis vermut-

lich noch ein bisschen genauer zu. Kurz: Frederick

Dewayne Hubbard war wohl auf dem besten Wege,

den Zenit der eigenen Karriere zu erklimmen.

Das Hamburger Konzert mit dem eigenen Quintett

markiert beispielhaft den Standard, den Hubbard

in jenen Jahren vor bald vier Jahrzehnten setzte.

Michael Laages

at onkel pö’s carnegie hallJazzline, N 77044 VÖ: 20. Oktober 2017

freddie hubbard quintet 

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Impressum

Herausgegeben vom Norddeutschen Rundfunk Programmdirektion Hörfunk Orchester, Chor und KonzerteLeitung Achim Dobschall

Leitung NDR jazzManagement NDR BigbandAxel Dürr

Redaktion NDR jazzStefan Gerdes und Felix Tenbaum

Organisation NDR InfoJazzprogrammTobias Hartmann

Presse- u. ÖffentlichkeitsarbeitRedaktionsassistenzRedaktion KonzertvorschauMartina van Dijk

Sekretariat NDR BigbandChristina Heitmann

Orchesterbüro NDR BigbandJan Fröhlich

OrchesterinspizientMartin Kröckel

ProduktionsleitungAndré Lande, Manuel Strobel

FotosTitel K. Westermann | NDR Seite 02 K. Westermann | NDR Seite 04 Bridgeman ImagesSeite 05 picture alliance / PictureLux/ The Hollywood ArchiveSeite 06 Natascha ProtzeSeite 08 Sibylle Zettler | NDRSeite 10 Surya BoseSeite 12 Jens KunzeSeite 14 Edouard BressySeite 16 Sibylle Zettler | NDRSeite 17 Nicole PhilippSeite 18 Sibylle Zettler | NDRSeite 22 picture-alliance/ Imagno/ Franz HubmannSeite 25 Rolf Kießling

was sie noch

wissen wollten ...

zu den Konzertenim Rolf-Liebermann-Studio, Oberstraße 120

NDR Jazz Abo 2018Das Programm erhalten Sie ab 14. Dezember 2017

im NDR Ticketshop, oder schreiben Sie uns eine

Mail an [email protected] mit Ihrer Adresse.

Sollten Sie AbonnentIn sein, bekommen Sie unsere

Programmvorschau wieder zugeschickt.

Tickets für 2018:

Kartenbestellungen im NDR Ticketshop sind

ab Ende Januar möglich. Daraus können jedoch

keine Ansprüche gegen den NDR abgeleitet

werden. Nähere Informationen finden Sie unter

ndr.de/jazzkonzerte.

Die Tickets sind im

NDR Ticketshop im Levante haus,

Mönckebergstr. 7 erhältlich.

Tel. 040.44192192, Fax 040.44192193,

E-Mail: [email protected] Folgen Sie der NDR Bigband auf Facebook

facebook.com/NDRBigband

  

3130

alle konzerte auf einen blickOktober05.10.2017 20.00 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio 06.10.2017 20.00 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio 28.10.2017 20.00 Uhr Lüneburg, Musikschule 29.10.2017 20.00 Uhr Hannover, NDR Landesfunkhaus, Kl. Saal

November 02.11.2017 20.00 Uhr Berlin, Haus der Festspiele 12.11.2017 18.00 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio 24.11.2017 20.00 Uhr Hamburg, NDR Studio Eins25.11.2017   19.30 Uhr Ahrensburg, Marstall

Dezember 03.12.2017 16.00 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio 14.12.2017 20.00 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio 15.12.2017 20.00 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio

 Broadway Boogie Bebop – Thelonious Monk & Piet MondrianBroadway Boogie Bebop – Thelonious Monk & Piet MondrianFrank Delle Trio + Workshopteilnehmer/NDR Bigband feat. Frank Delle TrioBigband „Tonband“/NDR Bigband feat. Frank Delle Trio

„Abstracts from Norway“ – NDR Bigband · Geir LysneNDR Bigband feat. Anuradha Pal„Dan’s Music“ – Dan Gottshall + NDR Bigband · Geir LysneBigband Stormarnschule Ahrensburg/„Dan’s Music“ – Dan Gottshall, NDR Bigband

„Baroque Meets Jazz“ – Jean Rondeau, NDR Bigband„A Novel of Anomaly“/„Carte blanche“„A Novel of Anomaly“/„Carte blanche“

S. 04S. 04S. 06S. 06

S. 08S. 10S. 12S. 12

S. 14S. 16S. 18

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Wenn Sie regelmäßig über Konzerte der NDR Bigband, die NDR jazz Konzerte in Hamburg im Rolf-Liebermann-Studio und das Jazzprogramm auf NDR Info informiert werden möchten, schick en Sie uns eine Postkarte mit Ihrer Adresse: NDR jazz, Rothenbaumchaussee 132, 20149 Hamburg.

Schicken Sie uns eine Mail an [email protected] und besuchen Sie uns im Internet: ndr.de/jazz bzw. ndr.de/bigband.

& jazz auf NDR Blue (DAB+)montags – donnerstags 23.05 – 0.00 uhr

jazz auf NDR Infotäglich 22.05 – 23.00 uhrsamstags auch 20.15 – 21.00 uhrmo.– do. Play Jazz!fr. Specialsa. Klassiker (20.15 – 21.00 Uhr)sa. Konzert (22.05 – 23.00 Uhr)so. NDR Bigband


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