Date post: | 06-Apr-2016 |
Category: |
Documents |
Upload: | hajo-lehmann |
View: | 214 times |
Download: | 0 times |
NATIONALPARKEEntstehunsgeschichte und Rolle verschiedener Akteure als driving
force
Brigitte KoderbauerMaria Maschek
Yellowstone Nationalpark
Erster Nationalpark der WeltGegründet: 1. März 1872Fläche: 8.983 km²
Nationalparke weltweit
Yellowstone Nationalpark (USA)Kanada, Australien, NeuseelandEuropa:
1909 Schweden1914 Schweiz
120 Länder – mehr als 2.200 Nationalparks
Nationalparks in Österreich
Nationalpark GründungHohe Tauern/Kärnten 1981Hohe Tauern/Salzburg 1984Hohe Tauern/Tirol 1992Neusiedler See - Seewinkel 1993Donau-Auen 1996Kalkalpen 1997Thayatal 1999Gesäuse 2002
NP Hohe TauernDreiländer Vereinbarung
1971Hohe Tauern/Kärnten
1981Hohe Tauern/Salzburg
1984Hohe Tauern/Tirol
1992
Nationalpark Neusiedlersee Seewinkel
Nationalpark DonauauenKraftwerk Hainburg• 1983 "Aktionsgemeinschaft
gegen das Kraftwerk Hainburg".
• November 1984 Bau genehmigt
• Dezember 1984 Aubesetzung• 2.1.1985 rechtlicher Baustopp• März 1985 Konrad-Lorenz
Volksbegehren• 27.10.1996 Gründung des NP
Nationalpark Donauauen
Nationalpark Kalkalpen
Kurze Charakterisierung
• Umfasst derzeit 20.825 ha im Sengsengebirge und Reichraminger Hintergebirge
• 89% Kernzone, 11% Naturzone• Seit 2004 Natura 2000-Gebiet
Entstehungsgeschichte
Anstoß: Plan zur Errichtung eines Kraftwerksystems in Molln 1966 Widerstand und Volksbefragung Scheitern des Projekts
1976 große Teile des Sensengebirges zu Naturschutzgebiet erste Idee zur Gründung eines Nationalparks
Weitere Hindernisse: Planung eines Kanonenschießplatzes und eines Speicherkraftwerks im Reichraminger Hintergebirge
Speicherkraftwerk im Hintergebirge
Geplant von Ennskraftwerke AG (EKW)
Widerstand und Bildung der Basisgruppe „Schützt das Hintergebirge“
1984 erste Probebohrungen
Stop durch Landesregierung, trotzdem Weiterführung des Baus Besetzung der Baustelle durch Naturschützer (Vorbild für Hainburger Aubesetzung)
1989 „Mollner Erklärung“ Beschluss zur Schaffung eines Nationalparks
Sollte umfassen: Totes Gebirge, Haller Mauern, Sengsengebirge, Schluchten des Hintergebirges
Ehrgeiziges Projekt: Kalkalpen sollte größter Nationalpark Mitteleuropas werden
Proteste von Grundbesitzern und von Bundesforsten
Führte zu Beschluss Gebiet zu zerlegen und vorerst nur ein Teil als Nationalpark
Geplant Kernzone von 21 500 ha
Bundesforste wollten Gebiet von 16 000 ha bzw. weniger
Nach Beschluss von Entschädigungszahlungen wurde Gebiet von 16 500 ha als Nationalpark festgelegt
Unterzeichnung des Staatsvertrags am 15.01.1997 und Anerkennung des Nationalparks Kalkalpen durch IUCN seit Mitte 1997
Nationalpark Thayatal
Kurze Charakterisierung
Umfasst 1.330 ha des Thayatals Bei Hardegg Thaya bildet auf einer Länge von 26km die
Staatsgrenze Grenzenübergreifender Nationalpark Aufgeteilt in: a) Naturzone (Kerngebiet, umfasst 90%) b) regulierte Naturzone c) Außenzone (am Rand, hier
wirtschaftliche Tätigkeiten erlaubt)
Entstehungsgeschichte
Begann in 80er Jahren
Planung eines großen Flusskraftwerkes an der Thaya seitens der tschechoslowakischen Regierung
Widerstand Gründung der „Bürgerinitiative zur Erhaltung des Thayatales“ im Herbst 1984
Reaktion: 1988 Gründung des Naturschutzgebietes „Thayatal I“ (ca. 365 ha)
Erweiterung 1991 um 410 ha „Thayatal II“
1991
Februar: Verhandlungen über Errichtung eines „Inter-Nationalparks Thayatal/Podyjí“ in Retz
Mitwirkende: Vertreter der NÖ Landesregierung, des Umweltministeriums, der Gemeinde Hardegg, der Bürgerinitiative und Fachleute aus der tschechischen Republik
Juli: Gründung des Nationalparks Podyjí zwischen Vranov und Znojmo
Betriebesgesellschaft Marchfeldkanal wird mit Erstellung einer „Machbarkeitsstudie Nationalpark Thayatal“ beauftragt, wird im März 1992 mit positivem Ergebnis fertiggestellt
Verzögerungen durch Diskussionen über Entschädigungen
Juli 1999: Vertrag über Zusammenarbeit der Nationalparks Thayatal und Podyjí wird unterzeichnet
Jänner 2000: Nationalparkverordnung der NÖ Landesregierung tritt in Kraft
21. Mai 2000: Eröffnung des Nationalparks Thayatal durch LH Erwin Pröll
August 2001: Anerkennung des Nationalparks Thayatal durch die IUCN
Nationalpark Gesäuse
Kurze Charakterisierung
• Fläche von 11.054 ha drittgrößter Nationalpark Österreichs
• 86% Naturzone• Übriger Anteil: Bewahrungszone
Entstehungsgeschichte
Bereits 1813 erste Beschlüsse zur Schaffung eines Naturschutzparks
1958 als erste Region Österreichs zu Naturschutzgebiet erklärt
Plan zur Errichtung eines Kraftwerks in 70er Jahren Gründung der „Plattform Gesäuse“
1975, 1981 und 1993 drei Resolutionen zur Errichtung eines Nationalparks in den steirischen Alpen
ursprünglich ein steirischer Nationalpark „Kalkalpen“ geplant, scheiterte an mangelnder Akzeptanz in der Bevölkerung.
1996 : parteienübergreifenden Antrag zur Schaffung eines Nationalparks Gesäuse
Frühjahr 1998 wurde Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben
Widerstand gegen Nationalpark „Schutzgemeinschaft Nationalpark Gesäuse“
26. Juni 1999 wurde das Ergebnis der Machbarkeitsstudie positives Ergebnis
im Juli 2001 einstimmiger Regierungsbeschluss zur Errichtung eines Nationalparks Gesäuse
August 2002 tritt das Nationalparkgesetz Gesäuse in Kraft
Anerkennung durch IUCN im Dezember 2003
Zusammenfassung• Auslöser: Projekte, die Gefährdung für
Umwelt darstellten• Daraufhin Widerstand der Bevölkerung,
Gründung von Schutzvereinen• Probleme durch Verhandlungen mit
Großgrundbesitzern und österreichischen Bundesforsten
VIELEN DANK!