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Nachruf auf Dipl. Ing. Hubert Lenger

Date post: 07-Feb-2017
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BHM, 158. Jg. (2013), Heft 11 © Springer-Verlag Wien Nachruf Nachruf 443 BHM (2013) Vol. 158 (11): 443–444 DOI 10.1007/s00501-013-0209-x © Springer-Verlag Wien 2013 Nachruf auf Dipl. Ing. Hubert Lenger Werkzeugstähle bei Böhler in Kapfenberg ernannt. Kurz darauf erfolgte eine weitere Beförderung zum Leiter der Betriebsmetallurgischen Abteilungen. 1994 wurde Hubert Lenger verantwortlich für Forschung und Entwicklung sowie Qualitätswesen. Er erhielt damit die Verantwortung über rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wie breit das fachliches Spektrum von Hubert Lenger war, zeigen seine zahlreichen Aktivitäten, die er in einer Vielzahl von Organisationen wahrgenommen hat. z CDG (Christian Doppler Forschungsgesellschaft): Hu- bert Lenger war ein langjähriges und engagiertes Mit- glied des Senats der CDG. Aufgrund seiner großen Er- fahrung mit Forschung und Entwicklung hatte er einen klaren Blick für die wesentlichen Herausforderungen einer erfolgreichen Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. z ASMET: Obmann Werkstoffausschuss z ASMET/BHM (Berg- und Hüttenmännische Monatshef- te): Mitglied im Technisch-wissenschaftlichen Beirat z Montanuniversität Leoben: Externer Prüfer Diplomprü- fung der Studienrichtungen Werkstoffwissenschaften und Metallurgie z ÖGfZP (österreichische Gesellschaft für Zerstörungs- freie Prüfung): Mitglied des Vorstandes als Vertreter der außerordentlichen Mitglieder aus dem Bereich Metall- erzeugung und –bearbeitung z Kompetenzzentrum MCL/K2-MPPE: Mitglied des Pro- gramm Boards z Tooling Konferenzen: Mitglied des Organisations- komittees z Zentrum für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik an der TU Graz: Mitglied des wissenschaftlichen Beirats z HTBL Kapfenberg: Vorsitzender des Kuratoriums z voestalpine AG: Vertreter von Böhler im Research Board bzw. der voestalpine Synergieplattform. In seinen Berufsjahren hat Hubert Lenger durch seine aus- gewiesene Fachkompetenz und seinen großen Einsatz für Böhler nicht nur wesentlich zum Erfolg des Unternehmens Dipl. Ing. Hubert Lenger, Forschungsdirektor der Böhler Edelstahl, Obmann des ASMET Werkstoffausschusses, Senator der Christian Doppler Forschungsgesellschaft, ist am 1.September 2013 verstorben. Dipl. Ing. Hubert Lenger wurde am 24.Oktober 1953 gebo- ren und ist am 1.September 2013 viel zu früh von uns gegangen. Wir erinnern uns an einen zuverlässigen Böhler For- schungsdirektor, einen zuvorkommenden Kollegen und Freund, auf dessen Rat man vertrauen konnte und dessen Kompetenz Sicherheit und Souveränität ausgestrahlt hat. In einer langen Zeit der Zusammenarbeit haben wir Hubert Lenger nicht nur als ausgezeichneten Fachmann und Führungskraft, sondern auch als ganz besonders posi- tive Persönlichkeit erlebt. Hubert Lenger hat die Höhere Technische Bundeslehr- anstalt für Maschinenbau in Kapfenberg absolviert. Das Studium der Werkstoffwissenschaften an der Montanuni- versität Leoben hat Hubert Lenger im Jahr 1984 erfolg- reich mit dem akademischen Grad des Diplom-Ingenieurs abgeschlossen. 1985 erfolgte dann der Eintritt bei den Vereinigten Österreichischen Edelstahlwerken als Sach- bearbeiter im Bereich der Stahltechnologie. 1990 wurde Hubert Lenger zum Abteilungsleiter für Stahltechnologie Online publiziert am 26. Oktober 2013
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BHM, 158. Jg. (2013), Heft 11 © Springer-Verlag Wien Nachruf

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BHM (2013) Vol. 158 (11): 443–444DOI 10.1007/s00501-013-0209-x© Springer-Verlag Wien 2013

Nachruf auf Dipl. Ing. Hubert Lenger

Werkzeugstähle bei Böhler in Kapfenberg ernannt. Kurz darauf erfolgte eine weitere Beförderung zum Leiter der Betriebsmetallurgischen Abteilungen. 1994 wurde Hubert Lenger verantwortlich für Forschung und Entwicklung sowie Qualitätswesen. Er erhielt damit die Verantwortung über rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wie breit das fachliches Spektrum von Hubert Lenger war, zeigen seine zahlreichen Aktivitäten, die er in einer Vielzahl von Organisationen wahrgenommen hat.

z CDG (Christian Doppler Forschungsgesellschaft): Hu-bert Lenger war ein langjähriges und engagiertes Mit-glied des Senats der CDG. Aufgrund seiner großen Er-fahrung mit Forschung und Entwicklung hatte er einen klaren Blick für die wesentlichen Herausforderungen einer erfolgreichen Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

z ASMET: Obmann Werkstoffausschuss z ASMET/BHM (Berg- und Hüttenmännische Monatshef-

te): Mitglied im Technisch-wissenschaftlichen Beirat z Montanuniversität Leoben: Externer Prüfer Diplomprü-

fung der Studienrichtungen Werkstoffwissenschaften und Metallurgie

z ÖGfZP (österreichische Gesellschaft für Zerstörungs-freie Prüfung): Mitglied des Vorstandes als Vertreter der außerordentlichen Mitglieder aus dem Bereich Metall-erzeugung und –bearbeitung

z Kompetenzzentrum MCL/K2-MPPE: Mitglied des Pro-gramm Boards

z Tooling Konferenzen: Mitglied des Organisations- komittees

z Zentrum für Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik an der TU Graz: Mitglied des wissenschaftlichen Beirats

z HTBL Kapfenberg: Vorsitzender des Kuratoriums z voestalpine AG: Vertreter von Böhler im Research Board

bzw. der voestalpine Synergieplattform.

In seinen Berufsjahren hat Hubert Lenger durch seine aus-gewiesene Fachkompetenz und seinen großen Einsatz für Böhler nicht nur wesentlich zum Erfolg des Unternehmens

Dipl. Ing. Hubert Lenger, Forschungsdirektor der Böhler Edelstahl, Obmann des ASMET Werkstoffausschusses, Senator der Christian Doppler Forschungsgesellschaft, ist am 1.September 2013 verstorben.

Dipl. Ing. Hubert Lenger wurde am 24.Oktober 1953 gebo-ren und ist am 1.September 2013 viel zu früh von uns gegangen.

Wir erinnern uns an einen zuverlässigen Böhler For-schungsdirektor, einen zuvorkommenden Kollegen und Freund, auf dessen Rat man vertrauen konnte und dessen Kompetenz Sicherheit und Souveränität ausgestrahlt hat.

In einer langen Zeit der Zusammenarbeit haben wir Hubert Lenger nicht nur als ausgezeichneten Fachmann und Führungskraft, sondern auch als ganz besonders posi-tive Persönlichkeit erlebt.

Hubert Lenger hat die Höhere Technische Bundeslehr-anstalt für Maschinenbau in Kapfenberg absolviert. Das Studium der Werkstoffwissenschaften an der Montanuni-versität Leoben hat Hubert Lenger im Jahr 1984 erfolg-reich mit dem akademischen Grad des Diplom-Ingenieurs abgeschlossen. 1985 erfolgte dann der Eintritt bei den Vereinigten Österreichischen Edelstahlwerken als Sach-bearbeiter im Bereich der Stahltechnologie. 1990 wurde Hubert Lenger zum Abteilungsleiter für Stahltechnologie

Online publiziert am 26. Oktober 2013

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beigetragen, sondern auch dazu, das Unternehmen stra-tegisch richtig auszurichten, indem neue und verbesserte Produkte und Herstellungsverfahren langfristig zur Ent-wicklung kamen und alle notwendigen mechanischen und chemischen Prüfverfahren zur Sicherstellung der Qualität eingeführt wurden.

Hubert Lenger hat wesentlich mitgewirkt, dass Böhler Edelstahl sich weltweit im Bereich der Edelstähle vor allem durch technische Kompetenz als führendes Unternehmen positionieren konnte.

Im Bereich Forschung & Entwicklung beginnen viele junge Ingenieure ihre Berufslaufbahn, und nicht wenige Mitglieder des heutigen Böhler Management-Teams haben ihre Wurzeln in der Forschung. Hubert Lenger war auch für das Funktionieren dieser Talenteschmiede verantwortlich.

Durch die Betreuung einer Vielzahl an Diplomarbeiten und Dissertationen ist es ihm gemeinsam mit seinen Kol-legen über die Jahre gelungen, junge engagierte Metallur-gen und Werkstoffwissenschaftler für Böhler zu begeistern.

Darüber hinaus war es ihm persönlich wichtig, dass sich diese hohe technisch wissenschaftliche Kompetenz und Exzellenz auch in wissenschaftlichen Publikationen der Böhler sowohl fachlich als auch quantitativ ihren Nieder-schlag finden konnte.

Zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren für ihn kein Schlagwort, sondern ein echtes und ehrliches Anliegen. Er war ein Mensch, auf den man sich verlassen konnte. Niemals ein lautes Wort, niemals eine unbedachte Äußerung anderen gegenüber.

In der für ihn typischen Art hat Hubert Lenger seine schwere Krankheit, ohne zu klagen und ohne zu jammern, ertragen. Er hat lange dagegen angekämpft, schlussend-lich aber leider doch verloren. Er hinterlässt eine große Lücke, die sehr schwer zu schließen sein wird.

Wir alle werden Hubert Lenger aufrichtig vermissen und ihm ein würdiges Andenken wahren.

Michael Rotpart Peter Bacun Bruno Hribernik


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