Nachhaltige Mobilität im 21. Jahrhundert
Dr. Veit Steinle Verkehr und Umwelt in Deutschland Hamburg, 20. Mai 2011
TrendsTrends• Verkehrswachstum
• demografische Entwicklung
• HaushaltskonsolidierungHaushaltskonsolidierung
• Umweltschutz und Klimaschutz
Challenges of the future (1)g ( )
Verkehrswachstum bis 2025
Personenverkehr : + 20 %
Güterverkehr: + 70 %
Vor allem auf Straßen und Hauptverkehrsadern
Demografische EntwicklungDemografische Entwicklung
Quelle: Statistisches Bundesamt 2009 (ab 2009 Vorausberechnungen)
(Quelle: Bundesregierung / Bienert)
Finanzen
Stichwort:Haushaltskonsolidierung
Umweltschutz und Klimaschutz1
Zunehmende2
Hohe3
Zunehmender
Umweltschutz und Klimaschutz
Zunehmende Klimaschutzanfor-derungen an den
Verkehr bei it
Hohe Abhängigkeit des Verkehrssektors
vom Öl
Zunehmender internationaler
Wettbewerbsdruck auf Deutschland als
I d t i t d tweiterem Verkehrswachstum
Industriestandort auch durch
Schwellenländer
Zentrale Herausforderung: Zentrale Herausforderung: Zentrale Herausforderung:
CO2-Reduzierung Energieverfügbarkeit und Bezahlbarkeit
sichern
Eigene technologische Kompetenz und
Wettbewerbsfähigkeit sichernsichern
-22%THG
ca. 40%
Internationaler Klimaschutz• Ziel: Begrenzung der Klimaerwärmung auf 2 Grad Celsius weltweit
ausgestoßenes CO2 muss (wegen der enormen Mengen und langer Verweildauer in der Atmosphäre) gedeckelt werden.
• Optimierte Energienutzung zielt auf Klimaschutz sowie Energiesicherheit und effiziente Ressourcennutzung (Kosteneinsparung). Dadurch können letztlich auch Klimaanpassungsanforderungen reduziert werden.
• Luft- und Seeverkehr sind nicht Bestandteil der Kopenhagen-Vereinbarung Entgegen der Forderung der EU konnten für beide Verkehrsarten keine sektorspezifischen CO2-Reduktionsziele (-10% im Luftverkehr, -20% im Seeverkehr, jeweils im Zeitraum 1990-2020) vereinbart werden.
Was bedeutet das für unsere Verkehrspolitik?Was bedeutet das für unsere Verkehrspolitik?
• Weitere Entkopplung des Verkehrswachstums vom pp gEnergieverbrauch
• Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie
• Elektrifizierung der Antriebe
• Investitionen (des Bundes) in die Schiene
• Effizienz• Diversifizierung der
Energie / Kraftstoffe, insbesondere erneuerbare Energien
„weg vom Öl!“
Ziel: Verkehrswachstum & Energieverbrauch entkoppeln!
Mobilitäts- und Kraftstoffstrategieg
Zielstellung:Erarbeitung einer konsistenten und lernenden Langzeitstrategie „Kraftstoffe – Antriebe –Infrastrukturen“Infrastrukturen
• Strategische Verständigung zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über mittel- und langfristige Perspektiven fossiler Kraftstoffe und solcher auf Basis erneuerbarer Energien sowieKraftstoffe und solcher auf Basis erneuerbarer Energien sowie der hierzu erforderlichen Antriebstechnologien und der notwendigen Versorgungsinfrastrukturen
• Senkung des Verbrauchs fossiler Kraftstoffe, weniger Abhängigkeit vom Öl (Versorgungssicherheit)Abhängigkeit vom Öl (Versorgungssicherheit)
• Reduktion des Endenergieverbrauch im Verkehr (minus 10% bis 2020, minus 40% bis 2050 gegenüber 2005
• Energiediversifizierung: Identifizierung aussichtsreicher alternativer Kraftstoffe und Antriebe, die auch ein hohes Mengenpotenzial haben, Steigerung des Anteils EE im Verkehr
• Besondere Berücksichtigung von Innovationspotenzialen, Wirtschaftlichkeit und Arbeitsplatzeffektenp
BMVBS F&E-Programme
Elektrifizierung der Antriebe (Elektromobilität)
Hybrid- Plug-In- WasserstoffHybridFahrzeuge (Schiene /
Straße)
Fahrzeuge und reine Elektro-
Fahrzeuge
Wasserstoff und
Brennstoff-zellenFahrzeuge
• 500 Mio. Euro F&E-Förderung Bundesregierung, KoPa II150 Mi E BMVBS i b d fü El kt bilität i
BATTERIETECHNOLOGIE
1,4 Mrd. Euro PPP• 150 Mio. Euro: BMVBS, insbesondere für „Elektromobilität in
Modellregionen“• 350 Mio. Euro: BMWi, BMU, BMBF
Investitionen des Bundes in die SchieneDie bedarfsgerechte Finanzierung von Ersatzinvestitionen und des Neu-und Ausbaus der Schienenwege ist aufgrund der prognostizierten Verkehrszuwächse, aber auch aus umwelt-, klimapolitischen und konjunkturellen Gründen von größter Bedeutung.
• In den letzten Jahren hat der Bund jährlich über 3,6 Mrd. € in die Schienenwege investiert. Hinzu kamen Mittel aus Konjunktur-programmen (insgesamt 1,4 Mrd. €).
• In diesem Jahr und in den Folgejahren sind rund 3,9 Mrd. € Investitions-mittel vorgesehen. Darin eingeschlossen sind Investitionen zur Erhaltung des Netzes (2,5 Mrd. €) sowie Neu- und Ausbaumaßnahmen imdes Netzes (2,5 Mrd. €) sowie Neu und Ausbaumaßnahmen im Schienennetz und die Finanzierung von Kreuzungsmaßnahmen Schiene/Straße.
Investitionen des Bundes in die Schiene
• Darüber hinaus stellt der Bund Mittel für Lärmschutzmaßnahmen für• Darüber hinaus stellt der Bund Mittel für Lärmschutzmaßnahmen, für ausgewählte Nahverkehrsmaßnahmen und zur Erhaltung von Kreuzungsbauwerken zur Verfügung.
• Zur Finanzierung von Verkehrsleistungen und Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr – insbesondere für den Schienenpersonennahverkehr – erhalten die Länder vom Bund jährlich Regionalisierungsmittel in Höhe von rund 7 Mrd € die sieRegionalisierungsmittel in Höhe von rund 7 Mrd. €, die sie eigenverantwortlich einsetzen.
• Insgesamt werden für die genannten Leistungen jährlich rund 12 Mrd. €B d V fü t lltvom Bund zur Verfügung gestellt.
Förderung KV und GleisanschlüsseFörderung KV und Gleisanschlüsse Aktuelle Förderprogramme des Bundes (Fördervolumen 2009-2011)
Förderung des Kombinierten Verkehrsa) Förderung von Umschlaganlagen des KV (115 Mio. €)b) Förderung von Anlagen der DB Netz AG (75 Mio. €)c) Förderung innovativer Umschlagtechniken (bis zu 5 Mio. €)
(i E b it )(in Erarbeitung)
d) Förderung der Sicherheit von KV-Anlagen (bis zu 20 Mio. €)(in Erarbeitung)(in Erarbeitung)
Gleisanschlussförderung (32 Mio. €)
Langfristige verkehrspolitische Ziele
• Ermöglichung Mobilität
• Erreichbarkeit der Regionen
• Erhöhung Verkehrssicherheit
• Engpassbeseitigung
• Erhaltung und Ausbau vor Neubau
Welche Klimaschutzanforderungen müssen wir erfüllen (Beispiele)?• Absenkung Endenergieverbrauch im Verkehrssektor um 10 % bis 2020 und um
40 % bis 2050 jeweils gegenüber 2005 (Energiekonzept der Bundesregierung)
• Internationale Vereinbarung: Industriestaaten sollen ihre Treibhausgas-• Internationale Vereinbarung: Industriestaaten sollen ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um mindestens 80 % reduzieren. Deutschland will THG-Emissionen bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 senken (Koalitionsvertrag)
• Modal Split Schiene bis 2015 auf 25 % und Modal Split Wasserstraße bis 2015• Modal Split Schiene bis 2015 auf 25 % und Modal Split Wasserstraße bis 2015 auf 14 % erhöhen (Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung)
• Absenkung Transportintensität (Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung)
– Güterverkehr gegenüber 1999 auf 98 % bis 2010 und auf 95 % bis 2020– Güterverkehr gegenüber 1999 auf 98 % bis 2010 und auf 95 % bis 2020– Personenverkehr gegenüber 1999 auf 90 % bis 2010 und auf 80 % bis 2020
• Flächenverbrauch: 30 ha-Ziel (Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung)
• Unzerschnittene Räume: Der derzeitige Anteil der unzerschnittenen verkehrsarmen Räume >100 km2 soll erhalten bleiben (Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung)
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!