Date post: | 12-Jun-2015 |
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DR. ANDREAS ZEUCH
Die Integration bisheriger wissenschaftlicher Erklärungsmodelle
unter dem Paradigma der selbstorganisierten
Informationsverarbeitung
Multidisziplinäre Intuitionstheorie
© ANDREAS ZEUCH 2010
Warum eine multidisziplinäre Intuitionstheorie?
Ganz einfach:
Bisher wird Intuition vorwiegend durch Erfahrungswissen
erklärt. Daraus folgt immer wieder die Empfehlung, dass
Experten auf Ihre Intuition achten sollen, Berufsanfän-
ger aber nachdenken müssen.
Dies ist wissenschaftlich belegbar Unfug. Auch Anfänger
können erfolgreiche Intuition haben. Gerade dann, wenn
wir nicht wissen, wird Intuition wichtig.
© ANDREAS ZEUCH 2010
Bisherige Erklärungsmodelle (1)
Klicken Sie auf die orange Schrift, wenn Sie mehr erfahren wollen. Zu jedem Erklärungsmodell gibts einen eigenen Artikel in meinem integral.blog.
1.Erfahrungswissen: Unsere Erfahrungen bilden den Informationspool, aus dem sich unsere Intuition bedient.
2.Unbewusste Wahrnehmung und Informationsverarbeitung: Wir nehmen nicht nur bewusst sondern vor allem auch unbewusst wahr. Zudem wird ein Großteil der wahrgenommen Daten unbewusst weiterverarbeitet.
3.Spiegelneurone: Unser Gehirn simuliert das Erleben unserer Mitmenschen, die wir beobachten. Das beste Erklärungsmodell für intuitive Empathie.
© ANDREAS ZEUCH 2010
Bisherige Erklärungsmodelle (2)
4.Somatische Marker: Körperliche und mentale Signale, die in uns selbst wurzeln und unsere Aufmerksamkeit auf ein positives oder negatives Erleben hinlenken.
5.Fraktale Affektlogik: Unsere Gefühle sind die Grundlage unseres Denkens (genauer: unserer kognitiven Funktionen). Gefühle haben diesbezüglich sechs Funktionen.
6.Enterisches Nervensystem: Rund um unseren Dünndarm befindet sich mit 100 Millionen Nervenzellen neben unserem Gehirn ein zweites autonomes Nervensystem.
© ANDREAS ZEUCH 2010
Der gemeinsame Nenner aller Theorien
Alle Theorien haben eine Gemeinsamkeit: Sie lassen sich als selbstorganisierte Informationsverarbeitung beschreiben.
In allen Theorien besteht das wesentlich Element darin, dass kein bewusstes „Ich“ die Informationsverarbeitung steuert.
Wenn man die Modelle grafisch zusammenfasst, entsteht das Bild auf der nächsten Folie.
© ANDREAS ZEUCH 2010
Multidisziplinäre Intuitionstheorie: Intuition ist selbstorganisierte Informationsverarbeitung
SM
Intuition
Kann über aktuelle Denkprozesse zu
EW führen
Wahrnehmung
unbewusst
Informationsverarbeitung
unbewusst
bw/ubw Erfahrungswissen, Glaubenssätze, bw. Wille beinflusst
Aktuelle Denkprozesse
Aktuelle Emotionen, Affekte, Stimmungen
Teilweise hemisphärenspezifische Aufgabenbereiche
Externe & interneDaten
Gerichtet auf
Gerichtet auf
Fördern oderhemmen
Fördern oder hemmen
Bewusstseins-fokus
Somatische Marker
Wissensmodi
Implizites Wissen (IW)
Explizites Wissen (EW)
Kann zu IW werden
IW: ZNS/ENS(?) EW: ZNS
bewusstbewusst
als menschliche
Grundfunktion
bw / ubw. Relevanzsysteme
Speicherung / Erinnerung
© Andreas Zeuch
Legende: EW=Explizites Wissen, IW=Implizites Wissen, ZNS=Zentrales Nervensystem, ENS=Enterisches Nervensystem, bw=bewusst, ubw=unbewusst
© ANDREAS ZEUCH 2010
Vertiefende Literatur
‣ Zeuch, A. (2010): Feel it! Soviel Intuition verträgt Ihr Unternehmen. Wiley
‣ Zeuch, A. (2006): Am Rande des Chaos. Intuition als selbstorganisierende Intelligenz. Online beim Portal www.psychophysik.com
‣ Zeuch, A. (2004): Training professioneller intuitiver Selbstregulation. Theorie, Empirie und Praxis. Verlag Dr. Kovac. (die Dissertation aus der heraus das multidisziplinäre Modell entstanden ist)