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Mülheim & Business GmbH

Date post: 31-Dec-2016
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Mülheim & Business Journal Das Kundenmagazin der Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung MÄRZ | 2010 Klimazone Mülheim an der Ruhr
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Page 1: Mülheim & Business GmbH

Mülheim & BusinessJournalDas Kundenmagazin der Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung

MÄRZ | 2010

Klimazone Mülheim an der Ruhr

Page 2: Mülheim & Business GmbH

EV Mülheim Immobilien GmbH • Lizenzpartner der Engel & Völkers NRW GmbHSaarner Straße 146 • 45479 Mülheim an der Ruhr • Tel. +49-(0)208-884 84 00 • Fax +49-(0)208-437 64 75

[email protected] • www.engelvoelkers.com/muelheim

Machen Sie sich eine Freude – wir machen den Rest!

coming soon:Luxus-ETW in Mülheim-Menden mit atemberaubendem Blick ins Forstbachtal

Unternehmersitz an der PrinzenhöheMülheim-Raffelbergviertel

Leben im Einklang mit der NaturMülheim-Speldorf

Villenanwesen im Uhlenhorster WaldMülheim-Uhlenhorst

Page 3: Mülheim & Business GmbH

Seite 4Namen und Nachrichten

Seite 6Titelthema:Unternehmer- initiative zur KlimazoneMülheim

Seite 13Unternehmensporträt:BauunternehmenKöster GmbH konzentriert Unternehmensbereiche in Mülheim an der Ruhr

Seite 14Gründerszene: Axel Dittmann und Jessica Trompeter

Seite 16After Work: RUHR2010. Was Sie nicht verpassen sollten

Seite 18Nachgefragt: Unterstützung für Mülheims Herausforderungen.Dr. Henner Tilgner im Interview

Titelseite: „Siemens-Rundling“ im Technopark

3E D I T O R I A L I N H A LT

Seite 12Unternehmensporträt:In Hobelspänen aufgewachsen,Landsmann-Parkett

Mülheim an der Ruhr soll ein Referenzstand-ort für nachhaltigen Klimaschutz, effiziente Umwelttechnologien und innovative Unter-nehmen werden. Das ist das Ziel der durch Dr. Jürgen Röben von der Menerga GmbH angestoßenen Unternehmerinitiative „Kli-mazone Mülheim“. Weitere Partner aus Unternehmerschaft und öffentlichem Sek-tor haben sich bereits angeschlossen. Aus gutem Grund: Energieeinsparung und Kli-maschutz sichern nicht nur unsere Lebens-grundlagen, sie sind auch ein interessanter Technologie- und Wachstumsmarkt für die Unternehmen in unserer Stadt und in der Metropole Ruhr.

Allein in der MEO-Region Mülheim, Essen, Oberhausen gibt es bereits rund 800 Un-ternehmen, die sich in diesem Bereich zu-nehmende Marktanteile erobern. Die Un- ternehmensgruppe Tengelmann errichtete den ersten Klimamarkt in unserer Stadt. Siemens bezieht in diesen Tagen ihr neues Bürogebäude im Hafen, das nach Green-Building-Standard errichtet wurde, und die Hochschule Ruhr West strebt einen Zero-Emission-Neubau-Campus an der Duisbur-ger Straße an.

Mehr zum Thema Klimazone, aber auch Neues aus der Gründerszene, zur RUHR.2010 und aus Mülheimer Unternehmen finden Sie einmal mehr in Ihrem Wirtschafts- Journal.

Übrigens: Wir freuen uns auch auf Nachrich-ten, Berichte und Informationen aus Ihrem Unternehmen. Kurze E-Mail an: [email protected].

Jürgen Schnitzmeier

Page 4: Mülheim & Business GmbH

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Mülheimer agiplan steuert Aufbau von zwei LandesclusternDas Mülheimer Unternehmen agiplan GmbH steuert mit dem Effi-zienzCluster LogistikRuhr sowie dem AutoCluster NRW nun schon zwei bedeutende Landescluster in NRW. Der EffizienzCluster Lo-gistikRuhr gewann unlängst den Spitzenclusterwettbewerb der Bundesregierung und sicherte sich für die kommenden fünf Jahre Fördermittel in Höhe von rund 40 Mio. Euro. In der EffizienzCluster Management GmbH (ECM) mit Sitz in Mülheim, die dem Verbund als unabhängige Geschäftsstelle dient, sitzen Spezialisten der agi-plan GmbH für Clustermanagement und Logistik. Mithilfe der Logi-stik sollen Herausforderungen bei individueller Warenversorgung, Mobilität und Produktion mit 75 Prozent der heute dafür nötigen Ressourcen ökologisch und sozial verträglich gemeistert werden. ECM-Geschäftsführer ist Dr. Christian Jacobi. Das Clustermanagement für AutoCluster.NRW wird von dem Konsortium agiplan GmbH und der Forschungsgesellschaft Kraft-fahrwesen (fka) Aachen durchgeführt. Clustermanager beim AutoCluster NRW ist Dipl.-Ing. Lothar Schneider, Mitglied der agi-plan-Geschäftsleitung. Das Unternehmen kann auf große Praxis- erfahrung beim Clustermanagement verweisen: Es ist schon seit knapp 20 Jahren auf dem Gebiet der Koordination von Netzwerken tätig. www.agiplan.de

Ausgezeichnete KamineSpartherm Feuerungstechnik, einer der größten europäischen Anbieter für Kamine und Öfen, hat das Mülheimer Unternehmen „art of fire DESIGN-FORUM“ in seinen Fotokalender mit den zwölf besten Kaminanlagen Deutschlands aufgenommen. Der sogenannte Tunnelkamin ziert nun den Monat Februar. „Dies ist eine sehr schöne Würdigung unseres gesamten Teams und soll gleichzeitig Ansporn sein“, sagen die Geschäftsführer Torsten Wagner und Stefan Nisters. www.artoffire-designforum.de

RWE Labor am zdi- Zentrum eröffnetAm zdi-Zentrum Mülheim an der Ruhr hat Dr. Michael Stückradt, Staatssekretär im Innovationsministerium des Landes NRW, das RWE-Labor eröffnet. Die Gemeinschafts- offensive „Zukunft durch Inno- vation.NRW“ (zdi) bringt Schu-len, Unternehmen und Hoch-schulen enger zusammen. Schüler können im RWE-Labor an 56 Arbeitsplätzen Systeme rund um Energie- und Gebäu-

DEMO-Städte: einheitlicher AnsprechpartnerDie Städte Mülheim an der Ruhr, Essen, Oberhausen und Duisburg besitzen auf internati- onaler Ebene nun einen einheit-lichen Ansprechpartner. Haupt- grund ist die EU-Dienstleistungs- richtlinie, die von allen Dienst- leistungserbringern einen ein- heitlichen Ansprechpartner for- dert. Er muss Informationen zu Genehmigungsverfahren, Ver- fahrensbesonderheiten oder notwendige Nachweise EU-weit behördenübergreifend zur Ver- fügung stellen.

Die vier DEMO-Städte haben sich bei der Umsetzung für einen gemeinsamen „Unterneh- mensServiceRuhr-West“ ent- schieden. Von Beginn an waren die vier Wirtschaftsförderungs- gesellschaften in den Prozess eingebunden. Gemäß der Ent-scheidung der Räte der vier Städte wurde die Aufgabe der Stadt Essen übertragen.

Kontakt:UnternehmensService Ruhr-West Stadt Essen, Ordnungsamt | Rat-haus Porscheplatz | 45128 Essen Telefon: 0201 88322-60/-61/-62/ -63 | Fax: 0201 889132260E-Mail: [email protected] www.unternehmensservice-ruhr-west.de

detechnik erproben. Die RWE Rheinland Westfalen Netz AG hat sich bei der Errichtung des Mülheimer Labors mit 275.000 Euro beteiligt. Das RWE-Labor steht für das berufsfeldüber-greifende Lernen am Berufskol-leg zur Verfügung. Auch Mülheimer Schulen sowie die Hochschule Ruhr West sollen das moderne Experimentallabor nutzen und damit ihren Tech-nik-, Informatik- und Physikun-terricht optimieren. www.zdi-muelheim.de

Der Tunnelkamin aus dem Hause art of fire DE-SIGN-FORUM, Mülheim, wurde in den Kalender der Spartherm Feuerungstechnik aufgenommen.

Clustermanager beim AutoCluster NRW: Dipl.-Ing. Lothar Schneider, Mitglied der agiplan-Geschäftsleitung.

Dr. Michael Stückradt, Staatssekretär im Innovationsministerium NRW, (2. von rechts) und Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der RWE Rheinland West-falen Netz AG, (Mitte) eröffnen das RWE-Labor am Berufskolleg Stadtmitte.

N A M E N & N A C H R I C H T E N

Page 5: Mülheim & Business GmbH

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Sicherheitspartnerschaft Ruhr zieht positive Bilanz für 2009Fünf Sicherheitsunternehmen aus Essen und Mülheim unterstüt-zen in der „Sicherheitspartnerschaft Ruhr“ die Polizei Essen/Mül-heim. Im vergangenen Jahr meldeten die Sicherheitsunternehmen 175 Vorfälle (2008: 91). Die meisten Meldeanlässe boten Fahrzeuge ohne Kennzeichen (47), wilde Müllkippen (32), ungesicherte Gefah-renstellen (16), Vandalismus (14) und hilflose Personen (13). Die Mit-glieder der Sicherheitspartnerschaft Ruhr tauschen alle Informa-tionen über eine gemeinsame Informations-Ansprechstelle (IAS) aus. Seit dem 1. Januar 2010 hat die Mülheimer Vollmergruppe die IAS-Funktion übernommen. In ihrer Notruf- und Service-Leitstelle werden nun zwei Jahre lang die eingehenden Meldungen ent-gegengenommen, statistisch erfasst und an die Polizei-Leitstelle Essen/Mülheim übermittelt. Die Mitarbeiter der Sicherheitsunternehmen werden regelmäßig durch die Polizei Essen/Mülheim geschult, um sie für das Meldewe-sen zu sensibilisieren. Bei der Sicherheitspartnerschaft Ruhr handelt es sich um eine Kooperation von Polizei, privaten Sicherheitsunter-nehmen sowie der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG) und der Mülheim & Business GmbH. www.sicherheitspartnerschaft-ruhr.de

Hier könnte Ihre Nachricht stehen ...Welche Neuigkeiten gibt es in Ihrer Firma? Geht Ihr Unterneh-men neue Kooperationen ein oder besetzt es neue Geschäfts-felder? Bieten Sie Workshops, Seminare oder Messen an, die auch für andere Mülheimer Un-ternehmen interessant sind? Haben Sie eine Auszeichnung bekommen oder vergeben?

Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns – wir freuen uns über Ihre Informationen.

Drako-Seile im WolkenkratzerFür das höchste Gebäude der Welt hat das Mülheimer Unter-nehmen Pfeifer Drako Drahtseil-werk 165 Tonnen Aufzugsseile geliefert. Der 828 Meter hohe Wolkenkratzer Burj Chalifa in der Metropole Dubai wurde Anfang Januar 2010 eingeweiht. Er be-steht aus 189 Stockwerken mit mehr als 50 Aufzügen bei einer Gesamtfläche von 526.760 Qua-dratmetern. Im Burj Chalifa griff das Mülheimer Unternehmen vor allem auf seine Vollstahlseile aus der Serie Drako 300 T zurück, die sich in besonderem Maße international bewährt haben. Zu den erfolgreichen Drako-Projekten zählen auch das ICC in Hongkong (480 m) oder das Shanghai World Financial Cen-ter mit 500 Metern. Pfeifer Dra-ko entwickelt und produziert in Mülheim schon seit fast 200 Jahren Spezialseile für den Auf-zugsbau. www.drako.de

Kontakt:Daniela Städter, PR & Marketing Telefon: 0208 4848-54E-Mail: [email protected]

Im höchsten Gebäude der Welt, im Burj Chalifa in Dubai, hängen Aufzugsseile des Mülheimer Un-ternehmens Pfeifer Drako Draht-seilwerk.

Michael Wech-sung ist von der Siemens AG als „Erfinder des Jah- res 2009“ ausgezeichnet wor-den. Der 45-Jährige war an ei- nem Konzept für sogenannte ul-tra-superkritische Dampfturbi-nen beteiligt. Er entwickelte ein neues Verfahren zur Kühlung von Dampfturbinen. In der ehe-maligen DDR machte Michael Wechsung sein Abitur und ab- solvierte eine Lehre als Kraft-

werksmaschinist. Nach einem Kraftwerksstudium begann er seine berufliche Karriere 1991 im Bereich Dampfturbinenbau der Siemens AG in Mülheim. Mittlerweile hat der Mülheimer 19 Erfindungen ge-meldet, die in 56 Patenten mündeten. Die Auszeichnung „Erfinder des Jahres“ vergibt Siemens seit 1995 jährlich an herausragende Forscher und Entwickler des Unternehmens. Michael Wechsung war 2009 einer von 13 Geehrten. Weltweit arbeiten rund 32.500 For-scher und Entwickler für die Siemens AG. www.siemens.de

Erfinder des Jahres 2009: Mi-chael Wechsung wurde von der Siemens AG geehrt.

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Frauke Feess hat den Unternehmerinnenbrief NRW (U-Brief) erhalten. Die Grün-derin der FFEESS Unterneh-mensberatung überzeugte eine Experten-Jury mit ihrer guten Geschäftsidee und ihren erfolg- versprechenden Expansions-plänen. Konsequent richtet die 36-Jährige ihren Fokus auf strategisches Marketing sowie Interim Management. Damit wurde in der Region Mülheim, Essen und Oberhausen bereits zum fünften Mal der U-Brief, eine Initiative des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW, an eine erfolgreiche Existenzgründe-rin vergeben. www.ffeess.de

Gewann den Unternehmerin-nenbrief NRW: die Mülheimerin Frauke Feess.

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Unternehmerinitiative zur Klimazone Mülheim an der Ruhr

Mit nachhaltigen Technologien und Referenzprojekten neue Märkte erschließen

Diese Vision der Klimazone haben vor allem Dr. Jürgen Röben und Markus Bade, führen-de Köpfe der national und international er-folgreichen Mülheimer Menerga GmbH, ein „hidden champion“ im Bereich Klima und Lüftung. Deshalb gründeten sie die Unter-nehmerinitiative „Klimazone Mülheim“ und fanden rasch namhafte Mitstreiter: Neben der Stadt Mülheim fördern auch die Mül-heimer Klimainitiative, der Mülheimer Ener-giedienstleister medl, die Hochschule Ruhr West, das Max-Planck-Institut und die Mül-heim & Business GmbH Wirtschaftsförde-

rung das ehrgeizige Projekt. „Ich freue mich, dass die Wirtschaft den Anstoß gegeben hat und nun die Partner zusammen bringt“, so Dr. Susanne Dickel, Geschäftsführerin der Mülheimer Initiative für Klimaschutz. „Wir müssen nun gemeinsam Rahmen-bedingungen schaffen. Je ambitionierter diese sind, desto größer werden die posi-

tiven Effekte für die beteiligten Unterneh-men sein“, sagt Menerga-Geschäftsführer Dr. Jürgen Röben. Es gehe schließlich um langfristiges Denken und um die Verant-wortung, die man als Arbeitgeber dem Kunden und dem Markt gegenüber habe. „Klimaschutz und nachhaltige Energieeffi- zienz stellen zudem Technologien und Wachstumsmärkte für Menerga und viele andere Unternehmen im Ruhrgebiet dar. Gleichzeitig bilden wir den größten Bedarfs- und Referenzmarkt in Europa und können unsere Technologien und Dienstleistungen in unserer Region zur Anwendung bringen“, beschreibt Dr. Röben die Motivation der Ini-tiative. „Ökologische Vorbildlichkeit ist ein ganz wichtiger Standortfaktor der Zukunft, Umweltkompetenz festigt auch die ökono-mischen Vorteile.“ Greentech ist aber, und das ist spätestens seit der jüngsten Rohstoff-krise klar, die zentrale Möglichkeit, nachhal-tig neue Märkte zu erschließen. Deutsche Umwelttechnologien nehmen auf dem Weltmarkt längst eine Spitzenposition ein

und gehören zu den wichtigsten Sektoren der inländischen Industrie. „In der MEO-Re-gion befassen sich etwa 800 Unternehmen mit der Umwelt- und Effizienztechnologie“, sagt Mülheim & Business-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier. Auf dem Markt ließen sich Schätzungen zufolge in den kommen-den Jahren Milliarden-Umsätze erzielen.

Schon jetzt kann sich die Zahl und Qualität von nachhaltigen Referenzprojekten in Sa-chen Klimaschutz am Wirtschaftsstandort Mülheim an der Ruhr sehen lassen. Bereits zum vierten Mal optimieren Unternehmen im Rahmen von Ökoprofit ihre Energie- und Ökobilanz. Die Unternehmensgruppe Ten-gelmann realisiert mit dem ersten Klima-

markt ein Leuchtturmprojekt, denn dieser benötigt nur einen Bruchteil der Energien einer konventionellen Filiale. Die Stadt Mül-heim baut im Verbund mit RWE ein Netz von Stromtankstellen und setzt auf eine emissi-onsarme Mobilität für Dienstfahrzeuge (Hy-brid- und Elektrofahrzeuge) sowie auf das Public Car System (Stadt und PIA Paritätische Initiative für Arbeit e. V.). Ein weiteres Projekt zur E-Mobility mit RWE ist in Planung. Die Teilnahme am Projekt Metrorad Ruhr (PIA), die mit Landesmitteln geförderten Projekte „Simply City“ (ein neues Stadt- und Mobilitätskonzept, das die Mobilität aller Verkehrsteilnehmer konsequent verein-fachen will), „Shared Space“ (der von allen gemeinsam und gleichberechtigt genutzte Verkehrsraum: Alle Straßen- oder Platz-flächen sind wie eine modern gestaltete Fußgängerzone, auf der sich aber auch Rad- und Rollerfahrer, Pkw und Lkw regellos be-wegen) und der „Zero-Emission-Campus“-Neubau der Hochschule Ruhr West sind weitere Grundsteine innovativer Vorhaben.

Die Zwillingstürme der Deutschen Bank in Frankfurt sollen 2010 nach einer aufwendigen Totalsanierung als „Greentowers“ zum Symbol ökologischer Erneuerung werden. Die Deutsche Post DHL will mit ihrer „GoGreen“-Initiative ihren CO2-Ausstoß drastisch reduzie-ren und testet klimaschonende Fahrzeuge wie den „SmartTruck“. McDonald’s eröffnet im vergangenen Jahr seine erste Ökofiliale, das sogenannte Energieeffizienz-Restaurant (EE-Tec). Und die Stadt Mülheim wird zur „Klimazone Mülheim“ – Referenzstandort für nach-haltigen Klimaschutz, effiziente Umwelttechnologien und innovative Unternehmen.

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Menerga-Geschäftsführer Dr. Jürgen Röben brachte gemeinsam mit der Mülheimer Initia-tive für Klimaschutz und der Mülheim & Busi-ness GmbH Wirtschaftsförderung die Klimazone Mülheim auf den Weg.

„Wir müssen nun gemeinsam Rahmenbedingungen schaffen. Je ambitionierter diese sind, desto größer werden die positiven Effekte für die beteiligten Unternehmen sein.“

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Zudem hat die Stadt Mülheim in Zusam-menarbeit mit der Hochschule Osnabrück das Solarenergiepotenzial von rund 62.000 Gebäuden bewerten lassen: 25.000 Dächer eignen sich für die Stromerzeugung, zwei Drittel für solarthermische Anlagen, die der

Heizungsunterstützung sowie der Brauch-wassererwärmung dienen. Ab Anfang April wird der Projektträger, das Amt für Umwelt-schutz, auch den Austausch mit größeren Gewerbebetrieben suchen, um sie über För-derprogramme zu informieren. Das Solar-dachkataster ist über die Website der Stadt Mülheim (www.muelheim-ruhr.de) zu errei-chen und insbesondere für Unternehmen mit großen Hallen- und Bürodächern auch eine betriebswirtschaftliche Prüfung wert. Die Smart Metering Technologie wird für das ganze Stadtgebiet von Mülheim (RWE) eingesetzt. Mülheim ist zudem Modellstadt im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und vom

Bundesministrium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit geförderten Projekts E-DeMa (Entwicklung und Demonstrati-on dezentral vernetzter Energiesysteme hin zum E-Energy Marktplatz der Zukunft), eines regionalen Entwicklungskonzeptes

zum Thema Substainable Tech-nologies (mit Essen, Oberhausen, Uni Duisburg/Essen, Hochschule Ruhr West, IHK, HWK u. a.).Ebenso ist der Initiativkreis Ruhr

in Sachen Klimaschutz unterwegs: Demnach soll sich das frühere Revier zu einer Modellre-gion mit verringertem Kohlendioxid-Ausstoß wandeln. Am Beispiel einer Stadt oder eines Stadtteils soll gezeigt werden, wie nachhal-tiges und klimaschonendes Wohnen, Leben und Arbeiten aussehen könnte. Auch wenn die Stadt Mülheim mit vielen Projekten den Klimaschutz längst zu ihrem Thema gemacht hat, fordert Menerga-Geschäftsführer Dr. Jürgen Röben, einzelne Projekte besser in der Stadt zu vernetzen, und kritisiert, dass bislang eine einheitliche Kampagne gefehlt habe. „Jeder beschäftigt sich mit Klima und Ressourcen. Das darf aber nicht im kleinen Kämmerlein passieren. Man

muss sich zum Standort bekennen.“ Die „Kli-mazone Mülheim“ stelle nun das Dach für alle Aktivitäten dar. „Die Klimazone will nie-mandem etwas wegnehmen, alle Projekte können sich darunter darstellen.“ Der Motor für die Klimazone müsse der Mittelstand sein, betont Dr. Jürgen Röben weiter. Vorgestellt wurde die „Klimazone Mülheim“ bei einem Workshop im Januar. Bürger, Un-ternehmen, Institutionen und die Hochschu-le Ruhr West trafen sich, um konkrete Öko-projekte und ehrgeizige Klimaschutz-Pläne gemeinsam zu entwickeln. „Früher ist vieles kaputtdiskutiert worden“, so Dr. Röben. „Wir müssen jetzt einen anderen Weg gehen.“ So-larkraftwerke einrichten, Fern- und Nahwär-menetze ausbauen, Wärmedämmung in Gebäuden fördern, Energie einsparen – für keine dieser Maßnahmen braucht man Be-schlüsse von internationalen Klimakonfe-renzen. Und so haben auch die Kommunen in Deutschland beim Thema Klimaschutz vieles selbst in der Hand. „Das Scheitern in Kopenhagen darf zu keiner Katastrophe werden“, das forderte auch Dr. Franz Mauels-hagen, Leiter des Kulturwissenschaftlichen Instituts für Klimakultur Essen, im Rahmen

Durch thermografische Aufnahmen wer-

den Verluste an Fenstern, Türen, Decken und

Wänden erfasst und sichtbar gemacht. So-

mit lässt sich darstellen, in welchen Bereichen

starke Wärmeverluste vorliegen. Unterschied-

liche Raumtemperaturen (zum Beispiel Büro,

Werkstatt, Lager) bedeuten unterschiedliche

Wärmeverluste. Die Thermografie hilft, Pri-

oritäten bei der Sanierung zu setzen. Um

aussagekräftige Aufnahmen machen zu

können, muss ein Temperaturunterschied

zwischen innen und außen von mindestens

15 °C bestehen. Dieses Thermografie-Bild ent-

stand aus dem Technischen Rathaus heraus

mit Blick auf das Forum und die Innenstadt.

Es dient nur Illustrationszwecken. Aufgrund

der größeren Entfernungen und der nicht

vorhandenen Wärmeskala lassen die im

Mülheim & Business Journal erscheinenden

Wärmebilder keine Beurteilung der energe-

tischen Qualität zu.

30 % der Endenergie werden in Deutschlandfür die Beheizung und Warmwasserversorgung von Gebäuden benötigt.

Page 8: Mülheim & Business GmbH

längst gewachsen. Die wichtigsten Verbün-deten für den Klimaschutz würden heute im Management vieler Unternehmen sitzen. „Vor Neu-Investitionen setzt sich jeder mit Energiesparpotenzialen auseinander“, sagt auch Dr. Röben. Energie- und Materialeffizi-

enz in der Produktion würde immer stärker zu einem strategisch wichtigen Thema für die Industrie werden.

Nach einer aktuellen Studie des Fraunhofer Instituts sehen befragte Unternehmen sechs Technologien als besonders zielführend beim Energiesparen an. So zum Beispiel Elektro-motoren mit elektronischer Drehzahlrege-lung, die den Stromverbrauch von Pumpen, Kompressoren oder Ventilatoren um etwa ein Viertel verringern, werden bereits von knapp 50 Prozent der Befragten eingesetzt. Das Gesamtpotenzial dieser Technik haben aber erst 13 Prozent der Befragten realisiert. Rund ein Drittel der Industrieunternehmen gewinnt Bewegungs- und Prozessenergie zurück – etwa aus warmer Abluft oder aus

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des Workshops. „Wir können uns nicht auf ein Regulativ von oben verlassen. Vieles Große fängt im Kleinen an, da braucht es keinen Kopenhagener Gipfel.“ In Betrieben, so der Professor, sei das Umweltbewusstsein

„Wir setzen auf ressourcenschonende Energie-gewinnung“, sagt medl-Geschäftsführer Hans-Gerd Bachmann.

Im Rhein-Ruhr-Hafen wird derzeit auch ein

neues Bürogebäude für den Unternehmens-

bereich Power Generation der Siemens AG

errichtet. Es wird nach der Fertigstellung mit

dem europäischen „Green Building“-Stan-

dard zertifiziert sein.

der Rückeinspeisung von Bremsenergie. Steuerungen, die in Zeiten schwacher Aus- lastung bei Maschinen die Stand-by-Funk-tion abschalten, existieren in etwa einem Viertel der Firmen. Solche intelligenten Me-chanismen minimieren Stand-by-Verluste,

die bis zu 50 Prozent des gesamten Jahresstromverbrauchs einer Anlage ausmachen können. Nur 16 Prozent der Firmen nutzen laut Fraunhofer-Umfra-

ge heute schon die Kraft-Wärme-Kopplung. Und erst zehn Prozent der Betriebe haben die Neuerung umgesetzt, dass Pumpen, die etwa ein Viertel des industriellen Energie-bedarfs benötigen, auf eine höhere Effizienz optimierbar sind.Klimaschutzinvestitionen lohnen sich für Unternehmen mehrfach: Sie reduzieren die Kosten für den Energieverbrauch, tragen dazu bei, rechtliche Normen zu erfüllen, und nutzen der Umwelt. Aber: „Die Politik muss Hemmnisse abbauen und die Bürokratie bei Förderanträgen deutlich verbessern“, mahnt Dr. Röben. Die Steigerung der betrieblichen Energieeffizienz steht für viele Unterneh-men weit oben auf ihrer Agenda, zumal sich die Energiepreise in den vergangenen Jahren deutlich erhöht haben. Ein Trend, der

250.000 Menschen arbeiteten 2007 in der NRW-Energiewirtschaft

Page 9: Mülheim & Business GmbH

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Ökoprofit: Kosten senken – Ressourcen schonenUnternehmen, die sich nachhaltig für mehr Umweltschutz einsetzen, sind nicht nur ein echter Gewinn für den Standort Mülheim, sondern profitieren auch selbst davon.

So zum Beispiel die Spedition Josef Fleig, die bereits 1997 an einem Driver-Training zum Spritsparen teilnahm. 2009 im Rahmen von Ökoprofit wurde eine Einsparung von durchschnittlich 2,5 Prozent pro Fahrer er-zielt. „Bei einem Verbrauch von knapp einer Mio. Liter im Jahr ergibt dies eine Ersparnis von 70.000 Euro“, freut sich Geschäfts-führer Hans-Jörg Fleig. Die Einsparungen wären noch höher ausgefallen, wenn nicht im Vorfeld schon neue sparende Reifen auf den Markt gekommen wären, so Fleig.

Auch die Autos würden immer besser. „Da-mals haben unsere Lkws rund 50 Liter auf 100 Kilometer verbraucht, heute sind es 30.“ Der Verbrauch sei mitunter vom jeweiligen Fahrer abhängig. „Die Schulung erreicht

kurzfristig alle Fahrer, aber nicht alle fahren auch nach ein paar Wochen so weiter“, sagt Hans-Jörg Fleig.

Die FHF Funke & Huster Fernsig GmbH, die mit innovativen Technologien wegwei-sende Lösungen für die Industrie im Be-reich Telekommunikation und Signaltech-nik entwickelt, nahm an der 3. Mülheimer Ökoprofit-Runde 2008/2009 teil. Vorab wurde das Unternehmen mit dem Umwelt-Zertifikat ISO 14001 ausgezeich-net. „Das passierte auf Kundenwunsch. Vor allem skandinavischen Ländern ist diese Zertifizierung sehr wichtig“, sagt Klaus von Eckern, Head of Purchasing & Manufacture Department. So wurde schon vor Beginn des Ökoprofit-Projekts der Umweltgedanke ins Unternehmen getragen. „Wir mussten zum Beispiel auf grüne Elektronik umstel-len, nur noch bleifreie Produkte liefern und auf Kunststoffchips in Verpackungen ver-zichten.“

Im Rahmen des Ökoprofit-Projekts wurde in eine neue, automatisierte Gießanlage investiert. „Diese stand vorher bei unserem Tochterunternehmen in Velbert“, berichtet Klaus von Eckern. Einsparungen ergaben sich durch die wegfallenden Transport- und Lohnkosten. Zudem wurden die Lauf-zeiten des Kompressors überprüft und ein kleinerer für die Mittagsschicht installiert. Auch der Papierverbrauch konnte durch das neue Dokumentenmanagementsys- tem drastisch reduziert werden. „Neben den messbaren Einsparungen waren auch der Austausch und die Vernetzungen mit anderen Unternehmen sehr fruchtbar für uns“, resümiert von Eckern die Teilnahme am Ökoprofit-Projekt.

Wer sich für Ökoprofit interessiert, kann sich unter der Telefonnummer 02054 871967 an Dagmar Wolsing, ARS NUMERI Wirtschafts-beratung, wenden. Unter www. arsnumeri.de gibt es weitere Informationen.

sich aufgrund der weltweit zunehmenden Nachfrage und begrenzter Ressourcen wohl auch künftig fortsetzen wird. Gleichzeitig ziehen gesetzliche Auflagen zur Verringe-rung des Kohlendioxidausstoßes auch im gewerblichen Bereich weiter an. Vor die-sem Hintergrund gewinnen für Unterneh-men sowohl der Energieverbrauch als auch die CO2-Bilanz zunehmend an Bedeutung. Durch sie können Unternehmen langfristige Wettbewerbsvorteile erzielen. Experten ge-hen davon aus, dass je nach Branche, Alter und Struktur eines Unternehmens kosten- effiziente Energieeinsparungen von 5 bis 40 Prozent möglich sind.

Energietechnische Investitionen werden durch umfangreiche staatliche Program- me und Maßnahmen gefördert. Beispiele sind das Erneuerbare-Energien-Gesetz und das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz. Auch das Marktanreizprogramm (MAP) für er- neuerbare Energien erhöht die Attraktivi- tät von gewerblichen Investitionen in die-sem Bereich. Im Jahr 2009 wurden die staatlichen Förderprogramme für den Kli-maschutz neu strukturiert. Insbesondere Mittelständler sollen von den erweiterten

Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten profitieren. So werden über den „Sonder-fonds Energieeffizienz in KMU“ der KfW Bankengruppe kleinen und mittleren Unter-nehmen bis zu 80 Prozent der Beratungsko-sten erstattet (siehe auch Seite 10). Und im Rahmen des ERP-Umwelt- und Energieef-fizienzprogramms können Unternehmen Sachinvestitionen zur Energieeinsparung mit einem Investitionskredit zinsgünstig finanzieren. „So sind ökologische Themen heute vor allem ökonomische Themen“, sagt medl-Geschäftsführer Hans-Gerd Bachmann. „Man muss ein Motiv zur Ein-sparung haben, dann funktioniert es.“ Klein- und Mittelständische Unternehmen ha- ben dies seiner Meinung nach längst für sich begriffen, „aber den Bürgern muss man noch deutlicher die Vorteile kommunizie-ren“. Nur so könne man Bürger bewegen, klimafreundlicher und umweltbewusster zu handeln. „Alles muss messbar sein, wir dürfen da keine Luftschlösser bauen. Unser Ziel als Mülheimer Energiedienstleister ist, die besten Lösungen für eine sichere, sau-bere und preisgünstige Energieversorgung anzubieten und gleichzeitig der ökolo-gischen Verantwortung gegenüber Mensch

und Natur gerecht zu werden.“ Das Unter-nehmen verfolgt konsequent den Leitsatz, dass Energieeinsparung genauso wichtig ist wie der Verkauf von Energie. Resultat ist die Ökobilanz 2008. Zur Minderung des CO2-Ausstoßes in der Stadt Mülheim leis- tete medl einen erheblichen Beitrag. Rund 14.550 Tonnen CO2 konnten durch den Ein-satz der medl-Blockheizkraftwerke einge- spart werden. Die Dienstleistung, die hinter dem Angebot von Gas und Wärme steht, bildet für medl den Zukunftsmarkt. „Und so ziehen auch Umwelttechnologien Dienst-leistungen und neue Firmen nach sich“, ist sich Dr. Röben sicher. Um das Potenzial des wachsenden Marktes der Dienstleistungen in der Umwelttechnik voll auszuschöpfen, empfiehlt er Vernetzungen entlang der Wertschöpfungskette, die Sicherung von Fachkräften, die Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und damit zusammenhängend das Schaffen neuer Berufsfelder. „Mit der Klimazone Mülheim schaffen wir dafür gute Voraussetzungen!“

Weitere Informationen unter: www.menerga.com, www.medl.de, www.klimaschutz-mh.de

Page 10: Mülheim & Business GmbH

SolarthermieKurzbeschreibung: Die Nutzung von Solarenergie zur Wärmeerzeugung

hilft, in Kombination mit Gas-/Öl-Brennwertkesseln

Brennstoffkosten einzusparen.Zuschüsse: Die Basis-Förderung beträgt 60 E je m2 Kollektorfläche,

mindestens 410 E für Anlagen zur Warmwasserbe-

reitung und 105 E je m2 Kollektorfläche für Anlagen

zur Heizungsunterstützung, zur Bereitstellung von

Prozesswärme und zur solaren Kühlung.Förderprogramm: Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizpro-

gramm.

Antragsstelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Kontakt: Telefon 06196 908-625, www.bafa.de.

1 0 T I T E LT H E M AHolzheizung

Kurzbeschreibung: Holzpelletheizungen gelten

als umweltschonend, da sie deutlich weniger CO2

freisetzen als Öl- oder Elektroheizungen. Sie

bestehen aus gepresstem Sägemehl.

Zuschüsse: 36 E je kW, gestaffelt je nach Anlage, mindestens

500 E zum Beispiel für luftgeführte Pelletöfen unter 8 kW

und bis zu 2.500 E für Pelletkessel mit Pufferspeicher.

Förderprogramm: Nutzung erneuerbarer Energien,

Marktanreizprogramm.

Antragsstelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Kontakt: Telefon 06196 908-625, www.bafa.de.

Förderprogramme, Projekte und Ansprechpartner

FernwärmeleitungKurzbeschreibung: Nah- und Fernwärme werden meist mithilfe von fos-

silen Energieträgern in speziellen Heizwerken erzeugt oder als „Abfallpro-

dukt“ der Stromversorgung beziehungsweise aus Industrieprozessen zur

Verfügung gestellt.Zuschüsse: 1 E je Meter Trassenlänge und je Millimeter Nenndurchmesser

der Wärmeleitung.Förderprogramm: Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz 2009.

Antragsstelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Den

Zuschlag bezahlt der Stromnetzbetreiber.Kontakt: Telefon 06196 9080, www.bafa.de.

Bei allen Beschreibungen der Förderprogramme und Projekte für Unternehmen handelt es sich um eine Kurzfassung. Die ausführlichen Informationen über die hier genannten Pro-gramme erhalten Sie zum Download auf unserer Website www.muelheim-business.de im Bereich „Für Unternehmen“. Auf Anfrage schicken wir Ihnen die Daten auch gerne zu. Kon-takt: [email protected].

BMU-Umweltinnovationsprogramm

Kurzbeschreibung: Das BMU-Umweltinnovationsprogramm (UIP)

dient zur Finanzierung von Vorhaben in großtechnischem Maßstab,

die erstmalig aufzeigen, wie fortschrittliche technologische Verfah-

ren und Verfahrenskombinationen zur Verminderung von Um-

weltbelastungen verwirklicht sowie umweltverträgliche Produkte

hergestellt werden können. Das Bundesministerium für Umwelt,

Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) fördert mit Zinszuschüs-

sen zu KfW-Krediten und/oder in Ausnahmefällen mit Investitions-

zuschüssen. Gefördert wird, wenn die geplante Technik/Technologie

großtechnisch bislang noch nicht angewendet wird, bzw. wenn

bekannte Techniken erstmals in einer neuen verfahrenstechnischen

Kombination zum Einsatz kommen sollen (Innovationscharakter).

Dies können Investitionen u. a. in den Bereichen Abwasserreini-

gung/Wasserbau, Luftreinhaltung (einschließlich Maßnahmen zur

Reduzierung von Gerüchen) und Klimaschutz (Energieeinsparung,

Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien oder umwelt-

freundliche Energieversorgung) sein.

Mitfinanzierung: bei Krediten mit Zinszuschüssen des BMU i. d. R. bis

zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten ohne Höchstbetrag.

Kreditlaufzeiten: Die Kreditlaufzeit beträgt bis zu 30 Jahre bei höchs-

tens fünf tilgungsfreien Anlaufjahren.

Ansprechpartner: Benno Weißner und Frank Herrmann (ZENIT

GmbH);Telefon 0208 30004-59/80.

ERP-Umwelt- und

Energieeffizienzprogramm

Kurzbeschreibung: Das ERP-Umwelt- und Energieeffizienzpro-

gramm ist ein Kreditprogramm und dient u. a. im Rahmen des „Son-

derfonds Energieeffizienz in KMU“ der Finanzierung von Energieef-

fizienzmaßnahmen zu einem günstigen Zinssatz. Finanziert werden

Investitionsmaßnahmen zum Beispiel in den Bereichen Haus- und

Energietechnik (inklusive Heizung, Kühlung, Beleuchtung, Lüftung,

Warmwasser), Gebäudehülle, Maschinenpark (inklusive Quer-

schnittstechnologien wie elektrische Antriebe, Druckluft und

Vakuum, Pumpen). Einen Antrag können u. a. in- und ausländische

Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (produzierendes Gewer-

be, Handwerk, Handel und sonstiges Dienstleistungsgewerbe), die

sich mehrheitlich in Privatbesitz befinden, stellen.

Finanzierung: bis zu 100 Prozent der förderfähigen Investitionsko-

sten. Auszahlung: 100 Prozent.

Kreditbetrag: maximal 10 Millionen E pro Vorhaben.

Ansprechpartner: Benno Weißner und Frank Herrmann (ZENIT

GmbH); Telefon 0208 30004-59/80.

ÖKOPROFIT

Ökoprofit steht für das

ÖKOlogische PROjekt Für Integrierte Umwelt-Technik.

Es ist ein Umweltvorsorgeprogramm mit dem Ziel, die Umwelt

zu entlasten und Kosten für Unternehmen zu senken. In Mülheim

haben inzwischen 32 Unternehmen das Projekt Ökoprofit erfolgreich

abgeschlossen. Seit Beginn der Projektreihe 2003 haben sie über

1,2 Millionen E Kosten und 7,1 Mio. kWh Energie jährlich gespart.

Die vierte Runde begann im September 2009 mit elf weiteren Unter-

nehmen.Kontakt: ARS NUMERI Wirtschaftsberatung, Dagmar Wolsing,

Telefon 02054 871967.

Studien belegen, dass noch genug Potenzial für die Steigerung der Energieeffizienz in Un-ternehmen vorhanden ist. Gerade im Bereich der Umwelt- und Energieförderung gibt es eine Vielzahl von Programmen, die sich an unterschiedliche Zielgruppen wenden. Seit 16. 2. 2010 fördert die Landesregierung mit „progres.nrw“ unter anderem Wärmerückgewin-nungsanlagen, regeltechnische Einrichtungen zur Energieeinsparung, solarthermische Anlagen und weitere Systeme (www.progres.nrw.de). Auf dieser Seite erhalten Sie ei-nen kleinen Überblick über attraktive Maßnahmen, Projekte und Programme. Die ZENIT GmbH (Zentrum für Innovation und Technik in NRW) bietet im Rahmen ihrer Förderhotline und in kostenlosen Sprechtagen eine Erstberatung zu innovativen Vorhaben an. Ansprechpartner: Frank Herrmann, [email protected], Telefon 0208 30004-80; Benno Weißner, [email protected], Telefon 0208 30004-59; www.zenit.de. Weitere Informationen erhalten Sie auch bei der EnergieAgentur.NRW im Internet unter www.energieagentur.nrw.de oder bei Call NRW. – Bürger- und Servicecenter, Telefon 01803100 110 (0,09 EUR / Minute), www.callnrw.de.

Page 11: Mülheim & Business GmbH

Holzheizung

Kurzbeschreibung: Holzpelletheizungen gelten

als umweltschonend, da sie deutlich weniger CO2

freisetzen als Öl- oder Elektroheizungen. Sie

bestehen aus gepresstem Sägemehl.

Zuschüsse: 36 E je kW, gestaffelt je nach Anlage, mindestens

500 E zum Beispiel für luftgeführte Pelletöfen unter 8 kW

und bis zu 2.500 E für Pelletkessel mit Pufferspeicher.

Förderprogramm: Nutzung erneuerbarer Energien,

Marktanreizprogramm.

Antragsstelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Kontakt: Telefon 06196 908-625, www.bafa.de.

1 11 - A - G E W E R B E I M M O B I L I E NGewerbeflächen Größe Ansprechpartner Telefon E-Mail Gewerbepark Langekamp 9.500 m2 Heiner Mink 0208 4848-60 [email protected] Styrum 19.000 m2 Udo Maslowski 0208 458-1559 [email protected] Logistik-Park Mannesmannallee 4.000 m2 Thomas Noy 0211 4998-116 [email protected] 6.000 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected] Straße 8.000 m2 Heiner Mink 0208 4848-60 [email protected] Langekamp 16.000 m2 Heiner Mink 0208 4848-60 [email protected]ße/Eppinghofer Straße 2.000 m2 Heiner Mink 0208 4848-60 [email protected] Löwenhof 1.570 m2 Heiner Mink 0208 4848-60 [email protected]ße/Zunftmeisterstraße 8.600 m2 Heiner Mink 0208 4848-60 [email protected]ße 36.000 m2 Nadine Lindemeier 07132 941386 [email protected]ße 7 3.500 m2 Walter Orts 0208 58058-41 [email protected] Technopark Mülheim 11.000 m2 Detlef Binder 0208 4565500 [email protected]

Büroflächen Größe Ansprechpartner Telefon E-Mail Luxemburger Allee 1.600–3.400 m2 Jürgen K. Kotterbach 0208 5805154 [email protected] 20 277 m2 Andreas Kempen 0208 5990949 [email protected] 24 151 m2 Andreas Kempen 0208 5990949 [email protected] Straße 429 249 m2 Uwe Vermölen 0208 5805116 [email protected] Straße 429 111 m2 Uwe Vermölen 0208 5805116 [email protected]ße 47 4.000 m2 Heiner Mink 0208 4848-60 [email protected] Straße 48–50 4.050 m2 Michael Viehweger 0203 3096-270 [email protected] Straße 9 225 m2 Falk Hoppe 0208 3779936 [email protected]ße 154 465 m2 Falk Hoppe 0208 3779936 [email protected]ße 20 795 m2 Falk Hoppe 0208 3779936 [email protected] Straße 140 m2 Walter Orts 0208 58058-41 [email protected] Straße 18 550 m2 Jochen Hoffmeister 0208 372030 [email protected]ße 1 450 m2 Dirk Neumann 0208 598585 [email protected] 8 440 m2 Uwe Vermölen 0208 5805116 [email protected] 160–300 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected] Platz 270 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected]ße 4 230 m2 Walter Orts 0208 58058-41 [email protected] 35 235 m2 Walter Orts 0208 58058-41 [email protected]ße 4 145 m2 Walter Orts 0208 58058-41 [email protected]ße 235 m2 Walter Orts 0208 58058-41 [email protected]ße 216 m2 Walter Orts 0208 58058-41 [email protected]ße 247 m2 Walter Orts 0208 58058-41 [email protected] 100 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected]üsseldorfer Straße 65 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected]üsseldorfer Straße 100 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected]ße 300 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected]ölner Straße 300 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected]ße 120 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected]ße 650–1.300 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected]ße 250–550 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected] Förderturm 300 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected]ßener Straße 16–18 382 m2 Werner Druckscheer 0208 58874-10 Rheinische Straße 12 78 + 140 + 172 m2 Wolfgang Bremenkamp 0208 470846 [email protected]ße 480 m2 Markus Büchte 0208 970670 [email protected] Arndtstraße 51–55 322 m2 Andreas Becker 0208 4199170 [email protected] Straße 10 900 m2 Andreas Becker 0208 4199170 [email protected] Straße 163 600 m2 Hildegard Franzen 0221 4727-520 [email protected]ämpchenstraße 55 98 m2 Werner Göntgen 0208 430911 [email protected] 1.000 m2 Markus Büchte 0208 970670 [email protected] 680 m2 Markus Büchte 0208 970670 [email protected]ße 640 m2 Markus Büchte 0208 970670 [email protected]

Hallenflächen Größe Ansprechpartner Telefon E-MailGewerbepark Styrum 16.900 m2 Udo Maslowski 0208 458-1559 [email protected] Mannesmann 2.700 m2 Udo Maslowski 0208 458-1559 [email protected]ße 50 1.600 m2 Gerd Serpé 0208 5940088 [email protected] Arndtstraße 51–55 1.660 m2 Andreas Becker 0208 4199170 [email protected] Arndtstraße 51–55 230 m2 Andreas Becker 0208 4199170 [email protected] Straße 9a 1.363 m2 Uwe Vermölen 0208 5805116 [email protected] Straße 9a 300 m2 Uwe Vermölen 0208 5805116 [email protected] 8 2.485 m2 Uwe Vermölen 0208 5805116 [email protected]ße 238 m2 Walter Orts 0208 58058-41 [email protected] Straße 103 100 m2 Falk Hoppe 0208 3779936 [email protected] Straße 238 m2 Walter Orts 0208 58058-41 [email protected] 700 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected] 400 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected] 550 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected] Mainstraße 1 2.500 m2 Dirk Neumann 0208 598585 [email protected] 20 633 m2 Andreas Kempen 0208 5990949 [email protected] 20 394 m2 Andreas Kempen 0208 5990949 [email protected] 24 250 m2 Andreas Kempen 0208 5990949 [email protected] Straße 600 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected]üsseldorfer Straße 600–2.000 m2 J. Felix Oberloskamp 0208 48424-0 [email protected] 1.300 m2 Markus Büchte 0208 970670 [email protected] 700 m2 Markus Büchte 0208 970670 [email protected] 6.000 m2 Markus Büchte 0208 970670 [email protected] 8.000 m2 Markus Büchte 0208 970670 [email protected]

Gewerbeimmobilien Größe Ansprechpartner Telefon E-MailFreiherr-vom-Stein-Straße 131 Fläche 16.000 m2 Ralf Esser 0208 4126101 [email protected] Büro 1.077 m2 Ralf Esser 0208 4126101 [email protected] Lager 3.535 m2 Ralf Esser 0208 4126101 [email protected]ße 152 Einzelhandel 400 m2 Falk Hoppe 0208 3779936 [email protected] Kuhlenstraße 67 Ausstellung 110 m2 Alphons Grave 0163 4703774 [email protected] Büro 60 m2 Alphons Grave 0163 4703774 [email protected] Lager 65 m2 Alphons Grave 0163 4703774 [email protected]ße 200 Einzelhandel 680 m2 Thomas Weber 0208 3005305 [email protected]

Page 12: Mülheim & Business GmbH

1 2 U N T E R N E H M E N S P O R T R Ä T

In Hobelspänen aufgewachsenSeit 1955 Meisterbetrieb der Innung und 60 Jahre am Markt, ist Landsmann-

Parkett heute von Mülheim aus in der ganzen Region tätig. Parkettlegermeister Bernd Landsmann (56) und David Strasmann halten in zweiter und dritter

Generation den Familienbetrieb auf Erfolgskurs.

Das Jahr 1955 wurde zum ökonomisch er-folgreichsten Jahr der deutschen Geschichte. Es war das Signal für wirtschaftlichen Auf-bruch und allmählich wachsenden Wohl- stand nach Zeiten der Entbehrung. In jenem Jahr gründet Walter Landsmann in Duisburg die Keimzelle des heutigen Be-triebs. „Ich bin in Hobelspänen aufgewach-sen“, erzählt Walter Landsmanns Sohn Bernd Landsmann, damals gerade ein Jahr

alt. „Kein Wunder, dass ich das Material von ganzem Herzen liebe.“ Die Schreinerei wandelt sich im Laufe der Jahre und passt sich den Marktsituationen an. Anfangs noch Handelsvertreter für Schreinerei- bedarf, bietet Walter Landsmann in den 1960er Jahren Spezialprodukte für Parkett- leger an und zieht mit seinem Betrieb nach Mülheim an der Ruhr. Zum Vollhandwerk erklärt, entwickelt sich 1965 ein Gros an Par-kettbetrieben. Auch Landsmann stellt auf Parkettverlegung um. Der Bauboom in den 1970er Jahren sorgt in der Branche für einen deutlichen Aufschwung. 1971 steigt Bernd Landsmann in die Firma ein.

„Ich hatte die Wahl, entweder Grafik zu studieren und zu hungern oder Kaufmann zu werden“, sagt Bernd Landsmann. Nach abgeschlossener Handwerkerausbildung in Ulm unterstützt er den väterlichen Betrieb, der wächst und gedeiht. Die Parkettverle-gung nimmt eine immer größere Rolle ein. Und weil die Industrie im Laufe der Jah-re Vertriebsstrukturen ändert, stellt sich Landsmann ab 2000 gänzlich als Hand-werksbetrieb auf und verkauft kaum noch an Verarbeiter, sondern direkt an den Endver-braucher. Ende der 1990er wird Bernd Lands-mann öffentlich vereidigter Parkettsachver-ständiger. Heute beschäftigt Landsmann 15 Mitarbeiter und drei Auszubildende.

„Vor drei Jahren haben wir mit meinem Schwiegersohn David Strasmann die dritte Generation installiert“, sagt der Geschäfts-führer, der bewusst nicht auf Kapazitäts-steigerung, sondern auf Qualitätshandwerk setzt. „Von Meisterhand verlegt“, heißt es deshalb auch in der Imagebroschüre. Worte, die die Unternehmensphilosophie des Traditionsbetriebs deutlich machen.

Im Esprit Headquarter in Ratingen liegt es, im Theater Krefeld, in der Mülheimer Stadthal-le und in vielen privaten Altbauten: der schönste Rohstoff der Welt. Holz, genauer gesagt: Parkett aus dem Hause Landsmann. Aus einer kleinen Schreinerei entstand über viele Jah-re ein Fachunternehmen für hochwertiges Parkett und andere Holzfußböden.

LANDSMANN PARKETTQualität und ÖkologieLandsmann Parkett setzt auf biolo- gisch neutrale, schadstofffreie und vor- wiegend FSC-zertifizierte Produkte von heimischen und exotischen Hölzern. Den Kunden wird garantiert, dass ihr Parkettboden aus einem verantwor-tungsvoll bewirtschafteten Forstbe-trieb stammt. Alle Zusatzprodukte wie Kleber, Lacke und Öle sind umwelt-freundlich und gesundheitlich völlig unbedenklich.

Sie legen ihren Kunden den Boden zu Füßen: David Strasmann (rechts) und Bernd Landsmannn, Geschäftsführer von Landsmann Parkett.

W. Landsmann GmbH | Schultenhofstr. 31 | 45475 Mülheim an der Ruhr | Telefon 0208 7407740 | Fax 0208 740 7759 E-Mail: [email protected] | www.parkett-landsmann.de

Fühlen am OriginalDas Geschäft floriert. Der Holzfußboden ist schließlich in Mode und als hochwertiger Bodenbelag immer noch die erste Wahl. Um sich von Wettbewerbern abzugrenzen, trumpft Landsmann beispielsweise mit sei-nem Ausstellungsraum, der den Blickfang in den Räumlichkeiten der Firma Landsmann am Heifeskamp bildet. In NRW ist es wohl der innovativste, sagt Landsmann. Gemein-sam mit Schwiegersohn David Strasmann versucht er sich von der Masse abzuheben und setzt auf exklusives Material.

„Der Kunde muss das Produkt spüren“, findet Bernd Landsmann und hält ein Stück Parkett in der Hand. Solche Muster hält er in seinem Ausstellungsraum für die Kunden bereit. Es warten darüber hinaus quadratmetergroße Musterflächen auf die Augen interessierter Betrachter. Dazu werden Wohnbeispiele auf großem Bildschirm präsentiert, damit der Kunde sich bildhaft vorstellen kann, wie das gewählte Parkett im Raum wirkt. „So kann man sich von den Bildern inspirieren lassen und gleichzeitig das wundervolle Material spüren“, zeigt sich Landsmann von seiner Idee überzeugt. Dem einen oder anderen Kunden wird es dann vielleicht so gehen, wie Bernd Landsmann. Er wird sich in das Mate-rial verlieben.

Page 13: Mülheim & Business GmbH

1 3

Köster GmbH konzentriert Geschäftsbereiche in Mülheim

Das dienstleistungsorientierte Bauunternehmen bietet komplette Leistungen im Hoch- und Tiefbau, im Schlüsselfertigbau und in der Umwelttechnik.

„Der Standort liegt strategisch sehr günstig. Hier können wir effizient arbeiten und Sy-nergien nutzen. Zudem sehen wir weiterhin starkes Wachstumspotenzial“, begründet Verhoeven das Engagement des Unterneh-mens in dieser Region. 39 Angestellte, davon allein 33 Ingenieure, sowie rund 30 gewerb-liche Mitarbeiter setzen hier innovative Lö-sungen für nachhaltig wirtschaftliches Bau-en um. Für die meisten Mitarbeiter, die auch bislang in der gesamten Region direkt auf den Baustellen vor Ort waren, hat sich nichts verändert. Auch für die Geschäftspartner bleiben die Ansprechpersonen unverändert:

Dipl.-Ing. Michael Hellenkamp für die Kunden im Rheinland, von der holländischen Grenze bis nach Bonn, und Dipl.-Bauing. Dirk Verho-even als Ansprechpartner für Bauherren und Investoren im gesamten Ruhrgebiet. „Wir haben uns ganz bewusst für den Standort Mülheim entschieden, weil wir durch die Nähe zum Autobahnkreuz eine hervorra-gende Verkehrsanbindung haben und somit schnell bei unseren Kunden und auf unseren Baustellen sind“, sagt Michael Hellenkamp. Auch die Verfügbarkeit von freien Büroflä-chen sei ein weiteres Argument gewesen. „Zudem stimmt hier die Mischung aus produzierenden Großunternehmern, inno-vativen Mittelständlern und kreativen Exis- tenzgründern. Das sind Faktoren, die einen

Wirtschaftsstandort attraktiv machen“, fügt Dirk Verhoeven hinzu.

Im Jahr 2009 konnte das inhabergeführte Familienunternehmen, das jährlich rund 300 Projekte realisiert, einen Umsatz von ca. 520 Mio. Euro erwirtschaften. Davon er-zielten die bisherigen Geschäftsbereiche Köln und Essen ca. 58 Mio. Euro. 80 Prozent der Kunden sind Wiederholungskunden. Was sind die Erfolgsgaranten? „Ausgeprägtes Qualitätsdenken, absolute Zuverlässigkeit wie das strikte Einhalten von Kosten und Ter-minen“, sagt Dirk Verhoeven und verweist

nachdrücklich auf die Werte eines Familien-unternehmens. „Die denken häufig an-ders.“ Bauherren wür-den außerdem von der breiten Produktpalette

eines Full-Service-Unternehmens mit kurzen Wegen und vom gebündelten Know-how aus 14 verschiedenen Fachbereichen, die bei komplexen Projekten für eine optimale Bau-abwicklung sorgen, profitieren. Von insgesamt 12 Standorten aus sorgen rund 1.000 Bauspezialisten der Köster GmbH dafür, dass Bauherren umfassend und per-sönlich betreut werden. „Nichts ist für eine gute und langfristige Zusammenarbeit so wichtig wie persönliche und räumliche Nähe“, betont Dipl.-Ing. Michael Hellen-kamp. Die Köster GmbH verfüge zudem über eine hohe technische Kompetenz in vielen sehr anspruchsvollen Baubereichen. Dazu gehört beispielsweise der Bau von Kraft-werken, Stadien, Verwaltungsgebäuden

und Produktionsstätten sowie Autobahnen. „Unsere Aufgabe ist es, unseren Kunden bessere Geschäfte zu ermöglichen. Dies bedeutet, für jedes Bauprojekt die langfris- tig wirtschaftlichste Lösung zu finden“, sagt Dirk Verhoeven. „Bauherren können sich darauf verlassen, dass ihr Objekt so reali-siert wird, wie sie es wünschen: in exakt definierter Bauzeit, zu fairen Konditionen, in perfekter Qualität, zum fest vereinbarten Zeitpunkt.“ Um dies zu gewährleisten, liegt das besondere Augenmerk der Köster GmbH nicht nur auf niedrigeren Kosten und kürze-ren Bauzeiten.

Bei der Erstellung einer Immobilie erarbeitet sie Lösungen, mit denen die Betriebskosten auf lange Sicht durch perfekte technische Umsetzung und ein hohes Maß an Ener-gieeffizienz optimiert werden. Durch hohe Investitionen in die kontinuierliche Verbes-serung ihrer Produktionsprozesse und ins Produktmanagement ist die Köster GmbH auch auf wirtschaftlich schwierige Zeiten gut vorbereitet.

Seit mehr als 30 Jahren realisiert die Köster GmbH (Hauptsitz in Osnabrück) Projekte in der Rhein-Ruhr-Region. Sie sanierte zum Beispiel die ehemalige Kohlewäsche auf der Zeche Zoll-verein und errichtete schlüsselfertig ein Büro- und Laborgebäude mit integriertem Techni-kum für die Evonik Industries AG in Marl. „Um die Aktivitäten weiter auszubauen, haben wir die historisch gewachsenen Geschäftsbereiche Essen und Köln in Mülheim an der Ruhr zusammengelegt“, sagt Prokurist Dirk Verhoeven, der gemeinsam mit Michael Hellenkamp den Geschäftsbereich leitet.

Köster GmbH | Gewerbeallee 18 | 45478 Mülheim an der Ruhr | Telefon 0208 696071-0 | www.koester-bau.de

Die Prokuristen Dipl.-Bauing. Dirk Verhoeven (links) und Dipl.-Ing. Michael Hellenkamp leiten den Mül-heimer Geschäftsbereich der Köster GmbH.

„Hier stimmt die Mischung aus produzierenden Groß- unternehmern, innovativen Mittelständlern und kreativen Existenzgründern. Das sind Faktoren, die einen Wirtschafts-standort attraktiv machen.“

Page 14: Mülheim & Business GmbH

Im Sommer 2008 verfestigt sich bei Axel Dittmann der Wunsch, etwas Eigenes zu machen. Seine Geschäftsidee: die Lösung für ein altbekanntes Problem der Handwer-ker. „Sie fahren raus zum potenziellen Kun-den, hören sich seine Wünsche für eine neue Heizungsanlage, ein Badezimmer oder Ähn- liches an und informieren ihn über die un-terschiedlichen Möglichkeiten. Dann geht’s zurück ins Büro, um in rund zwei Stunden ein Angebot zusammenzustellen.“ Dabei müsse ein Handwerker der Branche Sanitär-Heizung-Klima zwischen 700 Herstellern mit mehr als 100.000 Produkten und Milli-onen von Eigenschaften wählen. „Legt der Handwerker nun seinem Kunden das Ange-bot vor, hat dieser sich vielleicht schon wie-der andere Optionen überlegt, und er muss von vorne anfangen.“ Ob der zeitinten-

„Ich hatte schon immer den Drang, unternehmerisch tätig zu werden“, sagt Axel Dittmann. Mit seiner Idee, eine Software für Handwerksbetriebe zu entwickeln, die Kundenwünsche mit ein paar Klicks zu einem Angebot werden lässt, verwirklicht er nun dieses Bestreben.

1 4

Axel Dittmann (41), Mülheimer Existenzgründer, schließt eine Investitionslücke von 800.000 Euro und will mit seinem Programm einen Nischenmarkt erobern.

G R Ü N D E R S Z E N E

sive Aufwand mit einem Auftrag belohnt wird, ist dann immer noch unklar. Die von Axel Dittmann entwickelte Software kann sich der Handwerker individuell einstellen, Hersteller favorisieren, eigene Kalkulations-sätze einbauen und Verlinkungen etwa zu Herstellern oder zur Energieeffizienz hin-terlegen. „Dadurch unterstreicht er vor dem Kunden seine Kompetenz“, weiß Dittmann. Das Programm stellt eine wissensbasierte Datenbank dar. Alle Produkte sind abrufbar. Die von der Software getriebene Konfigu-ration leitet den Handwerker schrittweise zum Angebot. Er muss nicht mehr über-legen und recherchieren, welche Bauteile miteinander kombinierbar sind und zu den Anforderungen des Kunden passen, denn die Software zeigt ihm alle Möglichkeiten automatisch auf, bis das Angebot und der

Neue Software erspart Handwerkern kostbare Zeit

Preis stehen. Das Verfahren ist aus der Au-tomobilbranche bekannt. Man stellt sich im Internet sein Wunschauto zusammen, wählt Motor und Innenausstattung und er-hält den Preis.Der Diplom-Ingenieur (Fachrichtung Ma-schinenbau, Energie- und Verfahrenstech-nik) arbeitete zuvor im Management von Vaillant. Als Software-Trainer schulte er zu-nächst deutschlandweit 1.000 Handwerker. Nach drei Jahren übernahm er die Abteilung und formte sie zu einem Profitcenter. „Sechs Jahre lang war ich dann Unternehmer im Unternehmen“, erinnert sich Dittmann, der in dieser Zeit viel in Sachen Marketing und Vertrieb lernte. Im vergangenen Jahr gründet der zweifache Familienvater dann seine Firma „mobile of-fer“. Entwickler, die auch für Porsche und Siemens tätig sind, programmieren seine Software. Die kompletten Rechte hält Ditt-mann. „800.000 Euro musste ich investie-ren, um die Software im ersten Halbjahr 2010 auf den Markt zu bringen.“ Dafür holt er 15 Finanzierungspartner aus Industrie und Handel ins Boot. Zu zahlreichen Her-stellern habe er noch Kontakte gehabt und diese genutzt. „In der Phase vor der Finan-zierung haben mir Mentoren geholfen und Strategien aufgezeigt, wie ich an Investoren komme.“ Axel Dittmann präsentiert seine Idee schließlich bei den Business Angels in Essen und der Mülheim & Business GmbH. „Das positive Feedback hat mir viel Selbst-vertrauen gegeben.“ Im Sommer soll das Programm verkaufsfertig sein. Zielgruppe? „10–12.000 Handwerker bewegen rund 80 Prozent des Marktes und denken sehr ver-triebsorientiert. Das ist meine Klientel.“ Die Miete soll 150 Euro im Monat kosten, Up-dates inklusive. Dittmann ist von seiner Idee überzeugt. „Das ist eine absolute Nische, in die ich stoße.“ Er ist sich sicher, dass sein Produkt nicht auf Sanitär-Heizung-Klima beschränkt bleiben wird. In fünf Jahren will er dem gesamten Baunebengewerbe eine solche Software bieten.

mobile offer GmbH | Bismarckstraße 120–142 | 47057 Duisburg | Telefon 0203 3064610 | E-Mail: [email protected]

Page 15: Mülheim & Business GmbH

„Es war ein absolut gelungener Start in die Selbstständigkeit“, freut sich Jessica Trompe-ter. Das Konzept schien erfolgversprechend, der Vater vermietete ihr Räume, und frühere Patienten empfohlen sie weiter. Dennoch be-reitete ihr der Schritt viele schlaflose Nächte. „Für die Umbau- und Einrichtungskosten musste ich einen großen Kredit aufneh-men, und da überlegt man zwischenzeitlich schon, ob es die richtige Entscheidung ist, das sichere Angestelltendasein aufzuge-ben.“ Inzwischen hat sie eine 6-Tage-Woche. Dass ihre Praxis sich so schnell einen Namen machen würde, damit hätte die junge Unter-nehmerin nie gerechnet. „Den Gründungs-zuschuss habe ich nur in den ersten Monaten genutzt. Den Anteil für die Krankenversiche-rung, der mir jetzt noch ein halbes Jahr zu-stehen würde, habe ich abgelehnt. Das Geld können andere Gründer bestimmt besser gebrauchen.“ Den Kredit für die aufwendige Innenraumgestaltung werde sie, wenn es so weiterläuft, in einer überschaubaren Zeit ab-bezahlen können.

Ein tierischer MotivatorImmer an ihrer Seite, auch in den schlaflosen Nächten: der siebenjährige Labrador-Rüde Balu. Er ist Motivator für Kinder mit Auf-merksamkeitsstörungen und Entwicklungs-verzögerungen, für Demente, MS-Kranke, Schlaganfall- und neurologische Patienten. „Wenn ein Schlaganfallpatient beispiels-weise versuchen muss, auf einem Bein zu stehen, steht der Hund auch auf drei Beinen. Der Patient gibt nicht so schnell auf, wenn Balu mitmacht“, sagt Jessica Trompeter. Den geduldigen Rüden durfte sie auch bei ihrem letzten Arbeitgeber in der Therapie einset-zen. „Ich habe die Erfolge gemerkt, und es stand zu keiner Zeit in Frage, dass ich mich in Richtung tiergestützte Therapie selbststän-dig machen würde.“ Balu steht zweifelsohne in ihrer Praxis im Mittelpunkt. „Ich spiele nur

„Einmal lag ein Wachkomapatient, ein kleiner Junge, mit dem Kopf auf Balu. Plötzlich fing er an, sich zu bewegen. Sein Brustkorb hob sich und der Junge fing an zu lachen. Das war ein absolutes Highlight“, erinnert sich Jessica Trompeter. Seit Anfang 2009 betreibt die Mülhei-mer Ergotherapeutin ihre eigene Praxis und beschäftigt seit März ihre erste Mitarbeiterin.

Jessica Trompeter (32) eröffnete vor einem Jahr ihre Praxis für Ergotherapie. Labrador-Rüde Balu ist Teil ihrer Behandlungsmethoden.

eine Nebenrolle“, gibt die Ergotherapeutin zu und lacht. Natürlich erfahre auch sie viel positives Feedback. „Ich genieße es, wie die Patienten mich, mein Therapieangebot und die Räumlichkeiten annehmen.“

Dass sie auf jeden Fall mit vielen Menschen arbeiten wollte, war Jessica Trompeter schon früh klar. Nach der Schule arbeitete sie für zehn Monate im Fliedner Dorf. Da-nach folgten zwei Semester Soziologie und

Hund als Helfer bei der Therapie

1 5

Jessica Trompeter | Saarner Straße 474 | 45481 Mülheim an der Ruhr | Telefon 0208 4442537E-Mail: [email protected] | www.ergotherapie-muelheim.de

Ein starkes Team: Ergotherapeutin Jessica Trompeter mit ihrem Labrador-Rüden Balu, der in der Therapie zum Einsatz kommt.

Betriebspädagogik, ein Nebenjob im Alten-heim und nach einem Praktikum in der Neu-rologie der Wechsel zur Ergotherapie. „Es ist ein sehr vielschichtiger Beruf mit vielen Krankheitsbildern. Man muss sich jeden Tag auf neue Patienten einstellen.“ Und seit dem 1. März wird sie auch durch die erste Mitar-beiterin unterstützt, durch die das Therapie-angebot um Verhaltenstherapie für Kinder noch erweitert wird. „Bei den Bewerbungs-gesprächen war ich nervöser als die Bewer-ber“, erinnert sich Jessica Trompeter. Wie es der Zufall wollte, suchte zeitgleich eine frühere Studienkollegin einen Job. „Dass wir uns kennen, erleichtert das Zusammenar-beiten.“

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Sechs Theater (Schauspielhaus Bochum, Schauspiel Dortmund, Schauspiel Essen, Schlosstheater Moers, Theater Oberhausen und Theater an der Ruhr) haben sich für die „Odyssee Europa“ zusammengefunden und präsentieren eine neue europäische Lesart des alten Heldenepos. Jedes dieser Theater hat einen Autoren aus einem anderen euro-päischen Land eingeladen, eine Episode aus seinem Blickwinkel neu zu schreiben. Im Mülheimer Theater an der Ruhr hat Ro-berto Ciulli die Version des renommierten ungarischen Autors und Essayisten Péter Nádas zur Uraufführung gebracht. Der Clou der Odyssee: Die Zuschauer reisen durch die Metropole Ruhr von Theater zu Theater und sehen an einem Wochenende alle sechs In-szenierungen.

Weitere Reisewochenenden: 2./3. April; 22./23. MaiTickets: 0208 960960 (Touristinfo)www.odyssee-europa.de

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RUHR.2010: Was Sie nicht verpassen sollten

A F T E R W O R K

1. Tag der Reise

2. Tag der Reise

RUHR.INFOPOINTTouristinfo Mülheim an der RuhrSynagogenplatz 345468 Mülheim an der RuhrTelefon 0208 960960

Nach den ersten erfolgreichen Ruhr.2010-Auftaktveranstaltungen stehen jetzt die nächsten Aktionen an. Hier erfahren Sie, was in den kommenden Wochen in Mülheim auf dem Programm steht.

„Odyssee Europa“

www.ruhr2010.de

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Unsere Drei-Monats-Tipps

Knallige Ballons und verträumte

NächteFrühlings-Termine, die wir Ihnen

im Jahr der Kulturhauptstadt wärmstens empfehlen können.

SchachtZeichen (22.05.–30.05.)

Überdimensional und spektakulär: Rund 350 leuchtend gelbe Heliumballons werden bis zu 80 Meter hoch über den ehemaligen Schachtanlagen und Zechenstandorten in der Metropole Ruhr schweben. Sie symbo-lisieren den Strukturwandel und rufen den alten Zechenstandort Ruhrgebiet noch einmal ins Gedächtnis. In Mülheim steigen sie an fünf Orten (Steigerweg, Boverstra-ße, Rhein-Ruhr-Zentrum, Am Förderturm, Wiescher Weg/Schieferbank) in den Him-mel. Am Boden laden Helfer zu Mitmach-

Aktionen ein. www.schachtzeichen.de

Extraschicht (19.06.)

Geheimnisvoll, bezaubernd, eindrucksvoll: Die Nacht der Industriekultur feiert Zehn-jähriges, und rund 150.000 Besucher wer- den von 18 Uhr abends bis 2 Uhr früh beim Sommerfest der Kulturhauptstadt mit- feiern. 200 Events an 50 Spielorten locken die Nachtschwärmer, ungewöhnliche Insze- nierungen an aktuellen und ehemaligen Industriestandorten in der Metropole Ruhr zu genießen. Mülheim unternimmt eine Zeitreise in die 60er und in den „Summer of love“. Die Spielorte: MüGa-Park, Ringlok-schuppen, Camera Obscura, Aquarius Was-sermuseum, der Bunker und im Schloss Bro-ich. Die weiße Flotte wird zum „Love-Boat“. Das aktuelle Programmheft für die Entde-ckungsreise gibt es ab dem 28. April unter:

www.extraschicht.de

Ruhrtrilogie: Teile 1-3 (18.06.-26.06.)

Premiere Teil 3: 18.06.2010 Menschlich, scharfsinnig, alltäglich: Die Ruhrtrilogie ist ein Theaterprojekt über drei Jahre, in dem auch das Ruhr-gebiet (s)eine Rolle spielt. Autor und Regisseur René Pol-lesch untersucht dort die Arbeits- und Lebenswelten in ihrer ganzen Komplexität und Widersprüchlichkeit. Seine Theaterstücke sollen den Zuschauern helfen, sich im eige-nen Alltag zu orientieren – ein Ausblick über die Probleme des Strukturwandels in der Metropole Ruhr hinaus in die Zukunft. Am 26. Juni werden alle drei Teile an einem

Abend aufgeführt. www.ringlokschuppen.de

„Stücke 2010“ (15.05.–05.06.)

Bewährt, gekonnt, dramatisch: Schon seit 1976 sucht eine fünfköpfige Jury im Rahmen der Mülheimer Theatertage NRW „Stücke 2010“ die beste deutschsprachige Urauf-führung des Jahres. Bewertet wird nicht die Inszenierung, sondern das Stück. Das Publikum ist bei der Preisdiskussion anwesend. Schon drei Mal gewann die österreichische Li-teraturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek (s. Foto). Der Dra-matikerpreis ist mit 15.000 Euro dotiert. www.stuecke.de

!SING – DAy OF SONG (05.06.)

Stimmgewaltig, kollektiv und einmalig: Mit !SING – DAY OF SONG wird im Sommer 2010 ein Chorprojekt stattfinden, das es in diesem Ausmaß noch nicht gab. Am 5. Juni 2010 wird überall in der Metropole Ruhr gesungen. Auch in Mülheim werden Chöre die unterschiedlichsten musikali- schen Gesangsprogramme präsentieren. Am 01.04., 06.05. und 03.06. finden Open-!SING-Nights statt. !SING ruft außerdem dazu auf, nicht nur an bekannten und üb-lichen Orten die Stimme zu erheben, son-dern die Auftritte an andere, ungewöhnliche Orte zu verlegen und etwa auf der Straße, in Kaufhäusern oder Straßenbahnen die Musik den Menschen nahezubringen. Zu dem Ab-schlusskonzert auf Schalke, mehr als 65.000 Sänger aus der Ruhrregion und den interna-tionalen Partnerstädten stimmen dort an, geht es per Schiff: auch mit der Mülheimer

„Weißen Flotte“. www.ruhr2010.de

„Es werde dunkel!Nachtdarstellungen in der zeitgenössischen Kunst“

(09.04.–30.05.) Verdunkelt, verängstigt, verträumt: Wel-che Empfindungen löst die Nacht heute aus? Die Ausstellung im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr zeigt, welche Formen die künstlerische Auseinandersetzung mit Nacht, Sternenhimmel und Dunkelheit heute angenommen hat. In Dunkelheit getauchte Landschaften, innere Traum-welten markieren ebenso wie hell erleuch-tete Großstadtnächte Aspekte der faszinie-renden Ambivalenz. Die Ausstellung mit mehr als 50 Gemälden, Fotografien oder Filmen vereint Arbeiten von 20 internati-onalen Künstlern. Beteiligter Künstler aus Mülheim an der Ruhr: Ralf Raßloff (s. Bild).

www.kunstmuseum-mh.de

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Unterstützung für Mülheims Herausforderungen

Thomas MüllerFH-Ansiedlung, ClustermanagementTelefon: 0208 4848-59E-Mail:[email protected]

Dr. Uta KuhlmannProkuristin, Gründerzentrum, Existenzgründungen, STARTERCENTER NRWTelefon: 0208 4848-52E-Mail:[email protected]

Heiner MinkBestandsentwicklung, Unterneh-mensansiedlungen, IndustrieTelefon: 0208 4848-60E-Mail:[email protected]

Daniela StädterPR und MarketingTelefon: 0208 4848-54E-Mail:[email protected]

Tim SchieboldBestandsentwicklung, Unterneh-mensansiedlungen, Einzelhandel, DienstleistungenTelefon: 0208 4848-43E-Mail:[email protected]

Dr. Arnd Kenningzdi-ProjektkoordinatorTelefon: 0208 4848-42E-Mail:[email protected]

Jan-Alexander ScheidelerGründungslotseTelefon: 0208 4848-51E-Mail:[email protected]

IMPRESSUM

Das Mülheim & Business Journal erscheint 4x im Jahr. Nächste Ausgabe: Juni 2010 · Herausgeber: Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung · Wiesenstraße 35 · 45473 Mülheim an der Ruhr · Telefon: 0208 4848-48 · Telefax: 0208 4848-49 · E-Mail: [email protected] · Internet: www.muelheim-business.de · Redak- tion: Olivia Fischer, Jürgen Schnitzmeier, Daniela Städter · Fotos: Frank Elschner, Hilmar Emmerich, 3E, MST, Thomas Aurin, Hilde Zemann, RUHR.2010, Firmenarchive · Layout/Umsetzung: Anke Schäfer-Delija · Realisation: A&O Kommunikationsagentur GmbH · Telefon: 0208 3773101 · www.ao-kommunikationsagentur.de · Druck: Richard Thier-bach Buch- und Offset-Druckerei GmbH

N A C H G E F R A G T1 8

Vor welchen Herausforderungen steht die Stadt am Fluss im Hinblick auf Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr?Die Mülheimer Unternehmen müssen im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise mit Auftragsrückgängen rechnen und um ihre Märkte kämpfen. „Ruhrbania“ steht mit dem Baufeld 2 vor der schwierigen Umset-zungsphase. Die Innenstadtentwicklung ist stark an die Zukunft des Kaufhofgeländes gekoppelt. Der Fachhochschulstandort in Broich muss zügig entwickelt werden. Der Innenstadtverkehr muss optimiert, der Hauptbahnhof zeitnah renoviert werden.

Welchen Beitrag kann der Ausschuss zur Lösung der von Ihnen angesprochenen Pro- bleme leisten?Der Ausschuss kann helfen, bürokratische Hürden in der Verwaltung aufzubrechen, mehr Transparenz in den Prozessen dar-zustellen und die Kommunikation in der Politik zu verbessern. Der Ausschuss sollte versuchen, in den zentralen Themen einen Konsens zu erzielen. Sinnvolle und optimale Gewerbegebiete sollten ausgewiesen wer-den. Die beste Lösung für das Innenstadt-quartier sollte erreicht werden. Intelligente Ampelschaltungen für den Zielverkehr zur Innenstadt sollten eingerichtet werden.

Was ist innerhalb der drei Themenfelder des Ausschusses aus Ihrer Sicht jeweils konkret die dringlichste Aufgabe?Die dringlichsten Aufgaben des Ausschusses sollten die Arbeitsplatzerhaltung für die Mülheimer Unternehmen, eine bessere Netzwerkbildung besonders für jüngere Un-ternehmer, Gespräche mit den Investoren über die optimale Lösung für die „Ruhrba- nia“-Baufelder 2 bis 5 und die Unterstützung der Rahmenbedingungen für die Ansied-lung der Hochschule in Mülheim sein.

Dr. Henner Tilgner ist Vorsitzender des neu eingerichteten Ausschus- ses für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr.

Welche Schwerpunkte liegen Ihnen persön-lich besonders am Herzen?Für mich als SIEMENS-Manager ist die Ent-wicklung der Hochschule Ruhr West mit der Lehre von technischen und praxisnahen Dis-ziplinen sehr wichtig. Denn in Zukunft sehe ich einen Fachkräftemangel vor allem in der Technik, Naturwissenschaft und Informatik. Hier wird die Hochschule einen positiven Beitrag leisten.

Was macht Mülheim unverwechselbar? Mit welchem Image kann die Stadt in der Me-tropole Ruhr punkten?Mülheim, als Stadt mitten im Ruhrgebiet, ist geprägt durch die schöne Landschaft im Süden Mülheims (zum Beispiel idyllisches Rumbachtal, Ruhrtal) und weist eine hohe Wohnqualität auf. In Mülheim befindet sich eine sehr gute Mischung von global arbei-tenden Wirtschaftsunternehmen in Indus-trie und Handel, ein guter familiengeführter Mittelstand und aus der Tradition heraus gut geführte Handwerksunternehmen, bedeu-tende kulturelle Einrichtungen wie Theater und Museen. Außerdem ist Mülheim sport-lich sehr erfolgreich in Badminton, Rudern und Hockey. Zusammengefasst: In Mülheim lässt sich gut arbeiten und leben!

DR. HENNER TILGNER

Der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Menden-Holthausen ist seit 1994 Stadt-verordneter. Im vergangenen Jahr erhielt der Kommunalpolitiker den Ehrenring der Stadt Mülheim. OB Dagmar Mühlenfeld lobte sein Eintreten für die mittelstän-dische Wirtschaft: Als Mitorganisator habe er zum Beispiel im Rahmen des Exis- tenzgründerstammtisches mitgeholfen, funktionierende Netzwerke aufzubauen.

SIEMENS-Manager Dr. Henner Tilgner ist Vorsit-

zender des neu eingerichteten Wirtschaftsaus-

schusses.

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Answers for energy.

Effizienzsteigerung bei der Nutzung aller Ressourcen ist unser erklärtes Ziel.

Weltweit rapide steigender Energiebedarf und gleichzeitig schwindende Ressourcen – diese Situation verlangt nach höchster Effizienz entlang der gesamten Energieumwandlungskette. Daher haben wir mit zukunftsweisenden Lösungen die Maßstäbe für Effizienz in der Energiewirtschaft neu definiert. Unser neuer 800 kV-Transformator erlaubt die hoch-effiziente Übertragung elektrischer Energie im Gigawattbereich über Distanzen von mehr als 1000 Kilometern. Und mit unseren neuen Gasturbinen erzielen Gas-und-Dampf-Kraftwerke einen bahnbrechenden Wirkungsgrad von 60 Prozent. www.siemens.com/energy

Wie kann man den steigenden Energie-bedarf mit begrenzten Mitteln decken?

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